Beiträge von Shimoto

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    dieser film zeigt eindeutig, dass man nicht immer nur gefühle und traurige stimmung braucht, um gewisse reaktionen in den zuschauern hervorzurufen. zwar sind auch solche szenen eingebaut worden, doch im vordergrund steht die auseinandersetzung zwischen dialga und palkia. was darauf folgt: chaos und zerstörung in schönster form.


    epische kämpfe, massig spannung und eine klasse story machen diesen film zu einen meiner liebsten und zu meinem absolut liebsten aus der 4. generation. man weiß zwar nicht, was mit dem 13. film noch so kommt, aber für den moment siehts erstmal so aus! jedenfalls eine gute zeitinvestition!


    ABER DIESEN BARON ALBERTO BRAUCHT DOCH WIRKLICH KEIN SCHWEIN!!!

    also mal vorneweg: das ashs gewaldro "reptain" sagt geht ja mal gar net!


    der film selber is an sich sehr liebevoll gestaltet, auch wenn mir persönlich die story an sich nicht so ganz zusagen will. wenigstens am ende is nochmal richtig beef und ash kann einmal mehr zeigen, dass er eigentlich mehr drauf hat, als jeder andere pokemontrainer. dass sich das ganze nicht im geringsten an realismus hält, is weder was neues, noch stört es mich in irgendeiner weise;)

    der film an sich gefällt mir sehr gut. ausnahmsweise geht es mal nicht um irgendeinen schurken, der ein legendären pokemon fangen will, sondern um eine reihe großer missverständnisse, die in einem harten kampf mit geballter action enden. glaubwürdige und größtenteils sympatische nebencharaktere und ein supercooles mampfaxo ergeben einen spannenden film mit rundem ende!

    also ich gehöre ja nicht zu den Menschen, die weinen und das hab ich auch hier nicht getan, aber als latios dann verschwunden ist, war ich doch sehr nahe dran. wenn das ende mit etwas mehr aufwand und liebe gestaltet worden wäre, hätte es für mich wohl kein halten mehr gegeben. auf der anderen seite musste ich einfach glücklich lächeln, als ash und pikachu mit latios und latias gespielt haben. aber auch ansonsten schafft es dieser film emotionen in mir hervorzurufen, die sonst versteckt bleiben.


    ganz toller film!

    Tja, was kann ich zur Macht des Einzelnen noch sagen, was nicht schon gesagt wurde? Ach zur Hölle!^^
    Is einfach mein absoluter Lieblings-Pokemonfilm.


    Da Lugia auch mit Abstand mein liebstes Pokemon ist, kriegt der Film ohnehin schon einen dicken Bonus bei mir, aber auch von der Story, den Charakteren etc. is er einfach geil. Hab ihn das erste Mal im Kino gesehen und wollte danach eigentlich gar nicht mehr raus. Inzwischen hab ich keinen Film auf dieser Welt öfter gesehen, als Pokemon 2.


    Auf den Rängen 2 und 3 liegen in dieser Reihenfolge jeweils Nummer 8 (Lucario und das Geheimniss von Mew) und Nummer 5 (Heros Latios & Latias). Auch andere Pokemonfilme waren toll, aber diese drei haben es einfach geschafft, Emotionen in mit hervorzurufen, wie es kein Blockbuster jemals könnte.


    Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass Pokemon 2 einer der Höhepunkte meines Lebens war und da Lugia auch im 13. Film auftauchen wird, kann ich diesen kaum mehr erwarten.

    Hi, Silver


    freut mich, dass du so viel Spaß am Lesen hast und danke auch für deine tollen Verbesserungsvorschläge. Damit meine ich sowol neue, als auch alte, denn deine Tipps waren schon recht hilfsreich. Eigentlich hatte ich auch noch vor ein oder zwei spoiler mit immer aktueller Kapitelübersicht, den Charakteren, die vorkommen werden, oder den wichtigen auftretenden Pokemon über dem Prolog einzufügen, aber macht mein PC irgendwie nicht mit :(


    Schade eigentlich, aber was solls^^


    Zu der Sache mit der Kapitellänge kann ich nur sagen: du wirst dich anpassen müssen, denn die werden auf jeden Fall länger! Dafür werde ich diese dann wahrscheinlich nicht sofort komplett reinstellen, sondern nur zur Hälfte, mal sehen, wie´s läuft.


    Übrigens heißt es wirklich "Silber City"! Hab extra nochmal nachgesehen ;)


    Das nächste Kapitel kommt so schnell wie möglich, wir sehen uns dann!


    Grüße von aiguL 92

    Moin moin und hallo,
    hier also meine überarbeitete Version von Kapitel 1. Bin mit dem Ergebnis nicht zu 100 % zufrieden, aber besser als die erste Version is es meiner Meinung nach definitiv geworden. Viel Spaß damit.
    Wiederschauen, reingehauen^^



    Kapitel 1: Erinnerungen (3 Monate später)


