Sandrine hatte irgendwann mal gehört, dass weinen helfen sollte. Dass man sich besser fühlen würde, wenn man seine Gefühle rausgelassen hatte. Und vielleicht hatte es mal eine Zeit gegeben, in der das auch auf sie zutraf, aber hier am Strand fühlte sie sich einfach nur leer. Sie konnte nicht mehr denken, nicht mehr fühlen, selbst atmen fiel ihr schwer mit all dem Schnodder in der Nase. Und sie war sich sicher, dass aufstehen erst recht unmöglich war. Ihre Beine würden ihr sicher nicht mehr gehorchen. Wenn sie denn überhaupt die Kraft aufbringen könnte, ihnen einen Befehl zu geben.
Dann drang eine Stimme in die Leere. Sandrine konnte sie nicht wirklich zuordnen, aber die Überraschung brachte sie dazu, automatisch den Kopf zu heben. Vor ihr stand Rachel und reichte ihr die Hand. Den Inhalt ihrer Worte konnte Sandrine sich nur aus dem Zusammenhang erschließen, aber es erschien ihr unhöflich, die Hand nicht anzunehmen. Also löste sie sich vorsichtig von Rosie und nahm die Hilfe an.
Beim Hochkommen merkte sie, dass Niki noch immer auf ihrer Schulter saß, was es deutlich schwieriger machte, das Gleichgewicht zu halten, ohne ihn herunterfallen zu lassen. Also hielt sie Rachel Hand noch einen Moment länger fest, stützte sich auf ihre Kollegin. Eine Kollegin, mit der sie bisher immer nur kurze Gespräche geführt hatte. Was aber grundsätzlich auf fast alle zutraf. Was bedeutete, ein Teambuilding wäre nicht schlecht gewesen. Eines, das auch wirklich das Team aufbaute.
Ein Stachel Wut stach in ihrem Bauch, während sie gleichzeitig zu lachen und wieder zu weinen begann. Wenn das so weiterging, würde sie vollständig verrückt werden.
Dann erst realisierte Sandrine, dass sie noch immer Rachels Hand hielt und ließ sie ruckartig los, ehe ihr ebenso klar wurde, dass ihr aktuelles Verhalten nicht gerade angebracht war. Sie hätte nicht zusammenbrechen dürfen. Was war nur in sie geraten? So etwas gehörte sich nicht. So etwas tat sie normalerweise nicht. Sie ...
"Tut mir leid", wandte sie sich mit belegter Stimme an Rachel.
"Kein Problem“, sagte Rachel daraufhin und ließ ihre eigene Hand sinken. "Nimm dir … so viel Zeit, wie du benötigst. Es war für uns alle anstrengend.“
Die Phrase wirkte im gesamten Kontext der Mission regelrecht leer. Dennoch hoffte sie, dass die Worte zu Sandrine durchkamen. Tatsächlich wirkte sie noch etwas abwesend.
"Ich sollte nicht ...", murmelte Sandrine und mit jedem verstreichenden Moment wurde der gesellschaftliche Druck größer. Dem rationalen Teil ihres Gehirns war klar, dass dies keine gesellschaftliche Veranstaltung war, aber das änderte nichts daran. Rosie kannte solche Situationen und schmiegte sich wieder näher an ihre Trainerin. Unglücklicherweise halfen die Tränen, die sich wieder in Sandrines Augen sammelten, so überhaupt nicht ...
Ein leises Wimmern war von Pandora zu vernehmen. Rachel wusste, dass sie sehr mit anderen mitfühlen konnte, egal ob es sich um Menschen oder Pokémon handelte. Manchmal war die junge Frau selbst über Pandoras Charakter überrascht. Während Cammy die Situation nur still beobachtete und sich nicht weiter einmischte, breitete Rachel die Arme etwas auseinander.
"M-möchtest du, äh, vielleicht …?"
Weiter kam sie allerdings nicht. Mit einem Mal versagten ihr die Worte.
Sandrine blinzelte überrascht. Ihr Gehirn war noch nicht wieder auf der Höhe, um die Situation richtig zu verarbeiten. Irgendwie fühlte es sich falsch an. Sie wusste nur nicht genau, was. Oder wieso. Eigentlich wusste sie so langsam überhaupt nichts mehr.
