Beiträge von Rex Lapis

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    Meine Freund und ich nehmen echtes Geld, gibt es noch solche Pappmünzen oder ähnliches?

    In alten Decks liegen solche manchmal noch bei, bei bestimmten Händlern kriegst du die vll noch.

    Allgemein kannst du die ja aber auch ganz leicht selbst basteln. Dann kannst du die sogar individuell gestalten. Wenn du das machen möchtest, solltest du nur auf das Zahlenverhältnis achten - es macht z.B. nicht viel Sinn, viele Hundertermarken zu haben, weil du die selten benutzen wirst (meiner Meinung nach). Wichtig ist imo genug von dem Kleinkram.

    Ich habe vor kurzem versucht einen Drachenkopf zu zeichnen. Bei der ersten Version (rechts) war ich noch nicht ganz zufrieden, also habe ich es nochmal etwas anders gezeichnet (links). Ganz zufrieden bin ich allerdings immer noch nicht. Was denkt ihr, wie man den Kopf noch besser zeichnen könnte? (rechts ist mit Fineliner nachgezeichnet, links nicht).



    (wenn man hier nicht antworten sollte, bitte einfach löschen, vielen Dank)


    Es hilft, wenn du dir vorstellst, wie die Knochen unter der Haut aussehen, sprich, wenn du beim Kopf damit beginnst, den groben Schädel zu zeichnen. Allgemein solltest du versuchen, "von außen nach innen" vorzugehen: Fang mit einfachen Formen und Strichen an und leg nach und nach komplexere bzw. das Fleisch auf die Knochen. Das dauert länger und kann sehr anstrengend sein, führt i.d.R. aber zu zufriedenstellenderen Ergebnissen

    Ich nochmal x(


    Könnte man das Informationslabel bzw. die Auswahl dessen bei Wettbewerben und Aktionen weglassen und stattdessen die Gattung oder etwas vergleichbar Informatives zum Wettbewerb hintun? "Information" und "Anmeldung" sind bei uns ja irgendwie doppelt gemoppelt. Vielleicht könnte das dann in einem Topictitel so aussehen:


    Lyrik | 2018 | Anmeldung___Wettbewerb 666: Tod durch Schokolade

    Drama | 2018 | Anmeldung___Wettbewerb 1337: Geschichten aus dem Bisaboard


    So ähnlich, ihr versteht schon.

    Kapitel 4: Puppenspiel





    Giulia lief im Zickzack zwischen den Bäumen hindurch und musste dabei dichtem Gestrüpp und freiliegenden Wurzeln ausweichen, ohne sich den Hals zu brechen. Durch die plötzliche Anstrengung begannen ihre Muskeln bereits zu schmerzen, doch die Angst, geschnappt zu werden, ließ sie immer weiter rennen. Hinter sich hörte sie das Gröhlen ihrer Verfolger, die ihr dicht auf den Fersen waren.

    Die Abstände zwischen den Bäumen wurden plötzlich größer und auch das Unterholz wich weitestgehend zurück. Nur noch vereinzelt bildeten hüfthohe Sträucher und Farne grüne Seen in den Senken und Furchen, die den Waldboden durchpflügten.

    Giulia stieß einen unterdrückten Fluch aus. Sie kam zwar jetzt deutlich leichter voran, aber das gleiche traf auch auf ihre Verfolger zu.

    Sie übersprang einen breiten Graben, auf dessen Grund ein Bach in trügerischer Idylle dahinsäuselte, und landete sicher auf der anderen Seite.

    Das Fliehen vor den Wachen und die Hindernisläufe über die Dächer waren anscheinend ein gutes Training‘, dachte sie zufrieden. Ohne anzuhalten lief die junge Frau weiter. Sie schlidderte einen Abhang hinab - und plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach. Giulias überraschter Aufschrei fiel zusammen mit ihr in die verborgene Grube.

    Der Aufprall war schmerzhaft und sie wand sich stöhnend auf dem Grund der Fallgrube, die jemand gut unter einem Geflecht aus Zweigen, Laub und Nadeln versteckt hatte.

    „Was zum ...“, murmelte sie und setzte sich mühsam auf. Ihr Herz schlug schmerzhaft in der Kehle und ihr Verstand brauchte einen Moment, um zu realisieren, was gerade passiert war. Obwohl ihr erschöpfter Körper lautstark eine Verschnaufpause forderte, zwang sie sich auf die Beine und belastete sie vorsichtig. Giulia atmete erleichtert auf: Scheinbar hatte sie sich höchstens ein paar blaue Flecke zugezogen, zumindest konnte sie sicher auftreten und würde weiterlaufen können - sofern sie es rechtzeitig aus diesem Loch herausschaffte!

    Das musste etwa zwei Mannslängen tief und eine breit sein, schätzte sie mit einem kritischen Blick den Schacht hinauf. ‚Ein bisschen tief für eine einfache Wildfalle‘, dachte Giulia, ‚aber bestimmt nicht unüberwindbar.

    Entschlossen krallte sie sich in den weichen Wänden fest und versuchte, nach oben zu klettern. Doch die Erde war nicht fest genug und bröckelte unter ihren Fingern weg, sobald sie sich hochzuhieven versuchte.

    "Steinbockscheiße", fluchte sie und sah sich hektisch um, versuchte immer wieder, eine andere Stelle zu finden, die besser zum Klettern geeignet war - doch es half nichts.

    Dann hörte sie schwere Schritte und aufgeregte Stimmen. Wenige Herzschläge später lugten ein paar Gesichter über den Rand der Grube, doch sie waren zu schnell wieder verschwunden, um mehr als ihr triumphierendes Grinsen erkennen zu können.

    Giulia drückte sich mit zitterndem Atem gegen die Wand des Lochs. Dich verstecken konnte die sich nicht.

    „Sieh Mal einer an, da 'aben wir ja unsere Kleene!“, rief eine männliche Stimme.

    Eine zweite fügte enttäuscht hinzu: „Irgendwie schade ... Ich 'atte mit 'ner größeren 'erausforderung gerechnet.“

    Die Gruppe beglückwünschte sich zu ihrem Fang, doch keiner machte Anstalten, sie aus der Grube herauszuholen.

    Giulias Verstand arbeitete fieberhaft an einem Ausweg. Doch ihre Gedanken fühlten sich an wie zähflüssig er Honig und kamen zu keiner Lösung.

    Plötzlich verstummten die Gespräche und einen Augenblick später beugte sich jemand über den Rand der Grube. Jemand, dem niemand freiwillig über den Weg lief.

    Oh nein‘, dachte Giulia und spürte, wie ihr Herz irgendwo in der Bauchgegend aufschlug.

