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    Kapitel 16
    Ich stand auf einem Feld. Weit und breit war nichts. Nein, da war doch was. Etwas war in der Luft. Man konnte es nur nicht sehen. Ein Schrei ertönte. Leise, aber dennoch gut hörbar. Es war der gleiche wie im Museum von Septerna. Plötzlich war ich umzingelt vom Feuer. Ich spürte die Hitze, doch irgendwie verbrannte diese mich nicht. Eine Erinnerung versuchte hoch zu kommen, etwas in mir blockte diese. //Warum wird diese geblockt?// Mit ganzer Kraft versuchte ich an sie ran zukommen. Ich sah eine Silhouette von einem Kind, das vor dem Feuer stand und kurz darauf weglief. Dann wachte ich auf.


    Ich schaute auf meinem Wecker. Es war etwa 6 Uhr morgens. Ich lag eine Zeit lang wach da. Mir war es jedoch sofort klar, dass es jetzt keinen Sinn machen würde. Ich stand müde auf. Mit meinem Pyjama ging ich Richtung Balkon, um frische Luft zu tanken. Im Weg dorthin ging ich an dem Sofa vorbei, wo Cheren tief und fest schlief. Er hatte sich freiwillig gemeldet, darauf zu schlafen, da er nicht mit N einen Zimmer teilen wollte. Cheren plappert kurz was im Traum, was ich nicht verstehen konnte. Irgendwas mit Champ sein… Wenn ich ehrlich bin, ohne Brille sah Cheren besser aus als mit… Ich schüttelte meinen Kopf. Weiter wollte ich nicht denken. . . Ich machte die letzten Schritte zum Balkon. Durch die Glastür konnte ich sehen, dass N scheinbar auch frische Luft brauchte. Er hatte eine von Touya´ s Pyjamas an, die der extra für ihn raus gelegt hatte, damit N nicht nackt schlafen musste. Seine Augen starrten in die Ferne. Ich ging raus zu ihm. „Konntest du auch nicht schlafen?“, fragte ich, als er mich bemerkte . N schüttelte nur den Kopf. „Es ist das erste Mal Zeit langen, wo ich nicht bei meiner Familie schlafe.“ „Wohnt ihr also hier in Rayono City?“ „Nur ein Zweitwohnsitz.“ „Wo kommst du eigentlich her?“, hackte ich weiter nach. „Es ist etwas, was ich nicht weitergeben soll…“ „Warum nicht?“ „Manches ist einfach besser nicht zu wissen!“ „Auch deine Heimat?“, wunderte ich mich. Warum sollte das ein Geheimnis sein? „Auch meine Heimat“, seufzte er. Weiter darüber zu fragen nutzte nichts. Aber ich gab nicht auf. Ich schwor mir selbst, es irgendwann herauszubekommen.
    Rrring. Jemand schellte. //Wer kann es sein? Es ist doch erst halb 7!//, dachte ich verwundert. Mit N ging ich schließlich zur Eingangstür und öffnete sie. Dark stand davor. „Ich wollte nur ein paar Sachen bringen“, sagte er und drückte N eine Tasche in die Hand bevor er schon wieder ging. Man konnte nicht einmal fragen, ob er kurz für einen Kaffee oder so bleiben wollte. „Wahrscheinlich muss er gleich arbeiten“, meinte N dazu.


    Wir zogen uns um und machten uns frisch. Da die anderen noch nicht wach waren, deckten wir den Frühstückstisch, auch wenn ich N einiges erklären musste. Scheinbar hatte er nicht einmal einen Toaster gesehen! Zumindest keinen echten. Oder tat er nur so? Gerade wurden wir fertig, als Touya mit zerzaustem Haar in die Küche kam. Er trug eine Sporthose und ein weißes T- Shirt. „Moin“, grüßte er uns und setzte sich an dem Tisch, nahm eine Tasse Kaffee und eine Scheibe Toastbrot, auf die er Erdbeermarmelade rauf schmierte. Bald recht schon kamen auch Cheren und Bell zum Frühstück. Als sie fertig waren und alles abgeräumt war, schlug Touya vor: „Heute ist es doch Donnerstag. Wir könnten doch kurz zur Sporthalle gehen und die Basketballer beim Training besuchen.“ Niemand hatte etwas dagegen. Es könnte wirklich interessant sein, das Basketballtraining zu beobachten. Ich wusste auch, dass dort auch der eine oder andere kampflustige Trainer zu finden ist. Ein bisschen Training für mein Pokémonteam schadet ja nicht. Vielleicht schaffe ich es dann leichter den nächsten Orden zu bekomme.
    Bälle wurden getrippelt, gepasst, in die Körbe geworfen, die in beide Enden der Sporthalle aufgestellt waren. Die Basketballer und ihr jeweiliges Partnerpokémon gaben auch im Training ihr Bestes. Manche weibliche Fans kreischten, wenn ihr Lieblingsbasketballer gerade in ihre Richtung schaute. Andere Fans, auch Männliche, diskutierte, wer wohl im nächsten Spiel am Samstag spielen wird. Ein Basketball flog zu den Zuschauerbänken. N sprang und fing ihn geschickt auf. „Möchtest du mitspielen?“, auffordert lächelte ein Basketballer ihn an. Scheinbar war N für kurze Zeit verwirrt, doch dann nickte er schüchtern. Von Touya wusste ich, dass Rayono City zwei Seiten hat. Entweder man gewinnt oder verliert alles. Eine Regel, die mich auf der Reise noch oft genug begleitete. Der Sieg und die Niederlage sind manchmal oft enger beisammen als man lieb ist. In dem Moment war N ein Sieger. Nicht jeder wurde aufgefordert beim Training mitspielen zu dürfen.. Und als er anfing zu spielte, merkte man, dass er nicht gerade schlecht dabei war. Beinahe so, als ob er Jahrelang dafür trainiert hätte. Zoroark, N ´s Pokémon, den er aus einem Pokéball raus ließ, passte perfekt dazu. Beide waren ein tolles Team. Es war nach dem Training deswegen auch kein Wunder, dass N nach dem gefragt wurde, ob er beim nächsten Spiel mitspielen möchte.
    Aber sein können war nicht der einzige Grund, wie es später herausstellte. Das Juniorteam war nämlich unterbesetzt. Einige von ihnen wurden vom Team Plasma ausgeraubt. Andere bekamen jetzt Angst, dass ihnen es auch passiert und wollten deswegen nicht spielen. Das Spiel selber, konnte nicht mehr abgeblasen werden. Zu viele Fans waren nämlich von weither gekommen, um es zu sehen. So ist es dazu gekommen, dass wir am Samstag das Spiel anschauten.


    N schaute zum Publikum. Er schien nach jemanden zu suchen, fand die Person scheinbar nicht. Enttäuscht drehte es sich wieder zum Feld und sagte etwas zu Zoroark, das neben ihm saß. Fürs erste wurde er als Ersatzspieler gestellt. Im Notfall sollte er einspringen. Die letzte Pause vor dem letzten Viertel. Ein Herr, ich glaube im Gehört das Basketballteam, redete kurz mit dem Trainer. Dieser ging zu N und meinte, dass dieser nächste Runde spielen soll. Dabei scheint der Basketballtrainer, der für mich vorher irgendwie eher cool wirkte, plötzlich leicht verkrampft. Er erklärte dann dem ganzen Team die neue Taktik, wie sie noch gewinnen könnten. Dabei ließ er N nicht aus den Augen. Als der Trainer wegging, schüttelte er den Kopf und murmelte etwas vor sich hin.
    Die Pause war vorbei. N lief mit Zoroark ins Spielfeld. In den nächsten Minuten schien es fast so, als ob der Rest des Teams nur noch decken sollte. Nur N warf Körbe. Die letzte Minute fing an. N hatte den Ball, trippelte ihn zum Korb, warf zu Zoroark. Das dunkle, fuchsähnliche Pokémon, das auf zwei Beine lief, trickste die Gegner geschickt mit einer Illusion aus. Dann bekam N wieder den Ball. Gerade machte er sich bereit, um den Korb zu treffen, als plötzlich einer aus dem gegnerischen Team ihn beiseite schubst und den Ball aus der Hand riss. Dieser sagte etwas, was man vom Publikum aus nicht verstehen konnte, und grinste dabei höhnisch. Der Schiedsrichter schien das Ganze nicht gesehen zu haben. Zumindest tat der nichts, auch wenn das ganze Publikum versucht ihn darauf aufmerksam zu machen. Der Gegner warf den Ball zu seinen Teamkollegen, die es schafften, in den letzten Sekunden Punkte zu erzielen. Das Spiel war aus. Die Gegner haben gewonnen.


    Ich klopfte kurz an die Tür der Umkleide, bevor ich die Tür einen Spaltbreit öffnete. „Ist N da?“, fragte ich vorsichtig, möglichst ohne einen Blick rein. Man kann ja nie wissen… „Nein, ich glaube, er ist noch in dem Sanitätsraum. Seine Sachen wurden schon dorthin gebracht“, half mir einer von den Basketballer weiter.
    . Einbar Polizisten passten auf, dass niemand hier rein kam. Doch ich konnte sei überreden. Ich stellte mich als N ´s Freundin vor, die gerne nach ihrem Freund schauen wollte. Es war fast schon ein Klacks! Dennoch hoffte ich heimlich, dass sie nicht bei jedem X- Beliebigen einfach nur so durchlassen.
    Nach einiger suche fand ich den Sanitätsraum auch. Wieder klopfte ich an. „Darf ich reinkommen?“ Dark öffnete die Tür. „Wenn du willst kannst du“, meinte der.
    N stand in der Mitte des Raum und hatte schon seine Hose an. Sein Oberkörper war jedoch noch frei. „Ich wollte nur wissen, wie es dir geht. Das gerade eben schien ziemlich schmerzhaft gewesen zu sein.“ „Es ist nur halb so schlimm, wie es aussah“, beruhigte N mich, dann drehte er sich um, um sein Shirt zu nehmen. Für kurze Zeit konnte ich seinen Rücken sehen. Von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte hatte er eine Narbe, die eindeutig nicht von heute stammen konnte. //Woher er sie hatte//, fragte ich mich. Sagte aber nichts laut dazu. Ich wollte jetzt nicht alte Wunden öffnen. Später fragte ich mich immer wieder, ob ich doch hätte Fragen sollen, oder ob es doch das Beste war zu Schweigen. Ob dadurch die Zukunft zum Guten oder zum Schlechten gewendet hätte, bleibt immer noch offen.


    „B- Stratos von schwarzgekleidete Personen ausgeraubt!“ stand am Montag in den Schlagzeilen. B- Johto war das Basketballteam welches am Samstag hier gespielt hatte. Irgendwie war es schon ein Schock es zu lesen. Das Team wurde einfach in der Mitte von der Route 4 im Bus von drei maskierten Gestalten angegriffen und verlor ihr ganzes Pokémonteam. Ich war mir ziemlich sicher wer es war...
    Am Tag darauf: „Durchsuchung beim Team Plasma. Hohe Persönlichkeit festgenommen“. Team Plasma war nämlich tatverdächtig. Da eine gewisse Person die Polizeiliche Durchsuchung stoppen wollte, wurde diese zum Untersuchungshaft in das Polizeirevier gebracht. Ich empfand dies als Sieg, auch wenn manche nicht gerade glücklich darüber waren. Dark war an dem Tag bei uns und hatte gut zwei Stunden mit N über etwas diskutiert. Worüber, wollte keiner von beiden etwas sagen. Nur das N dann für den Rest des Tages ganze zeit nachdenklich reinschaute.
    Zwei Tage später: „Wegen Mangelte Beweise Plasmagründer wieder auf freiem Fuß“. //Scheinbar zu früh gefreut//, dachte ich bei der Meldung. Es war Sommeranfang. Im Freizeitpark war an dem Tag ein Fest geplant, trotz dem Vorkommnisse der letzten Tagen. Die Polizei sollte verstärkt dort auftauchen, um mögliche Überfälle zu vermeiden. Bevor wir losgingen, musste ich noch kurz etwas hohlen. Kurz bevor ich in meinem Zimmer reinging, hörte ich, dass jemand scheinbar drinnen war. Bell konnte es nicht gewesen sein, denn sie war schon mit Cheren draußen. Touya und N waren noch in ihrem Zimmer und ich war mir ziemlich sicher, dass sie nicht in das Mädchenzimmer gehen würden. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich reinging. „Suchst du was?“, fragte ich Dark, der gerade durch eine Schublade durchwühlt. „Kann sein.“ Er schloss sie und ging zu mir rüber. „Und was“, ich musste kurz schlucken. Wie mein Herz pochte wild. Mein Fluchtinstinkt wurde wieder geweckt. Ich kämpfte wieder dagegen an. „Brauchst keine Angst zu haben“, meinte Dark mit ruhiger Stimme. „Hab ich auch nicht!“ //Ich will nur nicht, dass du in meiner Nähe bist//, fügte ich in meinem Kopf zu. „Du musst dich nicht davor schämen. Viele haben Angst vor mir. Sie meinen ich hätte die Augen eines Killers.“ Dark ´s lächeln dabei irritierte mich etwas. Meinte er es als Scherz oder war es ernst gemeint? „Hast du etwa…“, ich stockte. „Nein, das habe ich noch nicht getan.“ „Was suchst du hier?“, fragte ich noch mal nach, damit wir wieder im ursprünglichen Thema waren. „Was denkst du, was ich suche.“ Dark beugte sich über mich. Ich spürte seinen warmen Atmen auf meiner Haut. Seine dunklen Augen schauten tief in meine. Mein Puls wurde höher. //Was hat er vor?// „Touko, wir müssen jetzt los!“, rief Touya vor der Tür. „Ich komme“, antwortete ich schnell mit roten Kopf und schob Dark beiseite. „Dark, du gehst jetzt besser auch…“ „Ok“, der Weißhaariger zuckte kurz mit den Schultern bevor er zur Tür ging und sie für mich öffnete. „Ich muss noch was kurz nehmen“, sagte ich zu ihm, ging zu meinem Bett und steckte mein Tagebuch, das darauf lag, in meine Tasche. Dark schaute mich kurz verdutzt an. Dann grinste er. „Das du es unbedingt mithaben muss“, meinte er dazu und ging raus.


