Moin, moin und hallo,
das Aktualisieren der Kapitel geht weiter. In diesem hier wird nun deutlich Präziser auf die Handlungen eingegangen und ich habe stark an den Formulierungen gearbeitet. Das Ergebniss kann sich hoffentlich sehen lassen. Ein weiteres Kapitel wird heute ebenfalls noch geupdated.
Wiederschauen, reingehauen^^
Kapitel 4: Aufbruch
Der Morgen ist Silber City war jeden neuen Tages etwas ganz Besonderes. Als wollte die brennende Scheibe am Himmel die kühle Bergluft vertreiben und die Lebewesen, die hier ihr Heim fanden, in den Tag rufen. So erhoben sich nach und nach einige Taubsischwärme aufgeregt zwitschernd und die Boden bewohnenden Waldpokémon verließen nach und nach ihre nächtlichen Behausungen. Sicher bekam man hier, nahe der Stadt nicht gerade das spektakulärste Angebot an wilden Pokémon – dafür musste man sich schon in die Berge begeben – doch trugen sie alle zur der friedlichen, morgendlichen Atmosphäre bei, die die Einwohner Silber Citys so schätzten.
Die Morgensonne schien bereits durch die Fensterscheiben in die Gesichter der verschlafenen Bewohner jener Stadt, obwohl nur die wenigsten schon wirklich wach waren. Die Sonne ging hier zu jeder Jahreszeit vergleichsweise ziemlich früh auf und zog die Menschen aus ihrer Traumwelt wieder ins wahre Leben. Einer dieser müden Menschen war Ryan. Er mochte es von der Sonne geweckt zu werden, anstelle eine nervigen Weckers, den er zwar besaß, aber nur stellte, wenn es seine geplante Zeit zum Aufstehen im Zusammenspiel mit dem Aufgehen der Sonne nicht anders zuließ. Besagter Himmelkörper schien ihm nun direkt ins Gesicht und ließ Ryan sogleich seine Wärme spüren, als der junge Trainer langsam die Augen öffnete. Leicht verschlafen blickte er auf und bemerkte, dass es bei ihm letzte Nacht doch etwas später geworden sein musste, denn er war offensichtlich mit dem Buch in seinen Händen eingeschlafen, welches nun immer noch offen vor ihm lag. Als ihm dies klar wurde, sah Ryan aufgeschreckt mit einer bösen Befürchtung auf den Wecker. Doch sollte sich sein Verdacht nicht bestätigen. Er hatte nicht verschlafen, ein Glück.
'Die Sonne ist eben doch immer pünktlich', dachte er mit einem leichten Lächeln in Richtung Fenster. Schließlich stand er voller Tatendrang auf und trat an jenes heran, da sein Schreibtisch und nicht zuletzt der Stuhl, auf der er seine Tasche abgelegt hatte, direkt davor standen. Er packte das Buch wieder in den Rucksack, warf diesen über seine Schulter, steckte seine Pokébälle in die Tasche an seinem Gürtel, legte diesen an und steuerte die Tür an der gegenüberliegenden Wand an. Als Ryan die Klinke schon in der Hand hielt, drehte er sich noch einmal kurz um, und betrachtete den Raum. Das Bett befand sich mit dem Kopfende an der rechten Wand, an der Linken eine Kommode und einige Regale, von denen eines die Siegertrophäe der Indigo-Liga und die acht Orden, die er zum Erreichen dieser hatte gewinnen müssen, hielt. Sein Kleiderschrank befand sich direkt neben der Tür und zeigte in den Raum. Eigentlich war es fast schon schade, dass er dieses Zimmer nur allzu selten bewohnen konnte, doch man musste schließlich Prioritäten im Leben setzen. So durchschritt der junge Trainer rasch und voller Tatendrang die Tür, schloss diese hinter sich und eilte nach unten in die Küche. Nach einem ordentlichen Frühstück und der täglichen Morgenhygiene verließ Ryan schließlich das Haus durch die Hintertür, die zum Pokémonareal führte, wo seine Pokémon schon einheitlich aufgereiht und munter auf ihn warteten. Für eine Sekunde atmete er die frische Morgenluft tief ein und genoss das Kribbeln, das die leicht wehende Brise auf seiner Haut hinterließ. Wer brauchte schon Koffein, wenn man von der Natur so in den Tag empfangen wurde?