    Ryan genoss es, wieder zu Hause zu sein. Mit seinen acht Jotho-Orden im Gepäck war er vor kurzem zurück in seine Heimatstadt Silber City gereist. Die wunderschöne Stadt direkt am majestätischen Silberberg, einem Wahrzeichen der Jotho-Region, war schon sein ganzes Leben lang seine geliebte Heimat. Wie lange war er nun schon nicht mehr hier gewesen? Ein Jahr? Eineinhalb?
    So oder so war es viel zu lange her. Zwar bereute Ryan seine Entscheidung Pokémontrainer zu werden nicht eine Sekunde lang, jedoch war er oft von Heimweh und ähnlichen Gefühlen erfüllt, wenn er unterwegs war. Die Liebe zu seiner Heimatstadt war sogar der Grund gewesen, warum er seine Pokémonreise erst zu einem so späten Zeitpunkt angetreten hatte. Denn im Gegensatz zu den meisten Jugendlichen hatte er sein allererstes Pokémon nicht mit zehn, sondern erst mit dreizehn Jahren erhalten. Es war nicht etwa so, dass er lange Zeit über nichts für diese fantastischen Wesen übrig hatte, denn schon von Klein auf hatte er sich in die Pokémon verliebt. Jedoch hatte er sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, Silber City zu verlassen, um andere Orte zu besichtigen, was sich schließlich doch noch geändert hatte.
    Es musste Schicksal gewesen sein, dass Ryan bei einem Tagesausflug nach Alabastia den berühmten Pokémonprofessor Eich getroffen hatte. Bei einem kleinen Zusammenstoß an der Schwelle eines Supermarktes, an dem sich der Blonde schnell etwas Proviant für den restlichen Tag beschafft hatte, war er dem alten Mann zum ersten Mal begegnet. Von diesem Zeitpunkt an hatte das Geschehen nicht mehr wirklich in Ryans Hand gelegen. Eines führte zum Anderen und ehe er bis drei hatte zählen können, hatte Eich ihm einen Termin gegeben, an dem er sich ein Pokémon aussuchen konnte.
    So war das damals gewesen und Ryan erinnerte sich oft und gerne an diesen Tag zurück. Das Schiggy, welches er sich schließlich ausgesucht hatte, war inzwischen zu einem stattlichen Turtok herangewachsen, welches ihm im Finale der Indigo-Liga damals den Sieg beschert hatte. Letztendlich war er mehr als froh, dass er den Weg des Pokémontrainers gewählt hatte und verdammt nochmal, er war gut!
    Und nachdem er dann als Champ von Kanto wieder heim gekehrt, war..., war er am nächsten Tag auch schon wieder weg gewesen. Denn nicht einmal die Liebe zu seiner Heimat hatte Ryan davon abhalten können, sofort die Johto-Region zu durchreisen – jene Reise, deren Ende erst wenige Tage zurück lag.


    Doch nun gab es Gründe, die Ryan hier hielten. Er wollte nämlich seine alten Freunde aus der Kanto-Region wieder sehen, und ihnen seine neuen Pokémon vorstellen, die er in der Jotho-Region gefangen hat. Da war zum Beispiel sein Impergator, das er in Neuborkia von Professor Lind bekommen hatte. Der Blonde hatte die Stadt, wo der Wind der Erneuerung weht, eigentlich nur aufgesucht, um den einstigen Kollegen von Professor Eich kennenzulernen. Professor Lind war nämlich der wohl berühmteste Forscher westlich des Silberberges und trotz seiner Jugend einer der führenden Wissenschaftler, wenn es um Pokémon ging. Nachdem sich der Champ von Kanto kurzerhand vorgestellt und von seinen Plänen, nun auch Johto zu erobern, erzählt hatte, war Lind nicht mehr davon abzubringen gewesen, Ryan eines seiner Starter-Pokémon zum Geschenk zu machen. Und wie das Schicksal so spielte, war das Karnimani, das er an jenem tag erhalten hatte, nun das stärkste Pokémon seines gesamten Teams.
    Auf seiner Reise hat er schließlich ein Iksbat, ein Lanturn, ein Hundemon, ein Panzaeron, ein Stahlos und ein Larvitar gefangen, welche sich zuvor jedoch allesamt erst hatten entwickeln müssen. Lediglich Larvitar hatte sich noch nicht entwickelt, was daran lag, dass Ryan es erst kürzlich hier am Silberberg gefangen hatte. Es war noch sehr jung und daher ließ der Blonde es noch nicht an seinem ausgiebigen Training teilnehmen.
    Denn Ryan war auch aus einem zweiten Grund in seine Heimatstadt zurückgekehrt, denn hier würde in ein paar Wochen die Jotho-Liga Silberkonferenz stattfinden. Für ein Turnier dieser Art war selbstverständlich eine gute Vorbereitung von Nöten, weshalb Ryan das Training ungewohnt hart gestaltete. Deshalb sollte Larvitar erst einmal nur zuschauen, da der junge Trainer es nicht riskieren wollte, dass es sich bei den überaus intensiven Trainingseinheiten verletzte.
    Für viele Menschen – die Presse eingeschlossen - war Ryan einer der ganz großen Favoriten auf den Titel. Schon mehrere Male hatte er Interviews im Fernsehen geführt und im Radio wurde auch öfters über ihn geredet. Auch Professor Eich hatte ihn in seiner Radiosendung, welche regelmäßig von Dukatia City aus gesendet wurde, in höchsten Tönen gelobt, denn natürlich hatte auch er von seinem Sieg bei der Indigo-Liga und auch dem Gewinn seiner acht Jotho-Orden gehört. So gesehen stand Ryan unter einem enormen Erfolgsdruck. Umso mehr hatte er vor, dieses Heimspiel zu gewinnen!
    Er verpasste es aber auch nicht mit seinen alten Freunden Turtok, Sandamer, Nidoking, Alpollo, Garados, Knogga, Vulnona, Raichu, Austos und Kabutops etwas zu trainieren und Spaß zu haben.


