Das letzte Kapitel vor der Schreibpause...es wirkt wahrscheinlich eher wie ein Filler und ist weit länger geworden als beabsichtigt, aber ich hoffe dennoch, dass es euch gefällt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und (sofern das auf euch zutrifft) schöne Sommerferien! x3
Liebe Grüße,
~ Jingsel
P.S.: Ihr dürft natürlich weiterhin fleißig kommentieren oder mir Nachrichten schicken ;)
Ach ja, und ratet mal bitte die Länge^^“
Mit lautem Dröhnen durchpflügten die monströsen Fluggeräte, deren Gestalt an große, stählerne Schwalbosse erinnerte, den fast wolkenlosen Himmel. Auf der Luftfahrtinsel Castor, die zwischen Moosbach City und Xeneroville gemächlich im dunkelblauen Meer vor sich hin trieb und den meisten Flugverkehr der Hoennregion abfertigte, herrschte stets reges Treiben. Neben den ständig mit krachendem Tosen landenden und startenden Maschinen aus allen möglichen Regionen wuselten allerlei Menschen und Pokémon wild durcheinander – Angestellte des Flughafens, die in aller Eile ihre Geschäfte verrichten mussten, Passagiere, die wie vom Wattzapf gestochen zum Terminal hetzten, Händler, die in der geräumigen Halle alle Arten von Waren feilboten, Neuankömmlinge, die mit leicht verwirrtem Blick von der Gepäckausgabe zum Ausgang zu finden versuchten – und über allem schwebte der aus unterschiedlichsten Aromen zusammengesetzte, unverwechselbare Duft dieses Wirrwarrs. Mit den eher wenig schmeichelhaften Gerüchen von Abgasen, vor Aufregung schwitzenden Leibern oder anderen Ausdünstungen mischten sich die verlockenden Dämpfe von noch warmen, frisch gebackenen Brezeln und anderem Gebäck, Bratgeruch von allerlei Gerichten und manchmal webten sich auch der fruchtige Geruch von frischem Obst oder die Aromen edler Shampoos und Cremes aus einer kleinen, ortsansässigen Parfumerie in den Duftstrang mit ein. Zusammen mit dem Lärmen von Maschinen, Menschen und Pokémon wurden diese Reize des Riechorgans zu einer regelrechten Symphonie verflochten, die dem Flughafen eine ganz eigene Prägung verlieh.
Dem jungen Mann, der all dem momentan keine Beachtung schenken konnte, war furchtbar übel.
Er hatte es gerade noch geschafft, sich durch die verworrene Masse zu schlängeln, wobei er einmal beinahe mit einem brüllenden, muskelbepackten Maschock zusammengestoßen wäre, das gerade ein paar schwer aussehende Kisten durch die Gegend schleppte, und seine beiden mit Rollen versehenen Koffer vom Gepäckband zu hieven. Jetzt lehnte er vor dem großen, teilweise verglasten Flughafengebäude an einer kühlen, marmornen Säule und schnaufte hörbar. Sein Gesicht wies noch immer die Farbe von grauem, matschigen Haferbrei auf, schien aber langsam zu der Farbe einer Tragosso-Schädelmaske abzubleichen.
Er schluckte und zupfte an seinem schweißnassen, schwarzen T-Shirt, das mit einem in Smilyart stilisierten Nebulak und der schlichten Aufschrift „Smile!“ verziert war. Dazu trug er eine ausgewaschene Jeans, die über den Knien abgeschnitten war, ansonsten aber noch wie neu aussah. Seine feuerrote Sturmfrisur verbarg er unter einem weiß-roten Basecap, das von einem Pokéballsymbol geziert wurde. Komplettiert wurde die Aufmachung von einer getönten, dunklen Sonnenbrille und schlichten, grauen Turnschuhen. Er war sehr erleichtert darüber, dass er sich entschieden hatte, inkognito zu reisen.
Nicht auszudenken, wenn die Leute erfuhren, dass ausgerechnet er unter Flugangst litt – ganz zu schweigen davon, dass sich Fafnir auf dem Boden wälzen würde vor Lachen, wenn er ihn so sehen könnte.
Nun ja, er konnte diesen glänzenden Ungetümen, die jeglichen Gesetzen der Schwerkraft zu trotzen schienen, einfach kein Vertrauen abgewinnen. Mehrere Tonnen schwere, monströse Blechkisten, die hauptsächlich durch komplexe Programme und computergesteuerte Mechanismen in der Luft gehalten wurden? Nein, bei dem Gedanken, sein Leben einer Maschine anzuvertrauen, konnte er einfach nicht ruhig bleiben, egal, was alle Statistiken der Welt auch sagen mochten.
