Tut mir leid, das sich das nächste Kapitel etwas verzögert hat, aber ich war etwas unzufrieden, mit dem genauen Verlauf der weiteren Handlung und musste das nächste Kapitel mehrfach neu schreiben. Aber jetzt ist es endlich fertig. Ich bin nur nicht sicher, ob ich den Waldbrand überzeugend hinbekommen habe. Ich habe noch nie über Waldbrände geschrieben, daher kann es sein, das ich ihn vielleicht nicht ganz realistisch dargestellt habe. Wie auch immer, hier ist das nächste Kapitel:
Kapitel 15 - Kampf in Flammen
Die Flammenwalze kam rasend schnell
näher. Bäume flogen durch die Luft und zwischen demknistern der
Flammern war Hufgetrampel und das Jagdgebrüll der Jäger zu hören.
"Die Jagd hat begonnen", sagte Kapitän Rosbart und zog
sein Schwert. Ben zog seines ebenfalls und ließ Hunduster vor sich
stehen. "Ich wünschte, ich hätte sie überzeugen können",
seufzte er. Zoro tauchte mit zwei Schwertern in den Händen neben ihm
auf. "Sie hätten eh nicht auf dich gehört." das Turak
begann mit seinen Schuppen zu rasseln, während Mek Wasser um sich
herum sammelte. Sina sprang vor und erzeugte dunkle Wolken am Himmel,
welche sich rasch ausbreiteten und einen Hagelschauer auslösten. Die
Rufe der Jäger verstummten, als sie den Hagel bemerkten.
"Dämonen",
rief jemand. Dann sank die Temperatur in der Umgebung und ein kalter
Wind wehte durch die vom Feuer zerstörten Bäume. Kurz bevor die
Jäger die gruppe erreichten, schoss Mek zur Seite, machte einen
Bogen und stürmte mit einem ordentlichen Wasserschwall von der Seite
in die Menschenmenge hinein.
"Schilde", rief jemand.
Mehrere Jäger vielen vom Pferd, als sie von Mek gerammt wurden. Kurz
vor einem verbrannten Baum machte er kehrt und rannte auf die
nächsten Reiter zu. Unterdessen löste Sina einen Blizzard aus.
Mehrere Pampross heulten auf und rannten zur Seite, wo sie weitere
Pampross rammten und ins stolpern brachten. Während Leon und Ben
gegen zu Boden gefallene Jäger kämpften, sprang Toran auf ein
Pampross auf und biss einen Jäger in den Rücken. Doch dieser war
gepanzert, sodass seine Zähne nicht durchdringen konnten. Der Jäger
drehte sich um und schwang sein Schwert.
Das Hunduster wich durch
einen Sprung nach hinten aus und spuckte Feuer, welches den Jäger
dazu brachte, von seinem Pampross zu springen. Dieses trat plötzlich
nach hinten aus und rammte Toran. Das Hunduster flog im hohen Bogen
über das Kampffeld, wo es von Turag gefangen und auf den Boden
gesetzt wurde.
Der Drache schlug seine Fäuste zusammen und peitschte
mit seinem Schwanz um sich. Seine schuppen erzeugten einen beinahe
ohrenbetäubenden Lärm, welcher mehrere Jäger dazu brachte ihren
Schild fallen zu lassen und sich die Ohren zuzuhalten. Diesen
Augenblick nutzte Turak, um die Jäger mit seinem Drachenatem in
Brand zu setzen. Die Jäger schrien laut auf und wälzten sich am
Boden. Sina wich mehreren Jägern aus und ging in Deckung vor einem
Pampross, welches auf sie zuraste. Das wesen schrie auf, als es von
ihrem Eisstrahl getroffen wurde.
Es schleuderte im Fall mehrere
Felsbrocken hoch, denen Sina gekonnt auswich. Plötzlich bebte die
Erde und Sina verlor das Gleichgewicht. Sie sah mehrere Pampross auf
den Boden stampfen, in denen sich Risse bildeten. Plötzlich fiel
neben sina ein brennender Baum um. Sie versuchte auszuweichen, doch
der Baum traf sie und drückte sie zu Boden. Sina fauchte und
versuchte panisch sich zu befreien, bevor das feuer sie erreichte.
Doch der Baum war zu schwer. "Zoro", rief sie.Doch das
Maschock war an anderer Stelle gerade damit beschäftigt die
Schwerthiebe von vier Jägern beinahe gleichzeitig abzuwehren. Etwas
weiter vor Sina stand Ben, der seinen Blick auf einen bestimmten
Reiter fixiert hatte.
