Beiträge von Azaril

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    Alle Jahre wieder... erstelle ich mir einen Anime-Kalender und präsentiere ihn hier. Da das neue Jahr naht, war es höchste Zeit, meinen Kalender für 2020 zu erstellen, was ich dann gestern auch getan habe. Das ist dann das dritte Jahr in Folge.


    Potentiell interessierte User (ich liste einfach mal jeden auf, der sich letztes Mal bedankt hat):

    Avarya  Bastet  BlackLatias  Cassandra  Namine  niemand


    während relativ unwichtige Sachen wie die Prüfung der Wasserqualität eine halbe Folge dauert.

    [...]

    Bei einer Geschichte wie hier bei Babylon sollten solche Dinge eher neben der Handlung gezeigt werden, als wirklich im Mittelpunkt zu stehen,, und wenn doch dann nur anfangs.

    Sie werden ja auch nur nebenbei gezeigt. Die Qualitätsprüfung vom Wasser zum Beispiel war ja nur ein einzelner Aspekt der Episode, es ging dort viel mehr um die Reise zum Observatorium mit Gilgamesh und dann dessen erste Konfrontation mit dem falschen Enkidu, von dem er zwar schon gehört hatte, dem er aber noch nie begegnet war. Wie viel Zeit wurde denn wirklich auf die Sache mit dem Wasser verwendet? Fünf Sekunden, wenns hoch kommt, und nicht zu vergessen, dass Gilgamesh nicht nur deswegen dort war, sondern auch, um sich mit den Wissenschaftlern im Observatorium zu besprechen.

    So gesehen müsste das doch genau in das von dir verlangte Schema passen, dass solche "unwichtigen" Sachen nur nebenbei abgehandelt werden sollen. Und ich setze unwichtig hier in Anführungszeichen, weil wie gesagt kein Plotpunkt in diesem Anime einfach so zum Spaß da ist. Das Observatorium wird später auch nochmal aufgegriffen.


    Wie sieht zum Beispiel das religiöse Leben in Uruk aus? Was für Rituale gibt es? Wie hat sich die Religion durch den Krieg verändert? Welchen Einfluss hat der Krieg auf das alltägliche Leben?

    Alles Fragen, auf die man zwar keine ausführlichen Antworten erhält, aber man erhält Antworten. Es wird wiederholt gesagt und gezeigt, dass Ishtar als Schutzpratonin von Uruk verehrt wird. Man erfährt, dass die Priesterinnen von Ishtar sie beschworen haben, damit sie ihnen im Krieg beisteht. Man sieht sogar das Ritual. Und wie das alltägliche Leben vom Krieg beeinflusst wird? Nun, in der Stadt verläuft das Leben in relativ normalen Bahnen, weil die Dämonenbestien noch nicht bis dorthin vorgedrungen sind, aber außerhalb werden ja Bauern angegriffen, in einer Stadt gehen die Untoten um, eine andere kämpfte jenseits der großen Mauer ums Überleben, während immer wieder Bewohner nach Uruk evakuiert wurden, und so weiter und so fort... wurde alles gezeigt.

    Aber ja, ein bisschen verstehe ich schon, worauf du hinauswillst. Der Anime könnte tatsächlich etwas mehr Zeit auf diese Dinge verwenden, aber es gibt wichtigeres in der Handlung, und du hast ja selbst gesagt, dass die eher hintergründigen Sachen dann auch im Hintergrund abgehandelt werden sollten.


    Wieso sind Götter, die i vorherigen Teilen praktisch keine Rolle gespielt haben, hier präsente Akteure?

    Hier verstehe ich nicht ganz, was du meinst. Meinst du, warum in vorherigen Fate-Teilen keine Götter beschworen wurden? Oder spielst du auf die vorherigen Singularitäten an (in denen es durchaus die eine oder andere Gottheit gab)?

