Auch das Potential neuer Mutationen, die im schlimmsten Fall sogar gefährlicher sein könnten, ist natürlich gegeben. Aber anzunehmen, eine allgemeine Maskenpflicht würde daran etwas ändern, ist trügerisch.
Hat sie ja auch effektiv nicht. Das Virus mutierte auch während pandemischen Hochzeiten, wo Maskenpflicht teilweise überall galt und wo man sich nur mit ganz wenigen Menschen treffen durfte.
Und ich bezweifle in diesem Fall auch wirklich, dass das alleinige Schuld an den Menschen ist, die sich schon damals nicht richtig an die Regeln gehalten haben. Just saying.
Noch einmal: Selbst wenn bei korrekter Anwendung (die allgemein noch mal dahingestellt sei) der Selbstschutz bei 90% liegt, gilt dieser auch nur, wenn Leute eine Maske tragen - was sie in vielen Situationen halt nicht tun, bspw. in Schulen oder im Büro. Also auch die Leute, die brav im ÖPNV ihre Masken weiter tragen.
In deinem Beispiel und sowohl auch in meiner Argumentation, ging es ja auch um alle Menschen, die freiwillig keine Maske tragen. Wenn eine FFP2 Maske bis zu 90% vor einer Ansteckung Schütz, selbst wenn sonst niemand im Raum eine trägt, dann sehe ich alle die keine tragen als Menschen, die das Risiko in Kauf nehmen an Corona zu erkranken. Wenn es dir also wichtig ist, trag eine FFP2 Maske an öffentlichen Plätzen und gut ist.
Es ist absolut utopisch zu glauben, wir führen jetzt auf ewig überall eine Maskenpflicht ein, bis man ein Heilmittel gegen Covid gefunden hat, erstmal, wie lange soll das dauern, zweitens, was wenn wir das nie schaffen? Corona entwickelt sich viel zu schnell weiter und wir kommen nicht hinterher, auch nicht mit Quarantäne und Maskenpflicht überall. Sonst wäre das ja alles gar kein Problem gewesen.
An irgendeinem Punkt muss man halt den Schlusstrich ziehen, dass Corona existiert und weiterhin Menschen töten wird, oder Menschen mit Long Covid infiziert. Wir können diesen Punkt nicht mehr ändern. Heißt natürlich nicht, dass wir einfach fröhlich alle ins offene Messer laufen, es ist wichtig, dass weiter geforscht wird. Aber eine Krankheit kann nicht auf ewig alle einschränken.
Es klingt hart, aber so ist das nun mal und wenns mich als nächstes treffen sollte, ist es halt auch fine. *Shrug*
Ich sehe hier zumindest das Allgemeinwohl vieler, besonders im Bezug auf viele der unnötigen Maßnahmen wie 2G in Geschäften, oder Abendliche Ausgangssperre, sowie Schließung von Restaurants und Schulen, als das größere Übel. Da so viele Leute unter diesen ganzen Maßnahmen ebenfalls, wenn nicht mehr gelitten haben.
Einiges davon war in dem Moment wohl die beste Lösung, wie die Quarantänezeit, um kurzfristig das Virus zu verlangsamen, aber das können wir halt nicht auf Dauer so durchziehen, ohne, dass immer mehr Menschen drunter leiden.
Ich muss sagen, dass ich froh bin, diese Entscheidungen alle nicht treffen zu müssen, weil so schwarz und weiß wie das hier einige sehen wollen, ist die Lage halt nicht. EGAL was man macht, irgendjemand wird dadurch benachteiligt und eingeschränkt und abzuwägen wo da das kleinste moralische Übel ist, das will ich mir auch nicht Anmaßen.