    Die finsteren, mit Kohle aufgemalten Ringe um die Augen, die seinem Gesicht etwas zutiefst Bedrohliches verliehen, waren wohl das deutlichste Erkennungszeichen dieses Mannes. Und jeder, der in Thengens Unterwelt verkehrte, kannte ihn. 'Il procione', der Waschbär, war ein Kopfgeldjäger, der von den Verbrechern der Stadt gleichermaßen respektiert wie gefürchtet wurde. Er konnte eine nahezu fehlerfreie Erfolgsquote vorweisen und arbeitete für jeden, der seine Dienste bezahlen konnte.

    Der Waschbär seufzte theatralisch und schüttelte betont langsam den Kopf.

    „Du kleines, unglückliches, verlorenes Ding“, sagte er laut, „wie kann man sich in so kurzer Zeit nur so viele Feinde machen? Meine Klienten haben sich mit ihren Geboten für diesen Auftrag überschlagen!“ Er grinste breit und warf sich das lange, blonde Haare mit einer effektvollen Geste über die Schultern. Er erhob sich und holte tief Luft - was seine Kameraden kollektiv aufstöhnen ließ. Augenblicke später verstand Giulia die Reaktion und hätte am Liebsten mit eingestimmt.

    „Zu dumm, dass der ehrenwerte, furchtlose und gefürchtete Procione, beispielloser Fährtenleser und Spurensucher, Meister des-“ Er unterbrach sich, als einer seiner Untergebenen ein gespielt diskretes Hüsteln von sich gab. „... und seine treuen Gefährten“, fügte er hinzu und rollte mit den Augen, „auf dich angesetzt wurden. Jedenfalls, Kleines, bin ich ziemlich enttäuscht. Ich hatte gedacht, an dir sei irgendetwas Besonderes, Interessantes, aber du bist erschreckend ... gewöhnlich.“

    Giulia spannte sich automatisch an und knirschte mit den Zähnen, erwiderte jedoch nichts. Doch sie wäre vermutlich auch nicht dazu gekommen, denn der Waschbär sprach umgehend weiter.

    "Aber zu deiner Verteidigung sei gesagt, dass du natürlich nicht ahnen konntest, dass du es mit mir zu tun bekommst. Du hattest nicht die geringste-"

    Er krächzte auf, ruderte mit den Armen und fiel kopfüber in die Grube, wobei er Giulia nur knapp verfehlte. Der Kopfgeldjäger stöhnte und rollte sich auf die Seite, griff zwischen die Schulterblätter, wo ihn offenbar irgendetwas getroffen hatte.

    Die Gefährten des Waschbären schrien auf und brüllen durcheinander. Manche entfernten sich von der Grube, um nach dem Angreifer zu suchen, andere krochen am Rand herum und suchten einen Weg, um zu ihrem Anführer zu gelangen.

    Il procione richtete sich langsam auf und rieb sich den schmerzenden Rücken. Instinktiv griff Giulia an ihre Hüfte, wollte schnell ihr Messer ziehen – und tastete ins Leere. Anscheinend hatte sie es auf der Flucht verloren.

    Hitze schoss ihr ins Gesicht und sie spannte sich erneut an, ließ ihren Gegner nicht aus den Augen.

    „Auch der Kluge nimmt Schaden“, knurrte dieser, „aber wenn wir deine Freunde erwischen, werden sie sich wünschen, nie geboren worden zu sein.“ Ein überhebliches Grinsen umspielte seine Lippen und sein Blick war entschlossener denn je.

    Bevor er jedoch noch mehr sagen könnte, ließ ein Schmerzensschrei beide Köpfe synchron nach oben fahren, doch es war nichts zu sehen. Es folgten weitere Schreie, manche überrascht, manche gezeichnet von purer Todesangst.

    Der Waschbär drehte sich ruckartig zu Giulia um. „Was geht da vor?“, verlangte er mit zitternder Stimme zu wissen. Sein Gesicht war kreidebleich, was die schwarzen Ringe um seine Augen geradezu grotesk erscheinen ließ. Er wirkte beinahe wie ein gepeinigtes Gespenst, in dessen tiefliegenden Augen sich die Angst seiner Opfer wiederspiegelte.

    Giulia war nur zu einem stummen Kopfschütteln fähig. Sie hatte tatsächlich keine Ahnung, was da oben passierte, aber sie ahnte, dass es nichts Gutes sein konnte.

    Die beiden starrten sich an, lauernd, aber auch das verängstigte Spiegelbild des anderen. Bald wurden die Stimmen an der Oberfläche leiser, und auch das letzte Wimmern verstummte.

    Die anschließende Stille war ohrenbetäubend.

    Der Kopfgeldjäger rückte instinktiv dichter an Giulia heran, und beide warteten angespannt, mit flachen Atem und bebenden Herzen.

    „Was ist da los … was passiert hier bloß …“ flüsterte der Kopfgeldjäger und drückte sich direkt neben Giulia in die erdige Wand. Gerade wollte sie ihn zur Seite stoßen, als ein schwerer Ast knapp an ihr vorbeisegelte und den Waschbären direkt am Kopf erwischte. Wie ein nasser Sack Getreide sackte er zu Boden.

    „Was…“, Giulia blickte ungläubig auf den Mann hinab, doch sie hatte kaum Zeit, zu reagieren, bevor sie das gleiche Schicksal ereilte und sie in bleierne Bewusstlosigkeit stürzte.


    „Lass mich hier raus, du … was immer du bist!"

    „Jammernder Mensch. Ruhe, oder Schmerzen.“

    Das abgehackte Lachen, das folgte, ließ Giulia endgültig in die Wirklichkeit zurückgleiten. Sie brummte und ertastete eine dicke Beule an der Stelle, wo sie getroffen worden war und die dumpfen Schmerz in Wellen durch ihren Kopf jagte. Mühsam öffnete sie die Augen und versuchte, sich zu orientieren.

    Der Raum, in dem sie sich befand, war überwiegend dunkel. Schwere Vorhänge, die von der hohen Decke bis zum Boden reichten, ließen nur wenig Licht hinein und schufen eine schummrige, unheimliche Atmosphäre. Vermutlich hätte sie den verhängten Gemälden, den abgedeckten Möbeln und dem hier und da aufblitzenden Gold und Silber auch ein wenig Beachtung geschenkt, wenn etwas anderes ihre Aufmerksamkeit nicht stärker in Anspruch genommen hätte. Die Tatsache, dass sie in einer Art übergroßem Vogelkäfig auf Höhe der Galerie im ersten Stock von der Decke baumelte, zum Beispiel.

    Sie spürte, wie sich die Haare an ihren Armen aufstellten und bemühte sich, ruhig zu atmen.

    Der Waschbär, der wenige Meter neben ihr in einem vergleichbaren Käfig baumelte, redete unterdessen weiter auf jemanden ein, der sich irgendwo in den Schatten aufhalten musste.

