Beiträge von Azaril

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    Ich weiß gar nicht, ob ich bei mir von richtiger Nostalgie sprechen kann... ich bin ja ein relativ neuer Anime-Schauer, verglichen mit einigen anderen hier. Ja, okay, inzwischen auch gut 6 Jahre, aber in meiner Kindheit habe ich außer Pokémon keine Anime geschaut, meinen ersten "richtigen" Anime habe ich dann eben erst 2014 gesehen - da war ich schon 17, also so gut wie erwachsen. Für einige der Anime, die ich da anfangs gesehen habe, beispielsweise Log Horizon oder Stein;Gate, empfinde ich natürlich etwas Nostalgie, allerdings nicht in einem Ausmaß, dass ich diese Anime allein deswegen in den Himmel loben würde... obwohl sie selbstverständlich trotzdem sehr gut sind, vor allem Steins;Gate, welches ich auf MAL nach wie vor mit 10 Punkten in meiner Liste stehen habe. Aber ich muss denke ich niemandem erklären, warum das gut ist und dass es keine Nostalgie braucht, um das zu mögen.


    Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass viele ältere Serien hauptsächlich aufgrund von Nostalgie so beliebt sind... und damit meine ich vor allem die typischen Main Stream Shounen wie Dragonball, die halt auch hierzulande im TV gelaufen sind bzw immer noch laufen. Was ich wie gesagt verpasst habe - später habe ich dann tatsächlich versucht, noch bei einigen davon einzusteigen, aber keines konnte mich wirklich fesseln, weder Dragonball, noch One Piece oder Naruto. Eine Ausnahme ist hier interessanterweise Fairy Tail. Das dürfte wohl der längste Anime sein, den ich gesehen habe, und das war damals auch noch ganz am Anfang, als ich gerade erst angefangen habe, mehr und mehr Anime zu schauen (damals habe ich glaube ich innerhalb eines Monats zur aktuellen Episode aufgeschlossen... heute würde ich vermutlich ein ganzes Jahr dafür brauchen; und Fairy Tail ist ja noch etwas kürzer als beispielsweise Dragonball, da habe ich einfach nicht mehr die Motivation, mich durch all diese hunderten von Episoden zu arbeiten). Mit ein Grund, warum von diesen ewig langen Shounen einzig Fairy Tail mich halten konnte, war wohl schlichtweg, dass es halt der erste Anime dieser Art war, den ich gesehen habe. An Dragonball habe ich mich dann erst viel später versucht, als ich schon zahlreiche weitere Anime kannte und von dem her wusste, dass es deutlich besseres gibt - zumindest für mich (was im Übrigen nicht heißen soll, dass ich Fairy Tail auf einmal schlecht finde - ich glaube sogar, ich würde es auch noch genießen, wenn ich es heute erst beginnen würde; nur sind solche riesigen Episoden-Zahlen halt mittlerweile auch ein großer turn off für mich).

    Was ich damit letztlich eigentlich nur sagen will: Ohne Nostalgie ist es halt schon irgendwie schwer, als Erwachsener in Anime wie Dragonball, One Piece und so reinzufinden. Selbst die letzte Staffel von Fairy Tail, die ja leider nicht mehr ganz so gut war, hätte ich ohne diesen Hauch Nostalgie, weil Fairy Tail eben mein allererster Shounen war, wohl nur schwer ertragen.

    Ich bevorzuge inzwichen jedenfalls "moderne" Shounen wie Boku no Hero Academia oder Kimetsu no Yaiba, die das Genre etwas aufrütteln und den Tropes einen neuen Hauch an Kreativität verleihen.


    Aber wie sieht es abgesehen von den typischen Main Stream Shounen aus? Ich bin mal durch meine Liste auf MAL gegangen und hab mir einige ältere Anime rausgeschrieben - und älter bedeutet in dem Fall zwischen 2000 und 2010. Ich denke nicht, dass ich schon mal einen Anime von vor dem Jahr 2000 gesehen habe (es sei denn, man zählt die paar Episoden Dragonball, die ich mir mal angetan habe).

    Kann sein, dass ich welche übersehen habe, aber das sollten so ziemlich alle von mir gesehenen Anime sein, die vor 2010 rauskamen (oder deren Ausstrahlung zumindest vor 2010 begann):


    Fullmetal Alchemist: Brotherhood (2009)

    Fairy Tail (2009)

    To Aru Kagaku no Railgun (2009)

    Spice & Wolf (2008; davon lese ich momentan die Light Novels, sehr empfehlenswert)

    To Aru Majutsu no Index (2008)

    Soul Eater (2008)

    Kara no Kyoukai (2007)

    Clannad (2007)

    Claymore (2007)

    Death Note (2006)

    Black Lagoon (2006)

    Fate/stay night (2006)

    Hellsing Ultimate (2006)

    Elfen Lied (2004)


    Wie sieht es mit der Qualität dieser "älteren" Anime aus? Nun, im Großen und Ganzen nicht schlecht, da ich die meisten davon sehr mag. Ausnahmen wären beispielweise Majutsu no Index, welches ich nach ca 9 Episoden gedropt habe (das Spin-Off Railgun ist dafür richtig gut), oder Hellsing Ultimate, was ich zwar komplett gesehen habe, jedoch gehört es zu meinen am wenigsten gemochten Anime.

    Elfen Lied ist also am ältesten, davon habe ich sogar mal den Manga gelesen, welcher natürlich noch älter ist. Von Fate/stay night kenne ich auch die Visual Novel, auf der es basiert, und welche im Januar 2004 veröffentlicht wurde, also noch vor dem Anime von Elfen Lied.


    Der deutliche Großteil der Anime in meiner Liste stammt also aus den 2010ern, und man merkt stilistisch durchaus einen deutlichen Unterschied zu älteren Anime (man muss nur mal Fate/stay night 2006 und Fate/stay night: Unlimited Blade Works, was 2014 rauskam, vergleichen, um gut zu sehen, wie sich selbst im selben Franchise der Stil weiterentwickelt hat; das andere Studio spielt dabei natürlich auch eine Rolle, aber man erkennt schon, dass UBW rundum deutlich moderner wirkt, obwohl die Handlung in Teilen sehr ähnlich ist).

    Kunst entwickelt sich eben weiter, ebenso die gesamte Branche, und vieles wird heutzutage schlichtweg anders gemacht als damals, wirklich schlechter sind die heutigen Anime deswegen aber nicht. Nur eben anders. Und mir persönlich gefällt die stilistische Entwicklung der Anime-Branche - ja, manchmal fühlt es sich ein bisschen so an, als würde es zu viel generischen Harem-Ecchi-Mist geben, aber das schmälert nicht all die Juwelen, die man dazwischen auch immer wieder findet.

