[tabmenu]
[tab=Vorwort]
Hey Chess,
bevor ich hier gleich einige Dinge schreibe, möchte ich anmerken, dass dies mein erster richtiger Kommi ist.
Also verzeih mir, wenn ich an einigen Stellen nicht so ausführlich bin oder einige Verbesserungen nicht optimal sind^^
Außerdem möchte ich mich entschuldigen, dass ich nur deinen Prolog, sowie das erste Kapitel kommentiere.
btw: Ich werde das Ganze einfach mal, wie mein Vorposter, in einem Tabmenü machen, da das scheinbar üblich ist :p
[tab=Startpost]
Der ist dir sehr gut gelungen :D
Sowohl die BIlder als auch die Zitate erzeugen eine passende Stimmung und lassen den Leser sofort an Mond, Nacht und Träume denken.
[tab=Prolog]
[subtab=Inhalt]
Ein sehr gelunger Einstieg. Bei der Beschreibung des nächtlichen Zimmers und den mysteriösen Geräuschen kommt wirklich Gruselstimmung auf.
Yume's Beschreibung ist sehr gut, es wird nicht zu viel über sie verraten und man möchte mehr über sie erfahren. Außerdem wird der Leser neugierig gemacht, was es mit Lunea auf sich hat ( btw: lunae ist wohl abgleitet vom lateinischen "luna" = Mond ;) )
Auch das Gespräch zwischen den Beiden ist gut geworden und beschränkt sich auf die wichtigsten Sachen. Keine überflüssigen Wortwechsel, wie ich es bereits bei anderen Geschichten gelesen habe ( nicht in diesem Forum :p )
Alles in allem hat mich dein Prolog total begeistert :D
[subtab=Fehler]
Sry, falls die von mir endtdeckten Fehler bereits früher einmal erwähnt worden. Ich habe mir nicht die ganzen Kommis durchgelesen :p
Allgemin lässt sich sagen, dass du zahlreiche kleinere Schusselfehler in deinem Text hast. Ein nochmaliges Durchlesen vorm Veröffentlichen (vlt. auch durch einen Betaleser -Eltern, Verwandte, Freunde oder auch hier im Forum jemand-) kann da denke ich Abhilfe schaffen ;)
grammatikalische/rechtschreibliche Fehler
imo holprige Formulierung
meine Vorschläge zur Verbesserung
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Es war schon fast Mitternacht, als ein grollendes Poltern, ein kleines Mädchen aus dem Schlaf zog. Sie wusste nicht, was das gewesen sein konnte, Angst schoss in ihr hoch. Zitternd richtete sie sich auf und schlich auf ihre geschlossene Zimmertür zu. Ihr Herz schlug schneller, als sievorsichtig ihr Ohr gegen die Tür hielt und der Stille lauschte. Jetzt war alle der Ton wieder weg, alles war ruhig. Nicht mal das Schnarchen ihrer Eltern war zu hören. Für einen Moment bewegte sich das kleine Mädchen nicht. Der Mond schien durch die Schlitze des Rollladens auf sie. Ihre Haut war blass und weiß, genau wie ihr Schlafanzug. Ihre langen, milchigen Haare fielen bis über die Schultern. Ihr tiefen, blauen Augen, wirkten kalt, als wäre sie tot. Sie starrte gebannt auf die Zimmertür, welche immer noch geschlossen war. Sie war nicht besonders groß, und wahrscheinlich auch noch sehr jung. Ihre Hände zitterten, wie als würden sie nicht zu ihr gehören.
Das Mädchen neigte den Kopf herum, sodass sie das Fenster sah, gegenüber dem sie stand.
Ängstlich bewegte sie ihre Beine und verließ die Nähe der Tür. Das Mädchen schlich auf das Fenster zu, und drückte eine Taste, die unter einem kleinen Bildschirm lag, welcher an der Wand hing. Mit einem kleinen Ruck, setzte sich der Rollladen in Bewegung und fuhr herauf, Langsam strahlte mehr Licht, in ihr Zimmer und tauchte es in eine schaurige Atmosphäre. Als der Rollladen etwa zur Mitte hochgefahren war, konnte sie den Mond sehen. Sie ließ den Knopf los und setzte sich behutsam auf die Bettkante.