    Doch zwischen all diesen Dingen gab es etwas, das Ryan dauerhaft beschäftigte. Etwas, das ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte, ganz egal, ob er es versuchte oder nicht. Es verging kein Tag, an dem Ryan nicht an die mysteriösen Ereignisse auf der Ogi-Insel dachte. Dieses mysteriöse Pokémon..., sein Gesang..., diese Bilder…, sie ließen ihn nicht mehr los! Am liebsten hätte er mit jemandem darüber geredet, aber Professor Eich und Professor Lind waren die beiden einzigen Menschen, denen er vertraute und die vielleicht etwas mit seiner Geschichte anfangen konnten. Doch die beiden waren Professoren und somit auch Zweifler. Selbst wenn sie ihm glauben würden, sah Ryan keine Möglichkeit, wie sie ihm die Sache erklären könnten. Er wusste ja nicht einmal, wie er es ihnen erzählen sollte.
    „Hey, ich hab in Johto ein Pokémon gesehen, dass mir schräge Bilder in den Kopf gepflanzt hat, es konnte singen und bevorzugt dunkle und unerforschte Höhlen als zu Hause, deshalb glaube ich, dass es ein legendäres Pokémon war.“
    'Ganz tolle Vorstellung dieses Gesprächs', wie der junge Trainer befand.
    Sicher, der Name Lugia – Ryan war sich mehr als sicher, dass es eins war – würde jedem Pokémonforscher auf der Welt etwas sagen, aber all das klang so grotesk, dass Ryan jedes Mal ein sarkastisches Lachen loslassen musste, wenn darüber nachdachte. Ryan konnte sich diese ganze Begegnung selbst nicht erklären und genau deshalb war es sinnlos, es bei jemand anderem zu versuchen.


    Ryan hatte mal wieder einige Zeit stumm im Haus verbracht und über die Ereignisse nachgedacht. Er lag auf der Couch des großzügigen Wohnzimmer und starrte unentwegt an die Zimmerdecke. Jenes Möbelstück, auf dem er Platz genommen hatte, stand in der Mitte des Raumes und umrundete zur Hälfte einen niedrigen Couchtisch aus dunklem Holz. Ein offener Karmin sorgte an kalten Wintertagen für eine wohlige Wärme, während Kommoden und Regale, auf denen Fotos und Pflanzen thronten, welche den Raum verschönerten, nahmen den Rest der Wände ein. Der große Fernseher in der Ecke wurde kaum genutzt, weshalb das inzwischen recht veraltete Model auch nicht durch ein moderneres ersetzt wurde. Lediglich die Nachrichten und die aktuellen Berichte rund um alle Pokémon-Ligen und Turniere liefen hier des öfteren – was sich durch die häusliche An- oder Abwesenheit des jungen Trainers auch nicht änderte.
    Ryan kam immer hierher, in dieses Zimmer, wenn er entspannen wollte oder über irgendetwas nachdachte. Heute war letzteres der Fall. Es ergab einfach keinen Sinn zur Hölle!
    Selbst wenn er die Inseln kennen würde, die das Pokémon ihm gezeigt hat, was sollte er damit anfangen? Sollte er dorthin gehen? Wenn ja, aus welchem Grund? Und was hatte dieses Mädchen damit zu tun? Oder die drei legendären Vögel Arktos, Zapdos und Lavados? Gab es überhaupt irgendeine Verbindung zwischen all dem, oder hatte ihm vielleicht sein Verstand nur einen Streich gespielt, als er diese Bilder gesehen hatte? Nein, das alles war echt gewesen! Es war wirklich passiert, da hatte Ryan keine Zweifel. Aber er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Frustriert seufzte der Blonde.
    Irgendwann wurde er schließlich aus seinen Gedanken gerissen, als er hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. Er stand auf und ging zum Eingangsbereich, der ebenfalls mit einigen Fotos an den Wänden verziert war. Die Absätze ihrer Schuhe hätten Ryans Mutter noch lauter angekündigt als es ihr durch das Aufschließen der Tür schon gelungen war, doch verschlang der Weiße Wollteppich auf dem Boden das laute Poltern, das ansonsten auf dem Parkettboden entstanden wäre. Mit zwei großen Einkauftüten kam die schwarzhaarige und eher klein gewachsene Hausfrau – Ryan überragte sie trotz seines jungen Altern bereits um einige Zentimeter – herein geschlendert.
    „Hi“, begrüßte Ryan sie kurz.
    „Hast dir aber ganz schön Zeit gelassen“, fügte er mit einem frechen Grinsen im Gesicht hinzu und nahm ihr eine der Tüten ab. Seine Mutter wusste, dass es nur ein kleiner Witz war. Ryan musste zugeben, dass er einen ziemlich komischen Humor hatte, doch solche Dinge gehörten nun mal zu denen, die man sich nicht aussuchen konnte.
    „Ich bin halt auch nicht mehr die Jüngste“, bekam er zur Antwort, wobei sie sich mit der freien Hand eine lockige Strähne aus dem Gesicht strich und ihrerseits ein Lächeln offenbarte.
    Ryan seufzte einen Moment und verdrehte die Augen, als er seine Tüte in der Küche abstellte. Diese war von eher bescheidener Größe, genügte den Ansprüchen der Hausfrau aber dennoch. Die Wand an der rechten Seite war komplett mit den typische Küchengräten wie Ofen, Herd, Kühlschrank und Spülbecken versehen. Darüber befanden sich einige Schränke, welche Platz für Geschirr, Gewürze und ähnlichen Kram boten. Die Wand, die der Tür gegenüber lag, besaß ein breites Fenster, welches die Arbeitsfläche großzügig beleuchtete, sofern die Sonne dies ermöglichte. Zur linken befand sich ein kleiner Tisch samt zweier Stühle, die jedoch selten genutzt wurden, da das Essen für gewöhnlich im nebenan liegenden Esszimmer stattfand.
    „Du und alt? So ein Käse, du hast noch mehr Energie als Garados“!
    Das war keine Beleidigung gegenüber seinem eigenen Pokemon. Garados hatte schon einiges auf dem Kasten, doch manchmal war seine Mutter wirklich etwas zu hart zu sich selbst, wenn es um ihr Alter ging und der Blonde hielt diesen Vergleich für überdeutlich genug, da die blaue Seeschlange für ihre rasende Wut und ein brutales Wesen bekannt war. Beim erneuten Nachdenken traf dies allerdings, beruhend auf der Tatsache, dass seine Mutter ein überaus friedlicher und liebevoller Mensch war, nicht so ganz zu.
    „Ja klar, ich kriege deine ganze Bande da draußen ja gerade so in den Griff und das auch nur, weil du sie so gut trainiert hast.“
    Ryan gab es auf, wenn sie das Lob nicht entgegen nahm, tat er es halt. Zumindest innerlich, seine Mutter gab er lediglich ein weiteres Lächeln zurück, als sie in die Küche kam, ebenfalls ihre Einkauftüte abstellte und dann zu einer beiläufigen Erklärung für ihre Verspätung ansetzte.
    „Außerdem hab ich mich noch ein bisschen mit einer Freundin verquatscht, die mir im Supermarkt über den Weg gelaufen ist.“
    Das war mal wieder typisch Frau, aber Ryan sprach es nicht aus. Sie wusste ohnehin, dass er es gerade dachte, doch sie war noch nicht ganz fertig.
    „Sie hat von irgend einem neuen Laden erzählt, der gegenüber vom Pokémon Center eröffnet hat. Ist so eine Art Bibliothek, die haben da angeblich allen möglichen mystischen Kram über Pokémon herumliegen, auch über legendäre.“
    Die Schwarzhaarige hatte dies so beiläufig gesagt, doch Ryan blickte blitzartig auf.
    „Über legendäre Pokémon?“, fragte er noch einmal von Neugier gepackt. Er hatte seiner Mutter nichts von seinem Erlebnis auf den Strudelinseln erzählt, sie würde es wie so vieles nicht verstehen, sie würde ihm vielleicht nicht mal glauben. Wenn sie sich darüber wunderte, dass Ryan bei diesen Worten noch einmal genauer nachfragte, ließ sie es sich nicht anmerken. Sie nickte schließlich und damit wusste Ryan, wo er als nächstes hingehen würde!

