Beiträge von Wenloсk Holmes

@Naoko:
Ich sollte mal mehr von dir lesen, um diese Charaktere auch näher kennenzulernen :D
Der Tod ist ja quasi schonmal direkt zu Beginn drin, auch wenn das nicht das war, worauf du eigentlich hinauswolltest - zeigt aber schön: Tod ist eben auch immer eine erschütternde Veränderung. Die Gerechtigkeit wird hier ja schon fast zur Selbstgeißelung - war Naomi *wirklich* an Dais Tod schuld? Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, so dass das hier für mich schon fast eine umgekehrte Gerechtigkeit und vielleicht auch ein umgekehrtes Gericht (das deutet nämlich eben auf "zu hart mit sich selbst ins Gericht gehen" hin) wird. Aber aus ihrer aktuellen Sicht IST es eben Gerechtigkeit.
Ebenfalls sehr interessant, weil mehrschichtig, die Liebenden: Im Sinne der Liebenden hat Naomi sich also selbst gefunden, ist mehr sie selbst geworden - aus Naokos Sicht jedoch, hat sie sich total von sich selbst entfernt. Wie bei der Gerechtigkeit schon stellt sich die Frage "was hiervon ist eigentlich wahr?" - ich bekomme den Eindruck, in ihrem Fatalismus hat Naomi eigentlich keine klare Sicht auf die Dinge, aber das ist eher meine eigene Interpretation hier.
Zum Schluss dann auch der umgekehrte Tod: Die Nicht-Bereitschaft, loszulassen. Ich hab mich iwie spontan an Goethe erinnert gefühlt "werd ich zum Augenblicke sagen: verweile doch, du bist so schön" - war irgendwie genau so ein Moment und das verkörpert für mich auch iwie den umgekehrten Tod auf kleinen Skalen.
Das wars also - auch wenn du (oder vielleicht gerade weil du?) zu kämpfen hattest mit deinen Arkana, du hast sie ganz intuitiv auf eine vielschichte Weise umgesetzt, die auch durchaus mehr als eine Betrachtungsweise zulässt. Vielen Dank dafür :)

@[SPG] Chelys:
Danke für Olga xD Sie ist wundervoll xD und dass du den Tod gekriegt hast ist auch versprochen nur ein Zufall :D
Bei der Geschichte musste ich unweigerlich irgendwie an Walter Moers denken. Derartige Stories mit solchen Charakteren könnte ich mir wunderbar in Zamonien vorstellen. Besonders Olga die Hünin xD Wobei meine allererste Assoziation hier eher noch Gerudo waren xD

Aber zurück zum Tarot: Der Tod ist ja ganz klar von vornherein direkt dabei. Schön fand ich dann im Späteren Verlauf aber, wie der Turm nicht bloß eine Katastrophe ist, sondern wie du ihn vor allem so ein bisschen in "Lügen haben kurze Beine" übersetzt hast. Auch wenn Olga ja eigentlich nie erwischt wird. Würde nicht beinahe ihr gesamter Clan ausgelöscht werden (was sich tbh nicht mega-emotional angefühlt hat beim Lesen, sondern iwie so hingenommen wurde), hätte ich sogar gesagt, das sei ein umgekehrter Turm, wo sie es iwie schafft, der Katastrophe gerade so zu entgehen.
Die umgekehrte Hohepriesterin hast du ja in deinem Wohlwollen Olga gegenüber auch wieder zurückgedreht :D Ja, am Anfang waren ihre Wahrer-Fähigkeiten noch verborgen, aber dann tauchten die ja sehr deus ex machina wieder auf - irgendwie hat sie damit ja zu ihrer eigenne Hohepriesterin zurückgefunden. Schön für Olga, ich hoffe sie wird glücklich :ok_hand:

@Hariboschaf:
Du klingst so unzufrieden damit, die Karten auf ganz elementare Lebenserfahrungen runtergebrochen zu haben D: dabei ist das doch eigentlich sehr wertvoll - weil genau so sollte man Tarot ja zumindest meditativ anwenden.
Vom Schreiberischen her, ja mei, jetzt isses eher Show als Tell, aber das is bei so nem Text (und ich hab tatsächlich erstmal die Wörter gezählt, um es auf Drabble zu prüfen xD) ja iwie auch erlaubt und verständlich.
Schön ist es da natürlich auch, dass du diese "Lebenslektionen" der Arkana fett markiert hast. Stärke als Durchhaltevermögen. Der Gehängte als Empfinden der Gefangenschaft. Was mich aber interessieren würde ist, warum du der Sonne so sehr diese Abschlussthematik gegeben hast. Ich hätte die eher der Welt zugeschrieben - wobei die Sonne sehr spät im Tarot kommt - und sie ist ja das glückliche Ergebnis einer längeren Reise, insofern ist das auch nicht ungerechtfertigt. Aber so richtig Glück und Zufriedenheit strahlt dein Text ja nicht direkt aus (eher zwischen den Zeilen). Es fühlt sich ja mehr an, wie so ne Erleichterung. Fand ich nen interessanten Aspekt, der schon wieder mehr Richtung Mond geht, aber man sieht: Die Arkana sind fließend. War ne spannende Umsetzung, vielen Dank ^-^