Der
Fremde am Schießstand kam näher und trat schließlich auf den
Schulhof hinaus ins silberne Mondlicht, wodurch aus dem vagen Schemen
ein Mensch mit Gesicht wurde. Rin fand sich einem Mädchen etwa in
ihrem Alter gegenüber, mit ausländischen Zügen und blonden
Ringellocken, sowie blauen Bändern im Haar. Ihr aristokratisch
anmutendes Kleid war von derselben dunkelblauen Farbe, doch es war
vor allem das Antlitz dieser Frau, das Rins Blick anzog – denn sie
hätte blind sein müssen, das selbstgefällige Lächeln zu
übersehen, das diese zur Schau stellte, als hätte sie bereits
gewonnen. Rin wurde bei dem Anblick sofort von einer fast schon
instinktiven Abneigung ergriffen.
Offenbar
sah man ihr das an, denn ihr Gegenüber legte sich elegant eine Hand
an den Mund und lachte gekünstelt. »Du siehst aus, als hättest du
in eine Zitrone gebissen. Was für ein treffender Gesichtsausdruck
für diejenige, die als Erste aus dem Gralskrieg ausscheiden wird.
Ich wusste ja, dass die Tohsaka kaum der Aufmerksamkeit wert sind,
aber du übertriffst sogar noch meine Erwartungen, Rin Tohsaka.«
»Dafür,
dass wir angeblich der Aufmerksamkeit nicht wert sind, hast du dir ja
offenbar reichlich Mühe bei der Recherche gegeben«, konterte Rin,
die nicht umhin konnte, die Worte dieses Mädchens als persönliche
Herausforderung zu betrachten. Wer war sie? Definitiv kein Servant –
was bedeutete, dass sie es hier höchstwahrscheinlich mit dem Master des Servants zu tun
hatte, der sich nach wie vor am Westgebäude aufhielt. »Kann nicht
sagen, dasselbe behaupten zu können. Wer bist du noch gleich?«
Für
einen Moment meinte sie, einen Ausdruck der Empörung übers Antlitz
des fremden Masters huschen zu sehen, doch die fing sich zu schnell,
als dass Rin feststellen konnte, ob es sich nicht nur um Einbildung
handelte. »Oh? Na sieh mal einer an… du bist noch inkompetenter,
als ich dachte – du kennst nicht einmal deine Feinde, und so etwas
schimpft sich Master? Ich würde mich schlecht fühlen, jemanden zu
besiegen, der so weit hinter mir zurückliegt, deshalb werde ich dir
den Gefallen tun, mich vorzustellen.« Sie machte einen anmutigen
Knicks, indes ihr süffisantes Lächeln noch weiter anwuchs.
»Luviagelita Edelfelt. Merke dir diesen Namen besser, du wirst noch
von mir hören – das heißt, sofern du diesen Gralskrieg überlebst.
Bisher stehen deine Chancen schlecht.«
Als
wäre das sein Zeichen gewesen, trat in diesem Moment ihr Servant in
Erscheinung. Rin hatte zwar bereits gewusst, wo er sich aufhielt,
dennoch überraschte es sie, als plötzlich theatralisches Gelächter
aus Richtung des Westgebäudes über den Schulhof schallte.
»Ha.
Ha. Ha. Ha!«
Eh…
das klingt noch künstlicher als Edelfelts Lache,
schoss es Rin durch den Kopf, indes ihr Blick zum Dach des Gebäudes
wanderte, wo vor dem Mond
die Silhouette einer einzelnen Person auf sie herab blickte, ehe
diese sich auf einmal von der Kante des Dachs abstieß und in den Hof
hinunter sprang, wo sie mit vernehmlichem Krachen landete… und ein
paar Schritte in Richtung Saber stolperte, ehe sie sich mit rudernden
Armen fing. Eigentlich wäre das der perfekte Moment zum Zuschlagen
gewesen, doch Saber war, wie auch Rin, zu verblüfft, um die
Gelegenheit zu nutzen.
