Ach, da hat sich doch tatsächlich wieder ein Rechtschreibfehler eingeschlichen, wollte doch eigentlich welche vermeiden... aber ich habe ihn bereits verbessert, danke dass du mich darauf hingewiesen hast ^^ Eine gewisse Parallele zu Eragon... naja wäre möglich, dass mich die Geschichte vielleicht unterbewusst ein wenig beeinflusst hat, war aber keine Absicht gewesen. Freut mich, dass dir das zweite Kapitel wieder gefallen hat und auch, das du meine Charaktere anscheinend magst ^^ Was die Zeilenumbrüche angeht, das waren wohl wirklich ein paar zu viel, aber im neuen Kapitel wird das glaub ich besser^^
Der Überfall
„Wie meinst du das, wir werden angegriffen!“, rief Umiko und lief nervös hin und her.
Lissianna fuhr sich durch das Haar und sagte: „Ich meine es so wie ich es sage. Wir werden angegriffen, wir müssen hier weg! Uns irgendwo verstecken!“
Das rothaarige Mädchen wollte gerade etwas erwidern, da zerbrach das Fenster und wären sie und Lissianna nicht ausgewichen, wäre der Pfeil, der durch das Fenster kam, von einer der Beiden gestoppt worden. Geschockt starrten beide auf das Geschoss, da rannte Umiko auf einmal wie von einem Bibor gestochen aus dem Raum, Latias hinter ihr her.
„Warte, wo willst du hin?“, rief ihre Freundin ihr nach und rannte ihr ebenfalls hinterher.
Rue! Sie ist in Gefahr, ich muss ihr unbedingt helfen! Rue…
Die Mädchen rannten über den halben Platz, in Richtung der Häuser der niederen Arbeiter. Umiko stieß die Tür auf und lenkte somit die Aufmerksamkeit eines riesigen Mannes auf sich. Er war groß, muskulös und er schien ihr unbesiegbar. Er war größer als sie, stärker als sie und er hatte etwas Gefährliches an sich, was aber auch an der Narbe liegen konnte, die ihm von der linken Augenbraue über das Gesicht bis zum rechten Mundwinkel ging. Ihr Blick fuhr zu seiner rechten Hand, in der er jemanden hielt, den sie nur zu gut kannte.
„Lass sofort Rue los! Sonst…“
„Sonst was?“, fragte er belustigt und quetschte das blonde Mädchen in seiner Hand ein wenig. Die Kleine keuchte und Tränen liefen ihr Gesicht hinab. Hektisch sah Umiko sich nach etwas um, dass sie als Waffe benutzen konnte, doch hier gab es ja gerade einmal einen alten Tisch und einen morschen Stuhl, auf den sie sich lieber nicht setzen wollte. Lissianna kam gerade durch die Tür und blieb, schwer atmend, neben ihr stehen. Da es keinerlei Waffen gab und Umiko und ihre neue Freundin keine besaßen, hieß es wohl, dass sie ihn so angreifen musste, mit dem Kopf durch die Wand. So schnell sie konnte, rannte sie auf den Mann zu, der Rue in seiner Gewalt hatte. Neben der Tatsache, dass ihr jämmerlicher Versuch, ihn anzugreifen, sowieso nicht viel bewirkt hätte, erhob er seine Hand und rammte sie in Umikos Körper. Durch die Wucht seines Angriffs, flog sie regelrecht von ihm weg und krachte gegen den Stuhl, der laut zerbrach. Lissianna erwachte aus ihrer Starre und befahl Luxtra den Funkensprung. Der Körper des Elektroluchses blitzte und kleine Funken stoben über sein Fell, während es sich elektrisch auflud. Die schwarze Mähne stellte sich auf und Luxtra fauchte furchterregend. Ihr ganzer Körper schmerzte, aber Umiko richtete sich trotzdem auf und spürte die Splitter in ihrem Rücken, da sah sie, wie Lissiannas Partner sich angriffsbereit machte und schrie: „Nein Lissianna! Luxtra darf nicht mit einer Elektroattacke angreifen, Rue würde ebenfalls etwas abbekommen!“
