Beiträge von Flocon

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    Salut!
    Ich denke, ich lasse dir lieber mal einen kurzen Kommentar zu deinen Gedanken da, bevor du noch denkst, dass niemand an dich denkt. Hu, das lässt sich ja doch einfacher runterschreiben, als ich gedacht hätte. x)


    Denken an dich
    Dein Text behandelt die Gedanken eines Erzählers, der über das Denken an eine andere Person philosophiert. Der Text ist in zwei Absätze geteilt, die sich auf unterschiedlichen Ebenen abspielen. Bezieht sich der Erzähler im ersten Absatz noch stark auf die andere Person, wird er im zweiten Absatz immer allgemeiner und spricht von Personen, die ein "falsches Denken" besäßen. Wenn ich von "Text" spreche wird mein Dilemma wahrscheinlich schnell klar, weil ich mir schwer tue, dem Text ein Genre zuzuordnen. Wahrscheinlich lässt er sich am ehesten als eine Art kritischer Monolog bezeichnen. Ich finde die Idee an sich schon mal wirklich klasse, weil ich so ein Spiel mit verschiedenen Ebenen auch sehr mag. Die Umsetzung ist dir dabei aber echt gut gelungen, weil es auf Anhieb irgendwie erstmal witzig ist, mit so viel Denken konfrontiert zu werden, gleichzeitig aber auch einen ernsten Ton hat. Durch die Kürze des Textes wird es auch nicht zu viel, wobei die "denke ich"-Einschübe vielleicht etwas zu oft verwendet wurden, wenn man bedenkt, dass sie vergleichsweise wenig zum Inhalt beitragen. Auf der anderen Seite wird damit natürlich auch immer wieder schön subtil betont, dass der Erzähler denkt, was ja nicht selbstverständlich ist. Vielleicht hätte man an der ein oder anderen Stelle auch ein Semikolon statt eines Kommas setzen können, um die langen Sätze etwas besser zu ordnen. Für meinen Geschmack sind das auch zu viele Gedankenstriche, in einem Monolog ist das aber ja durchaus in Ordnung.
    Bleibt die Frage, an wen der Erzähler überhaupt denkt, und da habe ich unterschiedliche Theorien. Mein erster Gedanke war, dass der Erzähler an das Denken für sich denkt. Die Stimme und das Fühlen wären dann rein psychisch, die Liebe zum Denken ist gegeben und dass andere den Tod des Denkens wollen, ergibt sich aus dem Kontext. Klingt für mich also plausibel. Eine andere Möglichkeit wäre, dass der Erzähler an eine Person denkt, die sich für das Denken stark macht. Der einzige Unterschied wäre, dass Stimme und Fühlen dann physisch wären. Aber mein persönlicher Favorit ist, dass der Erzähler tatsächlich an eine geliebte Person denkt, die beschuldigt wird, 'gedacht' zu haben und jetzt vom jeweiligen Souverän aus dem näheren Umfeld des Erzählers entfernt wurde. Aber aus den paar Zeilen kann man wahrscheinlich viele mögliche Interpretationen ziehen. Finde ich schön, dass du das so offen gelassen hast, dass auch alles irgendwie auf den Text passen würde!
    Dein Kommentar setzt dein Werk nochmal in den entsprechenden Kontext. Den nächsten Urlaub solltest du dann jetzt wohl woanders verbringen. Ich finde es aber absolut lobenswert, sich darüber Gedanken zu machen! Großes Lob dafür! Ich denke, dass sich viel mehr Menschen über solche Gedankengänge Gedanken machen sollten. Das regt das Denken an!


    Insgesamt ein schöner Text. Man liest sich bestimmt mal wieder. :3
    Au revoir!




    Fernweh
    Ich tanze tippelnd durch den Raum
    In farbenfroher Dunkelheit und
    lauten Schreien der Musik
    Sekunden der Glückseligkeit
    Und noch ein Schritt
    Und noch ein Schritt
    Und laute Schreie der Musik
    verstummen.
    langsam.
    und ich wache auf.
    aus meinem Tanz.
    einsam.
    in der Dunkelheit.


    ___
    @Thrawn:
    Salut! (:
    Auch dir ein großes Dankeschön für deinen Kommentar zu den zwei kurzen Gedichten! Du bist quasi der Hauptgrund, warum ich jetzt schon wieder etwas veröffentliche, haha. Das mit dem Motivieren hat also schon mal geklappt!
    Deine Gedanken zu Polyphone Stille gefallen mir sehr. Sowohl die Gegensätze als auch die kurze Pause am Ende sind beabsichtigt. Insgesamt war ich sehr angetan von dem Prinzip der Polyphonie, als ich mit dem Schreiben der paar Verse begonnen hatte. Und das Schreiben hat sich dann leider so lange gezogen, dass ich mich eigentlich langsam fast schon wieder neu damit beschäftigen könnte. Freut mich jedenfalls, dass dir das Gedicht gefällt!
    Deine Interpretation zu Spielkarte finde ich auch sehr interessant. Inspiriert war das Gedicht vor einem ganz anderen Hintergrund, was aber nicht schlimm ist. Meistens denke ich mir beim Schreiben dann schon verschiedene Geschichten zu den Versen und versuche, es so offen wie möglich zu halten. Liebe ist aber auch für mich definitiv das Grundmotiv, haha. Die Form ist natürlich auch bewusst gewählt; wie sie gedeutet wird, hängt wohl von der Interpretation ab – und da gefallen mir deine Gedanken auch wirklich gut! (:
    Abschließend nochmal Danke für die lieben Worte! (:




    Salut Kiri, ich sag's dir gleich:
    ich hab dein Keks-Gedicht gelesen!
    Und irgendwie wurde ich weich,
    ich habe wohl ein schwaches Wesen.


