Oh, da brettern wir ja dem Ende entgegen. Hoffentlich kommt uns kein Baum entgegen, denn die Strecke war zuletzt doch etwas holprig...
Zur Aufgabe: Ich habe sie selbst nicht bearbeitet, weiß also nicht, wie schwierig sie war. Zumindest kann ich mir aber vorstellen, dass man mit Biegen und Brechen doch etwas sehr ansehnliches auf die Beine stellen kann, denn Grauzonen findet man vor allem bei der Formulierung eine Menge. Vor allem ist das auch eine Aufgabe, deren Ergebnis nicht so sehr beeinflusst werden kann. Besonders die Vergleichbarkeit fehlt mir hier ehrlich gesagt, man hatte eine so große Bandbreite an Möglichkeiten, dass letztendlich jede erdenkliche Richtung möglich war. Einzig die Typenvorgabe (die allerdings auch drei verschiedene Möglichkeiten offen ließ) schränkt das ein wenig ein - wobei gerade das, wenn ich die Sprites betrachte, etwas mit Füßen getreten wurde.
Mir gefällt die Aufgabe nicht, mir fehlt die klare Struktur dahinter - schade.
Zu Nr. 01: Was diesem Sprite total abhanden kommt, ist eine gesunde Anatomie. Ich würde auch so verzweifelt schauen, wenn mein Rumpf, meine Brust und meine Arme so schief wären.. jaja, wenn Sprites reden könnten. Positiv hervorheben kann ich zunächst immerhin die Umsetzung der Aufgabe. Man erkennt den Typen Feuer7Stahl, das nicht einmal nur durch großes Wohlwollen. Ziemlich klare Strukturen wurden hier mit der Coloration und den Stahlplatten geschaffen. Auch das erste Set wurde intelligent eingesetzt, die Details, die gemacht wurden, sind sinnvoll, weitere wären überflüssig. Ein schöner Mittelweg wurde hier gefunden. Positiv erwähnen möchte ich noch die Harmonie der grauen und dunkelroten/braunen Farbe. Gerade diese den gesamten Sprite bedenkende Dualität mit weiteren kleinen Akzentfarben, macht diesen Srite hinsichtlich coloration so ansehnlich.
Aber dann treffe ich immer wieder auf die Anatomie, die schlichtweg schlecht ist. Erstens die Beine, wobei das hintere Vorderbein tiefer steht, als das vordere, ohne, dass das vordere in irgendeiner Form angewinkelt ist (im Gegenteil, das hintere ist angewinkelt). Die Beine sind zu weit voneinander entfernt oder anders ausgedrückt: das vordere der beiden vorderen ist viel zu weit links (a.S.d.B.). Das wiederum macht die ganze Brust viel zu breit und im vergleich dazu den Rumpf viel zu schief. Ebenso kann man erkennen, dass der Rumpf aus der schrägen betrachtet wird, der Oberkörper jedoch von geradeaus. Dieser Effekt ist nur dann möglich, wenn sich der untere Teil des Körpers dreht - das erkennt an hier allerdings auch nicht. Von der größe der Körperteile ist aber fast alles soweit in Ordnung, einzig den Schweif finde ich in seiner Mitte dann doch zu breit, verglichen mit dem Körper und dem Schweifansatz.
Es wäre aber zu einfach, wenn die Anatomie das einzige Kritisierbare wäre. Mir wird beispielsweise auch nicht bewusst, was die rosanen Linien darstellen sollen. welchen Zweck haben sie? Muss zumindest irgendwas nicht zum Körper gehöriges sein, da sie in keiner Weise schattiert wurden. Das passt dann allerdings nicht dazu, dass immerhin die roten Striche eine Schattierung vorzuweisen haben. So oder so, hier ist etwas falsch gelaufen. Was mich bei den rosanen Linien ebenso stört ist, dass sie sich stark mit dem Rot beißen. Hier wäre etwas mehr geschick schlauer, entweder, man benutzt das Rosa sehr dezent für kleine Teile (Augen, Mund) oder aber, man benutzt das Rosa so, dass wenigstens dunklere und ungesättigtere Schattierungsstufen davon bestehen. So löst es aber einen unschönen Reiz im Auge aus, der durch die hellen roten linien absolut nicht besser wird. Ebenfalls unschön finde ich die Benutzung drei mal des gleichen Fußes. Und ganz ehrlich. Das erkennt man, auch, wenn der eine umgedreht ist. Etwas mehr Veränderungen wären hier schön gewesen..