    Hallo shiny_flamara^^


    Zunächst einmal bedanke ich mich für dein schnelles Kommentar und dass du dir diesen Texthaufen angesehen hast. Hast natürlich vollkommen Recht mit deinem Kommentar, aber lass mich die Sache mit den Absätzen trotzdem bitte erklären:


    Die komplette Geschichte hab ich nämlich nicht direkt hier geschrieben, sondern ganz normal mit microsoft word, da ich mir noch nicht sicher war, ob ich das Ganze wirklich veröffentlichen will. Selbstverständlich hab ich mir beim Original mit den Absätzen und so Mühe gegeben und es nicht einfach nur zusammen geworfen. Als ich mich dann doch dafür entschieden habe, die Story online zu stellen, hab ich den Text einfach reinkopiert und das Ganze sah dann so aus, wie du es gesehen hast. Leider hatte mir im Moment die Zeit gefehlt, um das auszubessern, was ich jetzt nachgeholt habe. Soviel also dazu.


    Hab mich tierisch über deine Meinung zum Textinhalt gefreut. Wenn ich die Zeit gerade hätte, hätte mich der Post direkt zum Weiterschreiben animiert! Die Fortsetzung wird also auf jeden Fall kommen und selbstverständlich kriegt jeder, der darum bittet, eine PN, wenn sie da ist.


    Bis dahin, viele Grüße von aiguL 92

    Der letzte Kampf des Wächters
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    [Blockierte Grafik: http://i466.photobucket.com/albums/rr29/nathan423_ako/Lugia.jpg]




    Vorwort:
    Ein herzliches moin, moin und hallo an alle Pokéfans. Mit dieser Geschichte startet meine erste eigene Pokémon Fanstory. Nach langem und zeitaufwendigem Lesen in den verschiedensten Bereichen der Pokémon Fanfictions des BisaBords war ich fest motiviert, eine eigene Geschichte zu verfassen. Zunächst blieb der gesamte Inhalt noch auf meiner Festplatte, da ich nicht sicher war, ob das Geschriebene gut genug ist, um es online zu stellen, wofür ich mich dann aber letztendlich doch entschieden habe.


    [tabmenu][tab=Idee und Inhalt]Da ich leider nicht der kreativste Mensch bin, habe ich mich mit dem Festlegen von Inhalt und Thematik der Story sehr schwer getan. Doch schließlich lieferte mir mein Favorit unter den Pokémon-Filmen (Die Macht des Einzelnen) einen Einfall. Jeder kennt die Szene am Filmende, als der Pokémonsammler Lawrence zwischen den Überresten seines Luftschiffes steht und seine Gedanken lauten: „…und so wird es nun wieder beginnen.“
    Nun stellte ich mir die Frage: Was, wenn er wirklich wieder käme? Was, wenn sich das Unheil wiederholen und er erneut auf Jagd gehen würde?
    Dabei habe ich aber die die bekannten Hauptcharaktere des Animes verzichtet und stattdessen einen eigenen, selbst ausgedachten Charakter eingebaut. Einen Steckbrief zu ihm lasse ich absichtlich weg, da sich jeder selbst ein Bild von ihm machen soll. Euch sei gesagt: das hier ist keine Nacherzählung. Auch wenn es Storybedingt einige Überlappungen gibt, habe ich versucht, den Inhalt nach Möglichkeit selbst zu gestalten und zu etwas neuem zu formen. Macht euch einfach selbst ein Bild.


