Beiträge von Anemone

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Ich habe zwar mehr Verantwortung zu tragen als die Hilfskräfte in meiner Arbeitsstelle, aber ich kann keine Pause machen, weil ich zu viel zu tun habe und wenn die Hilfskräfte dann ständig solange Pause machen, weil sich auch unbedingt eine rauchen müssen, dann fällt noch mehr Arbeit für mich an und genau das ist es, was mich stört.
    Die Leute können rauchen wenn sie wollen, ich verlange aber, dass die Arbeit gemacht wird.

    Wenn die Raucher Pausen haben und man selber als Nichtraucher nicht, dann ist das nun einmal unfair, auch wenn man je nach Situation darüber streiten kann, wie unfair es denn jetzt effektiv ist.

    Naja, aber im Endeffekt die "Schuld" der Raucherpause auf den Raucher zu schieben, und von unfairness zu sprechen, aufgrund des Rauchens, ist so auch nicht ganz richtig, weil letztendlich immer ein Arbeitgeber, der Chef, dahinter steht, der dem Raucher diese Pause auch zuspricht. Wenn er die Pause nur dem Raucher zuspricht, ist das, in meinen Augen, eine Problemstellung, die der Chef verursacht, weil er eben nicht gleiches Recht für alle walten lässt und nicht der Raucher.


    Und ob es jetzt die traschtende Kollegin ist, die statt schnell für sich eine Tasse Kaffee durchlaufen lässt, ein 15-minütiges Kaffeekränzchen abhält, oder der Raucher, der statt schnell qualmen doch für 15 Minuten vor der Tür ist, ist letztendlich das Gleiche.
    Wenn der Chef seinen Mitarbeitern das zuspricht, aber es trotzdem zu Problemen kommt, verstehe ich nicht, wieso dann die Raucherpause das problematische sein soll - eine kleine Pause ist eine kleine Pause und die kann jeder verbringen, wie er möchte, wenn es dann aber zu Engpässen kommt, kann die Kaffeekränzchen-Kollegin genauso in der Verantwortung stehen, wie der Raucher-Kollege und dann ist das ein generelles Problem der Pausenregelung.

    Aber gesetzlich könnte man den NC doch verbieten bzw. nur für Privatunis (die ihn wohl nicht einführen werden, weil sie sich immer über zahlende "Kundschaft" freuen) zulassen?

    Puh, es gibt zwar glaube ich eine allgemeine Gesetztesgrundlage für Hochschulen, bezweifle aber, dass sich das verbieten lässt.
    Zumal es "DEN NC", so sowieso nicht gibt.
    Habe es durchaus auch erlebt bzw. in den Vergangenheitswerten der Hochschulen gesehen, dass eigentlich zulassungsbeschränkte Studiengänge auch mal ein bis zwei Semester komplett zulassungsfrei waren bzw. alle Bewerber zugelassen wurden, weil genug Plätze vorhanden waren. Es kann dir durchaus passieren, dass du diesen Sommer an Uni A Fach A nicht zugelassen wirst, weil du knapp unter'm Durchschnitt warst, an Uni B hätten sie dich zugelassen oder aber du dann im Winter drauf, auch ohne Wartezeit, mit gleicher Ausgangssituation an Uni A für Fach A zugelassen wirst - weil sich "der NC" in der Regel nach Anzahl der Bewerber und nach Noten aller Bewerber richtet, aber jede Uni für sich auch entscheiden könnte "Wir gewichten deine Note in Fach X doppelt" und du mit einem eigentlich 2,5 Abitur dadurch aber für ein Fach zugelassen wirst, dass dann, nach dem Auswahlverfahren, den NC 2,3 ausweist.


    Ich studiere zwar jetzt selber an keiner staatlichen Hochschule oder Uni, kenne die Zulassungsverfahren ergo nur aus den Infoblättern/Infoabenden verschiedener Hochschulen, und finde das Grundsystem an und für sich nicht schlecht - das Problem ist in meinen Augen eher, dass es nicht bzw. schwer vorhersehbar ist und eben von Uni zu Uni und Hochschule total unterschiedlich sein kann. Ich kann in den NC vom letzten Jahr fallen, wenn er dieses Jahr aber höher ausfällt, schaue ich auch wieder in die Röhre.


    "Angaben" ohne Gewähr, kann wie gesagt nur sagen, was ich aus damaligem Erkundigen so mitbekommen habe oder von ehemaligen Schulkollegen. Wie das "flächendeckend" ist kann ich nicht sagen, aber mein allgemeiner Eindruck ist, wer einfach nur sein Fach studieren will, ohne dass es an der Super-Elite-Uni sein muss und auch bereit ist, das überregional zu tun, der hat eigentlich nicht so schlechte Chancen, das auch zu tun.


    Du hast mit dem Fehler der Regierung aber doch insofern recht, dass die sich diese "Suppe" tatsächlich irgendwo eingebrockt haben. Die Botschaft unserer Bildungspolitik geht in meinen Augen in die Richtung "Junge Leute, geht schnell studieren oder Ihr steht auf der Straße!" und mit zusätzlicher Abschaffung von Studiengebühren hat das einen regelrechten Run ausgelöst.
    Jetzt beschweren sich die Kammern und Betriebe über fehlende Lehrlinge - und gerade die, sind in meinen Augen eine große Gruppe, die einen zweiten Bildungsweg geht, also z.B. Zulassung zum Studium über berufliche Qualifikation oder von Anfang an Fachabitur, angepasst an die eigenen Fähigkeiten und Interessen.
    Klar dass viele große Hochschulen und Unis da überfüllt sind und irgendwo muss ja dann angefangen werden, gnadenlos auszusortierne.


    Wo du unser System so "verteufelst", würde mich aber mal interessieren, wie das denn bei euch abläuft?
    Ich meine, ihr werdet doch auch beliebte Hochschulen/Unis mit beliebten Studiengängen haben, die überfüllt wären, würde man jeden Hinz und Kunz zulassen?

    Ich hab was gegen euer System. Das ist auch ziemlich egoistisch von der deutschen Regierung. Und dumm.

    Das System und auch den NC legt aber nicht die deutsche Regierung fest, sondern jede einzelne Hochschule in Ihrer Satzung für sich, zumindest kenne ich das so. Es könnte auch jede Hochschule für sich festlegen, ob und was sie wieviel in die "Endnote", die dann beim NC entscheidend ist, einfließen lässt - das können zusätzliche Qualifikationen, bei kleineren Hochschulen, die die Kapazitäten dazu haben, Einstellungsgespräche. In der Uni Regensburg ist beispielsweise Jura aktuell und das schon einige Semester zulassungsfrei - München hingegen bewegt sich regelmäßig bei 2,0 und besser.
    Dass unsere Unis über Ihre Zulassungsverfahren reglementiert wären, wäre mir neu - die einzige Regulierung in diesem Zusammenhang, die ich kenne, wäre, dass einige Studienplätze immer über Wartezeit und "Härtefälle" o.ä. vergeben werden müssen.


    erade in einem Land, das sowas vollkommen Beklopptes wie einen NC hat, ist jede Note wichtig.