    Denn essen wollt' ich ihn, den Keks!
    Zu lecker hast du ihn beschrieben!
    Verführt vom Keks, schon unterwegs;
    war nur noch von der Lust getrieben.


    Doch dann dacht' ich mir: Lieber nicht!
    Das kann ich doch wirklich nicht wagen!
    Drum kommentier ich dein Gedicht,
    voll Stolz, es nicht getan zu haben.
    Ist ja dein Keks. Und ich habe Schoki. ♥


    __

    Es ist spät, die Reime sind schlecht; das weiß ich. Aber irgendwie schien mir das die einzig richtige Art zu sein, um in deiner Sammlung zu kommentieren, haha. Habe sonst auch gar nicht viel zu dem Gedicht zu sagen, außer dass es mir gefällt. Wenn so kleine quasi alltägliche Dinge so ausschweifend beschrieben werden, hat das immer irgendwie einen gewissen Reiz. Dass das Gedicht in einer falschen Weise gelesen werden könnte, kann ich gar nicht glauben, geht es doch offensichtlich um einen unschuldigen Keks! Gut, inwiefern Kekse feucht sein sollten, erklärst du mir als Expertin vielleicht trotzdem nochmal, haha. Ich hoffe, das reicht als kurzer Kommentar; kommt mir irgendwie viel zu wenig vor. Aber gerne mehr davon, auch ohne Wettbewerb! :3


    Au revoir! :3




    Polyphone Stille
    Lauschend im stürmischen Schweigen
    Und lauter Laute stummen still
    Das Zerbrechen Deiner Stimme
    Der Laut,
    So leise und so schrill



    Spielkarte
    Im Dunkeln sitz' ich wieder hier und spiele
    ein Kartenspiel aus alten Tagen,
    und stelle mir die selben Fragen,
    wie es der Herzensdame wohl gefiele,
    Es nach all der Zeit zu wagen.


    ___
    @Faolin:
    Salut! ♥
    Erstmal ein großes Dankeschön für deinen Kommentar! Hab mich riesig gefreut! :3 Natürlich ist das absolut in Ordnung, dass du nicht auf die Form eingehst, wobei zumindest ein kurzer Blick darauf bei dem Gedicht nicht schadet, denke ich, haha. Aber ich hab die Strophen ja bewusst nicht getrennt, um das etwas zu verschleiern. Melancholisch und sehnsüchtig gefällt mir als Beschreibung, in die Richtung hatte ich auch gedacht! Dass der dritte Satz von der Länge abweichen würde, kann ich aber nicht bestätigen! Zumindest nicht durch Nachzählen, Eindrücke können da ja immer unterschiedlich sein. Aber freut mich, dass dir der Vers gefällt! Die Übertragung auf eine höhere Ebene, wie du es nennst, war auch durchaus geplant. Freut mich, wenn man das erkennen kann. (: Danke insgesamt nochmal für das viele Lob, haha. ♥
    Und das Seminar zur Interpunktion hat sich doch gelohnt! @Voltobal!




    Salut! :3
    Dann möchte ich mein Versprechen, dich zu motivieren, mal wahr machen und dir einen kurzen Kommi dalassen! Ich werde mich auf dein Gedicht "Unendlich" stürzen, das hat mich irgendwie auf Anhieb angezogen. :3