    Es war einiges los im Freizeitpark. Ich schaute mich um. Vor den meisten Geschäften hatten sich lange Schlangen gebildet. Wir gingen durch den ganzen Freizeitpark und schauten uns erst mal an, was hier eigentlich alles gab. Touya kannte sich natürlich fast so gut aus, wie in seiner Hosentasche. Irgendwann trennten wir uns. Durch dieser Menge war es leichter, alleine sich zu bewegen als in eine Gruppe. Als ich gerade zu einer Achterbahn gehen wollte, spürte ich, wie jemand meine Tasche von meinen Schultern nahm. Fluchtartig drehte ich mich um und sah gerade noch, wie jemand vom Team Plasma weglief. Reflexartig lief ich hinterher. Das darf man sich doch nicht gefallen lassen! Irgendwann verließ der Rüpel die Menschenmenge und lief zur eine Sackgasse. Es war meine Chance! „Gib mir meine Tasche zurück!“, fauchte ich ihn an. „Hier hast du sie“, der Plasmarüpel warf sie einfach zu mir rüber. Dass es so schnell ging, hatte ich nicht gerechnet. Etwas stank hier gewaltig nach Falle. Langsam drehte ich mich um. Hinter mir standen vier Plasmaschergen und versperrten mir den Weg. Kampflos ließ ich mich nicht schlagen. Schnell nahm ich Rexy ´s Pokéball in die Hand. „Wir wissen, dass du nicht mit uns kämpfen sollst. Sonst wird es deine Freunde zu spüren bekommen“, meinte einer von ihnen höhnisch. „Was?“ Meinen sie es ernst? Mir viel sofort ein, wo es vielleicht hätte drin stehen können. //Was jetzt?// Fieberhaft suchte ich nach einen Ausweg. „Lasst sie in Ruhe“. N stand plötzlich hinter den vier Rüpeln. Ich spürte eine gewisse Erleichterung. //Vielleicht hätte ich jetzt eine Chance…// „Majestät“, der Plasmarüpel, der vorhin meine Tasche gestohlen hat, schien bei N ´s Anblick sich erschrocken zu haben. //Ist N etwa…?// Ich konnte es nicht glauben. Mir wurde es ganz schlecht bei diesem Gedanken. Hat er etwa mich verraten? Meine Freunde verraten? Dabei hatte ich ihn doch vertraut! Ich spürte, wie N mein Arm nah und mich von hier wegzog. Ich kämpfte gegen meine Tränen. Ich wollte jetzt nicht weinen. //Ich dachte wir wären…//, den Satz fügte ich in meinem Kopf nicht zu Ende. Was waren wir schon. Waren wir wirklich Freunde oder doch immer Fremde gewesen? Über ihn hatte ich ja nie etwas wirklich gewusst. Er wollte es ja auch nichts sagen. //Jetzt weiß ich warum!// Vor dem Riesenrad blieb N stehen. Betrachtet es kurz Fasziniert von außen. „Gehen wir doch einfach mal da rein.“ N ´s Stimme war begeistert, fast so, als hätte er das vorhin einfach vergessen. Ich wehrte mich nicht dagegen. Wir gingen in einer der Gondeln rein. Das Riesenrad hatte heute eine Spezielle Aktion: Pärchen mussten nichts bezahlen. Auch wenn N und ich nie zusammen gewesen waren, konnten wir nur so rein. „Wie konntest du nur…“, schrie ich N an, als ich sicher war, dass niemand mich hört. „Ich hatte keine andere Wahl. Es wäre zu gefährlich gewesen, es dir zu sagen.“ „Gefährlich? Für wen?“, meinte ich trotzig. „Für dich. Denkst du etwa, man hätte dich mit dem Wissen verschont? Hoffen wir Mal, dass man dich in der nächste Zeit in Ruhe lässt!“ „Warum beschützt du mich eigentlich?“, fragte ich mit einer Mischung aus Neugier und Wut nach. „Weißt du, du erinnerst mich an jemanden, den ich mal gekannt hatte. Ich bin mir aber sicher, dass diese mich jedoch schon längst vergessen hat.“ Über den Satz war ich erstaunt. N sagte es so gefühlsvoll, dass ich beinahe vergaß, dass ich eigentlich sauer auf ihm sein sollte. //Wen meinte er damit? Soll ich ihn fragen?// Dann war die Fahrt schon vorbei. Als wir ausgestiegen sind, standen wir vor dem Eingang. „Sorry, aber was ich gleich tue, muss dringend sein“, flüsterte er mir kurz ins Ohr. Bevor ich nachfragen konnte, was er jetzt damit meinte, küsste er mich einfach auf dem Mund! Perplex starrte ich ihn an. Kurz davor war er der größte Vollidiot der Welt und jetzt… Als Antwort gab es von mir eine Ohrfeige, bevor ich verwirrt weglief. Kann man wirklich zwei ganz unterschiedliche Gefühle für nur eine Person empfinden? Ich wusste nichts mehr. Und das nach meinem ersten Kuss.

    Kapitel15
    „Team Plasma: eine Gefahr für Touristen?
    Seit dem ersten erscheinen vom Team Plasma vor etwa 20 Jahren, scheint die Lage sich drastisch sich zu verschlechtern. Die Zahlen der Überfälle der Organisation scheinen sich vermehrt zu haben, laut manche Quellen verzehnfacht, und doch kann man ihnen nichts beweisen. Bei einem Interview mit einem hochrangigen Mitglied hieß es, dass sie im Moment selber in ihren Reihen nach den Tätern suchen. Bis das Problem behoben ist, ließ die Pokémonliga eine Gefahrenmeldung an alle Touristen, die die Einall-Region besuchen wollen, erteilen. Ein Schritt weiter geht dagegen Turner, der Arenaleiter von Marea City. Er lässt die Zugbrücke offen, damit das Team Plasma nicht nach Marea City erreicht. Weiteres im Lokal Teil.“
    Dieser kleine Zeitungsartikel löste eine Reihe von Diskussionen aus. Bis davor sah man Team Plasma ehe als eine nicht ernst zu nehmende Gefahr. Eher Spinner. Bevor ich die Reise gestartet habe, habe ich auch nie was von denen gehört. Warum muss es gerade jetzt sein? Was haben sie vor? Kaum jemand kannte die Antwort. Sicher auch viele von ihnen nicht.
    Was vielleicht noch ärgerlicher war, war Turners „Lösung“. Niemand konnte nun nach Marea City reisen, außer man kommt von der Elektrolithhöhle, oder mit einem Schiff, was die Preise nicht gerade günstiger machte. Jeder hoffte, dass Turner sich doch noch anders überlegt und die Brücke öffnet.


    Ich entschloss mich, zunächst meinen vierten Orden zu holen, bevor ich wirklich Gedanken darüber mache. Vor dem Kampf hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Ok, wahrscheinlich lag es auch daran, dass jeder wirklich jeder von Einall den Kampf beobachten kann. Und zwar nicht, wie die zwei Orden davor, eine Aufzeichnung, sondern live. Ich hatte mich gut vorbereitet. Überlegt, welche Pokémon ich am besten einsetze. Die Entscheidung fiel auf Rexy, Ganovil und Terribark. Die Arena stand im Vergnügungspark, also im anderen Ende der Stadt. Mit der Metro dauerte es etwa `ne Halbestunde bis dorthin. Ich kam pünktlich an. In der Arena war es voll. Zuschauer zwängten sich durch den Gänge. Alle wollten den Kampf sehen. Oder war es Kamilla, das Modell? Von Fotos her wusste ich, dass sie schön war. Touya kannte sie persönlich. Nicht nur vom Arenakampf, sondern sie machte selten auch beim Musical mit, wenn sie mal Zeit hatte, was jedoch kaum der Fall war.
    Dann war es endlich Zeit für den Kampf. Kamilla setzte Emolga ein. Emolga ist ein Pokémon mit dem Typ Elektro Flug. Es hat Ähnlichkeiten mit einem Pikachu aus der Kanto- Region, nur es hat an seinen Armen Art Flügeln, mit denen es durch die Luft gleiten kann. Für mich kämpfte Ganovil. Es schaute Emolga bedrohend an, das Flughörnchen erschrak kurz. „Der Herausforderer fängt an!“, kam es durch einen Lautsprecher. „Ganovil, Biss!“ Das Krokodil versuchte Emolga mit den Zähnen zu schnappen. Im letzten Moment stieg das Elektro Pokémon in die Lüfte. Ganovil ´s Biss streifte es nur. „Emolga. Aero- Ass.”, Die Flügeln von Emolga fingen an zu leuchten. Mit einer Bahnbrechenden Geschwindigkeit flog es auf Ganovil hinzu. Es gab kein Entkommen. Das Pokémon wurde getroffen. Nach einem hin und her wurde Ganovil schließlich besiegt. Dann fing der Kampf erst richtig an. Kamilla ´s Taktik war das Austauschen der Pokémon mit Voltwechsel. Irgendwie schaffte ich beide Emolga zu besiegen, doch auch in meiner Seite gab es Verlust. Terribark ging gleichzeitig mit dem zweiten Emolga in die Knien. So blieben für mich noch Rexy und für Kamilla Zebritz, ein Zebra, übrig. „Meine Damen und Herren, es wird Spannend. Jeder hat noch jeweils noch ein Pokémon! Wer wird wohl gewinnen?“, hörte ich den Moderator durch den Lautsprecher rufen. Ansonsten war es still. „Walzer!“, befahl ich Rexy. Das Ferkokel formte sich zu einer Kugel und rollte sich zum Zebra und traf es. Es war dabei schnell genug um die Attacken von Zebritz alle auszuweichen. Für Runde zu Runde wurde es schneller. Dabei nahm der Schaden auf das Elektro- Pokémon sichtbar zu. Fast wollte ich den Kampf beenden, als ich wahrnahm, was durch den Lautsprecher kam. In der meisten Zeit hatte ich es geschafft, sie zu ignorieren, doch bei dem konnte ich es einfach nicht. „Ferkokel kommt immer näher zum Zebritz. Beim nächsten Treffer würde Touko gewinnen und den vierten Orden bekommen. Es scheint mir wirklich, als ob sie eine Prinzessin der Kampfes wäre.“ Verwirrt schaute ich nach oben. Ich, eine Prinzessin? Im Musicalstück war es gerade noch ok, aber im dem Augenblick nicht. Vor allen wenn Einall eine Plage mit dem Mittelalterspinner hat. Rexy schien zu spüren, dass ich nicht bei der Sache war. Es achtete nicht mehr wohin es rollte und raste an einer Wand. Wobei es von dem Aufprall k.o. ging. Ich schickte Rexy zurück in den Pokéball und ging einfach. Ohne ein Wort. Zurück zu Touya ´s Wohnung, zu Fuß. Und dachte nach. Ich dachte auch in den nächsten Tagen nach, bis der Geburtstag von Cheren da war. Er wurde 16 Jahre. Zur Feier gingen wir ins Kino. Eigentlich wollte ich nicht mit, doch ich ließ mich dazu überreden. War ja für Cheren. Wegen meiner Stimmung sollte er nicht seinen Geburtstag nicht feiern. Und wenn er unbedingt wollte, dass ich mitkomme. So standen wir da, vor dem Kino und diskutierten, welchen Film wir uns anschauen sollten. Eine Romanze und ein Actionfilm kamen in der engeren Auswahl. „Du bist das Geburtstagskind, Cheren! Es ist deine Entscheidung, was was wir gucken“, meinte Bell zu dem Brillenträger. Cheren schaute mich kurz an und wurde dabei leicht rot. „Ähm, …den Liebesfilm?“ Jeder von uns wusste, dass es schon fast untypisch für Cheren war. Schon oft hatte er betont, wie langweilig diese Filme sind. Und jetzt wollte er in einem rein. Mir war es schon klar, wieso. Sicher hoffte er damals, wieder näher an mir zu kommen, auch wenn er ganz genau weiß, dass ich diese Filme so sehr mag wie er. Kaum bis gar nicht. Innerlich sind sie doch gleich. Es gibt ein Mädchen. Sie ist in jemanden verliebt. Dieser liebt sie auch. Dann kommt noch jemand dazu, der das Mädchen auch liebt. Dieser kann alles sein, meist aber ein Kindheitsfreund. Der Lover und der Kindheitsfreund kämpfen um sie. Nach einiger hin und her kommt das Mädchen mit dem Lover zusammen. Kurz gesagt, dass alles war eigentlich unnötig.
    Wir gingen rein und kauften uns die Tickets. Bis der Film anfing dauerte es noch ein Weilchen. In der Zwischenzeit stellten wir uns an die Schlange für Popcorn und Getränke. „Äh…hi!“, ich hörte, wie jemand mich hinten ansprach. Ich drehte mich um. „Hi, N!“ Ich musste irgendwie grinsen. „Dein Arenakampf vor drei Tage hat mir gefallen. Doof nur, dass du verloren hast.“ N schaute kurz weg. „Du hast den beobachtet?“ Ich konnte am Boden versinken. Es war mir wirklich unangenehm. Musste er den Kampf ansehen?
    „Was möchtest du?“, fragte plötzlich der Verkäufer genervt. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich schon an der Reihe war. „Eine Cola und eine mittlere Popcorn, bitte!“ „Es macht 1200 Pokédollar.“ Ich suchte nach meiner Geldbörse, fand sie aber nicht. N schien zu bemerken, dass ich nach der suche. „Ich werde für dich bezahlen“, beruhigte er mich. „Du muss nicht…“, den Satz konnte ich nicht beenden, schon hatte er für sich was bestellt und für uns beide bezahlt. „Danke.“ „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ich habe es gerne gemacht.“ N lächelte. Ich ging mit ihm zu meinen Freunden.


