Und wer kommt überhaupt auf die Idee, dass ein Sternchen-Symbol inkludierend ist? Wäre ich nichtbinär, dann würde ich es eher als gemein empfinden durch ein Sternchen gekennzeichnet zu werden, wie so eine versteckte Vertragsklausel. Sollte man bei dieser Vielzahl an Geschlechtern überhaupt Rücksicht darauf nehmen? Ich finde nicht. Es ist irrelevant für eine verkaufende Person in der Mehrzahl als „die Verkäufer“ bezeichnet zu werden. Es bleibt die eine Verkäuferin und der Verkäufer. Das reicht doch?
Ich persönlich halte auch wenig von dem Anhängsel und sehe das eher als ein typisches menschliches verhalten, an Problemstellen etwas anhängen zu müssen, um etwas verbessern zu wollen. Und auch wenn mit dem Anhängsel alle Individuen gemeint sein sollen, könnten einige argumentieren, dass damit nur M und W gemeint sei. Was ist mit Menschen, die sich manchmal als Tier identifizieren?
Hinzu kommt, dass die Problematik rein subjektiv ist. Während die einen überhaupt kein Problem mit der normalen Schreibweise haben, fühlen sich die andern total vernachlässigt. Dann wiederum gibt es solche, die nur bei der deutschen Sprache ein Problem damit haben, während es bei englisch wieder ok ist (ich sag dazu nur "Professor"), obwohl auch im englischen das Maskulin dominiert wie z.B. "you", was bei uns das "man" ist, aber manchmal auch als "Mann" benutzt wird.
Statt etwas anzuhängen könnte man auch einfach den Artikel ändern, um zu sagen, was gemeint sei (z.B. der/die/das Lehrer)
oder wenn man schon die Wörter manipulieren will, kann man es auch gleich richtig machen und die Wörter mit einer Endung wie ses/es neutralisieren (Lehrses statt Lehrer, Spielses statt Spieler). Es müsste dann eine Einheitliche Endung sein, die einer Grammatik entspricht, aber dafür müsste man sich etwas ernsthaftes überlegen, statt einfach nur * anhängen.
Und wenn wir schon bei Sprachänderung sind, dann komm ich gleich noch mit dem Zahlensystem hinterher, dass die Zehner-Schreibweise betrifft.
Alle Zahlen, außer die Zehner, werden von links nach rechts beschrieben. Vermutlich Geschichtlich, da Zehner häufiger genutzt wurden als die höheren und man es schneller aussprechen wollte. Aber wenn man es vereinheitlichen wollen würde, müsste es anders heißen:
10 = Zehn
11 = Zehneins
12 = Zehnzwei
...
20 = Zweizehn
21 = Zweizehneins
22 = Zweizehnzwei
...
30 = Dreizehn
31 = Dreizehneins
32 = Dreizehnzwei
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