    „Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast! Aber ich will darüber hinweg sehen: Wenn du mich rauslässt, werde ich niemandem etwas erzählen und dir einen fairen Teil der Belohnung für die Kleine da abgeben.“

    „Hey!“, rief Giulia und funkelte wütend zu dem Kopfgeldjäger hinüber. Für einen Moment vergaß sie ihre Lage, bereute diese Unachtsamkeit aber sogleich wieder, als der Käfig unter ihrer Aufregung zu schwanken begann. Sie lehnte sich vorsichtig zurück und wartete, bis ihr rebellierender Magen sich wieder beruhigte.

    „Unnötig“, erklang die Stimme, die sie zuvor schon wahrgenommen hatte. „Frau wach. Gut. Meister bald zurück. Still, Jammermann!“

    Giulia versuchte angestrengt, etwas zwischen den schemenhaften Umrissen der Möbel zu erkennen, doch es war einfach zu dunkel. Allerdings kam die Stimme aus der Richtung eines seltsamen, riesigen Kastens, der auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes stand und auf seltsame Weise das Licht zu reflektieren schien.

    Sie schüttelte den Kopf. ‚Konzentrier' dich auf's Wesentliche‘, mahnte sie sich. Laut fragte sie: „Wer bist du? Und was ist passiert?“

    „Kein Name. Andere Frage: Auftrag Mensch aus Grube holen. Zwei da. Beide geholt.“

    Na, du bist ja ein richtige Quasselstrippe‘, dachte Giulia stirnrunzelnd. Sie erinnerte sich allerdings an die Schreie der Leute des Kopfgeldjägers und beschloss, es lieber dabei bewenden zu lassen.

    Es ertönte der laute Knall einer zuschlagenden Tür – offenbar hatte ihr Gefängniswärter den Raum gerade verlassen. Einen Moment lang war es still, bis Giulias Mitgefangener sich wieder an sie wandte.

    „Wieso musstest du auch in diese Grube in diesem verwilderten Teil dieses verdammten Waldes rennen? So etwas Tolpatischiges habe ich noch nie erlebt, und deinetwegen sterben wir jetzt auch noch!“, fauchte il precione.

    „Wie bitte?“, gab Giulia irritiert zurück und bemühte sich, den Käfig nicht zu sehr ins Schwanken zu bringen. Ihr Geduldsfaden war dermaßen strapaziert worden, dass jetzt auch für sie eine Grenze überschritten war. „Sei mal schön ruhig, du Möchtegernkopfgeldjäger! Du wolltest mich vor wenigen Augenblicken noch verschachern, um deine Haut zu retten, und jetzt bin ich an allem Schuld?“

    „Natürlich ist alles deine Schuld! Wegen dir sind meine Männer tot. Tot! Verstehst du das? Dieses verrückte Stück Kantholz hat sie alle-“ Seine Stimme brach plötzlich, und er schwieg.

    Obwohl sich ihr Mitleid in Grenzen halten sollte, spürte Giulia einen harten Klumpen in der Brust.

    „Sicher? Vielleicht … konnten sie ja entkommen ...", meinte sie unsicher. Doch sie glaubte genauso wenig daran wie ihr Gegenüber, der nur ein freudloses Lachen ausstieß. Seine offensichtliche Verbitterung und Trauer überraschten sie und passten nicht zu dem selbstgerechten, egozentrischen Kerl, dem sie im Wald begegnet war. Andererseits kannte sie ihn auch nicht besonders gut, nicht wahr?

    „Tut mir Leid“, flüsterte sie in die Stille hinein. Ein Schnauben war die einzige Antwort. Eine Weile sagte keiner von beiden etwas.

    „Wie heißt du eigentlich?“, fragte Giulia schließlich, um das unangenehme Schweigen zu brechen. „Waschbär ist kaum dein Segnungsname, oder?“ Sie war schon sicher, dass er sie mit Schweigen strafen wollte, als er doch noch etwas sagte.

    „Samu", flüsterte er kaum hörbar.

    „Giulia“, erwiderte sie mit leichtem Lächeln.

    Der Angesprochene schnaubte. „Ich weiß. Ich habe schließlich den Auftrag bekommen, dich zu fassen, falls du Spatzenhirn es vergessen haben solltest.“

    Und schon kehrt sein sprühender Charme zurück‘, dachte Giulia zähneknirschend. Sie wollte etwas Entsprechendes erwidern, als das Knarren einer Tür erneut durch den zweistöckigen Raum hallte.

    Gleich darauf flammten mehrere Fackeln an den Wänden auf und erzeugten Schatten, die wie flüchtige Gespenster auf der Suche nach Opfern überall im Raum umhertanzten.

    Giulias Blick huschte sofort in Richtung des kastenartigen Gebildes. Dort war niemand zu sehen, außer des seltsamsten Objektes, dass sie je gesehen hatte. Diese „Kiste“ hatte scheinbar durchsichtige Wände und war bis knapp unter den Rand mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. Darin schwebten ein paar bläuliche Quallen umher, die lange, dünne Tentakel wie zerrissene Schleier hinter sich herzogen.

    Auf den Märkten in den Hafenstädten ihrer Heimatinsel hatten Händler manchmal getrocknete Quallen feilgeboten. Solche Exemplare hatte Giulia aber noch nie gesehen, schon gar nicht lebend und innerhalb eines Gebäudes!

    Schwere Schritte, die die Treppe zur Galerie hinaufkamen, rissen sie aus ihrer Faszination.

    Sie sog scharf die Luft ein und starrte das Wesen an, das Stufe um Stufe erklomm, bis es im ersten Stock auf Höhe der Käfige angekommen war.

    Am ehesten konnte man es vielleicht als kleinen Mann beschreiben, der sich mit leicht gebücktem Gang und stampfenden Schritten fortbewegte. Das Auffallendste an dem Wesen war aber, dass es ganz aus Holz bestand. Dort, wo man eine Nase vermuten würde, ragte ein kleiner Zweig aus dem Gesicht hervor, an dessen Spitze ein kleines, grünes Blättchen wippte.

    „Mund zu, Mensch“, bemerkte es in Richtung Giulias, die vollkommen sprachlos war. Dabei bewegte sich eine kleine Klappe an der Unterseite seines Kopfes, als würde es die Bewegungen eines menschlichen Mundes immitieren wollen. „Fleischwesen komisch.“ Er bewegte ruckartig den Kopf von einer Seite zur andern und schaffte es schließlich, ihn einmal um sich selbst zu drehen, sodass er ihn mit seinen erstaunlich feingliedrigen Fingern festhalten musste.

    Samu lachte auf und wollte gerade zu einer hämischen Bemerkung ansetzen, als er überrascht aufschrie und sich jammernd die Stirn rieb. Der Holzmann hatte irgendetwas so schnell und zielsicher auf den Kopfgeldjäger geworfen, dass Giulia es nicht mitbekommen hatte.

