Beiträge von Finn V.

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    Von mir auch nich, im Gegenteil, versuche da drauf einzugehen , weil ich ja will dass unser RPG auch funktioniert :D
    Die Sache ist so, dass ich jetzt persönlich vom Charakter aus nicht wüsste, was ich zu den Heilkräutern sagen sollte. Und Alja war ja "verhindert".
    Ich würde sagen wir schreiben jetzt weiter, Carii wird sich das jetzt durchlesen und hoffentlich Verständnis aufbringen. Wir finden schon alle zusammen ;)

    Blackdraco


    Bevor ich was sage, is klar dass JEDER unsrer Mitspieler prinzipiell immer sagen sollte, was ihm am Herzen liegt. Auch wenn du geschrieben hast dass wir eine gesplitterte Gruppe sind, sind wir ein Team in einem Rpg-Thread :D ich find's gut wenn sich jeder meldet wenn er was zu sagen hat!


    Ich glaube es gibt hier ein Missverständnis: Der Plan war (soweit ich das noch weiß ), dass wir uns auf ins Pokecénter machen. Kann sein, dass der Plan nach dem Angriff verworfen wurde, aber so hab ich das noch in Erinnerung.
    jetzt gibts 2 Dinge die ich dir gerne antworten will:


    1. Ich glaube es herrscht die Vorstellung, dass ein RPG-Team nur in einem Kreis aller Leute vorangehen kann. Das ist meiner Ansicht nach nicht so. Während 5 sich dort aufhalten, können 3 woanders sein, solange die Geschichte zufriedenstellend weitergeht.
    Es ist nicht nötig dass wir alle in einer Traube zusammen immer das "selbe" machen. Natürlich ist es wichtig dass alle in eine Richtung streben, aber soweit ich in RPG bewandert bin, kann es auch gelegentlich Nebenstränge geben, und das von jedem.
    2. Demnach ist es jedem gänzlich freigestellt, welcher "handlung" er folgen will. Wenn z.B. eure Charaktere zusammenbleiben wollen, und 2 andere lieber direkt ins Pokécenter rennen, heißt das nicht, dass alles im Chaos versinkt. Die Mitspieler denken ja mit, und man kommt letztlich immer an den gemeinsamen Punkt, also keine panik was das angeht.


    Also im Grunde...folgen wir einfach unseren Konversationen und Strängen wie sie gerade liegen, und Imp bzw. die Story wird alles schon wieder zusammenfinden lassen. Hauptnachteil is nach wie vor, dass alles so langsam geht, aber da kann man keinem was vorwerfen.

    Ich möchte mich Alja anschließen, Carii:


    Dass du jetzt seit 3 Monaten im RPG dabei bist, ist nicht an den Leuten vorbeigegangen, die gerade ihren "Privatstrang" zuendebringen. Das Problem ist ganz konkret, dass aufgrund der niedrigen Postfrequenz keine Möglichkeit war, in eine Situation zu kommen, in der wir dich mit einbauen konnten. Alja hat eigentlich zu 100% genau den Standpunkt klar gemacht. Auch ich wollte dich irgendwie mit einbauen, aber 3 Monate in Echtzeit sind nach wie vor vielleicht 10 Minuten, was den Fortschritt in unsrer Story angeht (irgendwie traurig, ne?).
    Positiv zu vermerken ist doch schon, dass du schon von allen anderen wahrgenommen wurdest, ich entsinne mich dass ich auch gemeint habe, dass die Gruppe Zuwachs bekommen hat, und das wird sich in den nächsten Posts 100% weiterentwickeln ;) siehe die Sache mit "Botanikerin".


    Also: Nur ein wenig geduld. Dass es dich nervt, verstehe ich bestimmt irgendwo, aber bei uns in der Gruppe steht halt Qualität vor Quantität. ;)

    Trotzdes ganzen Kampfes, der Herausforderung und den Strapazen welche Ruby Raider Finn und der gesamten Gruppe durch seine exotischen Pokémon verursacht hatte: Er empfand ein Gefühl von Erleichterung.
    Welche natürlich nur so lange anhielt, bis Euphemia das Bewusstsein verlor.
    Besorgt ob seines Kampfpartners blickte er hilflos hinterher, als sich Alja ihres schlaffen Körpers annahm. Wenn Finn sich für etwas selbst kritisierte, dann für seine mangelnde Kenntnisse im Heilen. Letztlich war er immer auf professionelle Hilfe oder einer Heilkundigen Person angewiesen - und gab es eins, dass Finn verabscheute, so war es Abhängigkeit.
    Wie dem auch sei, Finn war Dankbar um die Hilfe Aljas. Bis plötzlich der bis dahin spannungslose Körper Euphies auflebte, als sei ihm durch Geisterhand Kraft geschenkt worden. Ja, eine immense Sicherheit ging von ihr aus, die Finn so nicht wiedererkannte. Noch nie war das sonst so schüchterne Mädchen einer solchen Stärke Herrin. Finn war tief beeindruckt von den Heilfähigkeiten Aljas, das nächste Mal müsste er unbedingt auch ohnmächtig werden, um... - den Gedanken ließ die Wirklichkeit nicht zu, denn aus heiterem Himmel explodierte Finns gesamtes cognitives Nervensystem, die Amygdala meldete Alarmstufe Rot und das Limbische System feierte Weltuntergang.
    Euphemia hatte gerade tatsächlich Alja zum Dank geküsst.
    Finns Nasenadern hielten dem Druck des Pulses kaum stand, da verflüchtigte sich auch schon der kurze Augenblick der Apokalypse. Anstelle des selbstsicheren, sexuell experimentierfreudigen Wesens, trat die alte Persönlichkeit Euphies heran. Finn , mit einem Puls von 180, beschloß, sich nichts anmerken zu lassen, seinen Pragmatismus zu schwingen und die beiden Turteltäubchen mit Fakten zu erschlagen.


    "Nun, ich bin froh dass es uns allen wieder gut geht, vielleiht sogar zu gut nach solch einem Kampf. Vielen Dank dass du dich um Euphie gekümmert hast, Alja. Der Schock war wohl zu groß, hoffen wir, dass keine bleibenden Schäden entstanden sind." monotonierte Finn vor sich hin, ohne seinen misstrauischen Blick von der nun sichtlich verwirrten Euphemia abzuwenden.
    Beim nächsten Mal Ohnmachtsgefühl sollte ich mich selbst um das arme Mädchen kümmern, als reine Vorsichtsmaßnahm....eh.
    Finn schüttelte, sich selbst ertappend, seinen Kopf, um sich von solcherlei Gedanken reinzuwaschen. Oberste Priorität war immerhin die Heilung seiner verwundeten Kämpfer, die sich alle verdient hatten! Jawohl!


    Sich des äußeren Theaters von Mimik und Gestikulation nicht bewusst, die er durch seinen inneren Monolog hinterließ, hielt er die zwei Mädchen zum Aufstehen an, wobei sich Alja und Finn stützend um Euphie stellen mussten, um sie auf die Beine zu kriegen. Der Weg führte unwidersprüchlich zum Pokécenter, welches glücklicherweise unweit des Angriffortes lag.
    Von den eigenen posttraumatischen Beschäftigungen vollkommen eingenommen , entgingen Finn die meisten Dialoge, die im Rest der Gruppe geführt wurden. Die übergreifenden Themen der kriminellen Grupierung und des neu zugestoßenen weiblichen Begleiters der Truppe hatte er weitgehend aufgefasst, doch darum hatte er sich nach der Odysee der Verletzten zu kümmern. Der Schatten eines Lächelns legte sich auf sein Gesicht - letztendlich empfand er immer noch, einfach nur ein Gefühl der Erleichterung.

    Attention, Attention please. Der folgende Post ist ein Doppel mit Aurora, unglaublich spannend und beinhaltet einige unvorhergesehene Wendungen!!111 Unbedingt lesen!111!


    Viele der Gruppenmitglieder, und auch unbekannte, neue Personen, die in den Kampf hereingezogen wurden, ließen sich auf einen Kampf mit dem Scheroxmaniac ein. Zuerst war dort JD, der mit Hunduster gegen Scherox antrat. Trotz des Typvorteiles schien Hunduster keine Herausforderung für das komplett erholte Scherox zu sein. Dann warf sich ein unbekanntes Mädchen in den Kampf, welches mit einem ebenfalls unbekannten Pokémon in den Kampf stieg. Das kerzenähnliche Pokémon schaffte es, Scherox in seinem Irrlicht zum Schmelzen zu bringen, was so ziemlich die größte Errungenschaft gegen Scherox bisher gewesen war. Dann war dort Kai, dessen Vulpix zwar Schwächung, doch keinen Sieg davontrug. Das vorher eingewechselte Lohgock machte es der Gruppe schwer.


    Und dann kam Alja. Die junge Trainerin vom Prachtseehotel, mit dem Pikachu. Die wahrscheinlich noch nie wirklich gekämpft hatte. Brachte Fukano gegen Lohgock hervor, was zumindest durch Feuerfänger eine angenehme Wahl war. Doch erst mit Pikachu gelang es Alja tatsächlich, das übermächtige Geflügel zu besiegen, musste jedoch ebenfalls große Verluste hinnehmen, und beendete den Kampf gegen Lohgock mit zwei verwundeten Pokémon. Finn konnte dem nicht länger tatenlos folgen.