„Ach, verdammt! Luxtra, hör auf!“, rief sie und ihr Partner beendete seinen Angriff, aber nicht ohne den Mann noch einmal anzufauchen. Mit einer Hand stütze die Rothaarige sich am Boden ab und wollte gerade aufstehen, als sie mit einem Finger etwas Holz streifte. Ihr Blick fuhr zu dem Gegenstand und sie bemerkte, dass es wohl mal eines der Stuhlbeine gewesen war. Eine Idee reifte in ihr heran und sie ergriff das Stück Holz. Wie sie schon geahnt hatte, war es morsch und vom Aufprall, war es abgebrochen, wodurch es an einer Stelle spitz wurde und gut als Waffe benutzt werden konnte. „Latias, ich brauche deine Hilfe. Benutze deine Psychokinese, um diesen Kerl festzunageln und Rue zu befreien...“
„Okay, mach ich!“, antwortete ihre Partnerin und sogleich leuchteten ihre Augen auf. Um den Mann und Rue leuchtete eine blaue Aura und hinderte sie daran, sich zu bewegen. Gegen seinen Willen, öffnete sich die Hand des Mannes, der die Kleine in seiner Hand hielt und Rue schwebte langsam zu Boden, wo Lissianna sie gleich in ihre Arme und weg von dem Soldaten zog. Mittlerweile hatte sich Umiko wieder aufgerichtet und lief auf ihn zu, ihre provisorische Waffe fest im Griff. Als sie dann vor ihm stand, stärkte sie diesen und stieß das Stück Holz, so fest sie konnte, in seine Brust. Splitter bohrten sich in ihre Hände und Blut tropfte von ihnen hinab. Etwas Feuchtes spritze in ihr Gesicht und geschockt sprang sie von dem Mann weg als die Psychokinese sich löste, der Blick in seinen Augen erst glasig, dann leer wurde und er zu Boden fiel. Ihre Hände zitterten und sie wischte sich die Flüssigkeit von ihrem Gesicht. Sie musste nicht auf ihre Hände sehen, um zu wissen dass es Blut war, das Blut von diesem Mann. Sie hatte jemanden getötet. Umiko wurde schwindelig, ihre Beine gaben unter ihr nach und sie wurde ohnmächtig.
Geschockt musste Lissianna mitansehen, wie ihre Freundin zusammenbrach. Das kleine Mädchen in ihren Armen – war ihr Name nicht Rue? – grub ihre Finger in Lissis Arme und Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Die Kleine tat ihr leid und sie wischte ihr die Tränen weg, obwohl neue gleich ihren Platz einnahmen.
„Mach dir keine Sorgen, Umiko wird es bald wieder besser gehen, da bin ich mir sicher“, murmelte sie und strich Rue beruhigend über deren Haar. Diese hob leicht ihren Kopf und ihre blauen Augen schimmerten wegen den Tränen.
„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte sie mit zittriger Stimme und Lissianna antwortete mit einem Nicken.
„Rue? Würdest du kurz auf Umiko aufpassen? Ich habe da noch etwas zu erledigen…“, sagte sie, ließ Rue zu der Rothaarigen laufen und ging dann aus der Hütte hinaus, Luxtra auf dem Fuße.
„Was hast du denn vor? Ich weiß nicht, was du gerade denkst…“, fragte ihr Partner sie, als sie sich hektisch umsah und dann, so schnell sie konnte, hinter einer Hauswand verschwand.