    Falls du wissen willst, warum Götter nicht schon in vorherigen Fate-Ablegern als Servants beschworen wurden, lautet die Antwort schlichtweg, dass es nicht möglich war. Wie gesagt, bei Babylonia haben wir nicht einfach nur irgendeinen x-beliebigen Gralskrieg, sondern befinden uns im Zeitalter der Götter, wo Halbgötter die Gilgamesh noch an der Tagesordnung standen. Abgesehen davon konnte ja Ishtar auch nur beschworen werden, indem ein kompatibles Gefäß (Rin) verwendet wurde, welches über Raum und Zeit hinweg gesucht werden musste.

    Und die anderen Götter arbeiten ja mit Solomon zusammen, bzw arbeitet Enkidu mit ihm zusammen und über ihn eben auch die Göttinnen. Womit wir bei deiner nächsten Frage wären:


    Wie ist der Krieg entstanden/Was ist die Geschichte des Krieges?

    Da frage ich mich schon ein bisschen, ob du überhaupt richtig aufgepasst hast. Naja, falls du damit meinst, dass du einen komplizierten, auf langwierigen, schließlich eskalierten Disputen oder so basierenden Kriegsgrund willst, ja, dann wirst du enttäuscht. Aber das ist eben nicht einfach ein normaler Krieg zwischen zwei Nationen, sondern ein Vernichtungskrieg der drei Göttinnen (oder zumindest Gorgons und Enkidus) gegen Uruk. Enkidu/Kingu hat es ja selbst gesagt, dass er das erste Exemplar einer neuen, besseren Menschheit ist, und bevor die neue Menschheit die Welt übernehmen kann, muss die alte zuerst ausgelöscht werden.

    Man muss das auch unter dem Aspekt betrachten, dass die Menschheit eigentlich bereits vernichtet wurde, nämlich eben durch Solomon, und die letzte Hoffnung, die die Menschen noch haben, sind ein so gut wie machtloser Master und ein Demi-Servant. Ist es da so verwunderlich, dass keiner wirklich an deren Erfolg glaubt und Leute wie Enkidu Pläne schmieden, eine neue Menschheitsgeschichte zu beginnen, nachdem die erste gescheitert ist? Zumal Enkidu ja wie gesagt mit Solomon selbst in Verbindung steht, und Solomon hat selbstverständlich ein sehr großes Interesse daran, Ritsuka und Mash aufzuhalten.

    Außerdem - und das ist jetzt ein kleiner Spoiler, aber was soll's - ist außer Gorgon keine der Göttinnen wirklich an der Auslöschung der Menschheit interessiert. Nur falls du dann fragst, warum Quetzalcoatl niemanden tötet.


    Die "Geschichte" des Krieges (wovon ich mal annehme, dass du den Kriegsverlauf meinst) umfasst zu Beginn des Anime nicht viel mehr, als dass die Drei-Göttinnen-Allianz Uruk den Krieg erklärt hat und die Dämonenbestien ihren Angriff begonnen haben. Dann war eben bis zu Ritsukas und Mashs Ankunft eine Zeit lang der Status Quo, dass einige Servants die große Mauer, die zur Verteidigung gegen die Dämonenbestien errichtet wurde, gegen eben jene Dämonenbestien verteidigen.

    Es wurde im Anime glaube ich nur mal kurz nebenbei erwähnt, aber Ushiwakamaru, Benkei und Leonidas waren nicht die einzigen Servants, die Gilgamesh zur Verteidigung von Uruk beschworen hat. Es gab also schon ein paar Verluste, bevor Ritsuka und Mash angekommen sind.


    ...all das trägt dazu bei Saber als glaubhaftes, lebendiges Individuum zu präsentieren, womit auch hrem Konflikt Gewicht und Kraft verliehen wurde.

    Das ist bei Ana und Ushiwakamaru meiner Meinung nach nicht der Fall. Ana ist für mich immer noch nur das, stille Mädchen, das lernt mit Menschen umzugehen, und Ushiwakamaru bleibt mir auch nur für die eine Szene mit Ritsuka in Erinnerung, ab ersonst auch nichts.

