Pokémon ist auf jeden Fall kindisch - aber in keinem Fall kindischer als Briefmarkensammeln. ;) Das "Sammeln" ist eine Vorliebe, die viele Menschen haben und ob man jetzt das eine oder das andere sammelt.... wtf.
Ich finde es außerdem schön, wenn man sich gewisse kindliche Dinge beibehält. Was jetzt nicht heißt, dass ich kindische Personen mag - ich werde selbst teilweise als kindisch bezeichnet und reg mich dann total drüber auf, weil ich mich nun wirklich nicht als kindische Person empfinde, ganz im Gegenteil. Ich sehne mich oft nach Freiheiten in der Kindheit zurück, dem Entzug von Verantwortung und habe nebenher auch panische Angst vorm Altwerden :O Schlimm bei mir.. deswegen schätze ich Pokémon sehr, es ist eigentlich das Elementarste und Wichtigste, was ich mir aus meiner Kindheit beibehalten habe. Man legt es mal wieder weg, aber man kommt immer wieder darauf zurück und versucht, mit dem Pokédex soweit zu kommen wie nur eben möglich. Und solange neue Editionen rauskommen, geht der Nachschub an Abenteuern ja auch nicht aus. Auch wenn sie mehr oder wenig gleichförmig sind und für andere dadurch langweilig und kommerziell wirken, für mich ist es etwas ganz Besonderes. In der Öffentlichkeit bringe ich es trotzdem nicht gerne zum Ausdruck muss ich ehrlich sagen. Ich bin zum Beispiel viel mit der Bahn unterwegs und finde es dort aber auch generell unangenehm, meinen DS auszupacken - wobei ja niemand sieht WAS genau ich da jetzt spiele, und es gibt ja einige Erwachsene inzwischen, die eine DS-Konsole besitzen und nutzen. Wenn mich jetzt jemand darauf anspricht ob ich Pokémon mag hätte ich keine Probleme damit zu sagen "Ja, total!", aber ich vermeide es auch, dass bestimmte Leute mitkriegen würden, dass ich es spiele... wenn sie's rauskriegen ists mir auch egal, aber ich leg's nicht drauf an ;P Es ist halt die Ambivalenz von "Ich bin erwachsen" und "Ich will mir mein Kind bewahren", die man grade zwischen 20 und 30 immer wieder ausbalancieren muss..