    Ich verstehe die Diskussion um den Sportunterricht und finde generell auch, dass das nicht gerade gerecht geregelt ist, aber in diesem Zusammenhang stimmt die Aussage so nicht ganz, zumindest nicht in ganz Deutschland. In Bayern muss zwar jeder den Sportunterricht besuchen, aber niemand muss seine Sportnote in seine Abiturnote einfließen lassen, die Note kann ergo völlig bedeutungslos bleiben.
    So lustige Sportkurse wie Gymnastiktanz, wo auch ein Sportschüler wie ich, der sich seit Klasse 7 gegen den Besuch der Sporthalle sperrte, kann auch mal nette 10 Punkte bescheren - 3 von 4 Halbjahren Sport hat bei mir rein rechnerisch das beste Ergebnis erzielt :D
    Ist sie auch in der Unter- und Mittelstufe, weil sie weder in den Gesamtsschnitt gerechnet wird, noch versetzungsrelevant ist.



    da man dann eben auch außerhalb der Schule mal für einen Lauf zum Beispiel trainieren sollte, wie man eben auch für andere Fächer lernen soll,

    Ich kann da jetzt wirklich nur aus persönlicher Erfahrung sprechen, aber, laut Lehrern immer aufgrund von Lehrplan, hatten für eine Disziplin/Thema, nie mehr als 3, maximal 4 Wochen Zeit, mit i.d.R. 2 Wochenstunden. Davon geht schonmal eine Woche mit Ihren 2 Stunden allein für die Bewertung drauf und, wie es dann in vielen Fächern meist auch ist, bleibt nur noch Zeit, das allernötigste Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, wirklich effektiv geübt werden kann dann nur außerhalb der Schulzeit.
    Es macht aber einen Unterschied, ob ich mir Wissen aneignen muss, was im kleinen Rahmen in, sagen wir mal zwei Stunden, gut möglich ist. Aber binnen zwei Stunden baue ich als ungeübter keine Kondition für einen Dauerlauf auf, oder die nötige Fitness für einen 100m Sprint - und das auch schon gar nicht, wenn ich andere Grundvorraussetzungen habe, wie Bastet das Asthma beispielsweise genannt hat.
    Klar könnte das, wie bei Legasthenie oder anderen Lernschwächen berücksichtigt werden, aber es ist einfacher beim Deutsch-Aufsatz zu sagen "Wir bewerten die Rechtschreibfehler nicht.", wird aber schwierig, wenn eben z.B. nur reine Zeit bewertet werden soll.

    Mit welchem Argument nimmt sich der Staat das Recht, Nikotin und Cannabis zu zusätzlich zu besteuern?

    Gibt für Tabaksteuer sogar eine eigene Gesetzesgrundlage. Gehört aber, wie auch bei der Mineralölsteuer oder der Branntweinsteuer zu Verbrauchssteuern - zum einen zum Decken von Ausgaben des Staates, zum anderen zu einer gewissen Lenkungsfunktion im Bezug auf Gesundheit.


    Ins Schema würde Cannabis super passen, aber wer mit Steuern UND staatlicher Kontrolle/Reglementierung, auch betreffend "sauberes Gras", argumentiert, der vergisst, was auch beim Tabak schon passiert: Steuererhöhungen erhöhen auch den Verkehr auf dem Schwarzmarkt, Schmuggel etc. - und bei letzterem sind wir, abgesehen von der Kriminalisierung, wieder im gleichen Zustand wie jetzt.


    Konsequenterweise gehört es aber genauso besteuert wie alle anderen Genussmittel auch

    Er hat keinen anderen eg mehr gewusst.Ich kann ihn verstehen, er fühlt sich in der Enge getrieben.

    Finde ich an und für sich nachvollziehbar, wenn die Aussage laut Artikel, dass er auch nicht gut fände, wenn dadurch alle in ein schlechtes Licht gerrückt würden.


    Aber dass das auf Ihn und die Diskothek kein gutes Bild wirft, hätte Ihm dabei auch klar sein müssen, weil absehbar ist, dass da großer Wirbel drum entstehen wird und sich dadrauf gestürzt wird.
    Da hätten es, da er ja sowieso behauptet, friedenstörende Asylbewerber zu erkennen, verstärkte Einlasskontrollen auch getan, davon abgesehen, dass er die mit seinem Verbot sowieso braucht - dann hätte er, wie viele andere Diskotheken vermutlich auch, einfach sein "Hausrecht" ausüben können, ohne so einen Wirbel zu veranstalten.

    Das ist immerhin besser als eine Schwangerschaft zu riskieren und sich dann zu sagen "Ich kann ja immer noch abtreiben".

    Vor einer Abtreibung sind aber nach wie vor ein Beratungstermin durch den Arzt sowie eine Beratungsstelle +Wartezeit verpflichtend und auch nicht jede Kasse übernimmt alle (Folge)Kosten.
    Auch noch nach der eigentlich Abtreibung kann es zu nachfolgenden invasiven Eingriffen kommen und ich persönlich bezweifle, dass die Zahl derer, die wirklich bewusst sagen und handeln "Kann ja immer noch abtreibten", nennenswert hoch wäre.

    Man weiß nur, dass etwa 14% aller Schwangerschaften in Deutschland abgebrochen werden, was ich persönlich schon eine sehr hohe Zahl finde.

    Die Zahl der Abtreibungen ist aber seit einigen Jahren sinkend. Die meisten Abtreibungen sind wohl bei ledigen Frauen, bisher kinderlos - interessant wäre zu wissen, wieso Abtreibung bzw. ungeplante Schwangerschaft, also wieviel davon von "Ich habe (bewusst) nicht verhütet" ala "dummer Fehler" kommt.
    Wobei ich da, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (oder eher in die Frau...), Abtreibung immer noch als "beste Lösung" für alle Beteiligten sehe. Ja, Schwangerschaft ist keine Krankheit, schränkt aber dennoch ein bzw. wenn nicht, kann das auf Kosten des Kindes gehen und ich persönliche stelle mir austragen und zur Adoption freigeben belastender vor, als der Sache von vorneherein ein Ende zu setzen. Auch für das Kind - schmerzempfinden vom Embryo hin oder her, aber dass die Frage "wo komme ich her und wieso ist meine Familie nicht meine biologische?" mit Sicherheit keine ist, die man sich gerne stellen würde, ist denke ich auch nachvollziehbar.