    Und um ehrlich zu sein, habe ich einfach das Gefühl, das heutzutage vieles sehr schnell overhated wird, unabhängig von Nostalgie, weil gefühlt immer mehr Leute meinen, eine Serie oder einen Film nur dann genießen zu können/dürfen, wenn alles daran absolut perfekt ist - was sowieso nie der Fall sein wird. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber haben die Menschen früher sich auch über jedes vermeintliche Plot-Hole (die meistens nichtmal welche sind) aufgeregt, als würde davon die Welt untergehen? Ich glaube nicht. Und wenn dann dazu noch so Dinge gesagt werden, wie dass es heute keine guten Anime mehr gebe, weiß man schon, mit welch oberflächlichen, hasserfüllten "Fans" man es zu tun hat, mit denen sich eine Diskussion meistens sowieso nicht lohnt.

    Gutes Beispiel dafür ist wie stets Sword Art Online, der wohl overhatedste Anime in der Geschichte, der von vielen mal eben als der schlechteste Anime aller Zeiten bezeichnet wird, obwohl er das schon rein von der Animationsqualität her nicht sein kann (die Animationen der ersten Staffel, die inzwischen auch fast ein Jahrzehnt alt ist, können sich heute noch problemlos sehen lassen), ganz zu schweigen davon, dass die Handlung nicht schlechter ist als bei vielen anderen Anime, erst recht nicht im Vergleich zum typischen Ecchi-Harem. Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum so viele sich gerade auf SAO stürzen, wo es doch einige Anime gibt, die es weit mehr verdient hätten. Wahrscheinlich letztlich schlichtweg wegen der Popularität, immerhin ist SAO nach wie vor einer der erfolgreichsten Anime der 2010er.


    Aber naja, ich schweife ab. Letztlich ist es doch eigentlich offensichtlich, dass es heute auch noch sehr gute Anime gibt, die sich vor der "älteren" Konkurrenz nicht verstecken müssen, oder? Und oft gibt es heute sogar noch bessere, weil nicht nur Animationen sich kontinuierlich weiterentwickeln, sondern auch das writing und worauf bei den Charakteren wert gelegt wird. Zumindest meinem Geschmack entsprechen einige neuere Anime mehr als viele ältere, denke ich, wobei ich wie gesagt auch für älteres offen bin. Immerhin sind einige der oben aufgezählten Anime in den Top 10% meiner Animeliste.


    Um nochmal etwas genauer auf das oben erwähnte Beispiel von Fate/stay night einzugehen, dazu hab ich kürzlich einen Post auf reddit gesehen, anhand dessen man die Entwicklung des Stils gut erläutern kann: Reddit-Link

    In dem Clip sieht man zuerst das Duell zwischen Saber und Lancer - einmal von ufotable aus dem Jahr 2014, dann von Studio Deen aus dem Jahr 2006 - und dann den "Kampf" zwischen Rin und Shirou in der Schule, auch wieder erst ufotable, dann Deen.

    Abgesehen natürlich von der überlegenen Animationsqualität der ufotable-Adaption erkennt man vor allem an der Schul-Szene eine Änderung des "Fokus" des Anime. Während bei Deen zusätzlicher comedic relief eingebaut wird (die Art und Weise, wie Shirou losrennt; das Erzittern beim Springen von der Treppe; Shirous zufälliger kurzer Blick unter Rins Rock), konzentriert sich ufotable auf das Wesentliche, nämlich die Gefährlichkeit der Situation, verkörpert von einer gnadenlosen Rin und einem wirklich um sein Leben laufenden Shirou. Man könnte argumentieren, dass Deens Version dieser Szene einen gewissen Charme hat, der bei ufotable fehlt, mir persönlich gefällt allerdings die realistischere Herangehensweise der moderneren Adaption deutlich mehr, immerhin ist das ein Kampf auf Leben und Tod zwischen zwei Magiern. Selbst die grundlegende Zeichenart der Charaktere verkörpert diesen Unterschied - bei Deen sind sie etwas "cartoonhafter", wirken jünger, haben größere Augen... man könnte fast sagen, die Charaktere sind ein kleines bisschen verniedlicht. Bei ufotable hingegen wirken sie ihrem Alter angemessen und eben realistischer.

    (Btw würde ich ein Remake der Fate-Route durch ufotable richtig feiern.)


    Letztlich ist das Ganze natürlich nur ein einzelnes Beispiel unter hunderten Anime verschiedenster Studios, die alle ihren eigenen Stil haben, dennoch finde ich, dass man daran einigermaßen sieht, wie sich die Prioritäten im Laufe der Jahre etwas verschieben, zum Beispiel eben, was Humor und Charakterdesign angeht.

    Und nur weil einem diese Änderungen vielleicht nicht gefallen, muss das nicht bedeuten, dass sie schlecht sind.

    Wie sieht denn so ein typischer Weg bis zum veröffentlichten Roman aus?

    Das schwierigste daran, ein Buch zu veröffentlichen (abgesehen natürlich davon, erstmal eines zu schreiben), ist, einen Verlag zu finden, der sich bereiterklärt, es zu verlegen - das gilt insbesondere für Erstlingsautoren ohne vorherige "Errungenschaften". Es gehört vor allem sehr viel Glück dazu, oder Kontakte - aber am besten beides. Durch bloßes Einsenden eines Manuskriptes oder Exposes (das vollständige Manuskript sollte man sowieso meist nicht einsenden, die meisten seriösen Verlage verlangen lediglich ein Expose mit Leseprobe) hat man in der Regel nur in den allerseltensten Fällen Erfolg. Das liegt schlichtweg daran, dass Verlage oft Unmengen an Einsendungen erhalten und die zuständigen Lektoren einfach keine Zeit haben, die sich alle ausführlich anzusehen - wenn also nicht alles 100% stimmt und 200% überzeugend ist, kann es sein, dass das Expose schon im Müll landet, ehe die Leseprobe gelesen wird.

    Besser ist es, Kontakte in der Buchbranche zu haben, die für einen ein gutes Wort einlegen, sodass ein Lektor sich tatsächlich mal ernsthaft durchliest, was man zu bieten hat - was natürlich auch leichter gesagt als getan ist, da man solche Kontakte eben erstmal haben muss.

