Lieber Noel.
Bitte entschuldige, dass ich mich noch nicht gebührend bei die bedankt habe (ich glaub, du hast mir auch eine PN über den Bereich hier geschrieben?)
Auch deine Kritik hat mich gefreut. Ich versuche, das mit dem Startpost so schnell wie möglich nachzuholen.
Das Ganze hier war sowieso noch recht überstürzt, ich hatte die Idee und hab sofort zu schreiben angefangen.
Kritik hatte ich auch eigentlich nicht erwartet, weil ich einfach gänzlich planlos vorgegangen bin und die Seite quasi nur als Plattform für erste Ideen verwenden wollte. Ich versuche deshalb, in nächster Zeit (sind ja Ferien) einen besseren Startpost einzufügen und vllt. auch den 2. Part des 1. Kapitels zum Positiven abzuändern.
Auch weiß ich, dass ich bei manchen Dingen zu detailliert bin, das Augenmerk von anderen aber gänzlich abdriftet.
Ich denke, das sind die Unzulänglichkeiten meines etwas hastigen Schreibstils, der sich im Läufe der Zeit hier ja hoffentlich noch verbessern wird.
Also: nochmal großes Dankeschön
Hier ein neues Kapitel, ich habe es noch nicht gelesen oder korrigiert, Titel fehlt auch noch, wird hoffentlich bald ausgebessert:
So schlenderte sie den ihr vertrauten Weg gemächlich zurück. Sie hatte keine Lust und auch ein wenig Angst, den andren wieder unter die Aufen treten zu müssen, wieder im Fokus des allgemeinen Grolls nach einem Streit zu stehen, eine Position, die ironischerweise meist ihr zukam.
Zudem war sie an ihrem Lieblingsplätzchen immernoch nicht mit ihrer Trauer fertig geworden, ein Versäumnis, das ihre Psyche nun durch ständige Grübeleien auf dem Rückweg wett zu machen suchte. Somit blieben ihr auch die, immer gehäufter auftretenden Pfotenspuren im regenweichen Boden des Feld-Territoriums verborgen, die, wie es sich dem genauen Beobachter sofort erschloss, zu Großteilen nicht von dessen Bewohnern stammen konnten.
Auch der Schwarm der Schwalboss, die gemeinhin nicht in diesen Breiten anzutreffen waren, sich jetzt jedoch mehr als vereinzelt über das Himmelrund verteilten und gemeinsam gen Norden zogen, beachtete sie nicht, obwohl sie ein derartiges Vorkommen auch auf eventuelle Gefahren auf dem Boden aufmerksam hätte machen müssen. Doch sie wog sich in Sicherheit, die Stämme bewachten ihre weitläufigen Gebiete mit akribischster Sicherheit und jeder ungebetene Besucher fiel sofort ihrem ungezügelten Zorn, in welchem sich die latente Gefahr eines Krieges oder ernsteren Revierkampfes, spiegelte, anheim.
Dass ein einsames Sheinux, dass man zudem auf den ersten Blick nicht als Feldbewohner identifiziert hätte, einem hungrigen Räuber dennoch genug Grund zu einem kleinen Beutezug auf fremdem Grund geboten hätte, schien Nox nicht mehr zu beunruhigen, als wäre sie mit den Yorkleffkindern oder den zwei Tauboga, obwohl sie bei denen ebenfalls recht unbeliebt war, unterwegs wäre.
Nox war schon immer zu leichtsinnig, wie ihr Vater nie zu betonen versäumte, oder zu verträumt, wie es der Ansicht ihrer Mutter war. Der restliche Stamm hielt sie einfach für zu dumm, auf sich selbst zu achten.
Sie selbst fühlte sich jedoch einfach fremd in der, sie umgebenden Welt, weshalb sie dieser auch nicht allzu große Beachtung schenkte.
Aber das wusste Nox nicht. Sie glaubte den Vermutungen der anderen, weil der wahre Grund ihrer Trauer, Einsamkeit und Achtlosigkeit ihr selbst verborgen blieb, wie es meist mit den Wahrheiten ist, die uns selbst betreffen.
So glaubte sie ein bisschen von allem, was ihr über sie selbst erzählt oder vorgelogen wurde, obwohl es nicht mit ihrer inneren Wahrheit vereinbar war.
Und es wurde ein Teil ihrer Seele, die ursprünglich sogar recht lebenslustig gewesen sein mochte.