    „Schweig. Unerträglich“, kommentierte das Wesen und griff hinter sich. Was es dabei zutage förderte, war allerdings kein weiteres Wurfgeschoss - es war eine blank polierte Kupferplatte, wie man sie in den Ankleidezimmern wohlhabender Damen finden konnte. Dann tippte der Holzmann ein paarmal mit seiner Nasenspitze auf die glänzende Oberfläche und begann in einer Sprache, die Giulia nicht bekannt vorkam, zu sprechen. Es war zwar bloß seine Stimme zu hören, doch ab und zu legte es Pausen ein oder bewegte den Holzkopf in zustimmender oder ablehnender Weise. Irgendjemand schien ihm lautlos zu antworten ...

    „Pst!“

    Giulia wandte sich von dem seltsamen Spektakel ab und ihrem Mitgefangenen zu. Im Licht der Fackeln konnte sie jetzt sehen, dass er nicht nur schmutzig und seine Kohleaugen verwischt und verschmiert waren, sondern er auch ziemlich zerschunden aussah: Sein rechtes Auge schwoll bereits ein wenig an und sie konnte die eine oder andere Schramme in seinem Gesicht erkennen. Offenbar hatten er und ihr treffsicherer Gefängniswärter mehr als eine Auseinandersetzung gehabt, während sie ohnmächtig gewesen war.

    „Das Ding ist verrückt“, wisperte er so leise, dass sie es gerade noch verstehen konnte. „und wer auch immer der ‚Meister‘ ist, ist es mindestens genauso. Ich möchte jedenfalls nicht darauf warten, dass der kommt und uns das Feuer löscht.“

    Giulia verzog das Gesicht und antwortete ebenso leise: „Willst du etwa vorschlagen, zusammenzuarbeiten? Nachdem du mich verraten und verkaufen wolltest? Mehrfach?“

    Samu zuckte mit den Schultern. „Bin auch nicht so scharf drauf, aber haben wir eine Wahl?“

    Giulia stieß genervt die Luft aus und strich sich das kurze Haar aus der Stirn. Wenn sie jemandem nicht vertrauen konnte und sollte, geschweige denn wollte, war es dieser Kopfgeldjäger. Die Alternative, einem verschrobenen Einsiedler mit einem hölzernen Mädchen für alles zu irgendwelchen dubiosen Zwecken zur Verüfung zu stehen, war allerdings auch keine berauschende Vorstellung.

    „Ich nehme an, du hast schon einen großartigen Plan?“, fragte sie skeptisch.

    Ein Lächeln stahl sich auf Samus Lippen, das unter anderen Umständen gewinnend und charmant gewirkt hätte.

    „Natürlich“, flüsterte er, „und jetzt hör zu …“




    Da würde sich dieses Kiesling-Special sicher auch gut machen. :haha:

    Würde mich sehr freuen - ich stelle mir das nach dem, was du bisher preisgegeben hast, als sehr interessante Figur vor :D


    Zusammenfassungen klingen ebenfalls gut, daran habe ich gar nicht gedacht, aber ja, ergibt Sinn, bei einer so langen Fanfiction, die ich ja wahrscheinlich noch über Monate hinweg posten werde. Hätte sich eigentlich nach Kapitel 11 gleich angeboten, vielleicht trage ich das noch nach, wenn ich Zeit habe.

    Ich weiß nicht, wieviel das tatsächlich bringt, weil ich das bisher noch kaum gesehen habe, tatsächlich. Aber ich denke da an mich selbst: Ich bin schon in die eine oder andere längere Geschichte eingestiegen und hätte mir sehr gewünscht, wenn ich mich an irgendetwas hätte orientieren können. Denn, seien wir ehrlich: Wenn du auch unbedingt deine Meinung zu etwas sagen willst, aber mit den Kapiteln nicht hinterherkommst, wird's irgendwann sehr anstrengend v.v leider eben, auch, wenn die Geschichte noch so gut ist. Man kann zwar immer den Autoren fragen, aber naja ... ich stelle mir jedenfalls vor, dass so etwas ganz nützlich ist!


    Und schon irgendwie lustig, wie bisher fast jeder, der hier kommentiert hat, erwähnt hat, wie spannend ich die Kämpfe schreibe. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich etwas schlechter darin bin, ruhige Szenen oder längere Dialoge zu schreiben, als actionreiche Sequenzen. Dabei finde ich persönlich in vielen Geschichten eigentlich gerade die Szenen zwischen den Kämpfen oftmals wichtig und interessant, vor allem für die Charakterentwicklung. :biggrin:

    Vielleicht, weil du das gut kannst? *g*

    Bzw. auch, weil du selbst spannendere Szenen vielleicht besser findest. Die sind ja auch plakativer, aber umso wichtiger sind, wie du schon angedeutet hast, die ruhigeren Phasen. Da stimme ich absolut zu. Nicht nur, weil sie die eigentlichen Schlüssel für Charakterentwicklungen beinhalten, sondern auch, weil man von zu viel Action schnell überladen wird und das alles dann keine richtige Wirkung mehr hat.

    Dass du arbeiten musst, ist schon klar - aber vielleicht hilft es dir eher, wenn du den Lernstoff einteilst und dir für die Überarbeitung grobere Deadlines setzt?

    Bis wann musst du denn lernen? Vielleicht hilft ja so eine Art "Stundenplan"/Zeitplan, falls du sowas nicht eh schon benutzt. Dass du sowohl Lernstoff als auch Überarbeitung in Portionen einteilst und dir bestimmte Zeiten dafür einplanst. manchmal hilft Struktur auch schon einiges, aber das ist ja sowieso individuell anders

    Heyho Azaril ,

    ich möchte dir mal einen kleinen Kommentar zu deinem aktuellsten Kapitel dalassen!


    Zunächst einmal finde ich es klasse, dass du Mitnahmedateien zur Verfügung stellst. Dadurch kann jeder die Geschichte auch unterwegs genießen. Wirklich toll!


    Was das Kapitel angeht ... du hast einen tollen, schönen Schreibstil, muss ich sagen! Es liest sich alles leicht und locker und gleichzeitig sind Umgebung und Handlung gut vorstellbar. Ich weiß spontan nicht, was man daran noch verbessern kann - außer vielleicht, die gelegentlich auftauchenden sehr langen Sätze (wie z.B. am Anfang) etwas zu entschlacken.

    Das Kapitel selbst hat mir auch sehr gut gefallen. Einerseits stellst du dir die Welt, in der du dich bewegst, über die Vorlage hinaus vor, was sie noch lebendiger für den Leser macht. Speziell das Element der Übersetzung von Gary's Arbeit hat mir sehr gefallen; es greift einfach auf, dass es verschiedene Sprachen (und Kulturen) in dieser Welt gibt und differenziert sie stärker aus, als es die Spiele tun bzw. können.

    Der Kampf in der Arena war auch sehr spannend! Kein hin-und-herwerfen irgendwelcher Attackennamen, sondern ein spannender Schlagabtausch mit sehr bildhaften Beschreibungen.

