Beiträge von Fröschchen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Einige der Gestrandeten hatten sich um das wärmende Feuer versammelt. Eine junge Frau die ziemlich schwer verletzt zu sein schien versuchte die Gruppe etwas zu beruhigen. Sie war ein Mitglied einer Gruppe die sich „schwarze Retter“ nannten. Kasumi konnte sich nicht erinnern, jemals von so einer Ranger-Vereinigung gehört zu haben. Alicia schlug vor, eine Liste der Anwesenden und des Proviants zu erstellen. Kasumi griff geistesabwesend nach ihrer Tasche und begann darin herum zu wühlen, während der junge Mann mit den dunkelblonden Haaren sich als Hans-Günter vorstellte. Die junge Trainerin neben ihr hiess Ruriko und schien sich sehr gut um ihre Pokémon zu kümmern, denn sie nahm Kasumis Vorschlag sehr ernst und fragte auch gleich nach einem Arzt. Ein Junge mit blonden Haaren und Brille stellte sich als Phil Colins vor und bot sich als Erkunder an. Ein Junge mit dem Namen Norick dessen Pokémon schon ziemlich gut trainiert zu sein schienen, meldete sich auch als freiwilliger Erkunder.
    Als es wieder still wurde, schluckte Kasumi einmal hart und begann dann heiser zu sprechen. Für sie war es immer sehr schwer vor vielen Leuten zu reden.
    Kasumi Sato“, brachte sie mühsam hervor, hob ihre Hand und blickte in die Runde, “mir geht’s soweit ganz gut. Mein Kopf dröhnt etwas, aber das geht schon. In meiner Tasche befindet sich sehr viel Schreibkram, da ich nicht ohne sein kann … Dann noch eine Sinelbeere … und leider war‘s das auch schon …
    Betroffen blickte Kasumi zu Boden. Jetzt, als sie sich der Situation richtig bewusst wurde, überrollte sie eine Welle der Hilflosigkeit. Sie waren allein auf dieser Insel, die einzige Person die mit der Situation klar zukommen schien, war angeschossen. Sie musste dieser Rangerin helfen, denn sie war ihre aller Hoffnung. Kasumi driftete in ihre Gedankenwelt ab und versank in Erinnerungen an diverse Aufzeichnungen über ärztliche Hilfe. Schnell schlich sich ein Artikel in ihr Gedächtnis der eine Anleitung für das Bandagieren von Schusswunden beinhaltete. Als erstes muss ein Druckverband her, die Blutung musste gestoppt werden, die Kugel zu entfernen würde schwer werden und Kasumis Fähigkeiten bei weitem übersteigen. Aber einen Druckverband sollte selbst die angeschlagene Schwarzhaarige noch hinbekommen und immerhin war dann der Blutverlust gestoppt …
    Kurzerhand griff sie sich ihre Tasche und leerte den Inhalt auf den Boden. Mit grosser Kraftanstrengung und einem beherzten Ruck schaffte sie es den Stoff ihrer Tasche zu zerreissen und ihn in längliche Stücke zu teilen. Langsam schüttelte sie ihren Kopf, um das Dröhnen in ihren Gehirnwindungen los zu werden und richtete sich mühsam auf. Ihre Schreibutensilien liess sie für den Moment einfach liegen, nun musste sie sich um die Rangerin kümmern.
    Als sie die Rangerin erreicht hatte, liess sie sich auf den Boden plumpsen und sprach etwas unsicher zu der Verletzten: „Alicia war dein Name, richtig? Wir müssen deine Schusswunde verbinden, ein Druckverband sollte das richtige sein ... Leider kann ich dir keinen richtigen Verband anbieten, aber das hier sollte fürs erste reichen …“, sie hob ihre zerrissene Tasche hoch und blickte die Rangerin etwas verunsichert an.

    Anscheinend hatten die Beiden die Situation unter Kontrolle, denn der Kleine bedankte sich und schlief dann schnell ein. Die Schwarzhaarige entfernte sich leise wieder von den zwei Männer und suchte den Strand mit zusammengekniffenen Augen ab. Da war ein kleines Feuer entzündet worden und es hatten sich bereits einige Menschen um die Wärmequelle versammelt. Kasumi beschloss, sich auch etwas Wärme zu gönnen und setzte sich wackeligen Schrittes in Bewegung. Es war schon eine komische Sache - erst die Entführung, dann ihre Flucht und das nicht gerade safte Zusammentreffen mit diesem durch geknallten Alten, die spektakuläre Flucht in den Lastern und nun dieser verlassene Strand …
    Ob die anderen wohl auch gekidnappt worden sind …?
    Ihre Aufmerksamkeit wurde plötzlich von einem Mädchen mit weissem Shirt und schwarzer Jacke angezogen. Sie trug braune kurze Haare und hatte soeben ihre Pokémon aus den Bällen befreit, ein Geronimatz und ein Bamelin.
    Sofort erinnerte sich Kasumi an ihr eigenes Pokémon und griff panisch zu Ihrem Gürtel, an welchem zu ihrer grossen Erleichterung Vulpix Ball baumelte. Tief durchatmend sah sie sich das Mädchen nochmals an. Sie sah erschöpft aus, hatte einen besorgten Gesichtsausdruck und fragte leise in die Runde: „Entschuldige, aber hat einer von euch möglicherweise etwas, damit es meinem Sheinux besser geht?"
    Schnell sammelte sich Kasumi, kramte kurz in ihrer Tasche und fand nach kurzem Suchen ihren Supertrank, den sie von einem Kunden geschenkt bekommen hatte.
    Schnell ging sie auf die Trainerin zu und hielt ihr lächelnd den Supertrank hin: „Das sollte deinem Sheinux fürs Erste wieder auf die Beine helfen. Trotzdem solltest du Sheinux‘ Verletzungen noch jemandem mit ärztlichen Kenntnissen zeigen …
    Kasumi liess sich neben dem Mädchen unsanft in den Sand plumpsen und seufzte laut:“Dich hab ich doch eben auch im Laster gesehen …? Auch entführt worden?
    Schnell fuhr sie sich durch die langen schwarzen Haare und murmelte: „Das soll einer kapieren… Was soll das Ganze …?
    Als sie sich wieder etwas gefasst hatte, lächelte sie das Mädchen freundlich an und meinte: „Mich nennt man Kasumi. Schön hier nicht allein sitzen zu müssen …

    Nero ging mit großen Schritten auf die kleine Frau, mit der er sich vorhin noch unterhalten hatte, zu. Wie hieß sie noch gleich? Kasumi.. oder so ...
    Als sie ihn erblickte, fing sie an zu lächeln und winkte ihm zu, mit der anderen Hand hielt sie sich die blutende Wange.
    "Hey, hab mir das Geschehen mal aus der Nähe angesehen. Du bist eine erstklassige Kämpferin! Und das war doch ne Teufelsfrucht, oder? Ich mein kein Mensch ausser vielleicht ich kann so schnell, so rapide auf den Gegner einschlagen" Nero warf Kasumi einen fragenden Blick zu. Diese Kasumi war schon merkwürdig. Auf der einen Seite so eigenartig und auf der anderen eine rassige Kämpferin.
    "Oh", murmelte Kasumi ertappt, "du hast den Kampf gesehen ...?" Nervös strich sie über den Rand ihrer schwarzen Brille und sah erstaunt zu Nero auf.
    "Ja und ob, war richtig spannend, du hast aber auch ganz schön eingesteckt, ich wollte schon dazwischen gehen und diesem Riesenarsch eine überziehen", Nero musterte die doch recht zierlich wirkende Frau. Sie war ziemlich hübsch, das fiel ihm natürlich als erstes auf. Sie hatte längere schwarze Haare die sie zu einem Zopf gebändigt hatte und wunderbar dunkle grüne Augen.
    Kasumi fing an zu grinsen und meine verschmitzt: "Ich kann schon auf mich selbst aufpassen ... Aber trotzdem danke", setzte sie noch nuschelnd nach und versuchte sich aufzurichten.
    Was für eine Frau, dachte sich Nero, 2 Köpfe kleiner als ich und hat es faustdick hinter den Ohren ...


    Als Kasumi sich den Staub von ihrem Kleidern klopfte, bemerkte Nero die komischen Dinge die an ihrem Gürtel baumelten. "Was'n das ...?", ziemlich frech und ohne grosse Vorwarnung packte Nero die lustig baumelnde Feder an Kasumis Gürtel. Diese schien kurz zu schwanken und sah ihn dann überrascht an. Ihre grossen grünen Augen verrieten, dass sie etwas überrumpelt wurde von der plötzlichen Nähe des Piraten.
    "Das, also - ", die Schwarzhaarige räusperte sich etwas verlegen und blickte zu Boden, "Das sind meine Schreibutensilien. Ich bin Autorin, musst du wissen" Nero betrachtete die Feder interessiert Autorin, und doch so einen "Bumms", dachte er sich.
    Kasumi hatte sich in der zwischen Zeit seinem Griff entzogen und nestelte an einem kleinen Buch herum, "Ich suche nach einem Piraten über den ich eine Biografie schreiben kann. Ich liebe Abenteuergeschichten"
    Die Kleine strahlte über das ganze Gesicht, ihr schien schreiben wirklich viel zu bedeuten.


    "Wollen wir vielleicht noch ein wenig an den Ständen nach was Brauchbarem suchen, oder bummeln geh‘n, oder vielleicht noch den Kämpfern zuschauen?" Nero wurde etwas nervös... Die Kleine ist einfach zu niedlich ...
    Sie sah ihn einen Moment überlegend an und stimmte dann dem Bummeln zu.


    Einige Minuten später streunten Nero und die Schwarzhaarige zusammen durch die geschäftigen Gassen. Nero hatte bereits jetzt so etwas wie einen Beschützer-Instinkt für dieses kleine Wesen entwickelt und wich ihr nicht mehr von der Seite. Die selbst ernannte Autorin stöberte in dicken Wälzern, die so langweilig aussahen, dass Nero alleine bei deren Anblick, ein Gähnen unterdrücken musste. Und trotzdem konnte er nicht leugnen, immer wieder grinsen zu müssen
    Dass sich die Kleine so für Geschichte interessiert ... Irgendwie passt das alles so gar nicht zu der Frau, die ich auf dem Feld eben kämpfen gesehen hab...
    "H-Hey ... Möchtest auch was ab haben ...?", wurde er von der leisen Stimme Kasumis aus seinen Gedanken gerissen. Etwas schüchtern hielt sie ihm einen kleinen Stab hin, an welchem gebratene Oktopusbällchen steckten die herrlich dufteten. Nero lief das Wasser im Mund zusammen, er hatte gar nicht bemerkt wie hungrig er eigentlich war.
    "Ich hab sie da drüben gekauft, hoffentlich magst du Takoyaki ...?", kam es leise von Kasumi


    "Ob ich sie mag??? Ich liebe sie!" sagte Nero begeistert. Freudig nahm er einen der Spieße entgegen. Hmmmm... riechen die guuuuuuuuuuuut..., Nero ließ seinen Kopf nach hinten fallen und steckte sich den ganzen Spieß in den Mund. Dann schloss er die Lippen und zog sich den nun blanken Spieß wieder aus seinem Mund. "Yamm", sagte er ein wenig übertrieben und fühlte sich durch diese doch sehr kleine Portion ziemlich gestärkt. Kasumi musste lächeln und dabei leuchteten ihre grünen Augen freudig auf. Gedankenverloren blickte Nero auf die kleine Frau die unter seinem Blick noch etwas zu schrumpfen schien. Verlegen rückte sie sich ihre Brille zurecht, fühlte sich sichtlich beobachtet und versuchte sich auf ihre Takoyaki zu konzentrieren. Auf Neros Gesicht schlich sich ein grinsen und er musste sich eingestehen, dass er, obwohl er sie erst heute kennen gelernt hatte und noch praktisch nichts von der Schwarzhaarigen weiss, sie über alle massen sympathisch fand.


    "Hörst du mir eigentlich zu?", einen leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte sich Kasumi vor ihm aufgebaut und sah ich herausfordernd an.
    "Ich war gerade in Gedanken ...", antwortete Nero wahrheitsgemäss, "Tut mir leid"
    Kasumi seufzte: "Also stimmt es: Piraten sind Träumer"
    "Klare Sache!", platze Nero heraus, "nur Träumer haben... öhhh... die... die Macht die Welt zu verändern.. denn sie beziehen ihre Kraft aus Dingen, die die ... ähhhm... die Realität übersteigen"
    Erstaunt blickte er auf und musste im selben Moment, in dem er sich bewusst wurde, was er eben gesagt hatte, laut loslachen.
    "Schnell schreib das auf", wies er Kasumi noch immer prustend vor Lachen an, "Sowas schlaues geb ich in zwanzig Jahren nicht mehr von mir. Du musst einen guten Einfluss auf mich haben. Die Schwingungen, verstehste?"
    Auch Kasumi musste lachen. Es war ein helles, freundliches Lachen, das sofort ansteckte. So liefen sie scherzend nebeneinander her und es störte Nero nicht im geringsten, dass einige Piraten ihnen abschätzige Blicke zuwarfen und das ungleiche Paar misstrauisch beäugten. Kasumi notierte sich diesen, wie Nero ihn nannte, philosophischen Meistersatz, und schmunzelte nach mehrmaligen Lesen: "Du hast eine poetische Ader, Nero"
    So gingen sie weiter und hörten ganz weit weg noch die Geräusche der Kämpfe.