    Zum Thema "hohe Zahl an Abbrüchen", habe gerade auch keine Statistik mehr zur Hand, aber habe so im Kopf, in China sind weit über die Hälfte aller abgetriebenen Embryonen weiblich bzw. der weibliche Embryo der maßgebliche Grund der Abtreibung, gründend auf Ein-Kind-Politik und dass dieses eine Kind dann bevorzugt männlich ist. Weiß jetzt aber auch nicht, wieviele Abtreibungen es dort im Verhältnis gibt, die Zahl war aber auch deutlich hoch.
    Und das finde ich ehrlich gesagt extrem gruselig - da gehen wir mit diesem Themenbereich im Allgemeinen doch sehr verantwortungsvoll um, denn eine Abtreibung im Ausland vornehmen zu lassen ist für die ein oder andere Schwangere ebenso eine Option, da sind wir mit Beratungsregelung&Co. doch ziemlich weit, würde ich sagen. Hier wäre auch interessant zu wissen, ob diese Regelung die ein oder andere Schwangere doch noch umstimmt.

    Ich bezweifel dass man dies in den ersten Schwangerschaftswochen bereits herausfinden kann. Die Mediziner sollten alles Mögliche dafür tun um die Gesundheit des Kindes zu sichern.

    Hier hat auch niemand von den ersten Schwangerschaftswochen geredet - liegt ein medizinischer Indikator vor, kann auch noch weit über die 12. Schwangerschaftswoche hinaus abgetrieben werden - in dem Zusammenhang möge man sich das von Sirius gepostete Bild ansehen.


    Gesundheit sichern, mit welchen Maßnahmen denn?
    Davon abgsehen, liegt ein Gendefekt oder eine Entwicklungsstörung vor, gibt es keine Maßnahmen um irgendwas zu sichern. Bildet sich ein lebenswichtiges Organ nicht oder falsch aus, vor allem das Hirn und Nervensystem betreffend, kann man nichts sichern, weil alleine die Grundlage fehlt.
    Die Gesundheit der Schwangeren kann auch massiv gefährdet sein bzw. massiv gefährdet werden durch invasive Eingriffe zur Sicherung der Gesundheit des Kindes.



    Das Leben des Kindes steht meiner Meinung nach vor der psychischen Gesundheit der Schwangeren. Wenn sie Probleme hat gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten die ihr helfen können.

    Die psychische Gesundheit der schwangeren hängt aber mit der des Kindes ebenfalls zusammen.
    Wenn die Schwangere aus lauter Frust oder was auch immer in der Schwangerschaft säuft, kann das Kind schwerstbehindert zur Welt kommen.
    Thearpiemöglichkeiten hin oder her, aber eine Schwangerschaft ist keine Zeit, in der die Diagnose "symptomfrei" gestellt würde.
    Es kann auch ganz banal "nur" eine Essstörung sein, durch die weder Kind noch Schwangere richtig versorgt werden, von den körperlichen Gegebenheiten der Schwangeren mal abgesehen.


    Unterm Strich, was einem Embryo eine kranke oder u.U. sterbende Mutter helfen soll, ist mir schleiferhaft. Vom leiblichen Wohl der Mutter ist der Embryo nämlich immer abhängig und auch psychische Erkrankungen zeigen sich schnell in körperlichen Symptomen und letztere können u.U. dem Embryo zum Verhängnis werden bzw. ihm schaden.


    Und ob es jetzt besser ist, einen Embryo bzw. ein Kind unnötig im Mutterleib "leiden" zu lassen-und die Schwangere gleich mit-, oder an einem gewissen Punkt zu sagen, dass Risiko ist für beide zu groß, ist mir ebenso schleierhaft, denn ersteres ist deutlich verwerflicher.


    Zumal es auch sehr doppelmoralisch ist, was du da äußert - die Gesundheit und das Leben eines Kindes scheint ja über allem zu stehen, auch über der Gesundheit der Schwangeren.
    Der schwangeren in diesem Fall "das Recht auf Gesundheit", u.U. ebenso Leben, zum Wohl des Kindes abzusprechen, ist nicht minder verwerflich, als dem Embryo seine Entwicklung zum Wohle der Schwangeren abzusprechen.

    Das töten von ungeborenen Kinder ist wie ich finde immer abzulehnen.

    Unabhängig vom Kontext.

    Ich werfe Abtreibenden die Tötung eines entstehenden Menschen vor.

    Das ist aber kurzsichtig gedacht, weil Abtreibung nicht immer bedeutet, dass die betroffene Schwangere von vorneherein kein Kind will und will wegen fehlender Enthalsamkeit quasi selber dran Schuld ist, weil Abtreibung u.U. auch nach dieser Zeitspanne, in derer ersteres straffrei bliebe, erlaubt wäre.


    Was ist denn mit Embryonen, bei denen schon lange vorher feststeht oder absehbar ist, dass Sie außerhalb des Mutterleibes nicht überlebensfähig sein werden und während oder unmittelbar nach der Geburt sterben werden?
    Ist es verwerflich, abzutreiben, weil, aus welchen Gründen auch immer, die (mit auch psychische) Gesundheit der Schwangeren gefährdet, aus welchen Gründen auch immer, gefährdet sein könnte?
    Ist es verwerflich abzutreiben, weil, aus welchen Gründen auch immer, die Gesundheit des potenziellen Kindes enorm bedroht sein kann?


    Bzw. andersherum betrachtet, einen Embyro abzutreiben, der sich so oder so niemals zu einem selbstständig-lebensfähigem Menschen entwickeln kann, aufgrund Genetik oder "Räumlichkeit", siehe z.B. Eileiterschwangerschaften.
    Bin ich als "Abtreibende" dann verwerflicher, weil ich der Natur zuvorkomme?



    Eine gefährdete psychische Gesundheit kann auch ganz einfach aus finanziellen Existenzängsten rühren und enormer Stress kann beim Beginn einer Schwangerschaft bereits zu einem Abgang führen. Das Ergebnis ist ganz genau das gleiche, nur dass der Schwangeren dann unter Umständen die Entscheidung abgenommen worden wäre, aber der Unterschied wäre dann nur, "dass es halt so passiert ist"?

    Mit einer Bewusstlosigkeit lässt sich aber nicht erklären wieso der Sinkflug eingeleitet wurde. Ebenso soll man die Öffnung der Türe von außen per Notfall-Code nur aus dem Cockpit heraus stoppen können, was bewusstlos auch nur schwer geht. Von daher klingen die Aussagen der Staatsanwaltschaft für mich plausibel.


    Ja, das habe ich mittlerweile auch gehört, nur zugegeben noch nicht gestern, als ich den Post gehört habe.