    All diese Trainer hatten ihre geliebten Pokémon zur Verteidigung vor diesen Freaks geopfert. Zwei Pokémon hatten Horden kleiner Wesen am Anfang ihrer Laufbahn ohnmächtig geschlagen. Noch bevor eine allzu große Pause zwischen Alja und dem nächsten Herausforderer entstehen konnte, warf Finn seinen Pokéball zu Boden. Sheinux materialisierte sich, ließ einen Schrei aus, und sah das übergroße Metallgerüst an, welches mit dem fräsenden Feuer zu kämpfen hatte. Plötzlich veränderte sich die Haltung des Ruby Raiders. Aus seinem Gerüst kam noch ein Pokéball geschossen, der ein weiteres, großes Pokémon offenbarte. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. „So haben wir nicht gewettet…das schafft Scheinux alleine nicht…ich…ehm“ Finn schaute angespannt um sich herum, nach einem noch unversehrten Trainer Ausschau zu halten. Tatsächlich: Euphemia. Euphie hatte sich im Kampf gegen die Rüpel fein zurückgehalten, und Finn fand es plötzlich mehr als angebracht, das kränkliche Mädchen aus seiner Starre zu wecken. „Euphie, wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich gerne einen erfolglosen Kampf gegen zwei mächtige Pokémon führen. Es sei denn, du hast was gegen das Verlieren, dann wärst du doch so freundlich dich diesmal aktiv in den Kampf einzuschalten?“


    Finn wusste, Sarkasmus war nicht die beste Wahl, um ein eingeschüchtertes Mädchen noch mehr anzupflaumen. Doch die Ansprache zeigte Wirkung. Verwirrt, doch Verständnisvoll war der Blick, den Euphie Finn im Augenwinkel zuwarf. Vielleicht würde das ja was werden. Dieses Mal darf ich ihn nicht enttäuschen.. Ich darf nicht immer alles falsch machen!, dachte das Mädchen und schickte ihr Finneon in den Kampf, welches mit seinen Flossen in der Luft herumflatterte. Sie schloß ihre Augen für einen Moment, um sich auf ihre ungewöhnliche Hörfähigkeit zu konzentrieren. Ein Laut von Scherox - zweifellos, es handelte sich um ein Männchen. Anziehung würde also nicht funktionieren.. Obwohl, was wenn das Scherox homosexuell ist? Nein, dieses Risiko wollte sie nicht eingehen. aber eine andere Idee kam ihr, als sie das kaum vorhandene Knistern der Glut auf Scherox metallenem Körper wahrnahm. Wenn sie nicht das Feuer in sich entfachen konnte, dann vielleicht... "Finneon, Windstoß auf Scherox!" Scherox schoss im selben Moment mit seinen rasiermesserscharfen Stahlklingen auf Sheinux zu und hätte sicherlich weit schwerwiegendere Wunden beim kleinen Katzenpokémon aufgerissen, doch der Windstoß des fliegen Fischpokémons schaffte es, die Glut im stählernen Körper Scherox' noch weiter anzufachen und bot eine genügend große Ablenkung, um größeren Schaden zu verhindern. Scherox erschien in einem gleißend roten Schimmer, das einem Hochofen glich, einem Schmelztiegel in dem gigantische entropische Kräfte wirkten. Seine Wunden leckend, hatte Scherox für diese Runde erst einmal genug.


    „Respekt, gute Ausnutzung physikalischer Vorteile." schoß Finn im Eifer des Gefechts Euphie zu, die sich außer einer leichten Schamesröte ob des hageren Kompliments nichts anmerken ließ. Finn besah sich zum ersten Mal die zweite Herausforderung des Scheroxfanatikers: Ein absurd anmutendes Geschöpf, es ähnelte entfernt einem Porygon, nur war es definitiv aus Fleisch und Blut. Zwei Halbmonde zierten die Seiten seines Körpers, ließen es fast außerirdisch erscheinen. Nicht von dieser Welt. Die Augen, unendliche Tiefen kosmischen Schwarz untermauerten sein ungewohntes Auftreten. Es strahle eine ungewohnte Präsenz, eine Faszination aus, die Finn nicht einordnen konnte. Als leidenschaftlicher Kämpfer hatte er schon viel Erfahrung damit, auch unbekannte Pokémon einzuschätzen, doch dieses bereitete ihm Schwierigkeiten ob seiner Gestalt. Der Farbgebung nach schien es jedoch in die Richtung Psycho zu gehen, nach diesen einzigen Strohhalm, an den sich Finn mit Sicherheit halten wollte, hielt er Sheinux mit seinem Biss für die richtige Wahl. Doch solch ein übermächtig aussehendes Pokémon musste erst einmal geschwächt werden.


    Durch die gelegen kommende Chance durch Finneons Angriff auf Scherox, vollführte Sheinux einen urtümlichen Angeberei-Tanz vor dem übermächtigen Cresselia auf. Finn selbst konnte sich nicht helfen als an diesem Spektakel stark zu zweifeln, doch, Cresselia, das lila-violette Pokémon, für das Finn keinen Namen hatte, machte keine Anstalten zum Gegenschlag; vielmehr verharrte es ruhig und still und schien sich stark auf die Fokussierung seiner Kräfte zu konzentrieren.Wahrscheinlich hat es nichtmal mitbekommen, was mein kleiner hier treibt. Lässt sich nur hoffen, dass es weiterhin so hochmütig in die Leere starrt. Vielleicht will es einfach nur nach Hause telefonieren.


    Euphie hüpfte kurz auf ihren Zehenspitzen, begierig die Wirkung des nächsten Angriffes zu sehen. "Finn, noch einmal Windstoß!" Ähnlich wie eine Runde vorher entfachte sich die Glut erneut und fräßte sich wie eine Welle aus Feuer in den Panzer des Scherox. Seine mysteriöse, absurd-menschliche Kopie hinter ihm befahl einen Gegenschlag, welches aufgrund der hohen Verletzungen des Metallinsekts auch bei Finneon einen großen Schaden anrichtete. "Oh nein..", die Trainerin trat einen Schritt vor, die tiefbraunen Augen besorgt auf das in der Luft unregelmäßig umherflatternde Fischschen gerichtet.


    Für einen kleinen Augenblick wurde Finn auf Euphies Windstoßbefehl an ihr Finneon aufmerksam. Vor seinem inneren Auge notierte er sich, Euphie zu bitten, in einem Doppelkampf mit ihm und ihr Finneon bitte nicht Finn zu nennen, da diese daraus nur unnötige Komplikationen in seinem Denkapparat resultieren ließe. Scherox war durch die permanent fräsende Glut in seinem Metallkern dramatisch angeschlagen, und Finn vertraute darauf, dass sich der Kampf auf der anderen Hälfte des Kampffeldes mit den nächsten Zügen entscheiden würde. Somit konzentrierte er eine "Biss!" Attacke auf das unbekannte Pokémon, das er zuvor durch entsprechende Farbgebung und Oberfläche in die Ecke Psycho-Geist zugeordnet hatte. Doch die Attacke blieb fast folgenlos. Das kosmische Wesen ließ sich so gut wie nicht beirren, nicht durch die Verwirrungsaktion, nicht durch den typenbezogenen Schlag. Was war das für ein Wesen?


    Ok, Finn, denk nach. Was hast du in deinem Leben alles schon über solche Wesen gelernt? Nicht viel...gut. Schlecht. Vielleicht war es tatsächlich ein effektiver Angriff, doch unser Gegner ist einfach zu hoch trainiert, um sich das wirklich anmerken zu lassen. Sollte das so sein, haben wir so gut wie keine Chance. Das...das kann nicht die einzige Erklärung sein.


    Urplötzlich, aus einer einzigen spontanen, fließenden Bewegung schoss das fremde Pokémon einen Spukball auf sein kleines Sheinux. Spukball, eine extrem Starke Attacke selbst ohne eventuelle Typvorteile, fetzte Sheinux quer über das Feld. Heftig angeschlagen kam es zum erliegen, rappelte sich jedoch schmerzlich auf und leckte seine durch die Bodenreibung aufgerissene Wunden. Finn war nervös. Sehr nervös. Euphies eigene Fingernägel schienen sich langsam in ihre eigene Haut zu drängen, als sie ihrem Oberkörper umklammert hielt. Sie machte sich Sorgen um Finneon. Es würde nicht mehr lange durchhalten. Aber ein Rückzug kam nicht in Frage, oder? Beim Anblick des merkwürdigen Pokémon an Scherox Seite fühlte sie sich wie in Stein gemeißelt. Die Unwissenheit strahlte eine bedrohliche Aura aus. Wie bricht man eine von Gefühlen konstruierte Illusion? "Finneon, Aquawelle auf.. Das Ding!"


    Finn beobachtete das Finneon, wie es sich zur Materialisierung einer Aquawelle bereit machte, und beschloß, Elektrizität und Wasser zu kombinieren, um zumindest eines der beiden Gegenspieler außer Gefecht zu setzen. Mit einem kontrollierenden Blick auf Sheinux konnte er sehen, dass es mittlerweile wieder auf den Beinen war, es jedoch nicht um sein Bestes stand. Finn fasste sich ein Herz und befahl Sheinux, Sherox mit einem Funkensprung zu attackieren. Finn hatte jedoch kaum Zeit, seinen Blick wieder Sherox zuzuwenden. Schon hatte das noch immer unglaublich agile Pokémon Euphemias Finneon mit seinen rasiermesserscharfen Klingen aufgeschlitzt. Zetrümmert ging Finneon zu boden. Die Aufmerksamkeit aller war auf das dramatische Niedergehen Finneons gerichtet, Sherox wog sich bereits in siegreicher Sicherheit. Dann, aus dem nichts, schoß ein Kugelblitz gewordenes Sheinux in den Rumpf Sherox', welches überrascht unter krampfenden Schmerzen zu Boden ging.
    Sheinux hatte es besiegt. Doch um welchen Preis?


    Als es aufkam, besah sich das mikroskopische Sheinux seinen zu Boden gegangen übermächtigen Feind. Stolz jaulte es auf. Und dann geschah es. Sheinux wurde zu weißer Energie. Starke Lichtstrahlen umrangen es, und Finn traute seinen Augen kaum. Sheinux würde sich tatsächlich entwickeln! Einige Sekunden später war das spektakel um, und in neuer Kraft erstrahlte Finns Luxio. Ein grausamer Schrei ging von Luxio aus. Das kosmische Pokémon, das sich eigentlich seiner Chance bewusst sein müsste, das immer noch geschwächte, wenn auch entwickelte Luxio zu besiegen, sah sich nicht in der Lage, einzugreifen, sondern starrte stoisch in die Richtung Luxios.
    "Finn!", besorgt rannte Euphie zu dem zu Grunde gegangenem Fischlein. "Finn, Finn, Finn, Finn..." Unter Tränen ging sie auf die Knie und drückte das Finneon fest an sich. War es wirklich ihre Ehre wert, ihr Pokémon in den Kampf zu schicken und solch einen Schaden anzurichten? Sie würde sich später entsprechend bei dem jetzt bewusstlosen Pokémon entschuldigen müssen. Erst war Wablu verletzt worden, nun das. Dieser Mensch.. dieses Wesen was das Scherox und die unbekannten Pokémon gegen sie einsetze schien für sie viel brutaler zu kämpfen als sie es sich je vorgestellt hatte. Warum hatte sie nicht die Fähigkeit, im Vornherein so etwas abzusehen? Nun musste das Finneon dafür leiden.. Durch ihre verschwommene Sicht drang ein starkes Leuchten. Das in merkwürdigen Farben herumstolzierende Sheinux war in ein gleißendes Licht gehüllt, welches sich langsam formte zu einer größeren, edleren Gestalt. Irgendwas in ihr war froh darüber, aber sie konnte nicht lächeln. Natürlich.. Sie können ohne mich kämpfen. Langsam stand sie auf, wollte sich schon auf den Fußspitzen drehen - doch eine noch überwältigenderere Erscheinung fesselte ihre Aufmerksamkeit.
    Dank dem überraschenden Pass des fremden Pokémons, bot sich Finn die Chance, sein nun um ein vielfaches gestärktes Luxio zum Bezwingen der unbekannten Gefahr zu nutzen. Ohne weiteres Zögern rief er seinem Pokémon laut zu: "Luxio, letzte Chance! Donnerzahn auf den Gegner!" , welches Luxios feine Ohren auf der Stelle verstanden und es zum Angriff trieben. Funken sprühten und zitterten aus Luxios Maul, als der elektrische Blitz in dem unbekannten Wesen einschlugen. Statt großartige Auswirkungen festzustellen, geschah etwas anderes. Noch verwirrenderes. Das Wesen schien zu flackern, aufzuleuchten und sich wieder zu fangen, der Ausdruck unverändert. Er wusste nicht woher, doch plötzlich umtrieb Finn ein Gedanke, der tief in seinem Unterbewusstsein versteckt gewesen war.
    Was, wenn er von diesem Wesen bereits gehört hatte?


