Beiträge von Vinum

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    Wenn die Grünen den Einzug tatsächlich nicht mehr schaffen, hätten wir eine Schwarz-Blau-Pinke Zweidrittelmehrheit. Dann könnte der neue Nationalrat Geldadel-Privilegien in die Verfassung schreiben.
    Hoffe, dass sich das noch irgendwie ausgeht, obwohl ich finde, dass die Grünen einen Denkzettel verdient haben.


    Ansonsten freue ich mich schon auf den zweiten Schwarz-Blauen Raubzug. Das meine ich im Übrigen gar nicht ironisch, denn danach wird die FPÖ endlich wieder einstellig werden, wie es sich gehört. War sowieso nur eine Frage der Zeit, bis die FPÖ wieder in die Regierung kommt. Machtwechsel gehören schließlich zur Demokratie, aber schämen wird man sich dafür wahrscheinlich trotzdem noch müssen.

    @Bastet
    Die Wehrpflicht an sich ist aber kein Tabu-Thema. Wir haben sie hier in Österreich immer noch und die Bevölkerung ist damit offenbar sogar zufrieden, auch wenn ich persönlich absolut dagegen bin. Es ist aber inakzeptabel, dass nur die Hälfte der Bevölkerung, ohne ersichtlichen Grund, dazu verpflichtet werden soll, was klar gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt.
    Das ist so als würde man z.B. eine Sondersteuer für Frauen einführen wollen. Das wäre sicherlich problematischer als stattdessen eine "Sondersteuer für alle" einführen zu wollen, auch wenn beide Vorschläge schwachsinnig wären.

    Ich glaube, die meisten hier verstehen nicht ganz wieso die AFD gestern so gut abgeschnitten hat. Das hat nichts mit "Protest" oder Dummheit zu tun, im Gegenteil, die Menschen wählen die AFD gerade weil sie ihrem Programm zustimmen.
    Die AFD ist nunmal die einzige Partei in Deutschland, die strikt gegen Zuwanderung ist und die auch beim Thema Asyl am härtesten auftritt. Sie ist auch die einzige Partei, die Merkel für die Öffnung der Grenzen vor 2 Jahren scharf kritisiert hat.
    Wenn die AFD wirklich nur aus Protest gewählt werden würde, dann hätte sie schon 2013 locker den Einzug in den Bundestag geschafft. Damals war sie sogar noch eher Protestpartei als heute, da sie ja mittlerweile schon in mehreren Landtagen vertreten ist und Teil eines Netzwerks aus rechtspopulistischen Parteien in Europa ist.


    Der Grund, wieso die AFD so viele Menschen überzeugt hat, ist weil ihre Wähler keine Zuwanderung und erst recht keine Integrationsmaßnahmen akzeptieren wollen. Wenn man die AFD bekämpfen will, dann muss einem diese Tatsache erstmal bewusst sein.
    Sind die Wähler der AFD rassistisch und ausländerfeindlich? Größtenteils vermutlich ja. Heißt das, dass diese Menschen ab jetzt immer AFD wählen werden? Nicht unbedingt. Früher haben viele von ihnen schließlich Union und SPD gewählt.


    Der Schlüssel zur Marginalisierung von extremen Parteien ist die Polarisierung der großen Parteien. Solange sich sowohl CDU als auch SPD an die "Mitte" klammern und große Koalitionen eingehen, werden Parteien wie die AFD profitieren. Das heißt: Die CDU müsste wieder nach rechts rücken und die SPD müsste wieder nach links rücken. Die Wähler müssten wieder das Gefühl bekommen, dass CDU und SPD nicht im selben Boot sitzen, sondern dass es einen deutlichen Unterschied macht, wer von beiden regiert.

    Natürlich wäre Opposition die einzige Option für die SPD, die weiteren Schaden für die Partei abwenden könnte, aber die Frage ist nicht ob sie in die Opposition wollen, sondern ob sie es tun werden. Und wenn die Jamaika-Koalition nicht hält, weil die 4 Parteien in zentralen Fragen gespalten sind, dann wird es am Ende wieder auf Schwarz-Rot hinauslaufen müssen, denn Schwarz-Gelb oder Schwarz-Grün wird sich nach so einem Experiment sicherlich nicht mehr ausgehen.
    Man hat ja gesehen, was mit der FDP passiert ist, nachdem sie mit Merkel regiert hat, und jetzt würden auch noch die Grünen dazukommen. Würde mich nicht wundern, wenn, sollte diese Regierung so schlecht arbeiten wie ich es mir vorstelle, sowohl die FDP als auch die Grünen nach der Legislaturperiode aus dem Bundestag fliegen würden.


