"Warum schreibst du?"
Diese Frage kennt jeder von uns. Aber warum schreiben wir?
Damals hätte ich geantwortet, dass es mir Spaß mache fantastische Welten zu erschaffen, in denen alles zu schön wäre, als dass es wahr sein könnte. Heute wäre meine Antwort: Damit ich mich, meine tiefsten Gedanken, ausdrücken kann, weil ich nicht das zu sagen schaffe, was mich wirklich bedrückt und beschäftigt.
Deshalb werden meine Werke auch immer düsterer und erschreckender, fast schon depressiv. Aber das bin ich. Niemand ist perfekt, selbst wenn er so zu sein scheint. Manche Leute wollen nur einfach nicht, dass sich andere Sorgen um sie machen, weil sie deren traurige und besorgte Blicke nicht sehen wollen. Vielleicht, weil sie froh und glücklich und mit einem Lächeln einfach viel schöner sind und dieser Anblick, das wahre Glück ist.
Also warum schreibe ich?
Weil meine wahren Worte von Herzen kommen und es jenen Worten egal ist, was man über mich denkt. Ich kann so sagen was ich denke und dafür muss ich mich nicht schämen...
Anders
Du hast keine Lust auf andere Menschen, auf unnötige Interaktionen. Du fühlst dich, als müsstest du jeden Moment so tun, als hättest du gute Laune. Du wirst von niemandem verstanden und du bist anders.
Anders.
Nicht weil du anders aussiehst oder dich seltsam ausdrückst, nicht weil du auffällig bist oder teilnahmslos, sondern, weil du anders denkst. Weil du es genießt, deine Ruhe zu haben. Weil du es leid bist mit anderen Menschen deine Zeit zu verbringen. Du willst deine Ruhe.
Menschen nerven dich. Ihre Art, ihre irrationale Denkweise, ihr Verhalten, alles an ihnen. Du blockst dich von Nachrichten ab, willst weder hören, noch lesen wie verkorkst diese Menschheit ist. Alles was du mitbekommst ist schon zu viel.
Aber niemand versteht, dass du einfach deine Ruhe haben möchtest, denn du hast keine Kraft und Lust, dich tausendmal zu wiederholen.
Im Bett liegen, dich in deinen Gedanken verlieren, in deine schönere Welt abtauchen, alles vergessen. Loslassen. Für einen Moment das Gefühl haben, alles wäre perfekt. Deine eigene Welt - ohne Rassismus, Homophobie, Antisemitismus, ohne jegliche Radikale. In einer Welt in der man keine Tage oder Monate braucht, um auf Fehlstände des Menschenrechtes und des sozialen Verhaltens hinzuweisen. Deine eigene Welt - eine, in der man gerne lebt, miteinander lacht. Eine Welt voll Menschlichkeit.
Du willst dich in deiner Welt verlieren, um nicht zu vergessen, dass es noch Hoffnung gibt. Kleine Hoffnungen, doch immerhin Hoffnung. Ein hoffen darauf, dass es irgendwann besser wird und du nicht mehr so tun musst, als hättest du Lust mit anderen Menschen etwas zu unternehmen.
Du bist anders.
Weil dich diese Welt krank macht und du deine Auszeiten brauchst, um nicht zu vergessen, dass das Leben sich noch immer lohnt.
Aber dennoch...
Du bist und bleibst anders.