    Unendlich
    Nach dem ersten Lesen vermute ich mal, dass es in deinem Gedicht um frische Liebe geht, die die Zeitwahrnehmung des lyrischen Ichs ein wenig verzerrt. Mal gucken, ob sich das bei näherer Betrachtung bestätigt.
    Ich fange mal mit den formalen Aspekten an, weil die auffällig kurze erste Strophe einen ja quasi dazu zwingt. Das Gedicht besteht aus insgesamt drei Strophen; die erste mit zwei Versen, die beiden anderen mit jeweils vier Versen. Durch das gesamte Gedicht zieht sich ein einfaches Reimschema, nämlich der Paarreim. Das Metrum hingegen ist weit weniger einfach gestaltet. Es liegen keine alternierenden Verse vor und die Länge der einzelnen Verse variiert scheinbar unregelmäßig. Würde mich auf jeden Fall interessieren, was davon geplant war und ob meine Vermutungen zur Bedeutung stimmen!
    Die erste Strophe steht für sich und gibt eine Art Rahmen für die Lesart vor. Es wird eine sie genannt, die sich mit der Zeit bewege und sie gleichzeitig beeinflusse. Das Wort "unendlich" wird in den beiden Versen bereits zwei Mal verwendet, in Kombination mit der Schnelle sowie der Länge der Zeit. Ich würde das so deuten, dass das lyrische Ich, die besagte sie, vielleicht die neue Freundin, gerade kennengelernt hat und ihm nun jede gemeinsame Aktivität "unendlich" vorkommt. Die beiden Verse deuten durch die starke Überhöhung der sie auf eine "rosarote Brille" als Lesart. Das Versmaß würde insofern dazu passen, dass die Betonungen ein wenig hinausgezögert werden, der Vers wirkt länger, unendlicher. Der Paarreim könnte die enge Verbundenheit der beiden Personen darstellen.
    In der zweiten Strophe beschreibt das lyrische Ich, wie es die andere Person ansieht und sich beide an die Zeit erinnern, als sie getrennt waren. "Getrennt" ist dabei ein starkes Wort, das auch darauf hindeuten könnte, dass die beiden einen zweiten Anlauf ihrer Beziehung versuchen wollen. Der vierte Vers in der zweiten Strophe bringt meine Theorie dann ein wenig ins Wanken. "die die andre nicht kennt" deutet für mich darauf hin, dass es sich beim lyrischen Ich um eine weibliche Sprecherin handelt. Neben einer lesbischen Beziehung finde ich hier irgendwie auch den Gedanken einer Mutter-Tochter-Beziehung interessant (was sich in der nächsten Strophe gegen Ende dann wohl eher nicht bestätigt). Ohne den Kuss am Ende währe das eine interessante Wendung hin zur "ewigen" Liebe der Mutter, aber das nur nebenbei. Vielleicht ist das "die die andre nicht kennt" auch nur unglücklich formuliert; Aufklärung bitte! (:
    Die dritte Strophe zeigt auf, dass die Zeit Wege trennen, aber auch wieder zusammenführen kann. Die Idee eines zweiten Versuchs scheint mir daher am naheliegensten zu sein. Der Kuss rundet das kurze Gedicht ab und führt zu einem Happy End, allerdings im Wissen, dass die Zeit das auch wieder ändern könnte. Die ersten beiden Verse würde ich so verstehen, dass die Entscheidungen der Freundin sprunghaft und wechselnd sind, was die unterschiedliche Länge der Verse sehr gut erklären würde! Sowohl sie als auch die Zeit sind schnell. Trotzdem verleiht sie der Zeit "unendliche Länge", die Zeit mit ihr würde ich also weiterhin als "steht unter Einfluss einer rosaroten Brille" bezeichnen.
    Ich hoffe mal, dass ich inhaltlich nicht unendlich weit weg bin, haha. Das waren nur so meine Ideen dazu. :3 Ansonsten hätte ich noch eine kleinere Anmerkung. Und zwar habe ich selbst erst wieder festgestellt, wie schwer es manchmal sein kann, im Deutschen halbwegs realitätsnahe Sprache zu verwenden. Hier finde ich es manchmal etwas zu konstruiert, vor allem in der letzten Strophe. Insgesamt liest sich das Gedicht aber problemlos und flüssig. Vielleicht wäre im ersten Vers der letzten Strophe auch ein Relativsatz möglich, aber ich weiß nicht, inwiefern das deine gedachte Bedeutung verändern würde.


    Alles in allem auf jeden Fall ein sehr interessantes Gedicht! Gerne mehr davon. :3


    Au revoir! (:

    Salut! ♥
    Ich bin mal so dezent ein Jahr zu spät, aber ich möchte mich jetzt noch einmal so für dein Wichtelgeschenk bedanken, wie es der Text verdient hat. Auch wenn "Avalanche" inzwischen schon drei Mal kommentiert wurde, wenn ich das richtig gesehen habe, (und @Musicmelon mich dabei als "süßen Wichtelpartner" bezeichnet hat!) muss ich dir jetzt einfach noch ein paar Worte dazu dalassen. Zum einen erstmal ein riesen großes Dankeschön, weil ich BMTH vorher kaum bis gar nicht kannte und die Band inzwischen ganz weit oben in meiner Playlist steht; insbesondere sogar das von dir ausgewählte Lied. Vielleicht ist das ja auch eine Art unterbewusste Verbindung zu dem Lied, haha. Zum anderen möchte ich ganz kurz erklären, warum ich mich damals nur so knapp bedankt habe. Wahrscheinlich weißt du das nicht, vielleicht habe ich das auch nie wirklich erwähnt, aber gerade der Winter war so ab kurz vor Weihnachten relativ hart für mich und dein Text hat dann irgendwie genau so ein Thema angesprochen, das ich da wohl nicht so lesen konnte, wie ich es gerne getan hätte. Danach ging das dann ja auch relativ schnell drauf und drüber hier im Bereich, sodass das irgendwie ein bisschen untergegangen ist. Du brauchst mir auch gar nicht schreiben, dass die Entschuldigung nicht nötig ist, weil ich mich trotzdem für die lange Zeit entschuldigen möchte. Und zwar weil ich den Text wirklich, wirklich tolliglich finde! Deswegen jetzt etwas verspätet das ausführliche Danke! ♥