    Was die SPD betrifft: Das grundsätzliche Problem der Partei ist nicht der Spitzenkandidat und auch nicht unbedingt, dass sie mit der Union regiert hat, sondern das Problem ist, dass sich diese Partei noch immer nicht zu einer Rückkehr ihrer Vor-Schröder-Wurzeln bekennen will. Die SPD war einmal stärker als die Union, heute ist das völlig undenkbar. Warum? Weil die Menschen die Hartz-Gesetze oder Aussagen wie "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" nicht vergessen haben. Würde die SPD Schröder endlich verdammen so wie die britische Labour-Party mittlerweile Tony Blair verdammt, dann würde sie locker wieder Ergebnisse von >30% einfahren.

    Beim Interview auf ZDF hat die SPD gesagt, dass sie auf jeden Fall in die Opposition wollen. Was ich auch irgendwie verstehe. In der großen Koalition lief das so gar nicht.

    Die SPD kann sagen was sie will, aber eine "Jamaika"-Koalition würde keine 6 Monate halten, falls sie überhaupt geformt werden könnte. Wenn es die SPD also ernst meint, dann wird es wohl bald Neuwahlen geben und am Ende wird die SPD vermutlich einknicken.

    In Österreich haben wir in ein paar Wochen die spannendste Nationalratswahl seit 2006, während die heutige Wahl in Deutschland die langweiligste seit mehreren Jahrzehnten sein dürfte, falls die Umfragen nicht komplett daneben liegen sollten.
    Ob Merkel jetzt mit den Roten, den Gelben oder den Grünen eine Koalition eingehen wird, solange die CDU so deutlich auf Platz 1 liegt wie in den letzten 12 Jahren, wird die Politik weiterhin größtenteils von ihr vorgegeben werden. Und der kleine Koalitionspartner wird die Suppe am Ende wieder alleine auslöffeln müssen.


    Spannend wird die deutsche Politik erst wieder, wenn Merkel die Bühne verlässt, denn der Erfolg der Union war alleine ihrer Person zu verdanken.

    Gratulation an Deutschland! Ihr seid hier wesentlich weiter als wir Österreicher. Bei uns gab es vor ein paar Tagen ebenfalls eine Abstimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe im Nationalrat und, wie zu erwarten war, stimmte die Mehrheit der Abgeordneten dagegen.
    Im Gegensatz zur deutschen CDU hat bei uns kein einziger Konservativer für die völlige Gleichstellung gestimmt, also sind sogar eure Konservativen (gesellschaftspolitisch) progressiver als unsere.
    Ist hierzulande aber hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit, schließlich ist die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung für die Gleichstellung Homosexueller.


    Die politische Gewinnerin dieser Abstimmung ist übrigens Merkel. Obwohl sie dagegen gestimmt hat, wird man sich daran erinnern, dass diese bedeutende Reform unter ihrer Kanzlerschaft stattgefunden hat. Außerdem hat sie mit ihrer Gegenstimme wahrscheinlich die rechte Wählerschaft beruhigt, die Merkel für zu "sozialdemokratisch" hält.
    Ich bin kein Merkel-Freund, aber dieser Zug war ganz schön clever, so kurz vor den Wahlen.

    @Shorino
    Ich gebe dir bei fast allem, was du gesagt hast Recht, aber mit einer Sache liegst du meiner Ansicht nach falsch. Die SPD hätte keine deiner Forderungen in den letzten Jahren umsetzen können, weil die Koalition mit der Union das nicht zugelassen hätte.
    Du wirst jetzt sagen, dass sie einfach die Rot-Rot-Grüne Mehrheit im Bundestag hätte ausnutzen können, aber dann hätte die Union die Koalition sofort beendet und es wäre zu Neuwahlen gekommen, die für die SPD bestimmt nicht gut ausgegangen wären. Theoretisch hätte die SPD zwar schon 2013 eine Koalition mit Grünen und Linken bilden können, de facto hätte diese aber wahrscheinlich nicht einen Monat gehalten, weil schon ein paar abweichende Stimmen die Koalition hätten gefährden können. Und alle drei Parteien haben mehrere "Abweichler" in ihren Reihen, die ohnehin niemals eine Rot-Rot-Grüne Bundesregierung akzeptieren würden.


