Beiträge von QueFueMejor

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    Und der Reporter entsetzt sich "Frauen sind keine Süßigkeiten!", als würden nicht in etwa genauso viele westliche Männer eins zu eins dieselbe Scheiße von sich geben und weniger häufig sexuelle Gewalt ausüben.

    Ich will den Westen jetzt nicht als perfektes Beispiel für die Umsetzung feministischer Ideen darstellen, aber zwischen dem Westen und Katar liegen dennoch Welten. Ich finde es richtig und wichtig Dinge, wie die Incelbewegung zu kritisieren, aber wir sprechen hier von einer hochproblematischen extremistischen Randerscheinung gegenüber einer Staatsräson.


    Ich sehe übrigens auch nicht, dass die mehrheitliche Kritik sich an Katar richten würde, die sicherlich kritisierenswert handeln, aber eben auch so, wie man es anhand ihres Wertesystems erwarten musste. Stattdessen stehen die FIFA und die Nationen, die die "One Love"-Binde tragen wollten, in der Kritik, weil sie ein rückgratloser Haufen sind, die ihre Werte verkaufen. Es war bereits falsch die WM an einen Staat, wie Katar zu vergeben, sowie wegen der Kapitänsbinden einzuknicken vor dem Regime.

    Ich würde sogar sagen, selbst die Zuschauer, die trotz allem noch WM schauen, stehen mehr in der Kritik als Katar als Ausrichter der WM.

    Ich bin sicher nicht überrascht, dass die FIFA so handelt. Natürlich fällt mir auf, dass die FIFA hier im Westen gern die Menschenrechte hochhält, während in Katar und Russland doch bitte nur der Sport zählen möge und Menschenrechte plötzlich zum Politikum wird, das gefälligst keine Rolle zu spielen hat.

    Würde die Kritik sich tatsächlich auf Katar selbst zentrieren, dann wäre das in der Tat heuchlerisch, aber sie richtet sich nunmal hauptsächlich an die Fußballorganisationen, FIFA, DFB und Co und nur zweitrangig an Katar. Nicht, dass Katar nicht kritisierenswert wäre.

    Katar als Gastgeber ist einfach nur schlecht, aus vielen Gründen die uns allen sicher bekannt sind. Finde eine WM sollte auch nur dort stattfinden, wo auch Fußball populär und die Infrastruktur vorhanden ist, demnächst findet dort noch die Winter-Olympiade statt bei 50°C im Sand (das hätte noch gefehlt). Auch ist die Zeit einfach merkwürdig, diese ist aber letztendlich noch der kleinste Punkt.

    Tatsächlich würde ich der seltsamen Zeit durchaus ein gewisses Gewicht zuordnen.

    Dass große Turniere nur in Nationen stattfinden sollen, wo Fußball populär ist (woran wird das eigentlich gemessen?), finde ich gar nicht unbedingt. Da sehe ich in Katar eher andere Probleme. Aber wie du sagst, die sind gemeinhin bekannt, falls nicht lässt sich die Kritik leicht ergooglen, genauso wie die Beschwichtigungen der üblichen Verdächtigen.

    Ich vermute, ein bisschen Begeisterung wird noch aufkommen, insbesondere wenn die Deutschen etwas weiter kommen, Halbfinale vielleicht. Dass selbstverständlich überall die Profiligen Pause machen, wird sicher auch helfen, dass sich Fußballfans die Ersatzbefriedigung WM holen. Ich selbst habe das "Glück", dass mein Verein noch bis tief in den Dezember jedes Wochenende spielt und entsprechend kann ich recht entspannt aufs anschauen der ohnehin für mich uninteressanten WM verzichten.

    Wobei ich auch sagen muss, dass Twitter als Medium viel zu viel Macht hat bzw. bekommen hat. Kann z.B. absolut nicht nachvollziehen, warum das sogar von deutschen Politikern genutzt wird.