    Dennoch finde ich die "Medienreaktion" und auch derer, die diese entsprechend verfolgen überzogen. Als bekannt wurde, dass es allen Erkenntnissen nach keine Bewusstlosigkeit, kein anwesender Terrorist oder sonst was war, weil wohl bewusst Cockpit versperrt und Sinkflug eingeleitet wurde, hieß es sofort Selbstmord - wer war er, was war in der Vergangenheit, wo hat er gewohnt etc.
    Was glaubt man denn, wenn es Selbstmord war was passiert wäre, hätte der Pilot nicht auf die Toilette müssen oder das Cockpit verlassen müssen? Wäre das Flugzeug dann erst in Düsseldorf zerschellt oder hätte der Co-Pilot seinen Suizid erst danach mit sich selbst ausgemacht?


    Jetzt hat man auch noch die Krankschreibung gefunden und es wurde bestätigt, dass er an einem Uni-Klinikum vorstellig wurde. Völlig unabhängig davon, was für Erkenntnisse noch kommen sollten, steht das Bild vom psychisch Kranken eh schon fest und wird sich in vielerlei Köpfe auch nicht mehr ändern lassen.


    Ohne, dass es nach Verschwörungstheorie klingen soll, aber Ermittlungen aller Art ziehen sich oft sehr lange hin, weil ja alles mal betrachtet werden muss - aber den Grund für einen Flugzeugabsturz hat man wohl binnen 3 Tagen gefunden, ohne dass da noch was in Frage gestellt wird, weil nur noch von Bedeutung zu sein scheint, warum es Selbstmord gewesen sein soll. Der Unterschied ist eigentlich nur, dass der "Beklagte" keinen Anwalt hat, der "mögliche" Ergebnisse dementiert oder in Frage stellt.
    Wie gesagt, es soll weder nach Verschwörungstheorie klingen, noch will ich mir anmaßen, Ahnung von laufenden Ermittlungen und Methoden derer zu haben, aber mir persönlich geht das einfach etwas zu schnell - öffentliches Interesse hin oder her, aber gefühlt stündlich neue Meldungen, was denn nun passiert ist - wo da irgendjemand noch Zeit haben will, andere Schlüsse zu ziehen, keine Ahnung. Aber hauptsache es wird gesagt: ""Wir machen keine Zwischenangaben zum Stand der Ermittlungen".

    Mir reicht die Information, dass in Südfrankreich eine Passagiermaschine abgestürzt ist.


    Dem würde bzw. schließe ich mich grundlegend mal an, aber


    Was passiert ist, müssen die Ermittler klären, niemand sonst.


    dass was die Ermittler bisher "geklärt" haben, bzw. was in der Öffentlichkeit kommuniziert wird, kann man in dem Fall in meinen Augen durchaus kritisch hinterfragen.


    Glaubt jemand von euch, dass einer der Cockpit-Insassen die Maschine vorsätzlich hat abstürzen lassen?


    Denn das glaube ich persönlich ehrlich gesagt nicht so ganz bzw. find ich die Berichterstattung da sehr schwammig. Worin Klatschblätter, Nachrichten und auch alle Medien sonst sich einig sind: Laut Ermittlern war es Vorsatz, weil der Co-Pilot bei Bewusstsein gewesen sein soll. Wie man das anhand des Flugschreibers festmachen will, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel - ich habe mehrfach von "schwerem Atmen" gehört - wieso das mit beispielsweise einer Bewusstlosigkeit bzw. Bewusstseinsstörung nicht vereinbar sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.
    Aber hauptsache, dass quasi zeitgleich sämtliche persönlichen Informationen über den Co-Piloten in der Öffentlichkeit kommuniziert werden.
    In meinen Augen wird man das niemals zweifelsfrei klären können, weil alles, was der Flugschreiber hergibt, letztendlich nur Indizien und Schlussfolgerungen zum Ergebnis haben wird, aber nachdem auch niemand (je) das Gegenteil beweisen können wird, tut man sich da leicht und mir drängt sich da schon die Frage auf, ob hier nicht vorschnell geurteilt bzw. eben geschlussfolgert wird, weil man eben, wo es viele Abstürze gibt, die nicht aufgeklärt werden können, da vielleicht ein wenig zu bestrebt ist.

    Das ist eben nachweislich falsch. Facebook schlägt frisch angemeldeten Nutzern sofort Leute vor, die sie tatsächlich kennen. Anders gesagt: Facebook hat, ohne dass du irgendwelche Daten bewusst eingeben hättest, bereits Daten von dir gesammelt und verknüpft.


    Diese Daten müssen aber, wenn der Nutzer Sie nicht selbst eingegeben hat, auch irgendwo her kommen - sei es der Standort, das Nutzerverhalten oder Daten, die über andere Nutzer verknüpft wurden. Facebook kann viel, hat deswegen aber auch keine Glaskugel und kann auch nur auswerten, was es erstmal hat und auch das muss erstmal irgendwoher kommen.


    Ich hab es weiter oben schon gesagt, ich kann es nachvollziehen, für wen Datenschutz ein Thema ist und will das Daten sammeln auch weder bestreiten, noch schön reden.
    Nur will ich persönlich glaub ich gar nicht wissen, was andere Websites so über mich wissen - der Unterschied ist nur, dass die mir Ihre Datensammlung anders präsentieren, weil deren Fokus vielleicht Interessen im Bereich Filme und nicht ich und mein Umfeld bin. Aber ob der Versandhandel jetzt sagt "Schau mal, du wohnst auf dem Land, wo viele Menschen Häuser mit Gärten haben, bist in einem Alter, in dem viele gerne Gartenarbeit machen und interessierst dich für Natur - Wie wäre es mit einem Buch über Gartenarbeit?" oder ob Facebook mir sagt "Schau mal, du wohnst in dieser Gegend, das wissen wir dank deinem Standort, den du uns nicht mal selber nennen brauchst, bist etwa im selben Alter, (falls angegeben) auf dieselbe Schule gegangen: Diese Leute kennst du doch bestimmt, oder?" macht dann auch keinen allzu großen Unterschied - außer, dass Facebook dir auf dem Silbertablett präsentiert, was genau dieselben gesammelten Daten über dein persönliches, privates Umfeld aussagen - das interessiert halt Facebook, aber nicht den Versandhändler.