Doch wo sie sonst vielleicht ihre Gedanken auf ihre Umwelt gelenkt hätte, auf die Weitläufigkeit der, sie umgebenden Landschaft, auf die vereinzelten Sträucher, an denen die letzten Sinelbeeren mit schwindender Kraft der zunehmenden Kälte trotzten, auf die bedrohlichen Spuren fremder Pokémon in der frisch getrockneten Erde, da war nur noch Platz für Gedanken an den vergangenen Streit, an dessen Auslöser sie sich nicht einmal mehr wirklich erinnern konnte.
So war es wahrscheinlich nur dem guten Willen des Schicksals geschuldet, als Nox betrübt und mit, vor Kälte triefender Nase, ihre Pfoten in den wärmedampfenden Bau, den sie ihr Zuhause nannte, schob.
Endlich riefen sie die heimeliche Dunkelheit und der Wohlige Geruch der Geborgenheit eines weichen Lagers in die Wirklichkeit zurück und auch ihr Magen forderte nach der langen Zeit auf der windigen Ebene seinen Tribut.
Also setzte sie sich langsam in die Richtung, in der sie ihre Eltern erwartete, in Bewegung. Sie hatte immernoch etwas Angst vor dem kommenden Gespräch, da den beiden die Neuigkeit über die Probleme mit ihrer Tochter sicher schon von den anderen, nicht ganz unverfälscht, zugetragen worden sein mussten.
Doch als sie den hinteren Abschnitt des Baus betrat, stellte sich diese Sorge als unbegründet heraus.
Sie als Waldpokemon hatte zwar Schwierigkeiten, sich in der allgegenwärtigen Dunkelheit des Höhlenkomplexes zu orientieren, dennoch merkte sie sofort, dass außer ihr selbst, sich niemand in Reichweite befinden konnte. Die Gerüche vorhandenen Gerüche waren alt, die Wärme diffus im Raum verteilt und nicht konkret an einem Körper auszumachen.
Erleichtert, aber auch ein bisschen enttäuscht schlurfte Nox zu ihrem Nachtlager, den Weg dorthin fand sie problemlos, und legte sich mit einem leisen Schnaufen auf die Moosauslage, welche sie selbst erst gestern erneuert hatte und die deshalb noch wunderbar nach den Gerüchen der Wildnis und den Geschichten, die sie erzählten, duftete.
Seltsam war es schon. Ihre Eltern verließen den Bau nur äußerst selten zur Futtersuche, und dann auch nur nachts, um sich einer gewissen Sicherheit bedienen zu können, die die Dämmerung mit sich brachte. Rattikarl galten gemeinhin als die scheuesten der Feldbewohner, eine Eigenschaft, die sie nicht mit ihrer Tochter teilten und die beide Parteien auch oftmals gegeneinander aufbrachte. Umso verwunderlicher schien es ihr, dass die beiden gleichzeitig und noch dazu in Nox Abwesenheit einen Ausflug unternahmen. Und als sie sich an ihren Rückweg zu erinnern versuchte, fiel ihr schauernd auf, dass sie beim Höhlenkomplex dem erwarteten Konflikt mit diversen anderen Pokémon, die sich sonst auch immer einmischten, wenn sie befanden, dass Nox etwas falsch gemacht hatte, auch nur entkommen war, weil die gesamte Gegend entvölkert schien.
Als nun doch die aufsteigende Panik ihren Gleichmut überschattete, raffte sie sich auf und lief zurück in den größeren Abschnitt der Höhle und besann sich aus reiner Hilflosigkeit auf die Tatsache, dass sie ja ein Elektropokemon war.
Schnell setzte sie Funkensprung ein und ein kleiner, gleißender Ball aus konzentrierter Elektroenergie erschien wie aus dem Nichts in der Mitte des Raumes, der dadurch schlagartig erhellt wurde. Nox musste nicht lange suchen: auf die hintere Wand stand fein säuberlich, wie es die Art ihres Vaters war, eine Nachricht geschrieben.
"Das gesamte Wiesenland wurde zu einer Konferenz unter den Eichen einberufen.
Das Tauboss mit der Nachricht meinte, es seie höchste Eile geboten, die Angelegenheit sei aber nicht von langer Dauer. Deshalb sind wir alle sofort aufgebrochen. Vermutlich sind wir gegen Abend zurück.
Alles Gute
Mama&Papa"