    Ein weiterer möglicher Weg in den Verlag läuft über Agenturen. Eine seriöse Literatur-Agentur zu finden, die sich um einen kümmert, kann schon die halbe Miete sein. Auch hier gilt zwar wieder, dass ein gewisses Glück vonnöten ist, um überhaupt von einer guten Agentur akzeptiert zu werden (hier wird ebenfalls meist Expose mit Leseprobe verlangt), und ein Teil der Einnahmen fließt dann natürlich an die Agentur ab (bei seriösen Agenturen ist deren Anteil aber gering genug, dass man es als Autor durchaus gut verkraften kann), dafür bietet es auch einige Vorteile, zum Beispiel professionelle Beratung sowie Vertretung gegenüber dem Verlag, zudem haben die Agenten das, was ich oben als wichtig angemerkt habe: Kontakte. Wenn man also von einer (seriösen) Agentur angenommen wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, sein Buch bei einem geeigneten Verlag unterbringen zu können.


    Ist man dann endlich so weit und hat tatsächlich ein positives Rückschreiben von einem Verlag bekommen, ist der nächste Schritt der Verlagsvertrag, in welchem unter anderem Dinge wie Nutzungsrechte, Veröffentlichungsform (Hardcover, Taschenbuch, usw...), Erscheinungstermin und einiges mehr festgelegt werden - darauf ausführlich einzugehen, würde den Rahmen dieses Posts sprengen, also verlinke ich hier einfach mal die Musterverträge des Börsenvereins.

    Anzumerken ist hier, dass nach Abschluss des Verlagsvertrages der Verlag verpflichtet ist, das Buch zu verlegen, und es einen Vertragsbruch darstellen würde, wenn er es nicht tut. Von dem Moment an, in dem der Vertrag unterschrieben wird, hat man als Autor also die Garantie, dass das Buch auch wirklich verlegt wird (solange nicht irgendetwas gründlich schiefgeht, was im Normalfall aber nicht passieren sollte).


    Damit ist das Buch natürlich noch lange nicht fertig, es muss immerhin noch lektoriert werden, ein Cover muss entworfen werden, ebenso Klappentext und ähnliches, außerdem muss sich auf einen finalen Titel geeinigt werden, usw...

    Bei einigen der Vorgänge im Verlag hat der Autor natürlich ein Mitspracherecht, es ist immerhin sein Werk, der Verlag nimmt ihm das nach Unterzeichnung des Vertrages nicht einfach weg und macht damit, was er will. Dennoch kann es sein, dass man (gerade als neuer Autor) mal überstimmt wird, zum Beispiel bezüglich des Titels (was ohnehin oft ein sehr diskutabler Streitpunkt ist, weil oft sehr unterschiedliche Ansichten existieren, was einen guten Titel ausmacht).


    Das Manuskript ist fertig, es kann in den Druck... damit ist die Sache erledigt, oder? Nun ja, nicht ganz. Hier kommt nämlich einer der großen Vorteile des Verlages gegenüber dem Self-Publishing ins Spiel: Das Marketing. Gerade große Verlage können da sehr viele Hebel in Bewegung setzen (sofern ihnen das Buch wichtig genug ist, denn die verschiedenen Neuveröffentlichungen eines Verlages haben für diesen auch verschiedene Prioritäten - manche werden mehr beworben, manche weniger) und haben natürlich wieder das magische Wort dieses Beitrags: Kontakte. Nämlich direkt im Buchhandel, bei welchem nun Verlagsvertreter das neue Programm vorstellen, um die Buchhändler dazu zu bringen, möglichst viele Bücher des Verlages zu bestellen. Je nach Art und Wichtigkeit des Buches können auch noch richtige Marketing-Kampagnen entworfen werden, und obwohl die Buchbranche bezüglich Digitalisierung etwas langsam ist, erkennen mittlerweile immer mehr Verlage die Wichtigkeit von Social Media, wodurch auch im Internet Aufmerksamkeit auf neue Bücher gelenkt werden kann.

    Als Self-Publisher müsste man sich komplett selbst ums gesamte Marketing kümmern, und als jemand, der sich schonmal am Self-Publishing versucht hat, kann ich sagen: Das ist verdammt schwer.


    Und schließlich, wenn alles gut gelaufen ist, landet das fertige Buch in den Regalen der Buchhändler, die es bestellt haben, und hat durch die Arbeit der Marketing-Abteilung hoffentlich genug Aufmerksamkeit auf sich gezogen, dass es auch im Internet fleißig bestellt wird - und ich muss sicher keinem hier erklären, dass das immer wichtiger wird. Amazon lässt grüßen (wer lieber lokale Buchhändler unterstützt als den riesigen Konzern Amazon: Jeder Buchhändler, der etwas auf sich hält, sollte heutzutage auch einen Online-Shop haben, und die sind oft nicht langsamer als Amazon, vor allem, wenn man persönliche Abholung wählt, dann kann man es oft schon am nächsten Tag abholen - kleine Info am Rande, falls es wem nicht bewusst ist).


    Quelle für all das Obige: Mein Buchwissenschafts-Studium, und in Teilen auch eigene Erfahrung.

    Ich dachte, es geht gerade so noch, weil ich die Medaillen-Anfrage (2. Juli) genau eine Woche nach dem verlinkten Post (25. Juni) erstellt habe, aber hab mir die Regel jetzt nochmal genau durchgelesen, und es geht wohl nach Kalenderwochen. Mein Fehler. ^^'


    Aber halb so schlimm, ich werde ja diese Season wahrscheinlich auch wieder einiges zu den laufenden Anime schreiben, also gibts noch genug Gelegenheiten, mir eine Medaille zu sichern. ^^

    Deswegen findet man in fast jedem Anime mittlerweile Ecchi, welcher extrem subtil eingesetzt wird und nur dafür da ist, große Brüste und Höschen zu zeigen.

    Dem muss ich mal eben widersprechen. Ja, es gibt viel Ecchi, aber auch sehr, sehr viele Anime ohne. "Fast jeder" ist jedenfalls eine ziemliche Übertreibung. Viele herausragende Anime kommen komplett ohne Ecchi aus, z.B. FMA:B, Steins;Gate oder Attack on Titan (die im übrigen alle auch starke, gut geschriebene weibliche Charaktere haben, die sich großer Beliebtheit erfreuen, ohne Brüste und Höschen zeigen zu müssen; ich habe kürzlich erst wieder ein Voting gesehen, bei dem Makise Kurisu auf Platz 1 war).