    Wie gesagt, ich will damit nichts schönreden und schon gar nicht, dass die Datensammelei was positives wäre.
    Aber wenn ich das problematisch finde, müsste ich auch so konsequent sein und den Versandhandel meiden und die meisten Plattformen, für die ich Zugangsdaten brauche. Sicher könnten, wie Shorino sagte, non-kommerzielle Plattformen eine Lösung sein - aber auch die sammeln und selbst wenn Sie zunächst nicht verwerten, wenn Sie es dann doch mal tun, ist die Problematik wieder dieselbe.
    Ob ich Facebook nun wissen lasse, wann ich welche Schule oder Arbeitsstätte besucht habe oder wann ich mit wem unterwegs war, darüber kann ich frei entscheiden - dass aber im Hintergrund mein Nutzerverhalten aufgezeichnet wird, dass kann ich weder Facebook, noch sonst irgendwo so effektiv, als dass ich je behaupten könnte "Über mich werden keine Daten gesammelt."


    Selbst wenn ich mich vom Internet komplett fern halte - dann ist es nicht mehr Facebook, aber die Regierung, die meine Telekommunikationsdaten speichert, was ja aktuell auch wieder diskutiert wird.


    Das ist genau die Reaktion, die ich meinte: Man will nicht zu Facebook und stört sich daran, dass man gezwungen wird für wichtige Entscheidungen dort angemeldet zu sein. Und der "Lösungsvorschlag" war "Meld dich halt doch an". Dass es diverse Gründe geben kann sich nicht dort anzumelden, wird erstmal ignoriert.


    Ok, das habe ich übersehen, dass die genannten Gründe ignoriert werden, stimmt so aber auch nicht - über die diskutieren wir ja eigentlich die ganzen Seiten schon - und ein Alternativvorschlag, wie beispielsweise die Entscheidungsfindung ohne Facebook im konkreten Fall aussehen kann, fehlt aber ebenso.
    Der Alternativvorschlag, wie denn beispielsweise die Entscheidungsfindung ohne Facebook aussehen kann, fehlt aber ebenso, weil, wie auch weiter oben schon gesagt, bei mir persönlich der Eindruck entsteht "Ich will kein Facebook und punkt.", für einen Kompromiss kommt da aber eben nicht viel rüber.

    Die Kritik ging vorrangig an die Menschen, die einen dazu zwingen wollen bei Facebook angemeldet zu sein, indem sie relevante Entscheidungen auf dieser Plattform gefällt werden, die nunmal nicht ohne genutzt werden kann. Da war die Reaktion "Meld dich halt an", also ist man gezwungen sich zu rechtfertigen, dass man auf diese Plattform verzichten will. Und nun drehst du den Spieß so rum, dass man nicht Facebook die Schuld geben solle, sondern den Menschen? Genau die Kritik am Menschen wurde doch kurz zuvor noch abgeschmettert, weil man sich ja einfach auch dort anmelden könne.


    Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass wir aneinander vorbei reden ^^


    Es hat niemand gesagt "Melde dich halt an, Problem gelöst". Irgendjemand meinte sogar, man müsse Kompromisse schließen - zu sagen "Nein, mach ich nicht, aber auf dem Laufenden hält mich auch keiner" hat genauso wenig mit Kompromiss zu tun, wie ersteres.


    Es wurde aber eben auch kritisiert, dass beispielsweise Facebook ja wegen Daten sammeln & Co. abgelehnt würde/kritisch betrachtet würde bzw. kommerzielles in dieser Art. Natürlich sammelt jede Website die Daten, mit denen man Sie füttert, tut man aber genau das nicht, kann auch nichts gesammelt werden und dann sammelt und wertet auch Facebook nur das aus, was es hat, siehe mein Post dazu - Freundesvorschläge sind dann prinizpiell auch nichts anderes mehr, als personalisierte Werbung und die findet auch keiner dramatisch und genau deswegen kann ich die Kritik im Zusammenhang mit der beispielhaften Entscheidungsfindung auch nicht nachvollziehen.


    Auch nicht, weil hier in meinen Augen das Bild vorherrscht "Entweder über Facebook oder gar nicht". Gibt für Entscheidungsfindungen mittlerweile genug anonyme und nicht für jeden zugängliche Umfrage-erstellen-Plattformen, die man einmal an alle schickt und gut ist. Wenn es aber von, beispielhaft 29 Leuten nicht einer schafft, dann auch an den Nicht-Facebook-Nutzer zu denken, dann kann ich den Sachverhalt beliebig auf andere Möglichkeiten anwenden und die Problematik ist die Gleiche und hat dann wenig damit zu tun, ob die Entwicklung nun kritisch zu betrachten ist oder nicht.


    Und wenn jemand begründete Einwände hat, warum eine Mehrheitsentscheidung schlecht ist, dann sollte diese eben auch gehört und abgewogen werden.
    Beispielsweise wenn eine Klassenfahrt in Stadt X stattfinden soll, 20 von 30 Schülern (also die Mehrheit) ist dafür, die 10, die nicht dafür sind, wenden aber ein, dass sie sich die Fahrt überhaupt nicht leisten können und schlagen eine bedeutend günstigere Reise vor, dann sollte diese Meinung Gehör finden


    Und wenn die Mehrheit die Meinung aber nicht hören will oder Ihre eigene Meinung immer noch für gewichtiger hält?
    Versteh mich nicht falsch, du hast mit der Aussage deines Beispiels vollkommen Recht, wenn aber eine Gruppe nicht in der Lage ist, gemeinsam in Ihrer Gesamtheit eine Entscheidung zu finden, dann wird sich eine Seite immer irgendwie durchsetzen, wenn der Plan nicht völlig ins Wasser fällt und das wird dann im Zweifelsfall in der Regel die Mehrheit sein.

    Ich als Nicht-facebook-Mitgleid würde aber gerne darüber informiert werden, wenn Beschlüsse getroffen werden, die auch mich betreffen und an deren Findung ich mich gerne beteiligen würde, ohne dass mir Sachzwänge auferlegt werden, die ich nicht eingehen will.


    Du betrachtest die Dinge viel zu unkritisch. Wenns dir nicht passt, hast du Pech gehabt. Na super. Aber so darf bzw. sollte es nicht ablaufen. Man sollte sich nicht immer der Mehrheit beugen müssen, weil man sonst nicht mitkommt. Es muss auch Kompromisse geben.


    Diese "Sachzwänge" legt dir aber nicht Facebook oder sonst wer auf, sondern die Klasse - DIE würde ich kritisch hinterfragen und nicht die dazu technische/digitale Entwicklung. Denn es ist am Ende immernoch der Mensch, der sie nutzt.


    Wenn dich deine Klassenkameraden nicht darüber informieren können, da reicht ja ein Einzelner aus, wenn es Entscheidungen geben soll, dann ist daran die Klasse Schuld - in Ihrer Gesamt- und Mehrheit.


