Arceus, ich hätte fast vergessen, das ich die Story auch hier eingestellt hab! Dieses Kapitel ist übrigens am gleichen Tag wie das Erste entstanden, also… ach, egal.
Milanor:
Kaum sagt einer, mein Name sei süß, hab ich ihn geändert, wenn auch eher zufällig.
Beschreiben ist wirklich mein größter Schwachpunkt, aber ich gebe mir Mühe, auch wenn ich das im Schreibwahn manchmal vergesse…
Ja, es wird Ferriswheelshipping, und ich hoffe, dass mich am Ende nicht alle umbringen wollen. Ich mag mein Leben nämlich. Und jetzt werde ich böse: Toukos Monozyto ist nicht grün, muhahahaha! Ich hab ja schon geschrieben, dass ich es mit den Farben nicht ganz genau nehme, deshalb ist das Ding jetzt blau. Mir ist übrigens erst später aufgefallen, dass Shiny-Monozytos auch blau sind, aber da wollte ich das nicht mehr ändern.
2. Kapitel
Gavina & Arena
Geweckt wurde ich ab nächsten Morgen da durch, dass sich etwas auf mich setzte. Dieses etwas war niemand anderes als Bell, die anscheinend bei dem Versuch sich ihren Rock anzuziehen nach hinten umgekippt war.
"Bell, würdest du bitte aufstehen? Das ist nicht wirklich bequem", machte ich sie darauf aufmerksam.
Sofort sprang sie auf und entschuldigte sich, während ich mich müde und zerquetscht in das Bad unseres Nachtquartiers begab. Die Zimmer in den Pokémon-Centern waren nicht sonderlich groß, besaßen weiße Wände und ein oder zwei Betten, je nachdem ob Einzel- oder Doppelzimmer, einen kleinen Schreibtisch, ein Schränkchen, und ein Badezimmer mit Dusche, Toilette und Waschbecken.
Wie es Miyato und dem Emolga wohl geht, fragte ich mich beim Zähneputzen und beschloss sie, sobald ich fertig war, gleich abzuholen.
Keine zwanzig Minuten später war es dann so weit, Bell und ich hatten die Jungen abgeholt, und nun waren wir Vier auf dem Weg zum Tresen. Wir nannten der Krankenschwester unsere Zimmernummern und bekamen die Pokébälle zurück. Jetzt hieß es Abschied nehmen, ich hatte dem Emolga versprochen es frei zu lassen. Vor dem Center, nahe dem an die Stadt grenzenden Wald, öffnete ich seinen Ball und das Flughörnchen sah mich aus großen Augen an. "Emo?"
"Was ist, ich hab dir doch gesagt ich lass dich frei. Du kannst gehen!"
Doch der Elektronager dachte gar nicht daran! Stattdessen setzte es sich demonstrativ auf meine Kappe. Nun hatten sich also schon Zwei an einem Tag auf mich gesetzt, und es war nicht mal Mittag!
"Was wird das? Nun geh schon! Oder willst du mit mir kommen?"
"Olga!", rief es fröhlich, was, glaube ich, "Ja" bedeuten sollte.
"Echt? Super, aber dann brauchst du einen Namen… was hältst du von "Elona"?"
Ich freute mich, denn ich hatte das kleine Viech schon richtig ins Herz geschlossen.
"Olga!"
"Gut, dann wäre das beschlossen. Willst du da sitzen bleiben?"
"Olga!"
"Dreimal ja, du bist im Recall", scherzte Touya, bevor er auf den Marktplatz zeigte, wo sich eine Menschenmenge gebildet hatte: "Lasst uns schauen was da los ist!"
Auf einer Art Steinbühne, die für alles mögliche genutzt wurde, stand ein Mann in komischem Aufzug, der mich irgendwie an ein Karnevalskostüm erinnerte, und sprach mit den Menschen: "…und deshalb, liebe Leute, sage ich euch: Erlöst die Pokémon von ihrer Pein, schenkt ihnen die Freiheit, denn solch wunderbare Wesen dürfen nicht in diesen Gefängnissen namens Pokébällen gefangen gehalten und nur zum Kämpfen hinaus gelassen werden. So können sie niemals glücklich werden! Bedenkt meine Worte! Nun denn, lebt wohl, ihr guten Leute!"
Damit verschwand der Redner mit einer Truppe, ebenfalls verrückt gekleidet, um sich.
"Was für ein Schwachsinn! Elona hat sich mir aus freien Stücken angeschlossen, was glaubt dieser Typ wer er ist, dass er die Leute hier so belästigt?", schimpfte ich gleich los und Elona machte ein zustimmendes Geräusch. Die Menge hatte sich mittlerweile weitgehend aufgelöst, einige Personen standen in kleinen Gruppen zusammen und ein Junge, etwa in unserem Alter, kam auf uns zu. Ein Stück vor mir blieb er stehen und antwortete auf meine Frage, die er anscheinend mitbekommen hatte, mit unglaublicher Geschwindigkeit: "Das war G-Cis, er hat für Team Plasma gesprochen. Hey, wer bist du?"