    Ich kann verstehen, dass es einem manchmal so vorkommt, als würden sich Anime heutzutage nur noch auf Ecchi verlassen, um an Zuschauer zu kommen, aber das ist trotzdem nur ein weit verbreiteter Irrglaube.

    Und falls du noch ein paar aktuellere Beispiele haben willst, reicht zum Beispiel ein schneller ein Blick in die vorherige Season, auf Anime wie Kaguya-sama, Bakarina oder Tower of God. Die besten Anime, was Storytelling und Charaktere angeht, haben oftmals einfach kein Ecchi nötig.

    Endlich die lang erwartete Summer Season, in der gefühlt 90% der durch Corona verschobenen Anime gelandet sind.


    Was bei mir natürlich ganz oben auf der Liste steht, ist Re:Zero Staffel 2, dafür bin ich schon ewig gehypt und wenn sie es wieder so gut adaptieren wie in der ersten Staffel, wird das für mich definitiv ein AotS-Kandidat, weil die zugrunde liegende Handlung in der Web Novel / Light Novel wie üblich genial ist.

    Darüber hinaus stehen an Fortsetzungen noch SAO Alicization und Enen no Shouboutai auf der Liste, außerdem gehen so weit ich weiß ja auch bald Shokugeki no Souma und Railgun T weiter. Allein die Fortsetzungen überbieten diesmal also schon fast die Zahl an Anime, die ich letzte Season geschaut habe. :biggrin:


    An Neuem weiß ich wie üblich noch nicht so genau, was ich schauen werde, das wird sich dann anhand der ersten paar Episoden zeigen. Ich werde auf jeden Fall einen Blick auf God of Highschool werfen. Keine Ahnung, wie ich bei diesem Anime als Erwähnung im Startpost gelandet bin, zumal ich das Webtoon recht früh gedropt habe, aber ich werd dem zumindest eine Chance geben, allein schon, weil es eben auf einem Webtoon basiert. Wobei es an Tower of God definitiv nicht heranreichen wird.

    Ansonsten finde ich, dass zum Beispiel Demon King Academy oder Deca-dence recht interessant klingen, unter anderem. Aber wie gesagt warte ich erst die ersten Episoden ab, bevor ich die Liste etwas genauer festlege.


    Auf jeden Fall hat diese Season wieder etwas mehr zu bieten als die vorherige.

    So, vor Ende des Monats gebe ich auch noch schnell meine abschließende Meinung zu dieser dürftigen Corona-Season ab. Viel habe ich diesmal nicht geschaut, was an den zahlreichen Verschiebungen liegt, aber das eine oder andere sehenswerte war dann doch dabei.


    Fangen wir aber diesmal mit dem schlechtesten Anime an, den ich mir diese Season angetan habe:


    Hachi-nan tte, Sore wa Nai Deshou! (aka 8th Son)

    Ich liebe ja Isekai, aber dieser ist generischer Müll. Wie leider immer mehr Isekai. In der Season, in der eigentlich die zweite Staffel meines Lieblings-Isekai Re:Zero laufen sollte, musste ich mich mit 8th Son begnügen - was eigentlich erstmal gar nicht so übel begonnen hat. Der MC ist der achte Sohn einer verarmten Adelsfamilie - was an und für sich schonmal ein Pluspunkt für Realismus ist, weil es nur wenige Serien und Filme gibt, die den Adel nicht als überreich und mit unbegrenzten Mitteln darstellen. Dabei gab es im Mittelalter durchaus auch Adelsfamilien, die sehr genau auf ihre Finanzen achten mussten oder gar in den finanziellen Ruin verfallen sind. Naja, das nur am Rande. Die Prämisse des kleinen Jungen, der heimlich Magie lernt, um Erbstreitigkeiten zu vermeiden, und dann in der Abenteurer-Schule erstmal Probleme hat, Freunde zu finden, weil alle zu viel Angst vor ihm haben, war ein ordentlicher Anfang, die Szene, in welcher er seinen Meister auslöschen musste, war sogar ein bisschen emotional. Aber leider wurde es ab da zur generischen Geschichte eines overpowerten MC, der links und rechts mit (größtenteils unerklärter) Magie Monster umhaut und ungefähr alles hinterher geworfen bekommt, was er sich nur vorstellen kann - Geld, Macht, Frauen und so weiter. Und natürlich hat er wie so viele Isekai-MCs keinen blassen Schimmer, was er mit alldem anfangen soll.

    Die Story ist so generisch, wie sie nur sein könnte. Die Charaktere, obgleich auf gewisse Weise unterhaltsam, entsprechen genau den typischen Tropes, ohne einen Funken an kreativer Abweichung. Am schlimmsten wird es dann, wenn Hunger-Girl dazu kommt, deren einziges Persönlichkeitsmerkmal in ihrem Hunger besteht. Nach irgendwelcher charakterlichen Tiefe sucht man da jedenfalls vergeblich.

    Und als wäre das alles noch nicht genug, kann sich dieser Anime auch noch unterirdischer Animationen rühmen, wie es sie im Jahr 2020 eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Der andere Isekai, den ich diese Season gesehen habe, Bakarina, hat hundertmal bessere Animationen, obwohl der Fokus eher auf SoL/Comedy liegt als auf Action wie bei 8th Son. Da muss man sich wirklich fragen, wie ein Studio so etwas zur Ausstrahlung freigeben kann.

    Letztlich war nicht alles schlecht, aber die paar guten, lustigen Szenen, die 8th Son vorweisen kann, reichen leider nicht annähernd, um all das Negative aufzuwiegen. Trotzdem braucht man halt hin und wieder auch was, worüber man herziehen und lachen kann, weil die Qualität einfach nicht mehr ernstzunehmen ist.


    Otome Game no Hametsu Flag shika Nai Akuyaku Reijou ni Tensei shiteshimatta (aka Bakarina)

    Wie oben schon erwähnt der zweite Isekai, den ich diese Season geschaut habe, und obendrein der um Welten bessere. Catarina Claes, bei Fans auch unter dem liebevollen Namen Bakarina bekannt, wird nach ihrem Tod in die Welt eines Otome Games versetzt, das sie einmal gespielt hat - aber in der Rolle der Antagonistin! Was zu einer Reihe sehr lustiger Ereignisse führt bei ihrem Versuch, irgendwie ihrem Verderben zu entgehen. Es ist einfach köstlich, wie Bakarina von einer Dummheit zur nächsten taumelt und dabei irgendwie die Herzen des gesamten restlichen Casts gewinnt, Männer und Frauen gleichermaßen. Dazu jedes Mal die Sitzungen ihres inneren Bakarina-Rates, die das Ganze noch lustiger machen.

