Sandpfotes Ohren zuckten als die ersten Strahlen der Morgensonne die junge Kätzin weckten. Sie gab ein gewaltiges Gähnen von sich und streckte sich einmal bevor sie den Bau der Schüler verlief. Bau der Schüler! ging es ihr wie fast jeden Morgen frustriert durch den Kopf und wie üblich streubte sich ihr Fell vor Ärger. Wann würde ihr Mäusehirn von einem Vater sie endlich zu einer Kriegerin ernennen? Ihr Verhalten hatte sich seit Matschpfote in den Clan aufgenommen worden war etwas verbessert. Sandpfote schlich sich zwar immer noch sehr oft zu ihren Menschen, doch ihr Alleingänge waren weniger geworden und sie stellte auch die älteren Krieger viel weniger in Frage. Nur noch wenn diese etwas dummes vor hatten. So etwas konnte sie ja nicht einfach durchgehen lassen. Etwas unwillige schüttelte die Kätzin ihr Fell aus und vertrieb auf diese Weise auch ihre ungeduldigen Gedanken. Ein kurzer Blick durch den Bau sagte ihr, dass einige Pfoten bereits den Bau verlassen hatten. Auch Matschpfote fehlte bereits. So verließ auch Sandpfote den Schülerbau und begab sich zum Frischbeutehaufen. Dieser war gut gefüllt und sie nahm sich eine der Ratten. Während sie sich über ihr Frühstück hermachte wurde besorgtes Miauen an ihre Ohren getragen. Sandpfote spitze die Ohren und lauschte. Es waren die Stimmen von Silberstern und Rostkralle. Sie unterhielten sich über die Menschen und ihr seltsames Verhalten. Von alles Clans verstanden sie die Zweibeiner am besten und beide Kater konnten sich zusammenreimen was diese mit einem solch großen Tunnel bezweckten. Ähnliche Tunnel hatten sie schon häufiger zu Gesicht bekommen, doch niemals in solch einem Ausmaß. Rostkralle schüttelte missmutig den Kopf. "Die Zweibeiner scheinen sich inzwischen für den Höhlenclan zu halten!" miaute Rostkralle schnaubend und fügte dann unheilverkündend hinzu "Ich hoffe sie haben keine Bienen im Hirn und wissen was sie tun! Ansonsten wird uns irgendwann noch der ganze Berg auf den Kopf fallen!" Wie sehr er mit dieser Vorahnung recht hatte konnte der Kater zu diesem Zeitpunkt gar nicht ahnen. Ein nervöses Zucken seiner Ohren, war alles was Silberstern sich als Zeichen seiner eigenen Sorge gestattete und mit ruhiger Stimme erwiderte er. "Ich teile deine Bedenken und wir müssen die Zweibeiner weiterhin im Auge behalten um rechtzeitig reagieren zu können, sollte das schlimmste geschehen!" Was genau sie dann aber unternehmen sollten, dass musste sich Silberstern noch überlegen. "Morgenfrüh werde ich eine Patrouille zusammenstellen und mir das ganze noch mal genauer ansehen!" beschloss Silberstern und schüttelte auf Rostkralles Einwand, ob es nicht besser wäre dies heute schon in Angriff zu nehmen, sacht den Kopf. "Nein! Es ist eine weite Reise zu diesem neuen Tunnel und heute Abend ist die große Versammlung, da sollten wir vorher keine langen Reisen bewältigen!" Rostkralle neigte den Kopf und rief kurz darauf Sandpfote zu sich. Er wollte heute Morgen einige Kampfzüge mit ihr trainieren. Silberstern selbst schloss sich einer der Jagdpatrouillen an...
Das Kampftraining verlief alles andere als zufriedenstellend und am Ende miaute Rostkralle mit einem schimpfenden Unterton. "Was ist heute nur los mit dir? Ich glaube selbst Fetzenpfote hat seine Kampfzüge heute besser im Griff als du!" Der angesprochene Kater regte Stolz die Brust bei diesem Lob und Sandpfote funkelte diesen giftig an. Fetzenpfote war seid gerade mal einen Mond zum Schüler ernannt worden und keineswegs war er besser als sie. Außerdem war dieses Lob eher zweifelhafter Natur so wie Rostkralle es formuliert hatte, befand Sandpfote. "Natürlich ist dieses Mäusehirn nicht besser als ich!" fauchte Sandpfote ungehalten und fügte dann kühl hinzu. "Ich kann mich einfach nicht richtig konzentrieren! Mein Bauch schmerzt seit gestern Abend. Vermutlich habe ich gestern irgendwas gefressen was mir nicht gut bekommen ist. Ich denke es ist besser, wenn wir das Training abbrechen und ich mich in den Heilerbau begebe. Du kannst mir doch eh keine neuen Kampfzüge mehr beibringen!" schloss sie und ihre Stimme hatte zu Letzt etwas hochmütiges angenommen. Rostkralle peitschte leicht ungehalten mit den Schwanz und knurrte dann mit zusammengebissenen Zähnen. "Vielleicht hast du recht und ich kann dir wirklich nichts mehr beibringen! Geh und wenn du im Heilerbau fertig bist kannst du nach den Ältesten sehen und ihnen die Zecken entfernen!" Seine Krallen bohrten sich leicht in die Erde und er hatte Mühe seiner Schülerin nicht die Ohren zu zerfetzen. Sandpfote wirbelte herum und stolzierte mit hoch erhobenen Schwanz davon...
