Aufbruch
Auch nach dem dritten und vierten Durchlesen, bin ich mir bei diesem Drabble noch immer unschlüssig, was ich davon halten soll. Einerseits ist es auf jeden Fall eine ziemlich originelle Idee, andererseits scheinen mir aber auch Drama und Drabble als Schreibformen nicht so richig zusammenzupassen: Denn dadurch bleibt ja noch viel weniger Platz für echten Inhalt als das bei einem Drabble sowieso schon der Fall ist. Gleichzeitig wird es durch dei Regieranweisungen u.ä. auch relativ einfach, einen (kürzeren) Text auf die exakt 100 Wörter zu bringen, so dass diese Leistung hier nicht mehr ganz so hoch zu bewerten ist, wie bei einem gewöhnlichen Drabble.
Dafür allerdings machen es die Vorgaben eines Dramas wieder zusätzlich schwierig die gewünschte Aussage in die wenigen Worte zu pressen. Wobei ich hier auch wieder das Problem habe, dass ich mir nicht sicher bin, was das hier ist: Nur das offensichtliche (was ich ein bisschen wenig finde) oder doch noch irgendetwas verstecktes (was ich aber partout nicht finde)?
Schicksal #1
Der erste Teil des Drabbles gefällt mir sehr, da es ihm wunderbar gelingt eine passende Atmosphäre zu erzeugen. Leider fällt der zweite Teil dagegen deutlich ab, insbesondere da der Stil hier plötzlich viel weniger lyrisch ist, sondern vielmehr wie ein Bericht wirkt. Gerade am vorletzten Satz fällt das mMn besonders auf. Wirkt fast schon zynisch in diesem desinteressierten und emotionaslosen Tonfall (wobei mir grade auffällt, dass man auch den Titel derart verstehen könnte "Tja, Schicksal - Pech gehabt!" - aber um hier Absicht zu unterstellen, scheint es mir dieser Zynismus dann doch zu wenig stark ausgeprägt). In jedem Fall aber glaube ich, dass mir das Drabble ohne diesen Stilbruch insgesamt besser gefallen hätte.
Noch gesehen:
Zitat
Sie wartete schon auf die Heimkehr ihres Mannes, der vor Wochen schon in See stach, mit seinem Schiff.
Das erste "schon" sollte wohl eher ein "noch" o.ä. sein. Würde jedenfalls nicht nur die Wortwiederholung vermeiden, sondern in meinen Augen auch wesentlich mehr Sinn ergeben.
Worte
Selbstreferenzen sind ja immer ganz witzig. Etwas seltsam wird es hier nur dadurch, dass letztlich ein Großteil der Wörter dafür verwendet wird und nicht - wie eigentlich im zweiten Satz angekündigt - um das Anliegen zu verdeutlichen. Dadurch wirkt es teilweise mehr so als ständen einzelne Dinge nur deshalb da um auf die 100 Wörter zu kommen (was hier natürlich auch tatsächlich die Vorgabe war, es aber wohl kaum für den (fiktiven) Anlass gewesen sein wird, aus dem ein solcher Text entsteht.
Etwas weniger über den Text selbst und dafür mehr über das Anliegen oder zumindest die Schwierigikeiten beim Schreiben über dieses zu schreiben, hätten dem Drabble nicht geschadet, denke ich. Trotzdem aber eine schöne Idee insgesamt.
Schlaflos #1
Ein Baum steht vor dem Fenster und lässt den "Erzähler" nicht einschlafen. Nicht besonders originell, aber ganz nett beschrieben. Nur teilweise wirkt die Sprache für meinen Geschmack etwas zu gestelzt.
Schlaflos #2
Puh, das ist ja wirklich verwirrend, dieser Dialog. Insbesondere, dass sich die meisten Aussagen nicht klar einem Sprecher zuordnen lassen, machen das ganze sehr vieldeutig und schwer zu interpretieren. Ich bin mir nur immer noch nicht ganz sicher, ob mir das nun gefällt oder nicht.
Einerseits ist es natürlich toll, wenn ein Text zum Darüber-Nachdenken und Interpretieren anregt (und das tut dieser zweifelsohne), andererseits besteht bei zu großer Vieldeutigkeit auch immer die Gefahr, dass Interpretationen letztlich beliebig werden, weil man im Grunde alles und nichts in den Text hineininterpretieren kann (was ich persönlich nicht so mag).