„Ich will helfen, die bluetianischen Soldaten zu vertreiben. Damit niemand mehr auch nur die Chance dazu bekommt, Umiko oder Rue wehzutun!“
„Hmm, gute Idee“, erwiderte der schwarze Löwe sarkastisch und man konnte fast meinen, dass er eine Augenbraue dabei hochzog, zumindest konnte sie sich das gut vorstellen. „Aber wie willst du das bitteschön machen? Du bist nicht bewaffnet und außerdem noch in deiner Ausbildung!“
Genervt winkte sie ab und beachtete die Schimpftirade ihres Partners nicht weiter. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und suchte mit ihren Augen den kargen Boden des Akademiegrundstücks nach einer Waffe ab. Sie erhaschte einen Blick auf mehrere Schwerter, doch sie wollte eine andere Waffe… Da fiel vor ihr plötzlich ein junger Mann gurgelnd zu Boden, seine Kehle war aufgeschlitzt und das Blut spritzte aus der Wunde hervor. Geschockt wich sie einen Schritt zurück, ihr Herz raste. Es war so viel Blut, außerdem kam der junge Soldat ihr irgendwie bekannt vor… Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Bei dem mittlerweile Verstorbenen, handelte es sich um den blonden Soldaten, der vor Umikos Zimmer stand, als sie hier eintraf. Schnell wandte sie den Blick von seinem toten Körper ab, als ihr Blick auf den Gegenstand neben seiner Hand fiel. Es handelte sich um einen Bogen und er war sogar in einem ganz guten Zustand… Rasch bückte sie sich und hob den Bogen, sowie den danebenliegenden Köcher auf. Der Boden sog die Flüssigkeit gierig auf, die Sonne brannte schon seit Tagen und heute war es nicht anders, mittlerweile wurde die Erde matschig und sie war froh, die Waffe aufgehoben zu haben bevor sie im Matsch einsank. Trotz der etwas unpassenden Situation, stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Endlich hatte sie gefunden, was sie suchte… mit geübten Bewegungen hing sie den Köcher über ihren Rücken und spannte probeweise die Sehne. Sie war ihrer Meinung nach ein wenig zu stramm, aber das lag höchstwahrscheinlich daran, dass der vorige Besitzer eine größere Kraft hatte und ihn deswegen so spannte. Überhaupt kam ihr alles an der Schusswaffe als zu viel vor. Die Größe, welche mehr auf einen erwachsenen Mann zugeschnitten war, Spannung, Stärke und auch das Material der Sehne, welche für eine Frau und erst recht für ein junges Mädchen, eher ungeeignet war. Leicht zweifelte sie daran, etwas mit diesem Bogen treffen zu können, aber er war besser als nichts.
Bereits einen Pfeil an der Sehne haltend, kam sie aus ihrem Versteck hervor, hielt sich aber weiterhin in der Nähe der Hütte, da sie ihr am meisten Schutz bot. Den Rücken gegen den hölzernen Schutz gepresst, schlich sie sich voran, ihre grüngelben Iriden huschten wachsam umher, kaum eine Bewegung blieb den katzenhaften Augen verborgen. Männer und auch Frauen, die zwischen den einzelnen Barracken umherhuschten, rote und blaue Stoffetzen, die umherflogen, das Schimmern einer Rüstung - oder auch das Aufspritzen roter Flüssigkeit. Rasch wandte sie ihren Blick ab, als sie entfernt mitansehen musste, wie eine Soldatin jemandem das Schwert aus der Brust herauszog. Rechts von ihr hörte sie einen verzweifelten Schrei und richtete ihren Bogen in die Richtung aus der das Geräusch kam. Die überraschende Situation war ihr mehr als willkommen, wurde sie dadurch doch von ihren Gedanken abgelenkt, die sich in Richtungen lenkten, die ihr im Gefecht das Genick brechen konnten. Ein retardianischer Soldat lag am Boden, über ihm stand ein Bluetianer, das Schwert hoch erhoben, bereit zum letzten Schlag.
Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ sie den Pfeil losschnellen und schnurstracks flog dieser in Richtung ihres Feindes. Seine Augen weiteten sich erstaunt, als das Geschoss durch seine Brust drang. Der Griff um das Schwert lockerte sich und die Waffe fiel klirrend zu Boden, Blut klebte an seiner Klinge, aber immerhin konnte sie verhindern, dass weiteres vergossen wurde.
Überrascht sah der retardianische Mann zu ihr hinüber und machte schon den Mund auf, um sich zu bedanken, aber als er bemerkte, dass sie ein Pokémoid war, schloss er ihn schnell wieder, griff nach seiner Klinge und machte sich davon.
„Er hätte sich wenigstens bei dir bedanken können“, fauchte Luxtra und verzog beleidigt seine Schnauze.