Sehr, sehr langsam beruhigte sich sein Atem wieder und er kam nun endlich dazu, seinen Blick über den Vorplatz schweifen zu lassen und nach jenem Freund Ausschau zu halten, der ihn abholen sollte.
Jenem Freund, der ihm diesen Brief geschrieben hatte...
Siegfried, der Drachenmeister und Champion der Pokémonligen von Kanto und Johto, seufzte schwer und blickte hinauf in den Himmel, wo sich gerade eine große, weiße Wolke vor die Sonne zu schieben begann.
Ein böses Omen?
'Ich hoffe sehr, dass ich mich irre...', dachte er ernst.
Das Wailord, ein wenig redseliges Weibchen, bewegte sich in so behänder und eleganter Art und Weise durch die kühlen Fluten des Ozeans, wie man es dem massigen Walkörper kaum zugetraut hätte.
Ab und an sahen der riesige Meeresbewohner und seine vier Passagiere diffuse Schatten, die durch die dunklen Tiefen der See streiften, und gelegentlich funkelten helle Leuchtpunkte wie verirrte Sterne durch die Dunkelheit – Hinweise auf Tiefseejäger, die sich an eine so große Beute allerdings kaum herantrauten. Ein Grund dafür, den mächtigen Meeressäuger als Transportmittel zu verwenden.
Und Stille.
Eine ohrenbetäubende Stille drückte auf die Ohren und Hörlöcher der fünf Pokémon, die mehr oder weniger freiwillig gemeinsam durch die seltsame Welt aus Finsternis und unterschiedlichen Blauschattierungen reisten. Das Ziel jedoch kannten nur drei von ihnen.
Mewtu hasste es, so wenig zu wissen: Er fühlte sich langsam wie ein Spielball, der nach Belieben hin und her geworfen wurde. Wie lange war es her, dass sie von jener verfluchten Insel aufgebrochen waren? Eine Woche, zwei? Oder noch länger? Mewtu vermochte es nicht zu sagen. Langsam kamen ihm Zweifel, ob es eine so gute Idee gewesen war, sich den beiden ungleichen Absolzwillingen anzuschließen. Zum einen hatte er in dieser Zeit nichts Neues erfahren können, zum Anderen hatte diese quälend lange Unterwasserreise nicht besonders positiv angefangen...
Als die mächtigen Massen der unbändigen Naturgewalt über ihnen zusammenschlugen, hätte Mewtu sich am liebsten die Seele aus dem Leib geschrien – doch eine mysteriöse Kraft verhinderte, dass er Mund und Nase öffnen konnte. Er versuchte, wild um sich zu strampeln – doch etwas saugte ihn regelrecht am hellblauen Körper des Wailord fest.
Das salzige Meerwasser brannte wie Feuer in seinen offenen Wunden.
Ihm war, als wären sie nicht ins Meer abgetaucht, sondern in den säurehaltigen Magen eines gewaltigen Ungeheuers geraten. Zusätzlich verursachte die Tatsache, dass er nicht atmen und sich kaum bewegen konnte, eine regelrechte Panik im sonst so kühlen und gelassenen Pokémon, während die seltsame Gruppe die Welt des Lichts immer mehr verließ und in eine ungewisse Finsternis verschwand.
Bilder schossen blitzartig durch seinen Kopf.
Der Traum in jener Nacht, in der seine Verzweiflung ähnlich gewesen war.
Und dann jener Tag. Jener Tag, an dem sein Leben eigentlich begonnen hatte...
Er erinnerte sich an eine ihn vollständig umgebende Flüssigkeit, zersplitterndes Glas, dann aufgeregte und jubelnde Rufe...von Menschen. Und dann diese grenzenlose Wut. Wut und Hass auf jene Menschen, die ihn geschaffen hatten, die ihn als erste hatten ausnutzen wollen-
“Mewtu...“
Zuerst sehr leise, dann immer deutlicher.
“Mewtu!“
Immer aufdringlicher wurde die Stimme, die einen seltsam wabernden, dumpfen Klang hatte und direkt in seinem Kopf ertönte.
“Was willst du, Mew?“, erwiderte Mewtu, doch sein Ärger klang wenig überzeugend. Die Angst und der Schmerz, welche ihn fest in ihrer Gewalt hatten und aus deren düsterer Welt er nur langsam in die rauschenden Fluten zurückfand, hallten deutlich im Kopf der kleinen Mew wider und verursachten ihr ein regelrechtes Schaudern.
“Du wirkst nicht gerade...begeistert“, entgegnete das kleine, rosafarbene Pokémon, und Besorgnis schwang ganz deutlich in ihrer dumpfen, verzerrten Gedankenstimme mit.
Langsam öffnete Mewtu die Augen und meinte, durch den seidenen, dunklen Schleier des Wassers ein paar funkelnde Augen zu sehen, doch im nächsten Moment war dieser Eindruck verschwunden – die Finsternis war doch das alles bestimmende Element in diesen Tiefen.