    Du vergleichst hier eine Charakterin, die über eine ganze Serie hinweg aufgebaut wurde (und noch viel mehr als das, wenn man Fate/stay night dazuzählt), mit Charakteren, die erst seit weniger als zehn Episoden dabei sind und zudem viel größeren Nebencharakter-Status haben als Saber. Saber war einer der Mains, sie war der Servant des Hauptcharakters (und das gleich zweimal), es wäre also besser, sie mit Mash zu vergleichen. Und wie gesagt, siehe dir einmal Mash von First Order über Episode 0 von Babylonia bis hin zum jetzigen Stand an - da hat man nicht mehr Laufzeit als in Fate/Zero, aber eine sehr deutliche Charakterentwicklung, mit Hintergrund und tiefer Charakterisierung und Aufbau von Beziehungen zu anderen Charakteren wie Ritsuka und Romani. Ich persönlich mag Saber auch etwas lieber, aber deswegen ist Mash keine schlechte Charakterin.


    Bei Ushiwaka und Ana wurde halt das Beste aus der kurzen Zeit gemacht, die man mit diesen Charakteren hat, und der Anime ist ja mit beiden noch nicht fertig. Selbst wenn dir bei Ushiwakamaru wirklich nur diese eine Szene in Erinnerung geblieben ist, war diese denn schlecht? Und hat ihr aufopferungsvoller Kampf gegen Gorgon dich auch nur gelangweilt? Ushiwakamaru hat darüber hinaus nicht nur eine charakterliche Beziehung zu Ritsuka, sondern auch zu Benkei, der ja durch ihren vermeintlichen Tod scheinbar den Lebenswillen verloren hat. Es wurde da ja sogar ein kurzes Flashback zu derer beider Hintergrundgeschichte gezeigt - und ja, mir ist klar, das war alles kurz, es waren nur ein paar einzelne Szenen, und es gibt Charaktere mit besserer Charakterisierung, aber was erwartest du denn von größtenteils im Hintergrund stehenden Nebencharakteren? Man hat eben nur beschränkte Zeit in einem Anime und kann nicht jeden im gleichen Maße aufbauen. Das konnte auch Fate/Zero nicht.

    Und Ana ist eben das stille Mädchen, das lernt, mit Menschen umzugehen. Sie denkt aber auch ausführlich darüber nach, ob sie wirklich für die Menschen kämpfen soll, diskutiert mit Merlin darüber, der offenbar ihre wahre Identität kennt und fast so etwas wie eine Vaterfigur für sie ist, trotz ihrer ständigen Kommentare, ihn umbringen zu wollen... sie hadert mit sich selbst, weiß nicht recht, wie sie mit ihren für wachsenden Gefühlen für ihre neuen Freunde umgehen soll. Was ich damit sagen will ist, dass auch Ana meines Erachtens mehr beinhaltet als nur diese Oberfläche, die du siehst. Gerade ihr Gespräch mit Merlin (und Fou) oben auf der Mauer darüber, wie sehr sie beide sich von Menschen unterscheiden und wie sie die Menschen sehen, war doch richtig gut.


    Wäre unter den Toten ein vorher etablierter Charakter gewesen

    Ushiwakamaru und Leonidas?

    Ich habe das Gefühl, ich muss mich immer wieder wiederholen...


    Ein Flashback zu ihm und Gilgamesh, oder nur ein paar Shots zu deren Vergangenheit hätte da wirklich Wunder bewirken können, aber so bleibt Enkidu bisher mehr ein Werkzeug für den Plot, als wirklich ein Charakter.

    Erstens: Ist er denn der Enkidu, den Gilgamesh kannte?

    Zweitens: Hatten wir denn nicht so eine Art Flashback ganz am Anfang, in dem man gesehen hat, wie Gilgamesh Enkidu betrauert? Und dann eben kurzes Aufblitzen von Erinnerungen im Kampf?