    Sie näherten sich dem Pub, in dem Nero arbeitete und lebte. Hier und da grüßte er einen Freund, und alle grüßten zurück. Nero fiel auf, das Kasumi ihn lange anschaute, doch immer wenn er denn Kopf zu ihr drehte, sah sie weg und wurde ein wenig rot. "Möchtest du vielleicht auf ein Getränk mit reinkommen? Ich arbeite hier" und deute mit einer Hand auf "Viktors Inn".
    "Na.. Na klar, gerne doch..." sagte Kasumi erst zögernd, fügte dann aber noch frech hinzu :"Aber nur wenn du bezahlst!" Nero musste wieder Lachen, was den Passanten ein wenig merkwürdig schien, doch Nero kümmerte es nicht. "Du Schlitzohr, aber na gut, nach dir" antwortete Nero und machte eine übertrieben höfliche Geste zur Tür. Kasumi knickste leicht und stolzierte dann mit erhobenem Kopf an Nero vorbei. Sie drehte sich um und grinste Nero fröhlich an. Dieser stolperte beinahe über seine eigenen Füsse, als er sich beeilte zu ihr zu kommen. Kasumi liess ihren Blick derweilen über die Innenausstattung des Pubs gleiten und sog alles gierig in sich auf. Nero trat schweigend hinter die Schwarzhaarige und betrachtete diese. Ihre Augen leuchteten in diesem dunklen grün und doch hatten sie so eine Intensität wie sie Nero noch nie zuvor gesehen hatte. Man konnte sich beinahe darin verlieren, in diesem aufgeweckten neugierigen Blick.
    Obwohl ich hier in der Gegend wohne, war ich noch nie hier …", bemerkte Kasumi leise und ihre Augen trübten sich, wirkten fast schon etwas bedrückt, „Normalerweise fühle ich mich in Gesellschaft von Büchern um einiges wohler als in der von Menschen. Bücher verlangen nichts von dir, erzählen dir einfach ihre Geschichten, sind immer ehrlich …“, sie stockte, blinzelte einige Male und blickte dann erschrocken zu Nero hoch.
    Tut mir leid, ich wollte dich nicht langweilen“, beschämt blickte sie auf ihre Schuhspitzen und nuschelte noch etwas unverständliches. Sofort beugte sich Nero zu ihr herunter und grinste sie aufmunternd an: „Du langweilst mich bestimmt nicht!“, meinte er bestimmend und fuhr schelmisch grinsend fort, „Im Gegenteil, du interessierst mich immer mehr …
    Grosse dunkel grüne Augen sahen ihn ungläubig und überrascht an und Kasumi errötete etwas.
    Zucker, schoss es Nero durch den Kopf und er musste den Blick abwenden, um die Röte die sich gerade in seinem Gesicht ausbreitete vor ihr zu verbergen.
    Ich mach dir mal meinen Lieblingsdrink“ schlug er ihr vor und flüchtete sich hinter die Bar. Im Nebenraum kramte er zwei Flaschen raus, nahm sich ein Cocktailglas (mit Schirmchen) und stellte alles auf den Tresen.
    Er war total konzentriert und merkte nicht, dass Kasumi ihn abwesend musterte.
    "Hier!" meinte Nero, der Kasumi den Cocktail in die Hand drückte, "Das ist mein 'Seagulls Spirit'. Probier ihn mal - Kirschsaft mit einem Spritzer Rum" Kasumi lächelte etwas unsicher und nippte vorsichtig an dem Getränk. Ihr Gesicht erhellte sich und sie strahlte fröhlich
    "Mhhm... Der schmeckt richtig gut!", lächelte sie und nahm noch mal einen großen Schluck. Nero beobachtete sie verträumt, als er plötzlich von einem dumpfen 'Klonk' aus seiner Trance gerissen wurde.Kasumi blickte mit grossen Augen hinter ihn und als er sich umdrehte, erkannte er auch den Grund dafür: Sein Chef Viktor hatte sich hinter ihm aufgebaut und machte nicht gerade einen freundlichen Eindruck ...
    "Nero, du minderbemittelter Geschirrspüler! Du hast was vergessen!" brüllte er ihn an. Viktor nahm zwar keine Notiz an Kasumi, aber Nero bemerkte, wie sie zusammenzuckte und den Riesen ängstlich anstarrte.
    Hey alter Mann, ich hab das Gehirn eines verdammten See-Elefanten, ich vergesse nichts!“, brüllte Nero mit einer genau so lauten Stimme zurück und stellte sich schützend vor die Kleine.
    DU DÄHMLICHER IDIOT! DAS TUNIER IST DOCH NOCH NICHT ZUENDE!!!“ donnerte Viktor, so dass der ganze Pub vibrierte. Kasumi verschwand langsam ganz hinter dem Tresen und machte sich so klein wie möglich auf ihrem Barhocker. Nero stand da, die Augen weit aufgerissen und dem Mund offenstehend.
    Oh Shit!“, entschlüpfte es ihm leise.
    Gehetzt blickte er nun zu Kasumi und riss sie von ihrem Barhocker hoch: „Kasumi, vertraust du mir?
    Die grünen Augen sahen ihn unsicher, fast schon ängstlich an und Kasumi stotterte leise: „Ich ... Naja ... Ich?“ Ohne noch länger auf ihre Antwort zu warten griff er nach ihrem dünnen Handgelenk, zog sie zu sich und hob sie auf seine Arme.
    Die is ja viel zu leicht, schoss es Nero durch den Kopf, der muss ich mal was ordentliches zu Essen machen ...Überrumpelt blickte die Schwarzhaarige ihn an und er erwiderte ihren Blick mit einem riesen Grinsen.
    Bis Später, Viktor!“ schrie Nero, bevor er mit Kasmi in den Armen aus dem Pub stürzte und so schnell er konnte wieder zum Turniergelände rannte. Ihre kleinen Hände klammerten sich in sein Shirt und er spürte ihren schnellen Herzschlag. Sein Körper schien zu fliegen. Noch nie hatte er sich so frei gefühlt. Vieleicht liegt das an der Kleinen, schoss es dem Grauhaarigen durch den Kopf und ein Lächeln legte sich auf seine Züge.


    Als Nero endlich zum Stillstand kam und Kasumi wieder auf sicheren Boden absetzte, hatte diese es aufgegeben Ihre Haare wieder zum Pferdeschwanz zu bändigen und hatte sie einfach offen gelassen. Nun senkte sie verlegen den Blick und starrte unablässig auf ihre Schuhspitzen. Nero konnte der Versuchung nicht wiederstehen, ihr durch die schwarzen Haare zu wuscheln. Empört blickte die Kleine auf und wurde von Neros Lachen angesteckt. Nero prustete und konnte sich kaum mehr beruhigen.
    "Also, wollen wir ein Team bilden?", Kasumi schob sich ihre Brille zurecht, blickte den fragend dreinschauenden Nero vorwurfsvoll an.
    "Na hier!", sie zog aus ihrer Umhängetasche den Ablaufplan des Wettkampfs und zeigte auf die zweite Kategorie, "Es werden Gruppen gebildet, mit maximal fünf Mitglieder und man fährt mit einem selbst gebauten Schiff auf einige Inseln hier in der Umgebung, um Holz abzuholen. Ich kenne mich etwas in der Gegend aus, bin aber nicht besonders handwerklich begabt...", sie lächelte entschuldigend, "A-Aber, wenn du lieber mit jemand anderem eine Gruppe bilden möchtest, kann ich das verstehen"
    Sie liess die Schultern hängen und senkte langsam den Blick: "Ich bin nicht wirklich das, was man sich unter einer starken Mitstreiterin vorstellt ..."
    "Ach Quatsch!", Nero lachte laut und wuschelte Kasumi durch die offenen Haare. Grinsend fuhr er fort: "Das wird bestimmt lustig und sieh mal, da drüben steht der Typ der mich gestern wegen nem Schiff gefragt hat.Da der mit dem Papagei auf der Schulter und den violetten Haaren. Der is bestimmt auch in der zweiten Runde. Lass uns mal rüber gehen“, mit diesen Worten packte er die kleine, schwarzhaarige Kasumi am Handgelenk und zog sie trotz Wiederstand ihrerseits zu den drei Piraten hinüber und rief ihnen zu: „Hey, mit uns seid ihr genau fünf Personen - wie wär’s ...?


    OT: In Absprache mit "Der Pirat" - geschrieben aus der Sicht von Nero ...
    Wir würden gerne mit euch zusammenspannen - Feuerdrache, The Grimm(wolf) und Raven ^^
    Kasumi meldet sich auch freiwillig als Steuerfrau :)

    Ein kalter Luftzug streifte den ohne hin schon zitternden Körper von Kasumi und endlich wachte sie auf. Ihr Verstand tauchte aus diesem schwarzen wabbligen See der Bewusstlosigkeit auf und wurde von einer dunklen Nacht begrüsst. Langsam richtete sich die Schwarzhaarige in ihren durchnässten Kleidern auf und blickte sich um. Im Mondlicht erkannte sie einen verlassenen Stand. Einige grössere Steine lagen im Sand und wurden von der nächtlichen Lichtquelle geheimnisvoll angeschienen. Das leise Rauschen der Wellen drang an ihr Ohr und sie konnte den Wind auf ihrem Gesicht spüren. Etwas weiter rechts von ihr lag ein Junge, den sie auch im Laster gesehen hatte.
    Moment im Laster? - Kasumi fasste sich gequält an die Schläfen; eine grosse Beule zeugte von einem harten Schlag, den sie sich wohl während der Flucht im Lastwagen zugezogen hatte. Im Lastwagen … Ich kann mich nicht richtig erinnern, was genau passiert ist … Da war plötzlich diese Klippe und dann tiefe, dunkle Schwärze …
    Stöhnend schüttelte sie den Kopf um das unheimliche Gefühl, das sich gerade ihres Körpers bemächtigte, los zu werden. Sie musste jetzt zuerst dem Jungen helfen, das hatte eindeutig Priorität. Ein leises keuchen kam über ihre Lippen als sie sich etwas zu schnell aufrichten wollte und ihr Kopf sie mit stechenden Schmerzen bremste. Entkräftet sank sie zurück in den kalten Sand und musste zuerst ihre Atmung beruhigen. Verdammt, so kann ich niemandem helfen ...
    Die Archäologin versuchte sich ein zweites Mal auf zurichten und hielt sich dabei ihre pochenden Schläfen. Mit einem brummenden Schädel und einer Kehle, so trocken wie die eben noch durchreiste Wüste, gelang es ihr endlich, auf die Beine zu kommen. Da bemerkte sie plötzlich, einen dunkelblonden Jungen der bereits versuchte den Kleinen zu reanimieren. Die Schwarzhaarige liess sich wieder zu Boden fallen und starrte auf die breiten Schultern des jungen Mannes. Er musste um die 20 sein, war nicht sehr gross, aber immer noch grösser als sie selbst und drückte nun in einem schnellen Rythmus aufden Bauch des Bewustlosen. Unter lautem Husten und keuchen öffnete der kleine Junge schliesslich seine Augen. Kasumi war erleichtert. Sie schleppte sich zu den beiden, und sah dem Blonden etwas nervös über die Schultern: „Alles in Ordnung bei euch …?

    Part 3: Tränen


    Ich rannte, flüchtete vor ihm, durfte mich nicht umdrehen; rannte weiter. Aus meinen Augen strömten salzige Tränen, liefen mir über die Schnauze, verschleierten meine Sicht. Obwohl ich ihn mochte, seine tiefgründigen Augen, seine raue Stimme, dieses spitzbübische Lächeln - ich durfte ihm meine Schwäche nicht zeigen. Auf Schwäche reagieren alle gleich, das wusste ich.


    „Was sollte das denn?“, empört und voller Abscheu blickten die Augenpaare meines Vaters auf mich herab.
    „Hör auf damit! Du solltest dich was schämen!“, er schrie mich an, spuckte die Worte vor mir auf den Boden. Seine Augen blitzten hasserfüllt, „Eine Schande für unsere Familie, unser Rudel …. Wenn du dich wenigsten gewehrt hättest …“, er drehte sich um und verliess, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, die dunkle, wenig geräumige Höhle. Seine Worte schmerzten, stachen Klingen in mein Herz, zerrütteten meine Seele; doch das schien ihn nicht zu kümmern. Ein Fehler besass in seinen Augen schliesslich keine Daseinsberechtigung. Ausserdem besagte ein altes Sprichwort: „Wenn man einen begangenen Fehler nicht korrigiert, begeht man gleich den nächsten.“. Mein Vater versuchte nun schon lange seinen ganz persönlichen Fehler zu korrigieren: Mich.
    Der Schock und die Verwirrung die meine Tränen bisher zurück gehalten hatten, liessen nun etwas nach und die salzigen Zeugnisse der Trauer konnten ungehindert fliessen. Mein Schluchzen durchbrach immer wieder die alles verschluckende Stille der Höhle und hallte von den Wänden wieder. Die Kälte des Winters und sein heulender Wind krochen unerbittlich in meinen Unterschlupf und liessen mich erschaudern. Normale hirschähnliche Pokémon passten ihren Stoffwechsel den Temperaturen an, konnten Tage ohne Essen auskommen und verfielen in einen Zustand, in welchem sie diese klirrenden Temperaturen nicht wahrnehmen konnten. Mein Körper dagegen hatte sich auf den Sommer vorbereitet; ein kurzes cremefarbenes Fell spannte sich über meinen Körper und die Blüte auf meinem Haupt blühte, strotzte der Kälte - versuchte es zumindest. Als ich heute Morgen, mit dem Ziel etwas essbares zu finden die Höhle verliess, ahnte ich noch nicht in welche Schwierigkeiten ich mich damit brachte.
    Meine Futtersuche führte mich durch den märchenhaft verschneiten Wald. Die schneebedeckten Bäume glitzerten geheimnisvoll in der schwachen Wintersonne und der weisse Boden gab bei jedem meiner Schritte ein leises knirsch Geräusch von sich. Ansonsten war es völlig ruhig. Die weisse Pracht verschluckte jegliche Geräusche und schien die Welt in einen schwerelosen Mantel zu hüllen. Ich war versucht mich dieser Schwerelosigkeit hinzugeben, meinen Körper auf diese weisse, flauschige Masse zu betten, mich in ihr einzuhüllen und einzuschlafen; für immer.
    In meinem Augenwinkel glitzerte es verführerisch und als ich den Kopf drehte, und mit Schrecken erkannte was da auf mich zukam, schien es schon zu spät zu sein. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf die Schneewand vor mir, die mit rasender Geschwindigkeit auf meinen völlig erstarrten Körper zu glitt. Beinahe lautlos schwebte sie, weiss und tödlich, allesverschlingend durch den Wald. Die Warnungen meiner Mutter fielen mir wieder ein. Momentan trieb sich eine Gang in dem kleinen Wald vor dem Drachenturm herum. Eine Gang bestehend aus den Eispokémon Frigometri. Meine Mutter erzählte mir, sie sähen aus wie grosse Schneeflocken. Damals musste ich kichern doch meine Mutter unterband dies mit einem strengen Blick. Sie seien sehr gefährlich, würden ihre Opfer mit Ketten aus Eiskristallen fange;, mit diesen dunkelblau schimmernden Pokémon sei nicht zu spassen. Besonders ihr Eissturm, war gefürchtet. und genau mit diesem rasten sie nun unter hellem Gelächter und Geschrei auf mich zu. Zwischen dem durcheinander wirbelndem Weiss erkannte ich die grinsende Fratze von einem dieser Eispokémon. Er starrte mich herablassend an und verzog seinen Mund zu einem diabolischen grinsen, das meinen vor Kälte zitternder Körper erschaudern liess. Ich kniff die Augen zusammen, in der Erwartung jeden Moment die brennende Kälte auf meiner Haut zu spüren, die stechend kalte Luft einzuatmen … doch nichts geschah. Ich blinzelte durch meine Wimpern hindurch. Die Frigometri starrten mich wutentbrannt an, schrammten mit ihrem Eiskörper immer wieder gegen eine unsichtbare Mauer und stiessen mit ihren hellklingenden Stimmen Verwünschungen und Flüche aus, die wohl mir galten. Der Schock der meinen Körper gefangen hielt liess langsam nach, meine Beine knickten ein und ich landete mit einem leisen Knirschen im Schnee. Eine einzelne Träne fand den Weg durch meine Seelenfenster und zeugten von meiner Angst. Eines dieser Eisgestalten heulte gehässigt auf und versuchte mit einem starken Stoss das Schutzschild zu durchbrechen. Ein wüstes Knacksen und Risse die sich in der Schutzwand bildeten, zeugten von der Zerbrechlichkeit dieser Mauer. Einen weiteren Angriff würde sie nicht überstehen.
    Plötzlich, noch bevor ich realisierte was eigentlich geschah, wurde ich am Kragen gepackt und weggeschleudert. Ich knallte hart gegen einen der umstehenden Bäume und eine kleinere Lawine, die von der Erschütterung des Baumes ausgelöst wurde, begrub mich unter sich. Der Schnee war nicht besonders fest, deswegen konnte ich mich schnell befreien und sah gerade noch wie ein Kronjuwild mit den Hufen fest auf den Boden aufkam und damit die Frigometri-Bande in die Flucht schlug. Die grosse Statur und das majestätische Geweih kannte ich nur zugut. Die kleine Narbe unterhalb der rechten Flanke bestätigten meine Befürchtungen. Das war mein Vater.
    Er hatte mich ... gerettet.
    Dank dieser runden Scheibe, die er in seiner Zeit auf Reisen gefunden hatte, beherrschte er eine Attacke, die er meist Schutzmauer nannte: Ein unsichtbarer Wall, der bisher jedem Angriff einmal getrotzt hatte. Ich wollte ihm für sein Einschreiten danken. Ich bedeutete ihm also doch etwas. So etwas wie Freude stieg in mir auf und wieder lief mir eine Träne über mein vor kälte gerötetes Gesicht. Dieses Mal aber nicht aus Angst oder Trauer. Meine salzigen Tränen unterstrichen meine Erleichterung, den Unglaube, das mein eigener Vater, der mich immer gemieden hatte, mir immer wieder zu verstehen gab hier nicht erwünscht zu sein, nun hier stand und mein Leben gerettet hatte. Vielleicht konnte er mich ja doch ein bisschen leiden?
    Als er sich in Zeitlupe umdrehte, mich mit diesen verachtenden Augen ansah und selbst die Schneeflocken seine Autorität nicht in frage stellen wollten und leise an ihm vorbei schwebten, anstatt sich auf seinem langen Fell nieder zulassen, zerschellte meine Hoffnung; zersprang von seinem Blick tödlich getroffen in tausend kleine Stücke. Schon wieder hatte ich ihn enttäuscht. Ohne ein Wort an mich zu richten, stapfte er quälend langsam auf mich zu und packte mich harsch und zerrte mich in diese kleine Höhle in der ich noch immer lag. Gerade als wir den Eingang passierten, murmelte er zwischen zusammengepressten Zähnen mehr zu sich als zu mir etwas beinahe unverständliches. Doch meine Ohren filterten seine Worte und ich hörte sie klar und deutlich: „Die Schwachen werden immer von den Starken dominiert. Aber meine Tochter wird gar von den Schwachen dominiert. Selbst diese niederen Kreaturen, hätten keine Probleme sie auszulöschen. Sie gehört nicht zu den Schwachen, sie ist noch einige Klassen darunter. So etwas ist bestimmt nicht meine Tochter …“