    Seine Großeltern hatten ihm oft von den Legendären Bestien des Bronze- und Zinnturmes erzählt. Doch auch Legenden ferner Länder hatten sie gesammelt, in ihrer Familie weiterzugeben. Eine weitere Bestie, aus einem entfernten Land namens Einall stammend, soll die Gabe besitzen, ähnlich einem Ditto, seine Feinde mit Gestaltwandlung zu täuschen. Nur soll dies nicht auf molekularer Ebene, wie bei Ditto, geschehen, sondern durch die Macht von Halluzinationen. Nur ein starker Geist, der die Illusion durchdringen konnte, vermochte die Wahre Gestalt der Bestie auszumachen...


    Die Stimme in seinem Kopf befahlen Finn, drängten ihn förmlich den Gegner auf jene Legende hin zu prüfen. Das Flackern, einem Hologramm gleich, hatte den Ausschlag gegeben. Wie ließ er die Halluzination am besten zusammenbrechen? Finn entsann sich, was er über den Gegner X die letzten Angriffe über gelernt hatte...es schien dem Typ Psycho oder Geist zu entstammen. Dennoch hatte Sheinux' Biss keine Auswirkung auf es gehabt. Vielleicht sollte er...einfach gegen seinen rationalen Verstand gehen? das Gegenteil tun? Statt grausamen Unlicht...harte Kampfkraft nutzen? Finn blieb allerdings keine weitere Möglichkeit, als sein Pokémon auszutauschen. Die inneren Monologe hatten ihn unaufmerksam gemacht, Zeit, in der das Pokémon Luxio bereits mit einer Sondersensortattacke zu Boden gebracht hatte. Winselnd lag Luxio auf dem Boden. "Luxio! Das war allein meine Schuld...verzeih mir. Es war nicht umsonst." sagte Finn, mit einer Sicherheit in der Stimme, die situationsbedingt Wahnsinniges an sich hatte.


    Der Wahnsinn setzte sich fort, als er Riolu in den Kampf schickte. Mit einem Jauchzen seines Namens sondierte Riolu das Kampffeld. Die Kampfrückstände der vorhergegangenen Auseinandersetzungen versetzten es leicht in Nervosität, doch der große Kampfgeist ließ es herausfordernd auf das übermächtige Gebilde schauen. Und tatsächlich, kaum hatte das Illusionspokémon Riolu erkannt, schien es aus seiner Lethargie zu erwachen. Schnellere Bewegungen folgten, unruhig schwebte es um Riolu herum, die sonst so stoisch dreinblickenden Augen weit geöffnet, unendlich weit, dem Universum gleich. Bingo. "Riolu, setze deine Kraftwelle ein!" befahl Finn.
    Riolu formte seine Kraftwelle, doch das in Rage versetzte Pokémon startete seinen Sondersensor und traf Riolu volle Breitseite. Das kleine Pokémon schlitterte den Boden entlang und kam zum Erliegen. Es konnte nicht vorbei sein. Und tatsächlich, Riolu gelang es, sich zitternd aufzurichten. Die Furcht war dem kosmischen Pokémon in sein sonst so unergründliches Gesicht geschrieben. Es war zeit, mit der Illusion aufzuräumen. "Kraftwelle!" Befahl Finn abermals, sein Puls überschlug sich fast. Als die Kraftwelle traf, entlud sich eine große Staubwolke um das Pokémon. Stille. Dann, das typische flackern, das immer schwächer wurde. Das Produkt dieser Attacke war ein nun seiner Illusion entblößtes...Zoroark. Zoroark war der Name des Pokémons in den Erzählungen seiner Großeltern. Und Zoroark stand vor ihnen.
    Und Zoroark war wütender denn je.


    Finn konnte sich nicht von diesem unglaublichen Anblick losreißen. Die gesamte Luft schien mit dem Erscheinen Zoroarks in Spannung getränkt zu sein. Das Biest starrte panisch-manisch in die Richtung seines Feindes. Plötzlich entfesselte Zoroark einen gigantischen Sturm aus Dunkelheit...es gab keine Möglichkeit, sich auch nur anderweitige Chancen auszurechnen, es war um Riolu geschehen. Finn konnte gerade noch sein Pokémon zurück in den Ball schicken, als die Kraft der Finsternis durch die Gassen entschwand und eine starke Böe nach sich zog.


    Das...das war es also. Sie hatten verloren, und noch stand Zoroark vor ihnen, eine aggressive Bestie aus den Legenden. Machte Euphemia Angst. Werde ich verrückt? Sie konnte nur mit weit aufgerissenen Augen das.. Wesen.. anstarren, welches sich aus der vorher schon unbekannten kosmischen Gestalt entfesselt hatte. Das ist kein Ditto, aber was ist es dann? Was ist es? Keine bekannten Geräusche. Keine bekannten Töne. Nur ein schwarzrotes Biest, welches jeden Moment zu etwas grausamerem zerfallen könnte? Was ist das? Werde ich verrückt? Die bekannten Geräusche kehrten aus irgendeinem weiten Ort zurück, verzerrt, die Farben vor ihren Augen drehten sich ineinander. Bevor sie auf den Boden aufschlug, zerrte sie Finn fort und legte sie an den Rand des Kampffeldes.

    Einen mächtigen Fußmarsch weiter war die Gruppe aus dem Prachtseehotel in Sonnewik angekommen. Die Dämmerung war längst eingetroffen, und so begab sich die Truppe unter Leitung Cynthias, die sich in der Umgebung auszukennen schien, unter den letzten, verstreuten Lichtstrahlen in Richtung Hafenviertel, bei dem sich das letzte Hotel vor der Abreise per Schiff befand.


    Finn löste sich ab den ersten paar Schritten im Hafenviertel von der Gruppe. Er wollte jetzt noch nicht in’s Hotel. Es gab zu viel zu entdecken, in dieser Stadt im Umbruch. Was, das würde er herausfinden.
    So streifte er herum, besah sich alte Strukturen, Innovationen, Planung und Umsturz. Es beflügelte ihn, zu wissen, dass sich alles ständig im Wandel befand. Die Stadt lag im dämmrigen Licht, so dass es ihm nicht Gelang sich Bilder im Einzelnen, sondern eine Impression der Gesamtheit zu erhalten. Gesättigt, auch was den Hunger an neuen Emotionen für Trasla anging, machte sich Finn zurück zum Hafenviertel.
    Als er unvorbereitet einen melodischen Klang vernahm. Ein ungewöhnlicher, pfeifartiger Klang drang an sein Ohr. Ungewöhnlich, dennoch bekannt..? Das Temperament des Artisten kannte er, hatte er unlängst vernommen. Der innere Rhythmus des Instrumentalisten folgte einem bereits gehörten Muster…


    Je näher er der Melodie kam, desto gespannter war er auf das Gesicht des Instrumentalisten. Er, oder auch sie, waren unbeschreiblich gut. Und irgendwoher kannte er das doch…
    Just in diesem Moment am Ufer angekommen, sah er sie: Euphemia, mit ihrem ihm unbekannten Instrument, zwei ihrer Pokémon im Wasser planschend, stand da und gab sich ihrer Musik hin. Finn verstand es fast als eine Frechheit, sie dabei zu stören, und doch..


    „Du spielst sehr schön. Was ist das für ein Instrument?“


    Euphie setzte das Instrument ab. "D-Danke dir.." Das grünhaarige Mädchen, konnte trotz dessen, dass sie die näherkommenden Schritte schon deutlich gehört hatte, ihren leicht verwundert-erröteten Ausdruck nicht verbergen. "Das nennt man eine Okarina."


    Finn betrachtete die Okarina. Die Rötung ihrer Wangen verriet ihm, dass er sie überrascht hatte. Er hatte sie einfach so auch der Musik gerissen. Ein leicht schlechtes Gewissen prägte sein folgendes Verlangen, das Thema auf etwas allgemeineres, schöneres zu lenken:
    „Ich verstehe…wie ich sehe bevorzugst du auch, noch etwas Zeit alleine mit deinen Engsten zu verbringen, bevor wir uns auf unbestimmte Zeit auf die tönende Fähre begeben müssen…“
    Finn ließ seinen Blick über die Pokémon im Wasser schweifen, kurz zögernd, ob er nicht auch…doch er wollte seine Gesprächspartnerin nicht unnötig in Unruhe versetzen. Seine Pokémon hatten sich ohnehin noch vom letzten Kampf zu erholen. Wieder blickte er auf Euphie. Er traute sich nicht, sie wie sonst mit einem Festen Blick in die Augen anzusprechen. Sie schien zu zerbrechlich für diesen direkten Augenkontakt. So beließ er es auf ein kurzes Lächeln und einen abschweifenden Blick in den ergrauten Himmel.
    „Ich wollte dir sowieso noch ein Kompliment ausrichten. Du spielst sehr gefühlvoll. Du scheint Musik auszuatmen. Das bewundere ich. Schon im Hotel war mir das aufgefallen. Ich wusste, diese Art zu spielen kam mir bekannt vor, doch jetzt weiß ich, warum. Und diese Umgebung umspielt das einfach perfekt…Also..“
    Finn stutzte, er verhedderte sich in seinen Gedanken über sie. Und wenn er nun noch etwas über sie erfahren wollen würde, es wäre zu viel gewesen. Kaum hatten sie sich zum ersten mal unterhalten. Er beschloss, sie zumindest ins Hotel zu begleiten.
    „Also…wenn du hier fertig bist, würde ich dir gerne anbieten, dich in unser Hotel zu begleiten. Es ist schon dunkel, und man lässt eine junge Frau nicht im Finsteren ungeschützt durch Städte ziehen..“ Finn merkte, wie lächerlich der letzte Satz gewesen war. Immerhin hatte sie ihre Pokémon. Wahrscheinlich brauchte sie ihn gar nicht, war stärker als es den Anschein hatte.