Ideen zur Bedeutung dieses Drabbles hatte ich jedenfalls schon einige, nur so 100%ig passen will irgendwie keine (wobei die mir am plausibelsten scheinende nur daran scheitert, dass manche Aussagen dadurch etwas "konstruiert"/gestelzt wirken, was man vielleicht auch einfach hinnehmen muss).
Schein
Interessante Idee, und ein recht nettes Frage-Antwort-Spiel (auch wenn es zumindest ein wenig origineller hätte sein dürfen).
Ansonsten kann ich dazu eigentlich nicht viel sagen, außer vielleicht noch, dass die Textauszeichnungen für meinen Geschmack etwas zu vie eingesetzt wurden. Ich denke man kann es dem Leser schon zutrauen, dass er selbst erkennt, auf welchem Wort jeweils die Betonung liegt.
Gedankenreisen
In die hier beschriebene Situation kann man sich wirklich gut hineinversetzen, denn sie ist gewissermaßen alltäglich und dennoch spannend: "Warum denke/empfinde/träume ich nicht so, wie ich doch eigentlich müsste? Stimmt etwas nicht mit mir oder doch vielmehr mit meinen Erwartungen?".
Nur die Begründungen finde ich etwas seltsam: Er erinnert sich nicht weil er zu phsntasielos/langweilig ist? Das wäre vielleicht eine Erklärung dafür, dass er nicht träumt - aber dafür dass er sich nicht erinnert...?
UNschlüssig bin ich mir noch bei der Vermenschlichung der Erinnerung. Eigentlich macht das doch nicht so richtig Sinn, dass die Erinnerung vor etwas beschützt/etwas findet, oder? Ist es nicht gerade so, dass er vor den Erinnerungen geschützt wird, indem er sie nicht findet? Andererseits beschreibt es die Sache aber doch wieder ganz passend und bringt jedenfalls ziemlich klar rüber, was gemeint ist...
Erbsünde
Ein religöses Thema - ungewöhnlich! Und das auch sehr gelungen umgesetzt. Schön zu lesen und regt noch zum Nachdenken an - was will man mehr?
EInzig der Begriff "status quo" stört mich ein wenig, da er - wenigsten für meinen Geschmack - so ein "technischer" Ausdruck ist, der nicht so recht zum Stil des übrigen Drabbles zu passen scheint.
Erkenntnis
Ich weiß nicht, was das über mich aussagt - aber irgendwie hat mich dieses Drabble zum SChmunzeln gebracht. Ist ja auch fast ein wenig so erzählt wie ein Witz - einer mit einer sehr bösen Pointe.
Ist jedenfalls absolut gelungen. Der Schluss kommt überraschend, aber zugleich macht er absolut Sinn - insbesondere wenn man die Geschichte dann ein zweites Mal liest, hat man das Gefühl, das man eigentlich von Anfang an hätte wissen müssen, weil es doch eigentlich genau darauf hinausläuft.
Wie bei einem guten "Witz" eben.
Lute
Fehlt da evtl. ein 'n' im Titel? Oder verstehe ich die Überschrift nur einfach nicht?
Der erste Absatz ist jedenfalls durchaus schön geschrieben, nur insgesamt fehlt mir dann doch noch ein richtiger Inhalt. So wirkt es halt eher wie der Anfang einer deutlich längeren Geschichte. Wie ein Prolog oder so.
Verlassen
Verrät hier der Titel nicht irgendwie schon etwas zu viel?
Stimmung ist aber gut getroffen und vor allem der Schlusssatz hat es mir angetan. Ein wenig seltsam ist nur die Formulierung "Als die einbrechende Nacht der Wärme ihren Tribut zollte". Denn eigentlich bedeutet "A zollt BTribut" ja, dass A wegen B schwächer wird. Wenn dann müsste das also genau andersherum geschrieben sein, meiner Meinung nach ist dieses Bild hier aber sowieso nicht so übermäßig passend. Achja, und ob man wirklich noch von "einbrechenderer Nacht" sprechen kann, wenn alles schon in Dunkelheit gehüllt und der Mond die hellste Lichtquelle ist?