    Cheren´s Blick war nicht gerade begeistert, als ich mit N antraf. Man konnte den Neid heraus fühlen. Doch er sagte nichts. „Welchen Film willst du anschauen?“, fragte er N. In der Frage steckte Hoffnung drin. Hoffnung, dass er nicht denselben Film anschauen will wie wir. Als Antwort gab N ihm seine Kinokarte. Selber Film, selbe Reihe und nur ein Platz weiter. „Ein Bekannter von mir hat sie gekauft. Er müsste bald kommen“, sagte N dazu. Kurz darauf kam jemand. Ein etwa 18 bis19 Jähriger. An der Kleidung nichts Auffälliges. War scheinbar Muskulös aufgebaut. Sicher trainiert er fiel. Was mich eher irritierte war sein relativ kurzes weißes Haar und seine pechschwarzen Augen. Ich hatte sofort das Gefühl, dass ich ihn irgendwo mal Gesehen hätte, doch vergaß es lieber schnell. Es kann ja nur Zufall sein… „Da bist du ja, kleiner Bruder!“ Mit seiner rechten Hand klopfte er kurz auf N ´s Schulter. „Äh, ja. Bruder.“ N schien es etwas verunsichert zu sein. „Hi, ich bin Dark“, stellte der Weißhaarige schließlich uns vor. Etwas an ihm machte mir Angst. Ich konnte nicht sagen, was. Niemand anderes schien etwas an ihm zu bemerken. Doch etwas in mir sagte mir, dass ich schleunigst weglaufen soll. Ich unterdrückte meinen Instinkt. Hoffte auf einem Fehlalarm. Dark lächelte mich an. „Ich glaube, sie gehört dir“, und gab mir meine Geldbörse. „Wo war sie?“, hackte ich nach. „Auf dem Boden, neben dem Ticketautomaten.“ Ich kontrollierte schnell, ob wirklich alles noch drinnen war, was auch der Fall war. Mein Trainerausweis und das Geld waren da. „Danke“, ich versuchte zurück zu lächeln, was nicht direkt ging. //Wer ist Dark wirklich?//, ging es durch meinem Kopf. „Lass uns reingehen, der Film fängt gleich an!“ Cheren brachte mich raus aus meinen Gedanken. Wir gingen rein. Der Film fängt an. Der Film ging mir vollkommen vorbei. Ich schaute ganze Zeit zu Dark, der den Film gelangweilt anschaute. //Warum hat er dann Tickets gekauft?// Neben ihm saß N, der scheinbar auf Touya ´s Schulter eingeschlafen war. Touya dagegen schien den Film fesselnd zu finden und schien es nicht zu stören. Dann kam ich. Neben mir Cheren. Er berührte ganz sanft meine linke Hand, die ich erschrocken zurückzog. Ganz am Ende der Reihe war Bell, die mit purpurrotem Kopf dasaß und sich nicht traute, etwas zu unternehmen. Irgendwann war der Film vorbei. Ich schätze, Touya war der Einzige von uns, der den Film mochte beziehungsweise richtig geguckt hatte. „Wisst ihr was, ich lade euch ein. Hier in nähe gibt es ein kleines Restaurant“, meinte Dark höflich mit einem Lächeln. „Danke, aber wir wollten eigentlich nach Hause. Heute ist nämlich mein Geburtstag und…“, versuchte Cheren das Angebot abzulehnen. „Das wäre doch ein guter Grund dort hinzugehen!“, Dark ´s Gesicht hellte sich auf. „Ich weiß nicht…“, Cheren sah nicht gerade begeistert aus, hilfesuchend schaute er uns an. „Ich denke auch, dass es besser ist, zurückgehen“, sagte ich. „Warum denn?“, fragte Dark leicht beleidigt. „Ich möchte einfach zurück!“ „Wenn du meinst. Ich dachte, ihr wäret ein wenig … erwachsener.“ „Wie meinst du es?“ „Nur kleine Kinder meinen, wenn es spät wird, müssen sie nach Hause! Auch wenn die Nacht die beste Tageszeit ist!“ Keiner von uns sagte etwas dazu. //Sollten wir…?// Ich schaute mich um. Jeder von uns war leicht verunsichert. Was wäre, wenn wir das Angebot annehmen würden. Wir kannten Dark doch erst an dem Tag. N, der darüber nichts geäußert hatte, kannten wir schon etwas länger, aber er war immer noch wie ein verschlossenes Buch für uns. „Wir sind keine kleine Kinder“, nahm Touya das Wort. „Beweis es mir“, Dark grinste. „Wir nehmen das Angebot an“, seufzte Cheren.
    So gingen wir zum Restaurant. Es war nicht wirklich klein, sondern eher fast schon riesig. Ich hatte mehr an einem Burger Laden oder an einem Italiener gedacht. Aber weit gefehlt! Es hatte mindestens fünf Sterne. „Denkst du, die lassen uns rein“, raunte Bell mir zu. „Sicher nicht!“ Vor der Tür stand ein edler Mann mit Frack und Krawatte, der uns unglücklich musterte. //Bald schickt er uns sicher weg//, hoffte ich. Irgendwo hatte ich gehört, dass bei solchen Restaurants Kleiderordnung geben sollte. „Der junge Herr Harmonia, was erschafft uns die Ehre“, sagte er, als er N erblickte. „Ich hab ein bar Freunde mitgebracht. Wir wollen hier gerne was essen!“ Der Ober schaute zunächst uns noch mal genau an, dann Dark, der ihm zunickte. Der Ober schluckte kurz: „Ich nehme mal an, dass es möglich wäre“ und brachte uns zu einem Tisch in einem ruhigen Raum. Sicher damit die andere Gäste von uns nicht gestört fühlten.
    „Wie hast du das geschafft?“, fragte ich N neugierig. „Mein Vater hat einige Kontakte, die mich auch kennen“, antwortete er nur und sagte nichts weiter dazu. Sein Blick war dabei sehr ernst. Es schien sich um etwas zu handeln, was ich nicht wissen sollte. Ich spürte, wie meine Neugier wächst. Immer wenn etwas verheimlicht wird, muss etwas Großes dahinter stecken. Nur was? Ich nahm mir vor, es herauszufinden.


    Der Abend ging besser als gedacht. Dark mussten ab und zu raus. Den Grund erzählte er nicht. Aber er kam auch schnell wieder. Keiner von uns redete viel. Oft war nur die Frage, wie isst man das, oder was ist das überhaupt? Als die Rechnung kam, meinte man nur, wir bräuchte nichts zu bezahlen. Man konnte sehen, wie sehr der Ober schwitzte. Jeder vom Lokal war irgendwie nervös, als sie N sahen. Wirklich Angst schienen die meisten zu haben, wenn Dark in der Nähe war. Vom jemanden ist sogar beinahe ein Teller runter gefallen, so sehr hat der gezittert als Dark ihn nur kurz beobachtete.


    Dann gingen wir zu Touya ´s Wohnung. „Könnte ihr uns einen kleinen Gefallen tun? Bei uns zuhause geht es im Moment drunter und drüber. Wäre es für euch ok, wenn N für einige Tage bei euch bleiben könnte?“ „Aber“, versuchte N etwas dazu sagen. „Es wäre wirklich besser“, meinte Dark. Touya überlegte: „Warum geht ihr nicht einfach zum Pokémon Center?“ „Darüber haben wir auch schon nachgedacht. Im Moment ist es jedoch überfüllt.“ „Ich denke, es geht in Ordnung. Oder gibt es irgendwas dagegen zu sagen?“ Sogar Cheren hatte nichts dagegen anzuwenden. Es war ja Touya ´s Wohnung. Er durfte aussuchen, wer dort wohnen darf und wer nicht. Wenn wir gewusst hätte, wer N ist, wäre es vielleicht anders verlaufen. Oder doch nicht? Für uns war er im Moment nur ein Junge, der eine Bleibe sucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es war doch klar, dass wir ihm helfen, oder?

    Eine Mischung aus beidem. In der eine Seite plane ich. Dafür habe ich ein spezielles Notiezbuch. Auf der Anderen Seite bekomme ich beim Schreiben auf die besten Ideen. Da kann es schon passieren, dass ich vieles von der Planung inoriere und einfach drauf los schreibe.^^

    Kapitel 14
    Route 4, eine Wüste. Kaum zu glauben, dass hier in der Nähe mal die Größte Hochkultur Einall ´s gab. Ein breiter Weg führte uns Richtung Rayono City. Im Pokémon- Center wurden wir gewarnt, den Weg nicht zu verlassen. Man verirrt sich hier schneller als man denkt. Unser Ziel war es, spätesten Morgen in Rayono City, die Stadt des Vergnügen, zu sein. Von der Strecke her auch machbar, wenn es die Hitze und die Sandstürme nicht gebe. „Leben hier wirklich Pokémon?“ Bell schaute sich um. „Manche Pokémon leben an Orten, wo man sie zunächst nicht vermutet“, erklärte Cheren ihr. Bald schon konnte man sehen, dass sich etwas im Sand bewegte. Vorsichtig ging ich näher. Zwei schwarze Augen starrten mich an. Bald schon sah man das ganze Pokémon. Der längliche Körper war braun, schwarz gestreift. Es gähnte kurz mit seinem langen Maul. Man konnte viele kleine, spitze Zähne entdecken. //Den schnapp ich mir!//, entschloss ich mich und schickte Rexy ins Rennen. „Rexy, setzt Nitroladung ein!“ Rexy ´s Körper war vom Feuer umhüllt. So griff es das braune Pokémon an. Doch es schien ihm nichts auszumachen. „Ganovil!“, das Pokémon schien nicht gerade glücklich deswegen zu sein. Mit Biss befestigte es sich am Ringelschwanz von Rexy. Panisch versuchte Rexy es weg zu schütteln, doch es blieb da. „Terribark, hilf Rexy.“ Der längliche Hund setzte sofort Bodycheck auf dem Krokodil, worauf es sofort losließ. Mit beiden Pokémon schaffte ich es, Ganovil zunächst zu schwächen, um es schließlich zu fangen.
    Die weitere Reise ging ohne Nennenswerter Zwischenfall. Cheren und Bell fingen sich auch ein paar Pokémon und wir kämpften gegen einige Trainer, die auch auf der Route unterwegs waren. Das übliche eben. Gegen Abend schafften wir erschöpft in Rayono City anzukommen. Als erstes rief ich Touya an. „Treffen wir uns vor dem Musical. Dazu müsst ihr zur Metro gehen, Linie 4. Sie hält direkt vor.“, meinte Touya, bevor er seinen Viso- Caster ausschaltete. Nach etwas längere suche nach der Metro, langer Schlangen am Ticketautomat und volle Züge standen wir endlich vor dem Musical. Touya wartete schon auf uns. Er winkte uns freudig rüber. Trotz der langsam steigenden Temperaturen trug er einen blauen Anorak. Auch seine schwarze Hose und die rote Schuhe schienen nicht gerade zu zeigen, dass es schon fast Sommer war. Nur an seiner seine rot weiße Schirmmütze konnte man die Jahreszeit erkennen.
    Es war schon ein komisches Gefühl ihn zu sehen. Letztes Mal war es schon gut zwei, drei Jahre her. Ich war mal mit Mum Weihnachten hier, um mit Touya es zu feiern. Touya konnte nicht nach Avenitia kommen, weil er genug im Musical zu tun hat, wie immer. So wollten wir ihn überraschen. Ist auch gelungen. In den Jahren darauf musste wir wegen Mum ´s Arbeit und wegen eines Schneesturms in Avenitia bleiben. „Hi“, begrüßte Touya uns schlicht. Keiner von uns beide wusste, was wir tun sollen. Von Zwillingen denkt man doch, dass sie unzertrennlich wären. Vielleicht lag es daran, dass wir nur Zweieiige Zwillinge sind, also Geschwister, die zufällig am selben Tag Geburtstag haben. Bestimmt lag es daran, dass wir kaum im Leben etwas was gemeinsam zu tun hatten. Es war für uns wirklich schwer. „Wir können doch zunächst reingehen“, schlug Bell schließlich vor. „Äh…ja, können wir.“ Touya wurde leicht rot im Gesicht.


    „Wir sind im Moment in der Probe für ein neues Stück“, erklärte Touya im Musicalgebäude. „Worüber geht es?“, fragte ich meinem Bruder. „Es geht um die Gründungsgeschichte von Einall. Das Beste ist, ich darf sogar mitspielen! Bisher waren es nur Stücke für Kinder, bei denen ich mitgemacht habe.“ In Touya ´s Stimme war ein gewisser stolz zu hören. „Deswegen solltest du auch proben.“ Ein älterer Mann ist vor uns erschienen und lächelte uns fröhlich an. „Ist die Pause schon vorbei?“, Touya schaute auf die Uhr. „wollt ihr uns bei der Probe beobachten?“, fragte er schließlich hastig. „Gerne“; sagte Bell für Cheren und mich. Eigentlich wollte ich mich lieber von der langen Reise ausruhen, dies sah man auch Cheren an, aber wir widersprachen nicht.
    Wir gingen so zur Bühne. Der ältere Herr stellte sich als Leiter des Musicals vor. Neben bei erwähnte er noch einige interessante Fakten. Früher traten hier nur Menschen auf, bis sein Vater, die Idee bekam, dass auch Pokémon mitspielen könnte. Dies war der der Anfang des Pokémon Musicals, wo daraus die Wettbewerbe entwickelten. Heute ist es einer der Attraktionen hier in der Einall- Region. Leute von ganz weit her kommen extra hierhin, um das Musical anzusehen.
    Die Probe war, wie soll ich sagen, für mich langweilig. Ich bin sogar kurz eingenickt, was aber auch der lange Weg bis hierhin Schuld war. Cheren hat mich aber dann an gestupst, um mich zu wecken. Aber die Premiere werde ich mir trotzdem anschauen müssen. Cheren, Bell und ich bekamen sogar, wegen Touya, Freitickets für das Stück.


    Auf der anderer Seite des Musicals stand ein Hochhaus, wo auch Touya ´s Wohnung befand. Diese hatte er vom Dad geschenkt bekommen, damit er nicht immer im Pokémon- Center wohnt. Die Wohnung hatte ein riesiges Wohnzimmer, eine Küche und zwei Schlafzimmer. Für eine einzige Person war sie fast riesig. So hatte ich mit Touya abgemacht, dass wir anstatt wie üblich ins Center gehen, hier übernachten. Neben bei hoffte ich ein wenig, dadurch Touya etwas mehr kennen zu lernen. Wir sind zwar Zwillinge und doch waren wir auch theoretisch auch Fremde. Was wusste ich von Touya schon? Sein Starter war ein Shiny Evoli. Er ist Schauspieler. Er war s mit Dad schon in viele Regionen. Als wir beide noch klein waren, waren wir fast unzertrennlich. Diese Zeiten waren aber schon längst vorbei.


    Die Tage vergingen. Cheren, Bell und ich trainierten unsere Pokémon. Meist alleine, ab und zu zusammen. In der zwischen Zeit probte Touya. Der Stück schien wirklich wichtig für ihn zu sein. Er übte auch in seiner Wohnung. Manchmal machten wir zum Spaß mit. Manchmal ließen wir ihn auch alleine. Dann war der Tag der Aufführung gekommen. Man spürte schon, wie nervös Touya war. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er: „Weißt du, Touko, egal wie oft ich schon auf der Bühne gestanden habe, egal wie oft ich ein Stück gespielt habe, ich habe immer Lampenfieber. Ich habe Angst, dass etwas schiefläuft. Doch Evoli ist bei mir. Es unterstützt mich immer. Egal, was passiert.“ „E-Evoli“, Evoli schien in der gleiche Meinung zu sein wie Touya. Es schmiegt sich an seinem Trainer. Touya kraulte es ganz sanft hinter den Ohren.