Der Mond durchflutete den Raum mit seinem milchigen Licht. Das Mädchen bewegte sich nicht, sie starrte einfach nur, gebannt, in das helle Licht des Mondes.
Zum heutigen Tage, war er am größten, der Vollmond herrschte über die Menschen. Auch das kleine Mädchen, das an jenem Tage in ihrem Zimmer saß und nicht schlafen konnte, war einer der Menschen, die mit der einmaligen Stärke des Mondes zu kämpfen hatte. Sie saß jeden Monat hellwach auf ihrem Bett, und starrte in den Mond.
Manchmal kam sie sich vor wie ein Werwolf. Doch sie war nicht so böse und kräftig. Oft wurde sie von ihren Freundinnen als schwach und zerbrechlich bezeichnet. Ängstlich, zu gutmütig. Solche Worte musste sie sich jeden Tag anhören. Nur Nachts, wenn sie schlafen wollte, war sie sicher, da sogar ihre Mutter ihr hier nichts zu sagen hatte. Nachts war sie anders. Sie fühlte sich in der schwarzen, tiefen Dunkelheit wohl, trotz ihrer Angst vor eben dieser.
Das Mädchen stand auf und lief auf ihren Schreibtisch zu. Die Uhr zeigte die Zeit Mitternacht. Genau zu diesem Zeitpunkt fühlte sie sich am wohlsten. Doch auch genau zu dieser Zeit, wurde sie immer so müde, dass selbst der Vollmond sie nicht wach halten konnte. Normalerweise. Doch heute, war sie kein bisschen schläfrig. Sie fühlte sich wach, als hätte sie Kaffee getrunken, was sie mit ihren neun Jahren, natürlich nicht tun würde. Geistesabwesend schlurfte sie wieder auf das Fenster zu und stemmte ihre Arme auf die Fensterbank. Ihr Kopf lag nun auf ihren Händen, und stützte sich auf ihren Armen Arm.
Verwirrt blickte sie auf die Straße, welche vollkommen eingeschneit war. Das hatte sie gar nicht mitbekommen. Vor kurzer Zeit, war doch alles noch normal, und jetzt war alles weiß.
Sie schnappte sich ein kleines Stofftier, das auf der Fensterbank lag und legte sich behutsam auf das Bett. Ihren Kopf legte sie auf den dem großen Kissen nieder, ihre Beine und den Oberkörper verdeckte sie, kein Komma mit einer kreidebleichen Decke, die von der Farbe ihrer Haut und dem Schnee glich. (..), die sich sowohl von ihrer Hautfarbe als auch von dem Schnee kaum/nicht unterschied.
Wieder hörte sie ein Poltern. Ein Schaudern durchfuhr sie. Langsam richtete sie sich auf und lief wieder auf die Zimmertür zu. Ein weiteres Geräusch erreichte ihr Ohr.
Ängstlich überlegte sie, ob sie die Tür öffnen und nachsehen sollte, was gerade passiert geschah, doch sie hatte dazu nicht genug Mut. Ihr Herz schlug wieder schneller, und obwohl sie es wollte, fand sie ihre Hand, kein Komma an der Klinke wieder, gegen ihren Willen. Eigentlich wollte sie umdrehen, sich auf ihr Bett legen, die Augen schließen, und sie sich dazu zwingen, einzuschlafen, aber etwas hielt sie fest.
Das Mädchen wusste nicht was. Und da war es wieder. Diesmal hörte sie eine Schranktür zufallen und schreckte hoch.