“Wie sollte ich mich dafür begeistern, dass dieses elende Meerwasser meinen Körper bei lebendigem Leibe wegätzt?“, reagierte er gereizt, nun wieder fast vollständig bei seinen Sinnen. Doch Reste seiner Furcht, seiner Panik, waberten noch immer durch den unsichtbaren Gedankenstrom zu Mew hinüber, die das natürlich überdeutlich wahrnahm – Gefühle wurden in telepathischen Gesprächen unbeabsichtigt, aber klar und deutlich mit übersandt, während die „Stimme“ selbst in dumpfer, verzerrter Weise übertragen wurde. Wenn der Gegenüber ein stärkeres „übersinnliches“ Gefühl besaß umso mehr.
Mew schwieg. Offensichtlich wollte ihr „Kollege“ seine Gefühle nicht bereden, und sie ging nicht weiter darauf ein.
Mewtu wartete, doch als keine weitere Reaktion erfolgte, runzelte er ungläubig die Stirn.
'Sie hakt nicht weiter nach? Wirklich eigenartig...AUTSCH!'
Er zuckte zusammen, als eine erneute Welle des Schmerzes seinen Körper in Flammen setzte...
'Warum mache ich diesen ganzen Irrsinn eigentlich mit?', fragte sich das mächtige Pokémon nicht zum ersten Mal, während seine Gedanken allmählich in die Gegenwart zurückschlichen. Sie waren nun schon einige Zeit unterwegs und hatten nur relativ selten auf kleinen, menschenleeren Inseln Rast gemacht, um essen und trinken zu können, stets darauf bedacht, kein Aufsehen zu erregen. Wenigstens dieser Aspekt kam Mewtu zu Pass: Auch er hatte wenig Interesse daran, das Aufsehen von Menschen oder allzu neugierigen Pokémon zu erregen...
Die Wunden waren in der Zwischenzeit schon beinahe verheilt, nur eine feine, aber deutlich sichtbare Narbe auf seinem Oberschenkel und die leicht blasse Stellen in seinem Fell und auf seiner Haut zeugten noch davon. Doch diese verliehen seinem Äußeren eine seltsame, geheimnisvolle Schattierung, die seine Erscheinung noch um einiges reizvoller werden ließ. Eos jedenfalls, die stets auf ihr Äußeres bedachte Absoldame, die schon wegen der ständigen Unterwasserreisen, die ihr hübsches Fell durcheinanderbrachten, keine besonders gute Laune hatte, begegnete Mewtu nun auf immer gröbere und schnippischere Art und Weise. Nur machte das Mewtu nicht im Geringsten etwas aus.
Auch hatte er sich an diese seltsame Art zu Reisen mittlerweile beinahe gewöhnt, doch wohl fühlte er sich deshalb noch lange nicht. Ständig an den Körper eines gewaltigen Wals gepresst und über dessen Haut mit Sauerstoff versorgt zu werden, ohne selbst atmen zu können - das war einfach nicht gerade das, was er zu seinen bevorzugten Fortbewegungsweisen zählen würde. Und dann das alles umgebende Meer...die stete Dunkelheit...
Mewtu schauderte und schüttelte den Kopf, soweit die zähe Flüssigkeit, die ihn vollständig umgab, und der von der Fähigkeit Taucher verursachte Sog ihm dies erlaubten, und verscheuchte die finsteren Gedanken, die sich erneut in seinen Kopf zu schleichen und seinen Geist zu vernebeln versuchten.
Vorsichtig öffnete er ein wenig die Augen. Auch, wenn das salzhaltige Wasser ihm noch immer ein wenig in den Augen brannte, so konnte er mittlerweile doch ein wenig unter Wasser sehen. Nur, dass es in der Regel nichts zu sehen gab.
Das war jetzt anders.
Unter ihm ließen sich vage die zerklüfteten und rauen Oberflächen von Felsen und regelrechten Unterwassergebirgen erkennen, gelegentlich schien ein dunkler Fleck sogar auf große Höhlensysteme hinzudeuten, die sich in den Tiefen des Meeres verbargen.
Scheinbar waren sie in höhere, lichtere Gewässer aufgetaucht.
'Heißt das etwa, dass wir bald da sind...?', dachte er zweifelnd, doch er stellte seine Frage nicht , sondern beschloss, erst einmal abzuwarten.
Nach einer Weile ging plötzlich ein leichtes Dröhnen, das die Körper der Reisenden erzittern ließ, durch den großen, blauen Körper ihres ungewöhnlichen Reisegefährtes.
Mewtu brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass das Wailord zu sprechen versuchte.