    [tab=Genre] Die Story wird sich vor allem in ihrer ersten Hälfte hauptsächlich als Reisestory gestalten, weswegen ich auch im Shipping und Reise-Bereich gelandet bin. Später geht sie schließlich in Dramatik und geballte Action über, in der auch sehr viele Fantasy-Elemente mit einfließen werden.


    [tab=Widmung]Diese FF ist von einem Pokémonfan, für Pokémonfans - für euch natürlich. Doch es ist nicht so, dass ich unbedingt etwas zustande bringen wollte, das ich euch zeigen kann. Nachdem sich die Idee in meinem Kopf festgesetzt hatte musste ich einfach an die Tastatur.
    Neben allen Pokémonfans auf der ganzen Welt widme diese Story dem japanischen Drehbuchautor Takeshi Shudo, welcher maßgeblich an der Produktion der ersten fünf Staffeln des Anime, sowie den ersten drei Kinofilmen beteiligt war. Des weiteren erschuf er das meiner Meinung nach größte Pokémon überhaupt – Lugia.
    Takeshi Shudo starb im Oktober 2010 im Alter von 61 Jahren.


    [tab=Copyright]Die Rechte für die Welt, die Nebencharaktere und natürlich die Pokémon gehen an Nintendo/Gamefreak und Satoshi Tajiri. Lediglich der Protargonist ist eigens von mir ausgedacht. Ich stehle hier nichts von niemandem!


    [tab=Überarbeitung]Ursprünglich war der letzte Kampf des Wächters bereits seit dem 15.08.2011 ein abgeschlossenes Projekt, bis ich festgestellt habe, dass ich inzwischen mit vielen Szenen oder sogar ganzen Kapiteln nicht mehr ganz zufrieden bin. Deshalb habe ich mich entschlossen, ein wenig Schreibkosmetik zu betreiben, wobei allerdings kein komplettes Remake aus der Story gemacht wird. Viel mehr sollen Details sowie Beschreibungen und Umschreibungen, Gefühlen und teilweise kurze Textabschnitte geändert/verbessert werden, die zwar am Inhalt generell weniger ändern, dafür aber den Text an sich schöner und leserlicher machen sollen. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal ein großes Dankeschön an meine Kommischreiber richten, die mir zu enormen Verbesserungen verholfen haben.[/tabmenu]



    [tabmenu][tab=PN Benachrichtigung]
    ~Akira~
    Silverkind
    Maj
    Espeon


    [tab=Kapitelübesicht]Prolog
    Kapitel 1: Erinnerungern
    Kapitel 2: Die Suche nach Antworten
    Kapitel 3: Eine neue Reise
    Kapitel 4: Aufbruch
    Kapitel 5: Eine Seefahrt die ist lustig...
    Kapitel 6: Von Träumen und Visionen
    Kapitel 7: Die Orange-Inseln
    Kapitel 8: Shamouti
    Kapitel 9: Das Legenden-Festival
    Kapitel 10: Die Inseln der Titanen
    Kapitel 11: Die Titanen und ihr Jäger
    Kapitel 12: Aufstand und Ausbruch
    Kapitel 13: Ryans Schicksal
    Kapitel 14: Über die eigenen Grenzen
    Kapitel 15: Die Schätze vereinen
    Kapitel 16: Showdown um den letzten Schatz
    Kapitel 17: Eine letzte Anstrengung
    Kapitel 18: Leben und Tod - ein schmaler Grad
    Kapitel 19: Das Gleichgewicht der Mächte
    Kapitel 20: Lugias Entscheidung
    Kapitel 21: Ein Abenteuer endet[/tabmenu]


    Auch wenn die FF inzwischen im vollendeten Bereich ist, kann jeder gerne ein Kommentar hinterlassen.