Feuerwasser
In der Umgebung der vielen ernsten Drabbles hat es ein solches lockeres Gedicht nicht so einfach. Die ersten Strophen sind aber - innerhalb dieses "Genres" - sogar ganz gut gemacht (auch wenn es meinen persönlichen Geschmack nicht wirklich trifft). Gar nichts anfangen kann ich aber mit dem Ende: Zum einen würde ich mir bei einem derartigen Gedicht zumindest noch eine kleine Schlusspointe erwarten ("Pointe" in dem Fall jetzt wirklich maln im humoristischen Sinne gemeint). Zum anderen ergeben die letzten beiden Verse auch einfach keinen rechten Sinn für mich: Ist denn Bisasam nicht der Barkeeper/Barbesitzer und also die "Quelle" für den Alkohol? Zumindest klingt das in den ersten Strophen so. Und der letzte Vers klingt so als nähme Bisasam Reißaus, weil es so langsam ist, was aber wohl kaum gemeint sein dürfte.
Eisfedern
Phantasievolle Beschreibungen, von denen ich gerne mehr lesen würde. In der durch ein Drabble bedingten Kürze ist es nämlich kaum möglich die volle Wirkung solcher Bilder zur Entfaltung zu bringen. Kaum hat esnhalbwegs vor Augen und beginnt in diese Welt einzutauchen, ist es auch schon wieder vorbei.
Wobei mir grade auffällt: Eigentlich passt ja genau dieser Effekt sehr gut zum Thema dieses Drabbles :D
Zeitvermischung
Oh, da hat wohl jemand versucht ein komplette 20-Kapitel FanFiction in 100 Worte u pressen. Das aber ist offensichtlich viel zu viel für einen solch nkurzen Text und dadurch wird das ganze mehr zu einem sehr knappen und nicht mehr besonders spannend zu lesenden Bericht. Obwohl die Geschichte, die er hier so kurz zusammenfasst, ja sicher sehr spannend ist.
In einem Drabble solltest du dich lieber auf einen kurzen und dafür entscheidenden Moment konzentrieren. Um also bei deiner Geschichte zu bleiben; vielleicht den Moment in dem Brix gesagt bekommt, er müsse die Welt retten: Was denkt Brix in diesem Moment? Was denkt er von seinem Großvater, der ihm eine solche enorme Aufgabe überträgt? Glaubt er ihm überhaupt? Glaubt er an sich? Oder fühlt er sich überfordert? Allein über einen solchen - in Wirklichkeit vielleicht nur sehr kurzen Moment - kann man problemlos 100 Wörter und mehr schreiben. Aber du hättest dann die Möglichkeit, etwas genauer auf die Person und die Lage, in der sie sich befindet, einzugehen. Dadurch würde die Geschichte dann auch für den Leser gleich viel interessanter.
Andere mögliche Drabblethemen, die sich aus deiner Geschichte ergäben, wären bspw. das Treffen auf Celebi oder auch der Großvater "5 Jahre später", wie er zurückdenkt daran, dass er seinen Enkel auf eine Mission geschickt hat, die dieser zwar gemeisert hat, von der er aber nie zurückgekehrt ist. Ansonsten ist natürlich auch die ganze Zeitreisenproblematik an sich immer eine interessante Sache, aber für ein Drabble vermutlich fast schon wieder zu viel.
Was du außerdem auf jeden Fall noch machen solltest, wäre das Drabble zum Schluss noch ein-, zweimal gründlich Korrektur zu lesen. Zwar lassen sich einzelne Fehler nie völlig vermeiden. Aber zumindest ein paar fehlende oder überflüssige Wörter wären dir sicher noch aufgefallen.
6.6.12
Abgesehen von dem kleinen Fehler, dass die Sonne eigentlich im Westen untergehen sollte, ein recht schöner Tagebucheintrag. Nur frage ich mich dabei, ob es wirklich so einfach ist, eine neue Heimat zu finden bzw. zu erkennen, dass man diese gefunden hat. Kann man das wirklich schon nach wenigen Stunden wissen, ohne überhaupt richtig dort gelebt zu haben?
