Habt ihr selbst schon OCs geschrieben? OCs oder Fancharaktere? Wenn Fancharaktere: Zu welchen Serien?
Also, selbst Charaktere erstellt habe ich schon, aber es fällt mir dennoch ziemlich schwer Charaktere zu erstellen, da ich eine eher ungeduldige oder auch faule Person bin und meine OC's sehr sorgfältig bearbeiten möchte. Meine aber schon bestehenden OC's setze ich allerdings für alles mögliche ein, egal, ob für Pokémon, Digimon oder ähnlichem. Meist ändere ich dann jedoch kleinere Eigenschaften, damit sich mein Charakter erstens, besser in die Story einfügt und zweitens, nicht unter der, von mir auferlegten, Bürde leidet, was beispielsweise irgendwelche pyhsischen oder auch psychischen Störungen sein können, obwohl ich da die physischen Begebenheiten eher lasse.
Dennoch nutze ich auch gerne die, in den Spielen enthaltenen, Personen, wie in HG/SS das Mädchen Soul und ihren Rivalen Silver, da ich finde, dass man diese schon noch ein wenig ausbauen kann und auch Pokémonlastig eigentlich keine zu große Schranken gesetzt sind. Serien- bzw. Spielcharaktere versuche ich nur ganz vorsichtig mit eigenen Charakteren in Verbindung zu bringen, aber dafür kann man ja planen.
Wichtig ist ja eigentlich nur, bei den auftretenden Charakteren, dass diese sich, wie andere hier schon angemerkt haben, weiterentwickeln, ähnlich wie ein Pokémon. Vielleicht hier ein wenig freundlicher und dort etwas ruhiger, aber dennoch nicht zu übertrieben, sodass man am Ende eine ganz andere Person vorfindet, als er/sie es am Anfang war.
Aber was ist es, das einen OC, das einen Charakter gut macht? Was macht ihn schlecht?
Wie schlimm sind Mary Sues und was macht einen Charakter zu einer Mary Sue oder einem Gary Stue?
Hier muss ich sagen, dass ein Charakter ja nur ein paar Wörter oder Sätze auf einem Papier sind, aber das wichtige ist ja die Person, die dieser Charakter verkörpern soll. Solange diese Person lebensecht ist und auch realitätsnah dargestellt wird, kann niemand sagen, dass dies ein Mary oder Gary sein soll. Ist es jedoch so, dass diese Person stumpf und vorhersehbar wirkt und irgendwie auch sehr künstlich, dann sollte man versuchen den Charakter zu überarbeiten und zu verfeinern, denn letzten Endes kommt es eigentlich, zumindest für mich, nur darauf an, wie ausgearbeitet der OC ist. Für mich ist auch die Wandlung wichtig, die dieser durchlebt und auch seine Ansichten. Man muss den Charakter, und damit auch die Person, verstehen können und wenn man dies schafft, dann kann niemand sagen er oder sie wäre in irgendeiner Weise zu perfekt.
Was sollte ein Autor bedenken, wenn er einen eigenen Charakter entwirft?
Er sollte einen Menschen in dem Charakter wiederfinden. Einen kompletten, mehr oder weniger normalen Menschen. Wenn ich einen Charakter entwickel, nehme ich mir meist zu Anfang ein Blatt zur Hand und mache Brainstorming, schreibe einfach alles auf, was mir in den Sinn kommt. Egal, ob Alter oder Haarfarbe oder was weiß ich, einfach aufschreiben. Dann beginne ich das meiste zu ordnen und den richtigen Steckbrief anzufangen, der Rest kommt bei mir dann von selbst. Dennoch dauert es oft mehrere Stunden, und wenn ich sehr faul bin, auch einen bis zwei Tage. Dabei muss ich desöfteren einiges überholen und vielleicht kleine Änderungen vornehmen, da, für mich, ein Charakter niemals wirklich "fertig" ist, sondern dieser sich mit dem Autor weiterentwickelt.
Es gibt Leute, die behaupten, dass in einem Charakter immer etwas von dem Autor mit drin steckt: Ist da was dran?
Manchmal mehr, manchmal weniger. Zumindest hab ich bisher keinen Charakter, der mir wirklich ähnelt. Ansonsten wäre ich entweder eine Trinkerin, eine Art Soziopathin, eine, zumidnest glaube ich das, Schizophrene und weiteres... Da ich mich mit keinem von diesen drei Arten identifizieren kann, hab ich wohl keinen Charakter, der mir ähnlich ist, dennoch meine ich, manchmal eine, möge sie noch so klein sein, Ähnlichkeit zu finden. Irgendein Charaktermerkmal. Aber ich denke, dass ist normal, da man wahrscheinlich sonst irgendwo den Draht zu seinem OC verlieren würde.
Wie steht ihr zu euren eigenen OCs?
Für mich sind sie sozusagen wie eine zweite Familie. Mit dem einen scherze ich auf eine verdrehte Art und Weise und mit dem anderen wüde ich sogar einen trinken gehen, obwohl ich ja eigentlich noch keinen Alkohol zu mir nehme. Und mit meinen wenigen weiblichen OC's, oder zumindest mit der nichtnormalen, würde ich zum Psychologen gehen. Manchmal sehe ich mich als Babysitter für diesen verrückten Haufen an, obwohl die meisten bei mir schon Volljährig sind. Alle meine Lieblinge sind einfach ein Teil von mir, aber ich schrecke dennoch nicht zurück, sie sterben zu lassen, da ich weiß, dass sie dennoch weiterleben, schließlich bleiben sie in meinem Herzen, auch wenn Liam, Faye und wie sie alle heißen, wohl nie wieder in einer meiner Storys mitspielen werden. Deshalb fällt es mir auch äußerst schwer irgendetwas enden zu lassen, dann werde ich immer melancholisch, besonders wenn ich dann auch noch daran denke, dass es von da an nie mehr weitergehen würde... Aber abgesehen von meinen Story, begleiten mich meine Charaktere sozusagen durch mein Leben, sie sind sogar die besten, zwar nicht existenten, Freunde, die ich jemals haben werde. Und genau deshalb, und wegen tausend anderen Gründen, liebe ich sie so sehr.
Bye, Achlys