Ungewollt bewegte sich ihre Hand so, dass sich die Tür öffnete. Nun sah sie den Flur, der sich durch das ganze Haus zog und lief zitternd heraus. Als sie ihren linken Fuß, aus dem Zimmer heraus in den Gang setzte hörte sie ein klirren Klirren. Erneut fühlte sie sich, als wäre sie kopfüber in Eiswasser gesprungen. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr, denn sie war schon auf halbem Wege aus dem Zimmer.Vorsichtig schlich sie den Flur entlang. Sie konnte kaum etwas erkennen, alles war dunkel. Vorsichtig streckte sie die Arme aus, damit sie das Geländer der Treppe ertasten konnte.
Ein dumpfes, leises Geräusch, verriet ihr, dass sie die Treppe in das Erdgeschoss gefunden hatte. Sie war mit ihrer linken Hand, gegen das Geländer gestoßen. Jetzt musste sie darauf hoffen, dass die Stufen nicht knarzten, so wie sonst. Sie wollte nicht entdeckt werde, was auch immer dort unten passierte.
Langsam nahm sie ihren Fuß hoch, und tastete mit ihm, nach der ersten Stufe. Das Mädchen entdeckte sie und ließ das Bein ruckartig nach unten fallen, so dass es mit einem lauten Grollen auf der Treppe aufprallte. Peinlich berührt drehte sich sie den Kopf nach hinten, um zu sehen, ob sie jemand gehört hatte. Doch nichts regte sich.
Also lief sie weiter. Sie schaffte es bis zur zweiten, dann bis zur dritten und am Ende sogar bis zur vierten Stufe, auf der sie stehenblieb. Von dort aus konnte sie perfekt in das Wohnzimmer schauen, doch auch dort war niemand.
Das Mädchen lief weiter, sie war bald schon im Erdgeschoss angekommen. Auch als sie unten stand und sich umsah, konnte sie nichts finden. Ihre Mutter und ihr Vater lagen oben in ihrem Bett und schliefen, und ihr großer Bruder war auch nicht da. Wer konnte das dann sein?
Ängstlich tapste das Mädchen in Richtung Küche. Wieder hörte sie etwas. Es klang, als würde jemand eine Schranktür zu werfen schließen.
Da kam ihr ein schlimmer Gedanken. „Vielleicht ein Einbrecher“, hauchte sie. Angst machte sich in ihr Breit breit, sie wollte wieder hoch rennen, zu ihren Eltern, sie wecken, aber dafür war es zu spät.
Während sie nachgedacht hatte, hatten sich ihre Füße selbstständig gemacht. Sie stand unmittelbar vor der Küchentür. Sie musste sie nur noch öffnen, dann könnte sie alles sehen. Und jeder könnte sie sehen.
Sie wusste nicht, wer oder was hinter der Tür lauerte, aber sie wollte es unbedingt wissen. Sie war immer sehr neugierig. Doch oft wurde ihr Neugier von ihrer Angst gestoppt. Doch heute sollte das nicht so sein. An diesem Tag jedoch, sollte dies nicht der Fall sein.
Mit einem gezwungen Ruck, schnellte ihr rechter Arm an die Türklinke und drückte sie herab.
In der Küche brennte brannte das Licht, alles war hell.
Etwas Licht strömte in das Wohnzimmer und beleuchtete die graue große Couch, die vor einem großen Fernseher stand. In der Küche war alles braun, der Kühlschrank war aus Holz, die Regale und sogar die Verkleidung des ansonsten pechschwarzen Herdes.
Erschrocken drehte sich eine mittelgroße Frau um und blickte dem Mädchen ins Gesicht. Sie hielt ein Glas in der Hand, welches sie fallen ließ, als sie das Mädchen erblickte.
Die Frau hatte sehr lange Beine und einen nicht ganz so langen Körper, ähnlich wie ein Modell. Sie trug einen zerrissen Mantel und hohe Fellstiefel. Ihr Gesicht hatte einen bläulichen Ton und ihre Augen hatten keine Pupille. Ein Schreck durchfuhr das Mädchen, als sie diese sah.
