Auch mit wenigen Wörtern kann etwas erreicht werden, ist es das, was mir das Haiku sagen soll? Außerdem wird betont, dass Wörter rar sind, da sie schnell verklingen, wobei es natürlich auf die Wortwahl ankommt. Auch ohne Worte lässt sich etwas ausdrücken, wie bei dem dritten Vers. Hier ist das Schweigen wohl deutlicher als die Wörter selbst.
Eine bestimmte Aussage möchte ich mit meinen Haiku eigentlich eher selten forcieren, stattdessen geht es mir meistens wirklich eher nur darum, eine bestimmte Stimmung einzufangen oder ein konkretes Bild zu zeichnen. Wenn du darin wiederum eine Aussage erkennst, ist das aber definitiv nicht falsch, solche Interpretationen lese ich immer gerne! ^-^
Ich mag die Anordnung der Wörter, sie lassen das Geschriebene nachhallen, was ein wenig witzig ist, da das Haiku davon schreibt, dass nur der Hall des Traumes entsteht. Ein guter eingefangener Moment, den man auch gut kennt, wenn man aufwacht und der Traum meistens sekundenschnell verschwindet.
Ich habe es im anderen Rekommi eben schon geschrieben: Da das bisher mein Favorit unter meinen eigenen Haiku ist, freue ich mich über Rückmeldungen hierzu noch einmal mehr. Auch hier freut es mich wieder, dass die Anordnung in der Form scheinbar funktioniert! ^-^
Oh, ich habe etwas später ein recht ähnliches Haiku geschrieben. Jedenfalls gefällt mir die Atmosphäre dieses Haikus, es erzählt von jemandes Lächeln, dass man nur ahnt/fühlt, aber nie wirklich gesehen hat. Da stellt sich mir die Frage, ob das Du verstorben ist oder man sich derart auseinandergelebt hat, dass ein echtes Lächeln unmöglich ist.
Ich habe generell das Gefühl, dass wir in diesem Jahr häufig ähnliche Motive oder einen ähnlichen Aufbau bei unseren Haiku wählen. :D Beim Schreiben hatte ich ein Schwarz-Weiß-Foto im Kopf, wenn ich mich richtig erinnere. Insofern ja, verstorben geht wohl grob in die Richtung, die mir beim Schreiben vorschwebte, aber andere Lesarten passen natürlich auch. ^-^
Aww. Wer auch immer damit gemeint ist, ich mag die (im Zitat unsichtbare) zentrierte Form des "dich", außerdem reimen sich der erste und der dritte Vers, was mir gut gefällt.
(Du meinst kursiv und nicht zentriert, oder?) Ansonsten: Es steht doch im Gedicht, wer gemeint ist. :D
Ähnlich wie das Haiku mit dem Lächeln wird hier etwas wahrgenommen, diesmal allerdings tatsächlich, und nicht nur gefühlt. So freut sich das lyrische Ich, dass es das Gesicht und die Stimme des Gegenübers sehen kann. Wobei mir die Stimme hier stärker hervorgehoben scheint als das Gesicht. War die andere Person bisher nicht imstande zu sprechen, vielleicht durch eine Krankheit? Oder war das lyrische Ich durch ähnliche Hindernisse nicht in der Lage, zu hören und hört die Stimme daher das erste Mal? oder wird hier nur auf ein Treffen angespielt, nachdem man sich vorher lediglich per Brief/Chat kannte? So wenige Worte und so viel Interpretationsmöglichkeiten. ^-^
Das Haiku ist entstanden, nachdem ich in einem Präsenzseminar sehr viele Personen getroffen hatte, die ich bisher nur aus der Online-Uni kannte und zu denen ich teilweise nicht einmal ein Gesicht im Kopf hatte. Beim Schreiben ist das dann eher auf eine persönliche Ebene zwischen einem Ich und einem Du gerutscht, aber das nur grob als Hintergrund, wie das Haiku entstanden ist. ^-^
Dieses Haiku wirft mit weichen, lieblichen Wörtern um sich und erzeugt dadurch eine friedliche Atmosphäre.
Freut mich, dass die Wortwahl überzeugen kann. ^-^
Ich nehme mal stark an, dass hier Flemmli gemeint ist, oder? (Nein, bestimmt kein echtes Küken, wir sind in einem Pokémon-Forum!
Nein, leider war da kein Flemmli gemeint. :c
Also zum französischen Teil kann ich mangels Sprachkenntnisse nichts sagen. Die Übersetzung wirkt genauso mystisch auf mich wie das Französiche, haha. So wird ein Grün angesprochen und von schwimmenden Farben geredet, die zerbrechlich sind. Sind hier tatsächlich die genannten Dinge gemeint? Ansonsten kann ich mir einen Bezug zur Kunst herleiten. Grüne Farbe, Farben, die auf dem Blatt fließen/Form annehmen und gleichzeitig jede falsche Bewegung das Dargestellte ruiniert/zerbrechen lässt.
Von schwimmenden Farben ist nicht die Rede, sondern von einem Schwimmen in Farben. Das ändern aber vermutlich auch nichts daran, dass das ganze Haiku sehr abstrakt gehalten ist, das stimmt schon, haha. An sich habe ich mich hier auch wieder eher nur von einer Stimmung leiten lassen und wollte nichts Explizites zum Ausdruck bringen. Den Gedanken, einen Bezug zur Kunst herzustellen, finde ich deshalb absolut plausibel und interessant! :3
Immer, wenn ich diese Haikus lese, muss ich schmunzeln. Die erste Strophe wirkt noch relativ poetisch mit dem Nennen des Sonnenscheins, bei der zweiten Strophe wirken die Verse wie Regieanleitungen in einem Drama. Letztendlich macht der genannte Mann etwas sehr merkwürdiges und füttert ein Schild - weshalb auch immer. Das Gedicht beginnt recht ruhig, nimmt dann Fahrt auf und hinterlässt Komik und die Frage, ob der Mann etwas verwirrt war.
Ähm ja, das Ganze ist zwar ein bisschen abgewandelt, aber im Prinzip basiert das tatsächlich auf einer Szene, die ich so ein paar Tage zuvor beobachtet hatte. Ich wollte dieses typische Stadtchaos gerne auf eine humorvolle Art in den Haiku einfangen, insofern freut es mich sehr, dass sie dich auch in der Praxis zum Schmunzeln bringen! :3