„Wiiiiiiiiiiiiiiiiir siiiiinnnnnnnndd gleeeeeeeiccccchhhh daaaaaaaaaaaaaa“, dröhnte es dumpf durchs Wasser und die vier Pokémon konnten die Worte fasst mit ihrem gesamten Körper spüren.
Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Mewtus Gesicht.
'Endlich', dachte er. 'Ich bin schon gespannt auf dieses Pokémon...Moira hieß es glaube ich. Ob sie wirklich etwas weiß, das uns...mir...weiterhilft...?'
Zu seiner Überraschung tauchten sie zunächst ein gutes Stück weiter in die Tiefe, direkt auf eine breite Felswand zu, deren Enden zu beiden Seiten nicht abschätzbar waren. Ein weiteres, kurzes Dröhnen stieß die Wailorddame aus, dann glitt mit einer Leichtigkeit, die Mewtu schwer verwunderte, eine große Öffnung in der Wand nach oben, die vorher nicht im Geringsten zu erkennen gewesen war. Kaum waren sie hindurchgetaucht, als sich das Tor – wie sollte man es sonst bezeichnen? - sich fast lautlos wieder hinter ihnen schloss. Während Mewtu sich noch fragte, was das zu bedeuten habe, schoss das Wailord mit unglaublicher Schnelligkeit regelrecht nach oben und durchbrach nach kurzer Zeit die Wasseroberfläche wie ein seltsam aussehendes U-Boot, das in einen geheimen Hafen einfährt.
Der Taucherbann war gebrochen und Mewtu sog gierig Luft in seine Lungen. Nein, er würde eine solche Reise garantiert nicht noch einmal in Erwägung ziehen.
Die beiden Absolgeschwister Apollon und Eos rutschten elegant vom glatten Rücken des Wales herunter und landeten sicher auf dem feuchten Boden der Höhle, in der sie sich scheinbar befanden. Mewtu und Mew folgten ihnen, und kaum hatten sie auf dem Boden aufgesetzt, als der gewaltige Wal auch schon wieder in den dunklen Wassermassen verschwand.
Die davon erzeugten Wellen klatschten schäumend gegen das Ufer, an dem die vier Pokémon sich nun befanden. Während sie sich das Wasser sorgfältig aus dem Fell schüttelten, sah Mewtu sich ein wenig um.
Ja, es war eine Höhle, allerdings schien sie riesige Ausmaße zu haben. Die Decke war so hoch, dass das Wailord auch gut und gern aus dem Wasser hätte steigen können – wäre am Rand genug Platz gewesen – und es hätte bequem in den Hohlraum hineingepasst. Zahlreiche Stalagmiten und Stalaktiten ragten aus dem Boden und von der Decke und ein stetes Tropfen hallte von den Wänden wider. Er erkannte, dass der Boden, auf dem sie sich befanden, eine Art u-förmiges Rund entlang der Höhlenwände um das natürliche unterirdische Becken, aus dem sie aufgetaucht waren, bildete, wobei die Enden an der Wand zu liegen schienen, durch die sie gerade hindurch getaucht waren. Die Luft roch feucht und nach nassem Stein, aber zumindest nicht unangenehm, und ein schummriges, bläuliches Licht erhellte die Umgebung. Weiter hinten schien ein Durchgang zu sein...Moment, was war das für ein Licht...?
„Geistpokémon“, erklärte Apollon, der Mewtus fragenden Blick richtig gedeutet hatte. Seine Stimme hallte von den weiten Wänden und der hohen Decke der Höhle wider. „Sie sind überall in diesen heiligen Höhlen anzutreffen“, bei diesen Worten verdrehte seine Schwester Eos genervt die Augen. Dieser bemerkte freilich nichts davon, sondern fuhr ungerührt fort: „Sie erhellen diejenigen Bereiche, die zu feucht sind, mit ihrem schaurigen Schein und sorgen außerdem dafür, dass kein unbefugtes Pokémon Zutritt erhält – sie regeln auch den Mechanismus, der das Tor öffnet und schließt. Unglaublich, nicht wahr? Aber wenn Ihr auf unsere Herrin trefft, wird Euch das alles bedeutungslos erscheinen – willkommen im Pantheon! Äh- Eos?“
Das schlecht gelaunte Absol, das die stolzschwellende Willkommenshymne ihres Bruders offensichtlich leid war, tapste bereits in Richtung der dunklen Torwölbung, die Mewtu vorhin bereits wahrgenommen hatte.
Kopfschüttelnd bedeutete Apollon Mew und Mewtu, ihm zu folgen, und schritt nun mit noch immer feuchtem Fell seiner Schwester hinterher. Würde und Stolz lagen in seinem ganzen Gebaren.