    Am Abend war es schließlich so weit. Touya ging hinter der Bühne, um sich fertig zu machen. Wären dessen suchten wir unsere Plätze. Sie waren vorne in der Mitte. Leute drängelten sich durch die Türen. Es war schon einiges los. Ich konnte es nicht glauben, wie viele das Stück sich anschauen wollen. //Ist es immer so voll?//, ging es durch meinem Kopf. Als alle auf ihre Plätze saßen, ging der Vorhang langsam nach oben. Man sah eine Handgemalte Kulisse, die eine Landschaft zeigte. Vorne waren einige „Steine“, die scheinbar aus Pappmasche oder so bestanden, die eine Ruine darstellen sollen. „Es war nicht immer so“, eine Stimme durchdrang den Raum. Die Kulisse wurde umgebaut. Genau genommen so aufeinander gestellt, dass es wie ein alter Turm aussah. Die Hauptdarsteller kamen auf die Bühne. Das Stück begann nun richtig. Im Stück ging es neben der Legende um Liebe und Hass, Treue und Verrat. Bis zum Ende der ersten Hälfte war das Publikum begeistert.
    In der etwa halben Stunde Pause gingen wir ein wenig im Gebäude rum. In der Näher der Eingangstür sah ich N. Er schien mit jemanden zu streiten. Mit wem, konnte ich nicht erkennen. Schließlich ging er kopfschüttelnd weg. An mir vorbei, ohne mich nur kurz anzusehen. Hatte er mich überhaupt bemerkt? Scheinbar nicht! Ich sprach ihn aber auch nicht an. Der erste Kong ertönte. Alle sollen auf ihre Plätze gehen. Cheren und Bell saßen sicher schon. Ich war schon fast schon an der Tür des Theatersaals, als Touya mich ansprach. „Es ist wichtig!“, sagte er nervös. Etwas schien nicht zu Stimmen. „Was ist los?“, fragte ich nach. „Einer der Schauspieler wurde bewusstlos in ihre Garderobe entdeckt. Die Ursache ist noch unklar. Du sollst sie vertreten.“ „Was ist mit der zweit Besetzung?“, versuchte ich mich rauszureden. „Das war die zwei Besetzung. Wer die Rolle eigentlich spielen sollte, konnte nicht kommen.“ „Wie wichtig ist die Rolle?“, fragte ich nach. „Einer der wichtigsten im Stück. Die Frau vom Ältesten Zwilling! Ohne sie geht gar nichts! Notfalls sage ich dir den Text vor oder du improvisierst einfach.“ „O.k. ich werde es versuchen“, seufzte ich. Nun ja, ich wusste schon in dem Augenblick, dass es schief gehen wird. Ich kann nicht einmal singen! Vielleicht hätte ich das erwähnen sollen… Im Musical wird eben auch gesungen… Ich sog mir das Kostüm an, ein hellblaues Kleid mit viel Schnickschnack, und bald musste ich mit Rexy auf die Bühne. Irgendwie konnte ich mich durchmogeln, auch wenn ich einige Lacher eingefangen habe, wegen einiger, etwas peinliche Fehler, die eigentlich selbst das kleinste Kind hier in Einall wissen müsste... Dann kam ein Solostück für mich. Ich schaute Touya an. Er nickte mir zu. //Will er mir Mut machen? //Ich ging nach vorne und holte tief Luft. Ich konnte von hier aus Cheren´s und Bell´s Gesichter sehen. Sie wussten, was kommt. Den Text kannte ich zum Glück grob. Doch bevor ich anfing zu singen, kam Touya zu mir. Er kniete vor mir. „Prinzessin, ich denke, Sie sollten Ihre Stimmen schonen“, sagte er ernst. Ist es ihm dem Moment eingefallen, wie so toll mein Gesangstalent ist? „Vielleicht sollte ich“, spielte ich einfach mit. Ich war im Moment erleichtert. Erleichtert, nicht singen zu müssen. Das Publikum klatschte, Cheren und Bell atmeten erleichtert aus.
    Irgendwann war das Stück endlich zu Ende. Das Musical ist wirklich nichts für mich. Der Leiter des Musicals ging auf die Bühne. Etwas schien ihn zu bedrücken. „Das Stück hat euch Hoffentlich gefallen. Jedoch habe ich für euch alle eine schlechte Neuigkeit. Das Musical muss wegen einiger Zwischenfälle für eine unbestimmte Zeit schließen. Ich hoffe auf Verständnis.“ „WAS?“, schrie Touya neben mir. Er war den Tränen nahe. Alle waren von dieser Nachricht geschockt. Niemand konnte es verstehen. „Warum muss es geschlossen werden?“ „Wann wird es wieder öffnen?“ „Was ist mit den viele andere Stücke?“ Diese Fragen schnappte ich auf. Der Direktor der Musicals schwieg jedoch. //Er macht es nicht ganz Freiwillig!//, ging es durch meinem Kopf. Und mir viel schnell jemand ein, der vielleicht, nein ganz sicher, was gegen das Musical hat. Team Plasma. Es passte zu gut zum ihrem Schema. Ich sagte meinen Verdacht jedoch nicht laut.


    „Ich werde mit euch meine Reise durch Einall beenden!“, meinte Touya nach etwa zwei Tage nach dem Stück am Frühstückstisch. „Warum nicht“, sagte ich auch wenn es irgendwie plötzlich kam. Cheren und Bell fanden es auch in Ordnung. Was gab es auch dagegen zu sagen? Wir kamen mit ihm gut klar und er mit uns. So kam es, dass Touya mit uns reiste.

    Kapitel 13
    Anders als letztes Mal sah ich hin und wieder einige der Plasma Rüpeln, sogar einige bekamen mir bekannt vor. Gefährlich bekannt vor. Aber sie taten nichts, sie schauten nur hinterher.
    Als ich an dem Büro ankam, meinte der Weißhaarige: „Diesmal versuchst du zumindest, dich ein bisschen zu benehmen!“; bevor er mich durch die Tür des Büros schob. Das gleiche Spiel wie letztes Mal. Mein Bein wurde wieder an dem Stuhl gefesselt.
    Diesmal war auf einiges befasst. Ich war bereit. Bereit meine Meinung zu sagen. Egal wie schwach ich mich im Moment fühle. Es gab keinen Grund mich hier festzuhalten! Zumindest für mich nicht.
    Ich wartete nicht lang. Bald schon kam er rein. Doch bevor ich was sagen konnte, meinte er: „Du hast Glück. Es wurde entschlossen, dich laufen zu lassen.“ Skeptisch starrte ich ihn an. Es muss doch irgendwo einen Haken geben. In seinen Augen konnte ich nichts sehen. Sie waren Kalt. Gefühlskalt. Wie alles hier. Vielleicht sogar kälter als Kyurem. „Und warum bin ich dann noch hier?“, fragte ich, ohne den Blick abzuwenden. „Es ist noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Man bräuchte noch deine Unterschrift.“ „Wofür?“ „Damit ich sicher bin, dass du nichts über Team Plasma verrätst. Du scheinst langsam mehr zu wissen, als es dir gut tut.“ Ich zuckte bei den Worten kurz zusammen. Doch dann schaute ich wieder hoch. //Er sicher blufft nur. Bestimmt versucht er mir Angst einzujagen// „Was wäre, wenn ich nicht unterschreibe.“ Ich versuchte meine Stimme so trotzig wie möglich klingen zu lassen, was erstaunt gut lief. „Sei unbesorgt. Du wirst noch unterschreiben. Es stellt sich nur die Frage, wie Freiwillig. Am leichtesten fällt natürlich, das du es ohne zu Zögern hinter dir bringt. Vielleicht sollte ich dich darauf hinweisen, dass dein Verhalten auch Konsequenzen für dein Pokémonteam und deine Freunde haben kann. Es wird sogar ein Kinderspiel, ihnen etwas anzutun. Man bemerkt sofort, woher ihr kommt. Keiner von euch drei ist wirklich für eine Großstadt wie Stratos City geeignet. Deine beiden Freunde, können schon fast von Glück reden, dass sie von uns Verfolgt wurden und zwar nicht einmal von der Spezial Einheit von mir.“ „Lass Cheren und Bell einfach da raus!“ Die Wut nahm wieder überhand und doch konnte ich nichts tun. „Du musst nur Unterschreiben, dann lassen wir sie in Ruhe“, antwortete mein Gegenüber ruhig. Für einige Minuten starrten wir uns nur an. Ohne ein einziges Wort. „Woher weiß ich, dass du mich nicht reinlegen versuchst? Ich kenne nicht mal deinen Namen.“ „Kennst du meinen Namen ehrlich nicht? Ich hätte mir eingebildet, du müsstest ihn wissen“, er lächelte kurz gefährlich, „damit du ihn in der Zukunft kennst, ich heiße G-Cis.“ Er schaute kurz auf einer Uhr. Seine Geduld schien langsam zu sinken. Etwas Gefährliches lag in der Luft.
    „Also gut, dann werde ich eben unterschreiben!“, ich wollte immerhin auch so schnell wie möglich weg von hier. Ein Vertrag und ein Stift wurden vor meiner Nase gelegt. Ohne den Vertrag nur annähern durchzulesen, schrieb kurz meinen Namen. Touko White. Wenn die einzige Bedingung nur schweigen ist, kann er von mir aus die scheiß Unterschrift doch gerne haben.


    Die ersten Zweifeln kamen kurz darauf auf. Ich wusste, ich konnte alles noch meinen Namen durchstreichen oder den Zettel einfach zerreißen. Und doch konnte ich es nicht. Den Vertrag gab ich schließlich ab, wurde wieder in das Zimmer gebracht, mit der Begründung, ich sollte erst mal warten, bis das Schlafmittel endgültig nicht mehr wirkt. Es würde nämlich gefährlich sein, so auf die Straße zu gehen. Und doch spürte ich, dass es nicht die ganze Wahrheit war. Mit dem Warten kam mir in den Sinn, was ich noch alles hätte Fragen sollen. Was soll ich tun? Komme ich mein Pokémon zurück? Wann haben sie vor, mich zu entlassen? Mir wurde es sofort klar, dass ich den Vertrag vielleicht doch lesen haben sollte, bevor ich ihn unterschreibe, doch jetzt war es schon zu spät.
    Gegen Mittag bekam ich einen Teller Suppe, die ich auslöffelte. Ich spürte, wie meine Energie langsam wiederkam. Es tat wirklich gut, doch mittendrin schaute ich den Dunkel gekleideten Typ, der mich beim Essen beobachtete, an. Muss es unbedingt sein? Ich meine, ich kann alleine essen, ohne dass jemand mich anstarrt „Geht es meinem Pokémon Team gut?“, fragte ich ihn, damit wir ins Gespräch kommen. Er überlegte kurz: „Ich denke schon. Sie sind momentan in guten Händen. Besser geht es kaum. Mehr darf ich dir nicht verraten.“ „Aha, “ ich hatte auf mehr Antwort gehofft, „willst du was von der Suppe haben?“ „Ich hab gerade schon was gegessen.“ Weiter fragte ich ihn nicht aus. Es schien mir, als ob er nicht reden will. Oder darf er nicht?
    Als ich die Suppe ausgelöffelt hatte, nahm er den Teller und ging wieder. Er vergaß jedoch nicht, die Tür zu schließen.
    Meine Tasche, die zum Glück immer noch hier im Zimmer stand, kramte ich einen Zettel und einen Stift raus und malte etwas. Einfach alles, was mir einfiel. Wenn ich das Fenster öffnen könnte, hätte ich sicher einen kleinen Brief geschrieben und rausgeschmissen in der Hoffnung, jemand würde es finden. Doch ich hatte gestern versucht, es zu öffnen, aber das Fenster war verriegelt.
    Irgendwie verging die Zeit. Als ich im Bad war, merkte ich, wie alles so sich so langsam verschwamm. Ich trank einige Schlucke vom Leitungswasser, was aber nicht half. Mühselig versuchte ich das Bett zu erreichen. War es noch das Mittel von gestern oder wurde mir etwas anderes ins Essen gemischt? In dieser Situation war es mir schon fast egal. Kurz vorm Bett brach ich zusammen.


    Ich hörte jemanden singen. Erst leise, dann immer lauter. Das Lied hatte einen Gleichbleibenden Rhythmus und einen Text in einer Sprache, die ich nicht verstand. //Träume ich?//, fragte ich mich. Es schien real zu sein und doch wie ein Traum. Ich hörte nur zu. War es wirklich nur eine Stimme? Nein, es waren mehre! Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Zunächst sah ich nichts. Aber ich bemerkte sofort, dass ich in einem anderen Raum befand. Ich lag auf dem Boden, relativ schnell begriff ich, dass ich umzingelt bin von Leuten, die graue Kutten trugen. Sie verdeckten ihre Gesichter mit den Kapuzen. Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, war das einer von ihnen auf mich zuging. Danach gab es ein Blackout in meinem Kopf. Ich weiß nicht, ob ich wieder direkt ohnmächtig wurde, oder was anderes getan hatte. Vielleicht hatte ich das Ganze aber auch nur geträumt.


    Ich weiß nur, dass ich auf einer Bank in Stratos City aufwachte. Mit all meine Sachen. //Wie bin ich hierhin gekommen//, wunderte ich mich zunächst aber dann freute ich mich einfach. Ich ließ für kurze Zeit mein Pokémonteam aus ihren Pokébälle. Sie schienen sich zu freuen, mich zu sehen. Terribark leckte mit seiner Zunge mein Gesicht. „Hör auf“, lachte ich. Zumindest hatte Team Plasma ihnen nichts angetan. Irgendwann brach ich auf. Zum Pokémon- Center. Vielleicht treffe ich dort auf Cheren und Bell. Sie sollen zumindest wissen, dass es mir gut geht.


    „Wo bist du nur gewesen?“, ernst schaute Cheren mich an, bevor er mich umarmte. „Irgendwo in Stratos City“, antwortete ich schlicht. Soll ich ihnen alles erzählen? Bisher hatten wir noch keine großen Geheimnisse voneinander gehabt. Ich hatte zwar etwas unterschrieben, aber es heißt noch lange nicht, dass ich es einhalte. „Ich denke, Touko braucht erstmals ruhe“, ging Bell dazwischen, „Cheren, bemerkst du nicht, wie fertig sie ist.“ Dann war sie dran mit drücken.
    Ich ging hoch. Duschte mal ausführlich, zog frische Wäsche an, rief Mum an, damit sie keine Sorgen macht, und Frühstückte, bis ich voll war. Ich gab natürlich auch meine Pokémon etwas zum Essen, doch sie schienen nicht so hungrig zu sein wie ich. „Und was hattest du in der letzten Tagen gemacht?“, Bell konnte schließlich auch ihre Neugier nicht verkneifen, als ich mit dem Essen fertig war. „Wie lange war ich eigentlich weg?“, fragte ich zurück. „Etwa vier Tage.“ Cheren und Bell schaute sich kurz besorgt an. „Mir geht es gut“, ich versuchte zu lächeln. Habe ich wirklich zwei ganze Tage geschlafen? An den anderen zwei war ich zumindest teilweise wach. Warum hatte es mir niemand erzählt? //Weil sie es bestimmt nicht für nötig gehalten haben//, dachte ich verbittert. „Ist was passiert, was man der Polizei melden sollte?“ Cheren blickte mir tief in den Augen. „Nein“, ich wandte mich ab. Es war die dickste Lüge aller Zeiten, aber sie musste sein. Am liebsten hätte ich alles erzählt, doch mir wurde plötzlich klar, dass es für ihn zu gefährlich werden könnte. „Dann ist alles ok.“ Cheren sah leicht enttäuscht aus, jedoch fragte er nicht weiter nach. Er ging weg. „Was hat er nur?“, fragte Bell verwundert.