"Seso?" Rosie sah sie mit großen Augen an. Es war, als wollte sie etwas von ihr.
Rocara indessen hatte genug gesehen. Obwohl es noch nicht allzu lange mit diesen Menschen reiste, war ihm schleierhaft, wie diese Wesen selbst etwas so Offensichtliches nicht sehen konnten, also stieß es gegen Sandrines Rücken und diese stolperte in Rachels ausgebreitete Arme.
Als ob sie es selbst nicht ganz wollte, stolperte Sandrine nach vorne. Rachel fing sie dabei unbeholfen auf, während sie das Gleichgewicht hielt. Allerdings fiel durch den Ruck auch Niki von ihrer Schulter, der aber gekonnt auf dem Boden aufkam. Plötzlich passierten viele Dinge gleichzeitig. Noch während Rachel rätselte, ob das für die Pokémon-Art üblich war, hatte sich Pandora von ihrem Kopf gelöst und hatte sich zu Niki gesellt. Auf die beiden Pokémon konnte und wollte sie sich gerade aber nicht konzentrieren. Von nahem hatte sie die gequollenen Augen Sandrines erkannt und obwohl sie gern etwas gesagt hätte, hätte sich wohl alles falsch angehört. Daher nahm sie ihre Teamkollegin lediglich fest in die Arme und gab ihr zu erkennen, dass alles in Ordnung wäre. So hoffte sie es zumindest.
Sandrine war noch immer überfordert. Ihr wollte kein guter Grund einfallen, warum sie sich gerade in Rachels Armen wiederfand. Auch merkte sie, dass der Druck auf ihrer Schulter durch ihr überraschendes Vorwärtsstolpern plötzlich nachließ, konnte sich durch die Umarmung allerdings auch nicht wirklich umsehen. Sie hoffte einfach darauf, dass Niki sich schon melden würde, wenn etwas sein sollte.
So stand sie einige Momente einfach nur unschlüssig da, ihre Gedanken versuchten zu kreisen, aber keiner von ihnen schien einen Inhalt zu haben. Irgendwann jedoch begann sie, sich zu entspannen. So weit sogar, dass sie selbst die Arme hob und die Umarmung erwiderte.
Auch Rachel nahm die Entspannung auf ihrer Seite wahr. Erst als Sandrine sie ebenfalls umarmte, wusste sie aber, dass sie wohl zu ihr durchgedrungen war. Hatte sich ihre Kollegin so sehr von dieser Mission verunsichern lassen? Am liebsten hätte sie gefragt, aber sie konnte sich die Antwort wohl denken.
"Wenn du etwas loswerden möchtest …", begann Rachel und schluckte einen Kloß hinunter, bevor sie fortsetzte. "Ich bin da."
Rachel sprach, doch die Worte drangen erst zeitlich versetzt zu Sandrine durch und sie erstarrte, ehe sie wusste, warum. Wie lange war sie jetzt für sich gewesen? Ihre Freundschaften zu Schulzeiten hatten sich schon vor ihrem Abschluss immer weiter auseinandergelebt und während ihrer Ausbildung hatte sie sich darauf konzentriert. Ja, ihre Kollegen waren immer da gewesen, aber sie war immer von interessanten Steinen oder Pokémon umgeben gewesen, sodass sie nie das Bedürfnis hatte, soziale Kontakte zu pflegen. Es war ja auch einfacher so. Doch warum sagte das Gefühl, das Rachels Worte in Sandrine auslösten, ihr etwas anderes? War es etwa nicht einfacher?
Zaghaft schüttelte Sandrine den Kopf an Rachels Schulter und spürte neue Tränen kommen. Es war nicht so, als wollte sie Rachels Angebot ablehnen, aber sie war vom gesamten Tag noch immer so überfordert, dass sie einfach keine Idee hatte, was sie darauf erwidern sollte. Sie konnte einfach nur hoffen, dass Rachel sie verstand.