Sie hatte jedoch keineswegs vor sich in den Heilerbau zu begeben und Bauchweh hatte sie auch keines. Ihre Gedanken drehte sich die ganze Zeit um das belauschte Gespräch und daher hatte sie kaum den Instruktionen von Rostkralle folgen können. Die Kätzin schnaubte wütend. Und wenn schon! Ich hab es satt immer und immer wieder das zu Trainieren was ich doch eh schon perfekt beherrsche! Nein, dass brachte sie nicht weiter. Stattdessen wollte sie sich viel lieber für ihren Clan nützlich machen. Warum kostbare Zeit verstreichen lassen und nicht gleich nach den Menschen sehen? Sandpfote verstand die Entscheidung ihres Vaters nicht und beschloss ihm einen Gefallen zu tun. Sie würde für ihn herausfinden wie es um den Tunnelbau stand und ob ihrem Clan irgendwelche Gefahren bevorstünden. Mit diesen Gedanken schlich sie sich aus dem Lager. Sie nahm sich vor rechtzeitig für die Abreise zur großen Versammlung zurück zu sein...
Die Reise zur Baustelle war ohne größere Probleme von statten gegangen und sie hatte sogar noch kurz bei ihrem Menschen und seinen beiden Hunden vorbei geschaut. Mit diesen hatte sie sich kurz ausgetauscht. Doch sie wussten nichts genaues. Jedoch waren sie von einer innere Unruhe geplagt. Die genaue Ursache konnten sie jedoch nicht benennen. Demon jedoch hatte das Gefühl als würde bald etwas schlimmes geschehen. Ein ähnliches Gefühl hatte er zuletzt verspürt kurz bevor ihr Frauchen verstorben war. Sandpfote war nach diesem Gespräch nun ebenfalls etwas beunruhigt und machte sich eilig wieder auf den Weg. Sie gab nicht viel auf den Aberglauben, dass irgendwelche toten Katzen ihre Geschicke lenken würden. An die Instinkte anderer jedoch glaubte sie. Bei der Baustelle sah für sie auf den ersten Blick alles normal aus. Die Menschen taten was sie immer taten und für Sandpfote sah es aus als hätten sie alles unter Kontrolle. Also warum war sie selbst dann so nervös und warum stand ihr der Pelz zu berge? Vorsichtig schlich die Kätzin näher an den schwarzen Schlund, welchen die Menschen geschaffen hatten. Ein seltsames Vibrieren unter den Pfoten, von den Maschienen der Menschen stammend? Unschlüssig blieb die Kätzin stehen und spitzte die Ohren. Ächzte der Berg? Nein, dass konnte nicht sein. Das war vollkommener Unfug. Ein Berg konnte nicht stöhnen wie ein Lebewesen...wie. Plötzlich erstarrte Sandpfote und ihre Augen weiteten sich erschrocken. Es ist absolut still! ging es ihr durch Kopf, während sie den lärmenden Menschen lauschte. Nicht einen Vogel konnte sie hören und auch keine anderen Tiere. Für Sandpfote war es als wäre sie das einzige Lebewesen neben den Menschen an diesen Ort und nun wurde ihr klar woher dieses beklemmende Gefühl kam. Schon auf den Weg hierher war ihr diese unnatürliche Stille aufgefallen, wenn auch unterbewusst und sie war nicht mit der Stille zu vergleichen, die die Anwesenheit der Menschen sonst im Wald verursachte. Diese hier war anderes, tiefer, endgültiger. Mit einem mal drehte die Kätzin um und floh in eiliger Panik. Demon hatte recht! Es würde etwas schreckliches geschehen. Sie wusste nicht was es war und verstand auch nicht was vor sich ging. Doch wenn die Natur verstummte, dann konnte dies kein gutes Zeichen sein...
