Beiträge von Lezard V.

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    "FFFUUU-"
    Neil wusste nicht, was er tun sollte. Plötzlich hatte der Mann auf dem Sitz neben ihm den Gurt geschnallt und die Sauerstoffmaske übergezogen als er geschlafen hatte und nun hatte er den Preis dafür gezahlt. Denn nur wenige Reihen hinter ihm brach ein Teil des Flugzeugs weg und riss die selbstlose Person, deren Gesicht er noch nicht einmal gesehen hatte, hinaus in den Tod. Tod... Tod, verdammt! Warum?! Waren nicht schon genug Menschen wegen ihm ums Leben gekommen? Warum dieser Mann auch noch? Hätte er ihn doch einfach nur schlafen und sterben lassen! Doch weiter konnte er sich mit dem Gedanken nicht beschäftigen, denn das Flugzeug raste schnurstracks auf den Boden zu und hinter ihm war ein großes, klaffendes Loch, wo eigentlich der Rest der Economy Class sein sollte. Er hatte wohl Glück gehabt, dass er so weit vorne sitzen konnte oder das Flugzeug sich dazu entschieden hatte, nicht noch ein paar Reihen weiter vorne abzubrechen. Denn ansonsten wären seine Chancen auf das Überleben drastisch gesunken. Aber das wurde ihm in solch einem Moment nicht bewusst. Das einzige, was er nämlich tat, war seine Fingerspitzen in die Sitzlehnen zu bohren und zu schreien. Im Grunde verstand er nun tatsächlich, warum sich doch manche an Gott wandten. Niemand anderes würde ihnen hier nämlich helfen. Das einzige, was man tun konnte, war auf eine höhere Macht zu hoffen. Doch für einen Atheisten wie ihn trotzdem nicht einrichtbar.


    Obwohl der Absturz sicher nicht so viel Zeit in Anspruch genommen hatte, kam es dem jungen Doktor wie eine Ewigkeit vor. Alles, was er daraufhin spürte, war Nässe. Wasser! Oh Gott, er würde ertrinken! Schnell löste er den Gurt und schwamm an die Oberfläche, seinem natürlichen Überlebensdrang folgend. Einige Meter voraus war eine Insel, auf der wohl ein weiteres Teil des Flugzeug ls eingeschlagen war. Da musste er hin. Punkt. In dem Moment begriff er, dass er nach wie vor seine Arbeitskleidung trug. Richtig... Als würde das Meerwasser seine Gedanken, die durch die Panik des Sturzes stark verworren waren, wieder etwas aufklären, erinnerte er sich nach und nach wieder daran woher er eigentlich kam und was genau in den letzten Stunden passiert war. Mist.
    Zombiehaft torkelte Neil anschließend an Land und fiel zunächst einmal vorneüber in den Sand. Tief atmete er durch und schloss seine Augen. Nein... nein... nein..., murmelte er dabei leise wie ein Gebet vor sich hin, als könnte dieses Wort alles ungeschehen machen, was soeben passiert war. Kurzerhand richtete er sich jedoch wieder auf und klopfte den Sand von seiner Kleidung. Wo war er...? Das war nicht Miami. Aber wo dann? Hatte das Flugzeug noch ein Notrufsignal abgeben können? Wie weit waren sie durch den Sturz vom Kurs abgekommen? Würde man nach ihnen suchen? Es sah nämlich nicht so aus, als gäbe es hier im Umkreis Zivilisation. Die anderen Überlebenden und die Leichen bemerkte er fürs erste nicht und stand einfach nur rum, dabei versuchend, seine Gedanken zu ordnen. Aber es gelang ihm nicht wirklich. Langsam führte der Brillenträger seine Hände in Richtung Kopf und ließ sie sich dann abrupt in seinen Schopf krallen. "OH EM EF GEE!", schrie er frustriert hinaus und sackte dann anschließend auf seine Knie, sein Gesicht gen Himmel erhoben.
    "Was zur Hölle soll das sein? The Forest?! Oh, bitte, sagt mir, dass ich träume!" Zu wem er sprach war ungewiss, er war wohl einfach nur verzweifelt. Wahrscheinlich hatte er zu viel gezockt, war während des Fluges eingeschlafen wie geplant und träumte das alles bloß... Ja, genau, das musste es sein! Nie im Leben wäre er nämlich im Nirgendwo gestrandet, das gab es doch nur in Games und Filmen!


    OT: Post trotz Klassenfahrt, Handy ftw! Auf ein gutes RPG allerseits ^-^
    Ach ja, und es wäre schön, wenn jemand Nerd McDerp over here wieder auf den Boden der Tatsachen holen könnte, damit er sich irgendwie nützlich machen kann |D

    Ich habe drei Abwesenheiten zu verkünden:


    Die erste beläuft sich auf den Zeitraum vom 23. bis zum 26. Juli. Hier bin ich auf Klassenfahrt in Stuttgart und werde höchstwahrscheinlich nicht posten können, allerdings bin ich mit meinem Handy unterwegs, so kann man mich noch auf Skype kontaktieren, falls irgendetwas sein sollte.


    Das zweite Mal bin ich vom 31. Juli bis zum 6. August völlig unerreichbar. Eine ganz tolle Person kommt mich da in dem Zeitraum besuchen und da das nun wirklich nicht jeden Tag passiert wollen wir die Zeit bestmöglich nutzen und ja, in solchen Ausnahmefällen gibt es wohl tatsächlich Dinge, die wichtiger als das VL sind ♥


    Meine letzte Abwesenheit ist dummerweise eine sehr lange, und zwar vom 7. August bis zum 5. September. Hier werde ich allerdings auch noch mein Handy und einen Internetzugang haben, deshalb werde ich mich so gut wie ich kann um das Posten bemühen, allerdings könnte es doch etwas länger dauern, immerhin ist es ja nicht umsonst "Urlaub". (außerdem... Handytastaturen ftw -.-)


    Ich bemühe mich wirklich darum, da noch was auf die Reihe zu bekommen. Letztes Jahr hats ja auch geklappt, hehe ^^'


    Betroffen:
    Johto
    Kanto
    Gestrandet (zwar noch nicht gestartet, aber whey)
    GoS


    LG Lauch ~

    "Ich... ich weiß eigentlich nicht so recht...", seufzte Samuel und legte sich eine Hand an die Stirn. "Ich komme mir hier einfach so fehl am Platz vor." Danach nahm er seine Hand wieder herunter und musterte die Blondhaarige mit einem Lächeln. Sie war noch so jung. Sicherlich würde sie zu einem komplett anderen Menschen als er selbst heranwachsen. Zumindest hoffte er inständig, dass sie niemals annähernd ähnliche Erfahrungen wie er würde machen müssen. "Vielleicht bilde ich mir das alles auch einfach ein. Sometimes stuff happens because of shitty shit...", meinte er anschließend und schloss seine Augen ein wenig.


    "Hmmm", meinte Liv und nickte. Ein bisschen komisch war es sicherlich, sie hätte jetzt nicht gerade behauptet, ein großer Fan von Abenteuern zu sein und bei dem ganzen stuff - Zeugs hieß es! -, das hier passierte ... Die Leute ... waren für sie einfach Leute, irgendwie. Sie hatte zwar noch immer ein bisschen Angst, dass sie ihre Zimmernachbarin aus der ersten Nacht vergrault hatte, aber sonst waren die halt einfach da. "Eigentlich finde ich, dass auch Einbildungen wichtig sind. Irgendwoher kommen die doch auch ...", fügte sie nach einem Moment des Überlegens noch hinzu. Jetzt war sie dabei, es fühlte sich ein bisschen an, als könnte sie jetzt gar nicht mehr abhauen.


    Einbildungen wichtig? Fragend hob Samuel eine Augenbraue. Ja... Liv hatte recht, irgendwoher kam so ein Gefühl sicher. Doch woher? Er sah zu seinen Händen, die nun ineinander gefaltet in seinem Schoß lagen, und schmunzelte. "Hm, eigentlich geschieht sicher nichts grundlos.", meinte er anschließend und sah seine Gesprächspartnerin wieder an, "zumindest sagte man mir das mal. Würde man das Gegenteil behaupten, hätte man angeblich kein psychisch stabiles Bild von der Welt." Ein Lächeln seinerseits zeigte, dass er nun ohne einen zweiten Gedanken einfach wahllos einen Fakt von sich gegeben hatte, der für ihn eigentlich nichts zu bedeuten hatte. Er warf ohnehin nicht einfach grundlos Menschen wegen einer bestimmten Eigenschaft in den Topf.


    "Oh, echt?", fragte sie. Sie konnte zwar nicht so ganz nachvollziehen, was er meinte, aber es würde schon irgendwie stimmen. Dann wandte sie sich wieder ein wenig ihrem Eintopf zu, der sich bei ihrem ganzen Gerede sicherlich schon einsam gefühlt hatte.
    "Aber ...", sagte sie mit einem Mal und schluckte hastig, "bleib noch ein bisschen hier, okay?" Vielleicht war das ein wenig egoistisch, aber ja, es wäre schon toll. Weil sie ihn halt irgendwie kannte. Aber bloß, weil sie sich nicht ganz traute, andere anzusprechen, wollte sie ihn nicht festhalten. Trotzdem, wenn man nichts sagte, dann konnte ja auch nichts passieren, oder? Sowohl Gutes als auch Schlechtes.


    Samuels Augen weiteten sich leicht, als Liv ihn darum bat, noch etwas länger zu bleiben. "Huch?", fragte er etwas verwundert, doch anschließend änderte sich der irritierte Ausdruck auf seinem Gesicht in ein amüsiertes Lächeln. "Wie meinst du das?"


    "Uhm", machte Liv und legte ihren Kopf leicht schief. Wie genau drückte sie das jetzt aus, damit es nicht vollkommen übertrieben klang? "Ich, nein, the - die Anderen ..." Sie schüttelte den Kopf und lächelte leicht über sich selbst. "Du bist okay. Also, die Anderen sind auch okay, aber du bist okayer. Ich kann bett- äh, besser mit einer Person sprechen als with that - mit so vielen halt, irgendwie ...", erklärte sie. Sie sprang gerade echt viel ins Unovian zurück, wohl, weil sie leicht unsicher war. Nicht direkt im Sinne von Nervosität, sie wusste eher nicht, wie sie sich ausdrücken sollte. Oder vielleicht war sie doch nervös. "Und die Person bist jetzt du ein bisschen geworden. Hoffe, ich nerve nicht ... haha ...", ergänzte sie zaghaft. Sie zuckte ein wenig zusammen, als sie einen gedanklichen Anstupser erhielt und Py ihr schöne Blautöne sendete. Ja, das war ziemlich viel gewesen, sowas machte sie sonst eigentlich nicht so gerne.


    Etwas verwundert sah Samuel drein, als Liv während dem Sprechen ständig in die Sprache zurückpendelte, die man in Einall zu sprechen pflegte. Seine Heimatregion... Ach, richtig! Hatte sie ihm nicht erst an Bord der Mantax gesagt, dass sie auch von dort war? Ein sanftes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Forschers. Na sowas. Dass er diese Sprache noch einmal hören oder sprechen... wobei, was dachte er da? Die ganze Zeit in Kanto musste ihm wohl wirklich sein Hirn zerquetscht haben. Und was Liv da sagte, das war... Ja, sie waren bisher wirklich so gut zurechtgekommen. Etwas erleichtert seufzte er. Dass er ausgerechnet mit einem Kind... pardon, mit einer Jugendlichen so gut auskommen würde, das hätte er nie gedacht. "No, no, you're not annoying. Not at all!", entgegnete er anschließend, um der Blondhaarigen das Sprechen vielleicht doch etwas zu erleichtern. "It's the exact opposite, to be honest. That was very sweet of you..." Oh Gott, jetzt bloß nicht falsch klingen! Wie könnte er jetzt wohl...? Ach, Mist... "We know each other for two days and I already have the feeling that you became something like... my little sister? I don't know. Or a little cousin, for that matter..." Kurz zuckte er mit seinen Schultern und lächelte amüsiert in sich hinein. Wie war er denn plötzlich auf sowas gekommen?


    "Oh, really?", fragte Liv erstaunt. Dass er Unovian konnte, verwunderte sie nur im ersten Moment, aber was er sagte, das war schon überraschend. "Well, I can't imagine having a brother, so you're definetely my cousin from now on!", verkündete sie mit glänzenden Augen. Samuel, ihr Cousin! Ja, die Idee gefiel ihr. "Oh, why are you grinning? Was it a joke?", fragte sie etwas verunsichert.


    Cousin... der bloße Gedanke, jemandes Cousin zu sein, heiterte die zuvor etwas düstere Stimmung des Schwarzhaarigen auf. "It wasn't a joke.", antwortete er schließlich und zuckte wieder mit seinen Schultern, "it's just... I never knew anything about my real cousins. I know that my parents do have siblings, but I never really got to know them..." Ein leichtes Seufzen entwich ihm. "So my family seemed always very small to me. I don't even know anything about my grandparents."


    Liv lächelte. Es freute sie, dass Samuel sich an dem Gedanken anscheinend erfreuen konnte. Als er begann, von seiner Familie zu erzählen, stützte sie den Kopf auf die Hand und ließ den Löffel für einen Moment ruhen. Solche Sachen waren wichtig, da musste man genau zuhören. "Oh, I can relate to that feelings quite a bit although I know some of my cousins. We aren't really close though. Oh ... and ...", sie stockte und schluckte. Es war okay, dieses Thema war vollkommen okay, sie kam damit klar. "I had a very loving and supporting grandma, she was like a second mother to me ...", erzählte sie leise. Man konnte sie wahrscheinlich kaum verstehen, doch sie traute sich nicht, lauter über das Thema zu sprechen.


    Als Liv von ihrer Großmutter erzählte, wurde Samuels Miene ungewollt leicht traurig. Es musste schön gewesen sein, so jemanden zu haben... ja, gewesen. Denn ihm war das "hatte" keinesfalls entgangen und es signalisierte ihm, dass es vielleicht ein Thema war, das man nicht noch weiter ausgraben sollte. Noch nicht. Aber es einfach so ignorieren, wäre das nicht unsensibel? Na ja, entweder das eine oder das andere. "Oh... that must have been great.", druckste er anschließend mit einem etwas erzwungenen Lächeln hervor und legte sich entschuldigend eine Hand an den Hinterkopf. Er hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlte, so jemanden zu haben... oder so jemanden zu verlieren.


    Es sah nicht wirklich aus, als hätte Samuel zu dem Thema viel zu sagen. Liv hätte gerne noch viel mehr zu dem Thema erzählt, aber die Tatsache, dass Samuel sich nicht darin wiederfinden konnte, hielt sie ein wenig davon ab. "It was, definetely. Sadly, she died ... two years ago? Nearly. But it was a really happy time", erzählte sie zögernd. Reichte das? Sie wollte ihn nicht langweilen, dazu war er ihr ein zu wichtiger Zuhörer.


    "Oh, I'm sorry...", war das einzige, was der Schwarzhaarige kurz darauf etwas bedrückt antworten konnte. Es war schwer, jetzt nicht das falsche zu sagen, immerhin war er nicht besonders gut darin, emotional delikate Situationen zu handhaben und konnte nichts anderes tun, als auf die Hände auf seinem Schoß zu starren. Hach ja...


    OT: Teil2 ^-^
    Entschuldigt bitte, aber es war einfach viel zu verlockend, als Muttersprache Einalls einfach Englisch zu nehmen, vor allem weil Nordamerika. Natürlich ist niemand dazu gezwungen, auf unseren Hype aufzuspringen |D

    Einen Augenblick, wo zur Hölle lief er hin? Eigentlich handelte es sich bei Scheherazades neuer Unterkunft um Zimmer 6, doch gerade war er schnurstracks daran vorbei, ohne sich die Mühe zu machen, darüber nachzudenken. Die Sache im Zimmer der Kriegerprinzessin war einfach dumm gelaufen. Als wäre er bloß Luft, pfh. Ihm etwas derartiges anzutun war nicht gerade höflich. Aber na ja, vermutlich überreagierte er auch nur etwas. Zudem sprach die Tatsache, dass er sein Zimmer wechseln musste, weil er sich mit seinem vorigen Mitbewohner gestritten hatte, Bände. Gerade, als er gedankenverloren um die Ecke ging, stieß er jedoch mit jemandem zusammen. Ein Mann von recht erwähnenswerter Körperfülle. Irritiert sah der Brillenträger an ihm hoch und sah, dass er einen bart trug. Wie alt war der Typ? Der war doch sicher kein Bewohner dieser Anstalt... oder? Unbeeindruckt trat der Schwarzhaarige einen Schritt zurück und sah sich um. Ah... richtig, er wollte in sein Zimmer. Was machte er dann hier? Stumm verschränkte er seine Arme und sah zu Boden. Das Leben wurde ihm allmählich zu blöd.