Sandrine verhielt sich still, wenngleich sie ihren Kopf hin- und herbewegte. Dachte sie womöglich über etwas nach? So ganz konnte Rachel nicht sagen, ob es nun gut oder schlecht war, wie sie hier standen. Allerdings war es ihr auch nicht wichtig, dass etwas gesagt wurde. Daher schloss sie lediglich die Augen, verfestigte den Griff um Sandrine etwas und nahm die verschiedenartigen Umgebungsgeräusche wahr. Entfernt hörte sie Roxas' Rede gegenüber dem zuständigen Aufseher. Wenn selbst er nicht begeistert wahr, bedeutete das eine Menge.
Der Druck um Sandrine wurde fester. Sie hörte Stimmen und Pokémonlaute. Und das Rauschen der Wellen. Aber sie versuchte, alles auszublenden. Nur fiel es ihr so viel schwerer als sonst.
Obwohl sie sicher gewesen war, nach ihrem Zusammenbruch völlig leer geweint zu sein, würde Rachel sicherlich die Feuchtigkeit auf ihrer Schulter bemerken. Aber da sie nicht losließ, blieb auch Sandrine und versuchte sich auf die zwischenmenschliche Verbindung zu konzentrieren. Den Trost, den Rachel einfach nur durch ihre Anwesenheit zu spenden versuchte. Und wie auch Rosies Nähe schien es zu funktionieren. Die Unruhe in ihrem Inneren legte sich etwas und wich nach und nach ruhigen, tiefen Atemzügen. Die Leere wich einer zentnerschweren Erschöpfung, die sich aber zumindest weniger verwirrend anfühlte. Erschöpfung ließ sich behandeln. Sie musste sich einfach ein wenig ausruhen.
Als sie sich schließlich von Rachel löste, schniefte Sandrine noch etwas, fühlte sich aber tatsächlich etwas besser. Kurz öffnete sie den Mund, doch als kein Wort herauskam, verzog sie ihn zu einem Lächeln und nickte knapp, in der Hoffnung, dass die Geste als Dank zu verstehen war.
Rachel nahm es Sandrine nicht übel, als sie sich schließlich nach vielen Momenten von ihr löste. Trotz des gegenseitigen Schweigens wirkte ihr Gegenüber deutlich erleichterter, ruhiger. So sehr tatsächlich, dass Sandrine ein schwaches Lächeln von sich gab, wohl um ihre Dankbarkeit zu zeigen. Aus unbestimmten Gründen zog sich aber Rachels Herz zusammen. Sie blickte bestimmt in die Augen ihrer Kollegin, hielt dabei aber auch eine Faust mittig auf die Brust. Sie fragte sich, ob sie vielleicht einmal in einem ruhigen Moment miteinander reden könnten.
In diesem Moment war Cammy wieder an ihrer Seite. Er klopfte sanft mit der Hand an ihr Bein, sodass Rachel auf ihn aufmerksam wurde. Sie nickte leicht. Ja. Sie musste bei der Sache bleiben.
"Vielleicht nehme ich dann eines der Lapras, um zurückzukehren", erwähnte Rachel beiläufig, während sie Pandora bedeutete, zu ihr zurückzukehren. Sie hatte nicht mitbekommen, was sie mit Niki gemacht hatte. Die beiden schienen sich jedoch prächtig zu verstehen.
"Lapras?" In ihrer Verwirrung schien Sandrine ihre Stimme wiederzufinden. Erst jetzt sah sie sich wirklich um. Die meisten Guardians hatten sich inzwischen auf den Weg zu einer kleinen Hütte gemacht. Dort stand Karl bei einem Lagerfeuer. Vor der Küste entdeckte sie schließlich tatsächlich einige Lapras mit Sätteln. Wo kamen die denn auf einmal her? Und warum hatten sie ihnen nicht geholfen, die Staubwolke samt Kaocto zu umgehen?
Sandrine merkte, wie sich die undurchsichtigen Vorgehensweisen der Foundation wie Säure durch ihre Eingeweide fraßen. Sie war verwirrt und ausgelaugt, aber die ungläubige Wut auf die menschlichen Vorgehensweisen in dieser Region meldete sich trotzdem wieder.