    Ich stiess mit etwas weichem zusammen, strauchelte und verlor den Kampf um mein Gleichgewicht. Stechender Schmerz breitete sich in meinem rechten Vorderbei aus, als ich auf dem harten Waldboden landete. Ich musste es wohl verstaucht haben. Schnell blickte ich auf, um zu erkennen, was mich aus der Bahn geworfen hatte. Eine rote Gestallt mit flammenden Augenbrauen und einer kleinen orangenen Schweinsnase im Gesicht starrte mich böse an. Seine grossen Pranken hatten sich drohend zu Fäusten geballt und er richtete sich zu seiner vollen Grösse auf.
    „Was soll die Scheisse?“, grunzte er mich unhöflich an, worauf ich mich kleinlaut entschuldigte. Ich hätte ihn nicht gesehen und es werde auch nicht wieder vorkommen. Doch das grosse Pavian ähnliche Feuermonster hörte mich gar nicht: „Das hast du mit Absicht gemacht! Du wolltest Flampivian umwerfen und ihn dann auslachen! Ich weiss schon, was solche Bälger wie du vorhaben“
    Es war aussichtslos, der Typ hörte mir gar nicht zu.
    „Dir wird Flampivian eine Lehre erteilen!“, mit diesen Worten öffnete er seinen grossen Mund und ich sah kleine Flammen darin herum wirbeln. Wollte der mich jetzt allen ernstes Angreifen? Vielleicht war es ja auch besser so. Ich würde in den Flammen umkommen und die Welt wäre wieder ein Stück glücklicher …
    Gleichgültig blickte ich zum Himmel hinauf. Vielleicht war es richtig - vielleicht sollte es so kommen - vielleicht war es Schicksal, dass ich heute in diesem kleinen friedlichen Waldabschnitt starb …
    Wahrscheinlich war es besser so … Ich blickte in den glühend heissen Feuerschlund vor mir, dessen Flammen mittlerweile riesig waren und wieder konnte ich eine kleine Träne nicht zurück halten - Schwäche …
    War ich zu schwach für diese Welt …?

    Part 2: Die Kunst zu danken


    Nun war ich wieder allein. Doch dieses Mal war es ein völlig anders Gefühl. Mit den Worten: „Lauf nicht weg, ich werde uns was zu essen besorgen!“, lief er an mir vorbei und liess mich mit meinem wildklopfenden Herzen einfach stehen. Ich blickte noch lange auf den vor mir liegenden Tümpel, der ruhig da lag, der Sonne entgegen funkelnd und in meinem Kopf schienen die Gedanken sich im Kreis zu drehen. Warum war er so freundlich zu mir? Störte ihn mein Erscheinungsbild nicht; hatte er keine Angst vor mir - vor diesem anormalen Wesen? Selbst mein Vater hielt es mit mir nicht aus ...
    Ich sah in den Himmel hinauf. Nur noch ein sanfter Hauch der Morgenröte hing an den Wolken, die langsam und gemächlich über den Himmel zogen. Die Sonne hat sich in der Zwischenzeit über den Horizont erhoben und sandte ihre wärmenden Strahlen auf die kleine Lichtung. Ich atmete aus und schloss die Augen. Das erste Mal seit ich von zu Hause ausgerissen war, fühlte ich mich wohl. Ich spürte das alles hier „richtig“ war und mein Herz wurde etwas leichter. Die Sonne wärmte mein Fell und ich genoss die frische Morgenluft. Einen Moment lang war mein Kopf ganz leer und ich horchte in die beruhigende Ruhe hinein.
    Das trügerische Gefühl endlich etwas richtig zu machen, lullte mich ein; nie mehr wird jemand mich Auslauchen, mich treten oder mich wegen meiner Form beleidigen. Ich hatte endlich das gefunden wonach sich mein Herz so lange gesehnt hatte: Akzeptanz. Die Akzeptanz meiner Existenz.
    „Puh, du bist noch da!“, völlig ausser Puste kam Elezeba hinter mir zum Stillstand und holte einige Male keuchend Luft. Hatte er etwa erwartet, ich würde wegrennen? Besonders versiert bin ich ja nicht im Umgang mit Fremden, das wusste ich selbst. Bis jetzt hatte ich auch nicht wirklich die Chance, die Erfahrungen zu sammeln, da mich alle mieden, wenn sie konnten. Hoffentlich hab ich noch nichts falsch gemacht.
    Den Duft von frischen Sinelbeeren stieg mir in die Nase und jetzt bemerkte ich auch wie mein Magen sich meldete; Ich hatte wirklich kohldampf. Schnell öffnete ich die Augen und drehte mich um. Elezeba stand mit erwartungsvollem Blick da und hatte ein grosses Blatt eines Baumes mit Sinelbeeren gefüllt, vor sich platziert. Sein Blick liess mich schaudern. Was erwartete er jetzt von mir? Ein kleiner Anflug von Panik streifte meine eben noch so ruhige Seele und wühlte sie auf. Ich durfte jetzt nichts falsch machen! Angestrengt dachte ich nach, suchte in meinen Gehirnwindungen nach ähnlichen, bereits durchlebten Situationen.
    Doch alles was mir einfiel, war eine Situation die ich mit meiner Mutter erlebte. Ich hatte damals einige Früchte aus dem Wald geholt, da sie müde war und selbst nicht mehr die Motivation hatte, sich gross zu bewegen. Als ich ihr dann die Früchte brachte, lächelte sie und stupste mich liebevoll an. Begleitet wurde diese Geste von den Worten: „Danke meine Kleine“
    Ihre liebliche Stimme und ihre überlegte Äusserung löste in mir ein Gefühl des Stolzes aus, meiner Mutter geholfen zu haben. Vielleicht war ja das die Lösung? Einfach an stupsen und danken.
    Doch meine Mutter und ich waren vertraut, schon ewig zusammen. Hier war das anders. Ich kannte dieses Pokémon nicht, nur sein Name war mir bekannt ...
    Ich wusste nichts über ihn; vielleicht handhabte man das bei andere Pokémonarten anders.
    Seine Seelenspiegel verrieten Verwirrung. Fragenden Blickes neigte er den Kopf. Ich musste endlich etwas unternehmen, sonst beleidigte ich ihn womöglich noch. Während mein Verstand noch nach einer passablen Lösung suchte, beschloss mein Körper bereits, das Einzige, was mir einfiel, in die Tat umzusetzen. Die Augen fest zugekniffen, vor Angst meine Entscheidung bei seinem verwirrten Gesichtsausdruck bereuen zu müssen, setzten sich meine Beine wackeligen Schrittes in Bewegung und ich ging auf ihn zu. Als ich die Augen wieder aufschlug sah ich seine verwirrt dreinblickenden Saphire direkt vor mir. Ich hatte den Abstand zwischen uns wohl etwas grosszügig abgeschätzt; meine Schnauze war nur wenige Zentimeter von seiner entfernt. Ich spürte seine warmen regelmässigen Atemzüge und hatte das Gefühl ich könne seinen leisen Herzschlag hören. Er sah mich an. Seine Augen blitzen amüsiert, denn ich versuchte mich aufgeregt zu räuspern, da kein Ton über meine Lippen kam, obwohl ich doch gewillt war, ihm meinen Dank auszusprechen. Ihm danken. Auch dafür, dass er zurück gekommen ist, er mich nicht beisst, oder tritt. Ihm einfach danken, das er mich akzeptiert.
    „W-Was ist denn los …?“, seine tiefe, raue Stimme klang verwirrt und seine wunderbar leuchtenden blau-gelben Augen blickten besorgt auf die Träne die mir gerade nass über meine Wange strich und sich dann in meinem Fell verlor. Ich zuckte zusammen, wich augenblicklich zurück und senkte den Kopf um ihm keine meiner Tränen mehr zu zeigen. Tränen zeugten von Schwäche und die durfte man nicht zeigen.
    Nie!
    Das hatte ich schmerzhaft lernen müssen.
    Wenn du Schwäche zeigst, ist der Respekt weg und Respekt bedeutet Schutz; Schutz vor ihnen. Die Stimmen in meinen Kopf begannen zu reden, sie schrien, brüllten durcheinander, versuchten mich von ihren Ansichten zu überzeugen, mich auf ihre Seite zu ziehen und mich von der Richtigkeit ihrer Aussagen zu überzeugen. Eine Stimme darunter klang so vertraut. Es musste meine Mutter sein... Sie kristallisierte sich heraus, wurde immer verständlicher, bis sie schliesslich laut in meinem fast platzenden Kopf dröhnte und immer wiederholte: „Gefühle zeigen Schwäche. Niemandem darfst du offenbaren, wie es um dich steht. Sie würden keine Rücksicht nehmen! Zeig deine Seele niemandem! Es ist zu deinem eigenen Schutz …“
    Mein eigener Schutz. Mein Schutzschild. Ich hatte es fallen gelassen!
    Unfähig mich zu rühren stand ich da, versuchte die aufkommende Panik nieder zu kämpfen. Würde er mich jetzt auch treten? Mich hassen? Meine Schwäche ausnutzen?
    Es kostete mich meine ganze Überwindung und meine letzte Kraft, meinen Kopf langsam zu heben. Ich hatte Angst ihn anzublicken, Spot und Hohn in seinen Augen zu sehen, mich danach schrecklich zu fühlen; nicht akzeptiert. Ich hätte keine Chance meine Tränen zurück zu halten, nicht nach diesem wunderbaren Gefühl der Akzeptanz. Zu sehen wie meine Hoffnungen auf etwas besseres innerhalb eines Augenaufschlages in tausend Scherben zersplitterten und ich meine instabile Zuversicht wieder verlor - ich konnte nicht.
    Ihm Einblick in meine Gefühlswelt, meine Seele, zu gewähren - ich konnte nicht; Ich durfte nicht!
    Bevor er in meinem inzwischen völlig verschwommenen Blickfeld auftauchte, wandte ich mich ab. Mein Körper zitterte, mein Augenlicht schien zu flimmern und ich spürte wie meine Panik langsam über meinen Verstand triumphierte. Ich sah nur noch einen möglichen Ausweg - Ich musste hier weg!

    Hallo Banjo, Tach auch Kazooi ^^


    Endlich komme ich auch mal dazu euer zweites Kapitel zu kommentieren :)
    Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat ...


    [tabmenu]
    [tab=*Quack*] uuuund ab dafür ;D
    [tab=Inhalt]Die allseitsbeliebte Grunti ist also zurück und das in ihrer bisher stärksten Form. Vieleicht noch etwas stärker, wer kann das zu diesem Zeitpunkt schon so genau sagen. Die Rückkehr wurde mit dem "Absturz" von L.O.G. sehr plötzlich eingeleitet. Finde ich persönlich sehr gelungen. Was mich allerdings etwas irritiert hatte - Banjo und Kazooie wissen anscheinend, dass sie "nur" in einem Videospiel existieren. Naja, ich kenn die Reihe nicht besonder gut, deswegen weiss ich nicht, ob das in den Spielen so gang und gäbe ist, das die Kenntnis darüber haben, aber es erschien mir irgendwie falsch...
    Naja - weiter: Die Beschreibungen sind mal wieder TOP!
    Egal ob der Spiralberg, die Party, oder die vielen Lichter, alles wurde genaustens beschrieben und in Scene gesetzt. Etwas schöner fände ich es, wenn du so wie bei den Figuren, das Beschreiben gleich auch mit der Handlung selbst verknüpfen könntest. Ist dir auch an einigen Stellen meisterlich gelungen (beispielsweise das Auftauchen von Grunti), aber gerade der Einstieg in den Text fiel mir gerade wegen den langen Sätzen und den grossen Beschreibungen eher schwer.


    Mecker, Mecker ...
    Die Beschreibungen der Umgebungen lassen wirklich nix zu wünschen übrig. Was mir sentimentalen Kuh jetzt noch etwas fehlt sind die Gefühle der Charaktere... Es ist eine Herausforderung die Gefühle in der Auktorialen Erzählform zu berücksichtigen und meist werden sie nur in Extremsituationen beschrieben. Trotzdem finde ich du hättest den Schock der Beiden etwas präzisieren können, als L.O.G. einfach "abstürzte" - Ohne Vorwahrung klappt der zusammen. Also ich hätte Panik xD ^^


    Ansonsten ...
    ... kann ich echt nix sagen^^ Ich lese deine Geschichte gerne, denn sie ist sehr Fehlerfrei und gut geschrieben. Auf die Gefühle und Empfindungen solltest du im nächsten Kapitel ein besonderes Augenmerk legen, dann bin auch ich vollkommen zufrieden :)


    [tab=Fehlerchen]
    Die hab ich grad so gesehen - sind aber nur Kleinigkeiten ^^


    Während der Trubel des abendlichen Festes mit lautem Gelächter, Spiele und Tanz anhielt, schritten Banjo und Kazooie, die sich aber im methylenblauen Rucksack des Bären aufhielt und lediglich Kopf und Oberkörper herausschauen ließ(,) stolz durch die Menge und grüßten die Gäste, die gekommen waren und gerade am Spiral Mountain ankamen, wobei die Vogeldame Kazooie sich nicht davon abließ, einige – darunter auch den Maulwurf Bottles – mit Sticheleien zu necken, weshalb sie von Banjo mit jedem Male mittels „Hals-lang-ziehen“ dem Anlass entsprechend gemäßigt wurde.


    Nur ein kleiner Kommafehler ^^


    „Ich kann es nicht glauben, dass sich die Hexe schon seit drei Jahren nicht mehr blicken gelassen hatte!“, meinte der Maulwurf mit der roten Brille, die seine Augen wie hundertfach vergrößerten und dadurch dem roten Vogel durch aus die Vorlage brachte, den sonst Kurzsichtigen mit Bezeichnungen wie „Glubschauge“, „Brillenschlange“ oder „Blindschleiche“ zu necken. Doch gerade konnte sie sich es noch verkneifen, da ihr einmal Langziehen schon reichte. Stattdessen antwortete der Bär Banjo auf die Frage: „Ja, wohl wahr, Bottles! Ich denke, wir haben endlich unseren Frieden, den wir schon lange brauchten. Was macht denn eigentlich Jamjars? Ich hörte durch ihn im Radio, dass er in den Ruhestand geht.“


    ... ööm welche Frage? xP


    Banjo und Kazooie kannten dieses Gefühl schon so gut und ihre Augen, die sei als einziges noch bewegen konnten, streiften durch die Talgegend des Spiral Mountain.


    kleiner Tippfehler ^^Ich nehme an sollte eig. "sie" heissen ^^


    Als hätte jemand wieder auf die PLAY-Taste gedrückt, konnte sich alles, was vorher sich bewegen konnte, wieder bewegen.


    klingt irgendwie komisch... zu oft das Wort "bewegen"
    wie wärs denn mit "... wurde alles wieder in den normalen Fluss der Zeit zurück geholt."
    lass dir was Einfallen ;)


    Gruntilda Winkybunion war wieder in ihrem alten Körper auf dem Spiral Mountain wieder erschienen.