    Wyatt war endlich angekommen. Er hatte den Weg dorthin gefunden, wo es ihn hingezogen hatte. Aber was sollte er nun hier machen? Er kannte niemanden und seine Familie war es auch nicht wirklich. Er wusste noch nicht einmal wirklich, zu was diese... "Erleuchteten" fähig waren und selber welche gesehen, hatte er auch noch nicht, außer Marlee. Aber diese war sowieso ein Fall für sich. Der bärtige Mann dachte darüber nach, vielleicht erst einmal den Weg durch die Anstalt zu suchen, um möglicherweise irgendwas zu finden. Vielleicht war auch das, was ihn hier her beordert hatte, irgendwo hier versteckt und die ganze Sache mit 'Alle Erleuchteten verspüren den Drang bei Ihresgleichen zu sein' ist totaler Quatsch. Vielleicht liegt die Quelle der Macht irgendwo in dieser... Anstalt? Und dann kam es Wyatt hoch. Er wusste, dass er plötzlich in einer Anstalt war. Er, der sich selber als Messias getauft hatte. Er, der zu seiner Familie gesprochen hatte und eine Götterperson war. Er, der dazu bestimmt war, die gesamte Welt in seinen Händen zu halten und zu kontrollieren... Dieser Gedanke wollte dem bärtigen Mann nicht mehr aus dem Kopf gleiten, weswegen er eigenwillig sein Zimmer verließ und schließlich den Gang passierte, bis er just in diesem Moment mit einer Person zusammenstieß. Sein Gegenüber trat kurz zurück und betrachtete Wyatt unbeeindruckt - woraufhin dieser nur den Kopf ein wenig zur Seite drehte und die Augen zusammenzucken ließ. "Bruder... nicht so hektisch. Du siehst doch, was dann passiert.", sprach der finstere Mann im Hawaii-Hemd zu seinem Gegenüber und wartete auf eine Reaktion. Dieser blickte derzeit mit verschränkten Armen gen Boden.


    Etwas irritiert sah Scheherazade wieder zu dem Bärtigen, als dieser ihn "Bruder" nannte. "Höh?", fragte er etwas irritiert und hob eine Augenbraue. Hm, wo hatte er so etwas schon mal gehört... war das nicht die Sprechweise von diesen Typen, die immer in diesen Gebäuden mit den richtig hohen und spitzen Türmen rumlungerten und manchmal vor großen Menschenmengen über Sachen faselten, die er nicht verstand? "Alles klar, bro.", entgegnete er knapp und verbarg seine Hände anschließend in den weiten Ärmeln seines Cheongsam. Der Kerl war ja irgendwie ulkig. Das Hemd sah auf jeden Fall aus, als wäre er gerade eben erst aus dem Urlaub gekommen.


    Der Brillenträger vor Wyatt reagierte ungewohnt. Wyatt hatte so eine Antwort noch nie gehört. Und was bedeutete 'Bro"? Bray überlegte, ob es nun eine normale Bezeichnung oder eine Beleidigung war. Aber eigentlich war es ihm egal. Sein Schicksal hatte ihn nicht hierher beordert, damit er jemandem die Kehle aufschlitzt und sofort wieder aus der Anstalt geschmissen werden würde. Im Grunde wollte er gar nicht viel mit diesem Typ zu tun haben, trotzdem konnte er es sich nicht nehmen lassen, eine Frage zu stellen. "Bray Wyatt mein Name. Und du, wie lautet dein Name, Bruder?", stellte er sich höflich vor und fragte nach dem Namen des Gegenübers. Er wollte den Namen wissen, weil er ihn etwas fragen musste - und außerdem: Wenn er irgendwann die Welt in seinen Händen halten würde, dann sollte er auch die Namen seiner Brüder und Schwestern kennen.


    Der Mann stellte sich ihm also als Bray Wyatt vor. Der Name hatte einen etwas merkwürdigen Klang, zumindest hatte der Junge eine ähnliche Bezeichnung noch nie gehört. Interessant. "Mir gab man die Bezeichnung Scheherazade Kathreptis... nenn mich ruhig Sahrzad, wenns einfacher zu merken ist.", antwortete er anschließend und schob seine Brille an seinem Nasenrücken hoch. Eigentlich könnte er nun dieselbe Schau abziehen, die er in Marikas Zimmer vorgeführt hatte, aber das wir ihm nun zu blöde, er war einfach erschöpft. Für einen Moment überlegte er, ob er nun einfach in sein Zimmer gehen sollte, wie er es sich ursprünglich überlegt hatte, aber nun war er in eine Konversation geraten und einfach zu gehen wäre wohl unhöflich. Also blieb er weiter stehen und wartete ab, ob dieser Bray nicht vielleicht noch etwas von ihm wollte.


    OT: Teil eins von nem etwas spontanen GP mit Sawyer ~

    Und hier nochmal zur Dokumentation, hrhrhr \o/


    Fliegen unsere Charaktere im Flug auf die Insel eigentlich Economy, Business oder First Class? Da das Flugzeug ja in mehrere Teile bricht und die Klassen von der Position her unterschiedlich verteilt sind, müssten sie ja nahe beieinander liegen. Denn mein Charakter zumindest hätte zu dem Zeitpunkt nicht genug Geld um sich für einen Urlaub mehr als Economy zu leisten |D

    Name: Neil Watts


    Spitznamen: Otacon/Hal (Aufgrund seiner früheren Phase als leidenschaftlicher Zocker, die er auch heute noch teilweise neben seinem Beruf ausgelebt hat, rief einer seiner Freunde im Internet ihn ständig mit dem Namen dieser Figur aus der Spielreihe Metal Gear.) Doktor/Doc (Erklärt sich bei seinem Beruf wohl selbst.)


    Alter: 26 Jahre


    Geschlecht: männlich


    Herkunft: Ein kaum erwähnenswertes knapp über 100 Seelen Kaff in Nordirland, das noch sehr ländlich gehalten war. Nach der Scheidung seiner Eltern musste er jedoch in jungen Jahren mit seinem Vater in dessen Heimatort umziehen, und zwar Schliengen im Markgräflerland, Deutschland. Die letzten drei Jahre seines bisherigen Lebens verbrachte er allerdings in Boston.


    Aussehen:


    Bei Neil handelt es sich um einen mann, der gerade die Mitte seiner Zwanziger überschritten hat. Dennoch wirkt er noch recht jung und besitzt insgesamt recht weiche Gesichtszüge. Sein braunes Haar reicht ihm knapp bis zum Kinn und ist des öfteren leicht durcheinander, während seine dunkelbraunen Augen stets von einer Brille mit dunklem Gestell umrahmt werden, die er aufgrund seiner leichten Sehschwäche benötigt. Vom Körperbau her ist er insgesamt sehr groß und dürr, besitzt kaum Muskelmasse und wirkt auch ein wenig abgemagert, da er schon seit einer Weile eine längere Phase der Appetitlosigkeit gehabt hat. Bei diesem Arzt handelt es sich um keine Person, die eigentlich viel Wert auf ihr Äußeres legt. So wird er schon des öfteren mit einem Dreitagebart angetroffen oder manches Mal auch ungeduscht. Sollte er sich jedoch richtig unter die Menschen mischen müssen, so achtet er natürlich darauf, möglichst akzeptabel auszusehen.
    Auch bei seiner Kleidung ist er eher unkompliziert und möchte lieber unauffällig sein, er verzichtet deshalb lieber auf grelle Farben und greift auf dezentere Varianten wie schwarz, weiß und dunkelblau zurück. Meist zeigt er sich Neil einfach in Hemd, Jeans, Krawatte und Slippern, selten auch mit einem Blazer versehen. Sollte er jedoch gerade frisch von der Arbeit kommen wird man es auf der Stelle bemerken, denn der zerstreute junge Mann vergisst es wirklich häufig in seiner Eile nach Hause zu kommen den weißen Kittel abzulegen, den er während seines Dienstes im Krankenhaus trägt.


    Charaktereigenschaften:

    "Pfft, meine Güte, und das sagst du einem Halb-Irren... ... ...oh! Oh! Nein, nicht 'Irren'! Ich meinte 'Iren'! Haha, ja... ähm... fail."
    - Neil, erst letzte Woche beim Badmintontraining


    Wie könnte man Dr. Watts wohl am besten beschreiben? Nun, der Gute hat so einiges auf dem Kasten, das muss man schon sagen. Doch nicht unbedingt im positiven Sinne. Zumindest kann es anstrengend sein, über einen längeren Zeitraum mit ihm auskommen zu müssen. Man kann es nicht leugnen, dieser Kerl mag manches Mal sehr kindisch rüberkommen. Vor allem, da er ständig Referenzen zur Medienkultur aufbaut und im Allgemeinen stets beliebte Begriffe und Redeweisen aus dem Internet in seine Aussagen einbaut, was auf manche verwirrend sein kann, insbesondere wenn sie den Bezug nicht kennen sollten. Bei Neil handelt es sich nämlich um einen ziemlichen Fanboy, was bestimmte Dinge angeht, so auch Anime, Comics oder Games. Allerdings ist er eine sehr gebildete Leseratte. Da er viel Zeit seines Lebens damit verbracht hat, sich alle möglichen Arten von Texten einzuverleiben, besitzt er ein großes Allgemeinwissen und auch ein recht umfangreiches Wissen in den Bereichen der Sprache und der Literatur. So spricht er auch fließend Englisch, Deutsch und sogar Latein, wobei es sich bei letzterem um eine tote Sprache handelt, die man als Mediziner jedoch stets gut auf Abruf haben muss.
    Zudem handelt es sich bei dem Braunhaarigen um einen ziemlichen Philosophen, der auch über zu vieles nachdenkt. Manches Mal kann man ihn dabei beobachten, wie er alleine im Kreis läuft und irgendetwas vor sich hin murmelt, was den Anschein erwecken kann, dass etwas mit ihm nicht stimmen würde. Sollte man ihn damit konfrontieren, wird er jedoch nur lachend abweisen und so tun, als wäre nichts geschehen. Insgesamt ist die Art Neils nämlich ziemlich unbekümmert und optimistisch, fast schon zu sehr. Er ist jemand, der sich nicht unterkriegen lassen möchte und versucht so bodenständig wie möglich zu handeln. Hier kommt auch der Sturkopf des jungen Doktors zum Vorschein, denn wenn ihm etwas gegen den Strich gehen sollte, dannmacht er es seinem Gegenüber auch klar und scheut sich nicht, in hitzigen Wortgefechten auch zu Kraftausdrücken zu greifen.


    Häufig zeigt er auch eine ziemlich ironische und sarkastische Ader, denn wenn man einen Moment heraufprovoziert, der geradezu nach einem dummen Kommentar schreit, kann man stets von einem seitens Neil rechnen. Im Grunde verbirgt sich hinter ihm eine recht humorvolle Person, doch so manches Mal neigt er auch dazu, es zu übertreiben. So kann es vorkommen, dass er Witze auf kosten anderer macht, was ihn nicht gerade beliebt werden lässt. Dies kombiniert mit seinem sturen Kopf und seiner natürlichen Ablehnung gegenüber der Gesellschaft von fremden Menschen haben ihn zu einem sozialen Außenseiter werden lassen, der in Gruppen häufig einen verlorenen Eindruck macht. Allerdings scheut er sich auch nicht, mit anderen zusammenzuarbeiten, sollte es keine andere Möglichkeit geben. Denn bei Neil handelt es sich um einen sehr einsamen Menschen, der sich in seinem Inneren doch nach der Gesellschaft anderer sehnt aber einfach nicht weiß, wie er es bewerkstelligen kann, neue Kontakte zu knüpfen. Deshalb ist er umso dankbarer, sollte jemand mit positiven Absichten auf ihn zukommen. Hat man erst einmal zu ihm aufgeschlossen, kann man nämlich einen guten und loyalen freund an seiner Seite wissen, der alles tun würde, was in seiner Macht steht, um die, die ihm nahe stehen, zu beschützen.


    Doch genau diese Seite an ihm kann auch zum größten Problem mit Neil werden. Er wird nämlich im Inneren schier wahnsinnig, sollte er zu wenig Kontakt zu seiner bezugsperson haben. Seine Loyalität vermag es nämlich schnell sich in eine fanatische Anhänglichkeit zu wandeln und selbst wenn er dies nie offen zeigt beschäftigt es ihn im Inneren stets schwer. Durch den Stress, den er deshalb auch im Umgang mit anderen verspürt, kommt es manchmal auch dazu, dass er beginnt zu hyperventilieren und dabei nicht mehr wirklich brauchbar wird. Auch in Situationen, die ein starkes Gefühl der Panik bei ihm hervorrufen, kann es des Öfteren dazu kommen. Deshalb versucht er stets einen kühlen Kopf zu bewahren, was meistens auch gelingt, jedoch nur, sollten seine Kenntnisse als Arzt wirklich vonnöten sein. Es ist ihm nämlich äußerst wichtig, das Leben der Personen um ihn herum in Sicherheit zu wissen, da er sich geschworen hat, niemanden mehr leichtfertig sterben zu lassen, sollte es unter seiner Anwesenheit geschehen. Als Arzt hat er nämlich ein Gefühl der Verpflichtung zu den Personen um ihn herum und selbst wenn er sich in der Gesellschaft nicht besonders gut zurechtfindet, seine Tätigkeit ausüben kann er seiner Meinung nach trotzdem. Immerhin lebt er schließlich auch davon. Deshalb ist er auch nicht gewillt, andere Personen unnötigen Risiken auszusetzen und handelt stets möglichst vorsichtig. Auf jeden Fall kann man sich auf eine Standpauke seinerseits gefasst machen, sollte er bemerken, dass man unnötig mit seiner Gesundheit spielt.


    Was ebenfalls anzumerken ist, ist die leichte Zerstreutheit des Braunhaarigen. Da er häufig in Gedanken versunken ist, kann es schon mal geschehen, dass er bestimmte Dinge vergisst und sich auch mal peinliche Versprecher eingestehen muss. So vergisst er auch mal, wo er was hingelegt hat oder überhaupt bestimmte Dinge aus der Hand zu legen. Auch hat man ihn schon gegen Laternenmasten und andere Dinge, die in seinem Weg standen, laufen sehen. Sein wohl bisher unangenehmstes Erlebnis war, als er gedankenversunken tatsächlich in einen Gulli fiel, obwohl ein nahestehender Bauarbeiter ihn noch gewarnt hatte. Was seine Sportlichkeit betrifft, so ist der junge Mann leider nicht besonders auf der Höhe. Gut, die Unsportlichkeit in Person mag er zwar auch nicht sein, aber es ist akzeptabel. Zumindest im Punkt der Ausdauer kann er durch sein Hobby, dem Badmintonspiel, gut punkten und sollte es jemals vonnöten sein zu rennen, so wird er keine Probleme mit einer längeren Flucht haben. Doch seine Körperkraft ist leider nicht besonders gut ausgeprägt.
    Ironischerweise achtet Neil kaum auf seine Ernährung, obwohl er im Gesundheitswesen aktiv ist, sondern ist sogar ein rechter Workaholic. Wenn er etwas zu tun hat, plagt ihn häufiger Apetitlosigkeit, auch wenn er im Stress sein sollte oder ihn seelisch etwas belastet. Zudem ist er ein recht sentimentaler Mensch, der alles, was er im Leben an Gutem bekommen kann, sehr wertschätzt, selbst wenn es sich dabei nur um Kleinigkeiten handeln sollte. Deshalb trägt er auch stets ein Foto seiner ersten und seiner meinung nach auch in Ewigkeit einzigen Geliebten mit sich herum.


    Kenntnisse: Als Absolvent eines Medizinstudiums und mit ein paar Jahren Erfahrung als Arzt auf dem Buckel kennt er sich natürlich gut mit der menschlichen Anatomie aus und kann Diagnosen stellen, Wunden versorgen und auch im Ernstfall erste Hilfe leisten. So ist er auch dazu in der Lage, schwerere oder komplizierte Verletzungen zu behandeln, sollte er die nötigen Mittel zur Verfügung haben. Außerdem hat er eine sehr gute Sprachkenntnis und sehr geschickte Hände, sollten seine Hilfe einmal vonnöten sein.


    Bildung/Beruf: Nach seinem Studium verbrachte er seine ersten Jahre als Assistenzarzt in der Uniklinik in Freiburg, ehe er auf eigenen Füßen stand und durch einen Freund an eine Stelle als Arzt in einem Krankenhaus in Boston kam.


    Geschichte:
    Es war ein stürmischer 13. September, als ein kleiner Junge in Nordirland zur Welt kam. Die Eltern waren sehr stolz auf ihren Sohn und nannten ihn Neil, nach dem Vater seines Vaters, der trotz seiner Auswanderung nach Deutschland auch irischer Abstammung gewesen war. Doch das Familienglück hielt nicht lange, denn als er vier Jahre alt geworden war, gerieten seine Erziehungsberechtigten in einen heftigen Streit, der schließlich in einer Scheidung resultierte. Der junge Neil verstand in seinen zarten Jahren noch nicht, was für eine Bedeutung dies hatte, doch letzten Endes wurde er in die Obhut seines Vaters gegeben, da seine Mutter unter einer Alkoholsucht litt und in den Entzug musste. Sein alter Herr wollte nichts mehr mit den schrecklichen Erinnerungen zu tun haben, die ihn in Irland plagten, so beschloss er, mit seinem Sohn nach Deutschland zurückzukehren und all dies zu vergessen.
    Eine fatale Entscheidung, zumindest für Neil. Denn dieser konnte noch kein bisschen Deutsch und musste deshalb alles von grundauf lernen. So hatte er anfänglich nach den ersten Sprachkenntnissen Probleme mit der Kommunikation mit seinen Kameraden in der Grundschule und fand nur sehr schwer Freunde. Als er auf die weiterführende Schule kam, besserte sich dies jedoch, da ihm mit zunehmendem Alter klar wurde, dass es so nicht weitergehen konnte. Er schaffte es auf das Gymnasium und entwickelte sich bald zu einem Ass in den Fächern Deutsch, Latein, Biologie und Physik, wobei sein Interessenbereich da ziemlich schwankte und er in anderen Fächern eher mittelmäßig oder ziemlich schlecht abschnitt. Mit seinen Klassenkameraden kam er anfangs zwar noch recht gut klar, stand im weiteren Verlauf mit ihnen allerdings immer mehr auf Kriegsfuß, da manche von ihnen mit Rauchen oder Trinken begannen oder ihre Pflichten nicht wahrnahmen. So entwickelte sich der Brillenträger schnell zum verhassten Moralapostel der Klasse und irgendwann wurde es ihm genug und er schottete sich komplett ab, die anderen völlig ignorierend. Deshalb fing er an, intensiver Videospiele zu spielen und suchte sich seine Gesellschaft im Internet, ein milder Trost für diese Situation.