    Mich wundert eher, dass das so wenige deutsche Politiker nutzen. Auf Twitter werden politische Themen auf Punchlines verkürzt, die beim Publikum ankommen sollen. Quasi Talkshows, nur ohne Gegenrede. Und ich weiß natürlich, die Gegenrede findet sich in Drukos und Drükos, aber letztendlich lesen die doch auch nur die, die den Kram eh doof fanden.

    Eine Shiny-Chance, wenn auch erhöht, bleibt immernoch eine Chance. Masuda-Methode mit Schillerpin hat eine Shiny-Chance von 1:512. Das heißt natürlich nicht, dass jedes 512. Pokemon ein Shiny ist. So wie Shinys deutlich unter der Chance kommen können, können sie halt auch deutlich drüber liegen. Man kann sogar berechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit man ein Shiny nach wie vielen Versuchen bekommt.

    Im konkreten Fall heißt das: Mit Masuda-Methode und Schillerpin wird man in fast 15% der Fälle nach 1000 Eiern noch kein Shiny haben. Natürlich heißt das umgekehrt, dass man in ca 85% der Fälle das Shiny früher hat, aber wenn man bedenkt, dass 15% drei von 20 Hunts sind, ist es eigentlich nicht überraschend, dass ein Hunt mal deutlich über die Odds geht. Shinyhunts wären deutlich langweiliger, wenn nach kurzer Zeit das Shiny garantiert wäre.

    Man muss ja nicht den Glauben anderer teilen aber man kann wenigstens respektvoll mit Menschen umgehen、die an etwas glauben wollen、ganz egal was das nun ist. Ausdrücke wie "Mist" oder "Bullshit" sind einfach verletzend.

    Ich habe oft genug mit Homöopathen und anderen Esoterikern diskutiert, da sind "Mist" und "Bullshit" noch harmlose Dinge, die man von ebendiesen zu hören bekommt. Und ich kann es niemandem verdenken, dass man irgendwann die Schnauze voll hat, wenn zum wiederholten Male wissenschaftliche Fakten mit den ewiggleichen Scheinargumenten weggewischt werden. Die Klassiker sind "Mir hats geholfen" (anekdotische Evidenz ist keine Evidenz), "Aber bei Kindern und Tieren wirkts auch, das kann ja nicht der Placebo-Effekt sein" (Placebo-by-Proxy) und "Beschäftige dich mal mit Homöopathie" (Well, hab ich, deshalb halte ich "Bullshit" für eine freundliche Bezeichnung, ich befürchte, mancher Homöopath ist halt einfach ein geldgeiler Betrüger.

    Alleine wegen diesem von mir zitiertem Absatz habe ich deinen Beitrag nicht einmal weiter gelesen weil mich persönlich solche Aussagen mehr verletzen bzw mehr besorgniserregend sind als Menschen die vielleicht nicht rational denken wollen/können.

    Dieses Verhalten kennen PoC aus Diskussionen über Rassismus: Das nennt sich Tone-Policing. Man könnte sich natürlich mit der fehlenden wissenschaftlichen Evidenz beschäftigen, man kann aber auch einfach rumweinen, dass der andere voll nicht nett sagt, dass Homöopathie vielleicht eventuell möglicherweise gar nicht optimal ist, aber jeder dürfen sollte, sondern knallhart die wissenschaftliche Faktenlage nach über 200 Jahren Homöopathie aufzeigt.

    Außerdem kann man nicht zu allem "aber das ist halt meine Meinung!" sagen und sich ins Leo stellen. In der Medizin sollte es keine Meinungen geben, sondern rein faktenbasierend funktionieren.

    Natürlich darf man auch in der Medizin unterschiedlicher Meinung sein. Man darf unterschiedlicher Meinung sein, ob man lieber zur medikamentösen oder chirurgischen Intervention greift. Ob man die Symptome einer Erkältung lieber medikamentös mildert oder nicht.

    Wichtig ist nur, dass die Meinung sich auf wissenschaftlicher Faktenlage aufbaut und hier scheitert Zauberzucker halt.

    Btw... wenn ich meinem Kind nichts mehr zu essen gebe, darf sich also dann auch niemand einmischen, oder wie darf man das verstehen?