    Du kannst also die SPD nicht dafür verantwortlich machen, dass sie ihr Programm in den letzten 12 Jahren nicht umgesetzt hat. Man kann die Partei aber definitiv dafür verantwortlich machen, dass ihr Programm nicht in der Zeit von Rot-Grün unter Schröder umgesetzt wurde. Du hast absolut Recht, dass Schröder ein neoliberaler Blairist war, dem soziale Gerechtigkeit niemals ein Anliegen war. Darum ist ja Lafontaine damals sogar aus der SPD ausgetreten. Ich habe keine Ahnung, wieso jemand wie Schröder sich überhaupt einer sozialdemokratischen Partei angeschlossen hat.
    Jedenfalls dürften sogar Leute wie Schulz und Gabriel langsam verstanden haben, dass die SPD niemals wieder in der Lage sein wird, den Regierungschef zu stellen, solange sie Schröders Taten nicht rückgängig macht. Das wird in einer Großen Koalition natürlich niemals geschehen, aber sollte es tatsächlich zu Rot-Rot-Grün kommen (was ich nicht glaube), dann wird sicher vieles was du aufgelistet hast, umgesetzt werden. (Aber natürlich nicht das mit der Überwachung. Damit würde Deutschland nur auf einen Vorteil verzichten, auf den kein anderer Staat verzichten würde.)


    Warum das so ist? Weil die Führung einer Bundesregierung zu übernehmen enorm wertvoll für die SPD als Partei und für Schulz als Person wäre. Daher wird Schulz sicherlich Kompromisse mit Linken und Grünen schließen, auch wenn er selbst vielleicht nicht wirklich davon überzeugt ist.
    Damit das geschieht, müsste es aber erstmal zu Rot-Rot-Grün kommen. Also wenn du wirklich willst, dass deine Forderungen umgesetzt werden, musst du wohl oder übel eine dieser drei Parteien wählen, @Shorino. Es ist Fakt, dass keine andere Koalition diese Ziele verfolgen würde.

    Naja ich bin von Natur aus eigentlich ein Solzialdemokrat

    Wäre die CSU wohl hier wählbar, würde ich sie hier wählen..

    Du hältst dich also für einen Sozialdemokraten, würdest aber am liebsten die CSU wählen, die das genaue Gegenteil der Sozialdemokratie darstellt? Wie soll man das verstehen?
    Willst du einen starken Wohlfahrtsstaat oder einen "schlanken Staat", in dem möglichst wenig investiert wird? Willst du starke Gewerkschaften und einen stetig steigenden Mindestlohn oder willst du lieber eine möglichst unregulierte Marktwirtschaft? Willst du Gratiskindergärten oder lieber finanzielle Unterstützung für Eltern, die ihre Kinder zu Hause lassen? Ist Deutschland für dich ein "Einwanderungsland" oder willst du möglichst wenig Migration oder Multikulturalismus? Was ist für dich ein größeres Problem? Hohe Arbeitslosigkeit oder hohe Staatsschulden?


    Beantworte mal all diese Fragen für dich selbst und dann entscheide, ob du eher sozialdemokratisch oder konservativ tickst.


    Verzeih, aber an deinem Beitrag sieht man schon wie wir immer mehr in ein postfaktisches Zeitalter kommen. Ideologie und Fakten kümmern offenbar niemanden mehr, es geht nur noch ums "Gefühl". "Ich fühle mich als Sozialdemokrat, daher bin ich es auch!" Nein, bist du nicht. Du bist Sozialdemokrat, wenn du (zumindest größtenteils) sozialdemokratische Positionen vertrittst. Und wenn du diese vertrittst, wirst du nicht einmal daran denken jemals CDU/CSU oder AFD zu wählen, weil die das Gegenteil von dem erreichen wollen, was du wollen würdest.