    Diese Zeit war sehr hart für ihn, doch trotzdem schaffte er es mit einem genügend guten Abitur abzuschließen und einen Platz beim Medizinstudium zu erhalten. Eigentlich hatte er keinen Plan gehabt, was er werden wollte, doch seine Fächerkonstellation hatte sich hier am günstigsten erwiesen und so war es immerhin besser, als nichts zu tun. Zu seiner Überraschung machte es ihm auch Spaß, obwohl es verdammt anstrengend war. Auch lernte er in dieser Zeit die Frau seines Lebens kennen, Sasha. Es war vielmehr eine zufällige Begegnung in einem ruhigen Café, in dem sie als Kellnerin arbeitete. Neil hatte einfach einen Rückzugsort gebraucht, an dem er ungestört und bequem lesen konnte und bald waren die beiden ins Gespräch gekommen. Allerdings dauerte es bis zum Abschluss seines Studiums, bis sie endlich zusammenkamen und die darauf folgenden zwei Jahre waren die schönsten seines Lebens für ihn. Doch als die beiden eines Nachts mit dem Auto unterwegs waren und Neil fahren musste, obwohl er in letzter Zeit wegen seines Berufsstresses sehr übermüdet gewesen war, geschah es. Unkonzentriert wie er zu dem Zeitpunkt gewesen war verursachte er auf der Autobahn einen furchtbaren Unfall, bei dem seine Freundin noch am Unfallort in seinen Armen verstarb. Neil hatte dieses Ereignis sehr schwer getroffen, vor allem, da er ihr in den nächsten Tagen einen Antrag hatte machen wollen und sogar bereits den Ring gekauft hatte.


    Obwohl seine Bekannten ihm rieten, die Trauer rauszulassen, verhärtete er sich daraufhin und versuchte sich in der Arbeit zu ertränken. Es war sein Vater, der ihn aus diesem Loch mit einer Standpauke herausholte, die sich gewaschen hatte. Obwohl er erbärmlich geheult hatte und ihm diese Situation höchst zuwider gewesen war riss er sich zusammen und versuchte, seine Trauer zu überwinden und optimistisch nach vorne zu sehen. Und welcher Ort eignete sich hierbei besser für einen Neuanfang als das Ausland? Ein guter Bekannter schaffte es jedenfalls, ihm eine Stelle in einem Krankenhaus in Boston zu vermitteln, die er zu gerne annahm. Doch selbst nach drei Jahren dort wurden seine Beschwerden nicht besser, er fühlte sich einfach gestresst und brauchte eine Auszeit von seiner Arbeit, wenn auch nur ungern. So nahm er Anspruch auf bezahlten Urlaub und suchte sich planlos das erstbeste Reiseziel aus, Miami in Florida. Ungünstigerweise fiel der Flug noch auf einen Arbeitstag, weshalb er noch im Kittel mit seinen sieben Sachen zum Flughafen stürmte und dabei fast den Check-in verpasst hätte. Glücklicherweise (Achtung, Ironie) schaffte er es jedoch noch rechtzeitig und beschloss, erschöpft wie er war, mit vorbereiteten Ohrstöpseln und Schlafmaske einfach den ganzen Flug zu verschlafen...

    Schmerz. Das war das letzte, was Scheherazade wahrnahm, als diese gottverdammte defekte Tür direkt in seinen Rücken geknallt wurde. Flummy-kun hinterherzusehen hatte sich als keine gute Idee erwiesen. Denn kurz nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, hatte er ein Klopfen vernommen und ehe er öffnen konnte wurde sie ihm schon ungeduldig reingeknallt. Das war nicht nett. Ganz und gar nicht. Also lag er japsend am Boden und gerade, als er sich wieder aufrichten wollte, wurde schon harsch gefragt, was er hier denn mache. "Häschen sezieren und ihre Eingeweide essen.", murmelte er selbstironisch und ziemlich vor sich hin, was dieser Typ wahrscheinlich gar nicht mehr hörte. Denn stattdessen wandte er sich der Prinzessin zu. Schamlos ignoriert wurde Scheherazade. Natürlich. Als ob es vorhin schon anders gewesen wäre. Mit einem Stöhnen richtete er sich nun wieder vollständig auf und klopfte sich seine Kleidung ab. Im Vergleich zu zuvor hatte sein Blick nun etwas ernstes und gefasstes, er wirkte schon gar nicht mehr wie der verrückte Idiot, den er zuvor gemimt hatte. Seine Fassade war während dem Aufprall an dieser Tür des Schreckens weggeklatscht worden. Er hatte keine Lust mehr. Dieses Spielche führte nirgendwo hin und für die Dinge, die hier im Hintergrund vor sich gingen, hatte er erst recht kein Interesse mehr. Denn das, was diese Marika da erzählt hatte, als Flummy-kun sie angegrabscht hatte und die ignorante Reaktion des Schwarzhaarigen kurz darauf, das stank nach Intrige. Eher würde er sterben, als mit solchen ausgekauten Elementen einer Geschichte in Berührung zu kommen, nein danke. Er schrieb in seinem Leben immerhin sein eigenes Werk, welches er vielleicht einmal eines Tages seinen Enkeln würde erzählen können. Da musste er sich genau überlegen, was er seiner Geschichte würde hinzufügen wollen. Das hier gehörte definitiv nicht dazu. Besser, er verschwindete. Und zwar schnell.


    Wie er dem Gespräch dieser beiden entnehmen konnte, war das hier das Zimmer des Jungen. Und wie der sich aufführte... was zum Teufel war er? Der Knappe der Kriegerprinzessin? Es wurde jedenfalls kein Gedanke daran verschwendet, dass er hier alles mithören konnte. Nicht im Geringsten. Bis Marika ihn schließlich fragte, was er hier gewollt hatte. Tief atmete Scheherazade durch. Dass wegen so einer Lappalie seine Nerven so schnell futsch gehen konnten, das grenzte fast schon an Lächerlichkeit. Nein, er hatte keine Lust mehr, es war aus. Schluss. Vorbei. Er musste sich hinlegen. Sein Kopf tat fürchterlich weh, alles wegen dieser blöden Tür. So viele ungeduldige Menschen waren das hier. Ungeduldige Menschen! "Nichts.", war seine knappe Antwort, dabei hatte er beiden den Rücken zugewandt und bewegte sich nun Richtung Tür. "Das hier macht mir keinen Spaß mehr.", murmelte er anschließend kaum hörbar und monoton vor sich hin und verließ den Raum, die Tür hinter sich schließend und trat ein paar Schritte in den Gang. Anschließend seufzte er und lachte leise auf. Was tat er hier? Seine Laune hatte den Keller erreicht. Nein, das war doch genau das, was er nie mehr hatte zulassen wollen! Es war einfach... gemein. Anschließend seufzte er und drehte sich wieder um. Diese Tür. Diese gottverdammte Tür. Diese gottverdammte, dreckige, miese &%§!%$?%@ Tür war offen. Sie war offen! Offen, hah! Schon wieder! SCHON WIEDER! Einer der Mundwinkel Scheherazades zuckte, während er dieses Mistding betrachtete. Er hatte ein leeres Grinsen aufgesetzt, seine Augen waren geweitet. Verdammter...
    "DU MIESE DRECKSTÜR!!!", schrie er kurzerhand auf, griff ich das Teil und ließ es mit einem heftigen Ruck und einem lauten Knallen wieder in das Schloss fahren, woraufhin die Tür jedoch wieder durch den Rückstoß aufging. Erregt und mit einem unterdrückten Ausruf fuhr sich der junge Mann anschließend mit beiden Händen blitzschnell durch das Haar. "Daskanndochnichtwahrsein! Ein Teufelswerk! Ein Teufelswerk ist das, sage ich! Haaaraaaahashhhh...!" Nicht aufregen. Nicht aufregen. Tief durchatmen. Langsam nahm er seine Hände wieder runter und schien sich zu beruhigen. Noch einmal seufzte er tief. Er hatte doch darauf geachtet, dass die Tür hinter ihm zu war. Hatte Flummy-kun wirklich gewusst, dass sich Marika in diesem Raum befand? Er traute diesem Typen nicht mehr. Kein Stück. Niemandem traute er mehr. Es war einfach seltsam. Das ganze Gespräch über hatte er versucht, die Aufmerksamkeit der beiden zu gewinnen, doch es war, als wäre er Luft gewesen. Luft. Hah! Dabei gab es doch auch noch Dinge, die er zu sagen hatte... Nein, sicher wäre es ein Fehler, sie für sich zu behalten. Warum sollte er diesen Wesen böse sein? Er kannte sie kaum. Also stellte er sich noch einmal in den Türrahmen und fixierte die junge Frau mit dem Wildkamm. Ein neutraler aber dennoch trauriger Schimmer war in seine Augen getreten, dennoch befand sich ein leichtes aber tückisches Lächeln auf seinen Lippen. Er musste verrückt geworden sein, dass er sich wegen solchen Lappalien aufregte. Doch vielleicht war es doch berechtigt. "Kriegerprinzessin...", setzte er sanft an und kurzerhand wandte sich dieses Lächeln in ein bedrohliches Grinsen, "...hihihi... Pass auf, ja? Ich glaube, mit Flummy-kun stimmt was nicht. Oder so..." Er sprach diese Worte leise aus, jedoch auch mit einem dunklen Unterton, der definitiv zeigte, dass er die Schnauze voll hatte. Schließlich hatte der plötzliche Persönlichkeitswandel dieser Monsterbraut einen grund. Hätte sie wirklich so leichtfertig alles ausgeplaudert? Er bezweifelte es. Doch das war wieder ein Rätsel, mit dem er sich nicht mehr näher befassen wollte. Also verließ er das Zimmer wieder, schloss die Tür und ging den Gang hinunter. Er brauchte ein Bett, Ruhe, irgendwas halt! Hauptsache, er hatte etwas, woran er sich erholen konnte.




    Wenige Momente später ging die Tür langsam und höhnisch spottend wieder auf.

    "Medizin?" Fragend legte Scheherazade seinen Kopf schief. Warum sollte ausgerechnet er Medizin für sie holen? Wenn Alicia Flummy-Lewis darum gebeten hatte, warum erledigte er es nicht dann? Niemand wusste, dass Scheh hier war, es war nicht seine Aufgabe, sich um die monströse Prinzessin zu kümmern. Und er mochte es nicht, wenn man ihm einfach so Zeug aufhalste. Das war unfair, er war doch schließlich frei und lebte für sich selbst. Schließlich entgegnete Marika seine Feststellung von eben. Warte... was? "Einen Augenblick... soll das heißen... DU LEUGNEST ES?!?" Geschockt warf er seine Arme nach hinten und sah drein, als hätte er soeben die Schrecklichkeit in Person erblickt. Was an ihr wie eine Prinzessin aussah? Nun, hieß das etwa, das sie meinte, sie wäre eine... eine... eine... Hexe?! "Aber... aber... aber... aber...", stammelte der Schwarzhaarige daraufhin hilflos vor sich hin und blieb fassungslos stehen, beachtete dabei schon gar nicht mehr die Worte, die die Monsterfrau und der Kerl in Schwarz miteinander wechselten. Nein, sie war doch hoffentlich keine böse Hexe. Wenn schon... dann war sie eine gute Hexe, oder? Aber dafür war ihre Statur doch viel zu kräftig! Nein, ein magisches Wesen konnte sie iunmöglich sein, doch viel eher etwas Verwunschenes! Oder vielleicht etwas Verfluchtes, wie sie selbst gesagt hatte. "Aber... aber, aber...!" Noch immer war er verwirrt. So ein Mysterium, ein großes Mysterium, ein großes, fantastisches Mysterium.... ohhh, er musste es wissen! Was genau war dieses fantastische Individuum vor ihm?!
    Er verfolgte das Gespräch zwischen den beiden gar nicht mehr wirklich mit, so fasziniert war er von dieser Tatsache. Sie meinte also... sie sei verflucht? Sie MUSSTE also eine Prinzessin sein! Nein, es gab keinen Zweifel! Sie musste einfach! Sie musste! Aufgeregt schnellte er also hervor und stieß Lewis dabei sehr harsch zur Seite und begann aufgeregt zu stottern, während er sich dabei hinkniete und ihre Hand mit beiden seiner Hände ergriff. "Was dich also zur Prinzessin macht, möchtest du wissen...?", meinte er daraufhin und ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen. Seine Wangen erröteten sogar leicht und er kicherte leise in sich hinein, als würde er sehr große Freude daran empfinden, der Blondhaarigen nun seine eigenen Gedanken zu dieser Sache mitzuteilen. "Nun, zu allererst... du bist keine Hexe. Nur böse Hexen und verwunschene... oder in deinem Fall verfluchte... Prinzessinnen verwandeln sich in Monster." Punkt eins wäre also abgehakt. Nun ließ er die Hände der Streunerin los und hob besserwisserisch seinen Finger, als wären das alles Fakten, was er nun von sich geben würde. "Gut, du bist zwar kein zierliches Elfenbeinchen, aber das heißt doch nichts!" Mit einem Satz sprang er wieder auf und verschränkte seine Arme. "Deine Erscheinung... du wirkst wie eine KRIEGERIN!" Anschließend breitete er seine Arme in beide Richtungen aus und grinste dabei vergnügt weiter. "Genau! Eine entschlossene, einsame Kriegerprinzessin, die diesen schweren Fluch auf sich geladen hat, um das, was ihr lieb ist, zu schützen!" Lachend drehte er sich einmal im Kreis. Seine Fantasie ging offensichtlich mal wieder mit ihm durch. "Nicht zu vergessen, auf dem Weg dabei, sich selbst zu finden. Mensch oder Bestie? Das ist hier die Frage!" Noch einmal drehte er sich dabei mit seinen beiden Armen ausgestreckt im Kreis und stand dabei tänzelnd auf seinen Zehenspitzen. "Ist das nicht aufregend? Oh ja, das ist es! noch nie hatte ich so gutes Material vor meinen Augen!" Schließlich kam er zum Stehen und seine Mimik lockerte sich etwas. Er seufzte einmal tief, doch es klang eher wie ein zufriedenes und leichtes Seufzen. Dabei konnte er es nicht verkneifen, in sich hineinzukichern und wie ein kleines Mädchen dabei seine Hand leicht vor den Mund zu halten. "Hmhmhmhmhm~♫" Nein, er konnte nichts ernst nehmen, da müsste man ihn erst eindringlich bearbeiten.
    "Ach ja, und...", fügte er noch an und fixierte Marika dabei aus seinem bernsteinfarbenen Auge heraus, "mag für dich ja vielleicht etwas verwirrend sein. Aber glaub mir. Für mich ist es das auch. Aber ist es nicht faszinierend?" Locker legte er sich seine beiden Arme an den Hinterkopf und setzte ein verspieltes Lächeln auf. Dabei sah er jedoch zu Lewis und das Lächeln verschwand abrupt wieder, nun zeigte sich eher eine Miene des Bedauerns, jedoch mit einem leicht spöttischen Nebengeschmack. "Oh... tut mir Leid... ich wollte nicht gemein zu dir sein.", entschuldigte er sich leicht schmollend bei dem anderen Schwarzhaarigen und nahm seine Arme wieder runter, sie hinter seinem Rücken verschränkend und wieder grinsend. Ja... warum war er gleich nochmal hier?

    Irgendwie wirkte dieser Samuel doch ein wenig genervt von dem Ganzen. Er antwortete schließlich ein wenig verzögert auf die Frage des Blondschopfs und ließ aus wessen Grund auch immer, erneut seine Hand unter das Gestell seiner Brille fahren. Aster zog zum zweiten Male am selben Tag seine Augenbraue in die Höhe und betrachtete das Schauspiel gespannt. Die Antwort war dann doch die gewesen, die sich der Junge gedacht hatte. Er war also Teil dieser Gruppe, oder war es womöglich eine andere Gruppe? Nun, ob dieser Typ es wollte oder nicht, Aster musste es genauer wissen. Wenn er Teil der Gruppe war, mit der Aster vor hatte zu reisen, sollte er hier keinen Stress anfangen. Sollte er jedenfalls kein Teil dieser Gruppe gewesen sein, würde es Probleme für ihn geben. "Ist bei euch so eine Blauhaarige in der Gruppe?", fragte er erneut. Langsam war er es Leid fragen zu stellen. Eigentlich war es auch nicht seine Art... wenn man aber genau war, war es auch nicht seine Art im Schlaf zu reden oder fast ausfallend zu werden. Nun denn... nächste Antwort bitte.