„Guten Morgen zusammen“, begrüßte er die Gruppe. Jedes einzelne seiner Pokémon erwiderte die Begrüßung und lächelte. Selbstverständlich hatte Ryan all seine Pokémon über seine Abreise informiert und wollte sich auch von denen verabschieden, die er erst bei seiner Rückkehr wieder sehen würde. Er holte die sechs Pokébälle hervor, die er sich am Vorabend zurechtgelegt hatte und rief Impergator, Panzaeron, Hundemon, Raichu, Nidoking und Alpollo in die besagten Kapseln und verstaute diese in der dafür vorgesehenen Tasche an seinen Gürtel.
„Ich werde nicht lange wegbleiben, wir sehen uns also recht bald wieder“, sagte er dann zu seinen übrigen Freunden. Sie schienen alle recht froh darüber zu sein. Ryan stand all seinen Pokémon sehr nahe, sie waren für ihn weit mehr als nur Kampfobjekte, so weit kam es noch, dass er sie als solche betitelte. Sie waren auch keine simplen Begleiter auf seinen Reisen und selbst als Freunde würde er sich nicht bezeichnen. Sie waren Teil der Familie.
„Wir sehen uns dann und versprecht mir, dass ihr euch fit haltet. Die Silberkonferenz steht vor der Tür und dafür wollen wir doch bereit sein oder?“
Alle gaben ein lautes, kampfbereites Brüllen von sich, welches sogleich deutlich machte, wie heiß die Truppe schon jetzt auf dieses Turnier war. Das Echo jener Stimmenansammlung hallte noch einen Moment lang über die Berge.
'Wenn das mal nicht die Nachbarn geweckt hat', dachte Ryan zu sich ob dieses Schreis, was natürlich ironisch gemeint war. Schließlich befand sich sein Haus etwas außerhalb der Stadt, sodass die einzigen Nachbarn, die er und seine Mutter hier hatten, die wilden Pokémon waren. Außerdem achtete der Blonde eben immer darauf, seine Pokémon motiviert zu halten, denn die richtige Einstellung zum Kampf war einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg. Nach diesen abschließenden Worten ging Ryan zurück ins Haus um dieses dann gleich wieder durch die Vordertür zu verlassen, wo seine Mutter auf ihn wartete.
„Morgen“, sagte er, als er sie sah. Seine Stimme war von der eben noch dagewesenen Freude zu einem eher bedrückten Tonfall gewechselt, da er sich viele Dinge vorstellen konnte, die angenehmer waren, als sich von seiner Mutter zu verabschieden. Er hatte sich schon gedacht, dass sie hier auf ihn warten würde, daher hatte er dies auch am Vortag noch nicht erledigt. So etwas schob der Trainer ganz nach seiner Gewohnheit immer so lange auf, wie es nur ging.
„Ich hab dir noch was zu essen gemacht, für unterwegs“, gab die Frau als Antwort auf seine Begrüßung. Sie hielt ihm eine kleine Lunchbox mit Sandwichs, einigen Weintrauben und einer Tafel Schokolade hin.
„Danke“, entgegnete Ryan knapp und verstaute die Box in seinem Rucksack. Zwar hatte er genug Proviant für die nächsten Tage dabei, doch handelte es sich dabei fast ausschließlich um eher schwer genießbare Produkte. Nahrung, die fantastisch schmeckte und lange haltbar war, musste erst noch erfunden werden und für einen reisenden Trainer war letzteres von bedeutend größerer Wichtigkeit.
Ryan sah seine Mutter noch einmal an und erkannte Stolz, aber auch etwas Trauer in ihren Augen. Er wusste, was sie dachte, immer wenn er eine Reise begann. Sie machte sich Sorgen und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis sie ihren Sohn wiedersehen würde.