    Das gleiche gilt für die Schulz-Fans natürlich auch. Martin Schulz vertritt wahrscheinlich 1:1 die selben Positionen wie Sigmar Gabriel und trotzdem hassen die Menschen den Einen und lieben den Anderen. Sicher, Charisma, ein sympathisches Auftreten und Bodenständigkeit haben in der Politik schon immer überzeugen können, aber trotzdem finde ich es bedenklich, wenn Menschen sich kein bisschen mehr für ein Wahlprogramm interessieren, sondern nur noch denjenigen wählen, mit dem sie lieber ein Bier trinken würden.


    Ich wünsche mir übrigens auch, dass Schulz deutscher Bundeskanzler wird, aber nicht weil ich ihn für einen Wunderwuzzi halte, sondern einfach weil ein Sozialdemokrat eher daran interessiert sein wird, die EU "keynesianischer" auszurichten, was meiner Ansicht nach bitter notwendig ist. Ich glaube aber auch nicht, dass es zu Rot-Rot-Grün kommen wird, selbst wenn es sich ausgehen würde. Dafür sind die außenpolitischen Differenzen zwischen SPD und Linken noch zu groß, insbesondere mit Wagenknecht, die ja sogar in ihrer eigenen Partei nicht unumstritten ist.
    Die Große Koalition ist am Wahrscheinlichsten. Die Frage ist dann nur, wer diese anführt. Derzeit sind Union und SPD in den Umfragen ja fast gleich stark. Da kann noch alles mögliche passieren. Für Europa ist es jedenfalls ziemlich entscheidend, ob euer Bundeskanzler schwarz oder rot sein wird.

    Ich fand den Film ziemlich enttäuschend.
    Die Charaktere waren langweilig und vollkommen uninteressant, weshalb mich das Ende auch kein bisschen berührt hat, CGI-Tarkin hatte fast so viele Szenen wie der eigentliche Antagonist des Films (der wiederum ein flacher, eindimensionaler Charakter ohne persönliche Ziele war), die Dialoge waren teilweise zum Fremdschämen ("Passen Sie auf, dass Sie nicht an Ihren Ambitionen ersticken!", während Krennic gewürgt wird) und es gab keinerlei Dynamik zwischen den Protagonisten. Ich musste im Kino fast lachen als der Freund von Chirrut, dessen Namen ich bereits vergessen habe, Jyn gegen Ende des Films als "kleine Schwester" bezeichnet hat. Haben die beiden sich überhaupt ein einziges Mal miteinander unterhalten?


    Dann wird der Film noch so gelobt, weil er angeblich so düster ist. Als ob eine düstere Atmosphäre allein einen Film besser machen würde. Nein, "Das Imperium schlägt zurück" ist nicht deswegen der beste Star Wars-Film weil es düsterer als die anderen OT-Filme ist, sondern weil Regie, Schnitt, Musik, Dialoge, Story, Action-Sequenzen und Charakterentwicklung nahezu perfekt sind. Der düstere Plot-Twist, dass Vader Lukes Vater ist, ist nicht der Grund warum jeder Episode V liebt. Es ist nur die Kirsche auf dem perfekten Sahnekuchen, sozusagen.


    Apropos Vader: Noch offensichtlicher kann Fanservice eigentlich nicht mehr sein. Ist ja nett dass man einem so populären Bösewicht eine coole Action-Szene gibt, aber weder war die Szene am Ende relevant für den Plot noch hatte sie Auswirkungen auf Vaders Charakter. Die Szene, die von allen so in den Himmel gelobt wird, war nichts als reiner Fanservice.
    Ich bin zwar Star Wars-Fan, aber ich möchte trotzdem einen professionellen Film sehen, nicht einen reinen Fanfilm wie Rogue One.


    Und ja, Episode VII hatte auch eine Menge unnötigen Fanservice, aber zumindest haben mich die neuen Charaktere, besonders Kylo Ren, interessiert und bei der Stange gehalten. Rogue One wird vermutlich der erste Star Wars-Film sein, den ich mir kein zweites Mal ansehen werde.




    Für mich war das in Episode IV nur eine halbgare Erklärung, warum es den Rebellen trotz der Übermacht des Imperiums gelingt, dieses zu besiegen, und damit einer der Gründe, warum ich die alten Filme ziemlich schlecht finde.