Ihre Haare waren knallrot, auch sehr ungewöhnlich. Durch ihre roten Lippen, konnte man scharfe, spitze, glänzende Zähne erkennen. Ihr Fingernägel ähnelten Krallen, als wäre sie ein Wolf.
„Mein Gott, wer sind sie denn?“, fragte das Mädchen kleinlaut.
Sie wollte eigentlich wegrennen, aber irgendwas hielt sie fest. Vielleicht war es der freundliche und erschrockene Gesichtsausdruck ihres Gegenübers oder einfach nur der Schreck, der sie bewegungsunfähig machte.
„Mein Name ist Lunea. Und ich hatte etwas Durst, also bin ich aufgestanden, um mir ein Glas Wasser zu machen. Allerdings kenne ich mich mit euren neumodischen Menschenkram nicht aus, also habe ich etwas Lärm veranstaltet, völlig unabsichtlich…
Habe ich dich geweckt? Wenn ja, tut es mir furchtbar leid.“
Die Frau zog eine traurigere Mine. Irgendwie tat sie dem Mädchen leid. Auch wenn sie es wohl bereuen würde blieb sie stehen und ging auf das Gespräch ein.
„Sie hatten Durst?“, fragte das Mädchen irritiert.
„Aber ja.“
„Nun gut, Lunea, ehm, sie … sehen nicht aus wie ein Mensch…“
Normalerweise könnte sie das zu einer erwachsenen Person nie sagen, doch trotzdem, irgendwie konnte sie nicht anders, und sie hatte ein Gefühl, dass Lunea ihr das nicht böse nehmen würde. Und sie behielt Recht.
„Da hast du natürlich völlig Recht, Yume.“
Einen Moment lang herrschte Stille. Das Mädchen erwartete eine Fortsetzung des Satzes, die sie offensichtlich nicht bekam.
„Und? Was sind sie denn… Moment!“ Yume durchbrach ihr Unwissend und funkelte die Frau böse an. unterbrach ihre Frage plötzlich und funkelte die Frau böse an.
„Huch, was ist denn los, Kleines?“, pfiff Lunea fröhlich.
„Woher kennen sie meinen Namen?“ Yume wirkte böse, ihre Züge wurden straffer und angespannter.
„Aber Yume, Schätzchen, ich sehe dich jede Nacht. Du Dummerchen!“
Was? Das konnte unmöglich sein. Yume hatte dieses Wesen noch nie in ihrem Leben gesehen.
„Naja, eigentlich noch gar nicht so lange. Aber länger als du denkst.“
Was sollte das? Fragend blickte Yume der Frau in die Augen. Doch Lunea lächelte nur. Sie schien fest von ihrer Meinung überzeugt zu sein, und war eher verwundert, dass sie das Mädchen nicht erinnern konnte.
„Also meine Kleine, ich muss dann weg und über das hier“, sie deutete auf die Scherben am Boden, die vor der Spüle lagen,“ da mach dir mal keine Sorgen.“
Yume konnte nicht glauben, was da gerade passiert war. Sie tritt zögerlich zur Seite, um Lunea durch zu lassen. Diese betätigte den Lichtschalter, sodass man nur noch ihre Umrisse erkennen konnte. Das Mädchen glaubte die Frau noch einmal winken zu sehen, bis sie auf einmal verschwand. Verwirrt lief Yume in das Wohnzimmer und schlug um sich, doch niemand war mehr dort.
„Das kann doch nicht sein!“, rief sie und im nächsten Moment wollte sie sterben. Sie hielt sich die Hände vor den Mund, doch nun war es schon passiert. Sie hatte richtig geschrien, ihr Eltern würde bestimmt wach werden. Was sollte sie ihnen sagen?
„Hallo Papa und Mama, gerade war ein Monster hier, wir haben uns unterhalten, dann hat es sich in das Wohnzimmer gestellt und ist verschwunden!“
Sie hörte sich schon, wie sie sich lächerlich machte und da war es soweit. Sie hörte wie sich die Schlafzimmertür ihrer Eltern öffnete und schwere Schritte auf sie zukamen.