Aus der Schattierung wurde nicht viel rausgeholt. Ich bin Fan von leichten, sanften Stilen, die das Augenmerk mehr auf dem Sprite denn auf großartige und teilweise doch arg unnötige Effekte legen. Dies ist ein solcher Sprite. Und zugegeben, der Stahleffekt kommt rüber! Aber gerade beim Körper kommt es dann zu Ungenauigkeiten. Schachbrettschattur ist bei rauer Haut sinnvoll, besonders das hintere vordere Bein sieht gut schattiert aus. Allerdings wurden Highlights nicht immer richtig gesetzt (es gibt zu viele unnötige, die einen Anspruch auf Aufwändigkeit zeigen) und im Großen und Ganzen sind Lichtkegel viel zu unrund und ungenau. Unrund bedeutet in diesem Fall nicht, dass es nicht so symmetrisch ist, nein, damit meine ich bestimmte Stellen, wo nicht so sorgfältig die Struktur des Sprites fortgeführt wurde. Am Hals hätte es btw noch eine schöne Schattenschattur geben können, hätte den Effekt des drehenden Halses erhöht.
Das waren so die wichtigsten und auffälligsten Sachen, die mir eingefallen sind - weiter ins Detail möchte ich ausnahmsweise mal nicht gehen, immerhin soll mein Voting noch rechtzeitig fertig werden. Abschließend gesagt ein durchschnittlicher Sprite, mit vielen kleineren Fehlern, einer guten Coloration und einer guten Aufgabenumsetzung. Man erkennt Potential, aber ebenso auch große Baustellen.
Zu Nr. 02: Ein gewollt humorvoller Drache - das hat was. Aber hier kann man noch mehr rausholen, besonders in technischer Sauberkeit gibt es noch Nachholbedarf. Was ich von der Farbwahl und der Schattierungstechnik halten soll, da bin ich noch sehr unschlüssig. Ich bin mittlerweile bei dem Punkt angelangt, der mir sagt, dass das alles Absicht ist, um eben den Effekt eines witzigen Drachen zu erhöhen. Denn bei dem Gesichtsausdruck und dem Schweif kann man nun wirklich nicht von einem total blutrünstigen Drachen ausgehen. Insofern ist das recht clever gemacht (und auch die Aufgbenumsetzung war dementsprechend sehr intelligent). Man erkennt übrigens auch gut den Typen, wobei ich mir vielleicht etwas mehr kreativität bezüglich des Elektrotypen gewünscht habe. Donnerwolke am Schweif (die zudem viel zu hell ist, Gewitterwolken sind in meinem Universum dichter und dunkler) ist mir dann doch eher eine Alibiaktion. Was ich ebenfalls recht witzig finde sind die zwei kleinen Zähne. Grundschuleffekt, ein löchriges Gebiss - herrlich!
Aber auch, wenn das mit Abstand der beste Sprite der Runde ist, gibt es noch etwas zu kritisieren. Bei der Coloration ist es die Farbenvielfalt, die dann doch etwas zu hoch ist. Das Weiß der Wolken wurde leider kein zweites Mal benutzt, ebenso sind vie rverschiedene Farben für den körper doch zu viel. Das Dunkelblau war gar nicht mehr so nötig (höchstens noch, um einen dunkleren Akzent einzubinden, das ginge aber auch durch die verdunklung eines weiteren anderen Farbtons. Dort, wo der Sprite dunkelblau ist, kan er genauso gut gelb oder eine mischung aus gelb und rosa/hellblau sein. Ebenfalls nicht gefallen (wobei das letztendlich auch wieder lsutig aussieht, harhar) ist die Ansetzung des Noktuskahelmes. Er verschmelzt absolut nicht mit dem Gesicht, vielleicht um zu zeigen, dass das Teil benutzt wurde. Ja gut, aber das hätte man wohl auch erkannt, wenn die Outlines sich eben an die Innencoloration angepasst hätte. So sieht es sehr aufgeklebt aus, zumal auch die Schattierung nicht angepasst wurde. Besonders im gesicht ist technische Sauberkeit wichtig, darauf musst du achten. Etwas blöd ist auch der Brustbereich, der sehr latt wirkt. Irgendwo dort muss anstatt eines Highlights ein Schatten sein, immerhin verhindert der Kopf dort eben die direkte Lichteinstrahlung. Generell gibt es mir hier viel zu viele Wichi-Waschi Highlights, welche, die keinen Sinn machen und welche, die viel zu klein sind. Großflächigeres Arbeiten wäre manchmal wirklich gut geworden. Was beim dunkelblau auch etwas unpraktisch ist, ist die sehr dichte Staffelung der einzelnen Schattierungsstufen. Es wurden zwer nur drei Farbabstufungen verwendet (wie es sich auch gehört, bei so vielen unterschiedlichen Farben), diese sehen sich aber zu ähnlich im vergleich zum Rest des Körpers.