    Dürfen und sollen sollte eine ganze Menge - zu einem Kompromiss gehört auch immer noch, dass beide Seiten aufeinander zu gehen und für ein "gemeinsames Miteinander" gehört es eben auch dazu, die Interessen der Gesamtheit über die des Einzelnen zu stellen - und wer, wenn nicht die Mehrheit, soll denn die Meinung einer Gruppe sein? Das liegt in der Natur der Sache und für jeden einen Kompromiss zu finden, ist ab einer gewissen Gruppengröße irgendwann auch nicht mehr möglich.


    Eben deswegen kann es nicht angehen, dass eine Schule auf eine kommerzielle Internetplattform wie facebook zurückgreift, um die Schüler an etwas teilhaben zu lassen. Auch ich habe kein facebook mehr und bin deswegen im Nachteil, weil da ziemlich viele Umfragen abgehalten werden, die mit der Abiplanung zu tun haben. Teilweise weiß ich nicht mal was von Treffen, weil ich mich in einem Kreis bewege, in dem die meisten eben auch kein facebook haben.


    Es greift aber nicht die Schule auf die kommerzielle Plattform zurück, sondern die Schüler.
    Und auch moodle ist nichts selbstloses, denn auch moodle muss sich irgendwie finanzieren und auch moodle wird Daten seiner Nutzer sammeln, um sein Produkt langfristig an den Mann zu bringen.

    Ja und weiter? Ich kann dir grad nicht folgen, was genau das jetzt an meiner Aussage ändert? Sicher muss man Geld verdienen, wenn man sich entschließt sowas zu gründen, um Geld zu verdienen. Aber das muss weder sein noch ist das verpflichtend. Du kannst sowas genauso gründen, ohne Geld verdienen zu müssen/wollen.


    Grundsätzlich ging es ja darum, wieso alles kommerziell sein muss, und wieso es kein nicht-kommerzielles Gegenstück zu beispielsweise Facebook gibt - und da spielt wollen/müssen eben schon eine Rolle.
    "Aufopferung" für ein Projekt hin oder her - auch wenn der Nutzer damit die Wahl hat, kann es hier auch jederzeit dazu kommen, dass Geld verdient werden muss weil die Finanzierung sonst nicht mehr möglich ist oder die Kapazitäten erweitert werden müssen, sich das aber nicht mehr im Spielraum befindet und von Nutzern, die sich über Fehler etc. hier und da beschweren, hat keiner was. Bzw. ab einem gewissen Kostenfaktor, wenn entsprechende Nutzung ist, wird man das irgendwann nicht mehr aus eigener Tasche tragen können oder wollen. Und wenn entsprechender Nutzung gehe ich jetzt mal aus, wenn es beispielsweise um soziale Netzwerke geht.
    Und wenn es dann nur personalisierte Werbung ist, die die Seite finanziert, dann wird auch hier mit den Daten bzw. dem Verhalten der Nutzer Geld verdient, völlig egal, ob es nur der Kostendeckung dient. Gerade Finanzierung durch Werbung ist ja relativ populär.


    Ich will Daten sammeln & alles drum herum nicht schön reden, aber wer dauerhaft nicht-kommerzielle Plattformen oder ähnliches sucht, gerade im Bereich Kommunikation, wird da langfristig kaum fündig werden.


    Zumal das auch nicht unbedingt ein Phänomen der "digitalen Welt" ist, es hat sich nur gewandelt.

    Trotzdem funktioniert es, weil Menschen nun mal auch in der Lage sind, etwas zu bieten ohne gleich riesige Vorteile daraus ziehen zu müssen. Das einzige, was dann nötig ist, ist, dass sich die Seite selber finanzieren kann und dazu ist es nicht nötig, so extrem mit den Daten der Nutzern umzugehen.


    Es ist die eine Sache, ob ich etwa eine Interessengemeinschaft ins Leben rufe, weil ich und u.U. noch der ein oder andere Spaß daran hat, oder ob ich damit Geld verdienen muss/will.
    Das lässt sich noch nicht nur auf's Internet, sondern beliebig vieles anwenden. Ich kann Nachhilfeunterricht geben, weil ich das gerne mache, für Freunde und Bekannte, oder ich sehe den Eigennutz darin oder bin vielleicht sogar hauptberuflich bei einem Institut angestellt.


    Das mit moodle kann man kritisch sehen, allerdings ist facebook halt ein ganz anderes Kaliber.


    Ich persönlich bin da der Meinung, dass Facebook kein anderes Kaliber ist, sondern nur eines, bei dem das auch in den Medien (zu) extrem im Fokus steht. Daten sammeln u.U. weitergeben tun alle kommerziellen Internetauftritte in irgendeiner Form - dass personalisierte Werbung erscheint und per Email oder Post kommt, darüber wird sich selten aufgeregt, aber das finde ich persönlich viel gruseliger.
    Hier habe ich nämlich weniger Einfluss darauf, welche Daten von mir gesammelt werden, weil mein bloßes Surfverhalten, etwa welche Artikel ich mir ansehe, schon ausreicht - ob ich nun aber auf Facebook oder in anderen Netzwerken intime Nachrichten schreibe oder Bilder von mir poste, darauf habe ich aktiv Einfluss und im besten Fall kennt Facebook meine Freunde, aber vielleicht nicht mal meinen richtigen Namen, während der Versandhandel meine Adresse, Alter und Interessen kennt - und mit letzterem ist der Nutzer teil der Maktforschung, deren Ziel nichts anderes als Gewinnmaximierung ist.
    Punkte sammeln ala Payback ist da auch ganz witzig, vor allem, je mehr Märkte daran teilnehmen - quasi kostenlose Nutzerdaten auf dem Präsentierteller. Der einzige Unterschied zum z.B. Handel und Facebook ist, dass erstere mit dem Thema "Daten" nicht so hausieren gehen.

    Vielleicht wird dieser Faktor nie ganz ausgemerzt, aber zumindest sollte eine Minimierung angestrebt werden. Zu sagen, dass die Ungerechtigkeit eh nie aufgehoben werden kann, ist bloß eine Rechtfertigung für die aktuelle Situation. Solche Misstände sollte man nicht verharmlosen und ganz bestimmt nicht schönreden.