Sie war unschlüssig, im Bezug auf ihre nächste Aktion. Sollte sie sich verstecken, oder einfach stehen bleiben? Da kam ihr die Idee, sie wollte sich ein Wasser holen. Gerade als sie vor der Küche stand, fielen ihr die Scherben wieder ein. Doch es war schon zu spät, ihr Vater stand bereits am Ende der Treppe und starrte sie an. – Glaubte Yume zumindest, da es ja dunkel war.
„Na Yume, eine kleine Nachwanderung, oder was?“, höhnte ihr Vater spöttisch, mit einem scharfen Unterton.
„Ich wollte mir nur etwas zu trinken holen…“, hörte sich Yume sagen. Ihre Stimme war weich, zitterte und fühlte sich nicht an wie ihre. Als hätte jemand anderes gesprochen.
„Achso, na dann. Ich mach dir was, geh hoch, ich bring es dir.“
Ihr Vater lief auf die Küche zu und betrat sie. Was wenn er in die Scherben laufen würde? Doch es war zu spät. Er lief Schnurstraks auf den Kühlschrank zu, wo Lunea das Glas hatte fallengelassen. Jedoch stand ihr Vater genau dort und… Die Scherben waren weg!
„Na los, worauf wartest du?“, fragte er. „Ab ins Bett!“
Verwirrt kratzte sich Yume am Kopf und lief auf die Treppe zu.
Sie wusste nicht, ob das was passiert war ein Traum oder nicht war, aber sie musste schlafen. Unschlüssig darüber, ob sie das Geschehene geträumt hatte oder nicht, legte sie sich wieder schlafen.
Und so fielen ihr langsam die Augen zu.
[tab=Kapitel I]
[subtab=Inhalt]
Auch hier wieder: Wow!
Inhaltlich ist deine Geschichte einfach nur Top. Ich weiß nicht warum, aber das Thema träumen interessiert mich brennend ( siehe Nickname :p )
Man erfährt wieder etwas mehr über die Angewohnheiten sowie die Charaktereigenschaften der kleinen Yume und durch die hinterlassene Nachricht in der Küche wird das Kapitel gut beendet, sodass man unbedingt weiterlesen und erfahren möchte, was hinter Lunea alles steckt.
Eine kleine Logiklücke ist mir aufgefallen: Am Anfang deines Kapitels schreibst du von einer Schnur zum Öffnen des Rollladens. Im späteren Verlauf des Kapitels als auch im Prolog ist aber von einer automatisierten Rollladensteuerung die Rede ;)
[subtab=Fehler]
Sry, falls die von mir endtdeckten Fehler bereits früher einmal erwähnt worden. Ich habe mir nicht die ganzen Kommis durchgelesen :p
Allgemin lässt sich sagen, dass du zahlreiche kleinere Schusselfehler in deinem Text hast. Ein nochmaliges Durchlesen vorm Veröffentlichen (vlt. auch durch einen Betaleser -Eltern, Verwandte, Freunde oder auch hier im Forum jemand-) kann da denke ich Abhilfe schaffen ;)
grammatikalische/rechtschreibliche Fehler
imo holprige Formulierung
meine Vorschläge zur Verbesserung
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Verschlafen erwachte Yume. Es war kein Geräusch, das sie geweckt hatte, es war die vollkommene Stille. Kein einziger Ton war zu hören. Kein Auto fuhr auf der Straße, keine Menschen liefen durch die Gassen. Es regnete nicht, es schneite nicht. Ihr Eltern schliefen, doch sie bewegten sich nicht, alles schein wie eingefroren.