Sie folgten einigen verzweigten Gängen, die vom gleichen, bläulichen Licht schimmerten und immer trockener zu werden schienen, je weiter sie sich fortbewegten. Allmählich konnte Mewtu sogar wieder den typischen Geruch von trockenem Fels und ein bisschen Erde wahrnehmen, und je stärker dieser Eindruck wurde, desto mehr schwand auch das unheimliche Flimmern der von den Geistern erzeugten Irrlichter. Doch es wurde dadurch keineswegs dunkel. Im Gegenteil, das Licht wurde immer heller, wärmer, ja geradezu einladend. Verwundert hob das lilafarbene Pokémon seinen Blick zur Decke...
„Glühbirnen?“, stieß es ungläubig hervor und blieb einen Moment stehen, weil es einfach nicht glauben konnte, dass es richtig gesehen hatte.
„Wieso nicht?“, entgegnete Mew, die nun seit längerer Zeit wieder ein Wort sprach. „Irgendwie müssen sie doch etwas sehen können, oder nicht?“ Als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt, in einer nur von Pokémon bewohnten Höhle auf Menschenwerk zu stoßen.
Kopfschüttelnd setzte Mewtu schließlich seinen Weg fort. 'Diese Moira wird einiges zu erklären haben, und dieses Mal werde ich mich nicht mit fadenscheinigen Andeutungen abspeisen lassen...'
Nach einer Weile, in der sich Mewtu mehr und mehr fragte, wie er aus diesem Labyrinth allein wieder herausfinden sollte, bogen sie in einen Gang ab, von dem mehrere kleinere Höhlen abzweigten. Eine von ihnen war mit einem dichten Vorhang aus Zweigen und Blättern versehen worden, so dass kein Blick hineinzuwerfen möglich war. Mewtu registrierte, dass von ihnen ein frischer, würziger Duft ausging, so als seien sie gerade erst geschnitten worden.
„Dies ist Euer Quartier“, erläuterte Apollon mit einer leichten Verbeugung, die Eos erneut zum Stöhnen brachte.
„Du meine Güte, sind wir jetzt endlich fertig?“, entgegnete sie gereizt. „Wir haben sie hergebracht, unser Auftrag ist damit erledigt. Wir haben sie sogar in den Gästebereich geführt“, sie warf einen vielsagenden Blick durch den Gang, „und jetzt würde ich mich gerne wieder mir selbst widmen, wenn das Recht ist!“
Tadelnd sah das schillernde Absol zu seiner Schwester hinüber, sagte jedoch nichts.
Er wandte sich wieder an die beiden mächtigen Psychopokémon, die – Mew mit großen, gespannten Augen, Mewtu mit eher genervtem und ungeduldigen Blick – wortlos noch immer vor dem Eingang der Höhle standen. „Bitte, bezieht doch Quartier, und ruht Euch aus. Unsere Herrin wird Euch heute leider nicht mehr empfangen können, also schlage ich vor, Ihr legt Euch zunächst einmal zur Ruhe, werte Pokémon.“ Mit einer erneuten Verbeugung ging er den Gang zurück, den er gekommen war, seiner bereits verschwundenen Schwester folgend. Sein rostroter Schwanz war erst kurze Zeit um die Ecke verschwunden, als Mewtu plötzlich etwas auffiel. „Hey“, rief er, und seine Stimme hallte mehrfach von den Wänden wieder, „wieso soll ich mir mit diesem Quälgeist einen Raum teilen?“ Doch die beiden Absol waren bereits außer Hörweite – oder wollten nicht darauf reagieren. Ein kräftiges Rascheln verriet Mewtu, dass seine Zimmergenossin, auf die er gut und gerne hätte verzichten können, bereits ihr Quartier zu inspizieren begann.
Das größere Pokémon zögerte einen Moment. Welchen Grund hatte er eigentlich, sich derartige Dinge gefallen zu lassen? Waren Informationen, von denen er weder wusste, ob er sie überhaupt bekommen, noch, welcher Art sie sein würden, das alles eigentlich wert? Zum wiederholten Male fragte er sich diese Dinge.
Ein erneutes Rascheln war zu vernehmen und als er nach unten blickte, lugte ein kleines, rosanes Gesichtchen mit spitzen Katzenöhrchen durch dem Blättervorhang und blickte aus großen, leuchtenden, tiefblauen Augen zurück. „Worauf wartest du?“, fragte Mew verwundert, die die Bedenken ihres unfreiwilligen Zimmergenossen nicht zu teilen schien.
„Es ist schön hier, komm schon!“
Mewtu seufzte resignierend.
Wie hatte er sich bloß auf so etwas einlassen können?
Er schritt mit geschmeidigen Bewegungen in Richtung Blattwerk, das Mew bereits wieder verlassen hatte, und schob den duftenden Vorhang ein wenig zur Seite, um sich selbst einmal umzusehen.