    Avalanche
    Jetzt aber zum Text an sich: In deinem Text wird ein Mann beschrieben, der sich auf die Knie fallend, an eine "sie" erinnert. Man erfährt, dass er aus seiner Sicht die Schuld an ihrem Tod trage. Es wird eine Lawine beschrieben, die die beiden unter sich begrub und die schließlich nur er überlebt. Von Erinnerungen geplagt denkt der Mann über die Bedeutung der Liebe nach. Du verwendest den Titel des Liedes, das als Vorlage dient, und streust Originalverse ein, die deine Strophen umschließen. Eine schöne Idee, die noch einmal den starken Bezug zu der Vorlage herstellt und gleichzeitig die richtige Stimmung zur jeweils folgenden Strophe herstellt. Trotzdem waren der Inhalt und die vielen Symbole für mich dann doch leichter zu verstehen, wenn ich die beiden Teile getrennt gelesen habe, weil ich immer zu sehr in die Melodie angedriftet bin. Vor- und Nachteile der Methode.
    Inhaltlich wurde von den anderen ja schon eine ganze Menge gesagt, daher möchte ich mich einfach kurz auf meine Gedanken zu ein paar Stellen beschränken. Und ich würde dabei gerne mit dem Schnee anfangen, wie sollte es auch anders sein, haha. Der Schnee trägt in deiner Geschichte sehr viele verschiedene Gesichter. Ihm werden Bedeutungen von absoluter Liebe bis ganz hinüber zum frühen Tod zugeschrieben, was in einer so kurzen Geschichte ja doch eher ungewöhnlich ist. Wenn ich den Titel ausklammere, dann ist die erste Verbindung, die zum Schnee gezogen wird, die allumfassende Kälte. Im späteren Verlauf wird deutlich, warum dem Mann die Kälte so besitzergreifend erscheint. In dem zweiten Absatz (ich merke schon, dass ich immer Strophe schreiben will; tut mir leid, wenn ich das nicht überall bemerke) wird vor allem die Schönheit, vielleicht auch die Unschuld des Schnees dargestellt. Der Schnee gleicht "ihr" auf so viele Weisen. Es handelt sich um eine Erinnerung und trotzdem ist es erstaunlich, dass der Mann den Schnee in der Zeit vor der Lawine auch aus späterer Perspektive noch so positiv wahrnehmen kann. Erst mit dem schmelzenden Schnee kommt die "Gefahr". Interessant finde ich ganz besonders den Ausdruck des "ewigen Winterschlafs". Irgendwie stellt er ja gewissermaßen die Flucht vor dem Schnee dar, wobei Schnee in dem Kontext vielleicht sogar wertfrei zu betrachten wäre. Wenn man schläft, bekommt man ja ohnehin nichts von dem Schnee mit, weder Positives noch Negatives. Vielleicht hat ihm ja gerade der positive Teil überwogen, sodass er sich eben nicht dem Schlaf hingeben konnte. Dann würde sich die Frage stellen, ob er für sie vielleicht nicht der so bezaubernde Schnee war, für den sie um jeden Preis wach bleiben musste. Bzw. vielleicht ist es genau das, was er sich fragt. Irgendwie komme ich auch von dem Gedanken nicht weg, dass die Lawine auch in deinem Text nur symbolisch ist, gerade weil sie ihn täglich neu einnimmt und er sich so starke Schuld gibt, wie er sie bei einer Naturkatastrophe nicht tragen könnte. Da er "sie" als "seine kleine Schneeflocke" bezeichnet, habe ich so ein bisschen das Gefühl, dass sie ihn vielleicht verlassen hat. Vielleicht ist die Liebe bei ihr geschmolzen und die Trennung hat ihn wie eine Lawine getroffen. Sein Feuer war ihr zu viel, sie fühlte sich erdrückt. Aber das ist vermutlich einen Schritt zu weit gedacht, weil die Lawinenszene zu explizit beschrieben ist. Außerdem sagt er ja auch, dass er die Schuld trägt, weil er die beiden in Gefahr gebracht habe. Das muss sich aber ja nicht mit der Idee einer Trennung streiten.
    Zwei klitzekleine Kleinigkeiten noch: In deiner dritten Strophe fehlt dir nach "Die verzeifelten Versuche" ein Komma, dafür hast du in der letzten Strophe nach "Nur durch sie" ein Komma, das da nicht hingehört.


    Ich sehe gerade, dass es doch langsam recht spät wird. Dann höre ich an der Stelle besser auf und möchte mich abschließend noch einmal bedanken! Das war jetzt auch mal eine sehr gelegene Pause aus dem Lernstress, haha. Hat mir sehr gut gefallen! ♥


    Au revoir! ♥

    Salut! ♥
    Ich habe gerade verzweifelt nach deiner Sammlung gesucht und sie erst auf der dritten Seite gefunden. Das kann ich natürlich nicht da liegen lassen und schreibe dir einen kleinen Kommentar! Und klein heißt in diesem Fall wirklich klein, weil ich nur ein Drabble kommentiere. Das ist für mich in deinem Topic sonst ja doch eher die Ausnahme, haha. :3