    Drittens: Stehen die beiden denn schon am Ende ihrer Entwicklung, war das ihre letzte Konfrontation? Hätte es dem Anime wirklich gut getan, an dieser Stelle schon alles zu enthüllen, die gesamte Wahrheit über Enkidu/Kingu, und ein paar melodramatische Flashbacks einzubauen, um dem Zuschauer ins Gesicht zu drücken, dass er gefälligst wegen einem Charakter, der erst vor ein paar Episoden zum ersten Mal vorgekommen ist, traurig oder so sein soll?

    Ich glaube, die Antworten auf diese Fragen sind recht offensichtlich. Du beschwerst dich ja selbst über nicht genug Aufbau, aber dann verlangst du, dass der Aufbau für einige Charaktere über Bord geschmissen wird und wir gleich zum Höhepunkt von deren Charakter-Arcs kommen.


    Mit Charakteren, die die Situationen ins lächerliche ziehen, meine ich vor allem Ishtar, ja, aber auch Quetzalcoatl und der Jaguar Warriot nehmen für mich einfach jede Ernsthaftigkeit aus jeder Situation, in der sie vorkommen.

    Bei Jaguar Warrior stimme ich dir sogar zu, sie ist unnötig, das fand ich damals auch schon im Spiel. Man könnte sie rausschneiden, und es würde keinen Unterschied machen, weil sie wirklich nur Comedic Relief ist. Ishtar und Quetzal haben wenigstens noch etwas Plot-Relevanz.

    Quetzalcoatl ist auch nicht wirklich eine meiner Favoritinnen, aber ich finde es halt recht amüsant, wie sie ihren "Krieg" gegen Uruk gestaltet, und dieses bösartige Lächeln ist schon irgendwie einzigartig. :haha:

    Und dass Ishtar vor allem erschaffen wurde, um Rin-Fans zufrieden zu stellen, streite ich auch nicht ab, aber ich finde trotzdem, dass sie kein allzu übler Charakter ist, und dass sie einen zum Lachen bringt, ist für mich auch nicht unbedingt ein Minuspunkt, solange es nicht vollkommen ins Lächerliche gezogen wird wie bei Jaguar Warrior.

    Aber da unterscheidet sich glaube ich einfach unser Humor zu sehr.


    Bin jedenfalls gespannt, was du dann zum anderen Rinface in Babylonia zu sagen hast (ja, es gibt zwei davon). Ereshkigal. Sie ist schon vorgekommen, wenn auch auf nicht unbedingt offensichtliche Weise, und ich für meinen Teil mag sie lieber als Ishtar.

    Eresh wird dann in der zweiten Hälfte eine größere Rolle spielen.


    Nero und jetzt eben Da Vinci sind die einzigen, die, von dem , was ich gesehen habe, bloße Waifus ohne viel dahinter sind

    Wait, what? Da Vinci? Von allen Charakteren, die ich in diesem Satz erwartet habe, stand Da Vinci wohl ganz unten auf der Liste. :biggrin:

    Na gut, vielleicht wird da mein Bild von ihr zu sehr vom Spiel beeinflusst, aber Da Vinci ist doch ein wichtiger Support für Ritsuka und Mash, sie ist einfallsreich und verfügt über einen enormen Wissensschatz. Sie ist nicht von irgendwoher Romanis rechte Hand in Chaldea. Aber vielleicht ist das für einen reinen Anime-Schauer tatsächlich noch nicht so gut rübergekommen, keine Ahnung. Als bloße Waifu würde ich sie trotzdem nicht bezeichnen.

    In den Camelot-Filmen, von denen der erste nächstes Jahr rauskommt, hat sie dann jedenfalls eine etwas größere Rolle, vielleicht überzeugt sie dich ja dann.


    Dern Avatar und Namen habe ich wirklich nur, weil ich Broskandar als Charakter mega feiere, aber das hat nichts mit meiner Meinung zum Franchise selbst zu tun.

    Verständlich, er ist ja auch ein genialer Charakter. ^^

    Hatte mir auch schon fast gedacht, dass es eher wegen dem einzelnen Charakter ist und nicht wegen Fate im Ganzen, war mir nur nicht ganz sicher.