    Was ich etwas komisch finde, ist Cheren Reaktion auf Black, die regelrecht ein Schlag ins Gesicht war. Irgendwann rastet jeder aus, das ist klar, aber ob der ruhige, beinahe schon kühle Typ ganz plötzlich und spontan zu so einer Reaktion fähig wäre? Oder sich seine Wut nicht vielleicht doch anders zeigen würde? Hmmm ... vielleicht kannst du mir nochmal erklären, was dich dazu motiviert hat!

    Oh, was ich auch (auf gewisse Art und Weise) 'gut' fand, war das emotionale Trauma, das Black beschäftigt zu haben scheint. Es lässt einen tiefer in die Figur eintauchen und macht sie nachvollziehbarer und glaubwürdiger, als würde sie mit einem ständigen Dauergrinsen durch die Gegend laufen und alles einfach so abschütteln. Außerdem das mit dem Kiesling ... ich stell mir das so schrecklich niedlich vor! Ohohoh, eine Anregung: Was hälst du von einem Special, das die ganze Sache mit dem Revier und dem Training aus Kieslings Sicht darstellt? Das wäre sicher richtig cool!

    Zum Schluss möchte ich noch eine kleine Anregung dalassen: Deine Kapitel sind manchmal ja doch recht lang, was hälst du davon, Zusammenfassungen an der ein oder anderen Stelle bereitzustellen? Sicher, im Idealfall sollten die Leser auch alles gelesen haben, aber gerade, wenn eine Geschichte weiter fortgeschritten ist, könnte der Einstieg (oder auch Wiedereinstieg, wenn man länger nicht gelesen hat) schwerer fallen. Nur so ein Gedanke, den du dir ja mal durch den Kopf gehen lassen kannst.


    Schreib schön fleißig!


    ~ Sheo

    Hey Tyto ,


    so eine 'Alltagsgeschichte' in der Pokémonwelt hat schon etwas Reizvolles. Das Trainerdasein steht meistens ja ziemlich im Vordergrund und mal das Leben an sich zu beleuchten, ist eigentlich ein cooles Setting.


    Im letzten veröffentlichten Kapitel kommt es zu etwas, das deinen Protagonisten ziemlich erschreckt: Ein Traum, in dem er scheinbar Gefühle für seinen Freund Ian hat. Gefühle an sich sind schon verwirrend genug, aber für Mike scheint das noch verstörender zu sein. Ob das konkret daran liegt, dass er denkt, auf einen Jungen zu stehen, oder weil es dabei um seinen besten Freund geht/was der dann von ihm denkt, wenn er es herausfindet, weiß ich noch nicht genau ... theoretisch steht ja auch die Möglichkeit im Raum, dass der Traum einfach nur ein Traum ist, der etwas ganz anderes verarbeitet und mit den eigentlichen Gefühlen Mikes nichts zu tun hat. Hmmm, definitiv ein hoch emotionaler, guter und interessanter Aspekt! Da ist viel Konfliktpotential drin, das im späteren Verlauf sicher noch spannend werden wird!


    Ich dachte übrigens erst, dass irgendetwas fehlt, weil der POkémonbezug nur am Rande vorhanden ist. Da du aber eh deinen Fokus auf die Charakterbeziehungen lenkst, ist das vielleicht sogar besser, zumindest für den Anfang. Wenn die Probleme richtig schön sichtbar sind, würde auch eine Pokémonreise passen, zur Entwicklung der Figuren am Anfang passt es aber tatsächlich besser, wie du es gelöst hast.


    Steig doch mal wieder ins Schreiben ein!


    ~Sheo

    Du könntest dem vielleicht entgegenwirken, indem du das Schreiben als "Belohnung" einsetzt. Sprich, du sagst dir, "Heute lerne ich eine Stunde Mathe, danach schreibe ich!"

    Viellicht überträgt sich die Motivation dann auch aufs Lernen


    Aber ja, ist schlimm. Wenn man für etwas unheimlich Motivation hat, dann ist alles andere ...

    Ich hab mir nochmal Gedanken darüber gemacht, wie man hier vielleicht einen leichteren Einstieg schaffen kann ... das Thema kann, wie du selbst sagst Alaiya , sehr umfassend sein und es man kann sich noch viel mehr und länger darüber auslassen, als das hier bereits geschehen ist. Man könnte aber vielleicht am Anfang eine Kombination aus Inhaltsverzeichnis und Ausblick einfügen, um dem Leser zu zeigen, was man beim Weltenbau beachten kann. So etwas wie: "Wenn man seine Welt baut, können folgende Aspekte eine große Rolle spielen: [insert table of contents here]". Eine Navigation könnte einem auch ermöglichen, zu dem Thema zu springen, über das man mehr wissen möchte. Es ist ja auch so: So wichtig die Einzelaspekte auch sind, so erschlagend sind sie auch, wenn man sie sich direkt im Rudel ansieht.


    Was man vielleicht auch noch unterbringen könnte, ist so eine Art ... wie drückt man das am Besten aus ... Praxistipp? Leitfaden? Einstiegshilfe? Ein paar Notizen und Tipps dazu, wie man anfangen könnte. Da jeder wahrscheinlich seine eigenen Präferenzen hat, könnte man da auch Statements von verschiedenen Leuten einfügen und den Aspekt damit stark machen, dass jeder einen individuellen Ansatz verfolgen kann (und imo sollte) und für sich herausfinden muss, was am Besten funktioniert.


    Ich z.B. finde, dass man World Building sehr gut übers Schreiben selbst betreiben kann. Ich möchte zwar nicht behaupten, dass das tatsächlich eines seiner Motive war, aber Andrzej Sapkowski ist ein schönes Beispiel WB über Kurzgeschichten. Ja, ich weiß, die meisten runzeln da verständnislos die Stirn, das wissen wir ja - es handelt sich um den Autor der Buchvorlage zu den bekannten "The Witcher"-Rollenspielen. Jedenfalls, der Mann hat neben seinen Hexer-Bänden auch Kurzgeschichtensammlungen herausgebracht, die mehr oder weniger zusammenhanglos sind, aber die gleiche Hauptfigur haben und sich in der gleichen Welt bewegen, man hat somit die Chance, die Welt selbst mit jeder Geschichte besser kennenzulernen, weil man nicht primär an einem zusammenhängenden Handlungsstrang hängt.