„Keine sorge ich passe auf mich auf und ich bin auch bald wieder da.“
Ryan wusste, dass ein paar Worte nichts an ihren Emotionen ändern konnten, aber er versuchte es immer wieder. Seine Mutter antwortete auch nicht darauf, stattdessen nickte sie und lächelte noch etwas breiter, was von Ryan erwidert wurde. Er mochte diese Art von Abschieden überhaupt nicht, darum versuchte es diesen hier auch endlich zum Ende zu bringen und öffnete die Haustür. Als er hinaustrat, war es noch ein wenig frischer, da er nun auf der Westseite des Hauses und somit im Schatten von jenem stand. Doch auch auf der Ostseite, auf der sich das Pokémonareal befand, kam die Wärme der Morgensonne nicht so richtig gegen die kühle Bergluft an. Dennoch war es ein fantastischer Morgen.
Ryan holte einen seiner Pokébälle hervor.
„Zeit für einen Flug. Komm raus, Panzaeron!“
Der Stahlvogel erschien mit ausgestreckten Flügeln und einem lauten Krächzen. Sein von Metall überzogener, vogelartiger Körper glänzte bereits schimmernd, obwohl das Sonnenlicht noch gar nicht darauf fiel, wobei besonders die roten Federn der Flügel ein beeindruckendes Farbbild boten. Ryan schwang sich mit einem geübten Satz auf seinen Rücken und fühlte den eisenharten Körper des Pokémons. Das Wetter war sehr günstig für einen Flug – sonnig, nur leicht bewölkt und nahezu windstill. Auch wenn sein Panzaeron mit schwierigen Wetterverhältnissen durchaus umzugehen wusste, waren dem Mützenträger entspannte Flüge doch lieber, vor allem zu dieser frühen Stunde. Bei diesen Bedingungen würden sie ihr Ziel wahrscheinlich sogar noch früher erreichen, als geplant. Ohne einen weiteren Blick zu seiner Mutter gab er seinem Pokémon schließlich das Kommando.
„Auf geht´s nach Alabastia!“
„Panzaeron!“, rief der Vogel voller Energie und mit ein paar kräftigen Flügelschlägen hob das stählerne Wesen ab und flog der Sonne entgegen. Seine Mutter blieb letztendlich mit einem Blick zurück, der nichts anderes als Stolz ausdrückte.
Ryan blickte über den Horizont und genoss das Gefühl der Freiheit, das er beim Fliegen auf seinem Panzaeron empfand. Der Wind in seinem Gesicht vertrieb weiterhin sämtliche Müdigkeit und belebte seinen Körper, wobei es allerdings den Nachteil hatte, dass durch Panzaerons hohe Geschwindigkeit das Atmen ein klein wenig erschwerte. Der Stahlvogel hielt außerdem eine beachtliche Höhe, doch sein Trainer war völlig entspannt, trotz der Tatsache, dass eine kleine Unaufmerksamkeit seinerseits ihm einen tödlichen Sturz bescheren könnte. Allerdings flog Ryan nicht das erste Mal auf Panzaerons Rücken und war sich der Gefahr zwar bewusst, fühlte sich allerdings sicher genug, um seine Gedanken schweifen lassen zu können.