    Während Finn mit ihr redete, sprang Wablu zurück auf ihre Schulter und Finneon wurde eingehüllt im roten Licht des kleinen Pokéballs, der aus der Umhängetasche kam, in der die Okarina verschwand. Sie wusste nicht recht, wie sie die doch irgendwie eine Wärme in ihr erzeugenden Komplimente aufnehmen sollte, und beließ es bei einem zurückhaltenden Lächeln, während sie die leise Stimme in sich zurückdrängte, die fragte, ob sie wieder etwas falsch gemacht hätte. "Danke, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich begleiten würden. Na-Natürlich nur wenn es nicht zu viel Umstände macht", fügte sie noch rasch hinzu.


    Finn war positiv überrascht; Und so machten sie sich auf den Weg zum Hotel. Schweigend. Finn rang um Themen. Gott, wie er hasste, so viel sagen zu wollen, und doch kein Thema für würdig zu erachten. Genau deshalb bevorzugte er die Nähe von Pokémon. Sie spürten, was ungesagt blieb. Sie verstanden Körpersprache, sie verstanden ihn. In Teak City aufgewachsen, hatte er einen vollkommen anderen Draht zu seiner Umwelt. Die meisten seiner Kontakte waren nichtmal richtig fleischlich…jetzt musste er unterdrückt grinsen. Wie verrückt das rüberkommen musste. Gott, wieso konnte er nicht einfach über seinen Kampf reden? Ja, wenn es um solche Dinge ging, hatte er wieder Kontrolle. Kontrolle, sein Lieblingswort. Koordinierte Vorgehensweise. Ja, da war er Zuhause…was wollte er noch gleich?


    "Oh.." Euphemia hielt inne.
    „Was ist?“ erkundigte sich Finn.
    "Mir war es so, als hätte ich Schreie gehört. Nein... Ich habe Schreie gehört."
    Sie drehte ihren Kopf leicht nach links und schob einen Fuß vor.


    Was sie wohl mit dem Fuß plante? Finn hatte den Wink mit dem Zaunpfahl begriffen. Er ergriff ihre beiden Hände, ignorierte ihren entgeisterten Blick und vollführte fünf gekonnte Tango-Schritte in linker Richtung. Eine Drehung, ein Übergang, eins, zwei, eins-zwei-drei.
    Dort standen sie. Hand in Hand an der Sackgasse. Vor ihnen Cynthia und weitere Mitglieder der Gruppe, von ominösen Gestalten gestellt.
    Nun, uhm..nicht die beste Ausgangsposition, um angsteinflößend zu wirken. dachte Finn bei sich, löste sich plötzlich von der sowieso schon verwirrten Euphie und brachte sich in Stellung. „Und diese vermummten Gangster sind…wer genau?“ knurrte er allgemein fragend in die Menge, wobei er eben jene genannte nicht aus den Augen ließ.
    Die Gruppe schien ihn in interessantere Situationen zu stürzen, als er sich ausgemalt hatte.

    Ok, Post-Remake.


    Sinnoh 2, wo sind denn 60% der anderen Teilnehmer?
    Ich fänd's echt schade wenn es nurnoch stagniert, wie es jetzt gerade eben ist.
    Auch wenn man versucht, die leerlaufzeit mit Nebenfäden zu füllen, ist irgendwann die "spam"-Grenze erreicht :/
    Wie läuft das jetzt weiter? Wo sind denn alle?

    Weitere aufreibende, knappe , ergo illustre Kämpfe reihten sich dem siegreichen Kampf Finns hinten an. Bis auf den offensichtlichen Sieg Cynthias war Aljas Kampftechnik die wohl am Fortgeschrittenste, und Finn hätte einen Hunderter verwettet, dass Alja kurz vor dem Sieg war. Wie dem auch sei, vom Sieg in einen Höhenflug versetzt gelang es ihm nicht, etwaige andere Details der Kämpfe wahrzunehmen.


    Und dann endlich, wurden die Gewinner ausgerufen. Und tatsächlich, Finn hätte es sich nicht auszurechnen gewagt, er befand sich mitsamt 9 weiteren Gewinnern in der glorreichen Reihe derer, die sich für das Ticket qualifiziert UND Madame Fortuna ausreichend geölt hatten!
    In seinem Kopf eröffnete sich ein Klangkonzert vom feinsten. Er fühlte sich erhaben, die Masse , ein Sud aus Neid, Ehrfurcht und Respekt, vermochte ihm dieses Gefühl zu verleihen. Oh ja, das war es, wofür es sich zu siegen lohnte. Und diese Siegesmusik war wirklich famos! Seit wann hatte er solch ein ausgeprägtes musikalisches Gedächt-…


    Ein irritierter Blick auf die Bühne ließ seine Illusion weichen: Euphie war die Quelle der Musik, lies Töne mit ihrem markantem Instrument ertönen, die ihn geradezu beflügelten. Ein bizarres Freudenlächeln schweifte Finns Mimik, als er sich wieder umdrehte, und mitsamt den 9 weiteren Gewinnern auf seinen Preis zulief.
    Und es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit. Jeder Schritt zwischen der Masse, die sich für sie gelichtet hatte, schien Tage zu dauern. Wochen gar. Monate dauerten seine Atemzüge. Die Welt schien stillzustehen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, und Finn hielt an sich, dieses Gefühl nicht zu vergessen.
    Endlich kam er an die Glücksfee, die sie seit Monaten mit demselben sonnigen Lächeln anzustrahlen schien. Dankbar, mit einer Verbeugung gar, nahm er sein Ticket entgegen, und winkte kurz in die Menge.


    Jetzt geht es wohl auf die Fähre. Die Reise nimmt wirklich wundersame Wendungen. Hoffentlich finde ich genug kampfbereite Gegner auf dieser Fä-
    Schon wieder ein Schock. Einer der Mitsieger war kein minderer als der unsympathische Staubsaugervertreter! Ausgerechnet die Person, die ihm am suspektesten erschien. Die Vorfreude auf die Fähre flaute etwas. Doch Finn sammelte seine Motivation und schaute voraus. Alles hatte seinen Sinn. Denn das war es, was Karma ausmachte: Schlampe sein.

    “Wirklich unglaublich. Und faszinierend.
    Du musst ein reines Herz haben…”
    Die Worte Aljas überkamen Finn unvorbereitet. Das Gespräch wir bis jetzt zwar durchweg mit einer positiven unterschwelligen Anspannung verlaufen, doch Finn nahm ihre Interesse eher als Zeichen eines gesunden Integrationswunsches für die Gruppe wahr. Plötzlich schwang diese Allgemeinheit in ein Band um, das sich Finn aus dem regionalen Ursprung erklärten wollte. Er fand es auch unglaublich faszinierend, eine Johtostämmige Person hier im fernen Sinnoh anzutreffen! Und.. und die Sache mit dem reinen Herz hatte sie sicher aus einem Pokédexeintrag über Trasla herausgelesen!
    Reines Herz...reiner Verstand und genug taktisches Vermögen sollten ausreichen, sich eines Pokémons als würdig zu erweisen…das kleine hier versucht ohnehin nichts anderes als eine ständige Intervention gegen meine Gedankengänge und Vorhaben anzuführen! Schnüffelst du wieder in meinen Gedanken rum? Geschieht dir recht!


    Peinlichen berührt lächelnd musste es den Anschein haben, als wäre Finn über ihre Bemerkung geschmeichelt. Dem geneigten allwissenden Beobachter jedoch war das Lächeln als klare Reaktion auf die unbewusste Naivität Aljas Vorstellungen vom Verhältnis zwischen Trasla und ihm bewusst! Gleichzeitig schien Trasla Finn mit einem untersetzten Schmollen klarmachen zu wollen, dass es seine Emotionen nicht gerade als höflich empfand. Er ging geflissentlich darüber hinweg.
    Finn entschloss, es bei diesem Verlegenheitslächeln zu belassen und für einen Moment den Augenkontakt abzulenken, bevor er sich seiner Gesprächspartnerin wieder zuwandte. Die Unterredung hatte eine interessante Wende genommen..


    „Ich stamme aus eben jener Stadt. Teak City. Sagen wir, ich kenne mich ein wenig in unserer Landesgeschichte aus. Deshalb bin ich auf dein Emblem aufmerksam geworden. Und dann auch noch Anemonia. Ich bin überrascht, dass ich überhaupt Parallelitäten zu den Emblemen des Festlands festellen konnte. Inselstädte neigen ja für gewöhnlich zu einer leicht abgeänderten Landeskultur..
    Das heißt also, du gehörst einer älteren Familie an, nicht wahr? Nun, ich bewundere das. Familien, die eine lange Linie ihr Eigen nennen können, sind meist mit der Landesgeschichte verknüpft.“
    Finn schweifte mal wieder in seinen folklorischen Monologen ab, die er systematisch und unter Eindrücke all seiner Erinnerungen an seine Heimat herausbringen konnte, dergestalt dass, unter all dem was zu erzählen war, die Umgebung plötzlich nach Spannung geradezu auszubrechen drohte. Dies wurde durch Cynthias lautstarker Aufforderung nur untermauert.


    „Sieht aus, als würden wir unser Gespräch vertagen müssen. Trasla.“
    Allein die Aussicht nach einer Auseinandersetzung mit einem der Großen Sinnohs ließ Finns Blut Adrenalin in rauen Mengen zirkulieren. Fight or Flight? Finn war dermaßen Fight, dass er es kaum abwarten konnte. Da half auch die sympathische Anwesenheit seiner Landsleute nicht. Seine Unterbrechung war harsch und abrupt, doch es durfte bezweifelt werden, dass Finn das auch nur die Bohne kümmerte. Trasla sprang, deutlich berauscht vom schockierenden Gefühlsumschwung seines Trainers, auf Finns Schulter, und folgte gemeinsam der Gruppe nach draußen.


    Verdammt, dachte sich Finn, als der Junge mit dem Kramurxhut das Recht des ersten Kampfes für sich beanspruchte. Ihm blieb nichts anderes als abzuwarten. Allgemein war die Niederlage Sleimas keine Schande, hatte er gegen den psychisch begabten Vogel doch von vornerein keine Chance gehabt. Taktischer Nachteil durch Attackentypus
    Mit Eingang von Kramurx unterliefen dem jungen Trainer jedoch eindeutig entscheidende Fehler, die nichtmehr gutzumachen wahren. Finn notierte sich jede Besonderheit des Kampfes, um möglichst auf das Kampfschema des Top4-Mitglieds vorbereitet zu sein. Seine Pokémon schienen untypische Attacken draufzuhaben, welche die Berechenbarkeit seiner Pokémon um ein Vielfaches erschwerte.