    Star Wars ist ein Fantasy-Heldenepos. Man muss (und kann) nicht alles logisch erklären. Ich habe mich nie gefragt, wieso der Todesstern so eine eigenartige Schwäche hatte. Da hätte ich mich auch fragen können, warum Droiden menschliche Emotionen empfinden können oder wieso man im Weltraum Geräusche wahrnehmen kann. Es ist Fantasy.

    Fakt ist aber auch, dass für diese 12 Menschen eine deutlich größere Plattform geboten wird, allein weil die Medien darüber berichten.

    Das ist ein Problem und wäre wahrscheinlich einer der Gründe, warum dieser Terror zumindest in nächster Zeit, möglicherweise nicht aufhören wird. Leviator und Alaiya haben völlig Recht, dass keiner, der nicht persönlich in diesen Vorfall oder mit den Opfern involviert war, ernsthaft trauert. Man schenkt einem Terroranschlag hier in Zentraleuropa aber mehr Beachtung als diversen Grausamkeiten, die tagtäglich überall auf der Welt passieren. Die Terroristen wissen das und deshalb schlagen sie auch lieber im Herzen Deutschlands zu statt in irgendeinem weit entfernten deutschen Militärstützpunkt außerhalb Europas.


    Die Medien tragen sicherlich eine Mitschuld, weil sie zwar wochenlang über diesen einen Vorfall berichten werden, aber andere "weiter entfernte" Vorfälle nichtmal erwähnt werden, weil es die Menschen nicht so sehr interessiert/verängstigt.
    9/11 war ja bekanntlich der erfolgreichste Anschlag auf die Vereinigten Staaten. Nicht weil so viele Menschen dabei umgekommen sind und auch nichtmal weil anschließend ein erfolgloser "Krieg gegen den Terror" geführt worden ist, sondern weil eine ganze Nation jahrelang in einen Zustand der Panik und Paranoia versetzt wurde. Die europäischen Medien sollten eigentlich dazu beitragen, dass sowas nicht auch hier passiert, aber Einschaltquoten und Verkaufszahlen sind halt wichtiger als Verantwortungsbewusstsein. Dasselbe gilt für die ganzen Politiker, die jetzt wieder die Flüchtlingsdebatte anheizen obwohl das höchstens Symptombekämpfung darstellt.

    http://m.n24.de/n24/Nachrichte…ur-verfassungsreform.html


    Danke Italien! Ganz wichtig. Die Souveränität wurde erhalten.

    Was meinst du mit "Souveränität"? Das Ergebnis bedeutet lediglich, dass wichtige Reformen nach wie vor nicht umgesetzt werden können, weil der italienische Senat die Vorhaben der ersten Parlamentskammer blockiert.
    Meiner Ansicht nach haben sich die Italiener damit ins eigene Fleisch geschnitten. Aber es war auch sehr unklug von Renzi diese Abstimmung mit seiner Person in Verbindung zu bringen.

    Ich möchte diese Gelegenheit mal nutzen um aufzuzeigen wie undemokratisch das Wahlsystem in den USA ist, wo ja Clinton deutlich mehr Stimmen als Trump erhalten hat und trotzdem wegen des Electoral College verloren hat.
    In den USA wird der Präsident ja bekanntlich nicht direkt sondern von Wahlmännern gewählt, die von jedem Bundesstaat je nach Bevölkerungszahl entsandt werden. Das bedeutet, dass dort nicht unbedingt der Kandidat gewinnt, der die meisten Stimmen erhält.


    Legen wir dieses System mal auf Österreich um. Geben wir den einzelnen Bundesländern eine Anzahl an "Wahlmännern", die dem Verhältnis der Einwohnerzahlen der Bundesländer entspricht (als Vergleich kann hierzu der Bundesrat dienen, der genau auf diese Weise zusammengesetzt wird), so ergibt sich daraus dass Hofer die Stichwahl im Mai die wiederholt werden musste, deutlich gewonnen hätte, obwohl VDB damals schon mehr Stimmen hatte.