    Das war so auch nicht meine Absicht bzw. nicht das, was ich damit sagen wollte. Ich habe bewusst Beispiele aus dem Kleinkind/Grundschulalter nehmen wollen, weil ich denke, dass es hier enorm schwierig ist, anzusetzen, weil das Umfeld hier eine zu große Rolle spielt - sich das aber im Laufe der Zeit "verwachsen" kann und ich diesem Punkt der "sozialen Gerechtigkeit" deshalb persönlich eine nicht so große Bedeutung zumesse.
    Auch, weil du das dreigliedrige Schulsystem angesprochen hast - sicher ist man mit dem "qualifizierten Hauptschulabschluss" ganz oben im Lebenslauf eher Vorurteilen ausgesetzt, als wenn da Abitur steht, aber damit ist es nicht vorbei - der "zweite Bildungsweg" ist heutzutage viel populärer geworden und wer sich bis zum Abschluss oder auch danach in einer Lehre,FSJ, was auch immer, über seinen eigenen Werdegang klar geworden ist und hier klare Ziele setzt, kann das auch viel besser verwirklichen, als vielleicht noch vor 10 Jahren. Völlig unabhängig davon, ob die Eltern im eigenen Kindesalter daheim viel/nur Muttersprache oder nicht gesprochen haben, weil man bis dahin einfach mehr Selbstständigkeit, Eigeninitiatve etc. entwickelt hat und vom Umfeld nicht mehr so stark abhängig ist.
    Aber wie gesagt - grundlegend gebe ich dir schon recht, aber ich denke, dass es ("für den Anfang") einfacherere, effektivere Ansatzpunkte geben könnte.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten Schüler diesen Leistungsdruck selber hinkonstruieren, ihn teilweise aber auch von den Eltern aufgezwungen bekommen.


    Zum Thema Leistungsdruck, der gemacht wird im Vergleich zur "Realität" gebe ich dir recht.
    Wobei ich da dazu sagen möchte, vielleicht ist deine Erfahrung da anders, bei uns waren es auch viel die Lehrer, wenn auch indirekt. Aber wenn mir ein Lehrer immer und immer wieder mal erzählt bzw. seinem Kurs empfiehlt, wer sich für sein letztes Abifach noch nicht entschieden hat, der soll sich bitte unbedingt nicht für seines entscheiden, weil er wird definitiv mit seinem Stoff nicht durchkommen - ist er letztes Jahr nicht (erstes G8 Abi) und wird er wahrscheinlich auch in Zukunft nicht, weil G8 oder der Lehrer beim Stichwort "schriftliches Abitur" Schnappatmung, schlimmer als die Schüler selber, bekommt, kann ich die Aufregung verstehen - wieso sollte der Schüler dass anders sehen, wenn sein Lehrer, der das schon eingie Zeit mitmacht, so ein Drama macht?


    Das Problem ist, wie du sagst, nicht das System an sich, sondern die Umsetzung der Beteiligten.

    Und es muss ja auch nicht immer nur durch Lehrpersonal verwirklicht werden. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Kind ein Defizit an Bildung aufholen kann. Durch Lerngruppen, Hilfe von Mitschülern, der schon angesprochenen Nachhilfe, etc. Oft wird das Problem als zu gravierend aufgefasst, als dass man daran etwas ändern könnte. Das ist es aber nicht mal unbedingt. Wichtig ist vor allem, dass Probleme erkannt werden. Der Lehrer sollte dem Schüler nicht nur einfach eine fünf hinknallen und sagen "Beim nächsten Mal kannst du das aber besser", er sollte ihm auch Möglichkeiten aufzeigen, wie er sich denn tatsächlich verbessern kann.


    Für Lerngruppen, Nachhilfe etc. - das sind alles Sachen, wo unser Bildungssystem eben nicht greift bzw. irgendwo auch versagt, weil unsere Lehr- und Stundenpläne für etwa Sozialkompetenzen und Persönlichkeitsbildung keine Zeit haben. Sicherlich tauchen in allen Fachbereichen gewisse Schlüsselkompetenzen auf, wenn der Lehrkörper aber denkt, dass er mit "Macht mal zu fünft Gruppenarbeit - wenn's am Ende alle oder nur einer präsentiert, ist's mir aber auch egal" beispielsweise Teamfähigkeit fördert, dann versagt hier eben das Lehrpersonal genau da, wo es eigentlich da sein sollte.


    Klar könnte ein Lehrer umfassendereres Feedback geben als die Note, aber ganz ehrlich, wo ist die Zeit dafür, sich mit 30 Schülern auch nur 5 Minuten hinzusetzen, nebenbei noch die Musterlösung mit allen zu besprechen und das alles, wenn man vielleicht sowieso nur 2-3 Wochenstunden mit der Klasse hat.
    Um überhaupt so eine Rückmeldung geben zu können, die aus mehr als einem platten "Du musst mehr lernen" besteht, muss ein Lehrer seine Schüler kennen - und auch das gestaltet sich in der Qualität schwierig, denn wie soll sich ein Lehrer, der vielleicht noch 6 andere Klassen und unterm Strich knapp 200 Schüler hat, welchen Lerntyp ein Schüler etwa hat, oder ob dass der Hans Müller aus der 7a war, dessen Eltern sich gerade trennen und darunter seine Noten leiden oder vielleicht doch der Hans Huber aus der 8a.
    Darüber hinaus muss der Lehrer auch überhaupt erst die Fähigkeit haben, sowas erkennen zu können und vor allem damit umzugehen - und da gehört, zumindest meiner persönlichen Meinung nach, auch ein Stückchen Berufung dazu - und das ist schlicht nicht gegeben, wenn ein Großteil der z.B. aktuellen Lehramtsstudenten sagt, er macht sein Studium als "Notlösung" bzw. aus allen möglichen Gründen, aber nicht, weill er/sie, später mal mit Kindern/Jugendlichen arbeiten möchte.
    Aber genau das, nämlich die Lehrerausbildung, soll verbessert werden und das emfpinde ich, was die individuelle Förderung, die in der aktuellen Situation an vielen Schulen räumlich und zeitlich kaum möglich ist, als ersten, positiven Ansatzpunkt.


    Genau das sollte aber nicht der Fall sein. Der Grad an Bildung sollte nicht vom sozialen Hintergrund eines Kindes abhängen. Tut er momentan aber.


    Nicht nur momentan - das was früher schon so, ist es jetzt und wird es auch immer bleiben, weil ich hier nie eine durch und durch soziale Gerechtigkeit schaffen kann.
    Früher war es vielleicht, dass der Sohn vom Schreiner auch Schreiner zu werden hatte, heute ist es, dass Eltern nicht mehr Bildung mitgeben können, als Sie selber haben - die Ursache, nämlich etwa die Bildung/Umfeld der Eltern, wird immer die Gleiche bleiben, weil das alles schon im Kleinkindalter, da wo noch kein Bildungssystem greift, beginnt.
    Wenn Eltern, Verwandte und unter Umständen deren Freunde - also eben das Umfeld eines Kindes, beispielsweise nur sehr schlecht deutsch oder "unter sich" eben nur in der Muttersprache sprechen, da kann ich beispielsweise in Kitas fördern wie ich möchte, wenn das Umfeld selbiges nicht hergibt, wird sich das Kind im Grundschulalter eben schwer tun. Wenn die Eltern und das Umfeld in der Freizeit, die eben immer noch den größten Teil einnimmt, nicht fördert oder Angebote annimmt, dann haben jegliche Förderangebote und Förderungen in der Schule oder sonst wo bis zu einem gewissen Alter eben wenig Wirkung, weil das Umfeld zu sehr prägt.