    Aber spricht einzig die Comedy für diesen Anime? Nein, denn tatsächlich finden sich auch ein paar ernstere Stellen, bei denen Bakarina es ebenfalls schafft, sich zu beweisen, und dabei - wie oben schon erwähnt - sogar mit recht guten Magie-Animationen auftrumpft, von denen ein gewisser anderer Anime dieser Season sehr hätte profitieren können.

    Jedenfalls war Bakarina ein rundum unterhaltsamer Anime mit tollen Charakteren und genug Stoff für massive Shipping-Wars unter Fans. Was will man mehr? :biggrin:


    Toaru Kagaku no Railgun T

    Hätte ich fast vergessen, weil jetzt schon ein paar Wochen keine Folgen mehr kamen, aber Railgun T zählt ja auch noch zu dieser Season, oder? Obwohl es in der vorherigen begonnen hat. Aber mit den ganzen Pausen dazwischen erstreckt es sich quasi übers ganze Jahr. :biggrin:

    Jedenfalls habe ich denke ich vorher schon einiges über Railgun geschrieben, und an meiner Meinung hat sich nicht viel geändert. Es ist nach wie vor ein toller Anime. Der neue Arc um Level 6 Misaka war sogar fast so gut wie der phänomenale Sister Arc in der zweiten Staffel, soll heißen, er war interessant, spannend und mit ein paar netten Twists und coolen Kämpfen versehen. Kongou hat sich im Laufe dieses Arcs aufs Podium der Top 3 Best Girls in Railgun hochgearbeitet, und auch Misaki zeigte mal wieder, dass Railgun sehr gut darin ist, interessante Charaktere einzubauen - von der verhassten Antagonistin zur wertvollen Verbündeten, mit der man im Kampf gegen Gensei richtig mitfiebert, Misaki hat definitiv ihren Teil dazu beigetragen, diesen Arc zu einem der besten der Serie zu machen.

    Doch im Rampenlicht steht natürlich nach wie vor die Railgun selbst, Misaka Mikoto, deren neue Form einfach wunderschön ist.

    Ein bisschen schade war es, dass Accelerator keine wirkliche Rolle in dem Arc spielte, obwohl er in einer Folge mal angeteasert wurde. Aber es ist eben nichts perfekt. ^^


    Gleipnir

    Das ist in gewisser Weise die guilty pleasure dieser Season. Gleipnirs Konzept tödlicher Kämpfe zwischen Menschen, die Superkräfte erhalten, ist sicher nichts Neues, und der nicht unbedingt geringe Ecchi-Anteil könnte wohl manch einen dazu verleiten, es sehr schnell als Trash zu bezeichnen. Ich will dem nicht gänzlich widersprechen, aber ich finde, dass Gleipnir durchaus nicht schlecht war. Die Charaktere waren nicht sehr außergewöhnlich, aber durchaus gut und glaubhaft geschrieben, gerade die beiden Mains, Shuichi und Clair, haben eine schöne Dynamik und gemeinsame Entwicklung. Shuichi ist anfangs, wie die meisten MCs in solchen Anime, sehr zögerlich, lernt jedoch schnell, dass er nicht zurückhaltend und unentschlossen sein kann. Ich liebe es, wie er in der zweiten Hälfte dann Clair vertraut und selbst bei ihren gnadenlosesten Plänen hinter ihr steht, anstatt sie wie anfangs davon abbringen zu wollen.

    Noch dazu sind die Antagonisten nicht schlecht. Zum Beispiel der Gorilla in den Bergen, dessen ungewöhnliche... "Gruppenphilosophie" ihn recht einzigartig hat wirken lassen. Oder Elena, die ja in gewisser Weise der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist.

    Der Plot mit den Münzen und dem Alien war auch ein Punkt, der den Anime etwas anders hat wirken lassen, noch dazu war dieser Alien ziemlich interessant - nur musste ich bei ihm ständig an Merlin aus Fate denken, weil er dieselbe Stimme hat. :biggrin:

    Alles in allem ein solider Anime, nicht mehr, nicht weniger.


    Kaguya-sama Staffel 2

    Die erste Staffel war ja schon genial, aber die zweite toppt das sogar noch. Die ersten paar Episoden haben mich so sehr zum Lachen gebracht wie schon lange nichts mehr, und mit Miko Iino erhielt der Cast einen sehr guten Neuzugang. Auch wenn sie leider eine zu starke Konkurrenz hat, um sich auch nur die geringsten Chancen auf den Thron des Best Girl auszumalen - ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich Kaguya, Chika oder Hayasaka die Krone aufsetzen will. :biggrin:

    In der Mitte der Staffel gab es eine ganz kurze Durststrecke, die ich nicht ganz so lustig fand, aber das hat sich schnell wieder gelegt. Letztlich hat Kaguya in dieser Staffel auch sehr stark gezeigt, dass es neben Comedy auch ernstere Themen sehr gut hinkriegt, vor allem Ishigamis Geschichte fand ich herausragend inszeniert, Folge 11 dürfte bisher sogar meine Lieblings-Episode des ganzen Anime sein, obwohl sie wahrscheinlich die mit der wenigsten Comedy ist. Was nur bestätigt, was für ein hervorragender Anime Kaguya-sama ist.

    In dieser Staffel war ich fast so weit, Kaguya endlich als das klare Best Girl zu designieren, aber dann zieht Chika natürlich sowas ab und bringt mein ganzes Ranking wieder durcheinander:


    Kommen wir also zum letzten Anime, und wie so oft hab ich mir das Beste für den Schluss aufgehoben:


    Tower of God

    Ich hab ja Anfang der Season schonmal kurz was dazu geschrieben. Ich bin ein Leser des Webtoons, kannte also die Story schon und war sehr gespannt auf die Umsetzung als Anime, zumal es so weit ich weiß die erste Adaption eines Webtoons durch ein japanisches Studio ist, was es gleich doppelt wichtig macht.

    Und am Ende wurde ich nicht enttäuscht. Tower of God hat fast alles erfüllt, was ich mir davon versprochen habe. Es war ein spannender Anime mit guten Charakteren, guter Animation und herausragendem Soundtrack. Obwohl ich all die Twists und die Vorgänge im Hintergrund schon kannte, hat mich doch jede Episode aufs Neue gefesselt, vielleicht teilweise auch deswegen, weil ich mich nicht mehr 100%-tig an alles aus dem Webtoon erinnert habe (ich bin nach den Episoden sogar manchmal zu den entsprechenden Kapiteln gegangen, um alles nochmal aufzufrischen und genauer zu sehen, was geändert wurde) bzw ein paar Sachen auch nicht ganz gleich waren - aber dazu später mehr.