Yume fühlte sich schuldig die Stille durchbrochen zu haben, als sie sich langsam aufrichtete und die Decke von ihrem Körper streifte. Müde rieb sie sich die Augen und blinzelte in Richtung Fenster. Dort schien die Sonne durch die kleinen Schlitze des Rollladens in ihr Zimmer, und tauchte es in ein warmes Licht. Sie stand auf und suchte mit ihren Füßen den Boden nach ihren Hausschuhen ab. Endlich fand sie sie, und steckte ihre Füße hinein. Sie waren aus Wolle und wärmten ihre kalten Füße. Sie gähnte ausgiebig und lief auf das Fenster zu, um den Rollladen hoch zu ziehen. Vorsichtig griff sie an die Schnur und zog an ihr, so dass sich der Rollladen langsam in Bewegung setzte. Sie zuckte zusammen, obwohl sie wusste, dass das Geräusche von sich geben würde.
Sie wollte ihre Eltern nicht wecken, doch im Dunklen rum zu irren war auch keine Option.
Yume kniff die Augen zusammen, als die ersten Sonnenstrahlen voll in ihr Zimmer scheinen konnten. Heute würde ein wundervoller Tag werden. Während der Rollladen hoch fuhr, blickte sie aus dem Fenster und beobachtete eine graue Katze, die eine Mauer herauf sprang. Auch sie hatte das Schweigen unterbrochen. Yume war irgendwie froh, dass sie nicht das einzige Lebewesen war, das nicht im Moment nicht schläft.(...), das nicht schlief.
Als der Rollladen ganz oben war, und das Sonnenlicht das Zimmer mit Wärme flutete drehte sie sich leise um und schlich zu ihrer Uhr. Es war noch relativ früh. Heute war keine Schule, Samstag war Ruhetag. Heute konnte sie machen was sie wollte, und es war erst Acht Uhr. Den ganzen Tag konnte sie Spaß haben. Würde sie vielleicht ihre Freundin anrufen, um mit ihr zu spielen? Yume liebte es, über die Zukunft, ob fern oder nah, nach zu denken. Und so dachte sie auch oft an ihre, -meistens ferne- Zukunft.
Was würde sie erwarten? Sie war noch jung, und hatte viel vor sich.
Manchmal kam sich Yume etwas komisch vor. Sie philosophierte über den Sinn des Lebens, die Zukunft und lauter solcher nicht materiellen Dinge. Andere Kinder in ihrem Alter spielten mit Puppen, oder mit Spielzeugautos, sie nicht.
Oft sagte sie Freunden ab, wenn sie eingeladen wurde, weil sie etwas vorhatte. Wenn dem so war, setzte sie sich zu Hause auf ihr Bett, nahm ein kleines schwarzes Heft, mit einem grauen Kreuz darauf in die Hand und begann etwas hinein zu schreiben.
Es war kein Tagebuch, oder sonstige, -unwichtige- Dinge. Sie schrieb Gedichte.
Sie schämte sich dafür, sie kam sich zu jung dafür vor. Aber etwas sagte ihr, dass genau das ihre Bestimmung sein würde. Ihr Schicksal…
Oft dachte sie darüber nach, ob es Schicksal wirklich geben kann? Und ob man es manipulieren könnte?
All diese Aktivitäten passten nicht in den Alltag einer siebenjährigen. Das machte sie, -ihrer Ansicht nach- zu etwas Besonderen. Doch was wusste sie schon? Sie selbst hielt sich für Schwach. Sie hatte nicht mal genug Mut, ihrer Mutter eines dieser Gedichte zu zeigen. Dabei waren sie wirklich gut.
Und auch heute, zu dieser ruhigen Zeit, würde sie sich wieder auf ihr Bett setzten, und schreiben.
Genau das tat sie jetzt auch. Seufzend über sich selbst, schlich sie auf ihr Bett zu und griff vorsichtig unter ihr Kissen. Nach ein paar Sekunden zog sie ihr schwarz-graues Büchlein und einen Stift heraus.
Auf der Titelseite war ein graues Kreuz abgebildet unter dem in kursiver, schnörkeliger Schrift stand: Sleep and Die.