    Wir blieben eine Woche in Stratos City. Cheren und ich vertrugen uns schon, und doch war die Lüge immer noch zwischen uns. Unsere Freundschaft war längst nicht mehr so stark wie vorher. Das Schlechte Gewissen plagte mich. Was ist jetzt das Richtige? Soll ich mit ihm reden? Einfach über alles. Was zerstört eine Freundschaft mehr: Große Gefühle oder eine große Lüge? Nicht einmal mit Bell kann ich darüber erzählen. Am liebsten wünschte ich mir, es wäre nie passiert.
    Es gab aber auch gute Sachen in dieser Woche. Bell und ich holten uns den dritten Orden der Arena von Artie. Cheren hatte Artie schon davor besiegt. Ich trat den Kampf mit Terribark, Kleoparda und Rexy an. Wie letztes Mal wurde der auch wieder aufgenommen und später im Fernseher gezeigt. Der nächste Arenakampf soll sogar live ausgetragen werden. Den darf ich nicht verlieren!
    Jetzt geht es Richtung Rayono City! Dort werde ich auf Touya treffen, meinen Zwillingsbruder!

    Kapitel12
    „Was willst du hier?“, fragte ich überrascht. „Das wollte ich dich auch gerade Fragen.“ N schaute mich ernst an. „Ich bin hier zufällig vorbei gekommen und …“ „…und du hast es mitgekommen, stimmt?“ „Meinst du was Team Plasma…“ N nickte nur, dann sagte er: „Wenn du es vergisst und mit niemanden darüber redest, vergesse ich, dass du hier warst.“ „Aber dann, …“ „Ich bin mir sicher, du willst die Alternative nicht wissen.“ N schrie dies fast. Dann blickte er mich flehend an. „Dann sag ich es niemanden! Zufrieden?“ Am liebsten hätte ich ihn gefragt, was das soll. Das Schweigen würde doch Niemand was nützen! Gegen solche Verbrecher muss man doch was dagegen tun! Und doch merkte ich, wie ernst es für ihn ist, dass ich es nicht sage. „Verschwinden wir von hier. Es ist nicht der Richtige Ort für Mädchen wie dich“, meinte er schließlich. Die Anspannung sah man dennoch immer noch im Gesicht. Dann nahm er meine Hand und brachte mich zum Pokémon- Center. „Den Rest des Weges müsste du ja kennen“, verabschiedet er sich und ging. Ich verkniff es, hinter ihm her zu rennen. Ich wollte einfach nicht ins Pokémon- Center. Mir war es klar, falls Cheren auf mich warten würde, würde er es vielleicht nochmal mit der Liebessache fragen. Darauf hatte ich im Moment keine Lust. Es war einfach nicht mein Tag. Und doch entschloss ich mich, dass draußen zu bleiben die beste Lösung zu sein schien. Mein Schlafsack und so waren leider im Center drinnen und diese Nacht sollte es wieder kühl werden. Ich holte Rexy raus aus dem Pokéball. Er könnte mich sicher wärmen. Hier in Stratos City war es ansonsten zu Gefährlich, Rexy draußen zu lassen. Ich könnte ihn zu schnell aus den Augen verlieren. Rexy schmiegt vorsichtig an mich, als ob er meine Angst spüren würde. Ich musste lächeln. Es tat nur gut. Ich ging mit Rexy zum Wasser, saß mich auf einer Bank hin und blickte diesmal die Sterne an. Das war etwas Vertrautes. Was man selbst in Avenitia zu sehen gibt. Nur hier strahlten sie nicht so hell. In diesem Augenblick wollte ich am liebsten Heim. Das alles so ist wie früher. Leise summte ich eine Melodie. Den Text hatte ich schon lange vergessen und doch liebte ich sie. Langsam spürte ich, wie müde ich eigentlich war. Ich legte meinen Kopf auf Rexy. Es grunzte kurz zustimmend. Bald schon bin ich eingeschlafen.


    Ich habe nicht lange geschlafen, als Rexy plötzlich versuchte mich zu wecken. „Was ist denn los?“, murmelte ich müde und öffnete meine Augen. Drei dunkel gekleideten, maskierten Gestalten standen vor mir. Sofort wurde es mir klar, was das Problem war. Kampfbereit stand ich auf. „Rexy, bist du bereit?“, fragte ich mein Ferkokel. Es nickte nur. Wenn einer von ihnen es wagt, mich anzufassen, wird der ein blaues Wunder erleben. „Wir wollen dir nicht tun“, versuchte einer von ihnen mich zu beruhigen und ging ein Schritt auf mich zu. Zu nah! Schnell boxte ich einmal auf die Nase, so dass diese Anfing zu bluten. Überrascht sprang dieser zurück. „Es könnte spannender werden, als es zunächst klang“, grinste ein anderer von ihnen, „Nur leider haben wir heute keine Zeit zum Spielen“. Schneller als ich reagieren konnte, war dieser schon hinter mir. „Gute Nacht, meine Kleine“, flüsterte er in mein Ohr und schlug danach kurz auf meinem Nacken. Alles rundum tauchte in ein tiefes Schwarz.

    Ich kam in einem kleinen dunklen Zimmer wieder zu mir. Mein Kopf schmerzte. //Wo bin ich?// Ich schaute mich um. Außer mir selbst war nichts hier drinnen. Selbst meine Tasche, meinen Viso- Caster und meine Pokébälle wurden mir abgenommen. Ein Fenster gab es hier auch nicht. Benommen stand ich auf. Was war passiert? Da erinnerte ich mich plötzlich wieder an den schwarzgekleideten Typen. Sie müsste mich hierhin verschleppt haben! Aber warum? „Vielleicht war es nur eine Verwechslung“, versuchte ich mich zu beruhigen. Doch sie schienen sicher zu sein, dass ich die richtige Person wäre. Es könnte auch sein, dass sie ihr Opfer zufällig wählen, was ich aber auch schnell ausschließen konnte. Es gab eine Andeutung, dass sie für einen Auftraggeber arbeiteten. Aber wer? Je mehr ich nachdachte, desto mehr Fragen kamen auf. Leider gab es zu wenige Antworten darauf.
    Aber eins war sofort klar. Ich musste hier raus! Aber wie? Plötzlich hörte ich, wie jemand die Tür aufschloss. Ich sah es als Chance. Als Tür offen war lief ich so schnell wie möglich raus. Dabei schubste ich den Entführer zur Seite. Von einem Fenster, am Ende des Flures, sah ich, dass ich scheinbar noch in Stratos City befand und zwar in einem der Höheren Etage eines Wolkenkratzers. Also eine Frage war schon mal beantwortet. Schnell lief ich nach links, in der Hoffnung, eine Treppe oder, vielleicht noch besser, einen Aufzug zu finden. Schnell entdeckte ich sogar einen. Zum ersten Mal seit Stunden schien das Glück auf meiner Seite zu sein. Fast kam ich an, doch dann, wie aus dem nichts, erschien einer von den dunkel gekleideten Typen. „Schön, dass du uns einige Arbeit ersparst“, meinte dieser und schob mich in die gerade offene Aufzugtür. „Was wollt ihr vor mir?“, fragte ich vorsichtig nach, als der erste Schock verklungen war. „Wirst du gleich sehen“, sagte dieser und steckte eine Karte in einem Schlitz neben den Tasten des Aufzuges. Dann drückte er auf die oberste Etage. Die Türen schließen sich ruckartig und es ging nach oben. Oben angekommen, ging die Tür des Fahrstuhles auf und durch den Gang geschoben. Unterwegs wurde die nächste Frage beantwortet! Wortwörtlich auf Schwarz und Weiß. Das Wappen vom Team Plasma war auf einer Wand fein säuberlich gemalt worden. //Zumindest weiß ich jetzt, wer mit der Entführung zu tun hat//, schoss sofort durch meinem Kopf. Ich wusste nicht, was ich spüren soll. Angst? Haben sie es vielleicht doch mitbekommen, dass ich die Erpressung miterlebt habe? Wohl nicht. Ich lebe noch. Oder Wut? Auf denen und auf mich. Ich hätte es wissen müssen, dass sie dahinter stecken!
    Fast am Ende blieben wir vor einer Tür stehen. „Hier rein!“, befahl er mir. Hinter der Tür war ein Büro. Alles war aufgeräumt, vielleicht sogar zu säuberlich. Nicht mal der kleinste Zettel lag irgendwo rum. Es wirkte unnatürlich, fast schon kalt. Ich fröstelte kurz. Am allerliebsten hätte ich einfach etwas umgeschmissen, damit zumindest etwas Leben hier auftaucht. Doch ich ließ es.
    „Sitzt dich hin!“ Ich musste mich auf einem Stuhl, der vor einem Schreibtisch stand, setzten. Gründlich wurde mein linkes Bein an dem einem der Stuhlbeine gefesselt, „Damit du nicht so schnell wegläufst“, war die Begründung dazu. Nach einer längeren Wartezeit, merkte ich, dass die Bürotür aufging und jemand das Zimmer betrat. Wer konnte ich nicht sehen. Doch ich merkte, dass das Zimmer plötzlich noch kälter war als vorhin. Ich biss meine Zähne zusammen, damit diese nicht klapperten. „Die kleine Nervensäge, die mich in Gavina gestört hatte. Du heißt Touko, richtig?“ Ich spürte, wie die Person immer näher kam. Wie ein Raubtier, das seine Beute näherte. „Richtig! Und du bist der Spinner, der diese komische Rede gehalten hatte“, antwortete ich möglichst trotzig. Ich versuchte dabei meine Angst zu verstecken. Angst war gerade nicht das, was ich brauche. „Deine große Klappe wird dir hier nicht helfen.“ Die Person setzte sich hinter dem Schreibtisch. „Du bist hier, da ich befürchte, zwischen uns gab es ein kleines Missverständnis, das ich gerne beheben will“, fügte er hinzu. „Also stiehlt Team Plasma keine Pokémon von kleinen Kindern und Artefakten von einem Museum? Und sie quälen auch keine Pokémon mit Tritte?“, wütend schrie ich ihn an. „Es gab einige Probleme bei der Kommunikation zwischen den einzelnen Truppen. Da kann es schon mal passieren, dass manches anders läuft als es sein soll.“ Die Ruhe, in den Worten verwirrte zunächst. Es klang fast so, als ob ich noch ein kleines Kind wäre, das Angst vor einem gefährlichen Monster unter dem Bett hat und man versucht, klar zu machen, das dort nichts ist. Dann biss ich mir auf die Unterlippe. Ich hasse es, wenn Leute mich wie ein Kind behandeln. Hey, ich bin doch schon fast erwachsen, auch wenn die Endung meines Namens was anderes sagt. Bevor ich was dazu was sagen konnte, fing er damit an, über das Team Plasma zu reden. Was für ein „Sinn“ es hat und viel mehr. Zu viel mehr. Wenn ich ehrlich bin, hörte ich seinem Monolog überhaupt nicht zu. Viel mehr überlegte ich mir ganze Zeit, wie ich am schnellsten von hier verschwinde. Oder wollen sie mich bald laufen lassen? Was leider ziemlich unwahrscheinlich wäre.
    Es dauert noch eine Weile, bis er endlich aufhörte zu sprechen. Ich spürte, wie sein Blick mich durchbohrt. Hatte er es mitbekommen, dass ich nicht zugehört habe? Dann setzte er ein falsches Lächeln auf. „Versuchen wir es Morgen auf einem anderen Weg.“ Dann erschienen wieder die dunklen Gestalten, banden mich los und brachten mich zu einem anderen Zimmer. Dieser war etwas größer als der Erste und hatte zumindest auch ein Fenster. Das Zimmer war an einem winzigen Badezimmer verbunden. „Hier wirst du erst Mal bleiben“, meinte einer von ihnen, schubste mich rein und schloss die Tür zu. Scheinbar wollen sie mich etwas länger behalten. Aber ich habe keine Lust auf Morgen zu warten! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es um mehr geht. Mehr, als ich nur vorstellen kann. Dass es hier nicht um Rache geht. Zumindest ein großer Teil nicht. Dass man auf was anderes hinaus will. Doch ich hatte kein Bock herauszufinden worauf. Ich schaute mich im Zimmer um. Nichts brauchbares, was mir zur Flucht verhelfen könnte. Die Typen haben sicher auch von meiner ersten Fluchtversuch gelernt. Ich entschloss zu warten und hoffte, dass sie einen Fehler bauen.


    Die Zeit verging. Ich spürte, dass ich hungrig war. Immerhin hatte ich seit Stunden nichts mehr gegessen! Trinken konnte ich aus dem Wasserhahn. Zumindest war dies etwas. Irgendwann musste ich eingenickt sein. Als ich aufwachte, lag meine Tasche neben mir. Ich schaute rein. Es fehlte einiges. Unter anderem mein Pokédex und mein Tagebuch. Ich seufzte leise. Bestimmt hatten sie es gelesen oder sind dabei. Oder sie hoffen es, dass ich es denke. Seit ich es gekauft habe, schrieb ich regelmäßig rein. Alles, worüber ich gerade Gedanken mache, wenn ich über was freue oder ärgere. Es war ein großer Verstoß gegen meine Privatsphäre! Eine neue Welle voller Wut schwappte nach und nach auf. Mit ihr neue Kraft. Ich ging zur Tür. Rüttelte an ihr. Mir war es klar, so kriege ich sie nicht auf, aber vielleicht kommt noch jemand, um mich zu beruhigen. Und es kam jemand. Mit einem Schlafmittel. Man presste mich kurz an einer Wand und zwang mich es zu trinken. Ich wehrte mich dagegen. Leider bekamen sie es trotzdem in meinem Mund Das Mittel wirkte rasch. Ich spürte noch, wie man mich auf dem alten Klappbett legte, das an einer Wand stand. Bevor ich mein Bewusstsein ganz verlor.


    Als ich langsam wieder zu mir kam, war es schon wieder morgen. Langsam versuchte ich, aufzustehen. Das Mittel schien noch zu wirken. Beim ersten Schritt brach ich wieder zusammen. Kurz lag ich auf dem Boden. Dann raffte ich mich wieder auf. Diesmal schaffte ich schon zwei Schritte mehr. Kurz bevor ich wieder hin knallte, fing jemand mich auf. „Wie ein ausgeschlüpftes Plinfa“; hörte ich jemand kurz in meinem Ohr flüstern. „Wie ein was?“, fragte ich. „Wie ein Plinfa. Sie fallen auch immer um.“ Dann sah ich mein Gesprächspartner. Es war natürlich einer den drei. Ich glaube sogar der, den ich auf die Nase geschlagen hab. Dieser grinste mich an. „Du weißt, was jetzt kommt?“ Ich nickte nur und versuchte, so gut es ging ihm zu folgen.