    Eine der großen Stärken von Tower of God ist das Worldbuilding. Der Turm, Shinsu, die Tests, Regulars, Ranker, Irregulars - ToG wartet mit einer Vielzahl durchdachter und interessanter Konzepte auf, die sich alle nahtlos in die gewaltige Welt dieses mystischen Turms einfügen, bewahrt sich dabei aber trotzdem noch einen Hauch an Mysterium, sodass es immer Neues zu entdecken gibt (was sich im Übrigen bis zum heutigen Tage im Webtoon fortsetzt). Soll heißen, es wird vieles vage gehalten, aber auf eine Weise, dass man erkennt, es gibt eine Erklärung, nur eben vermutlich eine, die sich einem noch nicht erschließt - und oftmals tut sie es dann zu einem späteren Zeitpunkt. Kurzum, alles baut exzellent aufeinander auf.

    Eine weitere große Stärke, ohne welche dieser Aufbau nicht funktionieren würde, sind natürlich die Charaktere. Das fängt schon bei den beiden Hauptcharakteren Bam und Rachel an. Ersterer wirkt anfangs sehr unschuldig und dadurch vielleicht etwas oberflächlich, entpuppt sich aber als sehr tiefgründig und dabei doch ungemein liebenswert. Letztere hingegen scheint von der Persönlichkeit her das genaue Gegenteil von Bam zu sein, aber nicht minder interessant, vor allem nach der letzten Episode, welche all die Geschehnisse dieser Staffel noch einmal aus ihrer Sicht schildert - was sie mitunter zu einer der verhasstesten Anime-Charakterinnen machen dürfte, aber zugleich zu einer der interessantesten und am besten geschriebenen.

    Zwei gute Charaktere sind nicht genug? Keine Sorge, wir haben noch einen ganzen Haufen mehr! Allen voran natürlich Khun und Rak, aber auch der Rest des Teams und natürlich die wenigen Ranker, die bisher vorgekommen sind, müssen sich nicht verstecken. Das schöne dabei ist, dass jeder von ihnen eine gewisse Rolle zu spielen hat und keiner wirklich überflüssig ist, obwohl es nicht gerade wenige Charaktere für nur 13 Episoden sind. Ja, sogar Paracule ist wichtig... irgendwie... in gewisser Weise. :biggrin:

    Was bei ToG auch auffällt, ist die Musik. Zum einen das Opening und das Ending, welche ich beide sehr gelungen finde, aber auch der Soundtrack, welcher von keinem geringeren stammt als Kevin Penkin, welcher in der Anime-Community unter anderem für seine Arbeit an Made in Abyss bekannt ist. Auch hier enttäuscht er nicht, sondern bestückt diesen Anime mit einem wundervollen, epischen Soundtrack, der die Stimmung der Handlung immer wieder perfekt einfängt und untermalt. Kevin Penkin ist wahrlich ein genialer Komponist.

    Aber wie ich weiter oben schon schrieb: Nichts ist perfekt. Leider. Und so sehr ich diese gelungene Adaption genossen habe, kann ich doch nicht darüber hinwegsehen, dass zu viel herausgeschnitten wurde. Der Kern des Ganzen blieb erhalten, man hatte noch all die wichtigen Infos, um die Geschichte nicht wie ein Train Wreck wirken zu lassen - aber man ist eben recht nahe daran vorbei geschrammt. Weil leider sehr viele Details unterschlagen wurden und manches nicht so gut rüberkam. Zum Beispiel die schiere Übermacht der Ranker gegenüber Regulars - im Webtoon wird von Anfang an kein Zweifel daran gelassen, dass selbst ein vergleichsweise schwächerer Ranker wie Quant mit sämtlichen Regulars auf der Testebene kurzen Prozess machen könnte, ohne überhaupt ins Schwitzen zu geraten. Im Anime dagegen wird das nicht so deutlich, sodass ich schon einige Anime-Onlys darüber habe diskutieren sehen, ob zum Beispiel Endorsi oder Anaak einen Ranker besiegen könnten. Nein. 1000% nein, nein, nein. Sie sind noch nicht einmal annähernd an einem Punkt, an dem sie das könnten. Und das ist leider nur ein Beispiel der Verständnisprobleme, die durch die Unterschlagung von Details oder unpräzise Darstellung gewisser Umstände zustande gekommen sind.

    Letztlich hätte Tower of God ein paar mehr Episoden gut vertragen können. Es wäre trotzdem nicht langweilig geworden, aber hätte etwas mehr wichtigen Kontext gegeben. In solchen Fällen stört es mich wirklich, dass heutzutage jeder Anime in genau ein oder zwei Cours gequetscht wird - entweder 12/13 Episoden oder gleich 24-26. Es scheint kaum noch was dazwischen zu geben, obwohl das vielen Adaptionen mal guttun würde. Weil eben nicht jede Geschichte sich ordentlich in derselben Zahl an Episoden erzählen lässt wie jede andere Geschichte.

    Kurzum: Ich wünsche mir einfach mal flexiblere Episodenzahlen für Anime. Aber ich schweife ab.

    Letztlich fand ich ToG trotz dieser Kritikpunkte wie gesagt äußerst gut, und nicht jede Änderung war schlecht, zumal manches scheinbar auch mit dem Autor abgesprochen war.

    Jedenfalls hoffe ich wirklich, dass eine zweite Staffel kommt - dass sie am Ende der ersten bereits Jue Viole Grace gezeigt haben, macht mir diesbezüglich Hoffnung.



    So, zu guter letzt wie üblich die Abschluss-Bilanz:


    Anime of the Season

    Tower of God


    Honorable Mentions: Kaguya-sama, Railgun


    Bestes Opening

    "TOP" by Stray Kids (Tower of God)


    Honorable Mentions: Kaguya-sama, Railgun


    Bestes Ending

    "SLUMP" by Stray Kids (Tower of God)


    Honorable Mentions: Kaguya-sama, Railgun, Gleipnir


    Bester Soundtrack

    Tower of God


    Honorable Mentions: Railgun


    Beste Visuals

    Kaguya-sama


    Honorable Mentions: Tower of God, Railgun, Gleipnir


    Best Girl

    Rachel (Tower of God)


    Honorable Mentions: Bakarina (Bakarina), Sophia (Bakarina), Chika (Kaguya-sama), Hayasaka (Kaguya-sama), Yuri (ToG), Endorsi (ToG), Hwaryun (ToG), Clair (Gleipnir), Misaka (Railgun), Kongou (Railgun), Misaki (Railgun), ...