    In diesem Szenario hätte Van der Bellen im Mai Wien (11 Stimmen), Oberösterreich (10 Stimmen), Tirol (5 Stimmen) und Vorarlberg (3 Stimmen), also insgesamt nur 29 Stimmen im "Electoral College" erhalten.
    Hofer hat damals Niederösterreich (12 Stimmen), Kärnten (4 Stimmen), Burgenland (3 Stimmen), Salzburg (4 Stimmen) und die Steiermark (9 Stimmen) gewonnen. Er hätte also mit 32 Stimmen die Wahl für sich entschieden, obwohl VDB schon damals mehr Stimmen bekommen hat. Ganz wie in den USA.


    Heute hat Van der Bellen wohl sowohl Salzburg als auch Niederösterreich knapp gewonnen und hätte daher voraussischtlich 45 von 61 Stimmen, wenn wir dasselbe Wahlsystem wie die Amerikaner hätten. Das zeigt doch wie absurd das Electoral College ist.
    Sowohl Bush Jr. als auch Trump hätten eigentlich auf das Amt verzichten müssen, wenn sie Anstand hätten.



    Wie auch immer, jetzt hab ich langsam genug zu den USA geschrieben, also komme ich mal endlich zum Wesentlichen. Für mich ist Van der Bellen der ideale Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten: Gebildet, höflich, erfahren, ausgeglichen und weltoffen.
    Es hat schon einen Grund, dass er sogar als Parteichef der Grünen früher immer ein hohes Ansehen in verschiedensten Teilen der österreichischen Bevölkerung hatte. Van der Bellen hat einfach Klasse. Politiker wie ihn findet man heutzutage nur noch mit der Lupe.

    Zumindest wir in Europa sollten erstmal aufatmen, weil Trumps Außenpolitik (hoffentlich) nicht so aggressiv sein wird. :b

    Das habe ich bisher von jedem gehört, aber wenn du dir mal anschaust, wen sich Trump in seine Regierung holen will (Kriegstreiber, republikanisches Partei-Establishment, Wirrköpfe etc...), dann solltest du dich eher auf eine dritte Bush-Regierung gefasst machen.
    Neben denen würde vermutlich sogar Clinton wie eine Friedenstaube aussehen.

    Schaut euch diese "Wutrede" an und sagt mir, dass er nicht Recht hat:


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    Unsinn, nur weil Sanders all diese Dinge gern gehabt hätte, hätte er sie noch lange nicht durchgebracht. Er könnte genauso wenig Alleinentscheidungen treffen.

    Nein, aber er hätte darauf hinarbeiten können. Obama hat es ja auch geschafft, Millionen von Amerikanern eine Krankenversicherung zu ermöglichen, obwohl die Widerstände unbeschreiblich waren. Natürlich ist all das jetzt so gut wie verloren.

    Desweiteren haben die amerikanischen Medien viel mehr zum Vorteil von Clinton berichtet, da sie die Kandidatin des Establishment war, während Trump im Gegensatz dazu eben nicht.

    Hierzu möchte ich gerne etwas sagen, das auch bei uns sehr viel Relevanz hat:


    Die Medien haben sich viel mehr auf Trump konzentriert als auf Clinton. Natürlich haben sie fast nur positiv über sie und negativ über ihn berichtet, aber auch das hat in Wahrheit nur Trump genützt. Was glaubt ihr denn warum er sich permanent wie ein Irrer aufgeführt hat? Er wollte möglichst viele Schlagzeilen machen, das war sein Ziel. Und die Medien haben ihm dabei geholfen, entweder aus purer Naivität oder - was wahrscheinlicher ist - weil sie selbst interessante Stories drucken wollten und ihnen egal war, was die Folgen dafür sein könnten.


    Natürlich ist der Kandidat, der ankündigt, eine Mauer bauen zu wollen oder Muslime nicht ins Land zu lassen, interessanter als eine langweilige Politikerin, die jeder kennt und die das Establishment repräsentiert. Trump wusste das und versuchte, davon zu profitieren. Die AfD in Deutschland und die FPÖ in Österreich machen es genauso. Diese Rechtspopulisten wissen genau was sie tun. Die sind alles andere als dumm.