Dieser verließ sein Ross und ging auf ihn zu.
"Ich wünschte, ich könnte dich überzeugen", sagte Ben
mit trauriger Stimme. "Niemals", rief Vincent und lief mit
erhobenem Schwert auf ihn zu. Ben parierte seinen Hieb. "Dann
stirbt", entgegnete er und schlug zu. Vincent parierte erneut
und sprang anschließend nach hinten, um im nächsten Augenblick mit
einer Serie von Schwerthieben erneut anzugreifen. Da Vincent mehr
Erfahrung mit dem Schwert hatte als er, hatte Ben Mühe, die Schläge
abzuwehren.
Er stolperte über einen Ast und sah für einen
Augenblick das loderne Feuer um ihn herum, welches hoch in den Himmel
ragte. Der Rauch wurde dichter und Ben spürte den beißenden Qualm
in seinem Rachen. Er hustete und rollte sich zur Seite, als Vincent
auf ihn zu sprang. "Wir müssen hier weg", ächzte er und
rannte los.
Er hielt sich die Hand vor den Mund und lief durch das
Flammenmeer. Er zwang sich den Atem anzuhalten und hielt sich mit
einer Hand den Mund zu. Mit der anderen Hand wehrte er die Schläge
seines Verfolgers ab. Vincent trug ein Tuch um seinen Mund, sodass er
mit beiden Händen zuschlagen konnte. Dadurch waren seine Schläge
stärker, sodass Ben beinahe sein Schwert verloren hätte. "Ist
Gengar immer noch da drin", rief Vincent ihm zu.
Er schlug
kräftig zu und Ben fiel erneut zu Boden. Durch eine Rolle zur Seite
wich er einem weiteren Schwerthieb aus. Ben sprang auf und trat
Vincent, ehe dieser nachsetzen konnte. Der Jäger prallte gegen einen
Baum, während Ben davonlief. Nach ein paar Schritten waren der Rauch
und das Feuer plötzlich weg. Ben sah nur eine riesige schwarze
Fläche voller verkohlter Bäume. Iun der Ferne war die Stadtmauer zu
sehen. An den Grenzen der schwarzen Schneise war die Feuerwand,
welche sich weiter durch den Wald fraß. Plötzlich tauchte Vincent
ebenfalls aus dem Rauch auf und sah sich um.
"Was habt ihr
getan", schrie Ben wütend. "Was hast du getan",
brüllte Vincent. "Ich habe die stadt nicht zerstört, sondern
etwas, das die Priester gefangen hielten", erklärte Ben. "Und
was?" "Solgaleo!" "Das glaubst du doch selber
nicht!" die Schwerter der beiden Kontrahenten prallten erneut
aufeinander. Unterdessen war Zoro bei Sina angekommen und befreite
sie von dem Baum. Im nächsten Augenblick stürzte er sich schon auf
die nächsten Jäger. Turak kam ihm mit Nahkampfangriffen zu Hilfe.
Mek war inzwischen etwas abseits des Kampffeldes und raste an der
Feuerfront wie eine Kanonenkugel aus Wasser durch mehrere Bäume und
versuchte eine Schneise zwischen den brennenden Bäumen und dem Rest
des Waldes zu legen, sodass das Feuer sich nicht weiter ausbreiten
konnte. Unterdessen erledigten Zoro und Turak die restlichen Jäger.
Sie trugen beide viele Schnittverletzungen davon, doch gegen Zoros
Doppelschwertangriffen und Turaks Kombo aus Schuppenrasseln und
Nahkampfangriffen hatten die Jäger keine Chance. Die Pampross waren
längst davongerannt, oder lagen am Boden. Nach dem Kampf rannten die
beiden durch das Feuer und versuchten herauszukommen. Mek schoss an
ihnen vorbei und wies ihnen den Weg aus den Flammen hinaus. Sina
pustete kalten Wind durch den Wald und löschte damit die Flammen.
Der Hagelschauer verstärkte diesen Effekt, sodass Teile des Waldes
sowohl von Asche, als auch von Schnee und Eis bedeckt waren.
Unterdessen kämpfte Ben weiterhin gegen Vincent in der schwarzen
Asche. Nach einem Schwerthieb huschte Ben an seinem kontrahenten
vorbei und trat ihm in die Seite. Vincent stolperte und fiel über
einen Ast. Er landete mit seinem Kopf auf einem Stein und wurde
bewusstlos. Ben atmete schwer und bedrohte ihn mit seinem Schwert.
