Hey na? ^__^
Ich habe gesehen, dass du ein neues Gesicht im Bereich bist, deswegen möchte ich dich vorab ganz herzlich bei uns Willkommen heißen! Ich hoffe, du lebst dich hier gut ein und ich wünsche mir, dass du an deinem Hobby wachsen wirst, liebe Menschen, die dir dabei helfen können, gibt es hier zuhauf. Und genau deshalb bin ich hier - viel Spaß beim Lesen deines ersten Kommentars! ♥
Falls du abgesehen davon noch irgendwelche Fragen auf dem Herzen hast, darfst du mich gerne damit betrauen, du kannst dich aber genauso gut an's Komitee oder die Bereichsmoderatoren wenden.
Titel & Startpost
Der Titel deiner Fanfiction ist äußerst gut gewählt - ein Einworttitel hat zumeist einen melodischen, eindrucksvollen Klang. Außerdem mag er zugleich auch beeindruckend wirken, den Inhalt, die Kernaussage einer Geschichte in ein Wort zu bündeln, ist nicht immer einfach, besonders, wenn das Wort in seinem Klang und seiner Bedeutung auch noch die Atmosphäre, die Gefühlswelt(en), die deine Fanfiction prägen, trifft. Von dem, was man durch den Klappentext zu deiner FF erfährt, wird klar, warum du "Winter" gewählt hast - der Winter mag eine schöne Jahreszeit sein, Schnee ist etwas ganz wunderbares und auch andere kleine Dinge wie Weihnachten, Kekse, heißer Tee und Schlittschuhlaufen, doch der Winter steht auch für das Sterben der Natur, die im Winter ruht um neue Kräfte für das kommende Jahr zu sammeln. Und der Winter ist so oft kalt, grau, düster. Viele Menschen fühlen sich in dieser Zeit einsam, und durch die wenigen Aktivitäten, die man im Winter machen kann, kommt man ins Grübeln, über sich selbst und die Welt um einen herum. Dadurch beginnt man auch negative Gefühle wie Melancholie, Traurigkeit und Unzufriedenheit zu erkunden. Der Titel deiner FF, der sehr bildhaft wirkt, ist wirklich sehr gut gewählt und ich mag es, wie du ein solch kurzes Wort mit solch facettenreicher Bedeutung gewählt hast!
Nun zum zweiten Punkt - dem Startpost. Ich finde es wirklich bemerkenswert, wenn jemand, der noch gar nicht lange im Bereich ist, versucht, sich mit den Gebräuchen vertraut zu machen. Ich meine, ich betone es immer wieder - ein Startpost ist keine Pflicht und das Nichtnutzen eines Startposts schließt natürlich keine tolle FF aus, aber ich habe über meine Zeit hier festgestellt, wie wahnsinnig hilfreich sie mir auch als Autorin selbst sind. Du kannst in deinen Startpost Infos packen, nicht nur um Leser zu ködern, sondern auch um dir selbst kleine Anhaltspunkte zu setzen, auf die du immer zurückgreifen kannst!
Mir gefällt die Gestaltung und der Inhalt deines Startposts sehr gut - die Farben sind in meinem Stil sehr gut erkennbar und wirken beruhigend und kühl, ganz passend zum Titel. Allgemein machen ein paar Farbtupfen immer etwas her, und so finde ich es schön, dass du das hier gleich untergebracht hast!
Ich würde mich übrigens freuen, wenn du mich auf deine Benachrichtigungsliste setzt!
Um es nochmal kurz und direkt zu sagen - dein Startpost ist kurz gehalten, umfasst jedoch alles, was ich mir als Leser von dir erhoffe. Gut gemacht!
Klappentext
Auch ein Klappentext ist wie ein Startpost keine Pflicht, und ein interessantes Vorwort kombiniert mit einem schönen Header und treffenden Lyrics können ebenso Interesse wecken, und bis ich darüber nachdachte, ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass du keinen Klappentext geschrieben hast *lach*
Ich, als Leserin, habe keine Ahnung was mich erwartet, ich bin aber ein sehr neugieriger Mensch und gerade diese sehr kurz gehaltenen Informationen gefallen mir und wecken Leselust in mir. Nur ist nicht jeder Leser so, es ist auch vollkommen legitim, wenn jemand nach Klappentext entscheidet "Lese ich!" oder eben auch "Lese ich nicht!"
Von daher würde mich an dieser Stelle mal interessieren, warum du dich scheinbar gegen einen Klappentext entschieden hast, also einen Text, der einen kurzen Einblick in die Geschichte liefert.