    Übrigens habe ich gerade diesen Washington Post-Kommentar gelesen, der ebenfalls meint, dass Sanders gegen Trump gewonnen hätte: https://www.washingtonpost.com…e-sanders-could-have-won/




    There will be years of recriminations in our future. Many Democrats will, as is their habit, conclude that the fault lies with the left wing of the party — that progressive party activists did not sufficiently support the candidate or that leftward attacks weakened Clinton. But that notion hides a simple fact: In an election of immense importance, Democratic leadership and voters rejected a hugely popular candidate in favor of a deeply unpopular one and are now paying the price. Some of us will be asking why for years to come.


    Shorino hier zählt zu denen, die fälschlicherweise meinen dass Sanders Schuld sei, dass Clinton nicht gewonnen hat. In Wahrheit ist das genaue Gegenteil der Fall: Sanders hätte Trump besiegt und Amerika zu einem Wohlfahrtsstaat nach europäischem Vorbild ausbauen können, aber das Establishment der Demokratischen Partei wollte das einfach nicht.
    Jetzt zahlen sie den ultimativen Preis: Präsident Trump, ein republikanischer Kongress und ein Supreme Court, der für Jahrzehnte erzkonservativ bleiben wird. Alles nur weil Hillary nicht verzichten konnte.

    Kannst du das auch mit Argumenten unterlegen?

    Klar kann ich das, sonst würde ich es ja nicht behaupten. Bernie Sanders hat bei den Vorwahlen sehr gut bei der weißen Arbeiterschaft abgeschnitten, bei der Clinton versagt hat. Vor allem hat er bei denen gut abgeschnitten, die Anti-Establishment waren und die sich eine Veränderung ihrer Lebensverhältnisse wünschen. Michigan und Wisconsin, die entscheidenden Staaten, hätte Sanders ohne Probleme gewonnen. Hat er ja schon bei den Vorwahlen geschafft, obwohl die Umfragen damals düster für ihn ausgesehen haben.


    Trump hat diese Wahl gewonnen, weil er Anti-Establishment war, mit seinen Positionen hatte das weniger zu tun. Die meisten Amerikaner befürworten jedenfalls keine Mauer an der Grenze Mexikos. Auch Trumps Ideen zur Abschaffung des Sozialstaats kommt nicht gut bei der Mehrheit an und trotzdem hat er gewonnen. Weil er Anti-Establishment war.

    Ich möchte nur mal kurz hinzufügen: Trump hat 2 Millionen Stimmen weniger bekommen als Mitt Romney im Jahr 2012!
    Aber Clinton hat 7 Millionen Stimmen weniger bekommen als Obama im Jahr 2012!


    Das war eine enorm niedrige Wahlbeteiligung. Niedrige Wahlbeteiligungen deuten darauf hin, dass die Bevölkerung mit beiden Kandidaten sehr unzufrieden war. Ich wiederhole daher meine Behauptung, dass Clintons Unbeliebtheit der ausschlaggebende Grund für diese vernichtende Niederlage für die Demokraten war. Sanders hätte definitiv besser abgeschnitten.

    Der Punkt ist eben auch der Shy-Trump-Effekt. Die gebildeteren Leute geben in Umfragen oft nicht zu, für Trump zu sein, wenn sie es eigentlich doch sind. Dadurch schien in Umfragen Clinton immer einen Vorsprung zu haben. An den Wahlurnen entscheiden sich diese Leute dann aber eben doch für Trump ...

    Das ist meiner Ansicht nach ein reiner Mythos, der jedes Mal aufs Neue auch bei uns wiederholt wird, wenn rechte Parteien dazu gewinnen. Bei der letzten Wahl hier in Wien ist das genaue Gegenteil geschehen.


    Clinton hat verloren, weil Trump mehr Leute mobilisieren konnte. Clinton hat es nicht geschafft, junge Leute und Schwarze an die Urnen zu bringen, während Trump sich ordentlich bei den weißen Arbeitern bedient hat, die das derzeitige Establishment in Washington satt haben.
    Ich bin mir sicher, dass grundsätzlich mehr Bürgerinnen und Bürger zum demokratischen Kandidaten tendiert haben (ähnlich wie prognostiziert wurde), schon allein weil Obama sehr beliebt ist. Nur war Clinton eine so schlechte Kandidatin, dass sie kaum Wähler mobilisieren konnte, nichtmal in Staaten in denen ein republikanischer Sieg als fast unmöglich galt.