    Ist diese Wiederholung gewollt?
    In meinen Ohren klingt es irgendwie falsch xD
    einmal wieder in einem so kurzen Satz reicht völlig ^^

    [/tabmenu]


    So ^^
    das wars erstmal von mir, hoffe du verstehst was ich meine und haust mich ned =P


    es grüsst
    ein Fröschchen
    *Quack*

    Als Nero’s Namen ausgerufen wurde, war er plötzlich nicht mehr zu bremsen. Seine Augen strahlten und er schien sich richtig auf den bevorstehenden Kampf zu freuen. So sieht niemand aus, der wie eine Lusche kämpft, dachte sich die Autorin grinsend und sah ihm nach. Der Typ war schon was besonderes. Sie holte ihr Notizbuch hervor und schrieb stichwortartig auf, was gerade geschehen war.


    Kasumi Sato, bitte beim Kampfplatz drei bereithalten, Kasumi Sato.“
    Ach ja, da war doch noch was …“, seufzte die Autorin gequält und hing sich ihre Schreib-Utensilien wieder an den Gürtel. Sie machte sich auf den Weg zum Platz drei und ging nochmals ihren Plan durch. Bevor ihr Gegenüber auch nur einen Gedanken an Angriff verschwenden könnte, würde sie einfach die Hand heben und aufgeben. Das war die einfachste Lösung und sie würde sich nicht verletzen.
    Inzwischen hatte sie ihr Ziel erreicht und stand nun aufgeregt vor der kleinen Menschenansammlung die sich jubelnd die Kämpfe auf Platz drei ansahen. Gerade eben wurde jemand aufs Übelste verprügelt und verliess nun beinahe auf allen Vieren den Platz. Kasumi schluckte schwer. Obwohl sie wusste, sie würde nicht kämpfen sondern gleich aufgeben, kostete es sie grosse Überwindung auf den Platz zu marschieren und ihre Position einzunehmen. All diese Leute starrten sie an; sie konnte die Blicke förmlich spüren; wie tausend kleine Nadeln bohrten sie sich in ihre Haut. Kasumi war nicht jemand der gerne im Mittelpunkt stand. Lieber sass sie in einer Ecke und beobachtete Andere, schrieb über sie, zeichnete sie und versuchte ihre Persönlichkeit auf Papier zu bringen. Doch jetzt, war sie diejenige die beobachtet wurde und gleich musste sie sich zum Gespött dieser Piraten machen. Sie würde niemanden mehr finden, der sich von ihr begleiten liesse, denn wer will schon eine dabei haben, die ohne zu kämpfen aufgegeben hatte.
    Und heute Morgen hatte ich noch so ein gutes Gefühl, dachte sich Kasumi verbittert und ballte die Fäuste.
    Kasumi Sato, dein Gegner ist der erste Maat der Luna-Bande, Louis Condon. Louis Condon, dein Gegner ist Kasumi Sato, leider hat sie keine weiteren Angaben über sich gemacht …“, der Sprecher kratze sich verlegen am Hinterkopf und Kasumi erblickte nun ihren Gegner, der sich gerade durch die Menschen drängte. Sie erstarrte, den Typen kenn ich doch. Der hat mich weggedrängt; wegen ihm muss ich mich hier vor all den Leuten blamieren und werde wieder keinen Piraten für mein Vorhaben gewinnen können. Der Drängel-Typ, wie ihn Kasumi nannte, war gross und sehr muskulös. Sein Shirt schien beinahe zu platzen und auch seine Hosen waren sehr eng anliegend. Er machte einen sehr überheblichen Eindruck und sah die kleine Frau vor ihm belustigt an. Die Kiefer der Brillenträgerin mahlten und sie kochte vor Wut. Diesem Louis hatte sie es zu verdanken, dass sie ihren Traum heute wieder nicht verwirklichen konnte, das sie sich zur Lachnummer machen musste …


    Plötzlich stürmte der muskelbepackte Kerl auf sie zu und riss sie mit voller Wucht von den Füssen. Sie wurde nach hinten geschleudert und schliff über den Boden. Ihre Ellenbogen waren bereits jetzt blutig geschürft und brannten höllisch.
    Den Startschuss verpasst, na das fängt ja super an ... Kasumi konzentrierte sich und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Louis stand mit einem Dolch in der erhobenen Hand auf dem Platz und lachte hämisch.
    Das wird einfacher als ich es mir vorgestellt hatte!“, schrie er der jubelnden Menge zu und suhlte sich in seinem gerade errungenen Ruhm. Die Menschenmasse klatschte und johlte. Nur einige Gesichter sahen etwas mittleidig auf Kasumi herab und schüttelten fast unmerklich den Kopf.
    Die haben sowieso schon alle das Gefühl ich werde verlieren, auf was warte ich also…? Die Autorin wollte gerade die Hand heben, als sich Louis wieder auf sie stürzte. Sie rappelte sich auf und versuchte seinem Dolchstoss auszuweichen. Er verfehlte sein Ziel nur um Millimeter und die Schwarzhaarige spürte den tödlichen Luftzug der Klinge an ihrem Hals.
    Scheisse, der macht ernst … Sie duckte sich unter dem nächsten Hieb weg und klickte ihm so fest sie konnte gegen das Scheinbein. Er zuckte fast unmerklich zusammen und lächelte sie dann amüsiert an: „Wir sollten erst noch etwas Spass haben, nicht wahr Kleine?“ Noch bevor er diesen Satz zu ende gesprochen hatte, machte er einen Schritt nach vorne und hieb nochmals auf Kasumi ein. Der Dolchstoss kam so schnell und unerwartet, dass die Autorin nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Kasumi spürte wie der warme Lebenssaft ihr über die Wange lief. Er hatte sie getroffen und ihr einen kleinen Schnitt über die Wange zugefügt. Es blutete stark, tat aber zum Glück nicht sehr weh. Kasumi hielt sich die Wange und spürte wie ihr Gesicht heiss wurde. Der Kerl führte sie vor und lachte auch noch dabei. Wenn sie doch nur irgendeine Waffe hätte… Sie überlegte wie sie sich zur Wehr setzen konnte und Louis setzte zu einem weiteren Angriff an. Kasumi wich dem Dolch aus, doch Sekunden später traf sie ein harter Faustschlag. Louis hatte den Dolch als Ablenkung genutzt und versetze der Kleinen aus dem Hinterhalt einen kräftigen Hieb.
    Sie hatte das Gefühl, sie hätte es gerade Knacksen gehört und bevor sie nach hinten fiel, hörte sie noch Louis lauthals lachen: „Und das war nur mit halber Kraft!
    Der Schmerz zuckte durch ihren Kopf und sie spürte wie ihr Körper hart auf den Boden aufkam. Ihre Augen öffneten sich langsam, doch sie konnte nicht viel erkennen. Alles war nur noch verschwommen.
    Verdammt wo ist meine Brille?


    Sie spürte wie unbändige Wut in ihr aufstieg und sie sich kaum mehr unter Kontrolle halten konnte. Der Schmerz war vergessen; nun zählte nur noch Rache. Rache an diesem törichten Winzling der es gewagt hatte, ihr seine Faust ins Gesicht zu drücken …
    Sie grinste diabolisch und stand langsam aber mit einem sicher wirkenden Ausdruck auf ihrem Gesicht auf. Verschwunden war die unsichere, ängstliche Autorin, die sich nicht zur Wehr setzte. Langsam legte sie die Fingerspitzen aneinander und konzentrierte sich
    Slowmotion“, murmelte sie leise und sah den ersten Maat der Luna-Bande mit einem festen Blick an. Dieser erstarrte mitten in der Bewegung und sein Gesicht formte unglaublich langsam einen sehr überraschen Gesichtsausruck. Kasumi senkte die Hände und lächelte siegessicher.
    Jetzt bist du geliefert!“, wie eine Furie stürmte sie auf ihn zu und erhob dabei drohen ihre Faust. Für Louis rannte sie in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf ihn zu, seine Nerven waren bis aufs Äusserste gespannt und sein Verstand suchte verzweifelt nach einer Erklärung für diese unmenschliche Schnelligkeit dieser kleinen Frau.
    Kurz vor Ihm bremste sie ab und kam zum Stillstand, sie beugte sich nahe zu ihm und flüsterte drohend: „Du hast dich mit der falschen Frau angelegt, Süsser …“ Ihre Lippen wurden wieder von einem flüchtigen Lächeln gekräuselt und sie holte zu einem starken Kick aus. Louis versuchte noch zu verstehen, wie sie so schnell gebremst hatte, ohne ihn über den Haufen zu rennen, da traf Ihr Fuss bereits genau ins Schwarze und Louis fasste sich in Zeitlupe in den Schritt.
    Und das ist für meine Wange, du Mondgesicht!“ Sie holte aus und versetze ihm einige schallende Ohrfeigen. Louis Kopf wurde ganz langsam weggedrückt und er fiel nach hinten. Zentimeter um Zentimeter näherte sich sein Körper dem Boden. Kasumi hatte sich in der Zwischenzeit umgedreht und lief gemächlich zu ihrer Bille. Als sie genau davor stand, klatschte sie dreimal in die Hände und Louis wurde wieder in den normalen Fluss der Zeit zurück geholt. Er stöhnte laut auf, als die ganze Kraft iherer Schläge auf Einmal auf ihn nierderkam, er über den Boden schlitterte und sich schliesslich windend und keuchend, wieder versuchte aufzurichten. Doch die Schmerzen in seinem Unterleib machten das zu einer Sache der Unmöglichkeit.
    Louis Condon kann nicht mehr weiterkämpfen! Kasumi Sato ist die Siegerin!
    Einige Sanitäter rannten auf den Platz und betteten den immer noch stöhnenden Louis auf ihre Trage. Kasumi griff nach ihrer Brille, putzte sie mit ihrem Shirt und setzte sie auf.


    Sofort war all ihre Wut verschwunden und sie sah etwas übertölpelt zu dem geschlagenen ersten Maar hinüber.
    Verdammt, ich hab schon wieder die Kontrolle verloren. Ich sollte besser auf meine Brille aufpassen. In Gedanken fuhr sie über den schwarzen Rahmen ihrer Brille und trottete langsam aus dem Ring. Die Menschen wichen ehrfürchtig vor ihr zurück und bildeten eine kleine Gasse. Keiner hatte mit ihrem Sieg gerechnet. Alle waren nun umso überraschter, dass diese kleine Frau Louis ausschalten konnte. Kasumi seufzte, nun konnte sie nicht mehr unbemerkt durch die Menge gehen, Personen beobachten und Notizen machen. Nun stand sie selbst unter Beobachtung.
    Sie lief gemächlich zu dem Platz zurück, wo sie mit Nero el Látigo gesprochen hatte und versuchte ihren schwarzen Pferdeschwanz wieder einigermasser herzurichten. Vielleicht ist er ja wirklich zurück gekommen, so wie er gesagt hat …
    Als sie Nero erblickte und ihm freundlich entgegen lächelte, wurde es ihr kurz schwarz vor Augen.
    Immer ,wenn ich zu lange den Zeitfluss anhalte, passiert das … Sie fasste sich an die Schläfen und versuchte schwankend das Gleichgewicht zu halten. Diese Schwächeanfälle waren ein Zeugnis dafür, dass sie Gebrauch von ihren Teufelskräften gemacht hatte. Es waren starke Kräfte, doch sie forderten ihren Preis …
    Den Kampf um ihr Gleichgewicht verlor sie und plumpste einfach auf den Boden.
    Mist, ich spürte meine Beine nicht mehr …
    Ihre Beine fühlten sich schlaff und müde an. Alle Kraft war aus ihnen gewichen.
    Aufstehen kann ich für eine Weile vergessen …
    Sie grinste Nero etwas unbeholfen an, fasste sich an die noch immer blutende Wange und meinte verschmitzt: „Ich hatte Glück! Der Sarg kann doch noch etwas warten …


    OT: Ein riesen Post >.< Aber Kasumi hat jetzt ihren Kampf auch hinter sich und zum ersten Mal ihre gespaltene Persönlichkeit gezeigt ^^
    Korpio, ich quatsche gerne noch etwas mit dir, Kasumi sucht ja interessante Piraten ^^
    Bin schon sehr gespannt auf die weiteren Kämpfe, ich fungiere auch gerne mal als Zuschauerin ^^

    Kasumi fühlte sich wie gelähmt. Wie zur Hölle ist mir das denn wieder passiert? Sie seufzte leise, manchmal hatte sie das Gefühl den Schlamassel magisch anzuziehen. Sie wurde gerade für einen Piratenwettkampf registriert. Wie sollte sie das überleben? Dieser komische Typ hinter ihr war an allem Schuld. Sie hätte das Missverständnis aufklären können, aber der Rowdy hatte sie einfach weggeschoben. Leider konnte sie sich nicht mal mehr an sein Gesicht erinnern. Normalerweise hatte sie eine gute Beobachtungsgabe und konnte sich Gesichter und Namen gut merken, aber in diesem Moment war sie so überrascht, sie konnte sich nicht an diesen Drängel-Typen erinnern.
    Eine freundliche Stimme riss sie plötzlich aus ihren düsteren Gedanken: „Hey du kleiner Mensch! Wasn‘ los?“ Sie hob ihren Kopf und sah einen jungen Mann der ihr frech grinsend eine Hand entgegenstreckte und sich zu ihr herunterbeugte. Kasumi musterte den Mann und erkannte an den grauen Haaren und daran das der Typ keine Schuhe trug; Nero el Látigo. Sein Cap sass noch immer wie angegossen auf seinem türkisenen Kopftuch und seine Waffen hatte er sich an seinem Gürtel befestigt. Kurz blieb ihr Blick darauf haften. Sie würde gerne sehen wie er diese Waffen Einzusetzen weiss. Ihr Blick wanderte weiter zu seinem Gesicht, zu seinen Augen die sie freundlich ansahen.
    Die Bemerkung über ihre Grösse, hatte sie gar nicht richtig wahr genommen. Sie sah ihn an und während sie sich an die Höhe des Kopfgeldes zu erinnern versuchte, begann ihr Mund ohne ihr Zutun zu sprechen.
    Was los ist?", sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und fuhr klagend fort, "Ich wurde gerade für den wohl härtesten Piratenwettkampf dieser Insel registriert." Empört sah sie wieder auf und ballte die Fäuste: "So ein Typ; dem brech ich das Genick wenn ich den nochmals sehe; hat mich einfach weggedrängt bevor ich alles erklären konnte. Ich meine sieh mich an!“, sie deutete mit beiden Händen auf sich und bevor der überraschte Pirat etwas erwidern konnte, fuhr sie fort: „Ich sehe doch nicht aus wie eine Kämpferin!
    Kasumi hatte sich in Rage geredet und die Worte schossen ihr jetzt nur so über die Lippen: „Wenn ich gegen dich, Silver, diesen Hühnen von einem Schwertkämpfer, oder jemanden auf dessen Kopf genauso viel Geld ausgesetzt wurde, kämpfen muss, bin ich geliefert. Dann kannste‘ gleich die Nummer des Bestattungsunternehmens wählen und meine Masse nehmen. Und wegen des Holzes, Birke würde mir gefallen, das sieht nicht so düster aus …
    Mit einem lauten Seufzer ergriff sie seine Hand und liess sich hochziehen. Als sie seinen überraschten Blick bemerkte, wurde ihr klar, dass sie gerade wie ein Wasserfall geredet hatte. Sie senkte verlegen ihren Blick und fixierte ihre Schuhspitzen. Was sollte das denn, du Labertasche? Was denkt der jetzt von dir? Du musst auf ihn wie eine hysterische Henne gewirkt haben …Sie spürte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. Sie hatte sich gerade um Kopf und Kragen geredet.