    Ich will dich ja natürlich auch nicht zwingen, Babylonia zu mögen, aber nur 3 Punkte finde ich schon ziemlich hart. So etwas verdienen meines Erachtens wirklich nur richtig grauenvolle Anime.

    Naja, mal sehen, was du nach der zweiten Hälfte sagst (falls du die noch schaust).

    Rider

    Wie niemand schon sagt, Babylonia ist die siebte (eigentlich achte, wenn man den Prolog zählt) von insgesamt acht (neun mit dem Prolog) Singularitäten, demnach haben Charaktere wie Ritsuka und Mash keine allzu große Charakterentwicklung, weil sie über einen viel längeren Zeitraum aufgebaut wurden. Hast du den Kurzfilm "FGO: First Order" gesehen? Der adaptiert den Prolog, und wenn du mal drauf achtest, erkennt man da einen massiven Unterschied zwischen Ritsuka und Mash dort und den beiden in Babylonia. In First Order sind sie beide blutige Anfänger, wissen kaum, was zu tun ist, er ist ein miserabler Master und sie hat keinen Plan, wie sie ihre Fähigkeiten als Servant eigentlich einsetzen soll. In Babylonia sind sie dann schon ein eingespieltes Team, das 6 kontinuierlich schwieriger werdende Singularitäten gemeistert hat und genau die Stärken und Schwächen des Partners kennt. Ritsuka ist routiniert und trifft schnelle Entscheidungen, und Mash hält mit mächtigen Servants wie Ishtar mit. Ich gebe zu, dass Ritsuka trotzdem nicht gerade ein Sinnbild für Tiefe ist, weil er eben eigentlich den Spieler darstellt, aber ich finde dennoch, dass sie viel aus einem blanken Spieleravatar rausgeholt haben.


    Um etwas genauer auf deinen Kommentar einzugehen:

    Ist das Worldbuilding gut?

    Erstmal finde ich, dass das alte Mesopotamien ein tolles Setting ist, und die "Welt", die FGO innerhalb dieses Settings aufbaut, ist ausführlich und durchdacht. Zum Beispiel wird ja Uruk sehr ausführlich dargestellt, nicht nur Gilgameshs Palast, sondern auch die gewöhnlichen Wohnviertel und die dort lebende Bevölkerung.

    Was aber auch fürs Worldbuilding vor allem in diesem Setting wichtig ist, ist natürlich die Mythologie, und da erfährt man schon einiges. Es werden zum Beispiel wichtige mesopotamische Gottheiten wie Ishtar, Kingu und Tiamat angesprochen und die Funktionen erklärt, die sie normalerweise erfüllen. Tatsächlich war es der Release des Babylonia-Kapitels vor etwa einem Jahr in der englischen Version des Spiels, der mein Interesse an der mesopotamischen Mythologie und am Gilgamesh-Epos geweckt hat, obwohl Gilgamesh ja schon Jahre vorher in Fate vorkam. Aber da war er halt einfach nur ein cooler Antagonist, wohingegen Babylonia ihm endlich einen richtigen Hintergrund innerhalb des Fate-Franchise gibt, eingebettet in die übergreifende Storyline der Verbrennung der Menschheit durch den Magierkönig Solomon.

    Auch die Sache mit den drei Göttinnen, die Uruk von verschiedenen Seiten bedrängen, halte ich für einen interessanten Aspekt des Settings, zumal jede ihr eigenes, einzigartiges, zu ihrem Charakter passendes Domizil hat, und ihre eigene Weise, den Krieg gegen Uruk zu führen.

    Dann kommen noch so Dinge hinzu wie Gilgameshs Audienzen, die Missionen am Anfang, bei denen Ritsuka und Co den Bewohnern Uruks zur Hand gegangen sind und man sie bei verschiedenen Tätigkeiten gesehen hat, oder der Ausflug mit Gilgamesh zum Observatorium, um die Wasserqualität zu prüfen - das alles trägt zum Worldbuilding bei und verrät uns etwas über die Gesellschaft, die Herrschaftsstruktur und die natürlichen Gegebenheiten.