»Ups…
ähem.« Der Servant, bei dem es sich um einen jungen Mann mit
langem, schwarzem Haar handelte, räusperte sich verlegen. »Habt ihr
das gesehen? Perfekte Landung.«
Rin
behielt ihre Gedanken lieber für sich und musterte den Jungen
stattdessen aufmerksam – immerhin durfte sie nicht vergessen, dass
er trotz allem ein Heldengeist war, wie lahm auch immer sein
Auftreten sein mochte. Er war mit einer altmodischen, schwarz-roten
Uniform angetan. Außer einem Katana und einer Pistole in einem
Halfter an seiner Hüfte trug er keine sichtbaren Waffen bei sich,
doch Rin wusste dank ihres eigenen Servants nur allzu gut, dass das
nichts heißen musste – selbst wenn dies die einzigen Waffen dieses
jungen Mannes waren, war unmöglich zu sagen, wie viel Schaden er
damit anrichten konnte. Auch Saber ließ keinen Augenblick lang in
ihrer Wachsamkeit und Kampfbereitschaft nach.
»A-Archer!«,
rief Luviagelita, die ob seines wenig eleganten Sprungs beinahe
ebenso perplex wirkte wie Rin und Saber. »Ich sagte doch, du sollst
auf dem Dach bleiben und sie von dort bombardieren!«
Er
legte nur den Kopf schief und schenkte ihr ein breites Lächeln. »Ich
dachte, so wäre es… wie sagt man dieser Tage? Cooler.«
Das
war also Archer. Ein Servant, der auf den Fernkampf spezialisiert war
– was bedeutete, dass es einen fatalen Fehler darstellte, seine
Distanz zu Saber so stark zu verringern. Zwar trennten die beiden
immer noch gut zwei dutzend Schritte voneinander, aber für einen
Servant sollte es eine Leichtigkeit darstellen, diesen Abstand binnen
kürzester Zeit zu überwinden. Geriet Archer erst einmal in
Reichweite von Sabers Schwert, würde ihn nichts mehr so leicht
retten. Ein verstohlener Blickwechsel mit Saber verriet ihr, dass
diese wohl denselben Gedanken hegte.
Rin
konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. »Du spuckst so hohe Töne,
Edelfelt, aber letztlich hast du deinen Servant kaum unter Kontrolle,
was? Es ist eben nicht leicht, so ein gutes Team zu sein wie ich und
meine Saber.«
Luviagelita
lief auf diesen Kommentar hin hochrot an. »Nur dass du es weißt,
mein Archer ist der mächtigste Servant, den man sich vorstellen
kann! Auf diesem Boden ist ihm keiner
gewachsen!«
»Genau
so ist es!«, stimmte ihr Servant ihr lautstark zu. »Erzittert vor
der Macht von Oda Nobunaga!«
»ARCHER?!«,
rief sein Master entgeistert.
Für
einen Moment kehrte eine Grabesstille auf dem Hof der
Homurahara-Akademie ein, während es Rin dämmerte, dass dieser
Servant gerade einfach so seinen wahren Namen preisgegeben hatte. War
er einfach nur dumm oder derart siegessicher? Oda Nobunaga… wenn
das stimmte, hatten sie es hier mit dem ersten der drei Reichseiniger
zu tun. Eine legendäre Gestalt in der japanischen Geschichte, dessen
Aufstieg das Ende der Sengoku-Zeit eingeleitet hatte. Seine
japanischen Gesichtszüge und die Uniform, vor allem die Mütze mit
dem Sonnen-Symbol, passten definitiv zu dieser Rolle… konnte es
also wirklich wahr sein?
Aber…
nein. Etwas stimmte hier nicht. Rin meinte sich zu erinnern, einmal
gehört oder gelesen zu haben, dass japanische Servants für
gewöhnlich aus dem Beschwörungssystem des Grals von Fuyuki
ausgeschlossen wurden. Das ergab Sinn, denn kämpfte ein Servant auf
heimischem Boden, so stärkte ihn das auf eine Weise, die
ausländischen Servants verwehrt blieb. Auf einmal wurde Rin klar,
warum Archer sich so sorglos, ja, fast tollpatschig gab und scheinbar
keinerlei Problem darin sah, sich so nahe an Saber heranzuwagen.