Was hatte das zu bedeuten?
Alles bedeckt mit weißem Sand
ein heller Schimmer in der Nacht.
Wie unsre‘ bleiche Seele,
die dunkle Welt bewacht.
Wesen der Nacht,
zu schön für den Tag.
Wenn der Mond erscheint,
erwachen wir aus dem Sarg.
Mit traurigem Blick las sie diese Zeilen und eine Träne kullerte ihre Wange herab. Wie in Zeitlupe fiel sie langsam auf den Boden zu. Mit einem leisen Platschen prallte sie auf und versank in der ewigen Tiefe.
Yume hob ihren linken Arm und wischte sich vorsichtig ein paar weitere Tränen aus den Augen. Ihr Gesicht war bleich und ihre Augen rot. Wieder dachte sie an ihr Schicksal. Hatte sie überhaupt ein Schicksal? Und wenn ja, wie lautet es? So viele Fragen traten auf, doch Antworten gab es keine.
In solchen Momenten fühlte sich das kleine Mädchen immer so allein. Sie schniefte und blätterte eine Seite weiter.
Die nächste Seite war leer, nur ein paar schwarze, dünne Linien überzogen sie. Hier würde sie einige neue Zeilen schreiben, die sie noch trauriger Stimmen.(...), durch die sie noch trauriger werden würde.
Gedicht über Trauriges konnte sie immer gut schreiben, da sie dieses Gefühl wohl selbst nachempfand. Und da Tag für Tag. Eben war sie noch froh, der Tag war noch nicht richtig wach, sie hatte ihn noch vor sich und konnte machen was sie wollte. Doch die Gedanken, die Fragen und zu guter Letzt auch ihre Gedichte, sie zogen ihre Stimmung herunter. Und das ganz gewollt. Oft dachte sie, sie wollte, dass es ihr schlecht ging. Aber so war es nicht.
Verstohlen blickte sie sich um. Nichts bewegte sich in ihrem Zimmer, alles war ruhig. Wieder gähnte Yume. Ob sie noch müde war?
Es war Vollmond, aber an solche Art von Aberglauben glaubte sie nicht. Sie blätterte zurück und las das Gedicht noch einmal durch.
Nacht, Mond. Diese Wörter lösten etwas in ihr aus. Yume wusste nicht genau was, doch in ihrem Kopf arbeitete etwas, wenn sie diese Wörter las. Immer und immer wieder, blickte sie auf die paar Zeilen, sie versuchte krampfhaft etwas aus diesem Arbeiten zu machen. Doch nichts geschah.
Keine Bilder, keine Geräusche, nichts regte sich, alles war noch wie vorher. Verzweifelt griff sie unter ihre Bettdecke und zog einen kleinen, braunen Stoffteddy heraus. Traurig schaute sie ihn an und streichelte ihm über dem Kopf. So musste es sich anfühlen – allein sein.
Behutsam legte sie ihre Hand wieder auf ihre Beine, lehnte ihren Kopf zu dem Teddy und hauchte:“Kannst du mir helfen?“
Keine Antwort. Wieso sollte auch ein Stofftier auf ihre Frage antworten? Manchmal lachte sie innerlich über sich selbst.
Ein Schauer lief ihr den Rücken herunter. Krampfhaft, kein Komma hielt Yume den Teddy fest. Was war das? Ihr wurde schwindelig, also legte sie sich ab hin. Sie nahm eine Hand an die Stirn. Große Schmerzen durchfuhren sie, beinahe hätte sie geschrien. Auf einmal schossen ihr Bilder durch den Kopf.
Sie sah sich in ihrer Küche, wie sie sich mit einer anderen Frau unterhielt, doch die Bilder wechselten zu schnell, um etwas Genaues erkennen zu können.
Als Nächstes sah sie ein blaues Gesicht, es lächelte freundlich, doch im nächsten Moment war es schon wieder weg.