Dann aber fiel ihr Blick wieder auf Rachel. Es waren nicht alle Menschen rücksichtslos. Und war Sandrine wirklich nach allem, was passiert war, noch in der Lage, ihrer Wut noch Ausdruck zu verleihen? Die Erschöpfung machte es schwer, überhaupt zu stehen, aber das Geschehene drückte auch unangenehm auf ihr Herz. So konnte es nicht weitergehen. Aber erst einmal brauchte sie Ruhe. Und womöglich einen Plan.
"Wir können wirklich einfach so gehen?", fragte sie an Rachel gewandt.
"Ja", antwortete sie wahrheitsgemäß. Zugegeben hatte Rachel nicht alle Details mitbekommen. Zumindest aber so viel, dass sie ihre neuen Pokémon entweder hier oder in der Foundation begutachten lassen konnten. Jedenfalls war ihr nicht danach, noch länger hier zu verweilen oder sich gar zum Lagerfeuer zu setzen. In jeder anderen Situation hätte sie sich vermutlich überreden lassen. Nicht aber nach diesem Tag.
In der Zwischenzeit hatte Pandora ihre Hände wieder auf Rachels Kopf gelegt und sie stieß einen munteren Schrei aus. Zumindest jemand war gut drauf!
"Du … kannst Rocara bei dem Professor dort untersuchen lassen. Oder du machst das in der Foundation. Karl scheint nichts dagegen zu haben, wenn wir uns auf den Weg zurück machen."
Wieder sah sich Sandrine überrascht um, als ein Professor genannt wurde. Dann erst entdeckte sie die ihr unbekannte Gestalt in der Tür der Hütte stehen. Aber unbekannte und potenziell unangenehme Personen kennenzulernen stand aktuell ziemlich weit unten auf ihrer Liste. Auch wenn der heutige Tag einiges zu bieten hatte, was noch viel tiefer landete.
"Karl hatte auch kein Problem damit, uns einfach auszusetzen", murmelte Sandrine. Plötzlich schreckte sie hoch: "Meinst du, es ist sicher, einfach zu verschwinden? Ich meine, so oft, wie wir heute schon angegriffen wurden?" Normalerweise ging sie immer von der Gutmütigkeit von Pokémon aus, aber der heutige Tag hatte selbst dafür zu sehr an ihren Nerven gezerrt. Sie würde sich vermutlich erst wieder sicher fühlen, wenn sie in ihrem Bett lag und mit der Decke über dem Kopf die Welt komplett ausblenden konnte.
Rachel verstand die Bedenken, die Sandrine aufbrachte. Wenn er aber explizit sagte, dass sie sich hier nicht mehr aufhalten mussten, dann schloss sie selbst daraus, jederzeit aufbrechen zu dürfen. Jedenfalls schüttelte Rachel den Kopf, als das Thema darauf fiel, wieder angegriffen zu werden.
"Nach der Prozedur heute würden sie das hoffentlich nicht mehr wagen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas sagen soll, aber Roxas hat das Meiste bereits abgenommen. Ansonsten: Lapras sind sehr friedfertig und ich bin mir sicher, dass du sie mögen wirst! Sie sind sehr neugierig und interessieren sich für die Menschen. Tatsächlich lassen sie es gerne zu, dass jemand auf ihnen reitet." In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie sehr sie von den Pokémon geschwärmt hatte und dass das womöglich nicht ganz so interessant war. Rachel kratzte sich verlegen an der Wange. "Also, äh, ich hatte während meiner Ausbildung mit Lapras zu tun. Deswegen weiß ich … etwas mehr."
Rachel schien sich keine Sorgen bezüglich einer Heimreise auf den Lapras zu machen. Auch wenn Sandrine keine Ahnung hatte, was Roxas gesagt haben könnte. Offenbar hatte sie viele wichtige Informationen verpasst. Das war eigentlich nichts Ungewöhnliches für sie - nur die Umstände waren nicht ganz so normal.
Sie sah sich noch einmal kurz um und ein Schauer durchlief sie, als sie an die Ereignisse dachte, die sie auf der Insel erlebt hatten. Sie atmete einmal tief durch, ehe sie sich wieder zu Rachel drehte: "Dann lass uns verschwinden."
"Okay. Einen Moment noch."