Der Raum war nicht gigantisch, aber er war groß genug, damit er und Mew sich nicht zu nahe kommen mussten. Er war von eher runder Form, wobei sowohl links als auch rechts des Eingangs an den Wänden große Haufen von unterschiedlichsten Blättern aufgehäuft waren, und Mewtu meinte sogar, auch einige Federn und Daunen darunter erkennen zu können. Komplettiert wurde das doch sehr einladend wirkende Lager von zwei großen Palmblättern, die bei Bedarf als Decke oder Handtuch verwendet werden konnten. Sanftes Licht rieselte von einer kleinen Lampe hinab in die Unterkunft und berührte sanft drei Schalen und eine kleine Feuerstelle, in der glühende Kohlen lagerten und eine wohlige Wärme verbreiteten. Die beiden kleineren Schalen beinhalteten klares Wasser und die größere beherbergte einen appetitlichen Turm aus feinsten Beeren und Früchten.
„Na, da haben sie ja an alles gedacht“, seufzte Mewtu und trat nun gänzlich ins Innere des Raumes. Mew saß bereits an den Kohlen und hielt ihre kleinen Ärmchen der wohltuenden Wärme entgegen. Das Palmblatthandtuch lag zusammengeknüllt neben ihr.
„Es ist schön hier, nicht?“, fragte sie Mewtu, der sich wortlos ihr gegenüber niederließ und nach einer der Beeren griff. „Oder nicht?“, ergänzte sie mit fragendem Blick und schief gelegtem Kopf.
Mewtu schluckte den Bissen herunter und sagte leicht gereizt: „Mir ist es egal, ob es hier schön oder scheußlich ist. Ich hoffe nur, dass diese Freundin von dir Informationen für uns hat. Außerdem werden sie uns morgen...sofern wir überhaupt Nacht haben...einiges erklären müssen.“ Er richtete seinen Blick vielsagend an die Decke, wo die Glühbirne dumpf vor sich hin glühte.
„Das wird schon werden“, erwiderte Mew heiter und wendete nun ihr kleines Hinterteil zu den Kohlen, um auch dieses entgültig zu trocknen.
„Woher kennst du diese Moira eigentlich?“, wollte Mewtu nun doch noch wissen. Mew schwieg einen Moment, dann antwortete sie: „Ich habe sie bisher nur einmal gesehen, aber sie ist sehr...“, es wirkte, als suche sie nach den richtigen Worten, „...beeindruckend. Und weise, sie ist eines der weisesten Pokémon, das mir je begegnet bist. Aber du wirst sie ja bald treffen, dann kannst du dich selbst davon überzeugen!“
Diese Antwort war zwar nicht besonders befriedigend, dennoch ließ Mewtu es fürs erste dabei bewenden. Auch, wenn es ihm nicht besonders zusagte, aber er musste Mew Recht geben: Morgen würde er dieses Pokémon treffen...und dann...
Schweigend verbrachten sie ihr Mahl, jeder von ihnen hing seinen beziehungsweise ihren eigenen Gedanken nach. Plötzlich ließ Mew die halb gegessene Birne sinken, die sie gerade hatte verspeisen wollen, und hob langsam den Kopf.
„Mewtu...“, sagte sie mit einem seltsam schuldbewussten Tonfall und schluckte. Der Angesprochene blickte ihr direkt in die Augen und wartete darauf, dass sie weitersprach.
„Mewtu, ich...was du bei dem Höhleneinsturz getan hast – danke. Ich meine, du hast mich gerett-“
„Schon gut“, versetzte Mewtu eine Spur schärfer, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Abrupt stand er auf und wandte der kleinen Mew den Rücken zu, griff nach dem Palmblatt und trocknete sich die Reste von Feuchtigkeit aus dem Fell. Musste diese Nervensäge ihn daran erinnern? Er verstand ja selbst nicht, wie das alles hatte passieren können...
Ohne ein weiteres Wort ging er schließlich zu seinem Lager hinüber und ließ sich, den Rücken der geknickten Mew zugewandt, darauf nieder. Er wollte einfach nicht länger an Mews Seite sitzen und fröhlich vor sich hinplaudern, während ihn ganz andere Dinge beschäftigten. Seine Gedanken schweiften wieder ab und wanderten auf verschlungenen Pfaden, die ihn durch undurchdringliche und wenig überschaubare Gedankenwälder führten, vorbei an allerlei Fragen und Geheimnissen. Er dachte mit halb geschlossenen Augen daran, wie die Begegnung mit Moira wohl verlaufen würde. Was sie wohl für ein Pokémon war? Und ob sie tatsächlich etwas wusste, das ihnen weiterhalf...?
Plötzlich riss er die Lider wieder auf und drehte seinen Kopf leicht zur Seite. Verwundert bemerkte er, dass Mew unbemerkt an sein Lager gekommen war und sich eben gegen seinen Rücken gelehnt hatte. Er wollte gerade unwirsch davonscheuchen, doch da hörte er ein leises, schniefendes Geräusch.