Er
wollte zuschlagen, doch er konnte es nicht. "Irgendwann wirst du
es vielleicht verstehen", sagte er und ließ den Geisterjäger
liegen. In der Nähe sah er einen eisigen Pfad, welcher durch das
Feuer führte. "Das ist der Weg zum Strand", dachte Ben,
"ich muss mich beeilen, bevor das Feuer wieder Überhand
gewonnen hat.
Er rannte zurück in den brennenden Wald hinein, doch
das Eis schmolz bereits. Nach kurzer Zeit war er auf beiden Seiten
von Flammen umgeben. Auch der Rauch nahm wieder zu. Ben hielt sich
erneut eine Hand vor den Mund. In der Ferne sah er Sina rennen. Doch
sie war ihm weit voraus. Ein brennender Baum stürzte um und
verfehlte Ben nur knapp. Ein Ast streifte ihn und hinterließ eine
lange Wunde auf seinem Rücken. Es fühlte sich an wie ein
Peitschenhieb.
Das Feuer kam immer näher und das Atem fiel ihm
deutlich schwerer, doch er rannte weiter. Schließlich erreichte er
den Strand und fiel erschöpft ins flache Wasser. Als er sich erhob,
sah er hinter sich den brennenden Wald. Dicke schwarze Rauchwolken
stiegen zum Himmel auf. Zum Glück kam der Wind vom Meer aus, sodass
der Rauch Richtung Wald gepustet wurde und somit am Strand nicht
allzu stark war. "Was haben sie nur getan", rief er. Leon
und die anderen hatten ebenfalls den Strand erreicht und starrten
fassungslos auf den Wald. Laut krachend fielen mehrere Bäume um.
Knisternd lechzten die Flammen am Holz.
"Ins Wasser", rief
Leon, "der Strand ist zu schmal, hier können wir nicht
bleiben." Als ein Baum neben Ben im Sand landete, löste er sich
aus seiner Starre und rannte los. Er sprang ins Wasser und schwamm
los. "Toran", dachte er plötzlich und sah sich um. Doch
der kleine schwarze Dämon war nirgends zu sehen. Ben wollte gerade
zurück zum Strand schwimmen, als er ihn aus dem Wald rennen sah.
"Komm her", rief Ben. Doch Toran wich ängstlich vor den
Wellen zurück und begann zu bellen. "Komm schon Toran!"
"Vielleicht kann er nicht schwimmen", vermutete Leon. Ben
begann zurück zum Strand zu schwimmen.
"Ben, die Bäume. Das
ist lebensgefährlich", rief Leon. Er sah Ben hinterher und warf
dann einen Blick auf das Meer hinaus, wo plötzlich neben dem
Drachenjägerschiff ein weiteres auftauchte. "Der Orden",
fluchte Leon, "als wenn wir nicht schon genug Probleme hätten.
Zwischen den Schiffen lag eine Planke. Offenbar begutachteten die
Seeleute gerade das verlassene Schiff. "Wir können nicht an
Land", rief Leon, "das wäre Selbstmord. Wir müssen
angreifen." Ein weiterer brennender Baum klatschte auf die
Wasseroberfläche. Während Ben den Strand erreichte, schwammen
Turak, Zoro, Sina und Leon zum Schiff.
Mek raste zum Strand und
sammelte Ben und Toran ein. Plötzlich bildeten sich dicke Wolken am
Himmel und es begann zu hageln. Auf der wasseroberfläche entstand
eine schmale Eisspur, auf der Sina lief. Kurz bevor sie das Schiff
erreichten, ertönte ein Horn. Zoro, der Leon auf seinem Rücken
trug, war als erster am Schiff. Er kletterte an der Schiffswand hoch
und sprang an Deck. Die überraschten Seeleute starrten ihn an, als
hätten sie noch nie ein Maschock gesehen.
Unterdessen schwamm Turak
um das Schiff herum. Mek überholte Sina und landete als Zweiter an
Board des Schiffes. Leon ging auf die Seeleute zu, als plötzlich ein
alter Mann mit weißem Bart aus der Kajüte auftauchte. "Was
macht ihr auf meinem Schiff? Und was hat dieser Brand zu bedeuten?"
"Käpt`n Enkdarr", stellte Leon fest, "lange nicht
mehr gesehen." Er verneigte sich grinsend. "Ihr seid der
Trickser, der mich um 1000 Mäuse betrogen hat", zischte
Enkdarr, "also sagt mir endlich was hier los ist, bevor ich die
Geduld verliere." "Ich habe fair gewonnen", entgegnete
Ben.