Bevor Rachel den Weg zu den Lapras wies, bog sie noch einmal zu den anderen Guardians ab. Sie vermutete, dass Karl häufig damit konfrontiert wurde, dass die Übungen schwierig waren. Dennoch war es wohl die einzige Gelegenheit zu zeigen, wie sehr sie sich über das Teambuilding gefreut hatte. Rachel versteifte sich mehr, als ihr lieb war, jedoch waren ihre Worte scharf.
"Ich denke, wir sollten solche Teambuildings nicht so schnell noch einmal durchführen. So weit ich sehe, sind alle sehr davon mitgenommen und … ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr auf dieses Ergebnis abgezielt habt. Oder dass uns die Pokémon vielleicht vermissen können. Ich würde mir wünschen, wenn wir über solche Details früher informiert werden." Sie überlegte kurz, ob ihr noch etwas auf dem Herzen lag. Jedoch hatte sich der Knoten bereits gelöst. "Das … wäre alles von mir."
Anschließend bedeutete Rachel Sandrine, dass sie jederzeit zu den Lapras aufbrechen konnten.
Rachel ging zu Karl und sagte ihm die Meinung. Erstaunlich höflich. Zumindest so, wie Sandrine es aus ihrer Kindheit kannte. Aus einer Zeit, in der es sich nicht schickte, die Stimme zu erheben, die Auseinandersetzungen aber nicht weniger schmerzhaft waren.
Sandrine horchte in sich, spürte die Wut, die immer noch vor sich hin köchelte; allerdings hatte sie nicht die Kraft, ihr nachzugeben. Stattdessen zückte sie ihre Pokébälle.
"Ich hab euch lieb", flüsterte sie, während sie Rosie und Niki zurückrief. Allerdings ließ sie letzterem noch die Zeit, sich von Pandora zu verabschieden. Dann wandte sie sich an Rocara: "Ich bin aktuell eine schlechte Trainerin, ich weiß. Aber ich verspreche dir, ich mache es wieder gut."
Rocara sah ihr tief in die Augen und Sandrine meinte darin Verstehen zu erkenne. Langsam nickte sie und rief auch ihr neuestes Pokémon in seinen Ball zurück. Dann ging sie langsam zu den Lapras.
Während Sandrine ihre Pokémon zurückrief, hatte auch Rachel überlegt, dasselbe zu tun. Während sie Pandora die Überfahrt genießen lassen wollte, zeigte Cammy deutlich, dass er sich für heute aber nur noch ausruhen wollte. Sie nickte und nahm seinen Pokéball in die Hand.
"Danke, dass ich mich immer auf dich verlassen kann. Ich hoffe, dass wir nicht noch einmal getrennt werden."
Cammy entgegnete die Aussage mit einem stillen Nicken sowie einem angedeuteten Lächeln. Anschließend ließ er sich vom Ball einfangen, während Pandora interessiert die Lapras begutachtete. Zu denen ging Rachel nun auch mit Sandrine hin. Sie wählte einen Zweisitzer und achtete darauf, dass die Wellen ihr Schuhwerk nicht zu sehr beanspruchten.
"Warte, ich helfe dir hoch", sagte sie an Sandrine gewandt.
"Danke", sagte Sandrine und kurze Zeit später saß sie auf einem Lapras. Gerne hätte sie die Reise genossen, aber alles, was sie noch denken konnte, war, dass die Mission endlich vorbei war. Sie waren auf dem Weg nach Hause.
Nachdem Sandrine Platz genommen hatte, stieg auch Rachel auf. Mit einem wehmütigen Blick sah sie zu den anderen Guardians am Strand, bevor sie ihre Augen wieder abwandte. Lapras drehte seinen Kopf zu ihr um und schien zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Dem konnte Rachel zwar nicht beipflichten, aber sie gab dem Pokémon ein Zeichen, dass sie bereit waren. So legten sie für den Moment von Poni ab und genossen die Reise nach Hause übers Meer.
OT: Also, Wut wäre definitiv da gewesen. Ich hatte sogar zu Beginn des Posts noch überlegt "wie viel angestaute Wut noch rausgelassen werden will bzw. ob Karl ihr Ziel ist x3" - aber dann hat Rachel das ganze in eine etwas andere Richtung gelenkt. Nun ...
Danke an Rusalka für den Partnerpost :3