Sie waren nun schon seit einiger Zeit unterwegs und das Wetter war nach wie vor schön, daher und nicht zuletzt auch wegen ihres enormen Tempos wurde es auch der erwartet schnelle Flug in die Kanto-Region. Schon sehr bald müsste Alabastia in Sichtweite sein. Die Küste war schon seit einiger Zeit zu Ryans Rechten zu sehen und zog den jungen Trainer alle paar Minuten mit seiner blau schimmernden Wasseroberfläche immer wieder in seinen Bann. Die Berglandschaft, die sich hinter dem Silberberg erstreckte, hatten sie längst hinter sich gelassen. Dieses Gebirge stellte ebenfalls ein beeindruckendes Bild dar, besonders bei diesem klaren Wetter. Dank dieser Verhältnisse hatte Ryan sogar das Glück gehabt, aus der Luft das Indigo-Plateau erblicken zu können, was viele, tolle Erinnerungen in ihm geweckt hatte. Er schwebte lange in Gedanken und begann fast geistesabwesend zu grinsen, als er sich an das unbeschreibliche Gefühl des Sieges über alle anderen Trainer und die tobende Menge, die ihm zugejubelt hatte, erinnerte. Inzwischen bestimmten dichte Wälder aus verschiedenen Laub- und Nadelbäumen die Landschaft unter ihnen und es war eine regelrechte Anhäufung an kleinen Seen und Flüssen zu erkennen. Die Straßen der Zivilisation waren zumindest bislang noch nicht in dieses nahezu unberührte Naturgebiet vorgedrungen, sodass man lediglich ein paar Waldpfade aus der Luft erkennen konnte, welche sich allerdings stets nach kurzer Zeit wieder unter den Bäumen versteckten.
Als Ryan seinen Blick gerade ein weiteres Mal auf den Horizont direkt vor ihm richtete, sah er erste Häuser der Stadt Alabastia, der Heimat des Berühmten Pokémon Professors Samuel Eich. Schon wieder wurde Ryan von einer Erinnerung eingeholt, nämlich als er damals sein allererstes Pokémon von genau diesem Professor erhalten hatte. Wieder stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht, als er jenen schicksalhaften Tag noch einmal kurz revue passieren ließ, kehrte aber recht schnell wieder in die Gegenwart zurück.
„Wir sind fast da, hast du noch Energie für einen kleinen Endspurt?“, fragte er sein Panzaeron. Dieses gab keine wörtliche Antwort in der Pokémonsprache, stattdessen gab es ein lautes Vogelkrächzen von sich und beschleunigte sein Flugtempo noch einmal um ein gutes Stück.
Sicher am Rande der Stadt gelandet rief Ryan den Stahlvogel zurück in seinen Pokéball.
„Danke, das hast du gut gemacht, jetzt darfst du dich ausruhen.“
Mit einem knappen Nicken löste sich Panzaeron in einem roten Lichtstrahl auf und verschwand wieder in seiner Behausung, während Ryan sich daran machte, die Stadt per Fuß Richtung Hafen zu durchqueren. Alabastia war nicht besonders groß und wirkte auch eher ländlich. Tatsächlich gab es noch einige Leute hier, die fast ausschließlich von dem lebten, was die Landwirtschaft abwarf und jene Menschen hielten, der modernen Industrie zum Trotz, auch eisern am Ackerbau fest. Eine lobenswerte Einstellung, wie der Blonde befand, doch konnte und wollte er sich lieber nicht vorstellen, wie die Welt aussehen würde, wenn alle Menschen so denken würden. Kopfschüttelnd verwarf er den Gedanken und konzentrierte sich wieder auf den Weg.
Trotz des inzwischen angebrochenen späten Vormittags hielten sich nur wenige Menschen auf den Straßen auf. Dies lag aber mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, dass die meisten unter ihnen ihrer beruflichen Beschäftigung wohl in der Innenstadt nachgingen, wenn man diese so betiteln konnte. Denn auch wenn das Bild von friedlichen Land- und Bauernhäusern hier einigen Bürogebäuden, Märkten und Mehrfamilienhäusern gewichen war, so war es doch noch weit von dem Titel einer Großstadt entfernt und wirkte eher bescheiden. Doch auch diese Überlegung brach Ryan, der bereits durch jenen Stadtteil marschierte, recht schnell ab. Bis zum Hafengebiet waren es nunmehr wenige Minuten und er ließ es sich nicht nehmen, in seiner Aufregung die verbliebene Strecke rennend hinter sich zu bringen.
Als Ryan am Hafen ankam hatte die Fähre noch nicht angelegt und so machte er sich erst einmal daran, eine Fahrkarte an einem Ticketschalter zu kaufen. Da auch hier relativ wenige Menschen zu sehen waren, war er momentan der Einzige mit solch einem Vorhaben. Entsprechend schnell ging der Kauf dann auch über die Bühne und der Blonde nutzte die übrige Zeit, um sich auf einer Bank direkt neben einem Anlegesteg nieder zu lassen und das Wetter zu genießen.