"Jedes Wort von euch ist eine Lüge!"
Enkdarr zog
seinen Säbel. Sina landete auf dem Schiff. "Ganz wie ihr
wünscht", sagte Leon und zog lächelnd seinen Säbel. Plötzlich
schoss etwas von hinten auf das Schiff. Turak landete inmitten der
Seeleute und schlug um sich. Diejenigen, die nicht getroffen worden
waren, rannten schreiend auseinander. Turak rasselte mit seinen
Schuppen und peitschte seinen harten Schweif durch die Menschenmenge.
Als nächstes entfesselte Sina einen Blizzard und hinderte die
übrigebliebenen Seeleute an der Flucht, indem sie diese einfror. Da
sie allerdings direkt wieder zu tauen begannen, gingen Zuoro und Mek
auf sie los. Schließlich blieb nur noch der verdutzte Kapitän
übrig. Er rannte zurück in seine Kajüte und stieß die Tür hinter
sich zu.
Leon ging ruhig auf die Tür zu und öffnete sie. Inmitten
des raumes stand der verängstigte Kapitän und richtete sein Schwert
auf ihn. "Käpt`n, wir hätte da mal ein paar Fragen." Leon
lächelte und streckte sein Schwert hoch.
"Und dafür hetzt du
Dämonen auf mich?" "Tut mir leid, es ging nicht anders."
"Was auch immer hier vor sich geht, ich werde garantiert nicht
kampflos aufgeben!" Enkdarr schnellte vor und schlug mit seinem
Schwert zu. Leon parierte und trat den Kapitän mit einem kräftigen
Tritt in den Bauch. Enkdarr fiel nach hinten und landete mit dem
Rücken auf dem Boden. Er wollte mit dem Schwert zuschlagen, doch
Leon war schneller. Er trat auf den Arm, sodass Enkdarr aufschrie und
sein Schwert fallenließ. Dann hielt Leon ihm sein Schwert an die
Kehle. "Die Dämonen, wohin bringt ihr sie", fragte Leon
laut. Panik machte sich auf dem Gesicht des alten Kapitäns breit.
"Ich werde euch gar nichts sagen", zischte er.
"Na
schön. Zoro, sperr ihn unter Deck ein", rief Leon. Das Maschock
kam hereingestürmt und packte Enkdarr. "Das wird euch noch
leidtun", rief dieser und wand sich in Zoros Griff. "Das
werdet ihr bereuen, hört ihr!" Leon ignorierte ihn und nahm
mehrere Schriftrollen aus einem Regal. Er breitete sie auf einem
Schiff aus und fand zwischen mehreren Pergamenten eine große
Seekarte. Leon erkannte die Königreiche von Johto, Kanto, Sinnoh,
Hoenn und Kalos.
Doch am anderen Ende der Karte war ebenfalls
Festland eingezeichnet. Auf etwa halber Strecke befand sich die
unbewohnte Inselgruppe, auf der sie die Drachenjäger getroffen
hatten. Er hatte das Festland am anderen Ende der Karte noch nie
gesehen, da die bekannten Seekarten nicht mal ansatzweise so weit
reichten.
"Einalia, die neue Welt" stand dort. "Da
sind sie also", dachte Leon, "aber was machen sie dort?"
Er las mehrere Blätter und fand schließlich, was er gesucht hatte.
"Beim Gott der Sonne", hauchte er und ließ die Pergamente
auf den Tisch fallen. Auf einem anderen Blatt fand er noch etwas
interessantes.
"Die nächsten Dämonen sollten offenbar nicht
nach Einalia gebracht werden, sondern ... nach Kalos?" Plötzlich
hörte Leon etwas an Deck und rannte hinaus. Inzwischen hatte sich
das Feuer an Land mehrere kleinere Brände aufgeteilt und überall
graue Flecken voller Asche hinterlassen. Sina hatte das Schiff
bereits verlassen und rannte auf einer dünnen Eisfläche Richtung
Strand. Turak schoss auf Mek hinterher. "Sie ließen sich nicht
aufhalten", rief Ben.
"Was haben sie vor", fragte
Leon. "Das weiß ich nicht, Zoro ist gerade erst aufgetaucht und
konnte noch nicht fragen." Leon fluchte. "Gut, dann eben
ohne sie. Wir müssen nach Johto. Es wird Krieg geben."
"Was
ist los", fragte Zoro.
"Das erkläre ich später",
antwortete Leon gehetzt, "setzt die Segel! Wir haben
wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit!"