Yume dachte schon sie sei verrückt, doch nun hörte es endlich auf, Bilder zu regnen und das Mädchen lies erschöpft den Kopf hängen. Was hatte sie dort gesehen? Sie versuchte sich zu erinnern.
Eine blauhäutige Frau, sie in der Küche… Mehr fiel ihr nicht ein. Das ging alles so schnell.
Verwirrt versuchte sie zu erraten, was das mit ihr zu tun haben könnte. Sie in der Küche…
„Stimmt!“, hörte sie sich zischen, bevor sie es zurückhalten konnte. Gestern Nacht, ist sie aufgestanden und in die Küche gegangen.
Yume kam sie vor wie ein Detektiv, doch diese Bilder hatten ihre Neugier geweckt. Mittlerweile war ihr nicht mehr so schwindelig, also richtete sie sich vorsichtig auf. Langsam schob sie ihre Decke von den Beinen und streckte sich.
Ihr Zimmer wurde von einigen Sonnenstrahlen geflutet und gewärmt. Sie lies die ganze Wärme auf sich zu kommen, und wirken. Den Kopf zur Sonne gestreckt, verweilte sie einen Moment. Dann stand sie auf und legte ihren Stoffteddy auf das Bett. Behutsam schlich sie auf die Tür zu. Ihre Finderspitzen berührten den goldenen Türgriff und sie drückte ihn leise herunter. Die Tür öffnete sich und Licht aus dem Flur strahlte ihr entgegen. Eine stille, nahezu unheimliche Atmosphäre herrschte in dem Haus. Alles schlief, nur sie geisterte durch die Zimmer, auf der Suche nach Antworten. Ihre Eltern schliefen also noch, vielleicht war das gar nicht schlecht, dann würden sie sie wenigstens nicht stören.
Langsam schlich sie auf die Treppe zu, die sie hinunter in das Wohnzimmer führen würde. Sie streckte eine Hand nach dem Geländer aus, während sie einen Fuß auf die erste Stufe setzte. Behutsam lief sie die Treppe weiter runter. Yume wollte ihre Eltern keinesfalls wecken.
Unten angekommen, blickte sich das kleine Mädchen um. Alles war so wie immer, nichts erschien ihr ungewöhnlich. Wieso auch, sie hatte sich ja nur ein Glas Wasser geholt.
„Moment!“, dachte sie. Jetzt fiel ihr alles wieder ein. Gestern war ihr ein Glas herunter gefallen, deswegen war ihr Vater aufgestanden. Ob er die Scherben gesehen hatte?
Yume lief auf die Küchentür zu, um nach zu sehen. Vorsichtig lugte sie hinter dem Türrahmen hervor. Nichts!
Dort waren keine Scherben, nichts. Alles war wie vorher, alles stand da wo es hingehört und nichts war kaputt. Das verstand sie nicht. Konnte es sein, dass ihr Vater das war? Leise schlich sie im den Türrahmen herum und stand jetzt voll in der Küche. Sie erblickte auf dem Küchentisch ein Glas. Es war ein normales Glas, keinerlei Bilder oder anderes darauf. Halb gefüllt mit Wasser stand es auf dem Tisch und wartete darauf getrunken zu werden.
Yume trat näher heran, der entdeckte sie einen Fetzten Papier unter dem Glas. Behutsam schob sie das Glas beiseite und griff nach dem Zettel. Etwas war mit blauer Tinte auf ich geschrieben.
Nichts zu danken Yume.
Wir sehen uns Bald wieder!
Deine Lunea!
Lunea? Verwirrt fragte Yume sich, wer das sein könnte.
[tab=Nachwort]
Joa, das wars dann auch schon von meiner Seite...
Hoffe mein Kommi hat dir ein bisschen geholfen (wow, mehr als eine Stunde hat das gedauert Oo). Außerdem würde ich mich freuen, wenn du mich bei einem neuen Kapitel per PN benachrichtigen würdest :D
lg Nightmares
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