    Manchmal spricht die Geschichte auch selbst zu einem, wenn man so will, aka: Manches wird einem erst klar, wenn man im Schreiben steckt, und das ist auch völlig normal. Wichtig ist dann aber, dass man sich über die Probleme Gedanken macht, auf die man stößt, und sie nicht mit einer fadenscheinigen Erklärung aus der Welt diskutiert. Beispielsweise habe ich bei einem aktuellen Projekt das Symbol eines Handspiegels gezogen, dass ich irgendwie einarbeiten musste. Ich habe in der ersten Version des Kapitels erst relativ gedankenlos damit gearbeitet, und dann gedacht: Haben die überhaupt Spiegel als Gebrauchsgegenstände? Ich bin zwar nicht näher in die Herstellungsweise von so etwas eingedrungen, aber zu dem Schluss gekommen, dass jede Erklärung, die nur dazu dient, unbedingt einen modernen Spiegel einzubauen, einfach nur erzwungen wirken würde. Ich habs dann durch eine polierte Kupferplatte ersetzt, die mir deutlich logischer und nachvollziehbarer in dem Kontext erschien. Ok, ich habe auch eine Art Aquarium in dem gleichen Kapitel, allerdings ist Glas dabei kein übliches Gebrauchsmittel. Es ist vielmehr ... speziell in der Situation. Das mag man auch nicht mögen, entscheidend war für mich da aber, dass die Protagonistin aufgrund ihrer Herkunft und Lebensumstände das komische, durchsichtige Zeug nicht kennt.

    Long story short: "Schreibt drauf los und schaut, was passiert/Entdeckt Probleme im Prozess und löst sie dann" ist auch eine imo gute Herangehensweise. Wenn man das nicht innerhalb des Hauptwerkes machen möchte, kann man dafür eine Nebengeschichte und/oder Kurzgeschichten benutzen.


    Sorry Bastet , wollte dich nicht übergehen oder so, ich musste das nur loswerden xD"

    Hallo @Slimsala ,


    schön, dass du dich hierher verirrt hast - noch dazu mit einem so interessanten Setting! Seltsamerweise kann ich mit Science Fiction trotz meines Star Wars-Fangirlisms eigentlich nicht viel anfangen, aber deine Geschichte klingt verdammt reizvoll. Schauen wir mal rein ...


    Zunächst etwas Formelles: Die Leerzeilen müssen i.d.R. nicht sein. Man setzt die Lücken eigentlich nur, wenn es einen Orts-, Zeit- oder krassen Perspektivenwechsel gibt. Im Fall des ersten Kapitels würde ich dahingehend nur die letzte Leerzeile stehen lassen, wenn da denn ein Zeitsprung angedacht war.


    Ariel Chamberlain sass am Küchentisch und strich sich ein Margarinebrot. Eigentlich war es viel zu früh, um sich jetzt ein Margarinebrot zu streichen, doch in letzter Zeit war er viel zu oft viel zu spät ins Büro gekommen, er brauchte Überzeit. Aber er war einfach kein Morgenmensch, und darum freute er sich auch nur mäßig auf sein Margarinebrot, geschweige denn auf den Rest vom Tag.

    Da dein Schreibstil im Allgemeinen sehr gut ist, fällt hier besonders auf, wie oft du das Margarinebrot erwähnst. Ist das eine versehentliche Wortwiederholung? Oder hat das einen bestimmten Grund?


    Chamberlain konnte nicht anders, als ihre tiefschwarze Uniform aus den Augenwinkeln zu betrachten – die Farbe der Inneren Ordnung.

    Das hat ja schon fast etwas Laszives ~

    Irgendwie erinnert mich der Begriff "Innere Ordnung" erinnert mich frappierend an die "Erste Ordnung" aus den neuen Star Wars-Filmen. Ist das gewollt? Ansonsten drängt sich einem da ein Bild von Disziplin, Strenge und beunruhigender Kontrolle auf ... bestimmt keine Institution, mit der man gern zu tun haben möchte.


    Spanetti

    Ich habe mehrmals "Spaghetti" gelesen und musste meine Augen putzen - war das beabsichtigt?


    Der Ausdruck der Verwirrung auf Harriets Gesicht wich nun echter Angst, und sie sah hilfesuchend zu Chamberlain. Dieser zuckte mit den Schultern.

    Meine Vermutung von weiter oben scheint ja gar nicht so verkehrt zu sein - einen guten Ruf haben die Burschen und Burschinnen der IO offenbar wirklich nicht und insgesamt machen die einen recht militanten Eindruck (obwohl man bisher nur eine Vertreterin kennengelernt hat). Dass Harriet da solche Angst hat, ist nur zu verständlich ... übrigens guter Einfall, dass du Harriet mit ins Spiel gebracht hast. Einerseits, weil wir mit ihr eine Zeugin für die "Rekrutierung" Chamberlaines haben und er somit nicht zu einem der typischen einsamen Wölfe wird, ein wenig mehr Individualität bekommt. Andererseits schaffst du hier auf geniale Weise, die Beziehung der beiden zu beschreiben, ohne sie direkt zu erläutern. Die Tatsache, dass Harriet nicht nur bei ihm schläft, sondern offenbar auch einen Wecker deponiert hat, zeigt, dass sie sich da regelmäßig aufhält und die beiden ein längerfristiges Verhältnis pflegen. Möglicherweise kann man auch Probleme in der Beziehung oder zumindest ein unnahbare Ansätze Chamberlaines, der vielleicht seine 'Freiheit' vermisst, erkennen, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen, weil das zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch zu spekulativ ist.


    Die erste Fotografie zeigte den Oberkörper der Leiche, aufgenommen von oben. Der Brustkorb war vor lauter Stichen eingedrückt, und die Magengegend eher zerfetzt als aufgeschnitten. Offen war sie aber auf jeden Fall. Man konnte deutlich erkennen, dass sämtliche Organe gewaltsam in den unteren Teil des Torsos gequetscht und danach größtenteils herausgerissen worden waren, wobei die Tatwaffe wohl auch als besonders makabere Schaufel verwendet wurde. Im Vergleich zur Brust, die hauptsächlich Stichwunden aufwies, fanden sich auf Bauch und Unterleib fast ausschließlich Schnitte, einige mit chirurgischer Präzision gesetzt, andere wie im Wahn getätigt. Vor lauter eingetrocknetem Blut konnte man so gut wie nichts genaues auf dem Bild erkennen, und eigentlich war Chamberlain ziemlich froh darüber – doch sein Margarinebrot würde er heute wohl nicht mehr anfassen. Er überflog einige der anderen Bilder, sie zeigten alle ähnliche Ausschnitte; völlig entstellte Körperteile, deformiert durch Stiche und Schnitte, sowie diverse zerquetschte Stellen. Blutleer. Er gab die Fotos zurück an Spanetti, doch diese wehrte ab. „Sie haben nicht alles gesehen. Schauen sie sich alle an, besonders das letzte.“

    Er tat wie geheißen und sprang zum letzten Blatt, und Ekel machte sich erneut auf seinem Gesicht breit. Das Foto war die einzige Totalaufnahme, wieder von oben geschossen. Es zeigte den geschändeten Körper, wie er inmitten seines eigenen Blutes lag, komplett nackt. Chamberlain atmete tief ein. „So wurde er gefunden?“

    Das ist ein sehr ... plakatives Verbrechen und es erweckt den Eindruck, dass da mehr hintersteckt. Erinnert mich ein wenig an "Illuminati". Du solltest aufgrund der expliziten Beschreibungen aber zumindest eine Warnung am Kapitel anbringen und um sicher zu gehen die amtierende Moderation fragen, ob das so klargeht, imo.