    OT: danke für's Anquatschen :) Kasumi ist eig. eher schüchtern, aber das war gerade einfach so passend :D danke ^^

    Bereits von weitem war die riesige Menschenmenge auszumachen, die sich um ein kleines Podest scharte und aufmerksam dem etwas dicklichen Veranstalter zuhörte, der wild mit den Händen gestikulierte. Mit schnellen Schritten näherte sich Kasumi der Menschenmasse. „Mist, ich wusste, ich hätte früher hier sein müssen“, eine leise Verwünschung kam über ihre Lippen.
    Sie hatte sich lange auf diesen Tag vorbereitet. Heute war es endlich wieder so weit. Die ganzen Piraten würden hier zusammen kommen, um gegeneinander zu kämpfen. Jeder wollte das neue Schiff sein Eigen nennen, deswegen waren verbitterte, harte Kämpfe vorprogrammiert.
    Die Neunzehnjährige erhoffte sich viel von dem heutigen Tag. Sie wollte endlich den perfekten Piraten finden. Derjenige der sich für eine spannende, abwechslungsreise Biographie eignen würde. „Heute ist es endlich soweit. Ich werde ihn finden - sowas hab ich im Gefühl
    Noch immer in Gedanken spurtete Kasumi weiter und konnte den Veranstalter nur noch sagen hören: "... meinem Buchhalter registrieren und einen kleinen Betrag für die Teilnahme zahlen. Anschließend werde ich unter den Teilnehmern Paare auslosen, die dann jeweils im Zweikampf gegen einander antreten. Nur der jeweilige Gewinner darf dieses Mal an meiner Veranstaltung teilnehmen. Ich denke, dass wir hier auf der Steppe genügend Platz haben, um einen Großteil der Zweikämpfe gleichzeitig auszuführen.
    Da hatte sie nochmals Glück gehabt, der Wettkampf hatte noch nicht begonnen. Sie zückte sofort ihren Stift und das goldrote Buch und kritzelte einige Notizen über die Anwesenden hinein.
    Prüfend sah sie sich um; Ein ziemlich kleiner Typ mit violetten Haaren und einem Papagei auf der Schulter - kommt mir irgendwie bekannt vor … Sie holte ein kleineres Buch aus ihrer Umhängetasche, inwelchem sie interessante Steckbriefe sammelte und blätterte kurz darin.
    Na bitte! Da ist er ja, dachte sie mit einem triumphierenden Lächeln im Gesicht, John Silver - Kopfgeld: 15 Millionen Berry. Sie studierte den jungen Mann mit seinen violetten Haaren eingehend und versuchte abzuschätzen, wie interessant er für eine Biographie wäre.
    Sie entdeckte ein weiteres Gesicht, das sie in ihrer Steckbriefsammlung wiederfand. Nero el Látigo, dachte sie sich, diese vier Kamas sind wohl seine Waffen … vier - wie er die wohl einsetzt? Oh, er trägt ja gar keine Schuhe … Komischer Kautz. Sie kritzelte auch neben sein Gesicht einen kurzen Kommentar und sah sich weiter um. Da drüben stand eine zierliche, blondhaarige Frau. Hatte sie sich auch für das Turnier angemeldet? Kasumi konnte kein Steckbrief für sie finden, sie musste wohl noch nicht sehr weit herum gekommen sein. Oder sie hält sich geschickt aus allem raus, grinste die Autorin in sich hinein … Sie zeichnete ein kurzes Profil der Frau und kritzelte auch hier ein Kommentar hin.
    Nun fiel ihr ein emotionslos wirkender junger Mann mit silbernen Augen und silbernen Haaren auf. Er beobachtete die ganze Scene eher teilnahmslos und zwei Schwerter baumelten griffbereit an seiner Hüfte. Er war ziemlich gross und wirkte sehr kräftig. Schnell blätterte Kasumi wieder in ihrem Buch. Ein Schwertkämpfer mit dem Namen Ares, auf dessen Kopf 10 Millionen Berry ausgesetzt wurden. Auch hier kritzelte sie einige Worte neben sein Konterfile.
    Sie blickte sich weiter um: Noch ein Schwertkämpfer - was will der Typ um diese Jahreszeit mit einem Mantel? Ist der Lebensmüde - kriegt noch n‘ Hitzschlag … Kasumi grinste, den find ich spannend… Sie zeichnete kurz sein Profil nach.
    Plötzlich stiess sie mit jemandem zusammen. „‘Tschuldigung …“, murmelte sie in Gedanken und achtete nicht weiter darauf. Sie biss sich gedankenverloren in die Unterlippe und musterte noch einmal den weisshaarigen Mann. Unter ihre Zeichnung kritzelte sie einen kurzen Kommentar und starrte dann nochmals auf das Bild.
    Ich bräuchte Ihren Namen, Miss?“
    Kasumi Sato“, gedankenverloren murmelte die Schwarzhaarige ihren Namen und vernahm darauf eine Stimme: „Ich trage sie gleich ein. Sie haben den dritten Kampf dort drüben.
    Kasumi fuhr hoch und drehte sich abrupt um. Kampf? Wie jetzt?
    Ein junger Mann deutete mit der ausgestreckten Hand auf einen Platz der etwas weiter entfernt war und wo sich bereits eine Ansammlung von Piraten bildete. Kasumi starrte den Mann entgeistert an.
    Aber ich will doch gar nicht …“, doch weiter kam sie nicht. "Jetzt verzieh dich!", Unsanft wurde sie von einem stämmigen Typen hinter ihr weggedrängt und verlor den immer noch freundlich lächelnden Mann aus den Augen. Als die Menschenmasse sie ausspuckte erstarrte sie. Wurde sie gerade für den Wettkampf angemeldet ...?
    Was zur Hölle …“, völlig perplex setzte sie sich einfach auf den Boden, „ … und was jetzt?


    OT: Ich freue mich, hier einsteigen zu dürfen. Hoffentlich habe ich nicht zu wenig geschrieben, aber ich wollte andere noch darauf reagieren lassen. Kasumi ist zwar eher still, aber im Moment ist sie so perplex, sie würde reden wie ein Wasserfall ;)
    Die Ehre des ersten Kampfes überlasse ich gerne anderen - als Neuling möchte ich mir erstmals ansehen, wie das hier so gehandhabt wird. Ich hoffe, ich mache alles richtig …
    Auf ein spannendes RPG :D

    Leise Stimmen drangen an ihr Ohr. Was sagten sie? Kasumi konnte es nicht verstehen; ihr Verstand war vernebelt, ihr Kopf schwer und ihr Körper fühlte sich an, als wäre er von einer Horde Buffalons überrannt worden. Sie öffnete langsam die schweren Augenlieder und beunruhigende Schwärze nahm sie in Empfang. Sie versuchte sich die letzten Anzeichen ihrer Müdigkeit aus den Augen zu reiben, doch sie konnte ihre Hände nicht bewegen. Sie rupfte und zerrte, doch sie bekam keine Hand frei. Jemand hatte ihr mit einem dünnen Seil, welches ihr nun unangenehm die Handgelenke aufscheuerte, ihre Arme so hinter ihrem Körper zusammen gebunden, dass sie keine Chance hatte, sich zu befreien. Ihre Augen gewöhnten sich langsam aber sicher an die düstere Umgebung und sie konnte einige verwahrlost aussehende Kisten ausmachen. Neben ihr und auch links von ihr standen solche grauen Kisten mit Vorhängeschlössern und knarrten leise vor sich hin. An der rechten Wand blinkte ein nervöses rotes Lämpchen und beleuchtete den kahlen Raum im zwei-Sekunden-Takt mit spärlichem Licht.
    Sie versuchte sich aufzurichten und nahm nun wahr, dass sie sich vorwärtsbewegte. Doch halt, nicht sie selbst, sonder der ganze Raum schien sich fort zu bewegen.
    Was zur Hölle ist hier los?“, Kasumi blinzelte mehrere Male um ihren Verstand zum Arbeiten zu zwingen. Sie hatte Mühe sich an die vergangenen Ereignisse zu erinnern. Wo war sie und was ist passiert? Ihr Kopf brummte und das summende Geräusch, das den ganzen Raum zum Vibrieren brachte, half ihr auch nicht gerade sich zu konzentrieren.
    Denkst du die Kleine ist schon aufgewacht? Immerhin war das Chloroform ziemlich stark. Sie ist umgekippt wie ein alter Sack Kartoffeln.“, die Stimme drang durch die Wand an der sie lehnte. Sie war dunkel und rau, hörte sich nicht sehr freundlich an. Kasumi grübelte noch über ihren Aufenthaltsort, da durchzuckte sie die Erkenntnis wie ein Blitz. Plötzlich konnte sie sich wieder an vergangene Nacht erinnern.


    Sie war gerade mit ihren Arbeiten an den alten Schriften fertig geworden, da klingelte es an der Tür. Etwas mürrisch schlurfte Kasumi zum Eingang und öffnete den späten Besuchern. Zwei Männer, der Eine grossgebaut, der Andere etwas kleiner, Beide ganz in Schwarz gekleidet, sahen sich hecktisch um. Der Kleine machte einen etwas belämmerten Eindruck und zupfte nervös an seinem viel zu grossen Umhang herum. Der Grosse hatte auffallend stechende, eisblaue Augen und durchbohrte sie sofort mit seinen kalten Blicken.
    Wir hätten da noch etwas mit Ihnen zu besprechen ...“, der kleinere, nervösere von Beiden stotterte ihr diesen Satz etwas unsicher entgegen und senkte seinen Kopf um die Fliesen des Bodens eingehend zu inspizieren. Etwas überrascht öffnete Kasumi den Beiden die Tür und liess sie eintreten. Es war keine Seltenheit, dass ihre Kunden nicht auf der Strasse preisgaben weswegen sie Kasumi aufsuchten, sondern erst im geschützten Wohnzimmer über ihre Anliegen sprachen. Sie wollte sich gerade erkundigen, wie sie ihnen denn helfen könne, doch bevor sie auch nur ein Wort gesprochen hatte, hatten die zwei Männer sie überwältigt und pressten ihr ein feuchtes Tuch auf Nase und Mund. Sie wehrte sich verzweifelt, versuchte um sich zu treten, zu schreien, doch jeder Laut wurde von dem weissen Tuch verschluckt und den eisernen Griff der zwei Männern konnte sie nicht entkommen. Kasumi spürte wie sie ihre Kraft verliess. Das Letzte was sie wahrnahm, bevor ihr die Sinne schwanden, war eine raue Stimme, die in zuckersüssem Tonfall flüsterte: „Schlaf schön, Testobjekt 13.


    Kasumi schreckte aus ihren Gedanken hoch. Entführt? Warum sollte man sie denn entführen …?
    Wie in einem schlechten Film …“, murmelte sie etwas abwesend. Doch es war eine passable Erklärung und zudem die Einzige, die sie momentan als logisch empfand. Also könnte das hier ein Laster sein. Das würde auch das ewige Geschaukel erklären.
    In ihren Beinen zwickte es unangenehm; ihre Glieder mussten wohl eingeschlafen sein. Sie stemmte sich an der Wand nach oben und schaffte es nach zwei misslungenen Versuchen, wackelig sich auf eine Kiste zu setzen.
    Zum Glück hat man mir die Beine nicht auch gefesselt, dachte die schwarzhaarige resigniert, und Vulpix ist auch noch da, mit einem liebevollen Blick betrachtete die Archäologin einen Moment den rotweissen Pokéball, der unbeschadet neben ihren Schreibutensilien baumelte. Vielleicht komm ich hier irgendwie raus, führte sie ihre Gedanken weiter, etwas blinkendes ist doch schon mal ein Anfang; das bedeutet Elektrizität, und wo Elektrizität fliesst, kann man auch was kaputt machen …
    Auf wackeligen Beinen arbeitete sich die Archäologin zu dem rot leuchtenden Lämpchen vor und nahm es genauer in Augenschein. Es schien eine Art Öffnungsvorrichtung für den Laderaum zu sein. Vielleicht kam sie wirklich hier raus. Hoffnung keimte in ihr auf und erfüllte sie mit neuer Kraft. Nochmals versuchte sie ihre Hände zu befreien, doch die Seile waren so festgezurrt, dass sie, anstelle sich zu befreien, sich nur noch mehr verletzte. Sie hielt kurz inne, atmete zwei Mal tief durch und warf sich dann mit dem ganzen Gewicht, das ihr zierlicher Körper hergab, gegen die Stelle an der noch immer das hecktische rote Lämpchen leuchtete. Ein starker Schmerz durchzuckte ihre rechte Schulter und sie musste sich einen leisen Aufschrei verkneifen. Doch trotz dem Schmerz zuckte ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht und sie betrachtete mit Genugtuung das zersplitterte Lämpchen. Sofort hielt der Laster an und die Stimmen, die nun zu hören waren, klangen ziemlich aufgebracht und das penetrant piepsende Geräusch deutete auf einen Defekt in Laderaum hin.
    Na also, dachte die neunzehnjährige und biss sich erwartungsvoll auf die Unterlippe. Nun musste alles sehr schnell gehen, das wusste sie. Jede Faser ihres Körpers war angespannt und sie nahm all ihren Mut zusammen.
    Jetzt oder Nie!
    Die Ladeklappe fing an sich mit einem summenden Geräusch in Bewegung zu setzten und gab Stück für Stück die Sicht auf eine völlig trostlose, sandige Umgebung frei. Eine unerträgliche Hitze durchflutete den Laderaum und Kasumi hatte für einen Moment das Gefühl zu ersticken. Ihre Lunge rebellierte heftig gegen diese trockene, sandige Luft und sie musste sich beherrschen nicht laut los zu husten. Die Laderampe war nun weit genug offen um sich durch zu quetschen. Die Schwarzhaarige wartete noch einen kurzen Moment, nahm Anlauf, sprintete über die Laderampe, setze zum Sprung an und flog aus dem Laster hinaus in die Schwüle Hitze dieser kahlen Wüstenlandschaft. Die zwei Rüpel waren völlig übertölpelt. Die gefesselte Archäologin segelte über sie hinweg und sie sahen ihr völlig perplex nach.
    Erst als sie bereits einige Meter Vorsprung hatte, fasste sich der Grössere wieder und schlug dem Kleineren gegen den Hinterkopf: „Idiot, was stehst du hier rum? Sie entwischt uns noch!“ Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und seine eisigen Augen bohrten sich in den Rücken des flüchtenden Mädchens. Sich noch den Hinterkopf reibend, nahm auch der Kleinere die Verfolgung auf.


    Ein Blick zurück über die Schulter genügte um Kasumi‘s Lauftempo nochmals etwas zu erhöhen. Zu ihrem Leidwesen war sie nicht besonders sportlich und ihre Lunge teilte ihr bereits jetzt schmerzlich mit, dass sie dieses Tempo nicht sehr lange durchhalten würde. Trotzdem rannte sie weiter. Grosse Lust von den beiden Männern wieder in den Laster gesteckt und weiter gegen ihren Willen verschleppt zu werden, verspürte sie nicht. Immer wieder warf sie einen prüfenden Blick über die Schulter und musste feststellen, dass der blauäugige Typ immer Näher kam. In Panik sah sie sich um, sie brauchte dringen Hilfe. Ihr Kopf pochte heftig, ihre Sicht drohte zu verschwimmen, ihr Körper war bereits schweissbedeckt. Die Hitze machte ihr wirklich zu schaffen.
    Plötzlich ertönte vor ihr ein Heidenlärm und sie hörte aufgebrachte Stimmen durcheinander schreien. Auch Pokémon-Stimmen konnte sich unter dem Gewirr ausmachen. Ihre einzige Hoffnung war nun, dass diese Stimmen ihr nicht auch feindlich gesinnt waren. Sie rannte weiter. Kasumi‘s Beine flogen förmlich über den Sand und sie preschte unter lautem Keuchen und Einsatz ihrer gesamten Energiereserven auf die Stimmen zu.


    Ein Höhleneingang tauchte vor ihr auf. Sie steuerte darauf zu und erreichte ihn endlich. Hinter sich konnte sie bereits das aufgeregte Rufen ihrer Verfolger hören. Nochmals blickte sie zurück. Der Kleine war zurück gefallen und pfiff aus dem letzen Loch. Auch ihm schien die Hitze und vor allem der sportliche Aspekt dieser Verfolgung nicht sehr zu liegen. Doch der grossgebaute Muskulöse schien mühelos mithalten zu können und grinste Kasumi frech an.
    In diesem Moment prallte sie mit jemandem zusammen. Unsanft landete sie auf ihrem Hinterteil und kniff die Augen zusammen.
    Aua …“ entfuhr es ihr leise und sie blickte auf. Ein Bodenlanges, rubinrotes Gewand schmückte die Person und ihr Gesicht zierte ein grauer Spitzbart. Seine kalten Augen musterten Kasumi nun etwas überrascht, doch sekunden später lag in seinem Blick nur noch Abscheu und Verachtung. Diese kalten Augen durchbohrten sie und die Neunzehnjährige starrte den geheimnisvollen Mann an. Da trafen ihre Verfolger ein, verbeugten sich ehrfürchtig vor dem Typen im roten Gewand und er grinste Kasumi triuphierend an. Kasumi verstand: Er gehörte also auch zu ihren Feinden.
    Verzweifelt holte sie tief Luft und schrie aus voller Kehle: „Hilfe! Irgendjemand muss mir helfen!