Feuer
Eine Sterbeszene wie aus einem Film: Ein "Hauptcharakter" ist tödlich getroffen, das Kampfgeschehen, in dem man sich (mutmaßlich) gerade befindet, wird eingefroren und alles konzentriert sich nur noch auf das langsame Sterben dieser einen Person, das dann besonders eindrucksvoll und eindringlich geschildert wird.
Zitat
Jede Seele der Kämpferinnen stand still, bis der Schrei schließlich verebbte.
Die Seele jeder Kämpferin.../Jeder (einzelnen) Kämpferin Seele.../o.ä. klänge hier mMn etwas stimmiger, da es sonst ein wenig so klingt, als gäbe es hier keine 1:1 Beziehung zwischen Seelen und Harpyien, sondern als hätten irgendwie 10 Harpyien zusammen 7 Seelen oder so.
Achja, ich sehe nicht so recht den Sinn darin einen kompletten Text kursiv zu setzen (schließlich dient das normal dazu einen bestimmten Textteil besonders hervorzuheben) - vielleicht aber auch Geschmackssache...
Licht
Im Grunde eine Ansammlung teils mehr teils weniger witziger Dialogfetzen. Hat durchaus einen gewissen Charme (v.a. im ersten Teil), mir persönlich fehlt hier aber trotzdem eine gewisse Struktur: So ist zumindest mir absolut nicht klar, wer hier was sagt oder auch nur wie viele Personen an diesem Gespräch beteiligt sind. Zwar könnte man von der "Gesprächslogik" ausgehend versuchen die Aussagen auf 3-4 Personen zu verteilen, aber irgendwie macht mir dabei immer wieder der sehr unterschiedliche "Stil" der einzelnen Sätze einen Strich durch die Rechnung, so dass ich da noch keine wirklich sinnvolle Zuordnung finden konnte.
Aber vielleicht ist das ja auch überhaupt nicht die Absicht dieses Drabbles, den ÖLeser u solchen Überlegungen anzuregen. Vielleicht ist es tatsächlich einfach "nur" eine nur durch das Thema zusammenhängende Frage-Antwort-Sammlung.
Moment
Nichts besonders ausgefallenes, aber es gefällt mir. Einzig mit dem Titel kann ich mich nicht so recht anfreunden: Zum einen ist "Moment" so alleine ohne "der", "ein", o.ä. irgendwie kein besonders schönes Wort (okay, sehr subjektive Ansicht, zugegebenermaßen) zum anderen ist es auch so ziemlich die allernaheliegendste Überschrift, die einem hierzu hätte einfallen können. Da wäre ein etwas originelleres und vielleicht weniger offensichliches Wort mMn schöner gewesen.
Wunder
Wie schon bei"Feuer" kann ich auch hier den Sinn dieser komplett-Textformatierung nicht so recht erkennen (insbesondere das Zentrieren verschlechtert bei einem Fließtext mMn nur unnötig die Lesbarkeit). Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass hier (bis auf eines) sämtliche Kommata (und noch ein paar Satzzeichen mehr) fehlen. Das erhöht die Lesbarkeit des Textes auch nicht gerade...
Ansonsten will dieses Drabble wohl zeigen wie alltägliche und objektiv relativ bedeutungslose Ereignisse für einen einzelnen Menschen nichtsdestotrotz ein Wunder sein können. Was ihm - sofern das so beabsichtigt war - auch recht gut gelingt, da man als Leser eher gelangweilt als "verwundert" ist und beim flüchtigen Lesen "das Wunder" sogar völlig übersehen kann.
Zeit
Nicht unbedingt ein außergewöhnlich originelles Thema, aber schön in neue Worte gefasst.
Zeitlos
Hier sehe ich gleich mehrere interessante Ideen - habe aber auch das Gefühl, dass es insgesamt ein wenig zu viele Aspekte für so einen kurzen Text sind: "Superkräfte", Versuchung, , Zweifel, Verantwortung, Liebe, ...
