(Ich habe versprochen, dass ich nach dem Abitur zurückkehren werde. Jetzt werde ich es halten... e.e")
Name: Lucilius | Lucifer
Geschlecht: Er betrachtet sich selbst als männlich, was man auch an Körperbau und Stimme festmachen kann.
Alter: Mittlerweile bestimmt schon mehr als 500 Jahre, so genau weiß er das nicht mehr.
Rasse: Lumarier
Aussehen: [Bilder: Engelsform | Dämonenform | gezeichnet von: イツキ]
Das Aussehen dieses Lumarier ist stark davon abhängig, mit welchem Aspekt seiner Persönlichkeit man es gerade zu tun hat. Insgesamt lässt sich jedoch sagen, dass seine Erscheinung für einen Vertreter seiner Rasse erstaunlich humanoid ist. So könnte man ihn fast für einen Menschen Mitte seiner Zwanziger halten, wären da nicht seine langen, grünblauen Haare, deren Strähnen stets das rechte Auge verdecken und seine hellroten Augen, sowie die Merkmale, die stets mit seiner Form und seinem Namen wechseln. Tatsächlich hat es sich bei seiner Geburt so ergeben, dass statt einer Persönlichkeit zwei in seinem Körper hausen, die ebenfalls individuell adressiert werden wollen. Was sich dabei jedoch nicht verändert ist seine Kleidung, die stets aus einem schwarzen Gewand mit goldenen Verzierungen besteht, unter dem er ein weißes Hemd zusammen mit einem Paar schwarzer Hosen zu tragen pflegt. Zusätzlich benötigt er noch eine Brille, da er ohne sie aufgrund seiner stark ausgeprägten Kurzsichtigkeit kaum etwas erkennen kann. (Durchaus ein merkwürdiger Aspekt für einen Traum, aber letztendlich weiß er nicht, welchem unsinnigen Gedanken er das nun zu verdanken hat.) Insgesamt misst er eine Größe von 181 Zentimetern und ein Gewicht von 59 Kilo.
Der tugendhafte Aspekt seiner Selbst nennt sich Lucilius und erscheint in der Form eines Engels. Bis auf vier schneeweiße Flügel, die seinen Rücken zieren, gibt es an dieser Stelle nichts, was ihn wirklich von seinem grundlegenden Äußeren unterscheiden würde. Die Spannweite dieser Flügel entspricht der seiner ausgestreckten Arme, wobei das untere Paar ein wenig kürzer ausfällt. Mit ihrer Hilfe ist er dazu in der Lage, sich in die Luft zu erheben und kann alleine problemlos fliegen.
Seine diabolischere Form Lucifer hingegen scheint dem klassischen Bild eines Dämons durchaus zu entsprechen. Die schneeweißen Flügel des Lumariers klappen in diesem Zustand nach unten und nehmen die Form von zwei weinroten, ledernen Flügeln an, die zwar flugunfähig werden, auf der anderen Seite jedoch immer noch frei beweglich sind und aufgrund ihrer Schmerzresistenz und Robustheit zur Verteidigung genutzt werden können. Zusätzlich erhält er noch zwei große, rote Hörner in derselben Farbe, ebenso wachsen ihm scharfe Fangzähne undlängere, scharfe Finger- und Zehennägel, die fast schon Krallen gleichen und spitz zulaufende Ohren.
Sein Kern ist im Übrigen auf dem Rücken zwischen seinen Flügelansätzen über der Kleidung sichtbar und besitzt eine weinrote Färbung.
Eigenschaften: Zwei Seelen in einem Körper – so ließe sich der Charakter dieses Wesens wohl am ehesten beschreiben. Sie besitzen sowohl Unterschiede als auch ihre Gemeinsamkeiten, doch trotz allem wäre es wohl am einfachsten, beide als individuelle Personen anzusehen. Gemeinsam verkörpern sie das Engelchen und das Teufelchen, die manches Mal metaphorisch gesehen auf den Schultern der Menschen sitzen und wurden wohl auch aus einem besonders großen Zwiespalt heraus geboren.