Der kleine Körper, der den seinen berührte, zitterte wie Espenlaub.
„Ich habe Angst“, flüsterte Mew plötzlich und drückte sich noch enger gegen Mewtus großen Rücken. Dieser zuckte überrascht zusammen und vergaß dabei völlig, das rosa Fellknäuel von sich zu stoßen.
„Angst? Du?“, fragte er ungläubig und drehte den Oberkörper ein wenig, um Mew ins Gesicht sehen zu können, erhaschte jedoch nur die bebenden Öhrchen des wie ausgewechselt scheinenden Pokémon. Als sie weitersprach, zitterte ihre Stimme und klang so sehr den Tränen nahe, dass Mewtu erschauderte.
„Der Einsturz der Höhle...das war nicht einfach ein Einsturz, es steckt mehr dahinter“, verkündete sie leise. Mewtu horchte auf und wartete einen Moment, bis sie weitersprach. Mew schluckte und fuhr schließlich langsam fort: „Ich befürchte, etwas ist im Gange, Mewtu...etwas Furchtbares...jetzt, da wir Moira so nahe sind, habe ich schreckliche Angst davor, dass das, was ich vermute, wahr sein könnte...“ Ein erneutes Zittern durchlief ihren Körper und hinderte sie daran, weiterzusprechen.
Mewtu schwieg. Was hatte das zu bedeuten? So hatte er Mew wirklich noch nie erlebt! Es interessierte ihn immer mehr, was das sonst so lebenslustige und stets zu Scherzen aufgelegte Pokémon vor ihm verheimlichte...
Er setzte zu einer nachhakenden Frage an, doch Mew kam ihm zuvor. „Bitte, frag mich nicht, was ich meine“, sagte sie leise. Offensichtlich schon etwas ruhiger, aber dennoch zitternd fuhr sie fort: „Moira wird es dir morgen sicherlich erklären...ich möchte da jetzt aber nicht mehr dran denken...bitte...ich bitte dich, frag mich nicht...“
Mewtu zögerte. In dem Zustand, in dem sie war, würde Mew einer standhaften Befragung nicht lange standhalten können. Sie würde ihm vielleicht alles erzählen, was er wissen wollte...
Doch er schwieg.
Er wusste selbst nicht genau, woran das lag, doch irgendwie hatte er das Gefühl...dass es nicht richtig wäre.
'Seit wann schere ich mich darum, was richtig ist und was nicht?', dachte er leicht verwirrt. 'Nun ja, wahrscheinlich ist es tatsächlich besser, dieses andere Pokémon zu fragen...Mew ist jetzt schon ziemlich aufgelöst. Wenn ich einen Nervenzusammenbruch bei ihr verursache, erzählt sie mir vielleicht doch gar nichts mehr. Dann werde ich mich wohl noch ein wenig in Geduld üben müssen...'
Plötzlich hielt er inne. Er spürte kein Zittern mehr an seiner Seite. Nur ein langsames, ruhiges Atmen durchschnitt noch die Stille des kleinen Raumes.
'Verrücktes kleines Ding', dachte Mewtu kopfschüttelnd und schloss die Augen, während das Licht der Deckenlampe langsam erlosch.
'Morgen...morgen werde ich endlich alles erfahren', redete er sich selbst ein. Das war der zuversichtliche, letzte Gedanke, der ihm durch den Kopf ging, bevor er in einen ruhigen, traumlosen Schlaf versank.
Alle Figuren sind nun auf dem Spielfeld versammelt. Bald ist es soweit...
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[tabmenu][tab='Nachwort']Zunächst einmal hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat^^.
Ich habe wieder mit einer Beschreibung begonnen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich eine „alte Figur“ richtig eingeführt habe, schien mir das besser, als sie konkret auftreten zu lassen. Außerdem hätte ein Beginn mit der Unterwasserszene eher komisch angemutet, da kurz nach Beginn eine Rückblende kommt – das hätte ich eher als verwirrend empfunden, aber kommentiert ruhig das ruhig! =)
Das nächste Kapitel, das nach der Schreibpause erscheinen wird, wird allerdings vermutlich direkt mit Handlung beginnen. Ich bemüh mich jedenfalls xD“
Eine Skizze von Siggis T-Shirt werde ich noch anfertigen, falls das gewünscht sein sollte^^
Was die Verwendung von menschlichen Gegenständen im Pantheon angeht, die euch mit Sicherheit irritiert haben dürfte: Die Moira oder die Absol werden es im nächsten Kapitel noch erklären, aber es ist nur eine Kleinigkeit. Die „Stromversorgung“ wird von einem Pokémon geregelt, das im nächsten Kapitel evtl. noch einen kleinen Auftritt haben wird. Die Einrichtung des Zimmers, das Mew und Mewtu beziehen, ist mehr oder weniger spontan geschehen, da das Pantheon selten Gäste beherbergt, aber auch darauf wird noch eingegangen. Dies ist auch der Grund dafür, dass von den vielen leeren Zimmern im Gästetrakt nur eines zur Verfügung steht: Es wurde alles sehr schnell und provisorisch hergerichtet, weshalb nur ein Zimmer in der Kürze der Zeit herrichtbar war.