Kapitel 1
Auch hier hast du wieder herrlich mit Farben gearbeitet, dein Stil und Geschmack trifft bei mir schon dezent ins Schwarze, muss ich ganz offen gestehen. Das einzige, das mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass du keinen Titel für dein Kapitel gewählt hast. Ist dir schlicht und ergreifend nichts eingefallen oder hat das einen bestimmten Grund? Kapiteltitel haben nämlich einen entscheidenden Vorteil - sie sind wie "Mini-FF-Titel", ein Kapitel kann durch einen schön gewählten Titel schon vor dem Lesen sehr spannend sein bzw überhaupt eine Neugierde beim Leser wecken. Man kann sich unter dem Folgenden etwas vorstellen und sich schon während des Lesens zusammenreimen, worauf das Geschehen hinausläuft! Aber dies nur am Rande.
Der erste Absatz des Kapitels beschreibt den Protagonisten (sofern er das bleibt, zumindest wirkt er bis hierhin so!) besser, als dir vielleicht bewusst ist. Man lernt sein familiäres Umfeld, seine aktuelle Gefühlswelt kennen, etwas, das so viel mehr aussagt, als man manchmal glaubt. Durch diese Persönlichkeit und ihre Ehrlichkeit über sich selbst kann man als Leser sofort eine Beziehung - mal ganz außen vorgelassen welcher Absicht - zum Protagonisten aufbauen, das ist ein sehr wichtiger Schritt, um den Leser für deine FF zu begeistern. Jemanden, in den man sich leicht hineinversetzen kann, weil man ihn mehr oder weniger bereits kennt, bietet und eine direkte Verbindung zur Geschichte und so entwickeln wir über kurz oder lang eine persönliche Beziehung zu der Geschichte und den vorkommenden Helden. Einen Schritt, den du unbedingt ausbauen solltest! Die Art, in der du den Anfang des Kapitels beschreibst, lässt aber darauf schließen, dass es vielleicht ein Flashback, ein Blick in die Vergangenheit ist, um dem Leser wichtige Hintergrundinformationen zu geben...
... und dieser Verdacht bestätigt sich im zweiten Absatz, in dem du das Geschehen, die Gefühslwelt zuspitzt. Die anfängliche Sorge um den Vater endet schließlich in einer Gefühlsexplosion, als man erfährt, dass er offenbar gefallen ist. Die Art, in der du dieses Szenario beschreibst, mag von der Sprache her einfach gehalten sein, du verwendet manche Worte oft und es schleichen sich auch Wortwiederholungen ein, aber das passt perfekt! Dieses Kapitel ist so menschlich, so realistisch gehalten und dient als Gedankenwelt, in die uns dein Protagonist mitnimmt. Doch zugleich greifst du auch zu unglaublich tollen Metaphern, das mit den Blüten ist mir richtig unter die Haut gegangen und ist so herrlich melancholisch, schlichtweg depressiv und pessimistisch geschrieben, ich habe selten etwas Vergleichbares gelesen! Du baust nicht nur durch Höhepunkte wie den Tod des Vaters (das klingt so kalt, als würde ich es toll finden, wenn jemanden seinen Vater und Mann verliert, streich das daher ruhig, haha) eine zunehmende Spannung auf, sondern auch zwischen den Zeilen und durch perfekt gewählte sprachliche Mittel kommt zum Ausdruck, was du schildern willst. Du hast dir echt meinen Respekt verdient! Ich bin äußert gespannt, in welche Richtung du dich entwickelst und wie du wohl in ein, zwei Jahren schreibst.
Ich fasse den dritten und vierten Abschnitt zusammen - du beschreibst sehr gut und tief, wie die Familie des Protagonisten auf den Verlust reagiert. Als du schreibst, wie der Protagonist seine Mutter neben dem Regal findet, blühte mir bereits schreckliches. Es ist nicht undenkbar, dass sie sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes in ein schwarzes Loch verwandelte und alles Gute um sie herum - falls das überhaupt existiert hat - aufsaugt. Deswegen klang es stark nach Suizid, auch wenn du das nicht wirklich bestätigt hast. Und gerade dadurch, dass du diesen Gedanken nur in meinen Kopf setzt, aber nicht bestätigst, baust du eine große Spannung und Neugierde auf. Die Vermenschlichung der Flaschen und die tiefen, depressiven Gedanken über sie, hast du wahnsinnig gut eingebaut um den Suizidgedanken noch auszuweiten, aber nicht zu bestätigen. Ganz klasse aufgebaut!
Zum Schluss möchte ich dir nochmal sagen, dass ich überrascht bin, welches Potenzial in dir steckt. Schreibst du schon länger? Ich habe meinen Besuch hier genossen und werde mich sicher wieder blicken lassen, bis dahin wünsche ich dir eine schöne Woche!
Felii