Ein gefallener Stern
Kurz vorm Weihnachtsabend schlich sich das kleine Dratini aus der elterlichen Höhle, um den Sternenhimmel zu beobachten. So hoch oben auf dem Berggipfel war der Anblick einfach atemberaubend: Tausende von leuchtenden Kugeln erhellten die verschneiten Bäume und den zugefrorenen Wasserfall, der sich auf Dratini's Rechten erstreckte. Da erschien plötzlich ein feuriger Ball am friedlichen Himmel; allerdings war es keine Sternschnuppe, denn die Kugel leuchtete in einem hellen Grün. Ehe Dratini sich's versah, fiel die Kugel vom Himmel, zuerst langsam, dann immer schneller. Mit einem Zischen schlug sie schliesslich im Schnee unterhalb des Wasserfalls auf, schmolz den Schnee rund um sich herum und glühte noch einen Moment weiter, ehe sie erlosch. Dratini beugte sich vor und versuchte, über den Klippenrand zu spähen. Da erschien seine Mutter Dragoran und packte es am Schwanz. "Dratini, du weisst, dass ich es nicht leiden kann, wenn du dich so weit von der Klippe lehnst." Dratini sah sie mit seinen grossen schwarzen Kulleraugen an. "Ich weiss, Mama, aber da unten liegt ein gefallener Stern! Bitte, trage ihn mir doch herauf." Sie zog ihren Sprössling vom Rand zurück und blickte ihrerseits nach unten. "Tatsächlich. Dann werden wir uns das mal genauer ansehen..." Sie entfaltete die Flügel, schwang sich mit mächtigen Schlägen in die Lüfte und flog im Sturzflug in Richtung Boden. Kurz darauf kehrte sie mit dem Stern in den Händen zurück.
"Das ist ja ein Ei!", rief Dratini begeistert. "Was daraus wohl schlüpfen wird? Bestimmt ein neuer Freund für mich." Mutter Dragoran besah sich das Ei kritisch. "Es sieht so aus, als würde es eine ganze Weile dauern, bis das Pokemon aus diesem Ei schlüpft." Ein wenig enttäuscht rollte sich Dratini zusammen. "Schade, gerade jetzt im Winter, wo ich nicht den Wasserfall hinunter gleiten kann, hätte ich einen Freund gut gebrauchen können... Es ist immer so langweilig in der Höhle, wenn niemand da ist." „Hab nur Geduld, mein Kleiner. Und je besser du dich um das Ei kümmerst, desto schneller schlüpft es.“ Damit drehten sie sich um und gingen zurück in die Höhle.
Die nächsten Tage beschäftigte sich Dratini nur noch mit dem Ei: Es bereitete ihm aus Ästen und Moosen ein kuscheliges Nest, wärmte es, indem es sich um es kringelte, erzählte ihm von seinem Leben, seiner Schwester Dragonir, die in die Drachenstiege gezogen war, erzählte im vom Sommer und den vielen Spielen, die es mit Marill und Maskeregen gespielt hatte, ehe die beiden in wärmere Gefilde zogen. Das Ei reagierte nicht, doch Dratini liess sich nicht entmutigen. Dann, an Heiligabend, schlängelte es sich wieder nach draussen und sah zum Himmel auf. „Oh, liebes Botogel, wenn du exisistierst, bitte, mach, dass mein Freund bald schlüpft. Etwas anderes wünsche ich mir nicht zu Weihnachten.“ Ihm war, als hätte ihm einer der Sterne kurz zugezwinkert, doch da nichts geschah, wandte es sich wieder um und kehrte zum Ei zurück.
Am Weihnachtsmorgen strahlte der Himmel kristallblau und liess die winterliche Umgebung in voller Pracht erstrahlen. Gähnend streckte sich Dratini und rief: „Guten Morgen, Ei, heute ist Weihnachten!“ Da hörte es ein Klack, und noch eins, und schliesslich brach die Schale auseinander. Hervor kam, in einem Regen aus Sternen, ein grünes Kindwurm. „Oh, wie wunderschön! Ich werde dich „gefallener Stern“ nennen, und eines Tages, da werden wir zusammen in den Sternenhimmel davonfliegen und das liebe Botogel suchen, dass mir meinen Wunsch erfüllt hat.“
Ich hoffe, Dir/Euch gefällt meine Geschichte Wie Du vielleicht erraten hast, hätte ich gerne das S-Kindwurm ^.^ . Und mein Tauschpokemon ist ein Dratini, bei dem du das Geschlecht wählen kannst, da ich es Dir frisch fangen und mit Spitznamen versehen werde :)