    Mit dem Zeitreisen klingt doch cool. Mal schauen, wen man alles so wiederbeleben kann...^^


    Spaß beiseite, ich finde, solange soetwas irgendwie Logisch(!) Erklärt wird, ist es ok, soll aber nicht zu oft passieren. Jeder stirbt einmal, und das ist gut so. Auch in Geschichten. Warum soll in ihnen es anders als in der Realität sein? Bleiben wir beim Zeitreisen. Nehmen wir mal an, wir reisen in die Vergangenheit und rettet so jemanden das Leben. Was wird alles in der Gegenwart anders sein? Gab es dafür ein anderes Opfer? Ist das Opfer vielleicht wichtiger? Ist man es sogar selbst? Wer rettet dann den einen das Leben?...Ich denke Dialga hätte spaß dabei.
    "Alles nur ein Traum" verwende ich zwar selten auch, zwar mit anderen Themen, aber es läuft das gleiche hinaus. Im Traum kann alles passieren. Warum sollte da auch nicht jemanden sterben? Hierbei sind aber die Details wichtig. Ein Traum wiedergibt die Realität, aber nicht 100%. Das heißt, der Autor sollte Kleinigkeiten einbauen, die zeigen, dass es sich nur um einen Traum handelte und nicht einfach sagen: "Es ist ein Traum. Ende." Man macht es sich nur zu leicht.

    Kapitel 11
    Stratos City, die Stadt der 1000 Träume. Allein diese Stadt wollte ich unbedingt mal besuchen. Die Häuser sind höher als hoch, viele Geschäfte sind dort aufzufinden und es gibt viele Freizeitmöglichkeiten, nicht so viele wie in Rayono City, aber eindeutig mehr als in Avenitia. Erstmals musste ich wieder durch den Ewigen Wald. Diesmal blieb ich fast immer auf dem Weg. Zwischendurch bekam ich eine Nachricht, dass der Arenakampf im Fernseher sei. Den schaute ich in meinem Viso- Caster an. Es war ungewohnt mich selbst im Fernseher zu sehen. Ich hoffte, dass nicht zu viele Leute den anschauten.
    Nach einem längeren Fußmarsch stand ich vor der Himmelspfeilbrücke. Die älteste Hängebrücke von Einall. Als sie errichtet wurde, sah man sie als „Wunder der Technik“. Heute ist sie immer noch atemberaubend. Mit offenem Mund stand ich vor ihr. Eine kühle Prise wehte durch meine Haare. Ich schaffte gerade noch, dass meine rosa, weiße Kappe nicht davonflog. Dann machte ich den ersten Schritt auf ihr und dann der nächste. Schon von weitem sah ich Stratos City. Je näher ich kam, desto besser konnte man die Hochhäuser bestaunen, die riesiger waren, als alles, was ich in meinem Leben gesehen habe. Auf der Mitte der Brücke blieb ich stehen und genoss den Anblick. Ab und zu sah man Schiffe, die auf dem Westriver fuhren. Im Westen ging die Sonne langsam unter. Der Himmel färbte sich rotorange. Als die Sonne fast verschwand, ging ich weiter Richtung Hochhäuser.


    Bald schon war ich in Stratos City angekommen. Auch wenn es schon spät war, war auf dem Straßen ein Getümmel. Für mich war es recht ungewohnt. Nirgends war so viel los wie hier. Langsam ging ich Richtung Pokémon- Center. Irgendwie fühlte ich mich klein, fast winzig. Nach einer Zeit war ich endlich da. Selbst es war ein Wolkenkratzer, überraschende weiße war dieses aber auch schon fast voll, da viele Touristen hierhin kamen. Nur die Zimmer in den oberen Etagen waren noch nicht belegt. Schnell erfuhr ich warum. Der Aufzug war defekt und man musste darum die Treppe nehmen. Erschöpft kam ich oben nach der gefühlte tausendste Stufe an. Zumindest war der Ausblick nicht gerade schlecht. Müde legte ich mich hin und schlief schnell ein.


    Als ich am nächsten Morgen das Pokémon- Center verließ, war auf den Straßen viel mehr los als am Vortag. Als erstes ging ich zu einem Stege der Stadt und beobachtete die Schiffe. Nein, mehr das Wasser. „Hi, Touko!“. Plötzlich stand Cheren hinter mir. „Hi“, antwortete ich nur. „Bist du immer noch für das Wasser fasziniert?“, Cheren lächelte mich an. „Die Antwort weißt du doch schon.“ Ich musste lachen. „Das heißt wohl ja. Ich frage mich manchmal, warum du dich nicht für Ottaro entschieden hast, wenn du so stark vom Wasser angezogen fühlst.“ Ich überlegte kurz, was ich antworten soll. Das ich das damalige Floink nicht in Stich lassen wollte? Das ich Rexy direkt ins Herz schloss? Das ich sah, dass Ottaro mehr Cheren mochte als mich? „Ich glaube, es war Schicksal. Wenn ich Ottaro gezogen hätte, wäre dein Zwottronin vielleicht jetzt mein Partner.“ „Stimmt ja auch. Zwottronin ist ja stärker, als ich zuerst dachte. Vom Typ her hat es gegen dein Rexy schon gewonnen!“ „Wie wäre es mit einem Kampf? Rexy gegen Zwottronin“, schlug ich vor. „Jetzt nicht. Vielleicht, wenn wir beide den Käferorden besitzen“, lehnte Cheren ab, „dafür könnten wir beide mal etwas anderes zusammen machen…“ „Was zum Beispiel?“ Cheren überlegte kurz. „Hier in der Nähe gibt es im Moment eine kleine Bildergalerie von Artie mit dem Thema „die Legenden von Einall“. Wie wäre es?“ Am liebsten hätte ich Nein gesagt. Es ist eben nicht so mein Ding. Dennoch wollte ich Cheren auch mal eine Freude machen, nachdem ich letzte Zeit fast nur mit Bell unterwegs war. „Machen wir es mal.“ Stimmte ich schließlich zu.


    In der Bildergalerie war es relativ ruhig. Zumindest ruhiger als auf den Straßen. Alle bestaunten die Bilder, die Artie gemalt hatte. Ich musste zugeben, mir gefielen sie auch. Artie hatte wirklich ein Gespür für Farben! Die meisten Bilder gingen es natürlich über die Gründungsgeschichte, aber auch andere Legenden konnte man entdecken. Der Waldbrand, bei dem Kobalium, Terrakium und Viridium das Leben von Tausende Pokémon gerettet hatten. Das Kami- Trio mit deren jeweiligen Eigenschaften. Und Kyurem, das Monster aus Tessera.
    Vor einem Bild, stand N. Als ich ihm näherte, bemerkte er mich diesmal sofort. „Diesmal bist du mit deinem Freund hier“, meinte der. „Wir sind nicht zusammen“, stellte Cheren sicher und wurde dabei leicht rot. „Ehrlich nicht?“ „Ehrlich nicht. Cheren und ich sind nur Sandkasten Freunde, nichts weiteres“, antwortete ich. N wurde sichtbarer lockerer. „Und Touko, gefällt dir die Ausstellung?“, fragte er mich. „Ja, sie ist sehr schön. Artie hatte sich wirklich große Mühe gegeben.“ N schien mich noch was fragen wollen, da kam Cheren dazwischen: „Touko, ich denke, wir sollten langsam gehen“, dabei funkelte er N angriffslustig an. „Dann bis irgendwann“, lächelte ich zu N und ging mit Cheren raus.
    Bis zum Rest des Tages redeten Cheren und ich nicht über den Zwischenfall. Eigentlich war es mehr so, Cheren wollte nicht darüber reden. Ihm schien das ganze zusetzten. Ganze Zeit überlegte er, wollte mir was sagen, aber hörte immer wieder auf mit „Ach nichts.“ Eigentlich kannte ich ihn als Zielsicher, aber jetzt war davon keine Spur. Erst in der Nacht, als wir beide im Pokémon- Center an einem Tisch setzen, sagte Cheren: „Manchmal frage ich mich, ob wir wirklich nur Freunde bleiben sollen.“ „Was meinst du damit?“ „Seit wir die Reise begonnen haben, merkte ich, wie wichtig du für mich bist. Früher war es einfach selbstverständlich das wir zusammen waren und jetzt spüre ich, wenn du nicht da bist, das etwas fehlt.“ „Du meinst also, wir sollen ein Paar werden?“, hackte ich vorsichtshalber nach. „Das meine ich!“, Cheren schaute mich hoffend an. „Sorry, es geht nicht. Ich kann es nicht!“ „Warum nicht?“ „Ich bin einfach nicht dazu bereit.“ Ich stand auf und ging. Gehen ist vielleicht das falsche Wort. Ich bin gerannt. Ich musste weg, lief raus. Mir war es in dem Augenblick egal, ob ich mich verlaufe wie in Gavina oder nicht. Mich wunderte es schon, warum Cheren mich nicht aufhielt. Lag es dran, dass er wusste, dass ich für mich komplizierten Situationen gerne weglaufe? Es einfach brauche? Das Laufen brachte mich schnell in anderen Gedanken. Vor einer Gasse blieb ich stehen. Sie sah nicht gerade einladend aus. Alles war runtergekommen und kaum jemand war da, was in Stratos City recht ungewöhnlich war. Selbst jetzt war noch einiges los. Eigentlich wäre ich nicht darein gegangen, man kann ja nie wissen, wer dort auf einem lauert, doch dann sah ich zwei vom Team Plasma. //Was tun sie hier? //überlegte ich und ging vorsichtig näher und versteckte mich hinter einem Müllcontainer. Wenn Team Plasma in der Nähe ist, stimmt bestimmt was nicht... Irgendwann kam ein Typ zu denen. Scheinbar irgendein Geschäftsmann, vielleicht ein Boss von einer Firma, vielleicht auch nur ein Manager. „Habt ihr, ihr- wisst- schon- was, dabei“, fragte dieser nervös, nachdem er links und rechts um sich geschaut hatte. Beinahe hatte er mich entdeckt, doch ich konnte mich gerade noch ducken. Mein Herz raste wild. Einer von dem Leute von Team Plasma holten einen kleinen Stick aus den Taschen: „Alles ist hier drauf“, versicherten er ihm. „Aber erst die Kohle!“, fügte der anderer hinzu. „Ja, ja natürlich!“ Er öffnete einen dunklen Aktenkoffer, „Hier sind die 250 Millionen Dollar.“ Einer von den Rüpeln kontrolliert, ob das Geld echt sei. Danach gaben sie dem Mann den Stick und nahmen den Koffer. „Wehe, wenn du versuchst, uns reinzulegen. Dann wird es dir mehr als Leidtun!“, sagte einer von ihnen, bevor sie gingen. Der Geschäftsmann wartete noch einen Augenblick, bevor er zu einer Kneipe reinging, die in dieser Gasse war. Bis mein Herz aufgehört hatte zu rasen, blieb ich zusammengekauert sitzen. //Was habe ich gerade mitbekommen?// Ich schluckte. Am besten schien mir zur Polizei zu gehen. Aber würde sie mir glauben? Das Opfer würde ich nicht wieder erkennen, und wenn, es würde sicherlich es zugeben wollen. Ich war mir nicht mal sicher, ob es wirklich um ein Opfer handelt. Auf dem Stick konnte so vieles drauf sein. Vielleicht wollte er zum Beispiel Daten vom Konkurrenten haben, jedoch könnte es aber auch um Daten handeln, die ihn Selbst gefährlich werden. Egal, was es war, es war illegal! Ich überlegte kurz, ob ich kurz in die Kneipe gehen soll, um vielleicht mehr zu erfahren. Es gab eine Wahrscheinlichkeit, dass ich zumindest erfahre, wer der Geschäftsmann war. Ich stand auf, als plötzlich eine Hand meine linke Schulter berührte. Erschrocken drehte ich mich um.