„Würde ich für jede Person, deren Leben ich rette und die sich nicht dafür bedankt, eine Goldmünze bekommen, würde ich in einem Adelshaus wohnen. Darüber mache ich mir keine Gedanken mehr. Ich denke, dass man so viele Leben bewahren sollte, wie man kann. Es reicht doch, dass der Krieg so viele Menschenleben raubt, diese Männer und Frauen haben auch Familien…“
„Lissi, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht daran erinnern…“
„Das macht nichts Luxtra. Das hast du ja nicht mit Absicht erwähnt…“
Ohne weiter Zeit zu verschwenden, lief sie weiter, die Waffe erhoben und immer auf der Hut. Sobald sie einen feindlichen Soldaten traf, richtete sie ihre Waffe auf ihn und schoss. Der Treffer war meistens tödlich.
Immer noch strich sie unruhig durch das Gelände, auf der Suche nach weiteren Angreifern, doch anscheinend waren alle verschwunden, der Kampflärm hatte auch nachgelassen. Das Klirren aufeinander treffender Schwerter war verklungen. Sie war froh darüber, denn sie hätte nicht gewusst, wie lange sie es noch ausgehalten hätte. Sie ließ sich gen Boden sinken, ihre Arme zitterten, solche Kraftanstrengungen waren sie nicht mehr gewöhnt. Es war schon eine Weile her, dass sie ihren Bogen in der Hand hielt und nebenbei war dieser aus einem nachgiebigeren Material gewesen, wie der jetzige. Die Waffe fiel auf den blutgetränkten Boden und Lissianna ließ sich an einer der Hüttenwände niedersinken. Sie hatte keine Kraft mehr und musste sich ein wenig ausruhen, müde schloss sie ihre Augen, Luxtra saß wachsam neben ihr, doch ihm entging, dass ein graues Augenpaar sie noch eine Zeit lang aus dem Dunkeln heraus beobachtete, bevor es verschwand.
Ihr Kopf tat ihr höllisch weh, als sie mühsam ihre Augen öffnete und in die Seelenspiegel ihrer Partnerin sah.
„Latias…“, murmelte sie erschöpft, richtete sich aber ein wenig auf. Ihre Sicht war etwas verschwommen und ihre linke Schläfe pochte. Vorsichtig drückte sie ihre Hand dagegen und zuckte zusammen, da sich eine Beule an dieser Stelle gebildet hatte. „Was… was ist eigentlich passiert?“, stammelte sie und schaffte es, sich aufzusetzen.
„Du bist ohnmächtig geworden, nachdem du diesen Mann überwältigt hattest, der Rue-“, erzählte die rot weiße Drachin, stoppte aber, als sie den Namen des kleinen Mädchens erwähnte. Umiko ahnte Schlimmes und hatte schon Angst, nachzufragen, als Tio, einer der Menschen die in dem Gebäude der "niederen Arbeiter" wohnte, dies erübrigte indem er sagte: „Soldaten waren hier und haben sie mitgenommen. Rue würde entführt, Latias konnte nichts tun, ansonsten hätten sie dich angegriffen und sie musste entscheiden. Ihre Partnerin und Freundin, oder ein kleines Mädchen. Sie hatte sich für dich entschieden.“
Die Rothaarige war in ihrer Bewegung erstarrt, ihr Herz schien stehen zu bleiben. Sie wollte es einfach nicht glauben, sie hatte den Mann, der Rue gefangen hatte, doch… Sie wollte nicht daran denken, was sie getan hatte und Schuldgefühle überkamen sie, eigentlich hatte sie sich geschworen niemandem das Leben zu nehmen und jetzt… Aber wer hatte dann Rue entführt?