Vater! Rostkralle! Mein Clan! Ich muss sie warnen! dachte die Kätzin und ihr Atem war so abgehackt wie ihre Gedanken und in diesem Moment dachte Sandpfote mehr an ihren Clan als an ihre Menschen. Obwohl jene viel näher an der Gefahrenquelle waren als ihr Clan. Erst würde sie ihren Clan warnen und wenn jene in Sicherheit waren würde sie auch ihre Menschen in Sicherheit bringen. Sandpfote hatte jedoch noch nicht mal die Hälfte der Strecke hinter sich als ein alles erschütternder Lärm hinter ihr erklang. Sandpfote widerstand dem Drang sich umzudrehen und rannte noch schneller weiter. Sie spürte jedoch wie ein unaufhaltsames Rumpeln immer näher kam und es klang als würde ein riesenhaftes Ungeheuer hinter ihr alles zerlegen was ihm in die Quere kam. Nun wand sie doch den Kopf und konnte einen kurzen Blick auf etwas riesenhaftes und unwirkliches werfen. Sie konnte nicht erkennen was es war. Doch es wirkte schmutzig braun und weiß und es war rasend schnell. Zu schnell für Sandpfote und sie erhielt einen Schlag von einem der Arme dieser Kreatur. Die Kreatur stank nach Schlamm und ihre Haut fühlte sich so knorrig an wie die Rinde eines Baumes, ging es Sandpfote durch den Kopf, während sie von der Kreatur mitgeschleift wurde und dann war da plötzlich nichts mehr. Sandpfote hatte das Gefühl zu fallen und die Kreatur stürzte ihr hinterher, so erschien es zumindest...
Dann mit einem mal Nässe und Kälte. Eben noch war sie gefallen und jetzt wurde sie von einer anderen Gewalt hin und her geworfen. Diese Gewalt war finster, kalt und nass. Wo war oben und wo war unten? Sandpfote wusste es nicht und sie konnte nicht atmen! Sie versuchte es und Wasser drang in sie. Die Kreatur versuchte sie zu ertränken! Sandpfote geriet in Panik und mit ausgefahrenen Krallen schlug sie um sich, versuchte sich freizukämpfen. Doch ihre Kräfte wurden schnell schwächer. Da stießen ihre Krallen plötzlich auf Widerstand. Verzweifelt bohrte Sandpfote ihre Krallen in dieses etwas und versuchte sich hochzuziehen. Sie rutschte jedoch ab und sank wieder tiefer. Die Bestie schien wieder stärker an ihren Flanken zu lecken und drohte sie erneut mitzureisen. Da jedoch drang der Vertraute Geruch ihres Vaters in ihre Nase und seine Stimme schien ihr Mut zu machen und sie dazu bewegen zu wollen nicht aufzugeben. Neue Kraft schien Sandpfote durch den Körper zu strömen und mit dieser gelang es ihr sich ans rettende Ufer zu ziehen. Drei Schritte schaffte die Kätzin noch und brach zusammen. Sie hustete jämmerlich und erbrach sich. Wasser spuckte sie dabei aus und jämmerlich mauzende Geräusche verließen ihre Schnauze. Sandpfote war über und über mit Schlamm bedeckt, sodass ihr Pelz kaum zu erkennen war. Jemand der sie nur flüchtig von Versammlungen kannte würde sie anhand ihres äußeren jedenfalls nicht erkennen. Auch die Clanzuordnung würde im ersten Moment schwierig werden, da Sandpfotes natürlicher Geruch vom Fluss, Dreck und Schlamm überlagert wurde. Vorhanden war er jedoch immer noch, jedoch stark abgeschwächt...
Der Fluss hinter Sandpfote tobte wild und wütend. Aufgepeitscht durch das Beben und gefütterte durch die Lawine. Lange würde Sandpfote nicht am Ufer verweilen dürfen, den der Fluss drohte sein Bett zu verlassen...
[OT] So ich habs auch endlich geschafft meinen Beitrag fertig zu bekommen^^ Sorry das es so lange gedauert hat, hab nen Arsch voll zu tun gerade und meine Katze ist auch noch schwer krank :( da hatte ich ne Zeit lang keine Lust gehabt :(
Ich hoffe der Part nach dem die Lawine losging ist nicht zu wirr...Sandpfote weiß nicht was mit ihr passiert und daher hab ich ganze nur durch Eindrücke umrissen ^^
und zur Sicherheit....Silberstern ist nicht bei Sandpfote...Geruch und Stimme bildet sie sich ein...ich denke er wandelt zu diesem Zeitpunkt schon beim Sternenclan ^^
Wo genau Sandpfote am Fluss ist entscheide ich später ^^@Vynn wenn du magst kann sich Schattenklaue ja in ihrer Nähe auspuddeln^^ oder sie wird von Wolkenfell oder Blizzardpfote gefunden ^^[OT]