    Sternenpfad
    Du beschreibst in den hundert Worten eine, wie du es nennst, tragische Liebesgeschichte zwischen Sonne und Mond, die sich niemals sehen werden. Das Konzept kam mir eben so unglaublich bekannt vor und dann fiel es mir plötzlich ein... ich hatte das Drabble in dem Wettbewerb schon gelesen, dann für eine News nochmal, und ich hatte mir schon zwei mal vorgenommen, es zu kommentieren. Kein Wunder, dass ich das schon mal gelesen hatte. Trotzdem finde ich es unglaublich toll, dass du dem Natur-Motiv so treu bleibst, das zieht sich hier schon durch mehrere Werke! Und jedes mal fühlt man sich irgendwie auf eine neue Art verzaubert. :3
    Zurück zum Drabble: Ich fange mal mit dem obligatorischen Lob auf deine Vergleiche und Metaphern an. Das Bild des Honigs gefällt mir besonders gut, weil es eine ruhige, sinnliche Abenddämmerung in meinem Kopf kreiert. Als würde ich auf einem Hügel sitzen und einfach in die Ferne schauen, ohne irgendwelche Probleme, was in der Klausurenphase ja mal ganz schön wäre. Mit der Sehnsucht taucht so ein erstes Anzeichen von bedrückter Stimmung auf, wobei die Sehnsucht gar nicht so schlimm wirkt, wenn sie doch "auf das Himmelszelt gemalt" ist. Sie würde dann doch vielmehr ein schönes Gemälde darstellen als etwas Negatives. Doch danach wird es tatsächlich düsterer. Allein das Wort "niemals" taucht zwei Mal auf, dazu Wörter wie "Verdammt" und "verlischt". Irgendwie ein viel zu trauriger Ausklang aus der schönen Abenddämmerung, die ich am Anfang im Kopf hatte. Es ist plötzlich so dunkel und kalt. Dabei gibt es doch Möglichkeiten, dass sich die beiden treffen, wenn auch nicht so oft! Eine Sonnenfinsternis wäre vielleicht nochmal ein schöner Anlass, um der Thematik eine positive Wendung zu geben. :3 (und ich sehe gerade, dass das ja schon vorgeschlagen wurde)
    Nach "umkreisen" hätte ich übrigens eher ein Semikolon statt eines Kommas gesetzt, weil du danach noch weitere Partizipien aufzählst und das ja streng genommen nicht zusammen gehört. Aber ist auch nicht zwingend notwendig, da ist das Deutsche ausnahmsweise mal nicht so streng, haha. :3
    Ansonsten kann ich leider gar nicht so viel dazu sagen, viel Spielraum für Interpretationen war da ja ausnahmsweise mal gar nicht. Ich hoffe trotzdem, dass ich dich damit zu einem kleinen Update motivieren kann! Ohh, und den letzten Satz aus deiner Information finde ich so toll, den hättest du auch toll in ein Drabble einbauen können!


    Au revoir! ♥




    Schneefall im Februar


    Es war mein Traum, den Schneemann zu erbauen,
    Der bis in alle Sommer überlebt;
    Nach dessen Fröhlichkeit die Menschheit strebt,
    Statt ständig aufeinander einzuhauen.
    Doch immerzu war mein Versuch vergeblich,
    Denn da es weder Schnee noch Hoffnung gab,
    Begann ich still und schaufelte sein Grab,
    Narzissen sprossen langsam und allmählich.
    So folgte ich dem Ruf der Sterne;
    Zu schauen und dem Ganzen abzusagen,
    Um mich dann doch zu trauen und zu fragen:
    Was war es, das ich aus dem Leben lernte?
    Und plötzlich, eines Nachts im Februar,
    War mit dem Schnee der ganze Winter da!








    Eigenes Bild



    SALUT.


    Nachdem ich meine alte Sammlung gegen Ende des vergangenen Jahres aus diversen Gründen in das Archiv verschieben ließ und mich anschließend zunächst aus dem Bereich und schließlich auch für ein paar Monate aus dem Forum zurückgezogen habe, möchte ich mich dann langsam zurückmelden und hiermit eine Art Neuanfang starten. Wirklich begeistert bin ich von dem Bereich, bzw. den Entscheidungen hier auch weiterhin nicht, aber well... Das ist ein anderes Thema. Vorwiegend werde ich wohl Gedichte ausstellen, ggf. auch mal das ein oder andere Drabble oder eine kurze Geschichte.



    WERKE.


    _______Schneefall im Februar [Gedicht]
    _______Polyphone Stille [Gedicht]
    _______Spielkarte [Gedicht]
    _______Fernweh [Gedicht]
    _______Platzhalter [Gedicht]
    _______Resignation [Gedicht]
    _______Transparenz [Drabble]
    _______Vom Abschied [Gedicht]
    _______Im Mondlicht [Gedicht]
    _______Der Zaun [Gedicht]
    _______Eilmeldung: SPD wechselt Trainer [Satire]


    _______Legende
    _______[W] – Wettbewerbsabgabe
    _______fett - Empfehlung


    COPYRIGHT.


    Sollte selbstverständlich sein, aber die Texte und Gedichte sind von mir, entsprechend ist eine Verbreitung ohne meine Einwilligung oder gängige Zitierweise nicht erlaubt. Bei in diesem Topic verwendeten Bildern und Zitaten sind Quellenangaben in der Regel direkt vorhanden.




    Salut! :3
    Ich habe dich gestern ja schon vorgewarnt, dass du ganz oben auf meiner Liste stehst! Ich lese dein Topic ohnehin schon viel zu lange, ohne dir je einen Kommentar dagelassen zu haben. Und was gibt es für einen besseren Zeitpunkt als nach einer längeren Auszeit? :3