„Es waren feindliche Soldaten, die Rue mitnahmen. Weißt du, wir, also die Putzkräfte, sind Überlebende eines Angriffs auf unser Dorf. Dieses Dorf stand hier, wo nun euer Lager ist. Wir sind Bluetianische Landsleute, also aus dem Land, das eure Armeen bekämpfen und unser Dorf wurde von euren Soldaten angegriffen. Rues Eltern wurden bei dem Überfall getötet, wie viele andere die noch hier lebten. Aber was du noch wissen solltest… Ihre Eltern waren beide Pokémoiden, die für die Sicherheit in unserem Dorf sorgen sollten und die Soldaten vermuten, dass Rue vielleicht auch Gene in sich trägt, die… nun ja, die es ihr erlauben, sich mit einem Pokémon zu verbinden“, schloss er seinen Bericht und strich sich eine verdreckte, schwarze Strähne aus dem Gesicht. Umiko vermutete zumindest, dass er schwarze Haare hatte, es sah immerhin so aus…
„Umiko, bitte hör auf, ich kann es nicht sehen, wenn du traurig bist…“, flüsterte die Psychodrächin und in ihren gelbbraunen Augen lagen Tränen. Ungläubig fuhr sich die Rothaarige über ihre Wangen und realisierte erst jetzt, dass sie weinte.
„Es tut mir leid Latias…“, schniefte sie und wischte mit ihrem Ärmel ihre Tränen weg und versuchte, den Tränenfluss zu stoppen. Um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, wandte sie sich wieder an den Mann, der vorhin mit ihr sprach und wie es schien, war er sowieso so eine Art Sprecher für die Anderen, jetzt da sie darüber nachdachte, war es immer nur er gewesen, der mit ihr geredet hatte. Seine braunen Augen zeigten seinen seelischen Zustand, man konnte in ihnen lesen wie in einem Buch. Umiko spürte förmlich die Qualen, die er in der letzten Zeit erlitten hatte und auch der Verlust von Rue hatte ihm schwer zugesetzt, sie hatte ihm, ebenso wie allen anderen, sehr am Herzen gelegen. Ihr zuerst anklagender Blick wurde mitfühlend und sie fragte: „Warum habt ihr mir nicht schon viel früher davon erzählt?“
Er schüttelte nur den Kopf. „Wir hatten damit gerechnet, dass du uns verabscheuen würdest und dass wollten wir Rue nicht antuen, sie hatte dich sehr schnell in ihr Herz geschlossen.“
„Aber ich-“, wollte sie gerade erwidern, als Lissianna wieder in der Tür erschien, ein Schnitt zierte ihre Wange und Blut lief daran herunter. Überhaupt sah sie schrecklich aus, ihre Kleidung war verklebt und an manchen Stellen war etwas eingetrocknet und hatte unförmige, braune Flecken hinterlassen. Besorgt sprang die Rothaarige auf, bereute dies aber schnell, denn ihr wurde sofort schwindelig und sie schwankte. Sie hielt sich an Latias fest und sah zu ihrer Freundin, die sich ebenfalls an ihr Pokémon lehnte.
„Was ist passiert Lissianna?“, fragte Umiko und versuchte einigermaßen sicher zu stehen, bevor sie Latias´ Arm losließ.
„Ich habe draußen ein wenig geholfen, damit wir wieder in Sicherheit sind“, lächelte sie, aber Umiko konnte ihr die Erschöpfung ansehen und meinte, dass sie sich setzen sollten.
„Wo ist denn Rue?“, fragte die Schwarzhaarige und sah sich um. Alle Anwesenden sahen geknickt zu Boden und Umiko schob mit ihrem Fuß einen Splitter umher.
„Sag mir nicht, dass sie…“
„Sie wurde entführt“, klärte die Rothaarige sie auf, Tränen hatten sich wieder in ihren Augen gesammelt und sie schniefte ein wenig.
„Wir werden sie wiederfinden, wenn wir erst einmal mit der Ausbildung fertig sind. Hoffen wir, dass wir an der Grenze zum Bluetianischen Reich stationiert werden und nicht bei Yelida. Ich nehme doch mal an, dass sie nach Bluetia gebracht wurde, oder?“
Umiko nickte und lehnte sich an ihre Freundin, sie waren alle erschöpft und mussten sich ausruhen. Ihr war klar, dass sie im Moment nicht in der Lage waren, Rue zu finden. Aber in vier Jahren wäre ihre Ausbildung zu Ende und der Krieg würde für sie erst richtig beginnen. Wenn Rue wirklich eine Pokémoidin wäre, würde es wohl genug Chancen geben, ihr zu begegnen und dann würde Umiko sie wieder zurückholen. Sofern sie es denn wollte, doch daran wollte die Rothaarige gar nicht denken.