The Walking Dead: Season Two
[PC]
Nach dem erfolgreichen ersten Teil geht der Kampf ums Überleben weiter, diesmal übernehmen wir statt Lee - der uns Fans ziemlich fehlt - die Rolle von Clementine, die unter seiner Sicherheit und seiner Opfergabe überhaupt erst solange überleben durfte. Das Point-and-Click-Adventure aus dem Hause Telltale Games basiert auf die gleichnamige Serie, welche wiederum auf den gleichnamigen Comic basiert. Das The Walking Dead angekommen ist, müsste bestimmt jeder bemerkt haben. Das Spiel überschneidet nur ganz selten die Serien-Version, grundsätzlich spielt es aber in der selben Welt und das Konzept bleibt bestehen. Wir erleben also die Schicksale anderer Menschen und Gruppen, die sich durch die Zombie-Epidemie kämpfen. In diesem Spiel knüpft die Handlung etwa kurze Zeit nach dem Ende des ersten Teils an, wobei schon die erste Episode nach einem schockierenden Akt einen Zeitsprung von 16 Monaten zurücklegt. Ich will nicht allzu viel spoilern für diejenigen, die noch den ersten Teil durchgespielt haben (ACHTUNG: Teil, nicht Episode!), auch wenn das gerade ein Widerspruch an sich ist, wegen dem allerersten Satz oben, deswegen schlage ich vor, spätestens ab hier aufzuhören weiterzulesen und das Spiel erstmal genüsslich für sich selbst zu verschlingen, da es einfach ein tolles Game war/ist und ich, wenn ich einen Wunsch frei hätte, mir wünschen würde, das Spiel spielen zu können als wäre es das erste Mal.
THE STORY SO FAR FROM THE FIRST PART:
Zombie-Apokalypse, bla bla. Ihr kennt es doch selbst: Niemand weiß wo es herkommt, niemand weiß wie es weggeht. Ähnlich wie im Comic und in der Serie tun sich die Figuren zu Beginn ganz schön blöd. Irgendwann akzeptiert man, dass die Toten wieder auferstehen, dann erkennt man, dass sie Menschen töten und verzerren, daraufhin dass sie nur durch einen Schuss oder Stich durch/in den Kopf endgültig tot bleiben und zuletzt, dass eine Infizierung mit dem Zombie-Virus dann erfolgt, wenn das Opfer von einem solchen gebissen wurde. Soweit so gut.
Kurz und knackig: Protagonist ist der Universitätsprofessor Lee Everett, der durch den Mord an seine Frau und einem Senator, die er bei einem Akt erwischt hat, zu Haft verurteilt war und gerade aus Atlanta herausgefahren wurde. Doch es kommt anders: Schnell wird er mit den lebenden Toten konfrontiert und muss sich retten. Dabei kommt ihm ein liebliches, kleines Mädchen zur Hilfe: Clementine. Zusammen mit ihr schlagen sie sich durch und treffen auf eine Gruppe Überlebender, mit denen sie sich anschließen. Schon bald müssen sie erfahren, dass außer ihnen es nur wenige Überlebende gibt und der Rest schon längst tot oder untot ist. In Savanna werden die beiden anschließend getrennt, nachdem Lee gebissen worden ist, dennoch mit aller letzter Lebenskraft Clementine beschützt und sie dann beim Sterben verlässt. Ab hier muss die traurige Clementine, die bereits vieles mit Lee gemeistert hat und ihm vieles zu verdanken hat, selbst schauen, wie es weitergeht...
In der zweiten Staffel lernt Clementine eine Reihe neue Gruppe Überlebender kennen, denen sie sich anschließt. Zusammen bestreiten sie neue Gefahren, unter anderem steht der Winter bevor und die herrschenden Konflikte innerhalb der Gruppe lassen sich nicht vermeiden. Die Entscheidungen, die man im Laufe der Handlungen trifft, sind natürlich maßgebend für die darauffolgenden Episoden. Die vierte Episode, Amid The Ruins, ist vor kurzem erschienen und zog einen epischen Cliffhanger mit sich, man dürfte also gespannt sein, was im Finale kommt.
Im zweiten Teil ist mir besonders aufgefallen, dass es weniger Fläche gibt, was den Einfluss und die Eingreifsmöglichkeiten im Spiel selber oder den Beziehungen zu den einzelnen Charakteren angeht. Ich hatte das Gefühl, dass die Szenarien viel länger - dafür aber auch nicht selten dramatischer waren - als im vorherigen Teil. Mich hat es nicht aber besonders gestört; ein bisschen schade fand ich es zwar schon, da ich aber die Story unheimlich spannend fand und Telltale besonders gut in Cliffhanger ist, was dazu anreizt, sofort die nächste Episode zu sehen/zu spielen. Es gibt auch weniger Rätsel, was ich auch sehr schade fand, aber wie bereits gesagt, die Story hält einen schon warm. Es kommen einige Personen aus dem ersten Teil vor, darüber hinaus gibt es eine Überraschung. Das Spiel reißt einen emotional hinein, da vor allen Dingen der Charakter und die Person von Clementine, da man schon etwas wie Bedauern für sie empfindet wenn man bedenke, wie viel Verantwortung und Belastung sie in ihrem noch sehr jungen Alter auf sich nehmen muss. Und besonders schlimm wird es dann, wenn alles zu Brüche geht und Clementine quasi mittendrin ist.
Nichtsdestotrotz, ich liebe das TWD-Universum und freue mich natürlich riesig auf den nächsten Teil, den ich ebenfalls erwerben werde sowie die bevorstehende fünfte Staffel der TV-Serie. In meinem Thread im Unterhaltungsforum dürft ihr natürlich gerne mit diskutieren und mitfiebern, wie es wohl weitergehen wird, denn schließlich ist ja am Freitag nun endlich der Trailer erschienen und ich bin sehr heiß drauf!!! :D