    Kapitel10
    Zwei Drachen am Himmel. Einer schwarz und der andere weiß. Beide bekämpfen sich. Plötzlich flog der Weiße auf mich zu. Ich versuchte zu rennen, doch meine Beine wollten sich nicht bewegen. „Renn nicht von deinem Schicksal weg!“, rief eine sanfte Stimme zu mir.
    Erschrocken wachte ich auf. Es war noch dunkel. Doch einschlafen konnte ich jetzt auch nicht mehr. Ich ging ins Bad. Erst Mal frischmachen. Was gestern passiert war, hatte ich bisher mit niemand gesprochen. Die Jagd auf Team Plasma, der Schrei im Museum und was N vor der Tür gesagt. //Auf welche Seite steht er eigentlich? Er scheint einiges über Team Plasma zu wissen. Mehr, als er zugeben will. Oder liegt es dran, dass ich ihn noch nicht gefragt hab? Wollte ich es eigentlich wissen? O. K. nehmen wir mal an, er wäre in Team Plasma, warum sollte er mich dann beschützen? Es gebe doch keinen Sinn. Vielleicht ist er ja auch der Anführer und braucht mich für seinen Plan.// Ich musste schmunzeln. Das ist er bestimmt nicht. Er ist doch etwa gleich alt wie ich! Vielleicht hatte er nur zufällig was mitbekommen oder er hat, wie Cheren, nur Sorgen um mich. Also, eine harmlose und vielleicht auch Logische Erklärung, auch wenn ich noch nicht so ganz an ihr glaubte. Mein Gefühl sagte mir, dass hinter ihm mehr steckt, als ich ahnen konnte. Ich zog mich schnell um und ging runter. Es war kaum was los. Ich holte mir was zu essen, fütterte meine Pokémon und verschwand nach draußen. Heute wollte ich meine Pokémon trainieren. In der Nähe von dem Ewigenwald gestern hatte ich eine gute Stelle gesehen. Ich sollte auch langsam neue Pokémon fangen. Am Abend erfuhr ich, dass Cheren und Bell weiter waren als ich. Cheren hatte schon sechs Stück gefangen, Bell neun. Bei mir waren es nur vier. Gesehen hatten wir, zum Glück, etwa gleichviel. Zum Glück machte Esche keine Vorwürfe. Vielleicht wäre es doch besser gewesen. Sie musste mich ja nicht in Schutz nehmen, was schon einige Jahre passierte. Ich hatte es schon längst überwunden, vielleicht auch halb. Zumindest soviel, dass man nicht mehr daran denken braucht. So ging ich durch das kniehohe Gras. Dann sah ich es: Ein Dusselgurr, das gerade sein Gefieder mit seinem Schnabel säuberte. Langsam schlich ich näher. Es soll mich noch nicht bemerken. Ein lautes Geräusch und es würde entweder weg fliegen oder mich angreifen. Beides wäre nicht das glücklichste. „Rexy, Glut!“, rief ich, als ich nah genug dran war. Das Feuer traf das Taubenähnliche Pokémon. Sofort warf ich einen Pokéball hinterher. Er wackelte kurz und… das Dusselgurr befreite sich. Es flatterte mit seinen Flügeln. Das Feuerschwein und ich konnten gerade noch hinter einem Stein uns in Sicherheit bringen. Ich staunte nicht schlecht. Scheinbar war Dusselgurr stärker, als der erste Blick verrät. „Nochmal Glut!“, befahl ich das Ferkokel. Die Attacke saß. Direktgefolge vom Pokéball. Diesmal schaffte ich es zu fangen! Fröhlich nahm ich den Pokéball in die Hand um es an meinem Gürtel zu befestigen. Zuerst wollte ich die andere Pokémon trainieren. Vor allen wollte ich wissen, ob Rexy eine Kampfattacke beherrscht. Aber für Yorkleff und Felilou würde ein bisschen Training nicht schaden. Bald schon müssten beide sich auch entwickeln. Kurz bevor ich mit dem Training anfing, kam Cheren. „Ich dachte schon, dass du hier bist“, meinte er und rückte seine Brille zurecht, „bestimmt möchtest du Ferkokel ´s Kampffähigkeiten an dem Trainingsfelsen testen, stimmst?“ „Was ist der Trainingsfels?“, fragte ich verwundert. Davor hatte ich darüber noch nie gehört. „Viele Kampftrainer kommen dorthin um sich und ihre Kampfpokémon zu trainieren. Auch viele Wilde Kampfpokémon halten sich in der Nähe auf. Das ist auch der Grund, warum ich hier bin.“ Er drückte mir noch ein Buch in die Hand. „Training für Kampfpokémon: So geht es richtig!“, las ich vor. „Es könnte dir nützlich sein. Aber gibt es mir später wieder“, meinte Cheren. „Äh, danke“, ich starrte das Buch an. Denkt er wirklich, dass ich es brauche? „Ich geh dann mal“, sagte Cheren noch, bevor er ging, um ein Kampfpokémon zu suchen. Ich fing an, im Buch zu blättern. Viel Text wenig Bilder. Der Text war ausschließlich Sachlich geschildert. Soll ich es lesen? Ich versuchte es. Als erstes las ich über den Trainingsfelsen. Es stand vieles darüber. Vielleicht sogar ein paar Informationen zu viel. Ich ging zum Felsen. „Rexy, es ist eigentlich ganz einfach, was du machen sollst. Du solltest einfach auf dem Felsen schlagen. Ungefähr so.“ Ich schlug einmal mit der Faust auf den Felsen. „Verstehst du?“ „Fer, Fer“, sagte Ferkokel und nickte bevor es den Felsen Attackiert. In der Zwischenzeit trainierte ich Yorkleff, das sich auch bald entwickelte. Es wurde länger, der Fleck auf dem Rücken wurde größer. „Terribark“, sagte es zufrieden mit sich selbst. Ich streichelte es einmal. Dann schaute ich nochmal nach Rexy. Es schien große Arbeit geleistet zu haben. Viele kleine Steine lagen herum „Gut gemacht“, lobte ich es. Rexy schien auch mit sich selbst zufrieden zu sein. Ich steckte Terribark in seinem Pokéball, Rexy dagegen lief wieder hinter mir her. Wir gingen wieder Richtung Stadt.
    Im Pokémon- Center fand ich ein besseres Buch für das Trainieren von Kampfpokémon. Anders als das Buch, was Cheren mir gegeben hatte, stand in dem, wie man mit seinem Pokémon trainiert. Also nicht nur befehle, sondern man tut auch was für sich selbst. Nebenbei lud ich einige Songs auf meinem Viso- Caster, die irgendwo was mit dem Kampf zu tun haben und mir gefallen.
    In den nächsten Tagen war ich immer wieder in der Nähe des Felsen. Ich versuchte möglichst genau die Tipps des Buches zu befolgen. Nun ja, nicht alles konnte ich machen. Vor allen wenn Ferkokel mich angreifen sollte. Das soll die Bindung zwischen Trainer und Pokémon stärken, doch ich bekam zu schnell Panik. So viel, dass es vielleicht doch zu gefährlich werden könnte. So ließ ich dies erst mal.
    Felilou hatte sich zwischenzeitlich auch entwickelt. Es wurde größer und eleganter. Das Pokémon hieß nun Kleoparda. Nach etwa eine Woche ging ich zur Arena. Diesmal hatte ich mir Zeit gelassen, weil ich von Cheren gehört hatte, wie schwer die Arena sei. Er hatte drei Tage nach unserer Ankunft in dieser Stadt die Arena herausgefordert und hauchdünn gewonnen! Die letzte Attacke war in dem Kampf wichtig gewesen. Wer greift zuerst an? Letztendlich war es Zwottronin. Aloe spielt in einer ganz andere Liga wie die drei von der ersten Arena! Zumindest laut ihm. Einen Tag bevor ich zur der Arena ging, rief ich Guido an, dass ich sein Angebot annehme. Davor hatte ich nach ihm geforscht. Sogar meinen Bruder angerufen, was ich ziemlich selten tue. Er hatte es bestätigt, was Guido gesagt hatte, und mir viel Glück gewünscht. Vor der Arena wartete schon Guido auf mich. Neben ihm standen noch zwei weitere Personen. Eine Frau, die für die Kamera zuständig war und ein Mann, der alles Kommentieren soll. Der Arenakampf soll gefilmt werden! Ich überlegte zunächst, ob ich gut genug Aussehe um ins Fernseher zu kommen.
    Zu meiner Erleichterung sollte der Kampf nicht live, sondern irgendwann nachmittags gezeigt werden. Falls der Kampf gut war. Bei den späteren Arenakämpfen könnte es dennoch passieren, dass diese live gezeigt werden. Es liegt an mein Talent, ob und wann es so ist. Nachdem mir alles bis zum kleinsten Detail erklärt wurde, war es endlich soweit. Aloe erwartete mich schon in einem Geheimen Raum in der Bibliothek. Na ja, so geheim war der Raum doch nicht, aber es hatte schon was, in einer Bibliothek zu kämpfen, auch wenn dieser Raum extra für Arenen Kämpfe ausgebaut wurde. Kaum Bücher, die man während des Kampfes zerstören könnte, kaum Artefakte, außer ein paar Fossile, die Aloe selbst für ihre Forschung brauchte.
    Der Kampf verlief gut, für mich. Das Training hatte sich gelohnt! So bekam ich Orden Nr. 2.
    Ich bedankte mich und ging zum Pokémon- Center um meine Sachen zu holen. Stratos City, ich komme!

    Welche Namen vergebt ihr am liebsten, bzw. was sind eure persönlichen Favoriten und aus welchem Kulturkreis?
    Ich persönlich mag Japanische (z.B. Kaito) und Englische Namen.


    Ist euch ein passender Name wichtig?
    Sehr sogar. Der Name muss den Charakter der Figur passen. Durch den Namen kann man erkennen, woher man kommt, wie alt man ist und so weiter. Zum Beispiel wenn man mein Vorname sieht, bemerkt man, dass ich Finnische Wurzeln habe (oder das meine Eltern nicht den Namen richtig schreiben können :D ).

    Welche Namen könnt ihr gar nicht leiden?

    Altmodische Namen wie Hildegart oder so. (Ausnahme: Die Figur ist schon Alt)


    Wie vergebt ihr Titel für Kapitel und Geschichten? Lieber Deutsch oder anderssprachig (zB. Englisch)?
    Ich gebe gerne Deutsche Titeln. Dann können Leute, die nicht sehr gut in Englisch sind, sie verstehen. Das erste nähmlich, was man bei einer Geschichte sieht ist eben der Titel. Der Titel muss zeigen, worüber es geht. Den Genre erkennen können. Ausgefallen sein.


    Welche Titel mögt ihr gar nicht?
    Ich mag keine 08/15 Titeln. Also alle die mit "Das Geheimniss der...", "Der letzte ..." oder so etwas ähliches Anfangen. Es gibt, meine Meinung nach, zu viele Bücher die so heißen. Daher finde ich sie Langweilig.

    Kapitel 9
    Früher war Septerna City mal ein Fabrikgelände gewesen. Doch dann wurde alles nach und nach nach Stratos City verlegt. So stand sie für längere Zeit still. In der 90er fing man an, die alten Fabriken und Lagerhallen so umzubauen, dass man da leben kann. Dadurch entstand die Stadt. Es heißt, das Artie, der Arenaleiter von Stratos City das Projekt gestartet hatte. Damals war der ein junger, aufstrebender Künstler. Ich wundere mich immer noch, warum er nicht hier Arenaleiter ist, sondern „nur“ von der Nachbarstadt.


    „Im Museum soll die Arena sein“, Cheren schaute auf einem Stadtplan. Ein Museum? Nichts für mich. „Da ist auch eine Bibliothek drinnen“, die Augen des Brillenträgers fingen an zu leuchten. Scheinbar ist einer seine größten Träume in Erfüllung gegangen. Seine drei Lieblingsgebäude in einem Haus. „Lass uns doch mal hier umsehen, was es sonst noch hier gibt“, Bell nahm Cheren´s Hand und ging einfach los. Wir waren gerade in Septerna City angekommen, eine Stadt die gut für Familien geeignet war. Eigentlich hatten wir ja geplant, getrennt von Stadt zu Stadt zu reisen, doch irgendwie hatte die Kämpfe gegen Team Plasma uns veranlasst, wieder zu dritt zu gehen, zumindest diesmal. Man kann eben nie wissen, wann sie wieder zuschlagen und da ich öfter denen klar gemacht hab, was ich von denen halte, hat Cheren nun Angst, dass diese sich nun an mich rächen wollen. Was ich aber irgendwie nicht vermute. Bisher ließen sie mich in Ruhe.
    Rexy, mein Ferkokel, lief neben mir her. Ich versuchte mich an das neue Aussehen zu gewöhnen, was aber echt schwer war. Doch Rexy deswegen links liegenlassen wäre unfair, denn er ist und bleibt innerlich das gleiche Pokémon.
    Nach der kleinen Stadtbesichtigung, die etwa eine Stunde oder so dauerte, gingen wir zum Pokémon- Center.


    Später ging ich nochmal allein durch die Stadt. Einfach sie Mal sie in Ruhe zu sehen. Bei einem Café, in der Nähe der Arena, sah ich ihn. N stand da und beobachtete das Museum von außen. Ich ging näher. Er schien mich noch nicht bemerkt zu haben. „Wartet du auf jemanden?“, fragte ich. Überrascht drehte N sich um. „Ich warte auf niemanden“, antwortete er nur, während seine Augen auf die Eingangstür hefteten. Ich blieb Schweigend neben ihm stehen. „Und warum stehst du dann hier rumm?“, fragte ich ihn. „Brauch ich dazu einen Grund?“. Leicht genervt schaute er mich an. „Ich wollte es nur wissen“, entschuldigte ich mich, „sollen wir uns lieber ins Café sitzen und was essen?“ Ich spürte, wie N mich von oben nach unten mit den Augen abtastete. Dann schaute er Rexy an, das neben mir stand und etwas grunzte. „Na gut“, gab er schließlich auf. Wir gingen ins Café und saßen uns an einem Tisch, der weiter weg von den anderen stand. N saß sich sofort auf dem Platz, wo er die Geschehnisse von einem Fenster beobachten konnte. Ich gegenüber. //Ist es ein... Date ?//, kam plötzlich durch meinem Kopf. Es wäre mein erstes. //Was soll ich tun? Zunächst mein Pokémonteam rauslassen. Dabei einfach ruhig bleiben. Zeig dich von deiner besten Seite.// Ich atmete kurz ein und aus. Dann ließ ich Yorkleff aus seinem Pokéball, kurz darauf wollte ich Felilou raus lassen, doch ich zögerte zunächst. Was soll ich ihm sagen? Hey, ich hab zufällig dein Pokémon getroffen und gedacht, da du nicht da warst, gefangen. Das klingt doch irgendwie bescheuert. Nun ja, ich ließ dennoch Felilou aus dem Pokéball. //Falls er mich darauf anspricht, werde ich ihn Fragen//, beschloss ich mich.
    Wir blieben eine Zeit lang da. Aber redeten kaum. N beschäftigt sich mehr mit meinen Pokémon. Es schien fast so, als ob er sich mit denen unterhält. Wenn er nicht gerade dabei war, schielte er kurz raus aus dem Fenster. //Findet er mich etwa zu langweilig?//, stellte ich fest. Ich überlegte, was ich machen sollte, damit er mich bemerkte. Ich machte alles, was mir einfiel. Doch nichts half. Irgendwann war es mir zu bunt. O.k. Ich hatte ihn eingeladen und nicht anders herum. Vielleicht wollte er einfach nur nett sein und ging deswegen mit. Ich bezahlte die Rechnung, steckte Yorkleff und Felilou zurück in den Pokébälle und wollte gehen. Doch dann schnappte N plötzlich meine Hand. „Geh bitte jetzt nicht“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Warum nicht?“, fragte ich irritiert nach. Bis kurz davor hatte ich das Gefühl das ich Nerve. KRACH! Es kam von Gebäude nebenan, die Arena. Ich riss mich los und lief raus um genauer zu sehen, was los war.
    Draußen liefen einige von Team Plasma gerade an mir vorbei. „Halte den Dieb!“, riefe eine Frau, Mitte 30. Aloe, die Arenaleiterin dieser Stadt. Ich hatte sie schon einige Male im Fernseher gesehen. Meist über Ausgrabungen. „Was ist passiert?“, fragte ich. „Team Plasma hat den Drakoschädel gestohlen!“ „Was soll Team Plasma mit ihm anfangen“, wunderte ich mich. „Frage ich mich auch.“ N stand plötzlich hinter mir. Er schien leicht verwirrt zu sein. „Ich werde ihn zurückholen“, versprach ich und lief los. „Du kannst doch nicht…“, hörte ich noch N zu mir rufen, aber mehr kam ich nicht mit, Team Plasma war in dem Augenblick wichtiger.