    Blauhaarige? Er meinte doch nicht etwa... "Ah, Serena? Ja." Er nahm seine Hand wieder runter. Dass dieses Stuntgirl wirklich jede Person auflesen musste, die ihr unter die Augen kam... am Ende ihres Lebens hatte sie sicher mindestens dreimal so viele Leute kennengelernt wie Samuel selbst. Was so gesehen aber auch keine große Kunst war. Aber er verschwendete hier eigentlich schon genug Zeit. Die anderen warteten unten auf ihn. Nur... "Wie gesagt, warum interessiert dich das?" Das war doch eine berechtigte Frage, oder? Letzten Endes mochte er es nicht, Informationen ohne Gegenleistung zu geben. Die Welt bestand doch aus einem stetigen Geben und Nehmen.


    Samuel antwortete genau das, was Aster sich in seinen Gedanken schon dachte. Dieser Typ gehörte doch tatsächlich zu jener Gruppe, mit der Aster eine Weile reisen wollte. Schließlich wäre das Reisen in einer Gruppe angenehmer, sicherer... warte mal? Angenehmer? Nun, da wollten seine Gedanken ihm einen Streich spielen. Aster konnte sich perfekt verstellen, jedoch war es eine Angewohnheit, alles zu diskutieren, egal, ob es Sinn machte oder lachhaft war oder sonstiges. Resultierend daraus, entstanden halt auch immer Streits... aber egal, er hatte vor sich der Gruppe anzuschließen. Warum auch nicht? Diese Serena scheint ja doch jeden aufzunehmen, wenn sogar dieser Typ dabei ist. Irgendwie erinnerte dieser Typ Aster an einen verrückten Professor. Solche spielten doch auch immer an ihren Brillen herum und seien wir mal ehrlich: Jeder Professor hatte irgendwie eine Brille. Plötzlich wurde Aster wieder aus seinen vor urteilenden Gedanken gerissen. Es kam eine Gegenfrage, erstaunlich! Nun wurde Aster mal eine Frage gestellt - das Blatt hatte sich gewendet. Warum interessierte das Aster? Nun, den richtigen Grund konnte er ihm ja wohl nicht nennen. Die Gruppe war eigentlich nur ein Mittel zum Zweck... "Weil ich es war, der diese Gruppe hier her führte. Und da ist es doch gut zu wissen, wem ich alles geholfen habe.. scheinbar auch dir, wenn du zu dieser Gruppe gehörst.", antwortete er seinem Gegenüber und zwinkerte dezent. Ein kurzes Lächeln schlich sich auf Asters Gesicht und schon sprach er weiter: "Wenn niemand was dagegen hat, würde ich mich euch wohl auch anschließen. Ich bin gesundheitlich noch nicht in dem Zustand, alleine weiter zu reisen." Er zog kurz sein T-Shirt hoch und deutete auf den Verband um seinen Oberkörper.


    "Ahhh, ich verstehe.", antwortete Samuel knapp und hob seinen Blick leicht. Er hatte sie also hier hergeführt... hoffentlich erwartete er nun keinen Dank, denn der Schwarzhaarige war nicht gerade der Typ Mensch, der gut darin war, etwas derartiges zum Ausdruck zu bringen. Und natürlich, er wollte sich anschließen. Mal im Ernst, mussten sie jede Person auflesen, die sich gerade zum Mitreisen anbot? Er wollte nicht wissen, wie viele sie schon waren. Ihm war es doch früher schon mit drei weiteren Personen neben ihm zu viel gewesen, verdammt! Die einzigen Personen, die ihn wirklich hier hielten, waren Liv und Serena. Und dieses dumne Glockenmysterium. Als er den Verband Asters sah, blieb er unbeeindruckt. "Autsch.", meinte er kurz, um nicht völlig eine nicht vorhandene Anteilnahme aufzuweisen. "Na ja, wenn du zur Gruppe aufschließen willst... die anderen sind unten und spielen irgendwelche Gesellschaftsspiele.", erläuterte er anschließend und sah Richtung Tür, "ich bin auch nur hier, weil ich schnell was erledigen musste. Eigentlich wollte ich wieder so schnell wie möglich runter."


    Aster streifte sein T-Shirt wieder über seinen Körper und verdeckte seine Bauchregion somit wieder. Plötzlich faselte dieser Typ von Gesellschaftsspielen und das seine Kollegen solche im Speisesaal spielen würden. Aster war nicht wirklich der Fan von solchen Spielen, aber um sich der Gruppe anzuschließen, sollte er so viele Kontakte knüpfen, wie nur möglich waren. Einer war ihm ja bereits durch die Lappen gegangen. Das war dieser unfreundliche Typ an der Rezeption des Pokémon-Centers... Aber egal. Dieser Typ war unwichtig. "Gesellschaftsspiele sagst du? Nun denn, wenn ich erwünscht bin, werde ich mich dazu gesellen und du kannst holen, was du wolltest. Habe dich ja nun schon lange genug aufgehalten, denke ich.", entgegnete er seinem Gegenüber freundlich und blickte kurz in Richtung Fenster. Das Wetter war nicht besser geworden in dieser Zeit. Etwas enttäuscht ließ er die Schultern hängen, deutete dann aber darauf hin, dass er sich Samuel anschließen würde.


    Er wollte also dazukommen? War zu erwarten gewesen. "Alles klar.", war Samuels knappe Antwort daraufhin und er verließ das Zimmer mit Aster im Schlepptau. "Vergiss aber dieses Mal nicht die Tür zu zu machen.", meinte er in der Schwelle noch leicht amüsiert und trat in den Flur. Vor seinem eigenen Zimmer blieb er dann stehen. "Warte bitte hier draußen.", wies er ihn an, während er die Tür aufschloss und es betrat, dabei die Tür anschließend wieder hinter sich zu machend. Klar, er war im Zimmer des Blondschopfes gewesen, aber trotzdem wollte er ihn nicht einfach so hier reinspazieren lassen. Er wusste ja nicht, was Serena und William darüber denken würden. Also marschierte er schnell zur Steckdose hinüber und hob sein ladendes Tablet auf, um es auszuschalten, damit sich die Passwortsperre aktivierte. Ja, das war alles gewesen, wofür er extra noch einmal hochgekommen war. Man konnte nie vorsichtig genug sein, besonders, wenn es um Dokumentationen und höchst intime Gedanken ging. Er speicherte in diesem Teil ja eine Art Tagebuch... wenn das jemand lesen würde... nicht gut. Ehe er den Raum jedoch wieder verließ, glitt sein Blick zu seinem zum Trocknen aufgehängten Kittel. "Hmm..." Leicht berührte er den Stoff. Nein, noch nicht trocken. Schade. In dem Moment erinnerte er sich wieder an die Worte seiner Telefongesprächspartnerin. "Pfh... ich bin doch nicht verrückt...", murmelte er ganz leise vor sich hin. Wobei... wie war es denn eigentlich, ein wirklich verrückter Wissenschaftler zu sein? "Hmmm...!" Ach, das ar eine dumme Idee. Aber einmal und nie wieder. Sollte er...? Ach, am besten, er brachte es einfach hinter sich. Es hörte ja hoffentlich niemand zu. Kurzerhand schnappte er sich also seinen Kittel noch einmal und striff ihn sich über, anschließend atmete er zwei mal tief durch, hob seinen Blick ihn die Höhe, riss diabolisch seine Arme zur Seite und grinste dabei wie ein Wahnsinniger. "Let's experiment!! MUHAHAHAHA!!!" Sein Ausruf war grell gewesen, wie die Stimme eines Typen, der nicht mehr ganz bei Sinnen war. Kurz darauf räusperte er sich. Na also, ging doch. Alle Klischees vollkommen ausgefüllt. Also hing er seinen Kittel wieder hin und trat an die Tür. Er öffnete sie wieder, als sei nichts gewesen. "Also, da bin ich wieder.", meinte er trocken zu Aster und schloss die Tür hinter sich wieder ab. Jetzt konnten sie von ihm aus in den Speisesaal.


    Aster folgte Samuel zu dessen Zimmer und blieb, seinen Anweisungen nach, draußen stehen, während der Brillenträger dieses Zimmer betrat. Sofort griff Aster in seine Hosentasche - die Chance nutzend - und zog sein Handy heraus. Er schaltete es weder ein, noch schaute er, wie spät es war, nein, er hielt es vor sich und checkte ob mit seinen Haaren alles in Ordnung war. Ein paar Handgriffe durch das flauschige Haar des Blondschopfs und schon war alles wieder perfekt. Plötzlich hörte er einen Schrei und ein darauffolgendes Lachen. Es hörte sich... wenn Aster ehrlich war, hörte es sich an, wie als wäre dort drinnen ein totaler Spinner am Werk. Nun wurde ihm alles klar. Dieser Typ hatte eine zweispaltige Persönlichkeit! Auf der einen Seite war er eine neutrale Person und auf der anderen Seite war er ein Irrer... um vielleicht mehr auf das Aussehen und Asters vorherige Theorie einzugehen, wäre wohl ein verrückter Wissenschaftler auch naheliegend gewesen. Augenblicklich steckte Aster das Handy dorthin zurück, wo es hergekommen war und wenige Momente später trat auch Samuel wieder aus der Tür heraus. Aster ließ sich natürlich nicht anmerken, dass er etwas gehört hatte. - Eine kurze Rückmeldung Samuels und schon schloss er die Tür hinter sich. Nun waren beide bereit zu gehen. "Nach dir.", sprach Aster und ließ den Älteren höflicherweise voraus gehen.


    Mit einem Nicken reagierte Samuel auf Asters Aufforderung und ging in die untere Etage. Im Speisesaal angekommen begab er sich anschließend wieder zu Serena und William, um dem Stuntgirl den Zimmerschlüssel wieder auszuhändigen. "Hab ich was verpasst?", fragte er kurz und sah, wie sich Aster zu ihnen setzte. Anscheinend hatte der Junge wirklich Interesse daran, Kontakte zu knüpfen. Mal sehen, wohin das ganze noch führen würde.


    OT: Und hier noch Teil 2 ~ Das ist unerwartet viel für einen Tag v.v

    In der Zwischenzeit hatten auch noch andere die Dusche betreten, und widmeten sich der Körperpflege. Um dabei nicht aufzufallen, drehte sich William um, uns drehte das Wasser auf, wobei er aber schnell zur Seite schritt, denn er hatte ja vorhin nur zu gut mitbekommen, dass das flüssige Nass zu Beginn sehr gerne noch ein wenig zu kühl war. Nachdem er mit der einen Hand immer wieder die Temperatur geprüft hatte, ob sie nun auch angenehm war, stellte er sich unter die gegen den Boden fallenden Wasserstrahlen. Es tat gut, nach all dem kalten Nass endlich wieder einmal etwas Warmes auf der Haut zu spüren. Einfach den Moment genießen, das war nun das Motto, welchem er sich mit vollem Elan widmete, und dementsprechend einfach die Augen schloss. So mit dem Rücken zur Wand stehend, er hatte ja nichts zu verbergen und die anderen würden ihm ja beim besten Willen nichts wegschauen, konnte er beinahe jeden Tropfen fühlen, der über seinen Körper nach unten glitt. Wie sich in seinen Haaren etwas Wasser ansammelte, und er zu Boden fiel, als er mit seinen Händen durch diese strich. Schnell war sein Körper eingerieben und es bildeten sich leichter Schaum. Er konnte schon beinahe fühlen, wie der Dreck und die Anstrengung von seinem Körper abgerieben wurden. Zuerst rieb er die Schultern ein, und ließ dann seine Hände über die Brust nach unten gleiten. Doch so schnell die Freude gekommen war, ebenso schnell war sie auch schon wieder weg. Denn alles hatte ja schließlich ein Ende, und so wollte er ja nicht aufgeweicht werden. Dementsprechend drehte er das Wasser ab, und band sich ein Handtuch um die Hüfte, während er die Sachen, welche er mitgenommen hatte über einen Arm legte, und sich mit nassen Haaren in Richtung Zimmer aufmachte.


    Gut, dass sie rechtzeitig fertig gewesen waren, denn inzwischen kamen mehr Personen in de Dusche. Wenn die gesehen hätten, was sie da getrieben haben...! Oh weh. Wie hatte er sich von William nur dazu überreden lassen können? Schnell shampoonierte sich Samuel ein und versuchte, die Sache einfach so schnell wie möglich zu vergessen. Er hatte ja kaum etwas gesehen. Also brauchte er sich nicht dafür schämen. Trotzdem hatte er schamlos das Gespräch zwischen Serena und Mitsuko belauscht. Ach herrje, wie konnte er bloß..?! Urplötzlich wurde er wieder rot und drehte seinen Rücken zu den anderen Duschinsassen, ehe er sich so schnell wie möglich endgültig säuberte. Er benahm sich wie ein kleiner Junge, der gerade etwas Verbotenes getan hatte und es unbedingt vor seinen Eltern verheimlich wollte. Allmählich kam er sich lächerlich vor. Schließlich war er sauber und wollte nichts wie raus hier. Also drehte er das Wasser ab und trocknete seinen Körper leicht, ehe er zumindest seine Shorts wieder anzog und seine Sachen wieder mit aufs Zimmer nahm.


    Auch Serena hatte inzwischen die damendusche verlassen und machte sich erstmal auf den Rückweg zu ihrem Zimmer. Dort würde sie erstmal ihre noch immer nassen Sachen aufhängen und ihr Duschzeug sowie den winzigen Taschenföhn verstauen. Ihr zweites Outfit, welches sie nun trug, war vom Stil her komplett anders, als ihre sonst doch etwas burschikose Kleidung. Ein figurbetonender, weißer Desinerblaser mit tiefem Ausschnitt, von dessen rechter Schulter drei silberne Kettchen locker herabhingen, welche an dem Obersten Knopf unterhalb der Brust befestigt werden konnten, dazu einen dunkelblauen Minirock und ein blaues Stofhalsband, an dem eine Blume aus weißem Stoff befestigt war. Alles zusammen wirkte wirklich sehr damenhaft, elegant und brachte ihre schlanke Figur gut zur Geltung. Eigentlich war dies ihr Outfit für besondere Anlässe, aber nun würde sie eben den Abend so herumlaufen. Es war nur wirklich schade, dass sie nicht doch noch ein Paar ersatzschuhe dabeihatte. Etwas elegantere Pumps mit hohem Absatz, hätten besser dazu gepasst, wie ihre flachen Freizeitschuhe.
    Einen Moment war sie noch in Gedanken versunken und stieß deshalb ohne vorher anzuklopfen die Türe des Zimmers auf, wobei sie ganz vergaß, dass sie es mit zwei Herren teilte.


    Er hatte das Zimmer ein etwa gleichzeitig mit dem Homo Forschini erreicht, und war nach einem kurzen Anklopfen auch eingetreten, als keine Reaktion kam. Denn immerhin hätte es ja sein können, dass Serena bereits im Zimmer war, und da wollte er nicht wirklich einfach so hinein stürmen. Das gehörte sich einfach nicht. Da aber scheinbar niemand anwesend war, schloss er die Türe wieder, und schritt in Richtung seines Schlafplatzes, um sich wieder angemessen zu kleiden. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn gerade als er sich umgedreht hatte, und das Handtuch fallen lassen wollte, als die Türe des Zimmers ohne Vorwarnung aufgestoßen wurde. Ohne nachzudenken, fing er sein Handtuch auf, so dass die eintretende Person höchst wahrscheinlich nichts sehen konnte. Mit einer stilvollen Bewegung band er es sich wieder um die Hüften, und drehte sich dann um. Was er da sah war doch ein wenig verwirrend, denn die Person, welche in der Türe stand war zwar Serena, aber so angezogen hatte er sie noch nie erlebt. Wobei er sagen musste, dass sie darin noch echt elegant aussah. Doch änderte leider nichts an der Tatsache, dass er sich gerade nicht umziehen konnte womit er ein Problem hatte. Nachdem die ersten paar Sekunden vergangen waren, legte sich ein leicht verlegenes Lächeln auf seine Lippen, bevor er wieder mit gewohnter Gelassenheit zu sprechen begann: "Bitte verzeiht, ich hatte wohl vergessen die Zimmertüre zu verriegeln." Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: "Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich gehe auf die Suche nach einem andern Ort zum Umziehen."


    Einen Moment blinzelte das Stuntgirl verdattert, dann schlich sich eine verlegene Röte auf ihre Wangen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die beiden Herren sich nicht bereits in der Dusche wieder angekleidet hatten. „Ups!“, kommentierte sie beschämt und wandte sich sofort ab, „War keine böse Absicht… Ähm, Sorry Jungs. Ich bin dann mal wieder draußen. Ihr könnt ja Bescheid geben, wenn… ihr vollständig angezogen seid.“ Inzwischen war ihr Gesicht gut sichtbar gerötet und an ihrem gesenkten Blick konnte man ihr gut ansehen, dass ihr die Sache wirklich peinlich war. So war es auch nur verständlich, dass sie etwas zu schnell sprach und, kaum, das sie geendet hatte, schon einen Schritt nach draußen machte und die Tür hinter sich zuzog. Dort holte sie einen Moment tief Luft und schüttelte dann den Kopf, ehe sie sich neben der Türe an die Wand lehnte.
    „Man, wo hab ich gerade wieder meinen Kopf? Traumtänzer Ahoi! Das war mal eine peinliche Aktion. Hoffentlich sind die beiden jetzt nicht sauer…“, schallt sie sich selbst in Gedanken und legte den Kopf wartend in den Nacken.