Falls er wirklich Oda Nobunaga war… dann hatte er allen Grund,
selbstsicher zu sein und selbst einen Servant der Saber-Klasse nicht
zu fürchten. Dies war sein Land, sein Territorium – aus seiner
Sicht war Saber nichts weiter als eine Invasorin aus einem weit
entfernten Königreich.
»Sei
vorsichtig, Saber«, gemahnte Rin ihren Servant. »Wenn er ist, wer
er zu sein behauptet, dürfen wir ihn auf keinen Fall unterschätzen.«
»Ich
weiß. Der Gral gibt mir Auskunft über die Namen der Helden vieler
Zeitalter… Oda Nobunaga war ein großer Anführer und gerissener
General.« Sie hob ihr verborgenes Schwert in einer respektvollen
Geste in Archers Richtung. »Ich fühle mich geehrt, mich mit einem
solch großen Namen der Geschichte dieses Landes messen zu dürfen.«
»Ich
hoffe, du wirst dich noch immer so geehrt fühlen, wenn ich dir ein
Ende setze«, entgegnete er selbstbewusst, mit einer Hand auf dem
Knauf seines Katanas. »Keine Sorge, ich werde es so schmerzlos wie
möglich machen.«
Saber
änderte leicht ihre Position. Ihre Hände waren auf eine Weise
seitlich an ihren Kopf gehoben, die vermuten ließ, dass die Spitze
ihres Schwertes direkt auf Archer zeigte. »Ich werde nicht
verlieren, gleich wer mein Gegner ist. Für meinen Master und für
den Heiligen Gral.«
»Ich
habe diese Antwort erwartet.« Ein Schwall magischer Energie stieg um
ihn herum auf. »Wir ähneln uns mehr, als du denkst, Saber – auch
ich will für meinen Master gut aussehen.«
Rin
spannte sich an. Ihre Linke wanderte in eine ihrer Manteltaschen, um
die Juwelen zu umschließen, die sie dort aufbewahrte. Gleichzeitig
ging Saber leicht in die Knie, bereit dazu, jederzeit vorzuschnellen
und den Kampf aufzunehmen. Auch Luviagelita ließ ihr hochnäsiges
Getue nun bleiben und aktivierte ihr Magisches Siegel. Es würde Rins
Aufgabe sein, sie außer Gefecht zu setzen und so daran zu hindern,
ihrem Servant im Kampf beizustehen – wenn nötig, würde sie sie
töten.
Gebe
mir nur einen Grund dafür, Edelfelt.
»So…
das ist es nun.« Archer stieß einen erleichtert wirkenden Seufzer
aus. »Die Anspannung fällt von einem ab, wenn es endlich losgeht,
nicht wahr? Ich habe auf diesen Augenblick gewartet.« Auf einmal
festigte sich sein Blick und seine Augen fixierten seine Kontrahentin
mit einem kampflustigen Grinsen. »KOMM, SABER!«
Damit
brach die Hölle los. Saber entfesselte einen Stoß magischer
Energie, der Rin beinahe von den Beinen fegte, und katapultierte sich
mit der Macht des Windes auf Archer zu, welcher noch im selben
Augenblick blitzschnell seinen Katana zog und Sabers wuchtigen, von
oben kommenden Hieb gerade rechtzeitig parierte, wobei er leicht in
die Knie sank. Die Kräfte, die bei dem Zusammenstoß der Servants
freigesetzt wurden, drückten das Pflaster des Schulhofs ein und
sprengten mehrere der Pflastersteine.
In
dem Regen aus Staub und Gesteinsplittern, der sich über sie ergoss,
ging Saber weiterhin unerbittlich auf Archer los, ihre Bewegungen so
schnell, dass sie in Rins Augen verschwommen erschienen – doch ihr
Gegner hielt mit, wich aus und stieß sie von sich, um wieder etwas
Distanz zwischen sich und die blonde Ritterin zu bringen. Kaum
erhielt er einen winzigen Moment zum Verschnaufen, verschwand der
Katana, als wäre er nie da gewesen, und wurde durch ein schwarzes
Tanegashima-Gewehr ersetzt.