Lucilius verkörpert, wie man aufgrund seiner Erscheinung wohl vermuten kann, die „helle“ und gesittete Seite dieser Persönlichkeit. Er besitzt ein äußerst ruhiges Gemüt und lässt sich durch kaum etwas provozieren. Vielmehr wäre das Höchste, was man aus ihm herausbekommen würde in dem Sinne ein sarkastischer oder tadelnder Kommentar, doch er würde sich niemals auf ein niederes Niveau herablassen. Seine Natur ist äußerst stoisch, so sieht er es als seine persönliche Pflicht an, seine eigenen Gedanken und Neigungen zu kontrollieren und ihnen niemals freien Lauf zu lassen. Dazu macht er sich auch stets viele Gedanken, des Öfteren auch zu viele. Er philosophiert häufig über sein Dasein oder die Prinzipien der Welt, obwohl solche festgelegten Prinzipien an einem Ort, der allein aus Träumen und Wünschen geschaffen wurde, mit Sicherheit kaum vorhanden sind. Daher wirkt er auch gerne einmal niedergeschlagen und deprimiert, da er einfach nicht dazu in der Lage ist, die Geschehnisse um ihn herum systematisch einzuordnen. Außerdem verachtet er so gut wie alles, was moralisch nicht korrekt scheint. Er würde niemals Unschuldigen schaden oder Dinge rein zu seinem eigenen Vorteil nutzen, es sei denn, es ginge wirklich um sein Leben. Doch selbst wenn er seine Prinzipien in Extremsituationen hintergehen sollte, würde er sich nach überstandener Gefahr geradezu in Grund und Boden schämen und sich selbst verfluchen. Er empfindet sich und seine Existenz eigentlich als ziemlich nutzlos, da er kaum dazu in der Lage ist zu kämpfen und sich höchstens ein wenig zu verteidigen weiß, im Grunde könnte man ihn beinahe schon als Pazifisten bezeichnen. Doch trotz dieser Neigungen besitzt er eine Art zurückhaltender Arroganz. Eigentlich ist er nämlich kein dummer Bursche und sich seiner Intelligenz durchaus bewusst, weshalb er sich damit des Öfteren vor anderen geniert oder aber auch den Besserwisser spielt. Mit seiner Intelligenz kommt jedoch auch eine äußerst intensive Neugierde, die er stets befriedigen muss. Er findet an beinahe allem Interesse, was in einer Welt, die stets im Wandel ist, mit Sicherheit äußerst chaotisch sein kann. Doch als selbsternannter Gelehrter ist es nun einmal seine Aufgabe, den Dingen auf den Grund zu gehen…! Nicht? Nun ja, in diesem Sinne wäre letztendlich noch anzumerken, dass er sich manches Mal entsprechend seines Alters auch gerne einmal wie ein alter Sack aufführt, obwohl er äußerlich gar nicht wie einer wirken mag. Fakt ist leider, dass er gerne auch einmal dazu tendiert Dinge zu vergessen, die eigentlich essentiell waren oder aber plötzlich die Orientierung verliert, was aber eigentlich nicht mit seinem Alter zusammenhängt. So ist er schon immer gewesen. Vielleicht hängt dies auch einfach mit seiner verträumten Ader zusammen, wegen der er kaum etwas um sich herum wahrnimmt, da er mit seinen Gedanken einfach in sich kehrt. Obendrein liebt er auch alles Schöpferische und Kreative und ist insbesondere von diversen Arten der Kunst äußerst angetan. Eigentlich sieht er ja fast jeden Lumarier schon als eine Art Kunstwerk an…
Was seine andere Hälfte Lucifer betrifft ist diese, wie man eventuell bereits vermuten konnte, fast das genaue Gegenteil von Lucilius. Meist zeigt er sich jähzornig und ist obendrein sehr leicht zu provozieren. Wo sein Gegenstück noch eine möglichst höfliche Ausdrucksweise wählt und eigentlich nie direkt jemanden angreifen würde ist er verbal äußerst schroff und schreckt vor keiner Beleidigung zurück. Obendrein ist er selbst auch noch sehr leicht zu beleidigen und äußerst nachtragend. Bei solch einer reizbaren Persönlichkeit ist es mit Sicherheit nicht wunderlich, dass Lucifer im Vergleich zu Lucilius auch keinerlei Probleme damit hat, auf Gewalt zurückzugreifen und Kämpfe auszufechten. Tatsächlich geht es sogar so weit, dass sein erster Vorschlag in Konfliktsituationen meist die absolute Vernichtung des Konfliktauslösers beinhält. Moral bedeutet ihm nämlich ebenso wenig wie die Konsequenzen seiner Handlungen, solange er selbst einen Vorteil daraus zieht und mit sich selbst glücklich sein kann, sind dem Lumarier alle anderen Dinge absolut egal. Gepaart mit seinem Sadismus und seinem Größenwahn gibt es so gut wie nichts, was ihn stoppen kann, sollte er sich einmal zu etwas entschlossen haben. Nun ja, fast. Im Grunde lässt er sich bei bestimmten Dingen nämlich doch erweichen, sollte man seine schwachen Punkte treffen. Schafft man es nämlich erst einmal zu ihm aufzuschließen, kann man doch einen äußerst kameradschaftlichen Kumpan an seiner Seite wissen. Vor allem mit Komplimenten lässt er sich leicht in Verlegenheit bringen und weiß nie so recht, was er auf diese entgegnen soll. Denn trotz seiner wirklich stark hervorstechenden Arroganz und Selbstsicherheit ist er es nicht gewohnt, Anerkennung von anderen zu erhalten. Obendrein ist er auch noch ein äußerst schlechter Lügner. Wenn er einmal nicht die Wahrheit sagen sollte, sieht man es ihm auf der Stelle an, da er dazu tendiert in solchen Situationen sehr schnell nervös zu werden und am Ende wohl doch noch unabsichtlich auf irgendeine Art und Weise die Wahrheit hinausplärrt. Auch im Allgemeinen ist er äußerst leicht zu stressen, insbesondere wenn es um soziale Dinge gehen sollte. Noch zu erwähnen wäre, dass er ebenfalls Lucilius‘ stark ausgeprägte Neugierde teilt, dabei jedoch fast schon abenteuerlicher vorgeht als sein „Mitbewohner“. Immerhin ist er auch risikobereiter, da kann man sich auch ein wenig Spaß gönnen, wenn man ansonsten ständig von seiner besseren Hälfte ausgebremst wird.