    Er stieß die Luft aus und fixierte einen Fleck an der Decke, sowas brauchte er jetzt wirklich nicht. Natürlich war es schade um Sundegg, aber Leute wurden nun einmal von Verrückten ermordet, so war die Welt halt.

    Der Gute wirkt ja ziemlich erschöpft vom Leben und sehr ... wie sagt man ... resigniert passt vielleicht ganz gut. Sehr schön, wie du mit Kleinigkeiten Details des Charakters hervorbringen kannst!


    Wir können es uns nicht leisten, dass das Volk ein schlechtes Bild hat von den einzigen intelligenten Wesen da draussen – neben uns, versteht sich.

    Da fehlt ein "hat" irgendwo im Satz.


    Die Moros kommt uns von heute bis morgen nahe genug, um einem Flug zu nehmen, danach befindet sie sich wieder für neununddreißig Tage auf ihrer eigenen Umlaufbahn, unerreichbar.

    Sehr gutes Detail - es entspricht ja dem, soweit ich weiß, realistischen Planungsalltag von Weltraummissionen, dass die Flugbahn des angesteuerten Objektes genau abgepasst werden muss, um die günstigste Strecke zu finden (so wie man, sollte man je zum Mars fliegen, auch nicht einfach loshüpfen kann sondern warten muss, bis er die richtige Position erreicht hat). Sehr gut, dass du so etwas berücksichtigst, das fügt dem Ganzen eine sehr authentische Ebene hinzu!


    Ich habe es Ihnen bereits erklärt, Direktor Kurme hat spezifisch nach Ihnen verlangt. Er erwartet Sie und wird Sie in alles Weitere einweihen.

    Das stinkt schon förmlich danach, dass Kurme da seine Finger im Spiel hat, finde ich. Wenn jemand explizit nach einem bestimmten Ermittler verlangt, hat das im Wesentlichen zwei mögliche Gründe: Entweder, die Person hat irgendetwas, was nur sie kann, oder, sie soll als Sündenbock missbraucht oder manipuliert werden. Und irgendetwas sagt mir, dass es sich um Letzteres handeln könnte ...


    Er nickte mit dem Kopf zu den Schlägern. „Waren die schon vorhin…?“

    Sie starrte stoisch weiter geradeaus. „Ja.“

    Ah, er hatte also gar keine Wahl. Dass Miss Spanetti so etwas wie die Höflichkeit besitzt, ihm den Schein einer Wahl zu lassen, ist ... interessant. Oder eine zur Schaustellung ihrer dominanten Art, wer weiß.




    Sehr cooles Setting mit spannendem Anfang, das Lust auf mehr macht! Bin gespannt auf die Fortsetzung!


    ~Sheo

    Hey Bruce Wayne ,


    ich habe Mr. Robot zwar nie gesehen, aber das Setting über einen Hacking-Aktivisten klingt vielversprechend.

    Ich muss erstmal fragen: Ist der Dialog genau so der Serie entnommen? Oder hast du dir das meiste davon überlegt? In jedem Fall wäre es gut, wenn du ein bisschen mehr beschreiben könntest. Du musst nicht seitenweise über die Teppiche und Innenausstattung des Cafés schreiben, aber du solltest eine gewisse Atmosphäre schaffen, in der die Szene spielt, deinen Leser sehen lassen, was du siehst, sozusagen. Und wenn es sich um eine Nacherzählung der Serie handelt, ist es auch wichtig, dass du eigenen Input reinbringst und z.B. das Innenleben der Charaktere genauer beschreibst, vielleicht sogar ab und an die Perspektive der Nebenfiguren einnimmst und dem Leser so einen neuen/anderen Blickwinkel ermöglichst.


    Auf jeden Fall spannendes Thema - vielleicht liest man sich!


    ~ Sheo

    Na Willi00 ,


    traurig, dass ich mich noch nicht hier zu Wort gemeldet habe, obwohl es mich sehr freut, dass du den Weg hierher gefunden hast. Holen wir das Mal nach!


    das war ein schönes, emotionales Gedicht, das zum Nachdenken anregt. Ich habe über formale Dinge nichts geschrieben, weil das gerade bei Lyrik etwas schwierig ist. Generell sollte man Unregelmäßigkeiten imo aber sparsam einbauen und nur dann verwenden, wenn sie einen Zweck erfüllen - Lyrik sollte meiner Meinung nach einem Schema folgen und eine weitgehend eimheitliche Struktur haben.


    Ich hoffe, du schreibst bald weiter und lässt dich wieder zu emotionalen Gedichten Inspirieren!

    Wir lesen uns!


    LG


    ~ Sheo

    Die Idee für das Star-Wars-Special geht nicht auf eine freundliche Userin mit Namen Sheogorath zurück.

    Das wäre ja auch skandalös und die Verbindung in keiner Weise gerechtfertigt!


    Hallo Thrawn !


    Vielen Dank für das Star Wars Special! Ich habe mich köstlich amüsiert, insbesondere der Aufruf des Jediordens hat es mir angetan. Wer würde sein Kind da nicht für die Zwecke der hellen Seite spenden?

    Auch die anderen Artikel sind großartig. Vor allem, dass du etwas zu Fanverschwörungstheorien gemacht hast, freut mich. Allerdings muss ich dem Kleinkünstler bezüglich General Grievous wiedersprechen: Der anhaltende Dauerhusten belegt doch eindeutig, dass es sich bei ihm in Wirklichkeit um Darth Vader handelt und das ChanPal SuRecon- EmPal SuRecon Center bei Herrn A. Skywalker versagt hat. Diese Fehlleistungen mussten natürlich vertuscht werden und somit ist die Identität als Snoke nicht möglich.


    Die Artikel über die desolaten Zustände des Forums haben mich tief bewegt! Wo soll das noch hinführen, wenn es so weitergeht? gut, dass sich der Kleinkünstler schonungslos dem Thema widmet und die katastrophale Situation an den Pranger stellt! Wo kommen wir denn da hin? Ich sehe es kommen, als nächstes werden noch Smileys als Bedankungsicons eingeführt, wenn das so weitergeht! Für den Datingbereich habt ihr euch aber vertan, der ist aus Jugendschutzgründen nur anders benannt und nennt sich "Forentreffen". Außerdem ist eine Datingbörse für digitale Monster in Form des Tauschbasars schon lange in Benutzung.