Saber,
die gerade erneut auf ihn zu gestürmt war, sah sich plötzlich mit
dem Lauf der unerwarteten Waffe konfrontiert und vollzog eine
geistesgegenwärtige Drehung zur Seite, ihren Wind nutzend, um sich
schneller zur Seite zu stoßen, als sie es Kraft ihres Körpers
gekonnt hätte. Der laute Knall des Schusses, der nur Millisekunden
später erfolgte und eines der Fenster des Ostgebäudes dezimierte,
hallte ohrenbetäubend laut in Rins Ohren wieder und ließ sie kurz
um Saber fürchten. Das Geschoss hatte dank Sabers gewagtem
Ausweichmanöver jedoch sein Ziel verfehlt, und schon war sie erneut
heran und führte einen rückhaltlosen Schlag von rechts unten gegen
seine Flanke.
Archer
sah diesmal offenbar keine Gelegenheit zum Ausweichen, also warf er
sich stattdessen nach vorne und zückte dabei die Pistole an seiner
Hüfte – nur damit Saber sie ihm sofort aus der Hand schlug. Das
verschaffte ihm jedoch die Gelegenheit, mit dem Gewehr in der anderen
Hand nach ihr zu schlagen und sie mit übermenschlicher Wucht von
sich zu stoßen. Die beiden Servants rollten voneinander weg über
den Hof, fingen sich jedoch fast gleichzeitig wieder, bremsten
schlagartig ab und nahmen den Kampf sofort wieder auf.
Archer
versuchte erneut, mit dem Gewehr auf sie zu Feuern, doch Saber
blockte die Schüsse mit ihrem unsichtbaren Schwert oder wich aus. So
jagten sie sich über den Schulhof, machtvolle Angriffe austauschend
– es war ein Schauspiel sondergleichen, bei dem mehr magische
Energie freigesetzt wurde, als Rin in sämtlichen ihrer Juwelen
hatte. Es war einfach unglaublich, wozu diese Heldengeister in der
Lage waren! Sie hatte all dem kaum folgen können, und doch hatte es
letztlich nur wenige Herzschläge gedauert.
»Hier
spielt die Musik!«
Sie
war so in die Betrachtung des Servant-Kampfes vertieft, dass sie ihre
eigene Gegnerin fast vergessen hätte, bis diese einen ihr nur allzu
bekannten Fluch in ihre Richtung jagte – einen Gandr-Schuss!
Geistesgegenwärtig katapultierte sich Rin aus der Bahn des Fluches,
indem sie ihre Beine mit Magie verstärkte, und feuerte unmittelbar
mit ihrem eigenen Gandr zurück, womit sie Luviagelita dazu brachte,
seitwärts über den Hof zu rennen, während hinter ihr eine schwarze
Fluch-Kugel nach der anderen in den Boden einschlug und kleine,
rauchende Krater hinterließ.
Dann
verharrte Luviagelita jedoch auf einmal und blockte den nächsten
Gandr-Schuss mit einer Barriere, an welcher er verpuffte und in
dichten Dampf aufging, hinter welchem Rin die andere Magierin aus den
Augen verlor. Kurz überlegte sie, eines ihrer Juwelen in den Dampf
zu werfen und dort explodieren zu lassen, in der Hoffnung, diese
hochnäsige Plage damit zu überraschen und sowohl ihr improvisiertes
Versteck hinweg zu fegen als auch sie selbst. Aber sie konnte
unmöglich sagen, ob sie mit solch einem gewagten Angriff wirklich
treffen würde, und es widerstrebte ihr, einen dieser kostbaren, mit
Magie angefüllten Edelsteine zu verschwenden, ohne sich des Erfolgs
gewiss zu sein.
Ihr
Innehalten hätte sie beinahe den Sieg gekostet.
»Hahaha!