Ansosnten wärs das aber auch erstmal wieder zu diesem Sprite. Die Intention wird hier deutlich klar, ein guter Sprite, wenngleich auch nicht in seiner Vollendung brillant.
Zu Nr. 03: Gekonntes ignorieren der Aufgabenstellung, respekt. Egal, wie häufig ich mir das Wesen angucke, ich erkenne keinen dieser Doppeltypen. Geist wäre wegen der Flügel möglich, aber Wasser ist hier ja absolutnicht vorhanden. Drachen sehen auch anders aus und irgendwie fehlt hier auch eine Elektrokomponente. Feuer könnt eman irgendwie bei der Färbung erwarten, aber keine Spur von Stahlelementen. Mein letzter Versuch wäre Fee, das stand aber nicht zur Auswahl - bezeichnend. Dieser Sprite hat überall seine Baustellen, fusionstechnisch, anatomisch, schattierungstechnisch. Einzig die Coloration finde ich dann doch sehr gelungen. rot und goldgelb ist eine passende und wunderschön anzusehende Kombination. Kombiniert mit dem schwarz ergibt das einen colorativ schönen Sprite. Einzig die Augen, naja, grün asst nicht so, gelb wäre schöner. Zumal es keinen weiteren Farbakzent brauchte. Achja, der rosane Punkt unterhalb des AUges ist ne wunderschön groteske Art, die Aufgabe irgendwie zu ignorieren aber dennoch zu erfüllen. Ich hätte es wohl etwas dezenter und subtiler gemacht, das ist mir dann doch etwas zu krass mit dem Mittelfinger nach oben zeigend.
Der Sprite ist schlicht, grundsätzlich nichts falsches, wenn auch bei einer Finalkonkurenz immer mit gewissem Risiko behaftet. Wenn er allerdings dennoch noch so viele Fehler hat, dann wird das nichts mit dem Sieg. Zuerst sei mal die Anatomie genannt. Zwei runde Kugeln, ok, da gegen habe ich nichts, wenn sie von Flügeln gehalten werden. Wo die Flügel allerdings angesetzt werden ist etwas sehr unrealistisch, dort können sie das gesamte Gewicht doch nicht tragen. Achja, man kann davon ausgehen, dass der hitnere Flügel zu weit am Rücken des Körpers angesetzt ist, auch, wenn der davorstehende Kopf versucht, das zu schattieren. Wäre er auf der gleichen Höhe wie der vordere, dann müsste er allerdings auch noch zu sehen sein an seinem Ansatz. Auch der Übergang von Hals zu Körper ist schwach, da ist ein zu starker Knick, der dann nicht einmal durch die Schattur gezeigt wird. Der Teufelchenbart ist ganz nett, ebenso wie die Hörner und auch die Füße. Nur weiß ich nicht, was der Schweif dann darstellen soll, passt für mich irgendwie absolut nicht ins Bild. Ein großes Problem habe ich mit der falschen Schattur. Zu viel Schachbrettmuster, was bei so vielen Farbabstufungen gar nicht nötig war. Auch das highlight am Hals ist abgrundtief falsch, ernsthaft, dass ist mit die dunkelste Stelle des Körpers. Und dass die dunklen Outlines den Sprite noch viel härter machen, als er durch die vielen Farbabstufungen gewollt ist, ist auch nicht gut. Ach, und was man noch sagen kann: Der Schweif ist zu tief angesetzt, der muss höher und darf nicht auf einer Ebene mit dem untersten Strich des Bauches sein.
Insgesamt ein eher schwacher Sprite, muss ich leider so sagen. Besonders die nicht so gute Umsetzung der Aufgabe ist allerdings für den Genickbruch zuständig....
Platz 01: Nr. 02
Platz 02: Nr. 01
Platz 03: Nr. 03
Habe die Ehre.