    Best Boy

    Khun (Tower of God)


    Honorable Mentions: Bam (ToG), Rak (ToG), Hatz (ToG), Shibisu (ToG), Ishigami (Kaguya-sama), Shirogane (Kaguya-sama), Alan (Bakarina), Shuichi (Gleipnir), Touma (Railgun)



    Äh... ich glaube nicht, dass ein Anime bei der Abschluss-Bilanz schonmal so dominiert hat wie jetzt Tower of God. Wäre wahrscheinlich anders gewesen, wenn nicht so viel ausgefallen wäre. Aber so steht ToG halt unangefochten an der Spitze... naja, zumindest fast. Kaguya hat auch noch ein Wörtchen mitzureden. :haha:

    Schild

    Name: Rin

    ID: 082745

    Abenteuer gestartet am: 18.11.2019

    Spielzeit: 63:32

    Gesehene Pokémon: 400

    Gefangene Pokémon: 400

    Gesehene Pokémon (Isle of Armor Dex): 153

    Gefangene Pokémon (Isle of Armor Dex): 150

    Gemeisterte Arenen: 8

    Ruhmeshalle-Eintritt: 23.11.2019


    Team (Isle of Armor)
    Schlapor Schlapor (Trap-kun) ♂, Level 66

    Tentoxa Tentoxa (Cruelty) ♂, Level 63

    Shardrago Shardrago (Alduini) ♂, Level 64

    Zoroark Zoroark (NowYouSeeMe) ♂, Level 63

    Ramoth Ramoth (Suneater) ♂, Level 63

    Panzaeron Panzaeron (Corviknight?) ♂, Level 63


    Nachdem heute endlich das erste DLC zu Pokémon Schwert und Schild, Isle of Armor, rausgekommen ist, habe ich mir gedacht, es ist mal wieder Zeit für einen Post in diesem Thread, um meine ersten Eindrücke zu schildern. Wer sich an meine vorherigen Beiträge hier erinnert, wird feststellen, dass mein Team nun komplett anders ist. Für das DLC verwende ich nämlich ein neues Team, das komplett aus Pokémon besteht, die auf der Isle of Armor gefangen wurden.

    Den Beginn macht das männliche Schlapor mit dem vielsagenden Namen Trap-kun. Ich begab mich zunächst nur mit meinem "Fang-Galagladi", welches natürlich Trugschlag beherrscht, auf die neue Insel, mit dem Entschluss, das erste Pokémon, das ich dort sehe, zu meinem "Isle of Armor-Starter" zu machen. Und das war letztlich ein kleines Haspiror, das mir direkt vor der Station vor die Füße gehoppelt ist.

    Was einem natürlich sofort auffällt, wenn man die neue Insel betritt, ist das riesige Wailord am Horizont - von dem ich erst einmal glaubte, es sei nur Dekoration für den Hintergrund, aber wie sich herausstellt, kann man tatsächlich dorthin surfen und gegen es kämpfen. Nur lustig, dass es im Kampf ziemlich klein ist. :biggrin:

    Fast noch besser fand ich aber die wütenden Tohaidos, die im Meer um die Isle of Armor ihr Unwesen treiben und einen immer wieder verfolgen. Vielleicht könnte das auf Dauer nervig werden, aber jetzt am ersten Tag war es ziemlich cool, von gefräßigen Haien gejagt zu werden - zumal die wirklich schnell sind. Nur im Turbo-Modus hängt das Fahrrad sie ab, wenn aber der Turbo ausgeht, ist man gut beraten, schnell eine Insel oder einen Felsen zu finden, um nicht doch noch erwischt zu werden. Es ist fast wie ein kleines, optionales Minispiel. Ich für meinen Teil hätte jedenfalls nicht gedacht, dass ich an so etwas solchen Spaß finden würde. ^^'

    Jedenfalls wird einem nahegelegt, möglichst früh das Dojo aufzusuchen und die Story des DLCs zu spielen. Schön fand ich hier aber, dass man keineswegs dazu gezwungen wird - tatsächlich habe ich fast die ganze Insel erkundet, bevor ich auch nur einen Fuß ins Dojo gesetzt habe. Die einzigen Story-Beschränkungen, die mir dabei aufgefallen sind, waren die beiden Türme, die anfangs noch nicht betreten werden können, aber das war klar und stört auch nicht weiter. Jedenfalls ist die Isle of Armor ziemlich von Anfang an quasi eine offene Welt, die man nach Lust und Laune erkunden kann.

    Im Laufe dieser Erkundung habe ich so gut wie jedes Pokémon gefangen, das mir unterkam, aber nicht jedes wurde auch in mein Team aufgenommen. Nach Haspiror ergatterte sich zunächst ein Tentacha einen Platz im Team, kaum verwunderlich, nachdem ich wie gesagt zunächst mal eine Zeit lang übers Meer gesurft und Tohaidos ausgewichen bin (bis auf das erste natürlich, das wollte gefangen werden). Auf dieser Meereserkundung stieß ich schließlich auch auf einen Raid mit einem meiner Lieblings-Pokémon der fünften Generation: Zoroark. Und wie ein kurzer Blick auf meine obige Team-Übersicht zeigt, verlief der Raid erfolgreich und Zoroark wurde dem Team hinzugefügt.

    Als nächstes machte ich mich auf den Weg durch die Höhle über den Fluss vor dem Dojo, wo ich ein Shardrago fing und ins Team aufnahm - um ehrlich zu sein nicht unbedingt einer meiner Lieblings-Drachen, aber ich hatte noch nie eines im Team, also wollte ich ihm mal eine Chance geben. Sein Name ist an den Haupt-Antagonisten von Skyrim angelehnt, allerdings mit einem "i" dahinter, um ihn ein bisschen zu verharmlosen und ins Lächerliche zu ziehen... was ihn im Endeffekt irgendwie italienisch klingen lässt: Alduini. :biggrin:

    Naja, jedenfalls ging es dann weiter an der Küste entlang, wo ich einen weiteren Raid fand, mit einem noch besseren Pokémon als vorher: Ramoth, welches ich von allen Feuer-Pokémon am liebsten mag (und natürlich auch von allen Käfer-Pokémon) und welches ich von den aus dem Hauptspiel rausgeschnittenen Pokémon am meisten vermisst hatte. Keine Frage also, dass es Teil des Teams werden musste. Als nächstes durchquerte ich einen Wald, fand dort heraus, dass es nun wieder Aprikokos gibt (was ich genial finde), und erklomm dann einen Berg, auf welchem ich gerade ein Wuffels fangen wollte, als plötzlich ein Panzaeron auftauchte und mir dabei in die Quere kam - auch gut, dachte ich und machte es zum sechsten und somit letzten Mitglied meines Isle of Armor Teams, wobei ich es Corviknight? nannte, in Anlehnung an den neuen Stahl-Vogel.

