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Vielen danke Raven fürs öffentliche Kommentieren ^^ ich bin froh das die Geschichte dir auch gefällt und du nicht nur aus Muss das liest.
Zum Bild: Ja es hat eine Bedeutung- es zeigt nämlich die Londoner Tower Brigde bei Nacht. Und mir ist es wichtig das man weiß wo die ganze Geschichte spielt, also die Story spielt meistens in er Londoner Innenstadt und sehr oft bei Nacht.
Danke für den Tipp mit dem verlinken, das werde ich machen sobald 5 kapitel gepostet sind, weil mit 3 kann man noch runter scrollen. Ansonsten setze ich mich gerne bei gelegenheit hin suche Fehler und versuche ein passendes Layout für das Lexikon zu machen.
PS: SO jetzt viel Spaß mit dem nächsten Kapitel
Kapitel 3: Jeder Held braucht ein Gewissen.
Die Tür ging auf und Phil trat ein. Es gab kein Davor oder Danach. Er konnte sich nicht einmal mehr an die Tür erinnern, nachdem er eingetreten war. Es passierte einfach, keine Erklärungen nötig. Nachdem der junge Wolf ohnmächtig wurde, erschien schlicht diese Tür, die sich von Geisterhand öffnete und ihn hinein lies. Doch was war dieses Hinein? Ein Raum, oder besser gesagt eine Bar, tauchte vor Phils Augen auf. Auf unerklärliche Weise der Junge diesen Ort. Es war eine ganz gewöhnliche Bar. Sie besaß diese Leuchtreklamen und Neonschilder an allen Wänden. Auch typische Holzmöbel fehlten nicht. Die Bänke in den Ecken hatten alle eine Polsterung und für die Barhocker konnte man sich auch aus einer Kiste ein Sitzpolster nehmen. Die Wände schienen auch aus demselben Holz wie die Tische und Stühle gefertigt zu sein. Die Bar war eindeutig in ein Western-Thema verpackt, die etwas beschränkten Totenköpfe von Rindern starrten Phil von der Seite hin. Sie gaben ihm ein Gefühl, das ihn sofort knurren lies.
„Ruhig, Wölfchen, ruhig. Die sind doch schon tot, Kleiner?“
Der Satz kam vom Barmann, der am Tresen gerade seine Gläser putzte. Der komische Lappen, der er dabei hielt, und eine pinke Augenklappe über seinem rechten Auge wirkten echt merkwürdig. Mit sich selbst im Clinch hüpfte Phil auf den Barhocker direkt vor dem eigenartigen Ladenbesitzer. Der etwas in die Jahre gekommene Mann wirkte durch und durch unecht. Sein glattgestrichenes graues Haar ragte in einem perfiden Rechtsscheitel von seiner unebenen Stirn. Belustigt kräuselte sich der graue Schnurrbart des Augenklappenheinis. Ob er sich über Phil lustig gemacht hatte? Das würde sich eh keiner trauen, mit Werwölfen spaßte man nicht.
„Also Jungspund, weißt du, wo du bist?“, fragte der Alte besorgt nach. Der Werwolf musterte den alten Mann aufmerksam und entschied sich vorerst sein lächerliches Erscheinungsbild abzukaufen. Phil murmelte:
„Nein, aber du natürlich schon.“ Ein tiefes Lachen schallte durch den Raum und der Barkeeper strich sich eine Träne aus seinem gesunden Auge. Er schüttelte grinsend den Kopf und zeigte sein goldenes Gebiss. Für einen Moment hätte Phil schwören können, dass das echtes Gold gewesen wäre. Missmutig blickte er den alten Mann an und raunzte etwas Unverständliches.