    OT: Zuerst etwas informatives: Die Beiden Rüpel besitzen die selben Pokemon wie die Rüpel davor: Also dürft ihr euch eines für je einen Rüpel aus der vorgegebenen Liste (Seite 6, Post 10) aussuchen (so die Info die ich von der Spieleleitung bekommen habe)
    Zum Zweiten - Ich bin echt froh, dass ich so schnell Einsteigen konnte und ich freue mich total jetzt hier dabei zu sein ^^
    Auf ein tolles Abenteuer meine lieben Mitschreibenden

    Charfarbe: 993300


    Zu erst mal ein freundliches Hallo an alle ^^


    Ich weiss nicht ob man mitten in der Geschichte einsteigen kann, aber ich würde mich wahnsinnig gerne hier melden und dann auch fleissig mitschreiben :)


    Dann stelle ich meinen Charakter mal vor:


    Name: Kasumi Sato


    Charafarbe: 0000ff


    Alter: 19 Jahre


    Geschlecht: weiblich


    Aussehen: Sie ist nicht besonders gross, etwa 1.60 m und schlank. Ihre schwarzen, geraden Haare reichen ihr knapp über den Brustkorb, doch sie hat sie meist zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Einige Strähnen ihres Haares lassen sich aber nicht bändigen und fallen ihr keck ins Gesicht. Ihr Gesicht hebt sich mit den dunkelgrünen, scharfen Augen, einer kleinen zierlichen Nase und einem Mund mit vollen Lippen von der Menge ab. Sie trägt eine schmale, schwarze Brille, an der sie immer herumspielt, wenn sie nervös ist. Ihre Lieblingskleidung sind dunkelblaue Jeans die meist etwas zerrissen aussehen, ein grosser, brauner, lockersitzender Gürtel, an welchem sie ihre Schreibutensilien (weisse Feder, kleines tragbares Tintenfass, ihr geheimes rot-goldenes Notizbuch) befestigt und so immer griffbereit hat und ein normales rotweinfarbenes Shirt, welches ihr etwas zu gross ist und sie sich deshalb oberhalb der Hüft zusammengebunden hat. Ihre Turnschuhe würde sie nie - NIE gegen hohe Schuhe tauschen, da sie, nach eigener Aussage, "dann wie ein Bauerntölpel rumrennen würde ..."



    Teufelsfrucht: Zeiten-Frucht
    Sie hat von der Zeitenfrucht gegessen. Diese Frucht ermöglicht es ihr, das Alter von Personen zu verändern. So kann sie ihre Gegner beispielsweise in kleine brabbelnde Babys verwandeln, oder ihnen die Schwächen des Alters lehren. Auch andere Gegenstände kann sie durch die Zeit schneller altern lassen (Gebäude, Pflanzen, kleinere Insekten und Tiere die nicht grösser als 30 cm sind) Warum es bei grossen Tieren nicht funktioniert ist ihr bis heute unklar.
    Allerdings kann sie ihre Kräfte nur begrenzt nutzen. Sie kann nicht mehrere Gegner gleichzeitig durch die Zeit schicken, sondern nur immer einer nach dem Andern. Sie bevorzugt deswegen den Fernkampf und lässt die Gegner nicht zu nahe an sich heran.
    Sie kann in einem gewissen Radius um sich selbst die Zeit anhalten. Doch braucht diese Attacke sehr viel Energie und sie selbst setzt sie nur im äussersten Notfall ein.


    Attacken:


    Jungbrunnen: Verwandelt einen Gegner in ein Kleinkind und macht ihn so unschädlich, diese Attacke dauert allerdings eine gewisse Zeit und während dieser Zeitspanne ist Kasumi völlig weggetreten und wehrlos.


    Antike: Verwandelt einen Gegner in einen Greis, auch diese Attacke dauert eine gewisse Zeit und Kasumi ist völlig weggetreten und wehrlos.


    Zeitstop: hält die Zeit in einem Radius von vier Metern um den Anwender an. (Später evtl. einen grösseren Radius) Jedoch kann sie durch eine Berührung an der Stirn Menschen wieder in den Zeitfluss zurück holen.


    Fastplay: Sie kann die Zeit schneller laufen lassen. So entkam sie damals den Standpauken ihrer Auftraggeber, wenn sie wiedermal zu spät einreichte.


    Slowmotion: Unter grosser Anstrengung ist es ihr Möglich, den Zeitfluss um eine bestimmte Person für kurze Zeit zu verlangsamen.



    Charaktereigenschaften:Sie ist eine eher stille Person; redet nicht gerne aus dem Nähkästchen, sondern bevorzugt es, anderen dabei zuzuhören. Sie hat eine grosse Leidenschaft für alte Schriften entwickelt und kann viele davon lesen und sogar selbst schreiben. Sie besitzt einen wachsamen Verstand und spürt meistens instinktiv, wenn Gefahr im Anmarsch ist. Zudem gehört sie zu den Menschen, die eine lange Zeit benötigen um jemandem wirklich zu Vertrauen. Sie ist eher schüchtern und hält sich gerne im Hintergrund. Doch wenn man sie zu sehr provoziert nimmt sie ihre Brille ab und wird eine völlig andere Person. Sie ist dann sehr kampfeslustig, schlagfertig und lässt sich nichts sagen. Sie besitzt sozusagen zwei verschiedene Persönlichkeiten; eine mit und eine ohne Brille.


    Interessen: Schreiben, Lesen, Beobachten, Belauschen


    Beruf: Sie ist eine Autorin, die bevorzugt Biografien verfasst.


    Herkunft: Irgendwo aus dem Eastblue


    Kopfgeld: Bis jetzt konnte sie sich immer aus der Affäre zeihen; auf sie ist noch kein Kopfgeld ausgesetzt.


    Biographie: Sie wurde mit zwei Jahren von ihren Eltern ausgesetzt. Warum weiss sie nicht. Aufgenommen hat sie ein altes Fischer-Ehepaar. Mit diesen Nomaden ist sie dann quer durch den Eastblue getuckert und hat die ersten zehn Jahre ihres Lebens mit Fischen und zwei alten Leuten auf einem kleinen modrigen Hausboot verbracht. Oft war sie gelangweilt und alleine. Obwohl ihr die zwei alten Leute viel Geborgenheit und Liebe entgegenbrachten, fühlte sie sich alleine und verlassen. Sie konnte den gemeinsamen Gesprächen mit ihren Adoptiveltern nicht viel abgewinnen und war sehr still. Die gesprochenen Worte interessierten sich nicht, doch wenn es um Schriften ging, Legenden, Sagen, dann war sie mit ganzem Herzblut dabei. Tagelang sass sie am Bug des Schiffes, studierte alte Bücher und Legenden und "Verplemperte" - wie ihre Mutter immer sagte - den Tag. Als ihr Vater ihr zum zwölften Geburtstag ein gold-rötliches, mit Verzierungen überhäuftes Tagebuch schenkte, schrieb sie beinahe ohne Pause hinein. Sie verbrachte Tage damit, ihr Notizhelft mit Wissenspartikeln über die verschiedenen alten Schriften zu füllen.


    Eines Tages wurde das kleine Hausboot von einem schweren Sturm erfasst und wild durch die Gegend geschleudert. Kasumi hatte ihre Müh und Not sich auf dem Boot zu halten. Für einen Moment der Unaufmerksamkeit musste sie teuer bezahlen: Sie wurde vom Boot gespült. Doch konnte sie sich, wie durch ein Wunder, auf eine kleine Insel retten. Sie verweilte dort fast drei Tage lang. Ohne Nahrung und ohne Wasser wurden diese drei Tage die härtesten, die sie bisher erlebt hatte. Sie wanderte ziellos umher, schien beinahe den Verstand zu verlieren, doch sie hielt sich an ihren eigenen geschriebenen Worten fest, glaubte daran zu überleben und irgendwann ihre Adoptiveltern wieder zu sehen. Am Morgen des vierten Tages fand sie auf einem weiteren Rundgang über die Insel eine rätselhafte Frucht. Die Zeiten-Teufelsfrucht. Sie fragte sich nicht, warum dieses Ding jetzt plötzlich aufgetaucht war, warum sie diese aussergewöhnliche Frucht nicht schon vorher entdeckt hatte; in diesem Moment war nur etwas wichtig: Sie hatte etwas essbares entdeckt. Mit grosser Gier verschlang sie die komisch aussehende Frucht - sie schmeckte scheusslich. Zuerst verstand sie nicht, was passierte. Der Wind schien still zu stehen und die Schmetterlinge in der Luft zu schweben. Sie flohen nicht wenn Kasumi sie berührte und sie fielen auch nicht auf dem Boden. Doch sie konnte den leichten, sanften Herzschlag der zierlichen Geschöpfe spüren. Sie lebten also noch. Die Schwarzhaarige wurde von der Erkenntnis getroffen wie von einem Blitz. Sie hatte die Zeit angehalten. In einigen alten Legenden hatte sie bereits von dieser Fähigkeit gehört und jetzt wo sie sich wieder etwas konzentrieren konnte, fiel ich auch auf, dass die Frucht, die sie eben so kopflos verspeist hatte, der Abbildung der Zeiten-Frucht aus ihrer Erinnerung sehr ähnlich sah. Zu erst war sie zutiefst erschüttert. Sie hielt Menschen mit solchen Kräften immer für Monster und nun war sie selbst zu einem geworden.


    Nach kurzer Zeit wurde ihr aber klar, dass ihre neue Fähigkeit ihr helfen konnte auf diesem gottverlassenen Fleckchen Erde zu überleben. Sie liess kleine Samen in kurzer Zeit zu riesigen Bäumen heranwachsen und konnte sich dann von deren Früchte ernähren. So verbrachte sie eine Woche. Während dieser Woche entstand auch ihre gespaltene Persönlichkeit. Ihrer Wut liess sie nur ohne ihre Brille freien lauf und sobald sie ihre Sehhilfe wieder anzog, war sie wieder die alte stille Kasumi. Es half ihr, in dieser Zeit nicht verrückt zu werden.


    Gerettet wurde sie von einem Marineschiff, das sich gerade auf einer Patrouille befand. An Bord wurde sie zuerst zum Kapitän beordert, der sie so richtig zusammenfaltete. Was ihr eigentlich einfalle auf dieser Insel zu leben? Es währe eine wichtige Verbindungsinsel zwischen den Piraten! Sie könne von Glück reden, keinem von diesen Schurken in die Hände gefallen zu sein, und so weiter ...
    Bereits jetzt schien ihr diese Option deutlich verlockender als hier herum zu stehen und diese Tortur über sich ergehen zu lassen.
    Jeder Versuch dem aufgebrachten Kapitän die Sache zu erklären, wurde von ihm persönlich vereitelt. So spulte sie zum ersten Mal die Zeit vor und ergab sich ihrem Schicksal. Als Dank für die grosszügige Rettung der Marine durfte sie das gesamte Deck, inklusive Toiletten der Crew reinigen. Da sie diese Arbeit nicht zur vollsten Zufriedenheit des Kapitäns ausgeführt hatte, bekam sie nur wenig zu essen. Als sie dann auch noch die Frechheit besass genervt ihre Brille zu putzen und den Kapitän mit gespielter zuckersüssen Stimme zu bitten, sie doch wieder auf diese Insel zurück zu bringen, da ihr da wenigstens niemand auf den Keks ginge, musste sie den Rest der Fahrt hinter schwedischen Gardinen verweilen. In dieser Zeit begann sie grosse Sympathie mit den Gegnern dieser Marine-Menschen aufzubauen: Mit den Piraten.
    Als die Mannschaft geankert hatte, wurde sie mit grossem Trara vom Schiff geführt und der gesamten Bevölkerung vorgeführt. Sie verwandelte sich jedoch vorsorglich selbst in ein junges Mädchen und weinte dann bitterliche Krokodiltränen. Die „Gesetzeshüter“ standen dann ziemlich dumm da und wurden von der Bevölkerung nicht gerade dafür gelobt ein so „kleines und unschuldiges“ Mädchen eingesperrt zu haben. Kasumi war zufrieden mit sich und der Welt. Sie war nun wieder frei und konnte endlich ihren Traum verwirklichen: Eine Biographie des gefürchtetsten Piraten aller Zeiten verfassen. Also hatte sie sich fest entschlossen auf die Suche nach einem Piraten gemacht, der genau ihren Vorstellungen entspräche.



    So das war‘s ^^
    Edit: Ich hoffe ich hab alle Fehler erwischt und die Biographie ist nun etwas Aussagekräftiger :D
    Vielen Dank nochmals für die Rückmeldung, Feuerdrache.
    :D


    ich hoffe, ich darf hier einfach so "Quereinsteigen"


    Es grüsst ein
    Fröschchen
    *Quack*

    Hallo Banjo und natürlich auch ein liebes Hallo an dich Kazooie ^^


    Wie versprochen, habe ich mir deine Geschichte mal angesehen und hier folgt nun meine Meinung ^^


    [tabmenu]
    [tab=~]
    Der Übersicht halber packe ich das Ganze mal in ein Tab-Menü :)


    Und ab dafür!
    [tab=Startpost]
    Gesamteindruck:
    Was gleich auffällt: Die gängigen Unterkategorien, die man normalerweise bei jeder Story am Anfang findet, sucht man hier vergebens. Die Idee und Inspiration, das Genre, die Kapitelübersicht (gut ist momentan noch überschaubar, aber was man drin hat, ist drin) fehlen mir dann schon etwas. Du hast zwar die Inspiration bereits im Vorwort erwähnt, aber vieleicht würde es etwas übersichtlicher erscheinen, wenn du das noch aufteilen würdest ^^


    Zeitstrahl:
    Eine seehr gute Idee!
    Für mich als Spielerin des ersten Teils ist es sehr hilfreich auch noch kurz eine Zusammenfassung der anderen zwei Spiele zu lesen. Für Leute die das Spiel nicht kennen, ist es umso hilfreicher. Eine wirklich schöne Überlegung. Natürlich kann so "viel" Vorgeschichte auch abschrecken, sodass man immer das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben. Aber du bietest mit dem Zeitstrahl eine sehr bequeme Möglichkeit sich über die Vorgeschichte zu informieren und nicht zu viel Zeit dafür aufzuwenden.


    Charaktere:
    Die beiden bekannten Rare-Helden brechen also in neue Abenteuer auf ^^
    Ich finde es schön, das du sowohl die Helden als auch die Antiheldin vorstellst. So wird gleich klar, dass deine Geschichte sich stark an dem "Gut-vs-Böse"-Konzept von den damaligen Spielen orientiert. Auch gut gefällt mir die kurze Vorstellung der Charaktere. Da hätte man zwar noch etwas weiter ausholen können, aber du wirst ja im laufe der Geschichte die Charaktere noch definieren; deswegen finde ich die Kurzvorstellung sehr passend.