Die Frage stellte er nicht mir, sondern Elona.
"Das ist Elona, ich bin Touko, das sind mein Bruder Touya, Bell, und Cheren. Und du bist?", sagte ich an Elonas Stelle.
"N."
Wow, kurze Antwort.
"Wofür steht das?" Typisch Cheren, er musste immer alles genau wissen, aber mich interessierte das natürlich auch.
"Für N. Mehr nicht, einfach nur N."
Ich musterte N. Er trug unauffällige Klamotten in beige, schwarz und weiß, hatte eine Reisetasche neben sich abgestellt, an seiner Hose hing ein komischer Würfel, ein Rubik oder Void Cube vielleicht, für einen Jungen trug er relativ viel Schmuck, hatte grasgrüne Haare, smaragdgrüne Augen und sah echt nicht schlecht aus.
"Willst du uns verarschen?! N ist doch kein Name, dass ist ein Buchstabe!"
Touya, die Höflichkeit in Person. Für diesen Bruder konnte man sich ja so was von schämen.
"Nager ist auch kein besonders toller Name für ein Nagelotz."
"Woher weißt du wie mein Nagelotz heißt?"
Jetzt war Touya zu recht verwirrt.
"Ich verstehe die Sprache der Pokémon. Allerdings hört man sie aus den Pokébällen nur ganz schwach. Möchte vielleicht einer von euch kämpfen?"
"Ich!"
Vier gleichzeitig gegen einen. Nicht sehr fair.
"Mo!" Elona war wirklich kampfbegeistert und da das eine perfekte Vorraussetzung für ein Taschenmonster war, freute ich mich einmal mehr, dass sie sich für mich und gegen die Freiheit entschlossen hatte. Sie flog bereits erwartungsvoll Kreise.
"Gut, dann kämpfe ich gegen dich, Touko! Los Serpifeu!"
Ein grünes Reptil ähnliches Wesen, mit einem riesigen Efeublatt am Schweif, materialisierte sich aus dem roten Strahl eines Pokéballes und sofort reagierte mein Pokédex mit einer Meldung: >Serpifeu, das Grasschlange-Pokémon. Weiblich, Lv.6, Typ Pflanze. Fängt mit dem Schweif Sonnenlicht auf, um Fotosynthese zu betreiben Fehlt ihm die Kraft, hängt sein Schweif schlaff herab. Bisherige Attacken: Tackle, Silberblick.< Ich hatte die Infos, Elona und ich waren bereit, also konnte der Kampf beginnen.
"Elona, Ruckzuckhieb!" Sofort raste sie los. Das Serpifeu wich jedoch geschickt aus.
"Tackle!" Es schien mir als hätte die Grasschlange die Attacke bereits geplant, sekundenschnell war sie hoch gesprungen, hatte Elona getackelt und war wieder aus ihrer Reichweite.
"Donnerschock!" Durch den elektrischen Schlag getroffen wurde unser Gegner langsamer.
"Jetzt schnell! Mehrmals Ruckzuckhieb!" Elona rempelte das Serpifeu immer wieder, bis es kampfunfähig seine Aufstehversuche aufgab.
"Super, Lonni! Ruh dich jetzt etwas aus", überglücklich durch unseren ersten Sieg, rief ich meinen kleinen Kämpfer zurück. Da piepte meine Dex und vom Bildschirm konnte ich ablesen: >Glückwunsch! Der Stärke-Level von Elona (Emolga) auf ist auf Lv.5 gestiegen!<
N ging zu seinem Pflanzen-Pokémon, nahm es auf den Arm und streichelte ihm über den Kopf, bevor er sich mir zuwandte: "Ich bin noch nie einem Trainer begegnet, über den seine Pokémon so etwas sagen. War nett euch kennen zu lernen."
Er drehte sich um und wollte gehen, aber ich hielt ihn davon ab.
"Wollen wir vielleicht Nummern tauschen?"
Hinter mir kicherte Bell. Klar was sie sich dachte.
N zuckte mit den Schultern. "Warum nicht?"
Er sagte mir seine und ich ihm meine Viso-Caster Nummer, dann verschwand er endgültig und auch wir würden unsere Reise bald fortsetzten, vorher meldete sich allerdings Bells Magen, was sie mit rotem Kopf übersetzte: "Wir haben noch nicht gefrühstückt, dass sollten wir nachholen, danach können wir ja weiter nach Orion gehen, okay?"
Wir lachten und gingen zurück zum Center.