    Eltern vermitteln einem Kind auch immer das, was sie selbst für richtig halten. Wenn ich es mit meinem Hauptschulabschluss auch in ein ordentliches Berufsleben geschafft habe und der Meinung bin, dass ein Hochschulabschluss total überbewertet wird, werde ich meinem Kind nicht gegenteiliges vermitteln, nur weil der aktuelle Trend ein Hochschulrun ist, sondern sagen "Schau, aus uns ist auch was geworden und dir geht es doch auch gut.", selbst wenn das nur aus Verbitterung rührt.


    Und kein Bildungssystem wird es je leisten können, diesen Faktor so zu minimieren, dass man in der Hinsicht von sozialer Gerechtigkeit in puncto Bildung sprechen könnte.

    Klingt, als wärst du Fan von Darwin. Natürlich gibt es Leute, die auf der Strecke bleiben, aber eben da muss angepackt werden. Das einfach hinzunehmen nach dem Motto "Die schwächeren bleiben halt auf der Strecke, selbst Schuld", ist alles andere als sozial. Es gibt halt Kinder, die größere Defizite als andere haben und deswegen eine besondere Förderung brauchen. Individuelle Förderung ist hier das Stichwort.


    Das hat in dem Zusammenhang nichts mit hinnehmen zu tun, sondern ist der "Ist-Stand", der, dein Stichwort individuelle Förderung, einfach schwer anzupacken ist.


    Dass beispielsweise große Klassen selbst bei in der Klasse geringen Leistungsunterschieden ein Problem ist, weiß man nicht erst seit gestern. Individuell fördern kann aber kein Lehrer, keine Schule und kein Bildungssystem so optimal leisten, wie es sollte, bei einer Klasse mit 30 Leuten. Und auch wenn es nur noch 10 Kinder pro Klasse sind, braucht es dafür immer noch geschultes Personal - und das ist etwas, was unserem aktuellen Bildungssystem auch angekreidet wird, die Lehrerequalität und etwas, was man anpacken möchte.


    Aber aktuell können es viele Schulen, oft alleine schon räumlich, nicht stemmen, kleinere Klassen zu bilden um individuellere Förderung zu erreichen.


    Diese Einteilung nach Bildungslevel ist veraltet. Du denkst doch nicht wirklich, dass Kinder, die Defizite haben, auf der Hauptschule eine besondere Förderung erhalten. Wäre schön, ist aber leider nicht so. Kinder, die die Hauptschule besuchen, gelten für die meisten Menschen als dumm, bildungsfern oder asozial.


    Naja, genau deswegen gibt es ja auch immer weniger Haupt- und mehr Gesamtschulen. Und "der klassische Hauptschulabschluss" wird auch immer seltener, dank angeschlossener 10. Klasse mit mittlerer Reife, Besuch einer Oberschule, zweiter Bildungsweg, u.a. über die Ausbildung - für zweiteres gibt es mittlerweile auch Programme, die Unternehmen dabei unterstützt, Lehrlinge mit schlechtem oder gar keinem Schulabschluss zu integrieren.


    Doch, das hat es mehr als du denkst. Wohlhabende Eltern können für ihre Kinder Nachhilfeunterricht anfordern, sie können ihm alle Lernmaterialien zur Verfügung stellen und sind, sollten sie selbst Akademiker sein, wahrscheinlich noch interessierter daran, dass das Kind einen guten Abschluss macht als Eltern aus bildungsfernen Schichten.


    Nachhilfeunterricht könnte ich mir als nicht-wohlhabend sogar vom Staat bezahlen lassen. Lernmaterialien & Co. machen am Ende nicht erfolgreich oder nicht aus - ich kann meine Kinder damit zuschütten, wenn am Ende die Einstellung und Motivation fehlt, weil ich mich null für mein Kind und seine schulische/berufliche Laufbahn interessiere, hilft ihm das auch alles nichts, wenn es damit nichts anzufangen weiß.
    Ich will nicht bestreiten, dass es hier sogar massive, soziale Unterschiede gibt - was ich sagen will ist viel mehr, dass hier nur bis zu einem gewissen Grad angesetzt werden kann. Denn Bildung findet eben nicht nur in Lehrstätten, sondern auch im eigenen Umfeld statt - und wenn das, eben beispielsweise die Eltern, hier kein Interesse o.ä. aufbringen, kann ich mich auf den Kopf stellen und werde nichts daran ändern können.

    Was wäre denn gegen eine Gesamtschule einzuwenden, auf die alle Kinder nach der Grundschule kommen? Dort hätten sie die Möglichkeit, Abitur zu machen, wenn sie das denn wollen, oder sie können selber entscheiden, ob sie nach zehn Jahren Schule lieber eine Ausbildung machen wollen. Ein solches System setzt natürlich auch die gerechte Förderung von allen Schülern voraus.


    Ich weiß jetzt natürlich nicht, inwiefern du das persönlich nachvollziehen kannst, aber in jeder Klasse hat man die stärkeren, die schwächeren Schüler und das Mittelfeld. Kommt immer ganz auf den Lehrer drauf an, aber ich hatte sowohl die, die ihr Tempo am stärksten, am schwächsten und am Mittelmaß ausgerichtet haben - irgendwer bleibt immer auf der Strecke, weil es beim unterrichten in einer Klasse, und selbst wenn es nur 15 Leute sind, nie möglich sein wird, auf jeden einzelnen so einzugehen, wie es vielleicht nötig wäre.
    Diese Problematik stellt sich im aktuellen Schulsystem schon dar - und würfelt man nun alle bunt zusammen, wird das nicht besser, eher im Gegenteil.


    Das hat auch wenig mit wohlhabend zu tun,

    auf welche weiterführende Schule ein Kind zu gehen hat und damit nicht nur der schulische sondern in den meisten Fällen auch der berufliche Werdegang des Kindes vorbestimmt ist, finde ich eine Frechheit. Kinder mit sozial schwächeren Wurzeln haben kaum die gleichen Möglichkeiten wie Kinder aus wohlhabenden Familien. Tendenziell sind die Kinder erfolgreich, die auch erfolgreiche Eltern habe


    aber unser Schulsystem kann und soll auch gar nicht alles leisten. Wenn das Elternhaus darüber hinaus nicht mehr leisten kann, dann ist daran nicht unser Schulsystem Schuld. Es kann außerhalb der Schulzeit unzählbare Förderprogramme und -möglichkeiten geben, wenn das Elternhaus die aber nicht in Anspruch nehmen will, kann man am System rumdoktern wie man möchte, das wird nichts ändern.