    Deshalb finde ich durchaus, dass Babylonia gutes Worldbuilding hat.


    Gibt es ein gut aufgebautes Mysterium?

    Wer sind die drei Göttinnen? Welche Rolle spielt Enkidu bei dem Ganzen? Wer genau ist Ana? Und so weiter und so fort...

    Zugegeben, ein paar dieser Fragen wurden schon beantwortet (oder wurden sie? :wink:), aber interessiert es dich wirklich gar nicht, was es mit dieser ganzen Drei-Göttinnen-Allianz und so wirklich auf sich hat? Ja, klar, ein klassisches Fate-Mysterium a la "Wie lautet der wahre Name dieses oder jenes Servants" hat man hier nicht, aber es ist eben auch kein typischer Gralskrieg, und es gibt dafür schon das eine oder andere Mysterium.

    Schon den alten Mann vergessen, dem Ritsuka jetzt schon zweimal begegnet ist? Mal darüber nachgedacht, was es für eine Bedeutung hat, wenn Ishtars Haar blond wird? Und so weiter und so fort...

    Ich sehe da einfach keinen Mangel an Mysterien.


    Hat es gutes Character-Drama?

    Ich habe ja oben schon etwas zu den Charakteren geschrieben, aber vielleicht kann ich das noch ein bisschen ausführen. Ich bin mir zwar nicht sicher, was genau du unter "Charakter-Drama" verstehst, aber wenn wir mal einfach die Charakter-Beziehungen bzw die Konflikte betrachten, haben wir da schon einige, zumal in den ersten paar Episoden und eigentlich jetzt immer noch sehr viel Aufbau geleistet wurde. Zum Beispiel mit Ushiwakamaru, die mit Ristsuka Freundschaft schließt, oder Leonidas, der zu so etwas wie ein Vorbild für Ritsuka und Mash wird. Ganz zu schweigen vom wandelnden Charakter-Drama Merlin. :haha:

    Oder Ana, die Menschen hast, aber sich nach und nach immer mehr für sie erwärmt. Immer wieder werden Szenen wie die zwischen Merlin und Ana oben auf der großen Mauer eingestreut, die den Charakteren mehr Tiefe verleihen und ihre Motivationen beleuchten.

    Außerdem hast du ja selbst schon angemerkt, dass dir die Konfrontation zwischen Gilgamesh und Enkidu gefallen hat, das müsste doch auch als Charakter-Drama zählen, oder? Und glaub mir, es bleibt nicht dabei zwischen diesen beiden, da kommt noch mehr.


    Drohen bei den Kämpfen irgendwelche glaubhaften drohende negative Konsequenzen?

    Kurze Antwort: Ja.

    Oder hast du schon vergessen, wie Ushiwakamaru von Enkidu entführt und gefoltert wurde und er sie als Dämonenfutter verwenden wollte, bis er sich entschied, ihr ein noch schlimmeres Schicksal zuteil werden zu lassen? Und was ist mit Leonidas? Der Gute hatte sicher große Freude an den "positiven" Konsequenzen seines Handelns.

    Lasst uns auch nicht die zahlreichen unbenannten Zivilisten und Soldaten vergessen, die am laufenden Band das Zeitliche segnen - klar, da könnte man argumentieren, dass die einen nicht interessieren, und dass es letztlich keine Konsequenzen für die beiden Hauptcharaktere Ritsuka und Mash gibt, aber diese Tode sind ja gerade die Konsequenzen, denn für Ritsuka und Mash ist es schrecklich, immer wieder zu spät zu kommen und niemanden mehr retten zu können, vor allem nachdem ja der ganze Zweck ihrer Reise ist, die Menschheit zu retten.