    William klopfte. Natürlich. Hätte ja auch sein können, dass Serena sich in dem Zimmer befand, da wäre es ja ziemlich unhöflich gewesen, wären sie einfach so leicht bekleidet in den Raum gestürmt. Das erste, was Samuel im Zimmer tat, war sein Brillenetui zu suchen. Auf dem Gang hatte er sich einmal den Fuß angeschlagen, was hoffentlich niemand gesehen hatte, und er würde es sich locker zutrauen, dann urplötzlich seinen Pullover falsch herum anzuziehen. Doch gerade, als er die Lederschatulle in den Händen hielt, wurde die Tür plötzlich aufgestoßen. Samuel drehte sich herum und erblickte Serena. Nanu, trug sie andere Kleidung? Gerade, als er das Etui öffnen wollte, um sie mit Brille besser sehen zu können, stammelte sie ein paar verlegene Worte an William und trat wieder aus dem Zimmer, als er meinte, sich woanders umziehen zu wollen. Der Schwarzhaarige setzte seine Sehhilfe wieder auf. Na sowas, hatte der Kerl ja noch nicht mal eine Unterhose an und lief nach wie vor knapp mit dem Handtuch um die Hüfte herum. Ein seufzen entwich ihm, ehe er sich umdrehte und seine Wechselkleidung anzog, bestehend aus einer beigen Hose mit braunem Gürtel und einem schwarzen Rollkragenpullover.


    Offensichtlich war es Serena genau so peinlich wie William, denn auch ihre Wangen färbten sich leicht rötlich. Ebenso verständlich war es, dass sie sich schnell abwandte und wieder aus der Tür verschwand. Eigentlich war Sie noch viel schlechter dran als die beiden, denn von der Aktion in der Dusche konnte sie nichts wissen, aber dass sie die beiden so leicht bekleidet hier gesehen hatte, beschämte sie offensichtlich doch recht fest. Aber naja da konnte man nichts machen. Leicht seufzend stieß er die Luft aus seinen Lungen, und zuckte leicht mit seinen Schultern. Unterdessen hatte sich auch der Forscher wieder daran gemacht, sich zu bekleiden, das hieß wohl, dass er auch mal wieder in die Gänge kommen sollte, den eine Lady ließ man ja schließlich nicht warten. Dementsprechend entledigte er sich schnell des Handtuches und schlüpfte in seine Wechselkleidung. So hatte er schnell wieder seine weißen Hosen an, und auch der Rest sah nach kurzer Zeit wieder ansehnlich aus. Allerdings ließ er sein weißes Oberteil weg, da es einfach bequemer war, und er auch so noch elegant genug aussah. Nach ein paar kleinen Verbesserungen, welche sein mussten, machte er schnell einen Kontrollblick mit welchem er sich vergewisserte, dass auch der Forischini angezogen war, bevor er die Türe von sich aus öffnete, und Serena welche neben der Tür am warten war ansprach:" Bitte verzeiht noch einmal die Unannehmlichkeiten." Nun tätigte er selbst ein paar Schritte auf den Gang hinaus und stellte sich in den Gang. "Wenn Milady nun bitte eintreten würde, ich kann doch nicht verantworten, dass so eine Schönheit einfach im Flur stehen bleibt." Zur Verdeutlichung verbeugte er sich leicht, und wies mit einem Arm durch die Offene Zimmertür, während er ihr erneut ein zauberhaftes Lächeln schenkte.


    Einen Moment blickte Serena noch William an, um zu prüfen, ob er tatsächlich nicht sauer wegen ihrer Unachtsamkeit war. Scheinbar nahm er ihr ihre Träumerei nicht übel, woraufhin auch sie lächelte. „Danke für das Kompliment, der Herr“, ging sie auf seine vermeintlich lockere Scherzerei ein und betrat dann das gemeinsame Zimmer, wo sie ihre nassen Sachen ablegte und das Duschzeug in ihrer Tasche verstaute, ehe sie ihre Klamotten an die Heizung hängte. Damit fertig wandte sie sich zu ihren Zimmerkameraden um. „So eine warme Dusche tut nach diesem Regenwetter echt gut, oder? Aber so langsam bekomme ich Hunger. Kommt einer von euch mit mir nach unten?“, wollte sie nun wieder gut gelaunt wissen und lief dann aber doch noch einmal leicht rosa an, „Und entschuldigt bitte die Sache von vorhin. Ich war wohl etwas in Gedanken versunken gewesen.“


    Mit einem argwöhnischen Blick verschränkte Samuel seine Arme und beobachtete das Szenario zwischen Serena und dem Butler. Der Weißhaarige kam ihm immer so verdammt heuchlerisch vor. War das etwa mit Absicht oder doch alles nur "Berufssache"? So oder so, William war ihm nicht geheuer. Er ignorierte den Typen lieber. Als ob er für diesen Tag nicht schon genug Ärger an der Backe gehabt hätte. "Och. Kein Problem. Kann jedem Mal passieren.", entgegnete er auf Serenas Entschuldigung hin und musterte sie etwas genauer. Dieses Outfit... Verlegen legte er sich eine Hand an den Hinterkopf. Er hatte nicht geglaubt, dass sie sich so... weiblich kleiden würde. Das war ja... ähm... "Ste-steht dir super übrigens... was du grad an hast...", brachte der Forscher kurz darauf plötzlich hervor und seine Augen weiteten sich leicht. Hatte er das gerade laut gesagt? Oh nein...! "Nun! Ja! Und ich hab auch Hunger! Unten klingt super, haha!", meinte er anschließend schnell und versuchte, von der Aussage eben abzulenken. Was tat er da? Er verhielt sich doch wie der letzte Idiot!


    Direkt hinter Serena betrat er das gemeinsame Zimmer, und schloss die Türe hinter sich. Da kam sie auch schon mit der Aussage, das sie Hunger hatte, und ob sie jemand nach unten begleiten würde. Da er eh nichts geplant hatte, warum sollte er dieses Angebot ungenutzt verstreichen lassen? "Etwas zu essen würde sicher nicht schaden, zudem möchte ich eh noch etwas erledigen. Von dem her klingt der Marsch nach unten sehr verlockend." Antwortete er wahrheitsgemäß. Als er dann auch noch das Kompliment des Homo Forschini mitbekam, deutete er mit seinen Händen ein Klatschen an, als Serena so stand, dass es lediglich der Weißkittel sehen konnte. Wenn es so weiterging würde er in etwa einem halben Jahrhundert einer Frau ein Kompliment machen, ohne die Hälfte zu verschlucken, und das wäre doch sicher ein enormer Fortschritt. Dennoch erhob er wieder sanft die Stimme: "Wenn das so ist, dann würde ich doch Vorschlagen, das wir uns auf den Weg machen, ich muss mich dann beim Empfang noch einmal kurz entschuldigen." Wobei er leicht entschuldigend lächelte, bevor er fortfuhr: "Aber dann hoffentlich im Speisesaal wieder zu euch stoßen." Mit einer fließenden Bewegung öffnete er erneut die Türe und wies Serena die Richtung, denn immerhin hieß es ja „Ladies first“, und man hatte schließlich Anstand.


    „Danke!“, antwortete Serena ohne Umschweife auf Samuels (etwas ungeschicktes) Kompliment und lächelte ehrlich, „Ist eigentlich das Outfit, was ich zu besonderen oder offiziellen Anlässen tragen wollte, aber nun muss es eben herhalten.“ Erfreut, dass beide Jungen sie begleiten wollten, folgte sie zuerst William zur Türe, ehe sie noch einmal inne hielt und zu ihrer Tasche flitzte. Aus dieser holte sie eine etwa Handgroße Metalldose und ein Kartenspiel in einer durchsichtigen Schutzhülle hervor. „Was meint ihr? Für nachher? Ich glaub es könnte ein langer Tag werden, wenn wir hier wegen dem Sturm festsitzen und ich hab immer Karten und Rummikub dabei“, erklärte sie fröhlich.


    OT: Teil eins des Gemeinschaftspost mit Sheewa und zeev, nyahahaha ~

    Verdammter Mist, schoss es Scheherazade durch den Kopf, als er eine Stimme hinter sich bemerkte. Hatte er nicht die Tür hinter sich geschlossen?! Entweder war da jemand wirklich sehr neugierig oder das Schloss bedurfte einer gründlichen Prüfung. Einer seeehr gründlichen Prüfung. Etwas argwöhnisch drehte er sich um und erblickte einen anderen schwarzhaarigen Jungen, vielleicht etwa in seinem Alter, der ebenfalls eine Brille trug. Doch Holla, seine Kleidung... eindringlich musterte Scheh ihn aus seinen heterochromen Augen von Kopf bis Fuß. So schwarz... waren das nicht Kleidungsstücke, die die heutige Gesellschaft als "in" abstempelte? Nein danke, da blieb er lieber bei seinem Cheongsam. Und dann auch noch völlig dunkel. Oh Gott. Hatten sie vielleicht eine tote Person hier auf diesem Bett liegen? Also hatte die Bestie in der Lichtung vielleicht doch noch jemanden getötet? Das. Wäre. Der. Hammer! Und da hatte er bis vor kurzem noch gedacht, dass diese Anstalt totlangweilig sei! Nein, endlich hatte es mal etwas zu sehen gegeben!
    Sein Gegenüber fragte also, ob Alicia ihn dazu beauftragt hatte, nach Marika zu sehen. Fragend legte der ehemalige Nomade daraufhin seinen Kopf schief und verschränkte nachdenklich die Arme. "Marika?", meinte er kurz, ehe es ihm einfiel. War das die Person im Bett? Schließlich stellte er fest, wie der Kerl mit einem schüchternen Lächeln näher auf ihn zukam. Was war das denn für ein schräger Vogel? Scheherazade hatte auf jeden Fall nicht vorgehabt, ihn zu beißen. Da konnte er ruhig etwas direkter sein, seiner Meinung nach. Bei dieser Erkenntnis zog sich ein amüsiertes Lächeln über sein Gesicht. Der Kerl vor ihm stellte sich jedenfalls als Lewis vor, doch noch bevor der Schwarzhaarige antworten konnte, vernahm er eine Stimme hinter sich und drehte sich wieder in Richtung Bett. Ah, die Person war also wieder aufgewacht. Und sie sprach etwas von Flummys und Visagen, die sie nicht sehen wollte. Fragend blickte Scheherazade zwischen den beiden hin und her. Damit hatte sie doch den anderen Kerl gemeint, oder? Nicht ihn. Nun, wie sollte sie auch, er hatte die da noch nie im Leben gesehen... wobei... ihre Frisur war schon etwas suspekt und kam ihm bekannt vor. Doch von woher? Als sie schließlich fragte, wer er sei, legte sich der Brillenträger erst mal theatralisch die Hand an die Brust. "Ich?", fragte er kurz in den Raum und wandte sich anschließend wieder an Lewis, "na ja, freut mich auf jeden Fall dich kennenzulernen, Flummy-Lewis!" Dabei setzte er ein unschuldiges Grinsen auf, als er diese Bezeichnung aussprach. Ja, das war böse gemeint. Er hatte die Spannung, die zwischen den beiden in der Luft lag, aufgenommen und Lust darauf bekommen, jemanden zu necken. Er hatte ohnehin nie vorgehabt, sich hier irgendwelche Freunde zu machen, also was solls? "Ihr könnt mich übrigens Scheherazade nennen.", meinte er anschöließend wieder mit etwas neutralerem Gesichtsausdruck zu den beiden, "denkt euch ruhig irgendwelche Spitznamen für mich aus. Darf auch beleidigend sein." Dabei schielte er herausfordernd zu Lewis. Nun, der Kerl war größer als er, aber auf jeden Fall kleiner als der Durchschnittsmann. Das konnte ja noch interessant werden. Mal sehen, was er noch für kreative Sachen in Petto hatte. Er jedenfalls freute sich schon darauf, sollte in das Leben in dieser Anstalt durch diese Begegnung endlich mal etwas mehr Pepp kommen. "Und nein, ich wurde nicht von Alicia hier hergeschickt, um nach ihr zu sehen. Ich bin einfach hobbylos.", meinte er anschließend und lächelte sein Gegenüber frech an, während er einmal an seiner Brille rückte. "Aber... was machst du hier?", war seine Gegenfrage und er trat ein paar Schritte näher an Lewis heran, um an ihm hochzuschielen und ihm in die Augen zu starren. Hm... leidete da jemand unter Schlafentzug? Na ja.
    Nach ein paar Sekunden ließ er von dem Kerl jedoch wieder ab und sah zu Marika, wie die im Bett liegende Person anscheinend hieß. Er trat etwas näher an den Bettkasten heran und kniete sich anschließend neben ihr nieder, den Blick von ihrem Gesicht und vor allem ihrer Frisur nicht abwendend. "Hmm..." Wieso stand er gerade so sehr auf dem Schlauch? Moment, der Typ aus der Lichtung hatte sie hergebracht... Lichtung... Monster... "AHHHH!" Mit einem Mal traf ihn die erleuchtende Erkenntnis und er sprang in heller Begeisterung auf, zitternd mit dem Finger auf sie zeigend. "Du... du.. du bist die verwunschene Prinzessin aus der Lichtung!", brachte er aufgeregt hervor, trat ein paar Schritte zurück und sah sie mit funkelnden Augen an, ein tückisches Grinsen auf seinen Lippen tragend.

    Scheherazade konnte es sich nicht nehmen, einmal ausgiebig zu Gähnen, als er die Tasche mit seinen Sachen ablud und sich einmal im Zimmer umsah. Nett. Doch warum hatte man ihn ausgerechnet hierher verfrachtet? Nicht, dass er etwas gegen einen Kameradenwechsel hätte, war er mit seinem letzten doch etwas aneinandergeraten, als er sich über seine Kleidung lustig gemacht hatte. Aber ihn gleich zu einer wildfremden Person stecken? Na ja, schlimm konnte es sicher auch nicht sein. Viel mehr beschäftigte ihn das, was er gerade eben erst erlebt hatte. Diese monströse Gestalt in der Lichtung... bei dem Gedanken an sie schauderte es ihn wieder in Ehrfurcht und er grinste tückisch in sich hinein. So etwas hatte er sein ganzes Leben noch nie gesehen. Deshalb war er auch lieber verschwunden, als Tomomi angefangen hatte, sich gruselig zu benehmen. Lieber in nichts einmischen. Sicher hatte ihn auch niemand bemerkt. Das war gut. Er war ohnehin nur in dieser Anstalt, um vor seinen überfürsorglichen Eltern Ruhe zu haben. Er sah sie ja noch nicht einmal als Eltern an. Was hatten sie schon getan, außer ihn zur Welt zu bringen? Und dann gingen sie wegen ihm so sehr an die Decke, obwohl sie ihn noch nicht einmal aufgezogen hatten. Hätten sie ihn doch in der Karawane gelassen. Mit einem Seufzen setzte sich der Schwarzhaarige auf das Bett, das hoffentlich nicht das seines neuen Zimmerkameraden war, und sah müde an die Decke. Er hatte nicht mehr über dieses Monstrum erfahren können. Schade. Dabei wollte er doch so dringend wissen, welcher Fluch für dieses Geschehnis verantwortlich war, welche böse hexe dahinter steckte. Oder er fantasierte vollkommen abwegig und es steckte noch etwas größeres dahinter? Eine völlig neue Spezies? Aber wenn man sagte, dass dieses Ding zuvor eine menschliche Gestalt gehabt hatte... wieder einmal musste er grinsen. Kurzerhand packte er den Säbel aus seiner Tasche und legte ihn auf das Bett, er hatte keine Ahnung, wo er ihn sonst hintun sollte. Es war öde, hier nur darauf zu warten, dass der neue Zimmerkamerad hereinschneite, damit er sich anschließend vorstellen konnte. Viel lieber würde er jetzt wieder durch die Anstalt spazieren. Das war mehr, als einfach nur zu sitzen. Er brauchte eben eine Beschäftigung, das lag in seiner Natur. Also kramte er kurzerhand ein Post-it-Zettelchen und einen Stift hervor und begann zu schreiben:


    "Huhu, ich bin dein neuer Zimmerkamerad Scheherazade. (Sorry wegen dem komplizierten Namen.)
    Anscheinend gab es einen Tausch und so bin ich frecherweise eingezogen, als du weg warst. :P
    Entschuldige bitte das bisschen Chaos hier, hab noch nicht alles eingeräumt. Weiß ja nicht, wo du was hinhaben willst.
    Ich hoffe, wir verstehen uns gut ♥
    Liebe Grüße"


    Konnte man das so einer völlig fremden Person zumuten? Ja, ganz bestimmt. Wo also den Zettel hinpacken? Am geeignetesten erschien ihm ein Ort, wo man ihn gut sehen konnte. Also klebte er das Ding einfach an seinen mitgebrachten Standspiegel. Wer mochte denn keine Spiegel? Er zumindest liebte sie, sie waren stets das erste Objekt, das er in einem Raum unter die Lupe nahm. Spiegelgängerei war schließlich auch sein liebstes Hobby. Und ein Spiegel, der vorher nicht dagewesen war, zog sicher auch etwas Aufmerksamkeit auf sich. Wieder musste er seufzen. Besser, er versuchte, auf andere Gedanken zu kommen, denn plötzlich hatte ihn die seltsame Vorahnung ergriffen, dass etwas passieren könnte. Wahrscheinlich war er auch einfach paranoid. Deshalb ging er jetzt lieber raus, bevor noch irgendwelche seltsamen Kreaturen der Dunkelheit aus dem Schrank krochen. Wer konnte schon wissen, was sein Mitbewohner für Fähigkeiten hatte? Deshalb war es wohl besser, sich ihm zuerst vorzustellen, bevor er den Raum ein weiteres Mal betrat. Oder bis sein Zimmerkollege wenigstens im Zimmer war. Dann würden die Kreaturen der Dunkelheit ihn sicher auch nicht beißen. Wenn es denn überhaupt welche waren. Bestimmt nicht. Lachend schüttelte er seinen Kopf. Was reimte er sich denn da schon wieder für einen Mist zusammen?