    Klassifikation
    Grundsätzlich scheint es in deinem Drabble um eine "sie" zu gehen, die von anderen Menschen negativ beurteilt wird. Dies hinterlässt emotionale Narben, dargestellt durch die Wörter auf ihrem Körper, mithilfe derer sie "klassifiziert" wird.
    Ich gehe jetzt einfach mal ein bisschen quer durch meine Gedanken, weil ich verschiedene Beobachtungen habe, die aber noch nicht wirklich geordnet sind. Hoffentlich macht das am Ende halbwegs Sinn und ich komme zu einem Fazit. Also, zunächst einmal haben wir es hier mit vier unterschiedlichen Ebenen zu tun. Es gibt die beschriebene "sie", ein erzählendes "wir", "den verallgemeinerten Menschen" als zweites Objekt der Beobachtung und ein angesprochenes "du". Relativ viel für so wenig Worte. Da du mit "ihr" beginnst, fange ich auch einfach mal dort an. Ich vermute, dass es sich um einen Menschen handelt, schon allein durch den nackten Körper, der tendenziell eher selten auf Tiere zutrifft. Näheres wird über die weibliche Person nicht klar, sie wird lediglich durch die Wörter "Spitze Nase, unwichtig und hasserfüllte Begriffe" von außen beschrieben. Die ersten beiden Begriffe hättest du, denke ich zumindest, übrigens auch gut in Anführungszeichen setzen können. Diese "sie" wird von einem "wir" beobachtet, das sie wiederum nur als ein Beispiel nimmt, um über Eigenarten des Menschen nachzudenken. Interessant ist dabei, dass sich dieses "wir" trotzdem von den anderen Menschen abgrenzt oder zumindest abzugrenzen versucht, da es die Handlung des Bewertens versucht zu reflektieren. Gleichzeitig schließt es alle anderen Ebenen mit ein, da es sich bei allen um Menschen handelt. "Spürst du richtende Augen?", wirft die Frage auf, ob damit jene "sie" angesprochen wird, oder ob der Leser angesprochen wird. In beiden Fällen, aber im letzteren wahrscheinlich noch nachdrücklicher, wird eine Art bedrohliche Atmosphäre kreiert, da man als Leser von dem "wir", nämlich allen anderen Menschen, gesehen und bewertet wird. Vielleicht wäre das sogar noch effektiver gewesen, wenn das "wir" vor dem "du" erwähnt worden wäre.
    Auch interessant finde ich deine Wahl der "Wörter", worüber ich im Rahmen meines alten Topics ja mehrfach nachgedacht habe. Warum nicht Worte? Wörter beschreiben für mich eher das Inhaltslose, das Banale, während Worte Inhalt tragen und somit auch eher verletzen können. Zumal du über dem Drabble noch schreibst "Deutliche Worte, dunkle Tinte", kam mir dieser Gedanke recht schnell. Übertragen könnte es demnach dafür stehen, dass die Wörter für den Sprecher, bzw. in diesem Fall für den "Auf-die-Haut-Schreiber" banal waren, inhaltslos. Vielleicht hätte sich ein Wechsel angeboten, sprich am Ende nochmal auf die emotionale Ebene der "sie" einzugehen und dann von Worten zu sprechen. Aber da auf ihr Inneres nicht eingegangen wird, und sie so mysteriös-unbekannt bleibt, macht das so wie du es geschrieben hast, auch absolut Sinn! Wobei ich sagen muss, dass ich den letzten Satz aber auch nicht zu hundert Prozent verstehe. In deiner Fassung sind die Wörter das Subjekt, das sieht und schreibt. Vermutlich sollen aber eher die "anderen" das Subjekt sein? Ansonsten hätte ich da gerne noch Aufklärung. :3


    Ich bin immer wieder beeindruckt, was man alles in nur hundert Wörtern verpacken kann und auch wenn ich da wahrscheinlich stark überinterpretiert habe, gefällt mir dein Drabble sehr gut! Es wirft Fragen auf, kritisiert und zeigt doch auch, dass Fehler menschlich sind und die Reflexion wichtig ist. Weiter so! :3


    Au revoir! (:

    Das muss sie nicht erklären, ich habe das schon verstanden; ich finde es nur unnötig komplizierter, weil es sich wahrscheinlich enorm überschneiden würde. (offizieller Wetti/User-Wetti/Collab) Das ist glaube ich nicht das, was man erreichen wollte.
    Ich bringe nochmal den Gedanken rein, die Abgabezeiten je nach Thema variabel zu gestalten, damit zehn offizielle Wettbewerbe möglich sind. Davon kann man bestimmt auch mal zwei an User abgeben, wenn es eh kein Finale gibt, aber man hat halt trotzdem eine gewisse Struktur drin.

    Ich hab das mit den Ebenen jetzt nicht durchgerechnet, aber es sieht nahezu genauso voll wie das aktuelle System aus, dafür halt dezent unübersichtlicher und unverständlicher, was da dann was ist. Ich verstehe es irgendwie nicht ganz, warum man sich nicht einfach auf zehn bis zwölf reguläre Wettbewerbe mit Tabelle plus freies Abschlusstunier und Collabs/Aktionen einigt.
    Das jetzt vorgeschlagene System ist mehr so ein "wir konnten uns nicht einigen und machen einfach alles".

    Das haben wir ja alle irgendwie schon festgestellt und wollen daher weniger. Dagegen sagt ja auch keiner was, die Frage ist momentan ja nur wie viel weniger

    Sag das bitte nicht so. Ich würde gerne bei 20 Wettbewerben bleiben, um möglichst viele Themen in einem Jahr zu haben und da teilnehmen zu können, wo ich möchte. Die Tabelle ist schön für diejenigen, die sich über einen längeren Zeitraum messen möchten. Warum nicht einfach das System so lassen und dann ein Tunier statt einem Saisonfinale? Die Wettbewerbe wären keine Qualifikation mehr, mit der Tabelle hätte man noch den Jahressieger und mit dem Tunier oder was auch immer man zum Abschluss nimmt, etwas Lockereres. Wie vorhin schon gesagt, gerne auch mit flexibleren Abgabezeiten, wenn sich das anbietet. Dazu könnte man noch eine generelle Aktivitätstabelle nehmen, sofern das Anklang findet, ich hab da den Überblick verloren. Das System würde natürlich auch mit weniger Wettbewerben laufen.

