Außerdem: Wenn man 8 Kinder ernährt, warum dann nicht auch noch den verfolgten jüdischen Nachbarn?
Für 8 Kinder bekommst du einen Orden, für den verfolgten jüdischen Nachbarn kann von Benachteiligung bis gratis Zugfahrt nach Buchenwald alles drin sein. Ich kann verstehen, dass die meisten sich untergeordnet haben... aber ich denke ich bin nicht in der Lage irgendwen zu veurteilen. Wenn die Leute damals mit ihrem Gewissen leben konnten...
Zumindest niemand, der mir heute davon berichten könnte.
Das wird dann wahrscheinlich der Punkt sein. Man spricht halt nicht gern darüber, weil die Leute irgendwann gemerkt haben, dass es wohl doch nicht so toll war was man selbst oder die Eltern damals gemacht haben.
Von meinem einen Ur-Opa weiß ich auch, dass er bei der Wehrmacht war (okay war halt Pflicht), und was die Wehrmacht in Russland so alles gemacht hat.
Im übrigens musste man seine Kinder damals auch nicht aufklären, was solche Dinge angeht, sowas wurde damals im Unterricht propagiert, vlt. etwas verharmlost und am allerwichtigsten, es wurde erklärt warum es angeblich nötig und gut war die ganzen Leute ins KZ zu schicken. Wir hatten damals in Geschichte so wunderschöne Ausschnitte aus alten Schulbüchern. Die NS-Regierung hat sich halt sehr bemüht den Nachwuchs linientreu zu halten. Das ging auch teilweise so weit, dass Kinder ihre eigenen Eltern denunziert haben.