Die Beziehung der beiden zueinander ist insgesamt eigentlich recht ulkig. Man kann mit Recht behaupten, dass sie sich fast ständig in den Haaren liegen, immerhin bekommen sie die Aktionen des jeweils anderen stets mit und wissen, wann der andere nicht im eigenen Sinne handelt. Im Grunde besteht ihr Verhältnis eigentlich fast nur aus einem einzigen Kampf um die Vorherrschaft innerhalb ihres eigenen Körpers, weshalb die aktive Teilpersönlichkeit eigentlich nur selten mit Einverständnis der anderen mit der Außenwelt interagiert, es sei denn die Stärken des jeweils anderen wären in der momentanen Situation gerade von Vorteil. Immerhin können sie wiederwillig zusammenarbeiten… wenn man nur einen Körper zur Verfügung hat und unter Umständen manchmal sogar dasselbe Ziel teilt, dann wird man wohl auch eher darauf hinarbeiten, möglichst wenig Eigenschaden davonzutragen.
Etwas, was beide jedoch in sich tragen, ist die tiefe Sehnsucht nach dem Schaffen. Zwar ist Lucifer bei weitem nicht so begeistert von der Kunst wie Lucilius, jedoch haben beide den unterbewussten Drang das Werk, zu dem Letzterer seinen Träumer inspiriert hat, zu vollenden. Egal ob es nun Malerei, Bildhauerei, Graffiti, Schrift oder irgendein anderes Medium ist, irgendetwas muss es gewesen sein und so widmen sie sich unbeholfen sämtlichen Arten der Kunst in der Hoffnung, dass etwas dabei herausspringt. Dabei wissen sie noch nicht einmal selbst, weshalb sie es tun. Lucilius ist dabei die treibende Kraft, die an dem Werk arbeitet, während Lucifer es aus Frustration und Enttäuschung meist zerstört oder schlicht und ergreifend verwirft, da es nicht seiner inneren Vision entspricht und noch einmal von Neuem beginnt. Seltsamerweise ist das eine der wenigen Dinge, in dem die beiden sich einig werden und einmal harmonisch miteinander arbeiten.