    Prolog


    Zunehmend frustriert blickte sich der junge Pokémontrainer um. Weder an den felsigen Ufern zu seiner Linken, hinter jenem sich das strahlend blaue Meer im herrlichen Glanz der Sonne präsentierte, noch zwischen den wenigen Bäumen und hohen Gesteinsbrocken zu seiner Rechten, war irgendetwas zu sehen. Zum ungefähr einhundertsten Mal nahm er sein Cappi, dessen dunkelgrüne Farbe einen starken Kontrast zu dem weiß-silbrig gefärbten Pokéball auf dessen Vorderseite bildete, ab und fuhr sich durch die Haare. Seine fingerfreien, schwarzen Lederhandschuhe glänzten bereits seit einer ganzen Weile von dem Schweiß, den sich der Junge aus dem dunkelblonden Haar wischte. Die Sonne ließ die Wesen, welche unter ihr lebten, inzwischen in voller Erbarmungslosigkeit die Mittagshitze spüren und wurde dafür mit immer gröberen Flüchen und Verwünschungen des Jungen belegt. Zudem schmerzte seine Schulter bereits seit geraumer Zeit unter dem Druck, welchen der Tragegurt seines Rucksacks ihm auferlegte. Doch es half ja nichts.
    Schnaubend setzte er das Cappi wieder auf sein Haupt und rückte seine Cordjacke zurecht, die ebenfalls eine dunkelgrüne Färbung mit einem zarten Olivton aufwies. So nahmen die verdreckten, schwarzen Straßenschuhe, welche ein wenig von den nachtblauen Jeans überdeckt wurden, ihre Arbeit erneut auf.
    Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sich Ryan, warum er diese scheinbar sinnlose Suche überhaupt gestartet hatte. Er hatte bereits den gesamten Rest der Studelinseln bis auf den letzten Fels abgesucht und nicht das Geringste dabei entdeckt. Was erhoffte er sich eigentlich hiervon?
    Er hatte seinen sechsten Orden! Somit gab es weder in Oliviana, noch in Anemonia City irgendetwas, das für ihn von Interesse wäre, da jene, kleine, metallene Objekte der jeweiligen Stadt bereits sicher in dem kleinen, grauen Täschchen verstaut waren, die mit einem Schlüsselkarabiner an der linken Seite seines Gürtels befestigt war. An der rechten Seite war ebenfalls eine solche Tasche angebracht, welche allerdings etwas größer war, da sie die sechs Pokébälle Ryans beinhaltete. Von jenen war einer allerdings leer, da sein Impergator ihn bereits den ganzen Tag über außerhalb seiner Kapsel begleitete. Das azurblaue, aufrecht gehende Krokodil mit den markanten roten Kämmen an Kopf, Rücken und Schwanz beäugte aufmerksam jede Bewegung seines Trainers und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Resignierend seufzte der Blonde.
    'Wahrscheinlich halten du und die anderen mich alle für bescheuert. Schließlich tue ich das allmählich selbst', dachte er mit einem nachdenklichen Blick auf seinen Partner. Auch wenn er wohl noch mehr als genug Zeit hatte, um die letzten beiden Orden der Johto-Region zu erkämpfen, was er in Mahagonia City und Ebenholz City zu tun gedachte, machte es keinen Sinn, ewig nach etwas zu suchen, das wahrscheinlich gar nicht existierte. Und schließlich hatte er auch nicht vor, die beiden ihm noch fehlenden Orden auf den letzten Drücker zu ergattern. Immerhin hatte er als amtierender Champion der Indigo-Liga einen Ruf zu verlieren und in seinem jugendlichen Ehrgeiz – er war erst letzten Monat sechzehn geworden – hatte er immerzu sein nächstes Ziel im Hinterkopf. Ursprünglich hatte er nicht einmal vor gehabt, einen Zwischenstopp auf den Strudelinseln einzulegen, da er es vorzog, nie länger als nötig an einem Ort zu verweilen. Dafür war er einfach zu zielstrebig. Doch als er sich Tags zuvor bereits auf den Weg Richtung Stadtgrenze von Oliviana City gemacht hatte, war er von diesem seltsamen Gefühl zurück gehalten worden. Diesem Gefühl, hier noch etwas erledigen zu müssen. Schon seit Tagen hatte es ihn geplagt, allerdings vermutet, dass es sich dabei eher um unbedeutende Hirngespinste hielt.
    Doch jetzt, wo er direkt davor stand, das Meer zu verlassen und weiter ins Landesinnere zu reisen, hatte er nicht aufhören können, an diese Inseln zu denken und das hatte seinen Grund.
    Die Menschen in der Stadt erzählen sich ununterbrochen Geschichten über diese Gegend, ihre Schiffsreisen und allerlei Seemannsgarn. Doch eine Geschichte, die ihm ein Matrose in einem kleinen Hafenrestaurant erzählt hatte ließ ihn nicht mehr los. Es war die Geschichte eines mysteriösen Pokémons, das irgendwo auf diesen Inseln leben sollte. Angeblich hatte es noch kein Mensch genauer gesehen, aber es soll unglaublich mächtig sein. Diese Story wurde ihm auch von anderen Seemännern, die sich dem Gespräch angeschlossen hatten bestätigt.
    Ryan hatte nie gefragt, wie mächtig es denn genau sein sollte, oder was sie überhaupt unter diesem Wort verstanden. Er war sich nämlich nicht so sicher, ob diese Wasserköpfe wirklich wussten, wovon sie da sprachen, denn viele unter ihnen machten in vielerlei Hinsicht den Anschein, als hätte ihnen die Sonne auf ihrem Schiff, oder Kutter oder was auch immer ihr Hirn verdunstet. Selbst untereinander diskutierten sie über genauere Eigenschaften dieses Pokémons. Aber jeder von ihnen war sich sicher, dass es existierte, da waren sie sich einig.
    Schließlich war dies Grund genug für Ryan gewesen, die Inselgruppe vor der Südwestküste Johtos zu bereisen und zu erkunden. Allerdings war er von der Tatsache, dass die Seemänner eben doch nur Bockmist erzählt hatten, inzwischen so sehr überzeugt, dass er bereits beinahe gewillt war, die Suche aufzugeben. Seinem Impergator konnte er es ohnehin nicht länger zumuten, ihn von Insel zu Insel über das Wasser zu tragen. Dies war weder ein besonders großes Vergnügen für das Wasserpokémon, noch konnte das viele Schwimmen eine ordentliche Trainingseinheit ersetzen. Mehrere Tage hatte er nun hier vergeudet, das musste irgendwann ein Ende haben – musste jetzt ein Ende haben! So dachte der Blonde bei sich.


