Lost In Blue I
Dieser Teitel ist schon etwas älter (bald kommt der dritte Teil), aber laut einiger Tests von Teil 2, die ich gelesen habe, soll sich seit dem ersten Teil eigentlich nichts verbessert haben. Also denke ich, das der erste bisweilen der interessanteste sein dürfte. Hier mein Test:
Schiffsbrüchig...
In LiB I spielt man einen Jungen, der nach einem Schiffsuntergang auf einer einsamen Insel strandet und fortan ums Überleben kämpfen muss.
Nach kurzer Zeit findet man noch ein Mädchen, welches das selbe Schicksal getroffen hat, allerdings ist dieses nicht direkt spielbar. Nun gilt es die Insel zu erkunden und letztlich natürlich gerettet zu werden ;-)
Vom Traumstrand bis Dschungel alles da
Die Insel zeigt sich sehr vielseitig und schön gestaltet. Man kann einen Strand erkunden, unter Palmen nach Kokosnüssen suchen, im Dschungel Lianen sammeln und im Wald Tiere jagen. Das ist allerdings erst der Anfang, da es im Laufe des Spiels noch ganz andere Gebiete zu erkunden gibt!
Gestrandet - und jetzt?
Beide Charaktere besitzen vier Anzeigen, die man im Auge behalten muss:
Hunger, Durst, Energie und schließlich die Lebensenergie.
Die ersten drei sind sehr wichtig: man muss regelmäßig essen, trinken und sich ausruhen, um nicht wertvolle Lebenspunkte zu verlieren und schließlich zu sterben. Das ist am Anfang sehr schwierig, wenn man sich noch nicht auskennt und nicht weiß, wo man was finden kann.
Daher kann zu beginn des Spiels schonmal etwas Frust aufkommen, wenn man gleich dreimal hinterheinander noch vor der ersten Nacht verhungert... und ebenso endet das Spiel, wenn die Partnerin stirbt.
Man sollte sich aber nicht entmutigen lassen, denn kennt man sich einmal aus und hat ein paar Nahrungsquellen gefunden, dann kanns richtig los gehen!
Schaffe schaffe, Häusle baue!
Zusammen mit dem Mädchen nistet man sich in einer Höhle nicht weit vom Strand, ein. Diese kann nach und nach mit gemütlicheren Betten, einem Schrank usw. ausgestattet werden. Um allerdings etwas herzustellen, muss ein kleines Minispiel absolviert werden, das mit etwas Übung garnicht so schwer ist.
Ansonsten erhält man im Verlauf des Spiel auch die Fähigkeit, bestimmte Werkzeuge herzustellen, die für das Überleben essenziell sind. So z.B. ein Werkzeug zum Feuermachen, oder ein Speer zum Fische Jagen.
Alle diese Tätigkeiten sind mit Minispielen verbunden, die prima die Möglichkeiten des DS ausnutzen und kombinieren (Micro, Touchscreen, Schultertasten...) und nett animiert sind.
Beziehungskiste
Das Mädchen ist leider etwas gehandicaped: Als du sie am Strand findest, sucht sie gerade nach ihrer Brille - und du trittst prompt drauf!
Daher bleibt sie stehts im Versteck zurück, oder du musst sie an die Hand nehemen. Das bedeutet eine massive Behinderung und kostet vor allem Zeit.
Dafür lernt sie mit der Zeit zu kochen und kann mit den "Rohstoffen" die man ihr bringt, leckeres Essen zubereiten! Das ist besonders wichtig. Später kann sie noch andere Dinge für dich tun.
Zusammenfassung:
LiB I begeistert mit schöner Grafik, Insel-atmospgäre, innovativen Minispielen und spannender Überlebenssimulation. Es gibt vieles zu entdecken und zu erleben, das Spiel kann über lange Zeit fesseln.
Allerdings ist das Überleben nicht immer so einfach und gerade die Nahrungsbeschaffung ist oft mit viel Aufwand und etwas repetetivem Spielablauf verbunden. Teilweise ist das sehr frustirierend, wenn man über Tage hinweg mit hungrigem Magen durch den Forst hetzt, und einfach nicht genug Nahrung findet.
[kleine Anmerkung: dafür gibt es Abhilfe! Ich habe beim Spielen einen kleinen Programmierfehler entdeckt, mit dessen Ausnutzung es zumindest einfacher wird, eine größere Menge von Nahrung zu erhalten, bei Interesse erkläre ich's gern^^]
Außerdem kann das Mädchen schon nerven, wenn sie trotz Wasservorrat in der Höle verdurstet, während man (angekündigter Weise) auf erkundungstour ist. Das ist ein grober Fehler im Spiel. Ich kann selbst noch nichts dazu sagen, da sie bei mir noch nicht verdurstet ist, aber andere Spieler haben schon davon berichtet. Wenn man ihr sagt, dass man einige Tage weg sein wird, dann muss sie sich auch selbstständig am Fass bedienen können, sonst macht es ja keinen Sinn bescheid zu sagen! Leider noch ein Fehler im Spiel...
Wie aber schon gesagt, habe ich bisher nur wenige negative Erfahrungen mit diesen Problemen gehabt und bin echt begeistert von diesem Abenteuerspiel.
+ schöne Grafik
+ unterhaltsame Minispiele
+ große Insel zu erkunden
+ vielzahl von Werkzeugen, Tieren, Pflanzen...
+ realistische Simulation
- anstrengende Nahrungsbeschaffung lenkt häufig von der Handlung ab
- recht schwerer Einstieg
- Abkürzungen sind notwendig, aber leicht übersehbar
- KI des Mädchens nicht ausgereift
Note: 2
(in Worten: glatte zwei^^)
greetz