    und ich spreche hier von einem Zeitplan, der mit 3(!) Leuten in der Orga umzusetzen ist, denn mehr sind wir nicht

    Dann feuer halt nicht die Leute, die sich dafür aufgeopfert haben, bevor solche Entscheidungen getroffen sind. Und wenn sie jetzt nur noch die Wettis geleitet hätten, dann wär das schon ne elegantere Lösung gewesen.

    aber ich bin geneigt den Leuten, die nie die Möglichkeit hatten sich überhaupt an einem Wettbewerb zu versuchen eher diese Möglichkeit zu eröffnen, als für die "hardcore" Wettileute ein Konzept zu basteln, was Leute ausschließt

    Und ich bin geneigt zu sagen, dass Leute, die in zwei Wochen keine Zeit finden, auch in drei Wochen tendenziell keine finden werden, also hört lieber auf die, die auch teilnehmen. Die sind, wie ich das sehe, durchaus bereit, auf ~12-15 Wettbewerbe runterzugehen. Man könnte bei dem alten Rhythmus bleiben, im Sommer ne zweimonatige Pause für ne größere Aktion machen, bei der alle teilnehmen können und fertig. Oder wenn keine große Aktion ansteht, dann eben zwei kleinere Pausen für Collabs oder so. Ggf. wärs auch ne Möglichkeit, auch wenn ich dafür wohl verscheucht werde, die Wortgrenze zu senken, wenn 1500 Wörter nicht in zwei Wochen zu schaffen sind. Oder wie wärs mit flexiblen Zeiten? Eine Woche für ne Drabble-Abgabe, drei für ne KG?
    Die Tabelle und das Finale sollten (ja, ich lebe in Traumwelten) auch nicht der Hauptanreiz sein, um an einem Wettbewerb teilzunehmen. Wenn er das aber ist, okay, dann lebt halt mit den Regeln und versucht, das auch als Herausforderung zu sehen. Ich suche mir die Themen aber so raus, dass ich dort teilnehme, wo ich es möchte. Bei acht Wettis wird das quasi maximal einmal im Jahr sein. Ohne Tabelle braucht man mMn keine Pausen im Jahr, weil man ja ohnehin nicht genötigt wäre, sofern man es denn so sieht, immer teilzunehmen.


    Und weil ich das oben irgendwo gelesen habe: Shiras Kommentare sind mit das Beste, was man in diesem Bereich bekommen kann. Natürlich dauert das länger. Das wollte ich damals schon auf Seite 1 schreiben, als diese aberwitzige Statistik gepostet wurde, aber ich hasse dieses Topic und will hier nichts schreiben. Dazu müssen die jetzt zu dritt eine Umstrukturierung schaffen und sind dabei, aktiver zu werden. Ich weiß nicht, wie viel Aktivität man in einem Bereich der ewig langen Posts da nach außen noch erwarten kann.
    Sry für den Ton, ich bin dann wieder weg.

    Salut! ♥
    Ich habe mir ganz fest vorgenommen, langsam wieder etwas aktiver zu werden und dein Topic stand auf meiner Liste gerade ohnehin ganz oben, weshalb ich dir jetzt direkt einen kurzen Kommentar dalassen möchte. Ich werde mich auf das letzte Gedicht deiner drei BBO-Ideen beziehen, also auf "Die letzte Reise", einfach weil es irgendwie herausgestochen ist. :3


    Die letzte Reise
    "Die letzte Reise" - der Titel klingt zumindest direkt nach dem Tod. Vielleicht geht es also um den Übergang vom Leben zum Tod.
    Dann fange ich mal an. Die erste Strophe ist, genau wie die vierte und siebte Strophe, in kursiver Schrift geschrieben, woraus ich erstmal schließe, dass hier zwei Sprecher vorhanden sind. Sprecher A fordert Sprecher B sehr nachdrücklich auf, ihm zu folgen. Dies wird an der starken Häufung von "komm" (3x) deutlich, ergänzt durch ein "folge". Es sei die "Zeit, Fortzugehen", A scheint also über mehr Wissen als B zu verfügen. Der Imperativ lässt darauf schließen, dass A zudem eine übergeordnete Stellung besitzt. In der zweiten Strophe wird deutlich, dass sich die beiden in absoluter "Dunkelheit" befinden. In der dritten Strophe ist von einem "Lied" die Rede. B ist orientierungslos und folgt der Stimme letztlich, da es ohnehin keine wirklichen anderen Optionen gibt. A wiederholt zu Beginn der vierten Strophe zunächst die Frage, ob B seine Stimme nicht höre und setzt anschließend die Imperative fort. Es stellt sich die Frage, ob es A gut oder böse mit B meint. Theoretisch wäre beides möglich; A könnte sich so oft wiederholen, weil er manipulieren will, oder weil er B tatsächlich helfen möchte und nicht glaubt, dass B ihm sonst folgen würde. Daraus ergibt sich die Frage, ob die Stimme auch gleichzeitig die des Liedes ist, das B "zu sich zieht".
    Auch B stellt sich die Frage, warum A nach ihm ruft. Auch die Frage, was überhaupt das Ziel sei, zieht sich konsequent durch den Dialog. Der Vers "Seit ich einst das Licht gesehen" stellt mich vor ein Rätsel. Welches Licht? Bislang war nur von der Dunkelheit die Rede. Ist B vorab durch ein Licht gegangen?
    In der letzten Strophe wird endgültig deutlich, dass es sich bei A gleichzeitig auch um die Stimme des Liedes gehandelt haben muss. Die letzten beiden Verse lassen darauf schließen, dass die ausgehende These des Todes stimmen könnte und dass sich B auf einer Art Irrweg befindet; sich dem Lied des Todes nicht hingeben will/kann, aber dennoch hineingezogen wird. A, der Tod, lockt B nachdrücklich und fordert ihn entsprechend auf, zu kommen. Auch der Vers "Für die Sehnsucht, für die Weise" ist mir nicht ganz klar. Sehnsucht könnte ich mir noch irgendwie herleiten, dass A das Ziel schmackhaft machen möchte, aber die Weise bleibt mir unklar. Vielleicht sollte das einfach ins Reimschema passen?
    Was mich zu einem interessanten Punkt bringt: diese völlig ungewohnte Struktur. Du beginnst mit abca in den ersten beiden Strophen. B befolgt auf Anhieb die Form, die von A vorgegeben wurde, selbst wenn sie irgendwie ungewohnt erscheinen mag. A scheint leichtes Spiel zu haben. Es folgt eine Strophe mit dem Schema ddde. B löst sich also zunächst wieder von dem vorgegebenen Schema, will vielleicht wieder etwas eigenwilliger werden. A reagiert scheinbar besorgt ("Hörst du meine Stimme nicht?") mit einem Muster fghi. Warum sich A nun von seiner eigenen ursprünglichen Form löst, ist mir nicht ganz klar. B folgt jedoch wieder, indem er zumindest die Reime übernimmt, wenn auch in unterschiedlicher Verteilung, ighf. Da sich das Gespräch wahrscheinlich in dem Kopf, bzw. dem Geist von B abspielt, zeugt das große Hin und her der Form von seiner Desorientierung und Unentschlossenheit. B will sich nicht einfach aufgeben. Dass das Reimschema in den letzten beiden Strophen sehr viel harmonischer wird (jjjk llll) könnte ein Hinweis sein, dass B letztendlich doch den Weg findet und damit seinen Frieden schließt. (Oh Gott, ich schreibe selber völlig durcheinander)