Das gemeine Volk ist sich wohl zu gut, ein paar kleine Steinchen zu
verwenden?«
Kaum
dass Luviagelitas Stimme durch den Nebel drang, kamen auch schon
ganze drei Juwelen daraus geflogen, gefährlich leuchtend und
offenbar bis zum Rand mit magischer Energie gefüllt. Sie
verwendet die selbe Art von Magie wie ich?! Rin blieb keine Zeit
für eine Barriere, also hechtete sie zur Seite, doch das reichte
nicht, sie vor der folgenden Explosion zu schützen. Als die Energie
der Juwelen in einem gewaltigen Feuerball freigesetzt wurde, wurde
Rin von den Flammen erfasst und von der Druckwelle empor gehoben,
sodass sie meterweit über den Schulhof geschleudert wurde. Allein
ihrem jahrelangen Kampfkunst-Training und ihrer Verstärkungs-Magie
verdanke sie es, dass es ihr irgendwie gelang, sich abzurollen und
sofort wieder auf die Beine zu kommen, wobei sie keinen Augenblick
lang zögerte, ein Sperrfeuer an Gandr-Schüssen in Luviagelitas
Richtung zu schicken.
Sie
hörte mehrere Einschläge in nahe Wände, vermutlich am Schießstand,
doch es war unmöglich zu sagen, ob sie getroffen hatte – zumindest
war kein Schrei erklungen. Zum Glück verzog sich der Dunst langsam
wieder, und zum Vorschein kam eine keuchende, verschwitzte
Luviagelita, die ihren Arm jedoch fest auf Rin gerichtet hatte. Rin
selbst sah vermutlich nicht besser aus, eher noch schlimmer. Ihr
Rücken schmerzte, er musste von der Explosion versengt sein, doch
sie ließ ihre Gegnerin nicht aus den Augen. Um solcherlei
Verletzungen konnte sie sich später kümmern. Was würde sie nur
dafür geben, Avalon jetzt bei sich zu haben!
»Warum
gibst du nicht einfach auf?«, fragte Archers Master. »Es ist
eindeutig, dass ich dir weit überlegen bin!«
Ȇberlegen
in Arroganz vielleicht.« Rin würde eher sterben, als sich einer wie
ihr zu ergeben. »Saber wird jeden Moment gewinnen, und dann wirst du
mich um Vergebung anflehen!«
»Dein
fehlgeleitetes Vertrauen in deinen Servant wird nur von deiner
Unfähigkeit übertroffen, deine eigene Unfähigkeit zu erkennen!«
»Sagt
diejenige, die mit wertvollen Juwelen um sich werfen muss, um mir
auch nur einen Kratzer zuzufügen?«
»Wie
war das?« Sie hielt sich eine Hand ans Ohr, als hätte sie Rin nicht
richtig verstanden. »Höre ich da die Klagen eines armen Bauern, der
sich nur eine Handvoll Juwelen leisten kann?«
»Das
reicht!« Rin lief vor Zorn rot an. »Dich mache ich fertig!«
»Ha!
Du kannst es ja versuchen!«
Im
selben Moment bildeten sich vor ihren ausgestreckten Händen erneut
die schwarzen Kugeln des Gandr – die beiden Mädchen waren fest
entschlossen, sich gegenseitig zu töten. Doch als sie gerade drauf
und dran waren, die Gandr-Schüsse zu entfesseln, krachten auf einmal
Saber und Archer zwischen ihnen auf den Boden, wobei sie eine
Druckwelle auslösten, die ihre beiden Master gleichermaßen ins
Taumeln brachte und sie dazu zwang, ihre Zauber zu unterbrechen. Als
sich der Staub des unsanften Aufpralls legte, lag Archer auf dem
Rücken in einem kleinen Krater, indes Saber aufrecht über ihm
thronte, ihr unsichtbares Schwert an seine Kehle haltend. Die
Windmagie, welche die Klinge verborgen hielt, flackerte leicht,
sodass sich die Umrisse der Waffe erahnen ließen.
»Irgendwelche
letzten Worte, Archer?«