    Dein Erlebnisbericht zum Safarievent müsste eigentlich ins BB-Magazin, haha. Und diese Bildunterschriften sind auch einfach nur göttlich. Aber mich wundert, dass du bei "Pikachumeet and greet" nicht auf Pikachumeat gegangen bist :thinking:



    Hat mir jedenfalls wieder sehr gut gefallen, auch das Gedicht und die Geschichte waren sehr schön! Besonders letztere hatte einerseits etwas Amüsantes in dem ganzen alltäglichen Treiben, aber auch eine tolle Message, die man gegen Ende übermittelt bekommt und die einen zum Nachdenken anregt. Richtig, richtig gut, ich möchte dir aber raten, das separat zu posten, damit das auch die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient!



    Ich freue mich schon aufs nächste Mal!


    lg


    ~ Sheo

    Herzlich willkommen!


    Irgendwann habe ich dann angefangen selber zu schreiben, aber ich schreibe hauptsächlich Fanfictions auf wattpad.

    :D Super, das ist toll zu hören! Dir wurde ja der Fanworkbereich schon ans Herz gelegt, schau unbedingt mal vorbei!

    Und wenn du irgendwo hakst und nicht weiterweißt, frag einfach. Der Großteil der merkwürdigen Gestalten hier beißt nicht ;)

    Hallihallo _Luna_ !


    Ich hab dein aktuelles Kapitel gelesen und muss sagen, dass mir dein Stil wirklich gut gefällt. Du findest schöne, beschreibende Worte du man kann sich super in deine Welt und Umgebung einfinden. Außerdem wirken deine Figuren tief, man merkt, dass da nicht nur das Äußere, die Oberfläche, ist, sondern dass sich dahinter noch etwas verbirgt. Sehr schön!


    Der Gedanke, Pokémon zu Protagonisten einer Fantasywelt zu machen, ist toll und ich finde, du hast das schön umgesetzt. Gerade dadurch, dass du nicht die üblichen Begriffe benutzt, fällt es leichter, Pokémon nicht als Pokémon zu sehen, wenn du verstehst, was ich meine.

    Die Feenkönigin scheint eine bewegte Vergangenheit zu haben, jedenfalls ist sie nicht besonders gut auf die anderen Völker zu sprechen. Oder vielleicht ist es auch im Falle der Menschen das Gefühl von Verachtung und Überlegenheit? Hmm ... ich habe fast das Gefühl, als würde noch irgendetwas Schlimmes passieren, damit die Feen sich dem Kampf doch noch anschließen. Aber es ist nachvollziehbar, dass die Königin ihr Volk nicht in einen Kampf hineinziehen will, der sie (noch) gar nicht betrifft, auch, wenn man hinterher sicherlich schlauer ist.



    So, dann schreib mal schön fleißig weiter!


    ~Sheo

    Huhu Thrawn !


    Erstmal danke für die Korrekturen, sind auch schon ausgebessert ;)



    Sie ist ja relativ kurz, hat mir aber ziemlich gut gefallen. Sie hat einen eher mysteriösen Ausgang mit der Frau, die da wohl am Tod des jungen Trolls nicht ganz unschuldig ist.

    Das freut mich schonmal sehr. Und ja, da hast du sehr richtig kombiniert!


    Die Idee mit einem Troll, der eigentlich höflich wirken will, aber es nicht kann, weil es offenbar die Leute abschreckt, finde ich ja fast schon wieder gesellschaftskritisch, also in Bezug auf das nach außen getragene Bild von einem selbst und dass es - selbst entgegen der eigenen Vorlieben - an die Vorstellungen der Gesellschaft angepasst werden muss. Ist auf jeden Fall ein interessanter Aspekt von Garnas Charakter, dass ihn das beschäftigt.

    Eigentlich sollte Garna sich ja umHöflichkeit bemühen und fast schon schleimerisch versuchen, Kunden für sich zu gewinnen - wie so ein klischeehafter Gebrauchtwagenhändler. Dann hab ich mir die Szene vorgestellt und mir gedacht: Wenn so ein Troll grinst, laufen die Leute doch schreiend davon. Und dann dachte ich: Wäre es nicht paradoxerweise so, dass sie einem grimmigen Troll eher 'trauen' bzw. als weniger bedrohlich ansehen würde, weil das dem entspricht, was sie erwarten und eher argwöhnisch werden, wenn das Verhalten davon abweicht? Gesellschaftskritisch ... vielleicht ein wenig. Es geht so auf die Schiene, dass man dazu neigt, dem zu misstrauen, das anders erscheint, als man es erwartet hat. Vielleicht.


    Zu Beginn war ich zugegebenermaßen kurz irritiert, wegen der Art, wie Garna mit seinem Sohn umgeht. Ich meine, ihm zu sagen, er sei "dumm wie Brot" ist jetzt nicht so väterlich. Andererseits ist er am Ende der Geschichte sichtlich betroffen - man merkt also, dass es da durchaus eine Verbindung zwischen den beiden gibt. Vielleicht ist dieser unfreundliche Kommentar auch darauf zurückzuführen, wie Trolle mit ihren Kindern für gewöhnlich reden, wer weiß (also irgendwie kulturell bedingt).

    Ich stelle mir Garna als jemanden vor, der mit der Behinderung seines Kindes nicht umgehen kann. Er ist nicht aus Bösherzigkeit grob oder etwas in der Art, sondern weil es ihm schwer fällt, auf die besonderen Bedürfnisse seines Kindes einzugehen. Das hat er lieber seiner Frau überlassen, als die noch lebte, und hat nun Schwierigkeiten, mit ihm zurechtzukommen. Vielleicht ist er auch ein wenig Nähescheu und deshalb so ruppig, vielleicht eine Mischung aus allem.

    Kulturell ist es aber nicht bedingt, aber guter Ansatz ... das könnte man in anderen Geschichten bestimmt unterbringen :thinking:


    Die Art, wie der Junge stirbt, ist natürlich ein bisschen rätselhaft und man weiß nicht genau, was die Frau gemacht hat, aber die Anhaltspunkte scheinen erkennbar. Was auch immer sie gemacht hat, die Holzkröte dürfte dabei eine Rolle gespielt zu haben. Garna selbst war nicht betroffen, weil er halt immer noch die Handschuhe anhatte, als er die Kröte zurücknahm und an seinen Sohn zum Bemalen weitergab, der dann was auch immer abbekam (ein Kontaktgift oder so etwas).

    100 Punkte. Die Dame ist also nicht so harmlos und zart, wie sie vorgibt


    Die Beschreibungen des Marktes sind für die Atmosphäre sicher ausreichend, aber, naja, vielleicht könnte hier noch etwas mehr ins Detail gegangen und kurz auch ein paar andere Stände, Produkte oder Händler in der Beschreibung erwähnt werden, je nachdem, ob es passt. Muss aber wie gesagt nicht, fand es so okay.

    Nein, du hast aber recht. Das ist alles sehr weiß und wenig athmosphärisch.



    Vielen lieben Dank für deinen Kommentar - wir lesen uns bestimmt bald wieder! (mwähähä)


    lg


    ~Sheo