"Au!" Ertönte eine Stimme. Verdutzt guckten die beiden auf den Busch. Plötzlich stand ein Mädchen hinter dem Busch auf und brummte: "Was wollt ihr von mir?". Erstaunt sagte Jan: "Sorry, wir dachten du wärst der Mörder des Jungen hier...". "Wie, ihr sucht auch nach dem Täter?" rief das Mädchen. Tom flüsterte: "Ja, aber wir denken dass es ein Tier was und kein Mensch.". "Wirklich?! Genau das selbe dachte ich auch gerade! Guckt euch das Mal an..." sagte die Fremde und zeigte auf den Boden. Tom hastete zur Stelle und betrachtete den Waldboden. "Spuren... Aber die sind kaum sichtbar. Das sind aber keine Spuren von irgendwelchen Schuhen..." brummte Tom leise. Das Mädchen fing an zu reden: "Ja, richtig. Das sieht so aus als würde jemand barfuß im Wald...".Doch Tom unterbrach sie: "Nein, das kann nicht sein. Diese Füße haben Krallen... seht ihr? Aber sie sehen trotzdem Menschlich aus.". "Ja, ich denke du hast Recht. Aber, wenn die Polizei diese Spuren noch nicht markiert hat... das heißt wir sind die ersten die sie entdecken.". Die Drei warfen sich gegenseitig blicke zu. Dann ergriff Tom das Wort: "Wie wäre es, wenn wir uns zusammentun und gemeinsam herausfinden wer oder was diesen Jungen umgebracht hat?". Das Mädchen erwiderte trotzig: "Neein! Als ob ich mit euch beiden ein Team bilde! Ihr habt mich mit einem Backstein beworfen!". Traurig senkte Jan den Blick, und Tom und das Mädchen guckten ihn mitleidsvoll an. "Kanntest du den Jungen?" fragte die Fremde. "Ja... er war ein guter Freund von mir..." antwortete Jan mit tränen in den Augen. Plötzlich streckte das Mädchen ihren Kopf in die Höhe und sagte: "Ok. Ich werde euch helfen." Erstaunt blickte Jan auf und weitete seine Augen. Tom musste lächeln.
Nach einer Weile liefen die drei auf der Straße und redeten. "Ach ja, wir haben uns noch gar nicht gegenseitig vorgestellt. Ich bin Nicola." sagte das Mädchen und grinste zufrieden. "Also, ich bin Tom und das ist Jan." brummte Tom nachdenklich. Jan schlug vor: "Ich würde sagen, dass wir erstmal herausfinden sollten ob es wirklich ein Tier ist, oder ob es weitere Menschen umbringen wird.". Tom zog eine böse Grimasse: "Ich habe da so eine Idee... wie wäre es, wenn wir sozusagen als 'Köder' einen von uns in der Nacht im Wald lassen und warten bis der Mörder kommt...". Tom und Nicola guckten ihn ängstlich an. Dann fing Nicola an zu lachen: "Also ich mag die Idee! Wer will der Köder sein?". Jan ging sofort zwei Schritte zurück. "Tja, ich schätze mal das wäre dann wohl..." fing Tom an zu sagen, doch ein Kind kam gerade angerannt und schrie den Dreien zu: "Wollt ihr meine Freunde sein?". Nicolas Blick verfinsterte sich: "Ok, aber du musst eine Mutprobe absolvieren...". Jan zitterte am ganzen Körper, und dabei stotterte er zu Tom: "Bist du sicher dass das so eine gute Idee war, sie zu überreden, bei uns mitzumachen?". Selbstsicher antwortete Tom: "Ja, sehr sicher sogar...".
Mitten in der Nacht saßen die drei hinter einem Gebüsch und beobachteten das Kind, was mitten auf dem Pfad stand und ein paar Liedchen trällerte. "Das ist gut so, vielleicht zieht er so die Aufmerksamkeit auf sich." flüsterte Nicola. Plötzlich hörte man Schritte. Während die Drei die Ohren spitzten sang der Kleine munter weiter. Die Schritte kamen immer näher und näher, und dann tauchte eine dunkle Gestalt auf. Das Wesen war nicht deutlich in dieser Dunkelheit erkennbar, aber man konnte deutlich den menschenartigen Körper erkennen. Das seltsame Wesen hatte riesige Krallen anstelle der Finger- und Fußnägel, einen Blutüberströmten Körper und einen Kopf ohne Haare. Die Augen leuchteten in einem verhängnisvollem Grünton. Als der kleine Junge ihn sah rannte er zu ihm und sagte seine letzten Worte: "Willst du mein Freund sein?".