    Nach dem Kampf war nun Finn an der Reihe. Unbedingt! Sein Körper platzte vor Vorfreude. Er wollte bereits vortreten, aber ach! Dieser Tumult. Überall schaulustige Zuschauer, die selbst nicht den Hauch des know-hows besäßen, ihm auch nur gefährlich zu werden. Kaum hatte er sich durch dezente Schübe nach vorne gearbeitet, war doch tatsächlich dieser Suspekte Vertreter oder Ganove, der Unterschied war nun nicht so gravierend, in den Ring getreten. Einen inneren Verzweiflungsschrei später befanden die beiden sich im Kampf. Eins musste Finn zugeben, der Vertretet schien Tricks mit seinen Pokémon draufzuhaben, die er so nicht für möglich gehalten hätte. Der Horrorblick hielt extra-lange an, und auch die Finesse seiner Pokémon war überraschend. Granbull erhielt so gut wie keine Möglichkeit, ihnen Schaden zuzufügen. Somit war der erste Sieger dieses Tages der Herr mit dem Dusselgurr. Finn hatte ihm gefälligst in nichts nachzustehen!


    Endlich hatte er seine Chance. Ohne zu zögern stampfte Finn entschlossen auf den Platz des Herausforderers. Wären wir in einem Anime, würde sich eine deutliche Krampfader-ähnliche Symbolik knapp links von seiner Stirn befinden, die die immense Anspannung und Entnervtheit ausdrücken würde. Finn strahlte Attitüden eines Rasaff aus.


    _______________________________________________________________________________________________________________________



    „Albrecht! Es ist mir eine Ehre. Ihr Kampfstil ist herausstechend. Das bezeugt ihre elitäre Angehörigkeit voll und ganz. Den Teufel werde ich tun, es Ihnen zu leicht zu machen.“
    Einem anerkennenden Nicken und Grinsen Albrechts folgte der Kampfbeginn.


    Mit einem zielgenauen Griff in sein Repertoire schickte Albrecht Ambidiffel in den Kampf.
    Finn war bereits durch seine Ansprache vom hitzigen Gemüt in seine kühle, berechnende Kampfform gewechselt. Seine Schaltzentrale versuchte von nun an jeden Schritt mit seiner empirischen Wissensbasis um Albrecht selbst, sowie den Fähigkeiten seiner Pokémon zu prognostizieren.
    Er schickte Riolu in den Kampf, das sich in schierer Freude über seinen Einsatz wie ein geölter Blitz von Finn löste, und trotz seiner relativen Mickrigkeit Ambidiffel mit Drohgebärden nur so zumüllte. Ambidiffel kratzte sich mit seinem Schweif am Kopf.
    „Kraftwelle“ ordnete Finn Riolu an, worauf sich der kleine blau-schwarze Ball zum Angriff vorbereitete. Bevor die Energiewelle Ambidiffel treffen konnte, entkam dem Affen ein Kreideschrei, der Riolu sowieso der gesamten Audienz das Blut in den Adern erstarren lies. Nur durch Disziplin und Konzentration konnte Riolu seine Kraftwelle vollständig abschießen, die Ambidiffel durch seinen Typennachteil härter traf, als es für gewöhnlich der Fall gewesen sein wäre. Genau darauf hatte Finn abgezielt. Und dass Ambidiffel die Initiative besaß, wurde ihm zu einer essentiellen Information. Er wartete den nächsten Angriff ab. Albrecht ließ sich nicht beirren und befahl dem Affen, Riolu mit einer Art Ball zu beschießen. Noch im Schleudervorgang rief Finn Riolu einen Konterbefehl zu, der sich als die perfekte Attackenwahl herausstellte. Der Ball traf Riolu hart, doch das Pokémon ignorierte seine Verletzung und schleuderte den Ball mit der gesamten Kraft seines kleinen Körpers zurück auf Ambidiffel, das sichtlich überrascht großen Schaden davonnahm.
    „Sehr gut Riolu, dominiere mit Gegenschlag!“
    Riolus Kampfeswillen, durch den gesamten Kampfverlauf auf ein Lohfeuer angewachsen, ließ es in Siegesabsicht einen Gegenschlag vorbereiten. Doch es kam anders. Das flinke Ambidiffel bot dem Publikum eine Darstellung seiner gewandtesten Akrobatik, die Riolu mit Heftigkeit traf. Verzweifelt versuchte Riolu, sich auf den Beinen zu halten, doch die Schmerzen übermannten es. Resolut ließ Finn es in seinen Ball zurückkehren. Bisher hatte Finn nur mit Trasla und Riolu interagiert. Doch nicht alle seine Pokémon waren so freiläufig wie die beiden Sturköpfe. Nein. Es gab durchaus Pokémon, die sich schon länger im Besitz Finns befanden, und sich in der heimeligen Geborgenheit eines technischen Tierkorbes wohl fühlen. Finn warf einen Ball in die Arena, der sich beim Öffnen in ein gleißendes Licht gebar, und ein Sheinux offenbarte. Ein Sheinux, das sich auch noch durch eine außergewöhnliche Farbe auszeichnete!
    The Show must go on. Das kleine, süße, gelbschwarz funkelnde Sheinux blickte Ambidiffel mit seinen Kulleraugen dermaßen bedrohlich an, dass es leicht zurückschreckte, und einen Teil seiner vollen Angriffskraft einbüßte. Das kleine Kätzchen war aber auch die Geißel jeder Alpträume!
    Ambidiffel ging mit seinen Schweif auf Sheinux los, doch die perfide Finesse seines Sheinux ließ den Doppelschlag Albrechts‘ Affen zu einem Einzelschlag werden, den Sheinux einsteckte, nicht ohne Ambidiffel mit einem gekonnten Funkensprung zu Schocken. Dies vermochte es zwar nicht zu verlangsamen, doch einen wichtigen Schlag in die Energiefestung dieses starken Wesens zu schlagen. Aus dem rumhampelnden, beunruhigend grinsenden Klammeraffen war ein ruhigeres Pokémon geworden, es musste deutlich geschwächt sein. Sein Blick strahlte starke Konzentration aus, und Finn kam nicht umher, sich leicht bedrohter zu fühlen als zuvor.
    Geschockt musste Finn zusehen, wie Ambidiffel vollkommen irritierend direkt auf Sheinux zulief, das es nur groß ansah. Mit einem mächtigen Schlag schleuderte es Sheinux wenige Meter von sich weg, es konnte sich aufrappeln, zeigte sich nun jedoch sichtlich geschwächt. Auch Ambidiffel schnaufte konzentriert. Finns Nackenhaare stellten sich auf.
    „Sheinux, schocke es noch einmal!“
    Und es gelang. Der kleine Goldschwarze Blitz griff sich in das Fell des Affen und verpasste ihm einen Schlag, der seine gesamten Bewegungen verlangsamte. Die Wut des Affen war so absurd, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Niederlage immer größer wurde. Unwohlsein machte sich breit.
    „Beende diese Angelegenheit mit einer weiteren Zuflucht, Ambidiffel!“ rief Albrecht seinem Pokémon sichtlich angespannt zu. Finn musste sich zurückhalten, nicht ebenso gestresst zu wirken. „Setze dem ein Ende. Biss-Attacke, Sheinux!“
    Die beiden Pokémon näherten sich einander zu. Doch der entscheidende Vorteil entstand durch Ambidiffels Lähmung. Bevor es zu einem sicheren Vernichtungsschlag ausholen konnte, vergrub Sheinux seine Fangzähne tief im Fell eines Schweifes. Genau in die empfindlichen Nervenenden des sensiblen Organs! Mit einem letzten Aufheulen fiel Ambidiffel ohnmächtig in den Sand. Das schnaufende Sheinux war deutlich Stolz auf seinen Erfolg, voller Freude drehte es sich zu seinem Partner um und jaulte ihm zu. Finn schnaufte kurz aus. Die gesamte Anspannung des Kampfes löste sich und wandelte sich in Erleichterung.
    „Das hast du sehr gut gemacht, Sheinux. Ich bin sehr stolz auf dich. Und auf unseren kleinen Haudegen natürlich auch.“ Lächelte Finn seinem Pokéball an und ließ ebenso Sheinux in seinem Ball verschwinden. Trasla jauchzte vor Freude, die es selbst und durch seinen Trainer verspürte. Sie hatten es geschafft. Natürlich war davon auszugehen. Aber sie hatten es geschafft! Albrecht kommentierte den Kampf trotz seiner langjährigen Erfahrung mit der gleichen Erleichterung wie Finn selbst. Ein Kampf war doch immer wieder etwas Besonderes.


    "Wow, das war knapp! Gut gemacht, von allem dein Riolu hat einige Tricks drauf, mit denen du es nochmal weit bringen wirst. Vielleicht sehen wir uns eines Tages zu einem noch viel größeren Kampf in der Pokémon-Liga. Aber erstmal herzlichen Glückwunsch, du nimmst nun auch an der Verlosung der Tickets zum Kampfareal teil."


    Finn war sichtlich geschmeichtelt ob der Worte eines ebenso begabten wie jungen Trainers. Er würde ihn sicherlich wiedersehen. Unter härteren Umständen.
    „Ich danke Ihnen. Ich bin sehr viel erfahrener aus diesem Kampf hervorgegangen, als ich es zuvor war. Ihre Pokémon sind unglaublich gut trainiert. Das gibt mir Motivation, beim unserem nächsten Kampf auf einer höheren Ebene zu kämpfen. Habt vielen Dank.“


    Das gedankliche Kabinett Finns bestand im Augenblick nur aus einem unbeschriebenen Blatt. Das war das gute nach jedem fordernden Kampf: Die totale Erleichterung und Ruhe im Kopf. Ein Segen. Finn gesellte sich wieder in die Runde der Zuschauer, wo ihm fremde Personen anerkennend auf die Schulter klopften. Und da war schon wieder der altgewohnte Zustand. Wie würden sich die anderen schlagen?