    Zusammengefasst ...
    ... ein schöner Startpost, der im Vorwort für meinen Geschmack etwas zu viel Informationen enthält, dem noch ein anziehendes Bild fehlt und der mit einem Zeitstrahlt und einer schön gestalteten Charakter-Vorstellung punkten kann.
    [tab=Prolog]
    Kommen wir nun zum Prolog. Er leitet sehr schön in die Geschichte ein.
    So wie ich das verstanden habe, ist das das Ende des letzen Spiels und gleichzeitig der Anfang deiner Geschichte. ^^
    Allgemein kann man sagen, das du sehr viel wert auf die Beschreibungen legst. Es liest sich gut. Ab und an kommt man etwas ins stolpern und der Lesefluss wird etwas durch die langen Sätze gebremst, aber mir gefallen solche verschachtelten Sätze, wenn man sie gut einzusetzen weiss.
    Und du weisst definitiv wie man solche Sätze einsetzt. Manchmal stolperst du zwar etwas über die Grammatik, doch das kann man mit "Noch-Einmal-Durchlesen" sehr effektiv bekämpfen ^^


    Etwas weniger gelungen finde ich die Beschreibung der Gefühlsebene. Klar, es ist die Antiheldin und man sollte nicht zu grosse Sympathien zu ihr entwickeln, aber trotzdem könntest du die Beschreibung ihrer demütigenden Lage auch auf ihre Gefühlswelt ausweiten. Aber das ist dann meckern auf hohen Niveau, denn dein Prolog gefällt mir. Auch diesen trockenen Humor und die mit Handlungen und Ereignissen verknüpften Beschreibungen finden bei mir grossen Anklang ^^
    [tab=Fazit]
    Der Prolog macht Lust auf mehr. Ich bin sehr gespannt wie die Geschichte weiter geht und was du dir alles einfallen lässt ^^
    Zudem liebe ich solche Beschreibungen der Umgebung, auch weil ich selbst das nicht so gut und präzise hinbekomme ... Deswegen freue ich mich auf den nächsten Part, bitte dich, mich auf die Benachrichtigungsliste zu setzten und hoffe, du schreibst bald weiter ^^


    Ach ja, Fehler hab ich keine gefunden, sehr schön :)[/tabmenu]


    Hoffe ich hab dich nicht enttäuscht mit meinem Kommentar ;)


    Es grüsst ein
    Fröschchen
    *Quack*

    Kapitel 3: Ungeahnte Follgen


    Part 1: Nähe ...


    Keuchend drückte ich meinen heissen Körper an die kühle Innenseite des alten Baumstammes. Mein Herz raste. Ich war total verwirrt. Warum bin ich hier - nein, warum ist er hier?
    Einen hilflosen Blick auf mich gerichtet, lag er noch immer bewegungslos an der Stelle, an welcher auch ich vor einigen Sekunden noch gelegen hatte. Sein Fell war etwas zerzaust und diese schwarz weissen Streifen irritierten mich - und doch lag in seinem Blick etwas flehendes. Schon fast ängstlich sah er zu mir hoch und in seinen Augen tanzten die Schatten. Seine Worte spukten mir noch immer im Kopf herum. Ihn nicht alleine lassen? Wollte er denn, dass ich bei ihm bliebe? Ich - ein Fehler der Natur?
    Leise säuselnd stich der Wind durch unser nächtliches Lager und liess mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Die Erinnerungen an den gestrigen Tag stiegen langsam wieder in mir hoch. Meine Mutter war hier. Sie hatte mich gesucht. Verzweifelt und Hoffnungslos hatte sie sich sogar an den Fremden gewandt. Ihre Stimme, sie war so rau und verzweifelt. Ein Zucken durchführ meinen Körper und mein Herz setzte einen Schlag aus. Ihre Stimme war so monoton; erinnerte an eine graue Landschaft ohne jegliches Leben. War sie so verletzt? Gab sie sich vielleicht die Schuld an meiner Flucht? War es überhaupt richtig gewesen einfach weg zu laufen? Hätte ich ihr vielleicht eine Mitteilung hinterlassen sollen, ihr sagen, dass das alles nicht ihre Schuld war und sie wieder zur Herde zurückkehren solle? Hatte ich wieder alles falsch gemacht?
    Eine sanfte Berührung an meiner Flanke liess mich zusammenzucken. Da war er schon wieder. Er stupste mich mit seiner Schnauze an und versuchte ein leichtes, unbeschwertes Gesicht zu machen. Wieder verschwamm meine Sicht. Er hatte mich warm gehalten - die ganze Nacht.
    Warum?
    Ich war mir nicht gewohnt von irgendjemandem akzeptiert zu werden. Konnte ich soviel Nähe überhaupt zulassen? Mein Körper bebte, meine Beine zitterten und ich konnte kaum mehr stehen. Zu gross war die Last der ungeklärten Fragen für die ich momentan keine Antworten finden konnte. Zu gross die Angst, alles hier mit falschen Worten oder Gesten zu zerstören und danach wieder allein zu sein.
    Ich war überfordert. Die Luft wurde stickig, meine Lunge rebellierte heftig und die Wände schienen immer näher zu kommen. Was passiert hier? Unruhig und mit panischen Blicken suchte ich nach einer Möglichkeit dieser Situation entfliehen zu können. Ich brauchte Zeit; Zeit um meine Gedanken zu ordnen; Zeit um mein Herz zu beruhigen; und Zeit um meinem Verstand klar zu machen, dass ich das Richtige tat.
    Ich sah nur noch das sanfte Licht, das die Morgenröte ankündigte und sich mit kleinen Strahlen den Weg in unsere provisorische Herberge bahnte. Das Licht fiel auf mein Gegenüber, das mich noch immer etwas hilflos ansah. Mit einer fliessenden Bewegung sah er kurz nach draussen um mich dann gleich wieder zu fixieren. Das Licht spiegelte sich in seinen blau-gelben Pupillen und verlieh ihnen einen wunderschönen, schimmernden Glanz. Mein Kopf schien auf einmal wie leergefegt. Die ganzen Gedanken und Sorgen waren weggeblasen und ich fühle mich leicht. Seine wunderschönen Augen tasteten langsam über meinen Körper und ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Wieso hatte ich bis jetzt seine Augen nicht bemerkt? Diese goldgelben, bläulich schimmernden Smaragde übten auf mich eine derartige Faszination aus; ich konnte mich ihnen nicht entziehen.
    In seinen Augen schien ein Kampf zu toben. Auf der einen Seite sah ich darin Angst. War es die Angst vor mir? Hatte auch ihn mein Erscheinungsbild erschreckt? Würde er wegrennen wenn er könnte?
    Und auf der anderen Seite lag in seinem Blick etwas bewunderndes. Sein Blick war wie ein Kompliment, oder eine sanfte Berührung. Mein Körper erzitterte und ich spürte das warme Gefühl der Zuneigung wie eine Welle durch mich hindurch fliessen. Es überrollte mich und ich drohte mich darin zu verlieren.
    „Du scheinst dich beruhigt zu haben“, diese wunderschönen Augen richteten sich direkt auf die meinen und unsere Blicke trafen sich. Seine Augen strahlten. Alle Angst war aus ihnen gewichen. Stadtessen funkelten und sprühten sie vor Glück. Ich musste unwillkürlich lächeln. Sowas hatte ich noch nie erlebt. Das Glück schien sich auf mich zu übertragen, seine Augen, sein Blick verlieh mir Flügel. Ich spürte, wie mein Herz in einen schnelleren Rhythmus verfiel, wie jede Faser meines Körpers danach schrie sich an ihn zu kuscheln und zu fühlen, das er existierte, dass das alles nicht nur meiner Fantasie entsprungen war, sondern der Wirklichkeit entsprach. Er lächelte mich an und senkte langsam seinen Blick: „Keine Angst, ich tue dir schon nichts. Ach, und ich hab auch in dieser Nacht nichts unzüchtiges getan.“, er lächelte verschmitzt, bevor er etwas beschämt zu Boden sah.
    In diesem Moment verflog die Magie und meine Flügel wurden mir wieder genommen. Enttäuscht sah auch ich zu Boden und nickte leicht. Das Gefühl in meiner Magengegend aber blieb bestehen. Es fühlte sich warm an und ich konnte es nicht richtig einordnen.
    „Ein bisschen eng hier drin ...“, tönte es aus seiner Richtung und ich sah wie sich seine Muskeln anspannten und er sich langsam erhob. Sein Körper schien mir ziemlich durchtrainiert zu sein. Sein samtenes Fell zog sich straff über seine Muskeln und als er sich kurz elegant streckte, erwischte ich mich dabei, wie ich ihn bewundernd anstarrte.
    Ich schüttelte den Kopf, was war denn jetzt los? Ging ich unter die Hoothoot? Es ziemt sich doch nicht, jemanden - und sei er noch so fremd - so anzustarren. ich sah etwas beschämt zu Boden und trottete dann, ziemlich verwirrt über mein eigenes Verhalten, an die frische Luft.
    Er wartete bereits auf mich und strahlte mich an: „Na, gut geschlafen?“
    Wieder nickte ich. Meinen Kopf hielt ich gesenkt und mein Blick haftete auf dem trockenen Waldboden. Die grünen Grashalme wiegen sanft im kühlen Morgenwind und schienen mit einem zarten rötlichen Schimmer die Morgensonne begrüssen zu wollen.
    „Sag mal, wie heisst du eigentlich?“, fragten mich mein Gegenüber plötzlich neugierig.
    Meine Stimme war noch etwas belegt und klang deswegen sehr fremd in meinen Ohren: „Mein Name ist Sesokitz.“ Neugierig sah ich auf und wieder wurde ich von seinen Augen gefangen genommen. Er lächelte sanft und neigte seinen Kopf zur Seite: „Mich nennt man Elezeba.“
    In diesem Moment fanden die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg zu diesem kleinen Tümpel, an dem wir standen. Das Wasser warf die Strahlen zurück und schimmerte in allen erdenklichen Farben. Elezeba hatte das Licht im Rücken. Er schien zu strahlen. Seine Silhouette bewegte sich langsam auf mich zu und blieb einige Meter vor mir stehen. Seine Augen leuchteten, strahlten mit der Sonne um die Wette und er lächelte mich an. Mein Herz raste. Was war nur mit mir los?

    Part 3: Vermisst mich denn niemand?


    Lange konnte ich nicht einschlafen. Meine Gedanken kreisten um dieses mysteriöse Wesen, welches sich in einem unruhigen Schlaf neben wir wälzte und immer wieder ängstliche Laute von sich gab. Ich konnte sie nicht beruhigen. Egal wie sanft ich mich an sie schmiegte, sie berührte und ihr beruhigend zusprach; sie zitterte weiter. Sie aufzuwecken traute ich mich nicht. Zu gross war die Angst, dass sie mit der Situation, mit mir so alleine und nah in einem dunklen Baumstumpf liegend, nicht klar kommen würde. Die Röte schoss mir bei diesem Gedanken ins Gesicht. So nahe war ich bisher nur meiner Mutter gekommen. Sie hatte mich damals immer warm gehalten und gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Zuversicht. Diese Situation hier war ganz anders. Das Fell der Frühlingsgöttin war auch warm - keinen Zweifel - doch das Gefühl, das sie bei mir auslöste, war nicht zu vergleichen mit jenem, welches ich bei meiner Mutter verspürte. Mein Herz hatte nicht aufgehört zu rasen, seit ich mich neben sie gelegt hatte. Ihr betörender Duft, eine dezente Mischung aus frischen Grashalmen und verführerischen Rosenblättern, erfüllte mittlerweile den ganzen Baumstamm. Er vernebelte mir die Sinne und ich hatte nur noch Augen für sie. Alles schien unwichtig zu werden. Das leise rauschen des Wassers nahm ich schon gar nicht mehr wahr. Meine ganzen Sinne wurden einzig und allein von ihr beansprucht. Jedes Zittern ihres Körpers übertrug sich auf mich. Mein Herz war voll Mitleid für sie. Ich wollte ihr helfen, ihr Halt geben und sie beschützen. In meinem Kopf drehte sich alles nur noch um sie. Vergessen waren meine Eltern, die mich in den letzten Tagen sowieso kaum mehr beachteten - vergessen waren die falschen Verehrerinnen, denen es egal war, was mich wirklich interessierte; was in mir vorging - vergessen waren die ganzen Obermacker aus unserem Rudel, die ihre Hufe für mich ins Feuer legen würden, nur um zu beweisen, dass sie recht hatten. Ich spürte, wie ich in die ruhige Gedankenwelt abzudriften drohte und liess es geschehen. Meine Gedanken verloren sich in einem zähen, schwarzen Nebel und ich schlief endlich ein.


    „Hallo? Ist da jemand?“, eine angstdurchtränkte Stimme versuchte weinerlich auf sich aufmerksam zu machen. Doch niemand hörte diesen verzweifelten Hilferuf. Niemand hörte mich. Niemand würde mir helfen, denn niemand suchte nach mir ...
    Zusammengekauert lag ich auf dem Boden einer tiefen Grube. Die Meter hohen Wände aus lehmiger Erde rochen streng und der feuchte Morast, auf welchen ich meinen erschöpften Körper gebettet hatte, durchnässte mein Fell und strahlte Kälte aus, die sich langsam in mich hineinfrass. Mit der bitteren Kälte kamen auch die bitteren Gedanken. Die Gedanken die bestätigen, was mein Herz schon lange bemerkt hatte und weswegen es immer wieder litt. Niemand vermisste mich!
    Meine Eltern hatten nie Zeit für mich. Ich hatte Leute um mich, war beliebt und geachtet - und doch war ich alleine, fühlte mich einsam.
    Meine schwarzer Gedankengang wurde jäh durch meinen grollenden Magen unterbrochen. Ich krümmte mich noch etwas mehr zusammen um dem Knurren Einhalt zu gebieten. Meine Zunge klebte mir schwer am Gaumen, ich hatte riesigen Durst.
    Doch Proviant hatte ich keinen. Es war ja auch nicht geplant, in eine Grube zu fallen, fast drei Tage festzusitzen und hier jämmerlich im Dreck herum zu kriechen, dachte ich verbittert. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Konnte das Schicksal denn nicht nur für ein einziges Mal mit etwas freundlicheren Augen auf mich herabsehen? Verlangte ich denn zu viel, wenn ich darum bat, von jemandem gesucht und vermisst zu werden?
    Ich sah in den sternenklaren Nachthimmel und wünschte mir wieder einmal insgeheim eine Sternschnuppe herbei. Sie erinnerte mich an die Geschichten, die mein Vater mir damals erzählte, als ich noch interessant für ihn war. Oft hörte ich die Legende, dass ein Elezeba die Fähigkeit erlangte zu fliegen. Noch heute, erzählte man sich, war es als heller Stern zu sehen, der über den nächtlichen Himmel galoppierte und dabei einen Schweif aus gelben Blitzen hinter sich herzog.
    Eine Sternschnuppe.
    Meine Mutter war der festen Überzeugung, dass, wenn man eine Sternschnuppe sah, man sich etwas wünschen konnte. Ich hielt das für einen kindlichen Aberglauben. Ein Elezeba, und könne es noch so toll fliegen, konnte keine Wünsche erfüllen. Erst recht nicht, wenn man sie nicht laut aussprach, sondern die Augen schloss und sie still vor sich her murmelte. Es war einfach absurd und naiv an so etwas zu glauben.
    Ich schnaubte empört und da passierte es: ein glitzerndes Etwas, schoss mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über den Himmel. Hinter sich her zog es einen schnell verglimmenden, gelben Streifen. Mir stockte der Atem; eine Sternschnuppe. Mein knurrender Magen , die Gedanken an mein bisheriges verkorkstes, einsames Leben und die klirrende Kälte in meinem Herzen liessen mich, in einem Anflug von Angst und Verzweiflung, die Augen schliessen: „Bitte, liebes Elezeba oder liebe Sternschnuppe, ich will nicht mehr alleine sein. Die Einsamkeit frisst mich auf und verbittert mich. Ich will das nicht. Alles was ich mir von dir wünsche, ist etwas mehr Zärtlichkeit in meiner Welt ...“
    Mein Bauch grollte nochmals, lauter als zuvor. Ich hatte das Gefühl, meine Kehle würde verdorren; alles in meinem Mund war so schwer und erschien mir beinahe wie geschwollen. Ein Keuchen fand den Weg über meine Lippen und ein wüstes Husten setzte ein. Mein Magen wollte sich entleeren und seinem Unmut über die wenige Nahrung, die er heute erhalten hatte, Kund tun, doch das wusste ich zu verhindern.
    Als sich meine Lunge endlich beruhigt hatte, liess ich meinen Kopf erschöpft zu Boden sinken. Ein krächzendes, verbittertes Lachen kroch aus meiner trockenen Kehle. Ich hatte doch tatsächlich einen Wunsch an dieses Märchen gerichtet. Was war bloss mit mir los? War ich wirklich schon so verzweifelt, dass ich mich auf eine fiktive Märchengestalt, die nichts besseres zu tun hatte, als im Himmel umher zu eiern, verliess und ihr meine tiefsten Wünsche offenbarte? Wieder schüttelte mich ein Hustenanfall und ich drehte mich auf die Seite. Der Sternenhimmel blickte verachtend auf mich herab. Seine Schönheit spottete schon fast über meine mickrige Gestalt und versuchte mit seiner Pracht mein Leid einfach zu überdecken. Meine Sicht verschwamm und ich spürte wie meinen Verstand in einem schwarzen See aus Selbstmittleid und Furcht versank. In mir begann sich alles zu drehen und obwohl ich auf dem Boden lag, wurde mir speiübel. Verzweifelt versuchte ich bei Bewusstsein zu bleiben, doch die Kraftlosigkeit hielt mich fest in ihrem unbarmherzigen Griff und zog mich tiefer in den schwarzen See - immer tiefer, bis ich schliesslich nicht mehr konnte und mich fallen liess.