    Damit komme ich zu dem Schluss, dass sich das lyrische Ich kurz vor dem Tod befindet und bis zum Schluss Angst hat. Es redet sich selbst ein, dass es diesen Weg gehen muss, auch wenn der Weg und/oder das Ziel nicht ganz klar ist. Die Form unterstreicht diese Gedanken sehr gut. Vielleicht ließe sich in der letzten Strophe auch ein Vers komplett rausnehmen, um den Abschluss nochmal zu markieren.


    Wie gesagt, ich finde das Gedicht unglaublich interessant und spannend zu lesen. Die zwei Verse, die mir etwas unklar waren, habe ich genannt. Ansonsten wäre vielleicht ein anderer Titel, der einen etwas mehr in die Irre führen könnte, ganz schön. Aber vielleicht liege ich mit meiner Interpretation auch völlig neben dem, was du dir gedacht hattest, dann nehme ich das direkt zurück, haha.
    Übrigens lies es sich laut auf Anhieb super lesen!


    Au revoir! ♥




    Who cares if one more light goes out? Well, I do.
    Linkin Park – One more light


    SALUT.


    Ich habe vor relativ kurzer Zeit angefangen, mich verstärkt mit theoretischer Literatur zur Lyrik auseinanderzusetzen, um tatsächlich auch mal etwas bewusster zu schreiben. Ich bin zwar noch nicht sonderlich tief eingetaucht, kann das aber definitiv jedem empfehlen! Allein in der letzten Woche habe ich so viel geschrieben wie wahrscheinlich noch nie. Das meiste davon sind zwar nur Übungen oder kürzere Strophen, aber besser als nichts. Heute zunächst aber noch einmal zwei kürzere Werke, die ich im Juli geschrieben habe und ein kurzes Gedicht von gestern.


    WERKE.

    Sommernacht
    Hektisch, rasch erlischt die Hitze;
    Stürmisch bricht der Regen ein!
    Nachtschwärze, dann peitschen Blitze!
    Herrlich kann der Sommer sein!



    Titellos*
    Auch wenn Du von der Bühne,
    die Dein Leben war,
    für immer gingst,
    So bleibst Du mir für immer
    wie Du auf Deiner
    Bühne singst.



    Zwischenwelt**
    Von den Blüten getragen liegt sie dort im Schnee;
    der Winter kniet schweigend vor ihr.
    Und die Blüten, sie tragen empor ihre Fee;
    statt ihr bleibt der Winter nun hier.


    ANMERKUNGEN.


    *: Ich habe dem Gedicht ursprünglich einen Titel gegeben, den ich hier nicht verwenden möchte, um es allgemein zu halten.
    **: Die Strophe ist im Rahmen der Aktion Bild um Bild zu diesem Bild entstanden.




    Zwischenwelt


    Von den Blüten getragen liegt sie dort im Schnee;
    der Winter kniet schweigend vor ihr.
    Und die Blüten, sie tragen empor ihre Fee;
    statt ihr bleibt der Winter nun hier.



    Kleine Erwähnung für @Faolin, weil wir eine ähnliche Idee schon einmal in einem Collab umgesetzt haben und ich das direkt damit verbunden habe, haha. Und kleiner Aufruf an alle, bei dieser tolliglichen Aktion teilzunehmen! Zum Leben im Meer kommt doch bestimmt dem einen oder anderen eine Idee. :3