    Und das ist gerade erst der Anfang. Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich nur Andeutungen machen, aber wenn dir die bisherigen negativen Konsequenzen nicht genug waren, darfst du dich auf noch ein paar mehr freuen, die es in sich haben. :wink:


    Es werden einfach willkürlich irgendwelche Plotpunkte eingeführt, die weder irgendo angedeutet werden, noch der Serie für länger als einer Folge in Erinnerung bleiben

    Von welchen Plotpunkten sprichst du hier? Ich meine, zum einen muss ja nicht jeder Plotpunkt 50 Episoden lang angedeutet werden, zum anderen versichere ich dir, dass kein Plotpunkt einfach fallen gelassen wird, ohne später nochmal irgendeine Bedeutung haben. Sieht man zum Beispiel gut an der Folge, in der Jaguar Warrior zum ersten Mal vorgekommen ist: Anfangs fragt man sich vielleicht, was das Ganze jetzt sollte, aber jetzt kommt der Anime eben darauf zurück und baut Jaguar Warrior, Quetzalcoatl und den ganzen Opferkult um Ur und Eridu weiter aus.


    die Charaktere sind bestenfalls eindimensionale wandelnde Gimmicks, die es schaffen jeder Situation all ihre Ernsthaftigkeit zu nehmen (auch die Antagonisten)

    Hm, jetzt nähern wir uns aber schon bloßem Nitpicking, oder? Zu den Charakteren hab ich ja schon einiges gesagt, und was die Ernsthaftigkeit angeht, die sogar von Antagonisten ruiniert wird... Enkidu, der eine ganze Stadt ausrottet, Menschen als Material zur Dämonenerschaffung benutzt und Ushiwakamaru foltert, oder Gorgon, die gnadenlos einfache Soldaten niederwalzt und Leonidas versteinert, sind wohl nicht ernst genug?

    Aber ich nehme mal an, dass du damit vor allem Ishtar meinst. Nun, simples Gegenargument: Sie ist keine wirkliche Antagonistin, und sie soll auch nicht wirklich ernstgenommen werden. So etwas nennt man Comedic Relief Character.

    Und mal wieder eine kleine Andeutung: Es wird noch ernster. Und düsterer. Wart's ab. :wink:


    Von der Waifuisierung historischer Personen

    Ähm... du bist kein Neuling bei Fate, oder? Wenn du daran etwas auszusetzen hast, frage ich mich, warum du überhaupt einen Avatar (und einen Namen) mit Fate-Bezug hast, weil du dann eigentlich so gut wie keine Fate-Serie mögen dürftest.

    Abgesehen davon kann ich schon ein bisschen nachvollziehen, was du meinst. Vor allem Ushiwakamarus Outfit ist extrem lächerlich und historisch enorm inkorrekt, das stört mich auch. Die Charaktere selbst eher weniger.

    Im Übrigen haben in Babylonia fast alle "historischen" Persönlichkeiten auch ihr historisches Geschlecht, Ushiwakamaru ist die einzige Ausnahme. Und Quetzalcoatl, aber die ist sowieso fiktional und nicht historisch, also wen interessierts?

    Ach ja, und Da Vinci, die hätte ich fast vergessen, weil ich sie nicht zu Babylonia zähle, im Spiel kommt sie nämlich schon viel früher vor. ^^

    Da Vinci ist aber sowieso ein Spezialfall, sogar innerhalb von Fate, aber das zu erklären, würde hier den Rahmen sprengen und wäre off-topic.



    Naja, jedenfalls lange Rede, kurzer Sinn: In meinen Augen ist FGO Babylonia ein sehr guter Anime und darüber hinaus auch eine gut gelungene Adaption des Spielmaterials. Es ist halt wie gesagt kein typisches Fate mit einem Gralskrieg mit sieben Servants, aber dafür hat es seinen eigenen Charme. Mir persönlich gefallen die Charaktere, obwohl Best Girl Ereshkigal bisher kaum Screentime hatte, und allein das Setting macht den Anime schon interessant. Ich für meinen Teil bin gehypt für die zweite Hälfte.

    Mauzinger 6

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    Lauchzelot ist overrated.

    Mauzinger 8

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    Lauchzelot 11

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    Galar-Flampivian 6

    Oghnatoll 11

    Galar-Flunschlik 8