Was die Glühbirnen angeht...was soll ich sagen, Moira ist etwas schrullig, aber das werdet ihr schon noch sehen :D
Ach ja, ich werde demnächst noch eine Karte in den Startpost stecken, damit man ein Gefühl dafür bekommt, wo wir gerade sind und welchen Weg wir zurückgelegt haben. Es wird aber nur eine Skizze sein, also bitte keine grafischen Höchstleistungen erwarten. Aber sie soll ja auch bloß der Orientierung dienen ;)
[tab='Ausblick: Kapitel 5 und 6']
Da ich ja nun eine längere Schreibpause einlegen muss, werde ich euch einen kleinen Ausblick (nicht wirklich Spoiler-tauglich, keine Sorge^^) darüber geben, was euch in den nächsten beiden Kapiteln z.T. Erwarten wird – ich hoffe, ich kann euren Appetit damit ein wenig anregen x3
Kapitel 5
Im nächsten Kapitel lernt Mewtu Moira kennen, ein weises Pokémon, das ihm von einem der größten Geheimnisse der Pokémonwelt berichtet – dem „Lied der Welt“.
Was hat es mit der alten Legende auf sich?
Wie steht sie in Zusammenhang mit dem mysteriösen Höhleneinsturz in Kapitel 3?
Und...was ist mit Mew...?
Kapitel 6
Hierzu gibt es noch nicht allzu viel zu sagen, außer: Es wird voraussichtlich einen ersten kleinen Kampf geben. Mewtu wird sich einem Teil seiner Vergangenheit stellen müssen...doch wie wird diese Konfrontation bloß ausgehen...?
[/tabmenu]
Castor ist eine Figur der griechischen und römischen Mythologie und hat meines Wissens als Kriegsheld vor allem in Rom große Verehrung gefunden, gemeinsam mit seinem Bruder Pollux.
Die Namen haben mit Fliegen oder Flughäfen etc. nichts zu tun, ich habe sie nur verwendet, weil es nach meiner Vorstellung zwei Flughäfen in Hoenn gibt: Castor zwischen Moosbach und Xeneroville im Ostmeer, Pollux in der Nähe von Metarost City auf dem Festland.
Ich glaube, ich sollte die Funktionsweise der Fähigkeit, die in den Spielen als VM-Attacke Taucher bekannt ist, für diese Geschichte noch einmal zusammenfassend darstellen, einfach der Übersicht wegen.
Für Taucher stellten sich mir zunächst zwei Hauptprobleme:
1) Wie kann das einsetzende Pokémon den Trainer/whatever transportieren, ohne, dass die „Fracht“ von den Strömungen oder schlicht der mangelnden Schwerkraft fortgerissen wird?
2) Wie werden die Passagiere über längere Strecken beatmet?
Zunächst muss man ja bemerken, dass Taucher keine Attacke oder Fähigkeit ist, die ein Wasserpokémon erlernen müsste – untertauchen ist nun wirklich keine Kunst. Also liegt der Schwerpunkt meiner Überlegungen auf dem Transport von Lebewesen.
Nun also die Lösungen, die ich mir überlegt habe:
1) Eine Art Anziehungskraft, die vom einsetzenden Pokémon ausgeht, „saugt“ die Transportierten auf dem bzw. am Körper jenes Pokémon fest.
2) Der Sauerstoff wird über die Haut des anwendenden Pokémon direkt an die Transportierten weitergegeben. Dabei wird der Teil ihrer Haut, die das Pokémon direkt berührt, auch dazu fähig, den Sauersoff direkt aufzunehmen, welcher so direkt ins Blut gelangt. Mund und Nase werden dabei aber von der gleichen Fähigkeit verschlossen, da sonst dennoch Wasser in die Lunge gelangen könnte.
Es ist klar, dass das Taucher anwendende Pokémon über nicht unerhebliche Kraftreserven verfügen muss, um eine solch aufwendige Technik effektiv einsetzen zu können. Außerdem müssen die Lungen bzw. adäquate Atmungsorgane genug Volumen besitzen, um für eine längere Strecke unter Wasser versorgungsfähig zu sein. U.a. deshalb wurde auch ein Wailord für die lange Strecke und gleich vier Passagiere ausgewählt.