    Kurzerhand ging er also von Zimmer 6 aus den Gang hinunter, nur um festzustellen, dass jemand am Ende des Flurs aus Zimmer 11 kam. Den hatte er doch auch bei dem Monstrum gesehen! Wieder einmal schlug sein Herz etwas höher. Ohh, gab es dort unten etwas zu sehen? Wenn ja, was? Irgendwas musste ja in der Zwischenzeit passiert sein. Neugierig wartete er also, bis der Kerl außer Sichtweite war und ging dann in Richtung des Zimmers. In solchen Momenten war wohl ein Rätsel angebracht. "Was verbarg sich hinter der geheimnisvollen Tür?" Aber er konnte ewig raten. Vielleicht hatte der Kerl auch nur sein Zeug dort abgeladen. Deshalb musste er nachsehen. Und als er die Tür leicht anstieß... "Mihihihi, sie ist offeen...!", qietschte er leicht begeistert, aber noch leise, als sie sich einen kleinen Spalt weit geöffnet hatte. Er würde sich schämen, wenn er denn so etwas wie ein Schamgefühl besaß. Leider war das nicht der Fall. Also linste er kurz durch den Spalt. Ein Bett. Jemand lag darin. Was sollte er tun? Näher gehen? Ansprechen? Am Ende bekam er vielleicht noch Ärger. Aber das war dem Brillenträger egal. Wer nicht wagte, konnte immerhin auch nicht gewinnen! Und es waren doch auch solche kleinen Ereignisse, die das Leben zum Abenteuer machten, nicht? "Klopf-klopf?", fragte er also kurzerhand, und wartete, dass jemand antwortete. Ihn vielleicht hereinbat. Aber er bekam keine Antwort. "Klopf-klopf.", bestätigte er sich anschließend mit einem Nicken, machte die Tür ganz auf und trat herein. Dabei schloss er sie auch wieder hinter sich, man wollte ja keine ungebetenen Gäste bei sich haben. Leider wurde es daraufhin dunkel, also musste er den Lichtschalter betätigen, um etwas sehen zu können, er hatte ja keine Nachtsicht. Kurz sah er sich im Raum um. Der Raum war komplett blank, also auch kein Spiegel. Ja, noch nicht mal ein Fenster! Zu dumm. Bedauernd zuckte der Junge mit den Schultern. Was sollte man da machen? Er würde sich mit einem wohler fühlen, aber es konnte ja nicht immer nach ihm gehen. Doch das schürte umso mehr seine Neugierde. Warum verfrachtete man eine Person hier her? Hatte es was mit dem Ereignis auf der Lichtung zu tun? Langsam trat er näher an das Bett heran. Und starrte. Er würde einfach warten, bis die Person darin etwas tat. Er hatte Zeit. Und wecken war doch unhöflich, nicht? Hatten ihm zumindest seine "Eltern" gesagt. Leicht tänzelte er von einem Fuß auf den anderen. Oh, diese verdammte Ungeduld...!


    OT: Ja, ich lebe noch! \o/
    Scheherazade hat Cleas Zimmer bezogen, btw. Ist mit Sika abgesprochen. x3

    So!
    Die Pfingstferien rücken näher und aufgrund von diversen in letzter Minute reingequetschten Arbeiten heißt das auch pauken bis in die letzte Minute. Das heißt, ich werde für den Rest dieser Woche, also bis Freitagnachmittag, nicht wirklich die Zeit haben großartig etwas zu schreiben. Aber ich werde noch ab und zu reinsehen, ganz weg bin ich also nicht.
    Da dieses Wochenende allerdings die Dokomi ansteht bin ich dieses Wochenende bis Montagabend nicht anwesend. ~


    Betroffen sind:
    Johto
    Kanto
    Final Fantasy
    GoS
    Und Erleuchtet... irgendwie.


    LG Lau

    Nun kam aber endlich der Punkt der Belohnung für alle seine Mühen, immerhin musste man zuerst mal auf die Idee kommen, und die auch umsetzen. Äusserst vorsichtig bestieg er den Hocker, und streckte sich noch ein bisschen, damit er durch den Lüftungsspalt linsen konnte. Es war zwar nicht gerade optimal da man nur das was ein bisschen entfernt war sehen konnte, aber auch das reichte vollkommen aus. Wie William vermutet hatte, waren gerade Serena und Mitsuko in der Dusche, und wenn man sich mal die weibliche Mitgliedschaft der Gruppe ansah, waren das sicher zwei der Topfavoritinnen, wenn man den Körperbau betrachtete. Und diese Einschätzung bestätigte sich vollkommen. Zum einen war das Serena, man konnte echt einfach nichts sagen, und nur geniessen. Man musste ja nicht immer etwas machen, denn wie oft bekam man so eine Aussicht schon gratis und in echt zu Gesicht? Nicht wirklich oft, von dem her liess William die Eindrücke einfach auf sich wirken. Da hatte sich Samuel ja per Zufall einen Jackpot gewonnen. Aber eigentlich wollte er gerade keinen Gedanken an den Forschini verschwenden. Denn andere, weitaus interessantere und äusserst unterhaltsame Gedanken drängten sich in seine Gedanken, und er konnte auch schon deutlich spüren wie sich sein Blut in einer bestimmten Region unter der Gürtellinie sammelte. Gegen so eine Partie würde er auch nicht nein sagen. Doch beinahe hätte er Mitsuko vergessen, also löste er seinen Blick von der Blauhaarigen, und schwenkte seinen Blick zu der anderen Anwesenden hinüber. Und das war definitiv die richtige Entscheidung, denn das süsse Gesicht sass auf einem Körper, denn man ihr so gar nicht gegeben hätte. Gut, er hatte sie auch noch nicht so genau angesehen, als sie noch Kleider trug, aber jetzt sah man es deutlich. Mitsuko liess sich nicht mehr wirklich mit einem Kind vergleichen. Angefangen von der Oberweite die sich echt sehen liess, und seiner Einschätzung aus diesem Winkel mindestens mit Serenas mithalten konnten, wenn man die Grösse betrachtete, wenn nicht sogar noch ein bisschen grösser waren. Aber William war das kein Experte, denn immerhin war es nicht die Aufgabe eines Buttlers den gesamten Hintergrund zu verstehen, geschweige den einzuordnen. Er hatte nun mal einfach keine Brüste, und von daher war es auch nicht verlangt. Jedenfalls liess sich auch der Rest sehen, denn die dünne Taille, und das wohl geformte Hinterteil rundeten mit den schlanken Beinen das Gesamtpaket harmonisch ab. Man konnte ja sagen was man wollte, aber dieser Körper müsste eigentlich dafür sorgen, dass Männer ihr Scharenweise nachlaufen. Auch wenn über die Intelligenz und das Niveau dieser Männer lieber geschwiegen wurde. So musste er doch sagen, dass ihr Körper definitiv eine gewisse Anziehkraft auf ihn auswirkte. Besonders die dünne Taille und der doch recht grosse Vorbau hatten es ihm angetan, und er spürte wie sich weiteres Blut unter der Gürtellinie sammelte. Nun gut, dass war vielleicht nicht gerade das beste Zeichen, wenn man so durch die Männerdusche schritt, besonders bei seiner sauberen Weste, aber er konnte nicht anders. Zu gerne hätte er Mitsuko in ein paar anderen Aufmachungen oder an einem anderen Ort in getrauter Zweisamkeit genauer betrachtet. Was sich mit dem Körper alles anstellen lassen würde. Da gäbe es schon ein paar Gedanken, welche versprachen äusserst zerstreuend zu wirken. Zunächst musste er sich aber damit begnügen die Aussicht zu geniessen, denn wenn er die Gedanken zu weit abschweifen lassen würde, wäre es garantiert interessant und spannend, aber die Chance das er einen Fehler machte, war nun mal um einiges grösser. Weshalb er versuchte Konzentriert zu bleiben, was allerdings bei diesem Bild, welches sich ihm bot noch äusserst schwer war.Doch alles hat ja bekanntlich ein Ende, nachdem sich William sicher war, dass er die Bilder in seinem Gehirn gespeichert hatte, und diese, falls gefordert vor seinem inneren Auge ohne Probleme wieder erscheinen lassen konnte, löste er sich von der betörenden Aussicht, und stand vorsichtig den Hocker hinunter, dabei bedacht, dass er möglichst keine Geräusche machte, welche nicht vom Wasser übertönt wurden. Darauf hin schritt er wieder zu Samuel hin, und flüsterte ihm erneut zu so dass er es gerade noch verstehen konnte: "Die Aussicht lohnt sich wirklich, und von deiner kleinen Freundin, ist nichts zu sehen, dafür aber mehr von Serena. Wenn ich du wäre, würde ich mir die Chance nicht entgehen lassen." Dass dies ein wenig komisch klang, wenn es von einem Buttler kam, verstand er vollkommen, aber in erster Linie war er eben doch Mann, und in zweiter dann Buttler mit Leib und Seele. "Und ich glaube nicht, dass du so schnell wieder die Chance auf so einen Ausblick bekommst, also geniesse es." Riet er dem Homo Forschini noch mit einem Zwinkern und betete, dafür, dass dieser nicht ohnmächtig nach hinten fiel, und einen gigantischen Lärm verursachte. Da er ihm aber genau das zutraute, stellte er sich vorsichtshalber hinter diesen, damit er ihn im Notfall noch auffangen konnte, um so das schlimmste zu verhindern, sollte es eintreffen.


    Nachdem die Sache also geklärt worden war, holte sich William einen Hocker herbei und begann, die Sicht, die sich ihm bot, zu genießen. Argwöhnisch verschränkte Samuel die Arme und starrte Richtung Eingang. Hoffentlich betrat jetzt niemand anders die Dusche, erst recht nicht jemand aus der Gruppe. Ansonsten gäbe es unangenehmen Erklärungsbedarf und das würden die Frauen nebenan sicher mitbekommen. Na ja, er selbst hatte ja noch nicht durchgesehen, also könnte er zur Not behaupten, dass er William hatte stoppen wollen, dieser jedoch nicht aufzuhalten war. Aber das würde der Weißhaarige sicher nicht auf sich sitzen lassen. Immerhin hatte der Schwarzhaarige schon zugestimmt. Ach, wieso war das ganze so kompliziert? Man blickte doch lediglich durch den Schacht einer Lüftung. Doch es lag wohl vielmehr an dem Blick, der sich einem dann bot. Ach herrje... Kurz ließ er seinen Blick wieder zu dem Butler schweifen. Da schien jemand das ganze sehr zu genießen. Vielleicht etwas zu sehr. Prompt schoss dem Forscher wieder die Röte ins Gesicht. Nein! Es war NICHT bestätigt, dass Serena diese höchst unangenehmen und verwirrenden Emotionen bei ihm auslöste, immerhin kannten sie sich erst seit ein paar Tagen. Dies bedurfte genaueren Untersuchungen, die sicher noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würden. Er war sich vielleicht auch zu unsicher. Prompt kam ihm dieser Junge an Deck wieder in den Sinn. Geri... Samuel atmete einmal tief aus, um nicht zu laut zu seufzen. So, wie dieser Nörgler gesprochen hatte, als hätte Samuel irgendwelche Besitzansprüche an Serena gestellt... tse! So ein... so ein... Idiot! Bestimmt war er auch nur eifersüchtig. Das Stuntgirl war tatsächlich heiß begehrt. Kein Wunder, so offen, wie sie sich gab. Die hatte es immerhin schon geschafft, verrückte Forscher, die die Gesellschaft anderer Menschen verabscheuten und sonst hart wie Stahl waren an eine Gruppe zu ketten. Und dennoch wurde sie früher von diesen Kerlen wegen ihrer Schwester betrogen. Das ergab für ihn keinen Sinn. Verwirrt legte sich Samuel die Hand an den Hinterkopf. Wenn man schon einer Frau nacheiferte, dann sicher nicht wegen ihrem Status oder ihres Aussehens, oder? Die vielen Nächte, die er schon damit verbracht hatte, darüber nachzudenken, warum er sein ganzes bisheriges Leben so allein gewesen war, hatte ihn darauf schließen lassen, dass er zu wählerisch war, was die Gesellschaft anderer betraf. Deshalb hatte er sich auch dazu entschlossen, Gefühle nur wirklich für die Leute zuzulassen, dir es auch wirklich wert waren. Entweder hatte sein Körper diese Einstellung nicht geteilt, oder Serena war tatsächlich...


    Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als William fertig war. Von Liv war also nichts zu sehen? Prima... das hieß jetzt also, dass er durchsehen konnte. Obwohl er durch die Dusche bereits nass war, konnte man schon behaupten, dass er schwitzte. Na schön. Er war ein Mann, und wenn das das natürliche Verhalten eines Mannes war, dann sollte dem wohl so sein. Niemand würde ihm das übelnehmen können, immerhin war die Ansage des Butlers vielversprechend gewesen. Einen Versuch war es also wert. So stellte auch er sich auf den Hocker und spähte durch das Gitter der Lüftung. Und es war recht enttäuschend. Nicht, dass er daran zweifelte, dass die weiblichen Wesen vor ihm sicher bezaubernde Körper hätten, aber sie wären sicher umso bezaubernder, wenn er sie erkennen könnte. Verdammte Sehschwäche! Leicht enttäuscht ließ er also seinen Blick sinken und konzentrierte sich eher auf Serenas Stimme. Warum war sie nur von so vielen liegen gelassen worden? Samuel wusste, wie ihre Schwester aussah, er hatte das Bild im Magazin noch genau im Kopf. Doch allein die Tatsache, dass sie die Frauenliebe weitaus mehr begeisterte, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Und zwar nicht gerade einen angenehmen. Wenn er darüber nachdachte, passte Serena vielleicht doch nicht ganz in das Bild des Gedichts, über das er vor kurzem nachgedacht hattr. Dennoch hatte sie etwas von Lorbeerblättern. Sie war erhaben, stark, selbstbewusst. Es schien beinahe, als könnte sie nichts erschüttern, und dass sie nach all den Körben den Jungs hier nach wie vor offen war, selbst wenn nur auf eine freundschaftliche Art und Weise, zeugte von ihrer Standhaftigkeit. Vorsichtig trat Samuel vom Hocker, um nicht allzu viel Lärm zu machen. "Ein wirklich... grandioser Anblick.", murmelte er William zu und legte sich seine Hand an den Kopf, wobei er leicht zu Boden blickte. Seine Augen schienen etwas Trauriges widerzuspiegeln, dennoch lächelte er leicht. Er schien intensiv nachzudenken.


    Nach ihm bestieg nun auch der sogenannte Wissenschaftler den Hocker, und schien sich dem Genuss hin zu geben. Ob er dabei wirklich etwas sah, war eine andere Frage, denn er hatte vermutlich nicht umsonst eine Brille. Wobei er nach einer eigentlich viel zu kurzen Zeit wieder hinab stieg, und kommentierte das Erlebnis recht bescheiden. Aber eigentlich konnte er ihm echt leid tun, dass er diese Szenerie nicht betrachten konnte. Naja es ging wohl leider nicht. Und da noch niemand in den Duschräumlichkeiten war ausser William und dem Homo Forschini, nahm er wieder möglichst leise den Hocker, und stellte ihn an seinen Ursprungsort zurück, man musste ja nicht unbedingt eindeutige Beweise einfach so stehen lassen. Und so kam niemand auf komische Gedanken.


    OT: Bei solchen Sachen frage ich mich manchmal, warum ich nur Männer spiele. *hust*
    Zweiter Teil, zusammen mit zeev ;3

    KALT! Eins war Jin klar, falls er hier und jetzt wegen diesem Jungen erfrieren sollte, dann hoffte er zumindest, dass dieser ihm wenigstens Blumen auf das Grab legen würde. Ansonsten würde er aufgrund seiner selbstlosen Tat sicher nie Ruhe finden. Hoffentlich wurde er dann zumindest ein genialer Geist, vielleicht so etwas wie eine Yuki Onna, ein Frosdedje? Moment... waren die nicht eigentlich alle weiblich? Auch egal! Vielleicht wäre er im Jenseits dann zumindest wieder mit Akari vereint... die Zähne des Brillenträgers klapperten unaufhörlich, er war durch die herrschende Temperatur so versteift und in sich gekehrt, dass er das Schauspiel um sich herum gar nicht mitbekam. Wieso besaß er kein Feuerpokémon? Er könnte Kirschi rausholen, aber würde sein Sonnentag hier überhaupt etwas bringen? Alles wurde allmählich taub... musste er hier nun... wirklich sterben...? Oh Gott, bitte nicht, er war doch noch viel zu jung... nein, wenn er hier und jetzt wegen so etwas ins Gras beißen würde, könnte er vor Scham noch nicht einmal mehr Akari ins Gesicht sehen, so viel war sicher! Dann würde er als Geist diesen Jungen verfolgen und wenn schon nicht als Frosdedje, dann sicher als Makabaja...