    Und es geschah genau in dem Augenblick, als der Blonde das Handtuch werfen wollte, da sein Blick rein zufällig auf einen meterhohen Felsen viel, der direkt vor ihm, nur wenige Meter vom Ufer entfernt zwischen einigen kleineren Gesteinsbrocken lag. Normaler Weise hätte er einem Haufen Geröll keine Beachtung geschenkt, doch hinter den vielen, dicht gewachsenen Pflanzen, die vor den Felsen wuchsen, konnte er etwas erkennen, dass ihm ein erstes kleines Erfolgsgefühl brachte – Ein Höhleneingang!
    Ryan Schlug die Pflanzen beiseite, konnte aber kaum drei Meter weit sehen, da die Finsternis alles Licht des Tages zu verschlingen schien. So griff er in seinen Rucksack und holt eine Taschenlampe heraus. In dem Lichtkegel konnte er sehen, dass die Höhle tief unter die Erde führte. Er grinste förmlich in die Dunkelheit, wohl wissend, dass er hier womöglich auf die so heiß ersehnte Spur gestoßen war. Schnell rief Ryan sein Impergator mit einigen Worten des Dankes und des Lobes in seinen Pokéball zurück, bevor er leicht gebückt – der Eingang war nicht sehr hoch, sodass er sich den Kopf gestoßen hätte, wäre er aufrecht gegangen – den dunklen Bau betrat.
    Ein paar Meter weiter und ein paar Meter tiefer konnte Ryan erstmals sehen, wie groß die Höhle wirklich war.
    Die Höhlendecke lag nun mehrere Meter über ihm und auch in der Breite war nun genug Platz, um ein Relaxo hier unterzubringen. Der Lichtkegel der Taschenlampe verschwand irgendwo vor ihm in der Dunkelheit. Es war nicht auszumachen, wie weit Ryan hier kommen würde und er konnte nicht einmal das Ende des langen, gerade verlaufenden Ganges sehen, der nun vor ihm lag.
    Sicherlich könnte ihm sein Lanturn hier das Licht spenden, das die Taschenlampe nicht konnte, doch Lanturn war nicht unbedingt ein Pokémon, das mit diesem felsigen, rauen Bodenverhältnissen umgehen konnte, war es doch ein Wesen, welches ausschließlich im Wasser lebensfähig war. So ließ er das in seinem Lebensraum eingeschränkte Geschöpf in seinem Pokéball. Es half also nichts, Ryan musste sich mit dem bisschen Licht voran kämpfen, das er hatte oder er konnte genauso gut umkehren, doch das kam nun überhaupt nicht in Frage
    Plötzlich erschrak Ryan. Irgendwo zu seiner Linken konnte er deutlich hören, wie sich etwas über den steinigen Boden bewegte. Er fuhr herum um schließlich festzustellen, dass dort ein Sandamer mit seinen Krallen an einem Stein herum kratzte, aus welchem Grund auch immer. Der Mützenträger atmete auf und lachte kurz, während er, fassungslos über sein eigenes Erschrecken, den Kopf schüttelte.
    Er besaß selbst ein Sandamer, welches es vermutlich gerade zu Hause in der Obhut von Ryans Mutter gut gehen ließ. Das Pokémon schien sich nicht allzu viel aus der Anwesenheit des blonden Trainers zu machen, also konzentrierte er sich wieder und ging weiter.


    Einige Zeit später sah es so aus, als hätte Ryan den Weg hier rein umsonst gemacht, denn im Lichtschein seiner Taschenlampe konnte er erkennen, dass vor ihm die Höhle endete. Doch nur einem Moment später sah er, dass am Ende des Ganges ein kleiner Schacht, der wie ein bedrohlicher Schlund vor ihm im Boden lag, tiefer in die Insel hinein führte. Ein erster flüchtiger Blick verriet ihm, dass es dort unten tatsächlich weiter ging. Ryan schlüpfte durch das enge Loch im Boden und erkannte schließlich, dass dies ein ganzes Höhlennetzwerk war, welches in mehreren langen Höhlengängen verlaufen musste, denn das Bild war das gleiche, wie zuvor noch eine Etage höher.
    Dann hielt Ryan inne.
    Wieder hatte er ein Geräusch gehört, doch diesmal hatte er keine Ahnung was es war oder woher es kam.
    Ein paar Sekunden, in welchen er sich der Vorsicht zuliebe nicht rührte, verstrichen. Das Geräusch erklang schon wieder und diesmal hatte er keine Zweifel.
    Das war eine Art ledernes Flattern und es kam von oben, worauf Ryan seine Taschenlampe gen Höhlendecke richtete. Er hatte noch nie in seinem Leben so viele Zubat auf einmal gesehen. Jeder Zentimeter dort oben war mit dem schlafenden Leib eines der blauen Fledermauspokémon bedeckt und einige schlugen im Schlaf mit ihren Flügeln um sich. Ryan war nun genau darauf bedacht die Pokémon nicht zu wecken, denn wenn jetzt ein Schwarm wie dieser panisch losflog und womöglich einige Superschall oder Kreideschrei-Attacken losließ, könnte das ausreichen um sein Trommelfell zum Platzen zu bringen und das war nicht in seinem Sinne.
    Doch davon ließ sich Ryan nicht abhalten die Höhle weiter zu erkunden. Irgendetwas war hier unten und er war sehr nahe. So bahnte er sich mehrere Minuten lang immer weiter seinen Weg über den felsigen Boden.
    Es erschien ihm sehr gut möglich, dass er der erste Mensch war, der diese Höhle jemals betreten hatte, denn wenn jemand schon einmal hier gewesen wäre, hätte sie irgendwo verzeichnet sein müssen. Doch weder auf der Kartenfunktion seines Pokégear, noch auf irgendeiner einfachen, auf Pergament gezeichneten Karte dieses Gebiets hatte etwas von einem unterirdischen Tunnelsystem auf dieser Insel gesehen.