Einige Stunden, Trainerkämpfe und einen Besuch im Poké-Center später standen wir vor der Arena von Orion. Eigentlich sah sie eher aus wie ein Restaurant, aber genau dies stand auch im Reiseführer. Unterwegs hatten wir uns geeinigt, wer die Arenaleiter, in Orion waren es drei, als erstes herausfordern dürfte. Nach einigem hin und her gewann Bell, deren Team um zwei Mitglieder, ein Felilou namens Lollipop und ein Somniam, welches den Namen Flofly trug, einen Stein-Schere-Papier-Wettkampf und bekam so als erste die Chance auf einen Orden. In der Arena wurden wir von Benny, Maik und Colin begrüßt, von denen immer einer gegen den Herausforderer antrat. Welcher der drei, war davon abhängig welchen Starter man besaß, so kämpfte Maik mit seinem Grillmak, einem Feueräffchen, gegen Pflanzen-Starter, Benny mit Vegimak, einem Pflanzen-Äffchen, gegen Wasser-Pokémon wie Ottaro und Colin mit Sodamak, einem Wasseräffchen, gegen alle die sich für Feuer entschieden hatten. Demnach durfte Bell gegen den blauhaarigen Colin antreten. Der Kampf verlief recht einseitig, Flame und Lollipop waren von dem blauen Affen schnell besiegt, erst Flofly konnte, dank seiner Gähner-Attacke, etwas ausrichten. Als ihr Gegner erst ein mal eingeschlafen war, hatte Bell ein leichtes Spiel. Keine 5 Minuten später hielt sie stolz ihren ersten Orden in den Händen. Die Auszeichnung sah aus wie drei untereinander angeordnete Karos, in blau, rot und grün, vor einem goldenen Hintergrund. Ich freute mich mit ihr, besonders, da ihr rosa geblümtes Pokémon noch kaum Erfahrung in Kämpfen hatte. Dann war Touya an der Reihe, er musste , da er von einem Mädchen im Poké-Center ein Vegimak geschenkt bekommen hatte, sein Glück gegen Maik versuchen und gewann den Kampf, wenn auch nur knapp, durch eine sehr… einfache Taktik: Einfach immer draufhauen.
Nun musste ich mich Maik stellen, mit der Begründung, dass mein Emolga sowohl gegen Benny, als auch gegen Colin ein leichtes Spiel haben würde. Zitternd und mit vor Aufregung klopfendem Herzen stand ich dem Rothaarigen gegenüber, auch Miyato wirkte verunsichert, als Maik, entschlossen diesmal zu siegen, seinen Pokéball in die Luft warf und so ein weiteres Grillmak befreite. Das mir mittlerweile vertraute Geräusch erklang und die Daten meines Gegners standen auf dem Bildschirm des Pokédex: >Grillmak, das Hitze-Pokémon. Männlich, Lv.14, Typ Feuer. Das Feuer in seinem Kopfbüschel erreicht Temperaturen von bis zu 300 Grad. Es ist in Vulkanhöhlen zu Hause. Bisherige Attacken: u. A. Kratzfurie, Einäschern, Silberblick.<
„Gut Grillmak, fangen wir an! Einäschern!“, kam der erste Befehl.
„Ausweichen, dann Psywelle!“ Durch die Trainerkämpfe zwischen Gavina und Orion war ich mit meinen Befehlen und Miyato in der Ausführung schneller geworden, und schon unsere erste Attacke richtete ordentlich Schaden an.
„Kratzfurie!“
„Walzer!“
Diesen Angriff hatten wir noch nie eingesetzt, ich konnte auf ein gutes Ergebnis nur hofften, doch glücklicher Weise wusste Miyato anscheinend genau was er tat. Das blaue Zelle-Pokémon ließ durch seine Psychokräfte Steinchen um sich herum schweben und rempelte dann den Gegner, welcher sich für seine Kratzfurie gefährlich nahe gekommen war, mehrmals. Das Pokémon des Arenaleiters wollte nicht so leicht aufgeben, immer wieder schlug es mit spitzen Krallen auf Miyato ein, aber durch die Gesteinsschicht konnte es nicht dringen. Irgendwann blieb das Grillmak völlig erschöpft am Boden liegen, die Steine um Monozyto rieselten zurück auf den Boden und der Schiedsrichter am Rand des Kampffelds erklärte mich zum Sieger, wofür ich Miyato mit einer langen Umarmung dankte. Der erste Arenakampf war gewonnen, und ich konnte es kaum erwarten die anderen Sieben zu bestreiten. Drei von uns vieren aus Aventia konnten nun entspannt dem Letzten zusehen, wie durch dessen Dusselgurr Bennys Vegimak nicht einmal zum Zuge kam. Gegen 6 Uhr verließen wir glücklich und jeder mit einem Orden die Arena, besuchten noch Vivian, eine Freundin der Professorin, welche uns ihre Forschungsergebnisse zum Traumdunst, einer Art rosa Nebel, wie ihn Somniam und Somnivora produzierten, präsentierte und uns zu einem Stückchen Kuchen ein lud.
Ich war zwar erst kaum zwei Tage Trainerin, doch ich wusste nicht ob es schöneres geben konnte.
Spannende Kämpfe, lustige Reisegefährten und nette Leute.
Das war das Beste überhaupt!
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So, zum Abschluss muss ich etwas beichten: Mein erstes Nagelotz bekam den Namen "Nager" verpasst.
Na dann, gute Nacht.