So springt es in fast jedem Satz zu einem neuen Thema und es bleibt kaum noch Platz für tiefergehende Betrachtungen. Besonders fällt das mMn im zweiten Teil auf (bei dem ich mir zudem auch nicht ganz sicher bin, ob ich die Abfolge der Ereignisse hier richtig einordnen kann), während im ersten (den ersten beiden Absätzen) durchaus einige spannende Fragestellungen aufgeworfen werden. Wobei auch hier im Grunde schon jede einzelne für ein ganzes Drabble reichen würde.
Sonnenblumensinnkernfragen
Hat gewisse Ähnlichkeiten zu "Licht", ist aber nochmal ein paar Stufen absurder, was ihm in meinen Augen absolut gut tut. Es macht keinen Sinn, aber dafür Spaß - mehr kann man dzau auch nicht schreiben :D
Arashi
Ein wirklich gelungenes Gedicht, das ich vor allem aufgrund seiner starken Regelmäßigkeit sehr beeindruckend finde. Zum Teil tue ich mir zwar etwas schwer das Versmaß zu erkennen (v.a. bei einigen der mittleren Verse), das muss aber nichts heißen, da ich auch kein großer Gedichtleser bin.
Der einzige kleine Kritikpunkt ist damit eigentlich der allerletzte Vers, der dort so einsam und verloren herumsteht und auf mich ein wenig den Eindruck macht, er stünde dort nur um die 100 Wörter voll zu machen.
Zerbrochen
Erinnert mich ein wenig an "Zeit". In beiden Drabbles geht es um einen Rückblick auf das Leben und beide verwenden dazu zwar keine besonders originellen Bilder aber fassen diese zumindest sehr gelungen in neue Worte, so dass sie auf jeden Fall schön zu lesen sind.
Abschied
Die Beschreibung des Sonnenaufgangs gefällt mir. Auch die angerissene Idee eines offenbar dem Tode nahen Wesens, dass den neuen Sonnenaufgang jedes Mal als Wunder erlebt, ganz interessant.
Was ich nicht ganz verstehe, warum es ein Pokémon ist? Ist das vielleicht irgendeine Anspielung, die ich nicht verstehe (z.B. auf ein Pokémon aus dem Anime oder so)?
Ansonsten könnte dieses Drabble noch ein paar mehr Kommata vertragen. Denn gerade bei längeren, aus mehreren Teilsätzen zusammengebauten Sätzen, helfen Kommata zwischen den Teilsätzen dabei beim Lesen gleich die richtige Struktur zu erkennen.
Schicksal #2
Schon das dritte Gedicht in diesem Wettbewerb - nicht schlecht!
Auch hier wieder so ein einsamer letzter Vers, wobei er mir hier irgendwie trotzdem noch stärker zum übrigen Gedicht verbunden zu sein scheint. Liegt vielleicht auch daran, dass dieses Gedicht allgemein eine etwas weniger strenge (aber durchaus noch klar erkennbare) Struktur hat, sodass ein solcher "Ausreißer" nicht gar so auffällt.
Inhaltlich ist es durchaus auch interessant, wobei ich bis jetzt noch keine wirkliche Interpretation dafür gefunden habe (fällt mir bei Gedichten aber immer schwer).
Ente
Irgendwie hatte ich beim Lesen dieses Drabbles das Gefühl ganz genau zu wissen wie es entstanden ist: Im Anfang waren zwei Wortspiele (oder auch nur eins) und dann sprach der Autor, lass uns daraus ein Drabble machen.
Das muss natürlich nicht stimmen, nur vermittelt einem dieser Text das ein wenig. Will sagen: Die ganze Geschichte zwischen den beiden Wortspielen wirkt sehr konstruiert. Man hat das Gefühl, sie wäre im Grunde egal und im Zentrum stünden eigentlich die beiden Enten. Diese sind zwar an sich gar nicht so schlecht, nur als alter Donald Duck-Fan habe ich halt jedes Enten-Wortspiel schon
Tequila
Ein nettes Abschluss-Drabble. Die Glasmetapher an sich ist zwar nicht neu, aber hier so gelungen eingebaut, dass sie einen doch wieder "überraschen" kann. Zumal man die Szene beim Lesen auch sofort vor Augen hat.
Schön finde ich auch den angenehmen Rythmus dieses Drabbles, das - wie mir beim wiederholten Durchlesen aufgefallen ist - im Grunde schon mehr ein Gedicht ist.