Geschichte: Am Anfang war das Licht. So könnte man den Beginn des Lebens der beiden wohl am ehesten beschreiben, war es doch Lucilius, der zuerst Herr dieses Körpers war. Geboren wurde er aus dem Traum eines Künstlers in der Zeit der Renaissance, dem die fehlende Inspiration in Form eines Engels im Traum erschien. Doch trotz dessen kam er wieder an einen Punkt, an dem er mit Geldproblemen und sozialen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die ihn in eine schöpferische Krise und einen inneren Zwiespalt trieben und ihn zum Aufgeben seiner Tätigkeit bewegten, was für umso intensivere, schlechte Träume sorgte. Der Geistesblitz wurde getrübt und Lucilius, der sich in der Welt verirrt hatte und bisher einsam und alleine auf Bargenst ohne wirklichen Plan und Zweck für seine Existenz umhergewandert war, begann urplötzlich seine eigene Stimme schwach aus seinem Inneren zu vernehmen, die dort eigentlich schon seit seiner Geburt geschlummert hatte. Zunächst hielt er sich für verrückt, da er als „Engel“ eigentlich nichts in dieser dunklen Umgebung zu suchen hatte und schon fast von seinen bisherigen Erlebnissen traumatisiert worden wäre, hätte er sich nicht in die spirituelleren Orte zurückgezogen. Doch als die verführerischen Versprechen und strengen Befehle immer lauter und deutlicher wurden, konnte er nicht anders als ihnen Folge zu leisten. So begann er innerhalb kürzester Zeit auf der Suche nach Inspiration die Tiefen der dunklen Insel zu erforschen, legte sich gegen seinen Willen manches Mal mit diversen Horrorgestalten an und kam des Öfteren nur knapp mit heiler Haut davon. Ihn selbst trieb ebenfalls eine starke Neugierde, selbst die dunkelsten Katakomben dieses Ortes zu ergründen und seine Erkenntnisse zu dokumentieren, doch war sein sanftes und schwaches Gemüt alles andere als geeignet für diese schwere Belastung. Irgendwann kam der Punkt, an dem die Stimme stärker wurde und immer mehr wollte. Der nun etwas älter gewordene Lumarier sträubte sich dagegen, doch schließlich begann diese nunmehr verfremdete Stimme die Geduld zu verlieren und urplötzlich war er nicht mehr Herr seines eigenen Körpers. Das war der Augenblick, in dem Lucifer endgültig Gestalt annahm, sich einen Namen gab und seine eigenen Interessen durchsetzte. Lucilius war selbstverständlich geschockt, doch nach einigen Jahren extremer Anfeindung kamen die beiden doch zu der Erkenntnis, dass sie nun als diese gespaltene Existenz weiterleben mussten und versuchten trotz ihrer Unterschiede miteinander auszukommen… was nicht hieß, dass sie nicht völlig ohne regelmäßigen Streit blieben.
Schlussendlich richteten sie sich in einem verlassenen und eingestaubten Verlies ein… nun ja, nachdem Lucifer die dort ursprünglich residierenden schwächlichen Geister eiskalt rausgeworfen und vertrieben hatte, letztendlich war es aus Lumari-Sicht also doch nicht so verlassen gewesen. Dort widmeten sie sich die nächsten Jahrhunderte ihrem chaotischen Schaffen und produzierten dabei Unmengen an bizarren und grotesken Skulpturen und Gemälden, die jedoch allesamt unvollständig und geradezu angsteinflößend waren, dafür allerdings umso besser in das schauriger Ambiente der Insel passten. Währenddessen konnte man stets ihre fast schon wahnhaft anmutenden „Selbstgespräche“ durch die Flure hallen hören…
Das alles hatte jedoch ein Ende, als die Nachtmahre auf den Plan traten. Sie versuchten sich mit aller Macht zu verteidigen, doch letztendlich blieb ihnen doch nichts anderes übrig als die Flucht zu ergreifen und Lumari auf anderen Inseln in der Schlacht zu unterstützen. Zumindest waren beide dazu in der Lage, der Sache etwas Positives abzugewinnen: Nach beinahe über 300 Jahren hatten sie so doch zwangsweise die Idee gefasst, den Rest ihrer Welt zu Gesicht zu bekommen. So schlossen sie sich einer Gruppe anderer, freundlicher Lumari an, denen sie in den Kämpfen zur Seite standen.
Als nach der letzten, großen Schlacht wieder Ruhe einkehrte, zog sich das gespaltene Individuum schließlich wieder zurück und reiste auf der Suche nach Inspiration und neuen Mitteln umher, um endlich ein Kunstwerk nach seiner vagen Vorstellung vollenden zu können. Selbst nach 200 Jahren trug seine Arbeit noch immer nicht Früchte und wie es scheint ist es ohnehin dazu verdammt eine Ewigkeit in dieser Spirale aus Inspiration und Unzufriedenheit zu verbringen. Die weiteren Geschehnisse in ihrer Welt interessierten dabei sowohl Lucilius als auch Lucifer herzlich wenig, schließlich waren sie aufgrund der herrschenden Ruhe viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Der nötige Appell könnte sie jedoch wieder von ihrer sinnlosen Schaffenskrise abwenden.
Primärfähigkeit: „Ordnung aus dem Chaos“ | „Chaos aus der Ordnung“
Im Grunde bezeichnet diese Fähigkeit nicht mehr als den Gestaltwandel, der Eintritt, sobald die Persönlichkeit des Lumariers wechselt. Dementsprechend kann diese Fähigkeit auch in keinster Weise kontrolliert werden, da die Gestalt nun einmal von der aktiven Persönlichkeit abhängig ist, doch warum sollte es die beiden auch stören? Immerhin haben sie so zumindest einen äußerlichen Unterschied, ansonsten wären sie abgesehen von ihrem Verhalten wohl kaum zu unterscheiden. Und es ist ja nicht so, als wären Flügel oder Krallen absolut unbrauchbar.