Stumm gab er sich den wärmenden Sonnenstrahlen hin und starrte auf das klare Wasser, welches sanfte Wellen gegen die Promenade. Es war nun fast Mittag und die Sonne schien zu dieser Zeit hell und Warm auf den Ozean, der förmlich davon glitzerte, wie Diamanten. Ryan mochte das Meer. Er wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte er einen Fable für Wasser, was man teilweise auch daran merken konnte, dass er sich beim Beginn seiner beiden Pokémonreisen bislang immer für den Wassertypen als Starter entschieden hatte und irgendwie blühte er im Kampf regelrecht auf, wenn er mit einem Wasserpokémon antrat. Man konnte mit Recht behaupten, dass dieser Typ seine große Stärke war.
Zwischen all den Gedanken, die Ryan gerade umflossen dachte er plötzlich wieder daran, warum er diese Reise machte. Er wollte endlich ein paar Antworten. Es gab noch so viele Dinge, über die er sich im Unklaren war und wenn man es genau betrachtete, war es schon fast irrsinnig, dass sich von wenigen Fakten, die ihm bekannt waren, zu diesem Schritt hatte hinreißen lassen. So gesehen grenzte es an ein kleines Wunder, dass Ryans Mutter ihn tatsächlich vom Haken gelassen hatte, ohne auf Details zu bestehen. Doch diese erste Spur, auf die er in der Bibliothek in Silber City gestoßen war, hatte so viele neue Fragen hervorgerufen, die sich nun in ihn hineinfraßen und wenn sich diese blöde Fähre nicht ein bisschen beeilte, würde er womöglich noch eines der kleineren anliegenden Schiffe entern!
Doch sein Wille wurde erhört und nur wenige Minuten später sah Ryan das fein ausgestattete Transportschiff kommen. Bei jenem handelte es sich um einem Mittelgroßen Dampfer, der zwar nicht das Maximum an Komfort bieten, dafür aber die schnellste Reisemöglichkeit darstellen würde. Es würde allerdings noch etwas dauern, bis die Fähre ablegen würde und Ryan machte schon die Warterei verrückt, die er beim Aussteigen der Passagiere ertragen musste, was ihm so gar nicht gefallen wollte. Endlich an Board betrat Ryan erst einmal seine Passagierskajüte, die kaum mehr als ein winziger Raum mit einem kleinen Tisch, einem einzigen Stuhl, einem Bett und einem kleinen Nachttisch daneben war. Auf letzterem war lediglich genug Platz für die darauf abgestellte Leselampe, die augenscheinlich aber nicht mehr viel hergab. Der junge Trainer kam nicht drum herum, zu testen ob sie funktionierte. Sie spendete tatsächlich Licht, nicht viel, aber immerhin.
„Das hat man davon, wenn man Last-Minute bucht“, bemerkte er sarkastisch, denn das hier war nun wirklich nicht die erste Klasse, doch das konnte Ryan ertragen. So warf er seine Tasche achtlos auf das schmale Bett und ging nach oben an Deck. Die Fähre würde die Orange-Inseln nicht vor morgen früh erreichen und so beschloss Ryan noch eine Weile draußen zu bleiben, bevor er sich am Abend, wenn es dunkel und kalt an Deck wurde, in seiner Kajüte verkroch. So oder so konnte weder eine leicht schäbige Kajüte, noch eine lange Schifffahrt ihn von seiner guten Laune trennen.
'Es ist soweit', dachte Ryan zu sich. Er erreichte das Deck und ging zum Bug des Schiffes.
'Eine neue Reise, mit einem lohnenden Ziel.'
Die Fähre legte gerade ab, als er auf den Horizont und das glasklare, glänzende Wasser schaute. Das Dröhnen der Maschinen und die rotierende Schiffsschraube verkündeten lautstark die Aufnahme der Fahrt.
'Nichts kann mich nun stoppen!'