    Finn beobachtete die etwas eigen anmutende Akrobatik der neuen Trainerin, als sie es letztendlich vermochte, sich hinzusetzen. Bewusst war er still geblieben, abgesehen davon, dass Trasla überragend darin war, jegliche emotionale Schwingung in peinliche Aktionen umzuwandeln. Zumindest schien sich das Mädchen nicht abgeschreckt zu verhalten, gar Interesse in Trasla zu entwickeln. Er spürte ihren Blick auf sich, als sie erkannte, wem das Trasla zuzuordnen war. Der zögernde Kontaktversuch war schon fast drollig! Und gesiezt wurde er nun auch noch. Er musste sich einfach umdrehen, das gebot die Höflichkeit. Er konnte nur hoffen, keine erröteten Stellen im Gesicht zu entwickeln, was ihm für Gewöhnlich allerdings auch nicht widerfuhr. Er verstand sowieso nicht, worüber er sich gerade Gedanken machte! Sein unaufhaltsamer Gedankenfluss mal wieder.


    Als er bereits zum Antworten ansetzen wollte, seine Lippen kurz vor der Artikulation waren, wurde die Aufmerksamkeit beider auf das seine Trainerin in der misslichen Lage zurücklassende Pikachu gezogen, das sich in Euphies Gesellschaft anscheinend blendend zurechtfand.


    Finn hatte sich bereits entschieden zu antworten, da prasste ein erneuter Strom an Fragen über sein Trasla auf ihn herab. Dies traf sich vortrefflich mit der Redepause und der Rekonstruktion des Raumes, die Finn zumindest für einige Zeit Erbarmen gegenüber seinen geschändeten Ohren erließ - Der Mann aus Fleetburg hatte sich als der mit Abstand uninteressanteste von allen Rednern es heutigen Tages erwiesen gehabt – und ihnen erneute Gesprächszeit gab, bevor das Klirren des Geschirrs unübertönbar geworden war, und wenn nicht das, dann die Geräusche unzähliger ungestillter Mägen.


    Das Mädchen schien tatsächlich Interesse an der Geschichte seines Pokémon zu haben. Nach dem Versiegen der Fragen ließ Finn ein kurzes Schmunzeln aufkommen, immerhin konnte er nicht verleugnen, dass es ihn schmeichelte, innerhalb der ersten Minuten von Interessensfragen herausgefordert zu werden, die sein erzählerisches Können provozierten. Letztendlich war er selbst seit nichtmal einer Stunde anwesend, und hatte bereits die oberflächliche Bekanntschaft mit einigen durchaus interessanten Individuen gemacht, positiv wie negativ.


    „Nun...tatsächlich ist es ein Wesen, das man fast ausschließlich in der Hoenn-Region anzutreffen erwartet. Doch meine Kleine hier ist anders…Ich habe sie südlich von Teak City, meiner Heimatstadt gefangen. Wenn Du…Sie…bereits in Johto waren, wird ihnen allerdings aufgefallen sein, dass es um Teak City rum ausreichend warm selbst für solch sensible Wesen wie Trasla ist. In Sinnoh selbst konnte ich bis jetzt noch kein Pokémon fangen, ich habe mich allerdings auch zum ersten Mal seit der Wanderung durch den Kraterberg niedergelassen. Wie es der Zufall will, genau zur rechten Zeit am rechten Ort, nicht wahr?“ Finn ließ ein Lächeln aufblitzen. Wenn ihn etwas amüsierte, dann seine eigenen unglaublich geistreichen rhetorischen Sätze und Ironie-besetzten Aussagen. Ach, Finn, alter Komiker!


    „Und nein, leider einmal daneben! Trasla ist ein Psychopokemon…eines der ganz besonderen Sorte. Passen Sie auf was Sie denken, fühlen oder sich wünschen…Trasla weiß Bescheid. Allerdings fühlt Sie sich auch positiven Auren eher zugezogen als negativen…also würde ich mal sagen, Glückwunsch, Test bestanden. Ja, so in etwa.“
    Bei seinen Erklärungen wurde Er kurzzeitig von der lässigen doch impulsiven Bewegung der Beine der Trainerin abgelenkt. Etwas hatte Finns allzeit aktiven Taktikergeist geweckt: Das Gewandt der jungen Frau schien ein Emblem darzustellen. Merkwürdigerweise schien Finn die Zeichen aus seiner eigenen Region zugehörig zu sein, erkennbar an den regionalbedingten Verzierungen im Detail erkennbar. Seine Großeltern, ein altes Familiengeschlecht in Johto erhaltend, waren ebenfalls im Besitz eines Emblems, das bis auf die Verzierungen jedoch nicht viel mit dem Ihren gemein hatte. Nichtsdestotrotz hatte dies Finns Aufmerksamkeit geweckt.


    „Dürfte ich auch eine Vermutung anstellen? Ich darf dich in Zukunft duzen, und du wirst mit zum Emblem deines Gewandes unter anderem erzählen können, dass du ebenfalls aus Johto stammst. Ist das nicht so?“

    My most humble apologies.
    Ich befinde mich grade in der Endphase meines mündlichen Abis, sprich Vorbereitung. Wochen sind momentan...
    Ach, vergesst das ewige rausgeplapper.
    Sobald diese Woche rum ist, erkläre ich mich gerne bereit, euch auch 5 Posts am Tag zu schreiben looool

    Nachdem sich Euphemia wieder von der suspekten Person distanziert hatte, kehrte innere Ruhe sowohl in Trasla als auch in en Gedanken Finns ein. Darüberhinaus gesellte sich ein weiterer Trainer der Gesellschaft am Tische zu, Finn beließ es bei einem anerkennenden Ansehen und konzentrierte sich sogleich auf die Geschehnisse auf der Bühne. Dennoch schien der Junge etwa verspannt zu wirken…
    Doch auf diese Gedanken konnte er nichtmehr eingehen. Ein verzückender Anblick ergötzte Finns Blickfeld. Die folgende Referendarin war vorzüglich, das Kleid war, ob beabsichtigt, oder nicht, auf ihre Haare abgestimmt, sie machte einen souveränen Eindruck, der sich auch nach dem Einsetzen ihrer Worte nicht verflüchtigte. Was folgte, war eine informative Exkursion in das Reich der Ökologie und dessen Draht zur Welt der Pokémon, die Finn ins Grübeln brachte…ebenfalls begeisterte die Theorie, von der diese Frau erzählte, sodass er sich auf die Erfahrungen mit Trasla, Riolu und Sheinux berief, die er in seinen Reisen und in den Kämpfen mit all den wilden und gegnerischen Pokémon bereits gehabt hatte.


    Während der Vortrag allmählich sein Ende fand, beschlich Finn das unwiderstehliche Verlangen, sich endlich mit dem Top 4 Mitglied zu messen. Seitdem er davon erfahren hatte, konnte er nichtmehr ablassen von der Idee, vielleicht sogar eine Chance zu haben. Er würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
    Plötzlich klingelte es in seinem Kopf Alarm.
    Aus dem Blickwinkel, und sei er auch noch so verträumt gewesen, bemerkte Finn eine sich rasch im Raum bewegende, auffällig gefärbte Gestalt. Mit einem Dreh zu dieser wurde ihm die Statur des Pikachus gewahr. Ein Pikachu in Sinnoh?...fast ausgeschlossen. Also gut, zu welchem Trainer gehört dieses Energiebündel?
    Mit einer frechen Selbstverständlichkeit dopste das Pikachu letztendlich auf den Stuhl direkt neben Finn auf, welcher sich passiv doch vorsichtig dessen besah und sein gepflegtes Fell bemerkte. Es schien zudem kaum Notiz von ihm zu nehmen, sondern einer anderen Person zuzuwinken. Dem Blick des Pokémons folgend, sah er sie plötzlich: Ein kastanienbraunfarbiges Mädchen schien die Partnerin dieses Pikachus zu sein. Sie schien sich der Aktion des gelben Balls nicht zu schämen, grinste halbwegs in sich hinein und entschuldigte sich flott bei Cynthia und ihm bei der Störung. Auf die Frage, ob denn nun der von Pikachu eroberte Stuhl frei wäre, vollzog Finn nur eine gewährende Geste und lies sie Platz nehmen. Sie schien aus Gefilden zu kommen, die denen seines Heimatortes sehr ähnlich waren, sollte sie das Elektropokémon schon eine Weile mit sich tragen. Zudem konnte er nicht leugnen, dass es ihm gefiel, zwischen zwei so ausgesprochen attraktiven Wesen zu sitzen.


    Was ihm eher nicht recht war, war, dass Trasla dieses Wohlwollen anscheinend spürte und sich daran im wahrsten Sinne des Wortes sattfühlte. Dabei gab es zufriedene Laute von sich und schlich zu der ihr Pikachu im Arm haltenden Trainerin, und schmiegte sich an ihren Arm. Sich ertappt fühlend Schreckte Finn aus seinem Schwelgen und gebot Trasla zur Besinnung. Unauffällig kam der Rest des Raumes, und vor allem die Decke, Finn eine sehr große Interesse zu…dieses Trasla würde ihn noch ins Grab bringen..

    Die Neugier Euphies überraschte Finn, wenn er ehrlich war. Er hatte sein Kontingent an Erinnerungen und Geschichten als etwas angesehen, was ihn die Zeiten am Lagerfeuer mit Wanderern, Feuerspuckern und Jongleuren vertreiben lies. Solches Gesinde, das man auf seinen Reisen durch die phantastischen Länder dieses Kontinents eben traf. Dass er damit ein scheues, grünhaariges Wesen unterhalten konnte, nahm ihn Wunder, und lies ihn weiter ausführen. Dass Sie ausgerechnet auf Teak City zu sprechen kam, löste eine gewisse melancholische Sehnsucht in ihm aus, die er sich, außer Trasla gegenüber, selbstverständlich nicht ansehen ließ.


    „Ja, wenn es einen Schmelztiegel der Verwunderung gibt, einen Ort, an dem der Stoff für Legenden geschmiedet wird, dann ist es diese Stadt. Teak City ist eine besondere Stadt. Die zwei Türme symbolisieren...symbolisierten die Säulen dieser zwei mächtigen Wächter, Zinn- und Bronzeturm. Zusätzliche Heimat der drei heiligen Hunde, die ebenfalls mit den zwei Vögeln im Bunde stehen, und zwar...“


    Finn hätte ewig palavern können, wenn es erstmal um die richtigen Themen ging. Sein Kopf verwandelte sich in ein Maschinengewehr an Information, er visualisierte seine Umgebung nichtmehr, sondern drückte sein Wissen in seiner angemessenen daran gekoppelten Emotion aus. Doch Euphemia verstand sich gut darauf, diesen Fluss abreißen zu lassen.


    Mit einer dahergesagten Entschuldigung entfernte Sie sich und lief auf eine Person im Raum zu, die ihm durch die Erzählraserei gänzlich entgangen schien. Doch da dies davor niemals passiert wäre, musste die Person gerade erst aufgetaucht sein. Und mit einem Schlag schlugen seine Synapsen Alarm.