Sekundärfähigkeit: „Selbstregeneration“
Nun ja… es ist praktisch.
Waffe: Grundlegend könnte man Lucifers natürliche Veranlagungen wie seine Flügel, Krallen und Reißzähne zu den Waffen des Lumariers zählen. Der Körper des Dämons ist insgesamt sehr robust und so lassen sich diese ohne Weiteres für den Nahkampf einsetzen, was im Grunde auch Lucifers bevorzugte Art des Kampfes ist. Für einen humanoiden Lumarier kann er sich ziemlich flink und wendig sein, daher legt er großen Wert auf gezielte Tritte und Schläge und versucht seinen Gegner auf diese Weise mit roher Gewalt zu dominieren. Aufgrund der Auseinandersetzungen, die er zu den Zeiten der Schlachten bereits mit den Nachtmahren gehabt hat, kann man ihn als einen recht erfahrenen Kämpfer bezeichnen, jedoch gerät er gegen Gegner, die mächtigere Fähigkeiten besitzen, ohne Hilfe schnell an seine Grenzen.
Lucilius besitzt all diese Optionen selbstverständlich nicht, dementsprechend wirkt er im Vergleich zu seinem Gegenpart auch weitaus hilfloser, zumal er es überhaupt nicht ausstehen kann, sollten seine gefiederten Flügel in irgendeiner Weise schade nehmen oder er anderen schaden muss. Da er jedoch auch nicht ohne jegliche Verteidigung auskommen kann, haben befreundete Lumari von früher ihm das Bogenschießen beigebracht. Er schafft es gerade so mit zitternder Hand die Sehne zu spannen und einen Pfeil abzuschießen, dem es etwas gehörig an Präzision mangelt, doch trotz allem trägt er stets Bogen und Köcher mit sich, da er nicht unnütz sein möchte. Ausreichendes Training könnte an dieser Stelle vielleicht dringend benötigte Fortschritte sehen lassen. Lucifer kann jedenfals mit diesen Waffen so gut wie gar nichts anfangen.
Besonderheiten: Selbstgespräche. Es kam nicht selten vor, dass man diesen Lumarier auf den ersten Blick für absolut durchgeknallt gehalten hat, da es scheint, als würde er stets energisch mit irgendwelchen Hirngespinsten sprechen. Doch in Wirklichkeit kommunizieren Lucilius und Lucifer lediglich miteinander. Selbst wenn einer von ihnen gerade nicht die aktive Persönlichkeit ist, ist er dazu in der Lage sämtliches Geschehen außen wahrzunehmen und gedanklich mit dem jeweils anderen zu kommunizieren und das Geschehen zu kommentieren. Da der andere jedoch nicht gedanklich antworten kann, muss dieser es stimmlich tun… was besonders in Situationen, in denen sich die beiden streiten, dazu führen kann, dass diese Person, die sie verkörpern, wirklich überhaupt nicht mehr geistig gesund wirkt. Ist eine Persönlichkeit nämlich „inaktiv“, nimmt diese den gesamten inneren Platz des Individuums ein, somit ist dort kein Platz für die Gedanken der aktiven Persönlichkeit und sie muss auch sämtliche andere Gedanken laut aussprechen oder vor sich hinmurmeln. Nicht gerade etwas, was sich in irgendeiner Weise positiv für die beiden umsetzen ließe.
Größte Angst: Obwohl sie manchmal nicht wie ein und dieselbe Person wirken, teilen sich Lucifer und Lucilius jedoch auch ihre größte Angst. Diese wäre der Verlust sämtlicher Individualität und Kreativität. Sie sehen sich als autonome Personen an, jemals zu einem Wesen zu werden, wäre eine vollkommen abstruse und vor allem schreckliche Vorstellung für sie. Zwar ist es bis jetzt noch nicht geschehen, auch nicht nach all diesen Jahren, doch da die Wechsel ihrer Persönlichkeiten im Laufe der Zeit sich hin und wieder immer abrupter vollziehen fürchten sie sich davor, vor allem da sich keiner von beiden vorstellen könnte, wie dieses „geeinte Wesen“ nun eigentlich aussehen würde.
Der Verlust der Kreativität erklärt sich ganz von selbst. Sie wurden aus der Kunst geboren, leben für die Kunst und würden vermutlich auch für sie zugrunde gehen… Wären ihre Gedanken mit einem Mal vollkommen leer und ohne jegliche Schöpfungsidee, hätte ihr Leben einfach keinen Sinn mehr.