    Bald schon war ich im Ewigenwald. //Wohin ist Team Plasma wohl hin gelaufen//, suchend schaute ich mich um. Niemand zu sehen. „Ferk, Ferk“, Rexy zeigte Aufgeregt nach links. Jemand schien den Weg verlassen zu haben und ist einfach durch den Wald gelaufen. „Vielleicht war es Team Plasma?“, fragte ich leise und lief einfach dadurch. Meine Kleidung war zwar dafür nicht geeignet, aber es war mir gerade egal. Warum musste ich gerade heute die kurzen Sachen anziehen? Ich spürte, wie Äste von Sträucher und Bäume an meine Arme und Beine kratzten. Zu meiner Armverletzung, die ich nicht mehr verbinde, kommen einige kleine Kratzer dazu. Irgendwann kam ich an einer Lichtung an. In der Mitte lag der Drakoschädel. //Warum soll Team Plasma den hierhin verfrachten?// Mir war es klar, dass dies eine Falle sein könnte und doch ging ich auf es zu. Als ich ihn aufheben wollte, hörte ich ein Rascheln. „Ist da Jemand!“, rief ich und stellte mich Kampfbereit auf. Auch Rexy ging zur neuen Kampfposition. Falls es Team Plasma ist, wird es bestimmt zu einem Kampf kommen. Doch es war… N! Er kam von der anderen Richtung des Waldes. „Was machst du hier?“, fragte ich. „Ich wollte dich nicht alleine hier lassen. Übrigens, Team Plasma ist schon weg. Die Rüpel liefen gerade eben an mir vorbei. Ohne den Schädel. Bestimmt wurde der für sie zu viel bei der Verfolgung. Übrigens, was hättest du gemacht, wenn sie dich hier angegriffen hätte?“ „Gekämpft, natürlich!“ Was für eine doofe Frage… „Und wenn du den Kampf verloren hättest? Du hättest Glück, wenn man nur deine Pokémon weggenommen hätte.“ N schauten mich ernst an. „Ich, ich weiß nicht.“ Weiß er mehr, als er zugeben wollte? Bestimmt nicht! Oder?
    „Komm, bringen wir den Schädel zurück.“ N nahm, wie bei unsere erste Begegnung, meine Hand und ging los. Bald waren wir wieder in der Stadt und brachten schnell den Schädel ins Museum. Da wir schon mal dort waren, schauten wir eine Ausstellung über die Zwillingshelden an, die wegen des 2000 Jubiläum gezeigt wurde. Ehrlich gesagt, hielt ich wenig von der Legende. Letzte Zeit wurde zwar bewiesen, dass einige Stimmen, zum Beispiel die von Sinnoh, aber muss sie deswegen auch wahr sein?
    In der Ausstellung wurde alles gezeigt, was man in der Gegend gefunden hatte, wo sie spielen sollte, die heutige Wüstenresort. Selbst der Kleinste Stein. Plötzlich hörte ein Schrei. Zuerst leise, dann immer lauter. So laut, dass ich reflexartig meine Ohren zuhielt. In dem Augenblick verstummte der. Ich schaute mich um. Doch niemand anders schien es gehört zu haben. Hab ich ihn etwa nur Eingebildet? „Ist alles in Ordnung?“, fragte N mich besorgt. „Äh…ja, alles O.K. . Ich denke, ich bin nur ein wenig müde“, versuchte ich mich von der Situation raus zu reden. Hat er gesehen, dass ich kurz zusammengezuckt bin? „Vielleicht solltest du langsam zum Pokémon- Center gehen“, schlug N vor. „Ja, vielleicht sollte ich…“ Er begleitete mich dorthin. Irgendwie sah er dabei nachdenklich aus, fast, als ob er Sorgen machte. Doch er wollte es nicht sagen, was los ist. Denkt er etwa, ich sei verrückt? Kurz bevor ich in das Center reinging, flüsterte N in meinem Ohr: „Es ist das letzte Mal, dass ich dich warne. Pass auf was du tust. Du ahnst nicht, in was du dich verstrickst!“, und ließ mich und Ferkokel einfach stehen, ohne das er Ansatzweise sagte, was er damit meinte. Wahrscheinlich ging es um das Team Plasma. Was wollen sie wirklich? Ein Schatten huschte kurz über mir. Ich fröstelte kurz. Draußen war es zu kalt. Fluchtartig ging ich mit Rexy rein ins Center, ohne zu schauen, was es war.

    Ich bewerte es mal Sachlich: Der 2DS soll wahrscheinlich alle Ansprechen, die den 3DS (XL) nicht kaufen wollen. Also Eltern mit kleine Kinder, Leute die schielen, Personen, die Probleme mit den 3D Effekte haben, das System zu Teuer finden und so weiter. Sicherlich ist es kein Zufall, dass das System auf dem gleichen Datum erscheint wie X und Y. Pokémon ist für Nindendo ziemlich wichtig. Wenn einer der oben gennater Personen das Spiel umbedingt haben möchte, würde der den 2DS zulegen. Zudem das System auch eindeutig günstiger ist.


    Ich selbst brauche es nicht, vorallen, weil ich mit meinem 3DS XL glücklich bin.

    Kapitel 8
    Meine Hand zitterte, als ich Floinks Pokéball in die Hand nahm. Mir war es klar, dass es vielleicht um einen Fehler handeln könnte, ihn gegen Colin einzusetzen. Aber ich wollte es so. Gestern Abend hatten Bell und ich diskutiert, wen wir Herausfordern werden. Keiner von uns beide wollten den „leichten Weg“ wählen. Bell hatte vor Benny herausfordern, also den mittleren Weg. Sie wollte keinen Typvorteil haben, aber der Gegner aber auch nicht. Ich dagegen wollte es schwer haben. Ohne Mühe wäre der Orden für mich kaum was wert. Ein Stück Blech, mehr nicht.
    „Bist du bereit?“, fragte Colin mich. „Das bin ich!“, rief ich und schickte Floink ins Gefecht. Colin grinste als er Floink sah, sagte aber nichts. Sicher dachte er, wie doof man sein muss, ein Feuerpokémon gegen ein Wasserpokémon zu hetzen. Vielleicht war ich verrückt es zu tun. Aber es gab kein zurück. Dann rief er sein Sodamak, ein blaues Äffchen. „Floink, Tackle“, befiel ich Floink. Kurz bevor es Sodamak traf, rief Colin: „Aquaknarre.“ Nach der kalten Dusche schüttelte Floink sich kurz. Man konnte sofort sehen, wie sehr er Wasser hasste. //Vielleicht war das mit dem Direktangriff keine so gute Idee… //
    Ich änderte meine Taktik. Anstatt Sodamak anzugreifen, sollte Floink ausweichen. Ab und zu mit Glut kontern. Das ging so weit, bis das Äffchen von Collin sichtbar aus der Puste kam. Die Wasserattacke kam immer seltener und lascher. Bis sie ganz verschwand. Das war meine Chance. „Jetzt Glut!“ Die Feuerattacke traf Sodamak. War nicht effektiv, aber es klappte zumindest. Nach einigen Treffern ging es k.o. auf die Knien. Ein roter Strahl schickte es zurück in den Pokéball. „Da hast du ihn“, sagte Collin und überreichte mir den Triorden. Bald darauf kämpfte Bell gegen Benny. Ganz knapp gewann sie. Beinahe war es ein Wunder, dass sie überhaupt gewonnen hat.
    Als wir die Arena verlassen wollten, kam ein älterer Herr auf uns zu. „Es war ein großartiger Kampf, den du geboten hast“, meinte er zu mir. „Wer sind Sie?“, fragte ich leicht verwirrt nach. Kurz kramte er dann in seine Jackentasche und holte eine Visitenkarte raus, die er mir gab. „Mein Name ist Guido, und ich suche nach Leuten, die eine Chance haben, Champ zu werden“, stellte er sich vor. „Und warum sprechen sie mich an und nicht gestern Cheren?“, fragte ich skeptisch. Ich war schon geschmeichelt, aber sicherheitshalber fragte ich nach. „Weißt du, Cheren hat, wie soll ich sagen, nicht besonders gekämpft. Jeder besiegt Maik. Meist sieht man bei den meisten Trainer, ob sie es schaffen könnten frühsten bei der zweiten Arena. Bei dir ist es etwas anders. Du bist mit Touya White verwand, oder?“ „Äh… ja er ist mein Bruder…“ Guido schien von der Antwort begeistert zu sein. „Das bemerkte man sofort. Beim Aussehen und die Art zum Kämpfen ist bei euch verblüffend ähnlich. Eigentlich Schade, dass Touya sich für das Musical entschieden hat, anstatt die Reise zu beenden. Er hätte es sicher geschafft. Aber du könnte es jetzt für ihn tun.“ „Ich werde es mir noch überlegen“, sagte ich und ging mit Bell raus. Gestern wurden wir vom Team Plasma angegriffen, warum sollte ich jetzt einen wildfremden Mann trauen?!


    Zunächst gingen wir ins Pokémon-Center, um mein Floink und Bells Serpifeu heilen lassen. Dann gingen wir zu Route 3. Relativ am Anfang ist die Pension, wo wir Cheren treffen wollten. Eigentlich war es nicht nur eine Pension, sondern im gleichen Gebäude war ein Kindergarten eingebaut. Die kleinen Kinder spielten vergnügt mit ihren Pokémon draußen. Wir öffnete die Tür der Pension. Eine kleine Glocke schellte kurz dabei. Cheren wartete schon auf uns an der Tür. „Ich habe schon gehofft, ihr seid schon vor ´ne Stunde hier“, meinte er nur. Bell und ich erzählten möglichst ausführlich, was gestern passiert ist. Wir ließen kein Detail weg. Am Viso- Caster ging es eben nicht so gut. Ab und zu stellte Cheren noch ein paar Fragen wie ob wir schon bei der Polizei waren um dies zu melden. ( Das hätten wir tun sollen) oder ob die Rüpeln uns was angetan hätten. (Zum Glück nicht.) Dann blieben wir eine Zeit lang still, nur die Kinder vom Kindergarten konnte man noch hören. „Touko, du hast es scheinbar geschafft. Du bist erst seit fast ´ne Woche eine Trainerin und hast scheinbar eine Organisation gegen dich gebracht“, stellte Cheren mit einem ernsten Gesicht fest. Man spürte die Sorge förmlich. Vielleicht war es jetzt noch übertrieben. Ich hatte bisher nur bei einer Rede meine Meinung gesagt und zwei von ihnen in einem Kampf besiegt. Sicher haben sie mich nicht direkt deswegen zur Feindin Nummer eins erklärt, oder?


    Als wir diesmal zu dritt zur nächst Stadt losgehen wollten, sahen wir gerade noch, wie ein Plasmascherge ein Pokémon von einem Kindergartenkind wegnahm und floh. „Das können wir doch nicht einfach so gefallen lassen!“, meinte ich dann und lief, ohne zu denken, hinterher. Cheren lief diesmal mit mir mit. Bell blieb bei der Kleinen, die nach dem Schock anfing zu weinen. Wer kann so herzlos sein und das Pokémon eines Kindes stehlen?
    Nach einer gefühlten Ewigkeit des Laufens, verschwand der Typ von Team Plasma in einer Höhle, dicht gefolgt von Cheren und mir.
    „Wir wissen nicht, was uns drinnen erwartet. Mach dich bereit für einen Kampf“, sagte Cheren kurz bevor wir reingingen.
    Die Höhle war genauso, wie man sich eine Höhle vorstellt. Überall „wuchsen“ Stalagmiten und Stalaktiten. Von Team Plasma war keine Spur. „Aber er ist doch gerade hier rein gelaufen“, murmelte ich und fing an, die Höhle zu durchsuchen.
    Platsch. Platsch. Platsch. Leise tropfte das Wasser von der Decke. Unsere Schritte konnte man auch noch hören. Ansonsten war es still, vielleicht sogar zu Still. Nicht mal ein Pokémon war zu sehen. Plötzlich kam ich eine Idee. Ich holte Yorkleff aus seinem Pokéball „Such nach Team Plasma“, bat ich es. Anstatt zu suchen, saß es sich erstmals hin und schaute mich schief an, so, als ob es nicht weiß, was zu tun ist. Doch dann stand es auf und lief durch die Höhle. Und wieder mussten Cheren und ich laufen. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Yorkleff hatte wirklich Team Plasma entdeckt. Zum Glück haben sie uns noch nicht bemerkt. „Wir schleichen uns hinten an und holen das Pokémon zurück“, flüsterte Cheren zu mir. So taten wir es auch. Mit einem Kampfschrei stürmten wir mit unseren Pokémon auf sie los. Die Rüpel starrten uns überrascht an. Sicher hatten sie gedacht, dass wir schon längst aufgegeben hätten. Es kam zu einem kurzen Kampf, wo Cheren und ich die besseren waren. Widerwillig rückten sie dann das geklaute Pokémon raus. „Lassen wir sie jetzt in Ruhe. Ich hoffe, es wird denen eine Lehre sein. Einfach ein Pokémon von einem Kind zu stehlen. “Cheren schüttelte seinen Kopf. Keiner von uns beide konnte es verstehen, warum sie es getan haben. Zumindest haben wir das Pokémon zurück erobert. Zusammen gingen wir zurück, brachten das Pokémon dem kleinen Mädchen und blieben für die Nacht einfach in der Pension.


    Am nächsten Morgen gingen wir mit Bell weiter. Mir fiel an dem Morgen auf, dass Floink ganze Zeit versuchte, auf den Hinterbeine zu laufen. „Er wird sich sicher bald sich entwickeln“, überlegte Cheren, als er es auch beobachte. „Dein und Bell´s Startern sicher auch“, antwortete ich. Am Rest des Morgens blieben wir Still. Ich dachte über das Entwickeln nach. Wie wird Floink aussehen? Wie wird es heißen? Will ich es überhaupt, dass Floink sich entwickelt? Oder vielleicht noch wichtiger: will Floink es überhaupt? Dann kam die Mittagszeit. Cheren und Bell schienen sich auch ihre Gedanken um das Thema Entwicklung gemacht zu haben. Als wir auf einer Wiese saßen, um eine kleine Pause zu machen, schlug Bell vor: „Wie wäre es, wenn wir eine kleine Trainingseinheit mit unsere Starter machen, damit sie sich so schnell wie möglich sich entwickeln.“ Ich blickte zu Floink, das sich an meinem Schoß sich gemütlich gemacht hatte. Erwartungsvoll schaute es sich mit seinen großen Augen mich an, als es das hörte. „Bin dafür“, sagte ich dann zu Bell. „Dann mal los“, war Cheren´s Antwort.
    Die Trainingseinheit war eher ein Spiel als echtes Training. Wir machten kleine Schaukämpfe. Liefen einige Runden und, und, und. Einfach alles, was wir dachten, das könnte vielleicht helfen. Zuerst entwickelte Cheren´s Ottaro sich zu Zwottronin, es sah nicht mehr so knuffig aus wie vorher, doch Cheren schien es zu gefallen. Aber er ist ja auch ein Junge. Dann war Bell´s Serpifeu dran. Die Entwicklung hieß Efoserp und war einfach etwas länglicher als Serpifeu. Zum Guten Letzt war Floink an der Reihe. Sein Körper wurde Eiförmig und es ging nicht mehr auf allen Vieren. „Ferkokel“, lächelte es mich an. „Wie wäre es wenn ich dich jetzt Rexy nenne?“, schlug ich vor. Floink, äh, Ferkokel überlegte kurz. Dann grunzte es fröhlich. Den Namen schien ihm zu gefallen. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich dennoch Floink „zurück“. Die Entwicklung gefiel mir nur halb zu gut. Doch ich wollte versuchen, mich daran zu gewöhnen. Für Rexy. „Sei nicht zu sehr Enttäuscht. Zumindest hat es auch den Typ Kampf“, wollte Cheren mich trösten. Wir blieben bis zum Morgen da, dann gingen wir weiter zur Nächsten Stadt. Septerna City.

    Ich finde es Klasse, dass ein Special- Folge nach den ersten Pokemon Spiele(nicht nach den Manga(man sieht allein schon, dass Rot in der Folge ein Glumanda hat und kein Bisasam)) kommt.
    Ash finde ich, wie soll ich sage, wirklich doof. Rot ist eindeutig besser. Meine Hoffnung ist jetzt, dass die Folge so gut ankommen wird, dass sie als echte Serie fortgeführt wird. Das würde mich richtig interessieren. Zummindest sollten sie für jeden Generation so was machen.