    Genauer gesagt, schlug Traslas Gefühlswelt eine andere Farbe an.Hatte Trasla eine Präsenz wahrgenommen, die in dieser Form zuvor nicht vorkam? Trasla witterte in Richtung der jungen Frau, die sich dem Mann näherte. Sie als Quelle ausgenommen, musste Trasla etwas von diesem Menschen ausgehend spüren. Tiefe Trauer und ein Hauch Verneinung ließ sich auf Traslas Gemüt nieder. Dass jetzt Euphie, der er sich grade öffnen wollte wie ein weichgeklopftes Perlu, ihn sitzen lies und sich diesem Mann zuwandt, passte Finn garnicht in die Sache.

    Es liegt nicht daran, dass sie einfach verschwindet. Dieser Kerl ist mir einfach Suspekt...Sie sollte dort nicht stehen. Wenn Trasla schon eine solche Woge emotionen aufsaugt... es passt etwas nicht ins Bild.


    Geflissentlich erstgenannte Behauptung unter den Tisch kehrend, war Finn erleichtert, mit dieser Ansicht nicht allein dazustehen. Und dafür musste man nun wirklich kein solches Verhältnis zu seinen Pokémon haben, wie ihm Shira glücklicherweise bewies. Dennoch hielt sich Finn vorsichtshalber mit Aussagen zurück, schließlich war er sich seiner Rolle als Neuankömmling bewusst.
    Und wer würde ihm schon glauben?


    So beließ er es bei einem missbilligenden Blick in Euphies Richtung, kümmerte sich alsbald um den weiteren Verlauf der Veranstaltung... sofern für das bare Auge ersichtlich. Seine Wahrnehmung jedoch vermochte den gesamten Raum einzunehmen.

    Finn fand sich also in der Gemeinschaft mehrerer Pokémontrainer wieder. Das letzte Mal, dass er nicht allein mit seinen Pokémon reiste, lag nun schon so lange zurück, dass er sich klar werden musste, dass dies um ihn herum in erster Linie Menschen, und keine Rivalen waren. Und wenn sie es sein würden, müsste sich dies noch herausstellen…
    Mit einem unscheinbaren Schmunzeln in der hintersten, kleinsten Einheit seiner Lippen betrachtete Er seine Tischnachbarn.


    Da war zu einem das blonde Mädchen, Cynthia der Name, das, ganz im Gegensatz zum ersten Eindruck, einen gefestigten und willensstarken Eindruck machte, betrachtete man ihre Züge genau. “Auf den Kampf freuen wir uns alle schon“ hatte sie gesagt. Es schien mehr in ihr zu stecken, etwas, das Trasla schon in der Eingangshalle bemerkt hatte. Ein bizarrer Schauer lief Finn den Rücken herab. Das war durchaus faszinierend. Er legte es allerdings nicht darauf an, bereits in den ersten Minuten seiner Ankunft als schamloser Gaffer dazustehen, und so schweifte sein Blick weiter in die Runde…
    Zu seiner reserviert und verschämt anmutenden Choreographiepartnerin. Diese Art ließ Sie jünger erscheinen, als sie sicherlich ohnehin schon war. Doch das tat dem ganzen nichts ab, denn letztendlich ging ihr Kaffee, den Sie zu sich nehmen würde auf ihn, mindestens. Sie sah Cynthia mit einem Quantum Vertrautheit an, was ihn doch verwunderte, denn wie klein musste eine Welt sein, in der sich solche Gegensätze trafen, trennten und wieder zusammenfanden? Finn unterdrückte einen Versuch, den Sachzusammenhang herzuleiten, und lächelte unwillkürlich, als sein Trasla von ihrem pompösen Wablu abgestaubt wurde. Und mit der Offenheit, die ihre Wolke zeigte, schien auch Euphie sich zu öffnen, als Sie ihm das „du“ anbot.
    „Ich gebe zu, ich bin nicht der Typ von Trainer, der seine Pokémon regelmäßig abstaubt. Aber da dein Wablu das für mich erledigt hat…gibt es nichts wofür du dich entschuldigen müsstest. Danke. Mein Name ist Finn.“ Ob es überhaupt jemanden gibt, der sich darauf einlässt, mich anders zu nennen als Finn? Der nächste soll mich Lord oder Meister nennen…die Reaktion will ich sehen. grinste Finn in sich hinein, erwischte sich bei diesem Unfug und bot sich erneut auf den Boden der Tatsachen.


    Desweiteren befand sich ein Junge am Tisch, den er erst jetzt bemerkte. Einen markanten Hut hatte dieser Auf, und auf irgendeine Weise erinnerte sein Aussehen an ein Kramurx, die Götter wussten, warum. Auch er hatte Finn bereits bemerkt, das war ihm nicht entfallen. Finn umging allerdings die Option, sich weitergehend mit ihm zu beschäftigen, auch, weil sein Blick nicht der eines gastfreundlichen, sondern eher eines tolerierenden war.


    Schnell fuhr er fort, und bemerkte ein weiteres blondes Mädchen. Auch sie beobachtete ebenso zögernd wie er selbst Ihn und Euphie, machte jedoch keinen ablehnenden oder missbilligenden Eindruck. Sie schien eine der gemäßigteren Wesen an diesem Tisch zu sein.


    Zeit für mehr blieb Finn nicht, denn die Atmosphäre im Saal veränderte sich abrupt. Die Aura des Mannes, der die Bühne betrat, und sich als Dragan von den Top 4 herausstellte, gebot Ehrfurcht. Indikator hierfür war vor allem Trasla, das sich, eben noch psychisch am Wesen Cynthias haftend, aufhorchte und vor Erregung um die neue Anwesenheit leicht vibrierte. Finn war das Beweis genug.


    Es folgte eine Ansprache, die nicht wissenschaftlich präzise sein musste, um jeden im Raum davon zu überzeugen, dass dies belegte Tatsachen waren. Finn verschlang geistig jede Information um die Legenden der Drachen, nicht zuletzt, weil ihm selbst einige wohlbekannt waren. Beim Aufkommen des Namen Lugias durchzuckte ihn ein Blitz, als hätte jemand eine wunde Stelle getroffen. Erinnerungen seiner Heimat flackerten in seinem Geist auf, die sowohl Trasla als auch Riolu bemerkten, worauf hin sich Traslas Aufmerksamkeit kurzfristig von Dragan löste und sich in den Gedanken Finns breitmachte. Schnell verwarf er die Bilder und Erinnerungen und besann sich auf das hier und jetzt.


    Nach dem Ende des Vortrags fragte Euphie überraschenderweise nach Lugia. Hellhörig wand Finn sich an Sie und nahm jedem der antworten wollte das Wort weg, während sein Puls leicht anstieg.


    „Lugia ist… Lugia ist der Herrscher der Meere. Majestätisch in silbernes Weiß gekleidet. Mit einer Maske aus tiefstem Blau, das niemand zu ergründen vermag. Gemeinsam mit Ho-Oh, dem Läuterfeuer Johtos, sorgt er für die Stabilität der Gefüge zwischen Feuer Blitz und Eis. Es ist ein Anblick den man sich selbst nur mit Glyphen und Steinmeißelung überragend vorstellt… Es heißt, Lugia schläft auf dem Grund des Meeres, bis das Gleichgewicht aus den Fugen zu geraten droht. Seit Äonen hat man es nichtmehr zu Gesicht gesehen, nur vereinzelte Abenteurer erzählen noch von Zusammenkünfte mit dem Wächter…“ – Finn stockte – „Entschuldigung, ich bin wohl etwas melodramatisch geworden. Die Geschichte Lugias, Ho-Ohs und der drei Elemente begleitet mich bereits seit meiner Kindheit… Nicht so wichtig. Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten, und Ja, es gibt noch mehr dieser Art.“

    Das war nun der Preis für die Hektik: Die Kraft des Aufpralls katapultierte den kleinen Hitzkopf zwar direkt, aber unkonventionell zu seinem Ziel. Das blonde Mädchen, von dem Trasla diese außergewöhnliche Ausstrahlung bereits von weitem wahrgenommen hatte, nahm sich seiner an und stellte es sicher auf den Tisch ab. Soweit man davon bei Traslas sprechen konnte, könnte man sagen, dass Trasla seine Umgebung und vor allem das junge Mädchen mit großen Augen anstarrte. Die Atmosphäre an diesem Tisch war auf einer anderen Ebene denn der menschlichen unbeschreiblich trächtig. Zusammen mit der Aura Riolus, ihres Trainers und dem grünhaarigen Opfer ihrer Eile, erlebte Trasla ein farbenfrohes Lichtspiel der Sphären…doch davon bekam soweit niemand etwas mit.


    Ein positives konnte man der ganzen Chose abgewinnen: Finn hatte es geschafft, die Aufmerksamkeit von zwei Frauen ohne etwaige Absicht zu ergattern! Darauf konnte er zumindest mal stolz sein. Wäre da nicht die unangenehme Tatsache der Umstände.
    Für gewöhnlich würde der stürmische junge Mann sich sein Trasla schnappen und sich unverbindlich dünn machen, doch nach einer beschämten Entschuldigung des Mädchens - Das ein sehr charmantes ist…und diese Scham steht ihr gut! – ergriff die blonde Retterin seines Pokémons das Wort, und packte Finn an seinem Stolz. Sich mittlerweile wieder gesammelt, griff er die überraschenden Informationen über den heutigen Tagesverlauf auf:
    „Albrecht von den Top Vier? Tatsächlich? Ein Elite-Trainer Sinnohs nimmt sich der Herausforderung zig Trainern aus allen Herrenländern an. Was für eine Überraschung...“
    In seinem Kopf entzündeten sich Ideen, entwarfen sich Pläne und verwarfen sich im Sekundentakt. Finn durchdrang ein großer Stolz auf sein Trasla – das sture Ding konnte doch tatsächlich ganze Tage retten! Das arme Mädchen, dem Sie eine weitere Entschuldigung schuldete, hatte sich bereits ebenfalls in die Richtung der blonden Trainerin gedreht. Tief Luft holend wandt er sich erneut der Gruppe, der sie, ihres Auftretens nach vorstand, zu:
    „Nach diesem…stürmischen Gruß klingt das vielleicht anmaßend, aber da sich Trasla ja sozusagen bereits bestens eingelebt hat, würde ich euch gerne eine Weile Gesellschaft leisten…Mein Name ist Finn. Johto. Eigentlich nur für ein Frühstück hier, ab jetzt Herausforderer Albrechts. die Peinlichkeit ist ganz meinerseits.“

    Endlich.