    Es war also so weit. Ich hatte endlich den höchsten Punkt der Insel erreicht, wo einer der beiden Türme steht und von wo aus man einen tollen Ausblick auf einige andere Areale der Insel hat. Was jetzt? Ins Dojo gehen und die Story des DLCs spielen? Nope, Zeit für ein Umstyling!

    Ich meine, wenn einem das DLC schon neue Kleidungs- und Frisur-Optionen gibt, dann muss man diese natürlich auch nutzen, oder? Also mal eben die ganzen Boutiquen nach guter neuer Mode durchforstet und dem Friseur einen Besuch abgestattet (nur um festzustellen, dass einem die neuen Frisuren nicht wirklich gefallen und man deshalb doch wieder eine alte nimmt, wenn auch eine andere als vorher), und dann mit neuem Style eine neue League Card erstellt (Bild am Ende des Posts).

    Und schon konnte es zurück auf die Insel gehen, wo ich dann doch endlich ins Dojo gegangen bin, ein bisschen Story gespielt habe und schließlich meine Erkundung fortgeführt habe, die mich schnell hat feststellen lassen, dass die Insel noch größer ist als gedacht und ich vorher einige Orte übersehen hatte. So fand ich zum Beispiel beim zweiten Erkundungslauf die Honiginsel, die voller Wadribie ist und auf der man sehr viel Honig am Boden findet. Natürlich musste man sich erstmal wieder durch Tohaido-verseuchte Gewässer kämpfen, um dorthin zu gelangen.

    Und das wars dann eigentlich auch schon, ich muss mir ja immerhin auch noch was für die nächsten Tage aufheben. Für den Augenblick habe ich aber denke ich genug von der Isle of Armor gesehen, um ein vorläufiges Fazit zu ziehen: Mir gefällt das DLC bisher unglaublich gut. Ich hatte durchweg Spaß beim Erkunden der Insel, die sogar etwas größer ist, als ich erwartet hatte, und somit dem Preis durchaus angemessen. Die Auswahl der hinzugefügten Pokémon ist richtig gut, es sind nun wie gesagt einige meiner Favoriten zurück im Spiel. Und dass die gesamte Insel im Grunde wie die Naturzone ist, lässt sie wie eine (Semi-)Open World wirken, auf der man sich wirklich frei und nach Belieben bewegen kann. Dazu kommen dann noch viele coole Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die oben schon erwähnte Rückkehr der Aprikokos, die Digda-Suche (die ein wenig an die Suche nach den Zygarde-Zellen in SM erinnert), coole neue Skins und Soundeffekte fürs Fahrrad, neue Kleidung und Frisuren, usw... das alles lässt das DLC irgendwie... voll wirken. Soll heißen, man bekommt für sein Geld auch eine gute Menge neuen Content geboten.

    Natürlich würde jetzt wohl manch einer argumentieren, dass all diese Pokémon von Anfang an ins Spiel hätten integriert sein sollen, und ganz unrecht hätten diejenigen damit nicht, aber die Galar-Region hat meiner Meinung nach auch so schon ausreichend gefüllt und lebendig gewirkt, weshalb ich es nun im Nachhinein betrachtet nicht schlimm finde, dass ein Teil der Pokémon auf DLCs ausgelagert wurde, vor allem, wenn es so gut gemacht ist und so viel Spaß macht, die neuen Gebiete zu erkunden.

    Alles in allem bin ich bisher also sehr zufrieden mit dem DLC. Mal sehen, was ich dann noch hinzuzufügen habe, sobald ich die Dojo-Story abgeschlossen habe.


    Hier noch meine neue League Card:

    Offensichtlich ging es aber wohl nur um den Bekanntheitsgrad.

    Es geht bei solchen Abstimmungen immer nur um den Bekanntheitsgrad.

    Klar sollte man am besten für Bösewichte stimmen, die man interessant und tiefgründig findet, aber realistisch gesehen gewinnt bei Votings dieser Art oftmals nicht das, was am besten ist, sondern das, was die meisten kennen. Sieht man zum Beispiel auch an dem starken Nintendo-Fokus, der sich nun nach der ersten Runde mal wieder ergibt - schlichtweg aufgrund der Tatsache, dass wir uns hier in einem Pokémon-Forum befinden, wo die meisten User eben Nintendo-Spiele zocken und deshalb eine große Zahl an Nintendo-Schurken kennen, wohingegen andere Antagonisten hier eher "Nischen-Bösewichte" darstellen. Und so etwas kann den Ausgang der Wahl dann eben beträchtlich beeinflussen.


    Ich will damit übrigens keine Kritik an der Art und Weise üben, wie diese Abstimmungen durchgeführt werden. Man sollte sich halt nur bewusst sein, dass das hier ein sehr verzerrtes Bild davon abgibt, was "das Beste" der jeweiligen Kategorie ist. Nach meinem Verständnis sind solche Abstimmungen ja auch eher Spaß als Ernst. ^^

    Gruppe A

    Artorius Collbrande / Tales of Berseria 2

    Red Girl / Nier Automata

    Monokuma / Danganronpa


    Gruppe B

    Grima / Fire Emblem Awakening

    Malefor der dunkle Meister / The Legend of Spyro

    Kamek / Super Mario World 2: Yoshis Island

    Miraak / The Elder Scrolls V Skyrim

    Ghetsis / Pokémon Schwarz & Weiß


    Gruppe C


    Gruppe D

    Joker / Batman Arkham Knight

    Artoria Pendragon (Lancer) - Fate / Grand Order

    Glados / Portal


    Gruppe E

    Flordelis / Pokémon X/Y

    Ganondorf / The Legend of Zelda - Ocarina of Time

    Zyrus / Pokémon Diamant/Perl/Platin


    Gruppe F

    Zwirrfinst / PMD2

    Ganon / Breath of the Wild


    Gruppe G

    Nazeem / The Elder Scrolls V: Skyrim

    Bowser / Super Mario 64

    Giovanni / Pokemon Rot/Blau

    Rhea / Fire Emblem Three Houses