    Dann wurde Ryan aus seinen Gedanken gerissen. Ein kleines Licht hatte seine Aufmerksamkeit erregt und es schien von einem Ausgang zu kommen. Er bewegte sich darauf zu und erkannte schließlich, dass es wirklich nach draußen ging, allerdings durch einen weiteren Schacht, der mehrere Meter senkrecht nach oben führte und durch den helles Tageslicht schien.
    Selbst wenn er wollte, würde Ryan auf diesem Weg ganz sicher nicht aus der Höhle raus kommen. Doch der Weg ging vor ihm weiter und es schien mit jedem Meter, als würde die Dunkelheit langsam einer Lichtquelle weichen. Hell war allerdings definitiv nicht die passendste Beschreibung der Lichtverhältnisse. Der Finsternis zum Trotz, setzte der junge Trainer weinen Weg fort, welcher nun leicht nach unten abfiel und in einer langgezogenen Rechtskurve verlief. Irrte er sich, oder vernahm er das Rauschen des Meeres wirklich immer lauter, je weiter er fortschritt?
    Schließlich, einige Meter tiefer, fand sich Ryan in einem riesigen Höhlenraum wieder, der fast bis zur Oberfläche reichte. Dort oben waren mehrere Löcher in der Höhlendecke und fahles Tageslicht fiel hindurch.
    Er konnte das Rauschen des Meeres hören, also musste er nahe am Ufer sein. Doch das war nicht das, was Ryans Aufmerksamkeit erregte. Vor ihm lag ein gewaltiger Wasserfall, mehrere Meter hoch kam er direkt aus der Höhlenwand und viel in ein großes Auffangbecken, in dem mehrere Garados Platz finden könnten. Es war ein gewaltiger Anblick und Ryan ließ sich einige Sekunden lang von ihm fesseln. Ein Wasserfall unter der Erde und dann noch in solch einer beeindruckenden Größe, unglaublich.
    Plötzlich viel sein Blick auf den Boden. Der Blonde glaubte zunächst, seine Augen hätten ihm vielleicht einen Streich gespielt, hätten ihm eine Illusion oder Einbildung oder etwas dergleichen vorgetäuscht, doch er hatte etwas glitzern sehen!
    Und tatsächlich erkannte Ryan einen kleinen Gegenstand, der sich mit seiner scheinbar silbern glänzenden Oberfläche stark von dem dunklen Gestein des Untergrundes abhob. Er ging ein paar Schritte und hockte sich hin, um ihn aufzuheben. Er konnte nicht fassen, was er in seiner Hand hielt. Er hatte davon gehört, es soll zu diesem mysteriösen Pokémon gehören. Eine war eine silberne Feder, ein Silberflügel!


    Er glänzte im schwachen Sonnenlicht, dass in die Höhle viel und lag einfach so auf dem Boden, als hätte er auf ihn gewartet. Auch davon hatten ihm die Leute in der Stadt berichtet und es gab auch zahlreiche Souvenirhändler, bei denen er künstliche hergestellte, silberne Federn gesehen hatte, doch diese hier war eindeutig echt. Sie war hauchdünn und so leicht, wie eine Feder eben war.
    Plötzlich erklang, Ryan aus seiner Faszination für seinen Fund herausreißend, schon wieder ein Geräusch.
    Doch dieser konnte mit Sicherheit sagen, dass es diesmal kein gewöhnliches Geräusch eines gewöhnlichen Pokémons war. Nein, es war Gesang!
    Musikalische Töne hallten durch die Höhle. Das erste Wort an das Ryan dachte um sie zu beschreiben war: Wunderschön. Beim erneuten Nachdenken, war das noch deutlich untertrieben. Diese Klänge waren so zart, so sanft und doch strahlten sie eine unermessliche Macht und gleichzeitig eine ihm noch nie zuvor begegnete Wärme aus.
    Er blickte sich um, in der Hoffnung, das erblicken zu können, wovon dieser Gesang ausging und schaute schließlich ins Becken vor ihm. Auf einmal konnte er die Silhouette einer mysteriösen Kreatur im Wasser erkennen. Zuerst erinnerte sie Ryan an einen Vogel, da das Wesen Flügel zu haben schien, doch der lange, biegsame Schwanz und die seltsamer Füße erinnerten so gar nicht an solch ein Geschöpf. Auch der lange Hals schien eher untypisch für einen Vogel.
    Ryan war wie erstarrt, als das Wesen schließlich mit seinen blau leuchtenden Augen direkt in die seinen sah.
    Doch es sah Ryan nicht nur an, er konnte fühlen, wie es in ihn hinein blickte!
    Auf einmal hatte er seltsame Bilder vor den Augen, sie zeigten eine Inselgruppe, die Ryan völlig unbekannt war, ein Mädchen mit schulterlangen, rot-braunen Haaren, das er noch nie zuvor gesehen hatte und anschließend etwas von dem er bis jetzt nur gelesen und gehört hatte. Drei Pokémon, Ryan erkannte sie sofort als Arktos, Zapdos und Lavados, die legendären Vögel des Eises, Blitzes und Feuers.
    Schließlich blickte er in seine eigene Vergangenheit, die ganzen Pokémonkämpfe und Abenteuer, die er erlebt hatte und erkannte die Dinge in einer Klarheit und einer Logik, die fast schon beängstigend war, von den psychischen Fähigkeiten dieses Wesens ganz zu schweigen. Dabei war das, wahrscheinlich nur ein Bruchteil seiner Macht.
    Dann, ganz plötzlich, verschwand das Wesen durch einen Unterwassertunnel, der wahrscheinlich hinaus ins Meer führte, ein kurzes Echo seines Gesangs hinterlassend. Doch ganz zum Schluss, nur einen Moment, bevor es aus dem Blickfeld Ryan verschwand, erkannte dieser in seinem Kopf noch die wahre, einzigartige Gestalt dieses Wesens und auch seinen Namen. Es war nicht mal für eine Sekunde, doch dieses Bild und diesen Namen würde Ryan in seinem ganzen Leben nicht mehr vergessen.
    Lugia!