    „Gut gemacht, kleiner Kämpfer.“


    Ein selbstzufrieden dreinblickendes, schnaufendes, kleines blauschwarzes Etwas hob stolz die Pfote in die Höhe, und das konnte es nach dem Dauermarsch von letzter Route bis zum Prachtseehotel auch sein. Eigentlich hatte Finn vorgehabt, mit seinen Gefährten die Aussicht und die Sonne zu genießen, die endlich anfing sich ihrem Zenit zu nähern, waren sie doch noch vor Einbruch des Sonnenaufgangs losmarschiert, es vor Beginn der Vorträge eben dorthin zu schaffen. Doch um des Ehrgeizes des kleinen Kämpfers willen war Finn, diskret umschrieben, angepasst mitgelaufen.


    Schlecht, noch wenige Minuten. Erstmal rein.
    Sich sein Riolu auf seiner Schulter verschnaufen lassend, betrat Finn das Hotel.
    Reges Treiben ereignete sich im Inneren. Anscheinend waren mehrere Menschen an den Geschichten der alten Legenden und dem Ökosystem der Pokémon interessiert. Gerade wollte er diese engagierte Gesellschaft innerlich loben…
    Oder sie sind einfach nur für die Snacks gekommen. Kaffee. Kuchen. Lästereien, die Seele baumeln lassen. Vergiss die Umwelt. Typisch Mensch!
    ...Überlegte es sich Finn anders. Doch genug der trüben Gedanken. Es gab immerhin noch Frühstück! Das musste er einfach ausnutzen!
    Sowie er sich im Weg einiger Menschen sah, die ihn als Türblockade eher unvorteilhaft fanden, und dementsprechend drängelten, bewegte er sich überhaupt erst in die annähernde Mitte des Saals. Unübersichtlichkeit und Gewusel, so hatte er es gern.


    Noch gerner hatte er es, wenn sich seine Gefährten selbstständig machten. Aus unerfindlichem Grund drängte sich Trasla einfach an die Öffentlichkeit. War schon emotionale Essenszeit?
    Wahrscheinlich nicht. Vielmehr schien Trasla etwas zu erspüren, einer Fährte zu folgen. Riolu wurde hellhörig. Aus dem frohen Naivling war ein ernster Beobachter geworden.
    Leider hatte Finn um diese Uhrzeit keinen einzigen Nerv für übersinnliches Gehabe übrig, und sein Bauch auch nicht. Schon wollte er protestieren, beide zurück auf die Reservebank pfeifen, als ihn eine unangenehm bekannte Kraft von hinten gen Tische piekste.
    „Trasla…du sture..“
    Wie einst im Dickicht um Teak City, steuerte Trasla Finn mit der Bestimmtheit eines Rihorn an einen Tisch voller junger Menschen, Trainer wohl, darunter wahrscheinlich auch Traslas Ziel.
    Ein junges Mädchen, blond, alltäglich gekleidet, nicht wirklich bemerkenswert, so Finns persönliche Meinung, musste Grund für Traslas Hetzerei sein. Sie schien sich angeregt mit der Gruppe von Trainern zu unterhalten. Wahrscheinlich kannte sie sich hier um einiges besser aus. Oder? Er würde es sowieso gleich erfahren.
    Doch soweit kam es erst garnicht.
    Mit einem Ruck kreuzte er unfreiwillig die Laufbahn eines anderen Menschen mit der seinen.
    Um sich und das junge Mädchen vor einem Sturz des Peinlichkeitsgrades Eintausend zu bewahren, musste Trasla vom Aufprall von seiner Schulter fliegen, direkt vor die Stühle der Gruppe. Riolu, war er nicht ein Vulpix? Hatte sich bereits mit aller Kraft an Finns Haaren verankert. Was entsprechend spürbar war.


    „So stürmisch bin ich für gewöhnlich nicht beim ersten Date, Tschuldige.“ War das anständigste, was Finn in dieser Situation herausbrachte. Der Gedanke an das blonde Mädchen war erstmal zerrissen, und hier stand er nun, eine unbekanntes grünhaariges sicherlich verstörtes Mädchen halb im Arm hängend, mitten in einem Edelhotel, und wollte eigentlich nur Kuchen. Schnell einen instinktiven Blick in den Spiegel der schräg gegenüberliegenden Wand geworfen, und ja, die Frisur hatte nicht gelitten, und wieder aufgestellt. Der Perfekte Tagesbeginn in einer neuen Stadt.
    Oder auch nicht.
    „Ähm, auch wegen den interessanten Vorträgen hier? Ich find Kaffee und Kuchen ja ganz lecker…“

    Name: Finn Valsberg [Walsberj]
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 18
    Aussehen: klick


    Eigenschaften:
    Viele beschreiben Finn als einen unfreiwillig unwirschen jungen Mann, der kein Blatt vor den Mund nimmt und seine Meinung, ob zurecht oder nicht, frei zur Verfügung stellt.Dies weiß es mit einer Vielzahl von Mitteln zu unterstreichen, sei es Ironie oder Sarkasmus. Dass er damit einen Überheblichen Eindruck macht, liegt in der Natur der Sache. Tatsächlich hält Finn jedoch ein Gefühl für Hilfsbereitschaft und Beratung inne, welches er in Gegenwart seiner Großeltern entwickelt hat. Zugleich besitzt Finn ein großartiges Verständnis für strategisches Denken, was sich auch im Alltag durch sein ständiges Brüten um mehrere Vorgehensweisen und Alternativen offenbart. Zwischenmenschlich nur seinen engsten Freunden ein ausgeglichener Gutmensch, nimmt er eher Distanz zu den Leben anderer Menschen. Seiner Eitelkeit nimmt das nicht viel, und Finn gibt es zwar nicht gerne zu, aber nahezu jeder spiegelnder Apparat wird zum "checken" seines Aussehens missbraucht.
    Spirituell hingegen ist Finn auf die Empfindungen übernatürlicher Wesen, seien es Psycho- oder Geistpokemon, sensibilisiert. Obwohl er nie den Drang hatte den Tempel seiner Großeltern zu übernehmen, färbte seine Kindheit auf ihn ab. Er scheint für derlei Pokémon fast ein Magnet zu sein, was auch das mysteriöse Zusammenkommen von Trasla und ihm erklären würde. Nach dem Tod seines Großvaters bleibt es an seiner Großmutter, ihm eines Tages darüber aufzuklären, wenn es nicht von selbst geschieht.


    Beschreibung/Geschichte:
    Finn stammt aus einer reichen Unternehmerfamilie in Teak City. Da seine Eltern beiderseits rund um die Uhr mit der Instandhaltung ihres Wohlhabens beschäftigt sind, verbrachte Finn seine Kindheit in Obhut seiner Großeltern, ihreszeichens Priesterpaar und "Besitzer" eines Tempels ebendort. Während Finn von seinen Eltern, wenn es denn zu einem Moment der Eintracht kam, ständige Reden über die Denkweisen eines großen Strategen zu hören bekam, beeinflusste das Leben im Tempel den Großteil seiner Persönlichkeit. Die Ratschläge an junge Paare und Hilfesuchende, die humorvolle und ausgeglichene Art seiner Großeltern und die permanente Präsenz der Spiritualität ließen Finn den kühlen Denkapparat der Eltern mit der geistigen Mystik seiner Großeltern vereinen. Finn führte ein ruhiges, abwechslungsreiches und volles Leben im Tempelhof seiner Großeltern, wobei er mit sich, ihnen und seinen Pokémon im Sinne von Kontakten vollstens zufrieden war. Bis zu der Nacht, an dem sein Großvater seine letzte Ruhe fand. Aufgewühlt beschloss Finn, dass es an der Zeit war, den Rest der Welt zu erschließen, und sich außerhalb der Geisterstadt zu behaupten. Mit einem plagenden Gewissen ob seiner ihn zum Aufbruch drängenden Großmutter verließ er die Stadt gen Horizont.


    Pokémon:
    Sheinux (shiny), männlich, Rivalität, mutig, jüngster Wurf des Luxtra-Paares im Tempel seiner Großeltern.
    Es war liebe auf den ersten Blick, und Sheinux scheint wild entschlossen einst genauso stark und mutig zu werden wie seine Eltern.


    Riolu, männlich, Konzentrator, froh.
    Einem glücklicher Umstand verdanken die beiden das Zusammenfinden, als eine Gruppe Kampfsportler den Tempel seiner Großeltern besuchte, sich den Segen für die Weiterreise zum Kesselberg zu holen. Neben Kapoeras, Kicklees und Nockchans befand sich auch ein kauziger kleiner Gast in der Gefolgschaft der Gruppe: Ein kleines Riolu, welches fröhlich von Pokemon zu Pokemon sprang, und jedesmal Abneigung und einen niederschmetternd Gnadenlosen Blick erntete. Man könnte die Geschehnisse des Tages bis zur Gänze beschreiben, doch belassen wir es beim Ergebnis, dass Riolu einen stolzen, und auch nicht ganz unneugierigen, und Finn ein fröhliches neues Mitglied für sich und das ganze Haus gefunden hatten.


    Trasla, weiblich, Fährte, sanft.
    Nicht Finn suchte, wie allgemein angenommen, sich ein Trasla irgendwo im Dickicht , ließ Sheinux schocken und fing es mit einem Pokeball, nein. Es war ein Trasla, das mit einem unverkennbar aus Azalea City stammenden Freundesball durch die Graslandschaft südlich von Teak City schlich, sich zielgesetzt auf Finn richtete, und selbst Sheinux vor Bestimmtheit angst machte. Es war Trasla, die den Freundesball vor Finns Beine rollen ließ, für seine sanften Verhältnisse voller Inbrunst auf den Moment wartete, und sich ohne eine Spur von Gegenwehr fangen ließ. Finns Großeltern fanden die gesamte Geschichte eher unterhaltsam denn beängstigend, aber wovor hat ein Priesterehepaar in Teak City schon Furcht?


    Spezialisierung:
    Individuell: Taktik
    "Taktik ist die koordinierte Anwendung von [militärischen] Mitteln nach Kraft, Raum und Zeit zum Zweck des Gefechts."
    Demnach gelingt es Finn, seine Pokémon im Kampf hervorragend zu koordinieren, feindliche Angriffe gedanklich vorausplanen, und zielgerichtet Ausweichmanöver einzuleiten. Eine Fähigkeit, die er sich durch sein taktisches Gespür und seine Erfahrung mit derlei Techniken so erarbeitet hat, dass Angriffe seiner Feinde überdurchschnittlich oft ins Leere laufen. Da seine Fähigkeiten im praktischen Ausführen noch am wachsen sind, wächst die Effektivität seines strategischen Denkens mit den Herausforderungen. (erhöhter Fluchtwert ab Kampfbeginn)