    Doch da kam die Rettung. Eine junge Frau neben Jin erregte doch die Aufmerksamkeit des in sich gekehrten und gab ihm doch tatsächlich einen Schal und Handschuhe... Arceus sei Dank! Oder nein, er sollte wohl eher ihr danken, aber vor lauter Frieren bekam er nichts mehr wirklich gesagt.. "Da-da-da... Danke...", bekam er es schließlich doch noch raus und zog sich den Schal und die Handschuhe an. Besser als gar nichts! Und diese warme Geste ließ ihn sich gleich noch viel besser fühlen. Er schenkte seinem Gegenüber ein freudiges Lächeln, ehe er eine Ansprache vernahm. Die Grauhaarige, die wohl so etwas wie einen Alphakomplex zu besitzen schien, richtete einige ernst gemeinte Worte an die Leute hier. Zumindest diejenigen, die ihr anscheinend noch fremd waren. Jin konnte nicht wirklich reagieren, dafür fror er nach wie vor zu sehr, allerdings nahm sogar er auf, dass dieser Ausdruck von Gefahr wohl ernst gemeint war. Er hatte schon genug Gefahr in seinem Leben erlebt. Komme was da wolle! Schlimmer als Franks Massenkarambolage auf dem Fahrradweg war es sicher, aber hey... er hatte im Moment ohnehin nichts mehr, für das es sich so wirklich zu leben lohnte... wobei, zu leben war schön, er war gern am leben und hoffte, noch eine Menge leben in seinem Leben zu tun.
    ...okay, Kälte war nicht gut.


    Schließlich wurde diese verdammte Maschine dann doch endlich unschädlich gemacht und die Gruppe marschierte zurück zum Labor. Endlich! Jin wollte sich noch unbedingt bei der Braunhaarigen bedanken, allerdings befürchtete er, sich mit all dem Gestottere letzten Endes noch lächerlich zu machen. Besser warten, bis es wärmer war... dann konnte er zumindest wieder richtig sprechen. Zurück im Gebäude klopfte er dann erst Mal den ganzen Schnee von sich, ehe er sich wieder zu den anderen gesellte. Eich schien eine Erklärung zu wollen. Das konnte Jin nur zu gut nachvollziehen, nicht jeder hatte solch eine Apparatur gerne auf seinem Grundstück stehen. Bei dem Wetter. Die Grauhaarige antwortete schließlich, doch ihre Erklärung war recht verblüffend. Ein Verbrechersyndikat war also hinter den legendären Vögeln her? Gut zu wissen... So etwas geschah auch nicht jeden Tag. Und wenn sie schon einen der Vögel hatten, dann war es sicher nur eine Frage der Zeit, bis sie die anderen in ihren Besitz brachten und die Folgen wollte sich der Schwarzhaarige erst gar nicht ausmalen. Der Blizzard war nun schon heftig genug, Dürreperioden und Gewitter über Kanto würden dem ganzen noch die Krone aufsetzen. Obwohl sie den Anwesenden nicht zu trauen schien, war dem Brillenträger klar, dass dieser Gruppe einhalt geboten werden musste. Und er würde sicher mithelfen! Eine kleine Gruppe an Personen war sicher nicht stark genug, um gegen Verbrecher anzukommen, nun, eine etwas größere Gruppe vielleicht auch nicht... aber man musste optimistisch denken! Glück hatten die Dummen, wenigstens einen Vorteil, den er besaß. Eigentlich hielt er sich zwar nicht für besonders blöd, aber... nach der Aktion eben traf das vielleicht doch nich recht gut auf ihn zu.


    Nach einem Marsch durch den Schnee erreichten sie auch schließlich Route 1. Und siehe da, Wärme! Ein braunhaariger junger Mann schien freudig zu jubeln, Jin konnte es ihm gedanklich nur gleich tun. Nun war es mal wieder Zeit, seiben Gefährten etwas Auslauf zu gönnen. Außer Chira, nach der Aktion eben hatte sie sich eine Pause verdient, der Marsch durch den Schnee hatte sie sicher mehr beansprucht, als sie zugeben wollte. Das war auf jeden Fall typisch für sie. Mit einem fast schon zu euphorischen Schwung warf Jin also die Pokébälle seiner anderen beiden Begleiter in die Luft und heraus kamen ein Myrapla und ein Kikugi. "Na, ihr beiden?", sprach er seine kleinen Freunde an, die sich zunächst einmal verwirrt umblickten, da er sie aufgrund des Wetters für eine fast schon viel zu lange Zeit in ihren Bällen behalten hatte. "Wir sind auf Route 1.", klärte er die zwei schließlich auf und beobachtete die anderen Trainer um sich herum. Sie schienen wilde Pokémon in Kämpfe zu verwickeln. Jin empfand das als verantwortunglos, seiner Meinung nach sollte man nur gegen Wilde kämpfen, wenn man sie fangen wollte, so musste man sie doch nicht gleich bekämpfen. Aber na ja, jedem das seine. Er selbst hätte auf jeden Fall wieder Lzst auf einen richtigen Trainerkampf, so einen hatte er schon lange nicht mehr ausgetragen, und sein Team bestand auch nicht gerafe aus den besten Kämpfern... sein Blick glitt zu My ubd Kirschi, wie sie in der Gegend umhersausten und anscheinend Fangen spielten. Ja, wenn er nützlicher sein wollte, dann bedeutete das sicher eine Menge Arbeit. Diese Tatsache ließ ihn leicht Seufzen, jedoch behielt er nach wie vor ein Lächeln auf seinen Lippen. Sie waren doch einfach zu süß. Und diese Herausforderung versprach, interessant zu werden.


    In Vertania City rief er seine Schützlinge schließlich wieder zurück und gab sie mitsamt Chira in die Obhut von Schwester Joy. Als er in seine Tasche griff, war da etwas, das fehl am Platz war. Ah ja, Schal und Handschuhe! Das waren nicht seibe, das waren sie der jungen Frau von eben... er sollte sie aufsuchen und sich noch gebührend bei ihr bedanken. Soweit er gesehen hatte, war sie auch noch mitgekommen. Das traf sich gut! Schließlich fand er sie im Speisesaal, wo auch der Rest dee Gruppe war, also nahm er sich auch etwas zu essen und setzte sich unaunauffällig neben sie. Die Grauhaarige zeigte der Gruppe kurz darauf eine Postkarte, die wohl einen Hinweis zu Lavados' Aufenthaltsort liefern sollte. Die Liga? Wie sollte man da denn bitteschön reinkommen? Schweigend hörte Jin sich die Vorschläge der anderen an. Nein, er konnte sich nicht wirklich eine Meinung dazu bilden. Vielleicht kamen sie ja noch auf die Lösung... irgendwie. Kurz darauf stupste er vorsichtig seine Sitznachbarin mit dem Ellbogen an und machte mit einem kurzen "Pst." auf sich aufmerksam. Anschließend reichte er ihr ihren Schal und ihre Handschuhe so unauffällig wie möglich unter dem Tisch hindurch und lächelte sie dabei dankbar an.


    OT: Ja, Jin lebt noch, er ist im Schneesturm nicht erfroren xD

    Ursprünglich hatte Samuel die Szene ja verlassen wollen, aber scheinbar war er doch gezwungen, zu bleiben, als er sich Serenas Kommentar zu der Fähigkeit Rivalität anhören musste. Daraufhin ließ er mit einem selbstgefälligen Lächeln seinen Blick sinken und gab nur ein kurzes "Hmpf" von sich. Ist doch nicht meine Schuld, wenn der Kerl damit anfängt..., war sein gedanklicher Kommentar und gesellte sich wieder an die Theke. Er wollte jetzt nicht allzu viel Abstand von der Gruppe haben, hatte er nicht im Hinterkopf behalten, sie nicht aus den Augen zu lassen? Vor allem wegen der Sache mit dem verschwundenen Schiff... und dann das Glöckchen... es ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Schiffe lösten sich doch nicht einfach so in Luft auf! Ein Seufzer entwich dem Schwarzhaarigen, zum keine-Ahnung-wievielten Mal an diesem Tag. Er hatte einfach keine Lust mehr. Er wollte was essen und dann schlafen. Mehr nicht. Der ganze Tag war einfach viel zu anstrengend, ihm wr kalt, seine Beine fühlten sich wie Pudding an und obendrein...


    Plötzlich vernahm er, wie Schwester Joy geschockt aufsprang. Sie schien es wohl nicht glauben zu wollen, dass sie bei dem Wetter nach Anemonia übergesetzt hatten. Gut. Samuel selbst konnte es bis dato nämlich auch immer noch nicht glauben. Vielleicht träumte er das alles ja nur. Als sie schließlich über Horty zu sprechen kamen hob er fragend eine Augenbraue. Joy schien in wohl zu kennen. Doch die nächsten Worte der Heilerin verschlugen dem Brillenträger für einen Moment den Atem. "Was?", meinte er in ungläubigen Ton, allerrdings murmelte er es so leise vor sich hin, dass es wohl kaum jemand hören konnte. Der Käptn? Tot? Was? Was zum...? Zeitreisende? Hä? Kurz wandte sich der Forscher ab, um seine Handfläche zu heben und sich selbst zu ohrfeigen, um wieder zu Sinnen zu kommen. Hoffentlich hatte das niemand gesehen. Zusammenfassend... hääää? Das war... wissenschaftlich gesehen, woghlgemerkt, einfach... Seine Gedanken brachen an dem Punkt ab und er starrte mit einem leeren Blick auf den Flur. Er sollte aufhören, zu denken, das brachte ihn sowieso nicht mehr weiter. Fang ich jetzt an zu spinnen?!?, meinte er verzweifelt zu sich selbst und stöhnte auf. Klar, Celebi... warum sollte er jemals mit so einem legendären Pokémon in Kontakt treten können? Er hielt nicht viel von dieser Spezies, er gehörte zu den Menschen, die die Natur missachteten und Gott spielten. Hätten Wesen wie Celebi ihn dann nicht lieber in den Wellen ertrinken lassen? Natürlich könnte es auch sein, dass die wegen des Unwetters wohl inzwischen überarbeitete Schwester reinen Stuss erzählte... aber... bei allem was heilig war, das war doch einfach nicht auszuhalten! Ein klammes Gefühl beschlich den Schwarzhaarigen. Das Glöckchen, das Auftauchen und verschwinden der Mantax, diese Krankheit... war das alles im Zusammenhang mit legendären Pokémon? Wenn ja, war das hier letzten Endes nicht irgendwie alles gelenkt durch sie? Warum sollten sie ihnen denn sonst helfen? Es war kein Geheimnis, dass Samuel keine allzu hohe Meinung von den legendären Pokémon hatte. Doch er behielt es jetzt lieber für sich. Ein Fluchtreflex schaltete sich bei ihm ein. War es wirklich eine so gute Idee, hier bei den anderen zu bleiben? Es gab zwar Leute, die er mochte, aber fast mehr, die er nicht ausstehen konnte. Das Leben war grausam. Punkt. Perfekte Erkenntnis des Tages. Er war zu erschöpft, um überhaupt jetzt irgendetwas zu tun oder zu entscheiden. Er war aus Kanto geflohen, weil er sonst einen seelischen Tod erlitten hätte und nun... und nun das! Er hatte zwar nach wie vor eine Wahl, aber wohin sollte er nun gehen? Einfach zurück nach Hause, zu Mama und Papa? Aber dann müsste er ihnen sicher auch die Wahrheit erzählen, er könnte nicht einfach ankommen und sagen: "Ja, ähm, ich habe unbefristeten Urlaub gekriegt... ohne Bezahlung."


    Schließlich nahm er noch auf, dass das Center anscheinend zu voll war und sie sich eine Herberge suchen mussten. Ihm sollte es recht sein. Hauptsache, er fand endlich seine Ruhe und konnte das tun, was er sonst bisher immer getan hatte. Nichts.
    Plötzlich vernahm er einen dumpfen Knall an der Theke. Ein rothaariger Junge war ausgerutscht und mit voller Wucht gegen die Kante geknallt. Nun lag er wohl halb benommen am Boden. Der Schwarzhaarige fixierte ihn ausdruckslos, ehe er eine halbe Minute später eine Augenbraue hob. Er wusste nicht recht, was er davon jetzt halten sollte. Das war viel zu plötzlich gekommen. Neugierig kniete sich der Forscher also neben den Jungen hin. Er gehörte nicht zu ihrer Gruppe, so viel war sicher. Er war circa... so zwischen 1.63 und 1.66 groß, hatte rote Haare, wirkte etwas benommen... vermutlich auch ein Trainer. Sonst würde er sich sicher nicht hier im Center aufhalten. Sonst noch was anzumerken? Nein. Nein, wahrscheinlich nicht.
    ...
    Oh, er könnte Hilfe benötigen. Aber er schien nicht zu bluten. Ein Hirntrauma wäre aber nicht auszuschließen. Oder eine Erschütterung. Wasauchimmer. Neugierig stupste Samuel den Jungen an der Wange, als wäre dieser ein Studienobjekt. Kurz darauf fragte er leicht benebelt, ob schon Morgen sei. Nein, sein Bewusstsein schien wohl noch vollkommen intakt zu sein. "Junge, alles klar bei dir? Du bist grad ziemlich heftig gegen die Thekenkante gestoßen.", versuchte er mit ihm zu kommunizieren, "Und zwar mit deinem Kopf." Schließlich erhob er sich wieder, die knackenden Knie dabei gekonnt ignorierend, und hielt dem Burschen die Hand hin, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Er wusste nicht einmal, warum er ihm helfen wollte, aber irgendjemand musste sich ja um den armen Kerl kümmern. Außerdem lenkte es ihn gerade von den momentanen Begebenheiten ab.


    OT: Samuel, Philip lebt noch, wir sind hier doch nicht bei CSI .___.

    Angenommen

    Name: Scheherazade (Sahrzad) Kathreptis
    Mögliche Spitznamen wären Scheh, Raza oder Razade, jedoch bietet er solche seinem Gegenüber nicht von sich aus an, sondern eher die kürzere und männlicher klingende Version, Sahrzad. Sein richtiger Name lautet Miles Crownberg, allerdings verabscheut er diesen und möchte so unter keinen Umständen angesprochen werden.
    Geschlecht: männlich, wobei man dies vom Vornamen her nicht direkt vermutet
    Alter: 16
    Lichtfarbe: bernsteingelb
    Lichtstärke: stark


    Aussehen:

    Scheherazade ist eher schmächtig, wenn nicht schon unscheinbar. Mit seinen 165 Zentimetern ist er für einen Jungen seines Alters auf jeden Fall äußerst klein geraten, wobei es ihm nichts ausmacht. Es hat sich ihm schon häufig als praktisch erwiesen, kleiner und wendiger als manch andere zu sein, stattdessen ernten diejenigen, die ihn deswegen necken sollten, eher ein spottendes Lächeln von ihm. Insgesamt wirkt er auf viele auch äußerst zerbrechlich, da er ebenfalls wenig auf die Waage bringt und deshalb sehr schlank ist. Obwohl er aus dem Westen Adynas stammt ist seine Haut sehr hell, man könnte sie fast schon für bleich halten, doch dies liegt wahrscheinlich an seiner genetischen Herkunft, da seine Eltern beide aus Erana stammen.
    Sein Haar ist kurz geschnitten und tiefschwarz, während seine Augen auf den ersten Blick eine Iris-Heterochromie aufweisen, da sein rechtes gelb und sein linkes himmelblau ist, allerdings befindet sich dahinter noch etwas ganz anderes.


    Sein Kleidungsstil an sich ist recht wandelbar, wenn nicht schon ziemlich auffällig. Aufgrund seiner Kurzsichtigkeit wird er so gut wie nie ohne eine Brille gesehen, wobei er andere Accessoires eher verabscheut, seiner Meinung nach sind diese Frauensache. Am häufigsten wird er in einer schwarzroten Seidenrobe gesehen, die eher aus dem östlichen Raum zu stammen scheint und auf viele Bewohner Amruos deshalb recht ungewöhnlich wirkt. In seiner Freizeit steigt er allerdings auch häufig auf andere, bequemere Stücke wie Kapuzenjacken, einfachen T-Shirts und Hosen um, wobei er selbst stets betont, dass diese seinem bevorzugten Stil nie gerecht würden und lediglich dazu dienen würden, nicht aufzufallen.


    Zeichen: Ja, man kann es Scheherazade wohl zweifellos direkt ansehen, dass er ein Erleuchteter ist. Bei ihm muss man nämlich erst gar nicht nach seinem Zeichen suchen, man findet es direkt in seinem Gesicht. Genauer gesagt an seinem rechten Auge, was viele auf den ersten Blick für eine Iris-Heterochromie halten. Passend zu seiner Lichtfarbe hat sich nämlich hier die Regenbogenhaut bernsteingelb verfärbt, während in der Haut das Zeichen eingebrannt ist, welches man jedoch nur genauer erkennen kann, sollte man ihm aus nächster Nähe in die Augen sehen. Das Zeichen beschreibt das Ziffernblatt einer Uhr mitsamt Zeigern, die allerdings steif verharren und sich nie bewegen. Die Besonderheit am Ziffernblatt ist, dass die römischen Zahlen nicht perfekt im Uhrzeigersinn gehen, sondern gespiegelt sind. Somit folgt rechts neben der zwölf die elf, dann die Zehn und so weiter.