    Schweissgebadet wachte ich auf und schoss in die Höhe. Zur Hölle mit diesem Traum, beinahe jede Nacht verfolgte er mich.
    Ich sah mich um. Wo war ich? Verdammt dunkel hier! Warum war ich nicht Zuhause? Ich blickte mich hecktisch um, dabei stiess ich mir den Kopf hart an der niedrigen Decke und konnte ein leises Stöhnen nicht verhindern. Neben mir vernahm ich ein leises, ängstliches Quietschen und drehte meinen Kopf sofort in die Richtung. Ein grosses, schwarzes Augenpaar schaute mich verwirrt und voller Angst an.
    Jetzt brach alles auf mich herein. Mein Verstand nahm seine Arbeit wieder auf - ich hatte die Nacht mit der Frühlingsgöttin zusammen in einem Baumstamm verbracht.
    Sie wich panisch vor mir zurück und sah mich verzweifelt an. Ihr wunderschönes Gesicht war vor Furcht verzerrt und ihr Brustkorb hob und senkte sich leicht, als Zeugnis ihrer flachen, schnellen Atemzüge. Ein Schauer jagte über meinen Rücken. Sie wollte weg von mir, schoss es mir durch den Kopf, sie wollte fliehen und ich würde sie nie mehr wieder sehen.
    Ich fixierte sie hilflos und meine Lippen hauchten die Worte wie von selbst: „Lass mich nicht allein …“

    Hallo Ihr lieben Hobby-Autoren und Autorinnen
    So schöne Abgaben - mich juckt es schon in den Fingern meinen Senf dazu zu geben ^^
    Also los:


    Das letzte Glied der Kette
    Ein sehr verwirrender Text. Ich zum Beispiel habe lange nicht kapiert, dass es sich bei den Personen um die Gruppe des maskierten Mannes handelt. Erst als dann die Namen der Leute fielen, wurde mir diese Tatsache bewusst. Ich denke, dass die Namen erst am Ende des Textes fallen, verschenkt viel Potenzial. Gerade weil es sich um den Man mit der Maske handelt und man einen kurzen Blick in seine Gefühlswelt werfen kann, hätte man da noch viel mehr rausholen können. Er ist für mich so geheimnisvoll und furchteinflössend zu gleich, dass ich den Text gleich ganz anders gelesen hätte, hätte ich gewusst, dass es sich dabei um ihn handelt. Allein seine Person würde schon für eine furchteinflösende Aura sogen.
    Die Beschreibungen der Charaktere dagegen gefallen mir - leider kam die Umgebung etwas zu kurz.
    Und somit gibt es von mir für diese Geschichte nur einen mageren Punkt
    *sorry >.<*


    Der ewige Zweite:
    Blue, oder Gary - ich mag diesen Charakter! Deswegen sagt mir die Geschichte auch sehr zu. Sie zeigt sehr schön, und vor allem sehr melancholisch auf, wie sich der arme Blue nach seiner Niederlage fühlt. Die ganze Geschichte ist, in meinen Augen, ein schöner Abschluss, hat jedoch leider keinen wirklichen Höhepunkt. Die Spannung fehlt etwas und von den gängigen drei Akten (Einführung, Problem, Lösung) kann man leider nicht viel erkennen.
    Trotzdem möchte ich dieser traurigen, melancholischen, enttäuschten Geschichte zwei verdiente Punkte geben.


    Verschlossenes Herz:
    Eine auch eher düstere Geschichte. Wobei ich sagen muss, dass ich erst nachsehen musste was denn eigentlich ein Crypto-Pokémon sein soll. Aber nachdem ich mir dieses Wissen angeeignet hatte, wurde mir so einiges Klarer ^^
    Die Beschreibungen der Charaktere und der Umgebung sind gut und da habe ich nicht viel zu motzen ^^ Auch gefällt mir der stumme Rufus, der trotz seiner Zugehörigkeit zu den offensichtlich „bösen“ Menschen, Mitleid für das Lugia empfindet. Die innere Zerrissenheit und auch die wahrscheinliche Abscheu gegen die Taten seines Bruders hätte man noch etwas stärker in den Vordergrund rücken können, aber das hätte wohl den Rahmen der 1‘500 Worten gesprengt.
    Und deshalb gibt es von mir für dieses Werk zwei Punkte.


    Fuego:
    Eine schaurig schöne Geschichte, die mich, beim ersten Mal durchlesen, gepackt hat. Der Autor versteht es gut, erst den Ruf der Lichtel zu erläutern, sie dann aber doch als vertrauenswürdig zu präsentieren. Wirklich gut gelungen. Auch der japanische Name (Tamashii - Bedeutung: Seele oder Geist) ist natürlich passend gewählt und weiss zu überzeugen. Leider erschliesst sich mir der Titel nicht so ganz... xD Fuego heisst auf Spanisch "Feuer" ... Naja ich führe das mal einfach auf das "Leucht-Feuer der Hoffnung" zurück, aus diesem Nebel heraus zu kommen.
    Am Ende stellt sich dann heraus, dass Tamashii doch die Lebensenergie des Protagonisten stibitzt, trotzdem aber sehr unglücklich darüber ist. Woher kenn ich das bloss *seuftz* Erinnert mich etwas an die Vampir-Schnulze „Twilight“. Der Vampir, der sich eigentlich vom Blut des Menschen ernährt, möchte freundlich sein und jagt jetzt nur noch Tiere… *böks*
    Hier gefällt mir allerdings die Umsetzung wesentlich besser und ich möchte die Höchstpunktzahl von drei Punkten vergeben.


    So das war’s von mir. Ich wünsche noch einen schönen Tag


    Es grüsst,


    Fröschchen
    *Quack*

    Die erste Generation in Vergessenheit geraten? Ach Quatsch ^^
    Damals konnte ich beinahe alle 150 bzw. 151 Pokémon beim Namen nennen. Weil man sich die auch noch i-wo merken konnte xD
    Ausserdem erinnere ich mich an ein Lied, in welchem alle 150 Pokémon aufgezählt wurden *summ*sing*


    Aber zurück zum Thema xD
    Bei mir ist es so, dass die erste Generation diejenige ist, an die ich mich am meisten erinnere. Jeder kann sich noch an Schiggy die Schildkröte erinnern, oder das ausserirdische Piepi, oder das niedliche Raupy, vieleicht sogar an die starke Kangama-Mutter, die immer ein Kind in ihrem Beutel herum trägt. Die 1. Gen. ist bei mir so präsent, wie keine andere ^^
    Beispielsweise habe ich die Schwarze-Edition gespielt, doch ich konnte mir die Namen der Pokémon nicht merken. In meinen Augen ein Mix aus „random“ Buchstaben und komischen Wortspielen. Echt schlimm xD
    Auch die Wesen selbst werden immer undefinierbarer, was nach über 600 Pokémon auch nicht weiter verwunderlich ist.


    Versteht mich nicht falsch, ich mag Pokémon, sogar sehr!!
    Aber die 1. Generation hatte einfach noch einen anderen Charme :)


    In diesem Sinne:
    Hoch lebe die erste Generation, auf dass wir sie nie vergessen!!
    *Quack*

    Part 2: Die Frühlingsgöttin


    Wie hypnotisiert ging ich auf dieses Wesen zu. Meine Beine bewegten sich wie von selbst und ich kam ihr immer Näher.
    Als ich sie schon fast erreicht hatte, schon das Gefühl hatte den lieblichen Duft der blühenden Blume auf ihrem Kopf wahr zu nehmen, bemerkte auch sie mich. Abrupt hob sie ihren Kopf und ich sah die blanke Angst in ihren grossen, schwarzen Augen. Sie starrte mich an, als sei der Teufel persönlich gerade neben ihr erschienen. Schnell sprang sie einen beherzten Satz nach hinten, um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Ihre Körperhaltung war nun ganz anders als zuvor. Von schwebend oder anmutig konnte keine Rede sein. Stattdessen hatte sie ihren Kopf gesenkt, stand mit zitternden Beinen da und machte sich ganz klein. Sie schien fast so, als ob sie sich jeden Moment in Luft auflösen konnte, wenn man sie nur lang genug ansah.
    „H… Hallo“, brachte ich mühsam hervor.
    Hätte neben mir ein Baum gestanden, ich wäre mit voller Wucht dagegen gerannt. Wie dumm konnte man sich denn bitte anstellen? Hallo …? Ich meine, sie ist im Begriff wegzurennen und das einzige, was mir einfällt, ist diese lahme Begrüssung?
    Sie sah mich verwundert an. Ich gab mir in Gedanken schon einen Tritt in den Hintern. Ich hatte es verbockt. Ich rechnete fest damit, dass sie jeden Augenblick wegrennen würde, doch nichts geschah. Sie sah mich einfach nur mit diesen riesigen, schwarzen Augen an. Ich fasste nochmals neuen Mut und trat einen Schritt auf sie zu: „Mein Name ist Elezeba. Wie darf ich dich nennen?“
    Sie sprang sofort wieder einen Schritt zurück und stolperte fast über eine kleine Unebenheit am Ufer. Ihr Blick hetze von mir, zum Ufer, und wieder zu mir. Sie musste vor etwas oder jemandem riesige Angst haben. Ich beschloss erstmals nichts mehr zu sagen. Es würde sich sowieso nur komisch anhören. So standen wir uns Wortlos gegenüber.


    Der Wind rauschte leise durch die Bäume und das Gras zu ihren Hufen wiegte sich sanft hin und her. Die Bäume übergaben dem Wind ihre Blätter und dieser wirbelte sie zu uns auf die Erde hinab. Sie stand bewegungslos da und fixierte mich mit forschendem Blick. Ihre Augen schienen noch immer ängstlich, doch glaubte ich auch eine Spur Neugier darin zu sehen. Ihr Fell strahlte etwas sehr geheimnisvolles aus. Sie schien so fröhlich in ihrem grünen Kleid und der süsslich duftenden Blume auf ihrem Kopf und doch sah sie mich mit diesen Augen an.
    „Ich tue dir nichts …“, flüsterte ich leise, aber eindringlich und versuchte, sie anzulächeln.
    Sie sah mich an, schien abzuschätzen ob das, was ich sagte, der Wahrheit entspricht und wich noch einen Schritt zurück. Sie öffnete ihren Mund und wollte gerade etwas sagen, da ertönte aus dem Wald ein Ruf, der sich nach einem aufgebrachten Hirsch anhörte. Sie zuckte zusammen und ihr Kopf schnellte panisch in die Richtung, aus der der Schrei kam. Gehetzt blickte sie sich um und preschte dann, ohne Vorwarnung, auf mich zu. Völlig verdutzt, sprang ich ein kleines Stück zur Seite, damit sie nicht mit mir zusammenprallte. Ich hatte mich, ohne es richtig bemerkt zu haben, direkt vor einen auf dem Boden liegenden Baumstamm gestellt. Er war alt und morsch und schien sogar hohl zu sein. Sie warf sich auf den Bauch und robbte unbeholfen in den schützenden Baumstamm hinein. Verblüfft sah ich dem kuriosen Schauspiel zu. Was war denn jetzt mit ihr los? Ich kniete mich vor den Eingang und entdeckte sie. Sie hatte sich im hintersten Winkel des Baumes zusammengerollt, zitterte am ganzen Körper und sah mich mit feucht glänzenden Augen an.
    „Sie darf mich nicht finden …“, flüsterte eine hohe, melodiöse Stimme aus dem anderen Ende des hohlen Baumes. Sie bebte am ganzen Körper und ihre Tränen, die ihr nun über die Schnauze liefen, glänzten matt in dem schwachen Licht, das seinen Weg in das Innere des Stammes gefunden hatte.


    „Du schon wieder…?“, schnell richtete ich mich auf. Vor mir stand keuchend und schnaufend die Kronjuwild Dame. Erstaunt blickte sie mich an und rang nach Luft.
    Vor ihr hatte die Frühlingsgöttin solche Angst? Warum versteckte sie sich vor einer Mutter, die ihr Kind sucht? War sie dieses Kind? Oder bestand die Möglichkeit, das diese Hirschkuh mich angelogen hatte? Die Gedanken überfluteten mich. Ein wilder Mix aus Theorien und Lügen rotierten in meinem Kopf.
    Ich blinzelte einige Male, um wieder klar zu denken und antwortete dann mit fester Stimme: „Sind sie schon fündig geworden? Sie suchen doch nach ihrer Tochter, oder?“
    Der verwunderte Blick wich sofort einem Ausdruck unsagbarer Trauer. Sie liess ihre Schultern hängen und schüttelte leicht ihren grossen Kopf.
    „Nein …“, flüsterte sie mit brüchiger Stimme, „Ich habe versagt …“
    Ihre Mutlosigkeit - ihre Trauer - sie war nicht gespielt. Sie hatte wirklich alles gegeben, ihre Tochter zu finden und hatte nun das Gefühl versagt zu haben. Dieses Kronjuwild konnte nicht lügen. Warum aber hatte die Frühlingsgöttin so eine Heidenangst vor ihr? Was war hier los?
    Die Kronjuwild Dame schien mich gar nicht mehr wahr zu nehmen. Ihr Blick wurde glasig, sie drehte sich langsam um und verschwand im Wald.


    Ich kniete mich wieder vor den hohlen Baumstamm. Das grüne Wesen hatte seinen Kopf unter seinen Vorderhufen versteckt und wurde von leisen Schluchzern geschüttelt. Langsam quetschte ich mich in den engen Baumstamm und legte mich schweigend neben das zitternde Bündel. Ich spürte ihre Nähe, ihre raschen Atemzüge und sah ihre Tränen. Ich wollte sie drücken, sie trösten. Sie sollte nicht mehr weinen müssen.
    Langsam hob sie den Kopf. Sie sah mich an. Ihre Augen glänzten. Abwesend legte sie ihren Kopf an meinen Hals und flüsterte leise: „Mutter …“
    Wieder liefen ihr Tränen übers Gesicht. Mein Fell wurde nass, doch das störte mich nicht. Ich stupste sie sanft an, um ihr zu zeigen, dass ich für sie da war. Sie sah mich an und erneut bebte sie am ganzen Körper. Sanft schmiegte sie ihren Kopf an mich und mir wurde abwechselnd heiss und kalt.
    Mein Herz klopfte wie wild, als wollte es einen neuen Rekord aufstellen. Mit heissen Wangen sah ich etwas übertölpelt zu diesem geheimnisvollen Pokémon hinunter. Sie hatte sich etwas beruhigt und ihr Atem wurde langsamer. Ihr Körper erschlaffte und die Anspannung wich aus ihren Muskeln. Die regelmässigen Atemzüge liessen darauf schliessen, dass sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. Da lag sie nun. Eng an mich gekuschelt, schlief sie in einem hohlen Baumstamm und ihren letzen Tränen versickerten langsam im Boden.
    „Was hat das Leben dir bloss angetan?“, flüsterte ich leise und sah sie nachdenklich an.