@Rebecca:
Ich danke dir für dein ehrliches Feedback, mit dem ich mich auch ausführlich beschäftigt habe. Also nochmal vielen lieben Danke <3
So so, hier kommt mein erstes Kapitel, viel Spaß dabei!!
1. Kapitel: Neue Umgebungen~
Das allererste was ich spürte, waren Nässe und Kälte. Meine Klamotten waren vollkommen durchnässt, wodurch ich fürchterlich fror. Langsam setzte ich mich auf und betrachtete meine Umgebung. Ich war auf einer Lichtung und große Bäume standen um sie herum. Ein frischer, aber dennoch sanfter Luftzug herrschte und hinterließ mir eine Gänsehaut. "Brr...", murmelte ich und rieb mir die Oberarme, um sie ein wenig zu wärmen, dann stand ich auf.
Noch leicht wackelig auf den Beinen ging ich von der Lichtung in die Tiefen des Waldes...
"Peter, fang!", rief Edmund, der zweitjüngste Pevensie und warf dem gerade genannten sein Schwert zu, der es sicher auffing. "Ich liebe Übungskämpfe...also, los geht's!", meinte Peter und umkreiste seinen Bruder mit Seitwärtsschritten. Der tat es ihm noch und sie blickten sich ernst in die Augen. Edmund tat den ersten Schritt und übte einen Frontalstoß aus, den Peter erfolgreich abblockte. Sie umkreisten sich weiter und nun ging Peter auf Edmund los. Er täuschte einen Rechtsschlag vor, wich aber im letzten Moment nach link aus und traf ihn sanft an der Schulter.
"Haha, gewonnen!", triumphierte Peter und grinste seinen kleinen Bruder an. Die beiden Jungs hatten abgemacht, dass der Treffer an der Schulter den Sieg des jeweils Anderen bedeuten würde. Plötzlich hörten sie jemanden hinter sich husten. Peter fuhr herum und streckte den Schwertarm samt Schwert aus. Doch dann ließ er es langsam sinken, denn was er erblickte, verwunderte ihn. Dort stand ein Mädchen mit braunem, bis kurz unter die Achseln reichendem Haar, rotem T-Shirt und einer für ihn seltsamen Hose.
"W-wer bist du?", fragte er und das Mädchen starrte ihn an.
Ich starrte ihn mit meinen roten Augen an. "W-wer bist du?", fragte er mich und ich antwortete: "Ich heiße Cherié Yukazaki...und du bist?"
"Peter Pevensie, Hochkönig von Narnia. Woher bist du?" Innerlich machte mein Herz einen Purzelbaum rückwärts, denn ich war in Narnia gelandet!
Nervös sah ich ihn an und antwortete: "Ich k-komme..." Ich stockte mitten im Satz. Ich konnte ihm jetzt schlecht sagen, dass ich aus der Zukunft komme! Schließlich lebte er zur Zeit des zweiten Weltkriegs und wenn ich das sagen würde, würde er mich extrem dumm angucken.
"Ich komme aus England...", flüsterte ich fast. "Echt?", fragte er mich überrascht und starrte mich neugierig an. Plötzlich plapperte ich los: "Aber auch wenn du es jetzt und in der Zukunft nie verstehen wirst...Ich komme aus der Zukunft, doch ich kann dir keine Details nennen, weil das dann die Geschichte verändern würde und...meine Welt sicherlich anderes wäre." Wieso hatte ich das gesagt? Da wollte ich doch gar nicht!
Er starrte mich pikiert an und murmelte verwirrt: "Komm, wir gehen jetzt zu Aslan..." Wir standen nun vor Aslan's Gemach und als der große Löwe heraustrat, knieten wir nieder. "...Aslan", flüsterte ich, denn irgendwie kam er mir bekannt vor. Nicht, weil ich ihn von den Filmen kannte...sondern aus meiner Kindheit... "Cherié, du scheinst dich an mich zu erinnern, habe ich da recht?", mutmaßte er und als ich eifrig nickte, lachte er auf. "...Ich tarnte mich als dein Spielzeug, dein Lieblingsspielzeug, meine kleine Prinzessin."
"Ja!" rief ich erstaunt. Peter sah den Löwen leicht verstört an. "Cherié? Prinzessin?" Aslan nickte. "Noch ist sie Prinzessin dieses Reiches, die Frage ist, wie lange es dauern wird, bis sie dann Königin sein wird."
Ein kleiner blauer Vogel flog über unsere Köpfe und setzte sich dann auf meiner Schulter nieder. "Hallo kleiner Vogel!", meinte ich freundlich zu ihm und er fiepte: "Hallo!" Huch, der konnte ja reden, dachte ich. Herrje, ich habe glatt vergessen, dass ich hier bin!
Ich fuhr mir durch meine Haare und ließ mich auf den Boden sinken. Das war dann doch ein bisschen zuviel für mich gewesen. Diese ganzen Informationen, die förmlich in mein Hirn geschmissen wurden, mussten erst einmal verarbeitet werden.
Prinzessin. Aslan. Narnia. Peter. Diese vier Begriffe beziehungsweise Personen flogen durch meinen Kopf, entwickelten tausende Fragen über diese mystische Welt und seine Mitbewohner.
Alles war so verwirrend, die ganzen neuen Kreaturen, die ich kennenlernte, waren ebenso verwirrt über meinen Charakter und Herkunft.
Es war ein wunderschöner Tag mit viel Sonnenschein und kaum Wolken. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt lag ich auf der weichen, nun trockenen Wiese und genoss eine leichte Brise. In diesem Moment machte ich mir über nichts Gedanken, schloss genüsslich die Augen und summte eine Melodie.
"Na, gemütlich?", weckte mich eine Stimme und ich stellte fest, dass sie Peter gehörte und setzte mich auf. "Ja, sehr, wenn du so nachfragst.", antwortete ich und starrte ihn an. Seine Augen musterten mich, sahen aber nicht, dass ich ihn anblickte. Peters dunkelblonde Haare waren von der leichten Brise ein wenig zerstreut worden und über seine Wangen legte sich ein leichtes Rot, als er bemerkte dass ich ihn ansah. So sah er gerade unglaublich süß aus! Das sprach ich natürlich nicht aus, sonst hätte er mich wie eine Kuh wenn's donnert angeschaut oder gar nichts mehr gesagt.
Grundsätzlich traute ich mich selten, irgendwas über das Aussehen anderer Leute zu sagen. Ich war einer dieser schüchternen Menschen, die ihre Meinungen nicht aussprechen konnten und sich dadurch immer mehr zurückzogen.
"Ähm, setz dich doch...", meinte ich zu ihm und lächelte. "Ja, okay...Wie gefällt dir Narnia? Du bist ja nur an England in der Zukunft", er schmunzelte, "gewöhnt." Ich antwortete recht verkrampft: "Narnia ist wunderschön. Hier ist unglaublich viel Natur, anders als heutzutage in meiner Welt und hier geht man höflich mit mir um, während ich mir zuhause nur spöttische Blicke und dummes Gerede eingefangen habe. Wenigstens werde ich hier so respektiert wie ich bin, zumindest habe ich das Gefühl, dass man das tut." Mit einem ernsten, traurigen Blick sah ich ihn an.
Plötzlich kam Lucy angerannt und meinte: "Peter, Cherié, Aslan hat gesagt ihr sollt zu ihm kommen!"