    Eigenschaften: Wie könnte man Scheherazade wohl am besten beschreiben? Nun, der Schwarzhaarige ist gewieft. Er ist ein Täuscher, ein Trickser und ein Illusionist, obendrein noch ein guter Schauspieler. Man wird wohl nur schwer erkennen, welche Art von Person sich hinter ihm verbirgt, seine Fassade scheint so gut wie undurchdringbar. Auf viele wirkt er äußerst freundlich und gelassen, jedoch auch leicht zurückhaltend. Es ist schwer, mit ihm wirklich eine gute Beziehung aufzubauen, da er von Natur aus recht misstrauisch ist und sich lieber erst einmal ein sehr genaues Bild von der Person vor ihm macht, statt naiv auf andere zuzugehen. Doch obwohl er eher still ist, wenn man ihn anspricht kann man ihn sehr leicht in ein Gespräch verwickeln. Scheherazade liebt es, zu reden, vor allem über fantasiereiche Geschichten und philosophische Themen. Er ist ein sehr kreativer Mensch und drückt dies sehr häufig im Schreiben und Zeichnen aus. Als ehemaliger Zauberer nennt er sich auch selbst einen Künstler, jedoch prahlt er nicht mit diesem Titel, da dies für ihn ohnehin nur als Belustigung der Massen diente. Ja, man mag es auf den ersten Blick nicht sehen, doch hinter diesem freundlichen Geschichtenerzähler verbirgt sich eine recht einsame und verbitterte Person, die sich im Inneren derart verhärtet hat, dass sie es kaum mehr schafft, sich wirklich in größeren Menschenmengen aufzuhalten. Zwar hasst Scheherazade die Einsamkeit, doch die Gesellschaft der Menschen ist ihm derart anstrengend, dass er sich lieber von großen Menschenmassen zurückzieht. Stattdessen ist er lieber für sich und denkt über sich selbst, die anderen und die Welt nach. Wenn man ihn sucht, wird man ihn garantiert irgendwo im Freien finden, wo er planlos hin und her läuft und vollkommen in sich gekehrt zu sein scheint.


    Doch trotz der Kälte, die sich scheinbar in seiner Seele befindet, ist er dennoch ein zuvorkommender und vor allem hilfsbereiter Mensch, vor allem anderen Erleuchteten gegenüber. Er empfindet es als sehr angenehm, die gleichgestellten in seiner Gegenwart zu spüren, obwohl er ihnen mit demselben Misstrauen begegnet, den er auch den Menschen gegenüberstellt. Aber eine sehr fürsorgliche und vor allem freundliche Person sollte es leicht schaffen, diese Barriere des Schwarzhaarigen zu überwinden. Man sollte ihn jedoch keinesfalls mit vorgespielter Freundlichkeit kommen, er ist keinesfalls dumm, sondern recht intelligent und sobald er das falsche Spiel einmal durchschaut hat kann man wohl mit einer sehr heftigen Abneigungsreaktion seinerseits rechnen.


    Kraft: Die Kraft des jungen Mannes besteht darin, in spiegelnden Oberflächen zu verschwinden und aus ihnen heraus auch beobachten zu können. Egal ob es sich nun direkt um einen Spiegel handelt, einen blank polierten Fliesenboden oder eine Fensterscheibe, er kann in sämtliche dieser Oberflächen eintauchen, sich innerhalb ihrer Fläche bewegen und daraus auch wieder auftauchen. Allerdings gilt das nur für die tatsächliche Fläche, sollte sich darauf irgendeine Unreinheit oder Unebenheit befinden oder das Fenster durch mehrere Rahmen abgegrenzt sein, kann er nicht durch diese hindurch. Auch Verzerrungen, wie man sie vielleicht von Kirchenfenstern oder Jahrmarktspiegeln kennt, sind für ihn zwar nicht undurchdringbar, allerdings bewegt er sich in ihnen je nach Stärke der Verzerrung nur sehr viel langsamer fort als in glatten Spiegeloberflächen. Die Größe der Oberfläche schränkt ebenfalls ein, inwieweit er mit seinem Körper darin verschwinden kann. Sollte sie gerade noch denselben Umfang wie sein Körperbereich haben, so könnte er bewusst darin Eintauchen wie zum Beispiel bei einem Sprung ins Wasser. Würde die Oberfläche kleiner sein, würde er bei einem versuchten Sprung lediglich mit dem Kopf hineinkommen und sich die Schultern anschlagen. Erwähnenswert wäre noch, dass er in der einen Seite der Oberfläche eintauchen kann, aber gleichzeitig auch aus der anderen Seite der Oberfläche wieder herauskommen könnte, sofern diese ebenfalls spiegelnder Natur ist. Somit könnte er auch durch Fenster greifen, allerdings ist er nur dazu in der Lage, leblose Objekte mit in oder durch die Oberfläche zu nehmen, Menschen, Pflanzen oder Tiere sind nicht möglich. Außerdem müssen sie ebenfalls entsprechender Größe sein. Sollte sich Scheherazade in einer Oberfläche befinden, ist er als solcher zwar nicht direkt wahrnehmbar, allerdings kann man seine Silhouette als Schatten in der Oberfläche erkennen. Sollte man diesen attackieren und der Grund dabei zersplittert oder zertrümmert werden, wird der Junge sofort aus dieser geworfen und erleidet dabei schweren, körperlichen Schaden, der nicht selten in einer Ohnmacht endet.


    Scheherazade selbst betont immer wieder gerne, dass er das Ausüben seiner Kraft durch viel Training inzwischen perfektioniert habe, doch ob das so wirklich stimmt weiß man nicht. Schließlich unterlaufen jedem einmal Fehler.


    Geschichte: Scheherazade wurde als Sohn einer reichen Familie von Kaufleuten aus Erana geboren, die sich liebevoll um ihren kleinen Sohn, der damals noch den Namen Miles Crownberg trug, kümmerten, bis der Tag kam, an dem die Bruderschaft der Sterne eingriff und sich das Mal auf seinem Auge abbildete. Sie versuchten nach wie vor ihren Sohn zu lieben, jedoch schafften sie es nicht mehr in dem Ausmaße, in dem sie es zuvor getan hatten. Vermutlich lag es an dem beunruhigenden Gefühl, das ihnen das Mal des Schwarzhaarigen vermittelte, aber trotz allem wollten sie ihn immer noch mit der bestmöglichen Erziehung aufwachsen lassen.


    Es änderte sich jedoch alles, als sie wegen einer Geschäftsreise in die westlichen Wüsten Adynas mussten und ihren zweijährigen Sohn einfach mitnahmen. Eines Nachts brachen Mitglieder einer diebischen Karawane in ihre Unterkunft ein und brachten das Hab und Gut, das die Familie bei sich hatte, an sich. Die Eltern waren zu dem Zeitpunkt wegen einer Geschäftsbesprechung außer Haus und bekamen von dem Vorfall deshalb nichts mit, doch das Aufsicht habende Dienstmädchen traf es leider nicht so gut und wurde eiskalt von den Banditen ermordet. Übrig blieb der kleine und verängstigte Miles, der sich in einem Schrank versteckt hatte, aber dennoch gefunden wurde. Scheinbar hatten die Männer noch genug Gewissen, um ein Kind nicht gleich zu töten, obwohl es gerade Zeuge ihrer kriminellen Tätigkeit geworden war, doch dort lassen konnten sie es auch nicht. So nahmen sie den Schwarzhaarigen mit sich, vor allem, da dem scheinbaren Führer der gruppe das Mal in seinem rechten Auge aufgefallen war und es für interessant befunden hatte, da es ihn an ein Vorkommnis in den Reihen seiner eigenen Familie erinnerte.


    So nahmen sie den Jungen mit und zogen ihn als einen von ihnen groß. Da sie seinen Namen nicht kannten, wurde der Führer der Gruppe einfach kreativ und nannte ihn Scheherazade, nach einer Prinzessin aus einem seiner liebsten Geschichten, da es sich bei ihm um einen rechten Bücherwurm handelte. Ursprünglich war der Name ja scherzhaft gemeint, doch der Junge hatte bei dessen klang zum ersten Mal seit langem wieder gelacht, so nahmen sie es als gutes Zeichen und legten diesen fest. Es war für ihn damals kein Geheimnis, dass er völlig anders als die anderen Menschen in der Karawane war, nicht nur wegen seines Males sondern auch wegen seines Aussehens im Allgemeinen. Aufgrund seiner blassen Haut hatte er häufig mit Sonnenbrand zu kämpfen und machte schnell schlapp, weshalb er von den anderen Kindern innerhalb der Karawane stets verlacht wurde, die einzige Ausnahme bildete hierbei die Tochter des Führers, die ebenfalls ein recht hervorstechendes Zeichen auf ihrer Nasenwurzel besaß. Würde Scheherazade von ihr erzählen, so würde er jedoch stets betonen, dass das Mal aufgrund der fast magischen Erscheinung ihre androgyne Schönheit nur noch weiter unterstrichen habe und keinesfalls zu auffällig war.


    Bei den Menschen der Gruppe handelte es sich keinesfalls um ungebildete Personen, so brachten sie sich auch gegenseitig das Lesen und das Schreiben bei, weshalb Sahrzad nicht ganz ungebildet aufwuchs, sondern ganz im Gegenteil sogar eine recht intellektuelle Ader zeigte. Während eines nächtlichen Einbruchs in den etwas urbaneren Gebieten im Osten wurde der inzwischen Dreizehnjährige sich dann schließlich auch seiner Fähigkeit bewusst, als er durch eine ziemliche Ungeschicktheit durch ein Fenster fiel, dieses jedoch nicht zersplitterte, sondern er selbst direkt hindurchfiel und auf dem Boden landete. Danach begann er, mit seinen Kräften zu experimentieren, wobei sich seine Freundin dabei auch zu ihm gesellte und sie gemeinsam begannen, zu üben.


    Eineinhalb Jahre später wurde die Karawane schließlich aufgedeckt und nach einem erbitterten Kampf mit den Ordnungshütern, bei dem einige von ihnen, unter anderem auch Scheherazades Freundin, ihr Leben ließen, festgenommen. Der Schwarzhaarige wurde durch dieses Ereignis zutiefst erschüttert, doch im Gegensatz zu den anderen wurde er keiner Bestrafung zugeführt, sondern an ein ihm völlig fremdes Paar übergeben, das ihn aufgelöst in den Arm nahm. Den Jungen überforderte die Situation zutiefst und er wusste nicht, was er damit anfangen sollte. Schließlich wurde er darüber aufgeklärt, dass sein wahrer Name Miles Crownberg war und es wurde ihm klar, dass dies wohl seine leiblichen Eltern waren, denen er vor zwölf Jahren entrissen worden war.


    Scheherazade hasste diese Situation, er konnte schlicht und einfach nicht damit umgehen, obwohl er angeblich von seinen Eltern geliebt wurde und auch Wohlstand und gute Bildung erhielt, so fühlte er sich in Erana vollkommen unwohl und sehnte sich nach der Freiheit und den abenteuerlichen Gefahren der Wüsten Adynas, doch vor allem auch nach der Karawane, die er als seine wahre Familie ansah. Doch es half alles nichts, so suchte er nach einer Möglichkeit, seine Trauer zu überwinden und kam so auf seine Fähigkeit. Man konnte sie sicher zu mehr als nur bloßem Verstecken oder Einbrechen verwenden, so begann er, sich die Kunst des Verschwindens anzueignen. Nicht irgendein Verschwinden, er wurde ein Zauberer, ein Illusionist. Mit dem Budget seiner Eltern und gewiefter Planung legte er einen beeindruckenden Start im Showgeschäft im bloßen Alter von fünfzehn Jahren hin und bald wurde dadurch er dadurch unter dem Künstlernamen Scheherazade Kathreptis recht bekannt, es wurden sogar Auftritte seinerseits im Fernsehen gezeigt. Aber die Bewunderung dieser Menschen bedeutete ihm nichts, im Hinterkopf machte er sich stets darüber lustig, dass sich das einfache Volk durch so billige Illusionen bespaßen ließ.


    Eines Tages erhielt er plötzlich eine Vorladung einer Einrichtung namens Morgan Fox-Anstalt, deren Leiterin Alicia sein Tun nicht entgangen war und deshalb versuchte, den Jungen für ihre Anstalt abzuwerben. Sie versprach ihm, dem Trubel der Öffentlichkeit entkommen zu können und dort auch Leute zu finden, unter denen er sich wohl fühlte. Obwohl der Schwarzhaarige es zunächst als leere Versprechungen abtat, so machte ihn diese Einladung doch neugierig und er beschloss, ihr eine Chance zu geben. Inzwischen hat er sich in der Anstalt recht gut eingelebt und verbrachte bereits einige Wochen dort. Allerdings schaffte er es bislang noch nicht, seine einzelgängerische und egoistische Haltung abzulegen, sondern begegnete den Mitbewohnern eher noch mit Misstrauen.


    Waffe: Scheherazade besitzt einen gekrümmten Säbel, dessen Umgang er in der Karawane erlernt hat. Offiziell dient er ihm jedoch nur als Requisite bei seinen Tricks und hat die Klinge auch aus dem Grund erworben, doch wer kann schon wissen, für was man so etwas einmal gebrauchen kann…
    Besonderheiten: Wie bereits erwähnt leitet sich Scheherazades Name von der Prinzessin aus dem Märchen von Tausendundeiner Nacht ab, die den König mit Geschichten in dieser Zeitspanne täuschte und ihn so davon überzeugte, eine treue Gattin zu sein. Ironischerweise liebt der Schwarzhaarige es ebenfalls, sich wilde Geschichten auszudenken und sie anderen zu erzählen, vor allem da er eine recht lebhafte Fantasie besitzt. Außerdem scheint es ihm nichts auszumachen, einen Mädchennamen zu besitzen. Immerhin ist dieser absolut einzigartig.

    Irgendwie kamen sie doch noch heil im Center an, wo Samuel Liv dann auch losließ. Er brauchte jetzt erst mal eine Auszeit. Und einen Spiegel. Er war von oben bis unten durchgeweicht, sein Kittel war schon derart durchgesogen, dass er wie Spinnenweben an seinem Körper klebte und dabei auch noch seine schwarze Kleidung darunter durchscheinen ließ. Einfach widerlich. Also beschloss er, ihn kurzerhand auszuziehen, damit er wenigstens nicht den Boden volltriefte. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sich so lange im Regen aufzuhalten? Sicher hatte der Kampf wenigstens seinem Magnetilo etwas gebracht, aber das, was danach gekommen war... darauf hätte er an sich lieber verzichten können. Im Nachhinein war ihm die Sache nur noch peinlich. Allein der Gedanke... mit geröteten Wangen musste er sich dabei schon wieder an den Hinterkopf fassen und seufzen. Nicht daran denken, nicht daran denken, nicht daran denken...
    "Ich bin dann mal an der Theke.", sagte er anschließend zu Liv und begab sich dorthin, um seine Pokémon abzugeben. Nässe war nicht gut für den Stahltyp, zwar machte es ihnen direkt nichts aus, aber über die Dauer war es auch nicht wirklich gesund für sie. Da war es sicher keine schlechte Idee, seine Taschenmonster in die Obhut von Schwester Joy zu geben. Und scheinbar war er nicht der Einzige, der auf die Idee gekommen war, an der Theke befanden sich ebenfalls Geri und William. Toll. Wahrscheinlich war es das beste, die beiden jetzt einfach zu ignorieren, er wollte nur seine Pokémon abgeben und sich anschließend zurückziehen, das war wirklich genug für einen Tag gewesen.


    Mit einem Seufzen legte er die Pokébälle schließlich der Empfangsdame vor, ehe eine weitere Person dazukam. Ah, das war doch das Mädchen mit dem Zorua... wie war ihn Name gleich noch einmal gewesen? Mitsuko, richtig. Sie schien William anzusprechen, wohl wegen dem beschmutzten Oberteil, wie man aus seiner Antwort vernehmen konnte. Und seine Erläuterung daraufhin ließ den Forscher eine Augenbraue hochziehen. Wie man mit wenigen Worten eine ganze Geschichte komplett verdrehen konnte... sehr faszinierend. Dabei war es doch nur seine Schuld gewesen, dass er mit seiner blütenweißen Kleidung auf dem Plankenboden gelandet war. Er hatte ihn ja auch unbedingt antatschen müssen, als er gerade ohnrhin in dieser extrem unkomfortablen und instabilen... Stellung gewesen war. Oh nein, nicht daran denken...


    Im nächsten Moment wusste er nicht, was über ihn kam, aber er konnte das nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Also drehte er sich in Williams Richtung, legte ihm ohne Vorwarnung die Hand auf die Schulter und brugte sich mit seinem Kopf dabei schnell und nahe an sein Ohr heran. "Wer ist hier ein inkompetenter Schussel, hm?", murmelte er so leise, dass wohl gerade nur William es hören konnte, "Ich muss wohl nicht daran erinnern, dass das ohne diese Provokation erst gar nicht zustande gekommen wäre." Anschließend entfernte er sich wieder vom Ohr des Weißhaarigen und verschränkte seine Arme, wobei er dann dich wieder in normaler Lautstärke fortfuhr und dabei ein belustigtes Lächeln auf dem Gesicht trug: "Aber ich bin beruhigt. Scheinbar scheinst du dich doch eher für das andere Geschlecht zu interessieren." Dabei schielte er kurz zu Mitsuko. "Und da dachte ich, ich müsste mich in der Hinsicht schon vor dir in Acht nehmen." Das wars gewesen. Etwas in der Richtung hätte er ihm nämlich auf dem Deck gesagt, wenn das Schwanken des Schiffes ihn nicht in ihn reingeworfen hätte. Jetzt hatte er es endlich von der Seele. Er wartete die Reaktion der anderen erst gar nicht ab, sondern verschwand lieber gleich in Richtung WC, um sich um seine durchnässten Haare zu kümmern. Er hatte es sich einfach nicht verkneifen können.


    OT: Sorry, aber das musste jetzt unbedingt sein, ihr könnt mir von mir aus deswegen auch den Kopf abreißen, ich würde zufrieden sterben XD