Der Barkeeper hingegen holte ein Glas und füllte es für Phil mit einer leicht karamellbraunen Flüssigkeit. Alkoholisch war es allemal, das erkannte man ja schon am Geruch. Der Augenklappenträger selbst zündete sich eine Zigarre an und blies den Rauch an die Decke:
„Hach! Die jungen Werwölfe von heute wissen nicht mal, wer ich bin. Darf ich mich vorstellen? Mein ehrenwerter Name lautet Archos. Ich bin der Schatten der Helden, der Finder der Verräter, guter Freund und grausamer Feind zugleich… Ich bin der, der immer etwas mitzureden hat… Archos, dein Gewissen!“ Als er den letzten Teil seines ewigen Monologs aussprach, explodierte die gesamte Bar und Phil musste vor Schmerzen die Augen zusammen kneifen. Mit einem Ruck saß er plötzlich in einem riesigen leeren Saal, auf seinem kleinen Hocker. Seine Augen öffneten sich nur einen Spalt, schon musste er sie wieder zukneifen. Das Licht schien so grell in diesem Saal.
„Hey Archos, Mister Gewissen! Wo zum Teufel ist die Bar hin?“ Nur noch sehr leise hörte er die Stimme seines Gewissen:
„Es war mir eine Freude dir dein eigenes Unterbewusstsein zu präsentieren, aber nun Hop Hop zurück Jungspund! Viel Spaß beim echten Leben!“ Sein tiefes schallendes Lachen nahm Phil nur noch als kleinen Beat im Hinterkopf war. Er war wieder allein.
Der silberhaarige Bube fluchte. Er rief nach verzweifelt nach Archos und fluchte wieder. So allein wollte er nicht sein. Er würde jemanden brauchen, der ihm die Richtung ansagte. Wie zur Hölle würde Phil aus dieser verdammten Paralyse erwachen können? Seine Augenlieder wollten einfach nicht aufgehen. Als hätte man sie zugekleistert. Nur ab und zu konnte er den funkelnden Saal vor sich sehen. Ihm selbst schien es eher wie ein Operationsaal, jedoch war kein Mensch um ihn herum und er war nicht angebunden. Irgendwoher kam die Information in seine Gedanken:
„Basilikengift. Typische Stadien: Ohnmacht, Paralyse, Auflösung von Nerven und Schmerzunempfindlichkeit, Tod. Einzige Mäglichkeit sich zu befreien ist es die Paralyse zu stobpen.“
Warum bekam er diese Info erst jetzt und wer machte bitte Rechtschreibfehler bei so einer Analyse? Zumindest wusste er, was jetzt zu tun war. Phil konzentrierte seine gesamte Macht auf seine Finger. Er dachte an einen guten Rhythmus und versuchte teilweise zu summen. Ein einfacher Schnipser würde reichen. Schweiß bildete sich sichtlich auf seiner Haut. Trotz der Paralyse konnte er seine Muskeln anspannen. Es schnipste einmal laut im Raum. Danach trat eine Totenstille ein. Ein Wächter betrat den Operationssaal, er hatte wohl die ganze Zeit draußen gewartet, und staunte nicht schlecht. Seine Auftragsgeber hatten gesagt, es solle nur niemand rein in den Raum. Dass der vermutlich tote Junge von dort plötzlich verschwinden könnte, hatte dieser Türsteher wohl nicht erwartet. Phil knallte hinter dem Wächter die Tür zu und setzte den Riegel vor. Wie gut, dass man den Raum auch von innen verschließen würde können. Dieser kleine Konstruktionskniff würde jetzt dem Menschen sein Leben kosten. Mit einem Ruck sprang der Werwolf auf den überraschten Mann. Wenig später verließ ein Jugendlicher in Uniform aus dem großen Raum in den Gang davor. Drinnen hinterließ er nur einen toten und nackten Wächter übrig. Abgesehen von einer großen Verwüstung natürlich. Phil knackste mit seinen blutverschmierten Knöcheln und gähnte herzhaft. Der Silberhaarige entdeckte eine Überwachungskamera im Gang und grinste. Langsam hob er seine Hand und rückte damit so nah an die Kamera wie möglich. Das letzte Bild, das diese Kamera aufnahm, war ein Mittelfinger und das gehässige Gesicht eines Grimms.