    Oder um ein tatsächliches, hochgefährliches Scheinmedikament anzubringen:

    Dem einen oder anderen wird vielleicht MMS ein Begriff sein. MMS steht für "Miracle Mineral Supplement" und Anwender schwören auf eine angeblich heilende Wirkung. Nun handelt es sich bei MMS um Natriumchlorit (nicht zu verwechseln mit Kochsalz, Natriumchlorid). Natriumchlorit wird als Bleichmittel eingesetzt, in der Medizin in stark verdünnter Lösung als (eher unübliches) Desinfektionsmittel. Anwender von MMS schwören im Grunde bei jeglicher Krankheit und Nichtkrankheit auf MMS. Da wird hochkonzentrierte Chlorbleiche als Einlauf angewendet. Nun kann es mir egal sein, wenn sich erwachsene Menschen ihren Darm verätzen, aber bei Kindern hörts dann auf. Das ist einfach nur Kindesmisshandlung und ist völlig zurecht verboten.

    Und hier schließen wir dann den Kreis zur Homöopathie. Natürlich können sich erwachsene Menschen gern ihren Zauberzucker reinpfeifen. Aber wer Kindern schadet, indem er ihnen echte Medikamente verweigert, wo sie notwendig sind, dem will ich ehrlich gesagt keine Kinder anvertrauen.

    Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Homöopathie keinerlei Wirkung hat. Und während es jetzt nicht das Drama ist, deinem Kind bei einer leichten Erkältung oder einer Magenverstimmung Zuckerkugeln zu geben, ist es eben etwas anderes, wenn es gefährlich wird.

    Wobei ich hier anmerken möchte, dass Kindern damit vermittelt wird, man müsse gegen jedes Wehwehchen halt ne Pille nehmen. Globuli gegen Schnupfen, Globuli gegen Trennungsangst, Globuli gegen jeden Quatsch. Das ist geradezu absurd, wenn dann von Homöopathen ständig behauptet wird, bei jedem Unsinn würden Antibiotika gegeben.


    Wenn ich gegen Homöopathie argumentiere, geht es mir in erster Linie um folgende Dinge:

    1. Der Binnenkonsens in Deutschland muss weg. Homöopathiefans fragen an dieser Stelle gern "Binnenwas?", deshalb die kurze Erklärung dazu: Seit 1976 gilt für Homöopathika, phytotherapeutische und antrosophische Arzneimittel eine Ausnahme im Medikamentenrecht, dass diese Medikamente nicht über klinische Studien zugelassen werden müssen, sondern die "medizinische Erfahrung" ausreichend ist. Oder anders gesagt: Wenn Homöopathen behaupten, Homöopathie wirke, reicht das als Wirksamkeitsnachweis aus, während echte Medikamente ein Zulassungsverfahren durchlaufen müssen, bei der sie placebokontrolliert ihre Wirksameit nachweisen müssen. Der Binnenkonsens umgeht damit die verschärften Kriterien für Medikamente, die nach dem Contergan-Skandal eingeführt werden. Auch hier wieder eine herrliche Absurdität, dass Homöopathen gern Contergan anführen, wenn es darum geht, dass die "Schulmedizin" (also Medizin) sich ja auch manchmal irre.

    Langer Rede kurzer Sinn: Der Binnenkonsens muss weg.

    2. Als direkte Folge von Punkt 1: Die Apothekenpflicht für Zauberzucker muss weg. Globuli sind überteuerter Zucker, wenn man den verhökern will, kann man das gern im Supermarkt versuchen, aber apothekenpflichtig muss der Quatsch nicht sein.

    3. Therapien ohne Evidenz und ohne erkennbaren medizinischen Wert sollen von keiner Krankenkasse bezahlt werden. Da werden nur Gelder verschwendet. (Dafür spielt übrigens keine Rolle, ob die nun viel oder wenig Geld verschwenden, wenn du Zauberzucker willst, kauf ihn von deinem Geld und lass nicht andere Versicherte mitzahlen.)


    Zuletzt ein kurzes Wort zur Unbeweisbarkeit der Nichtexistenz: Ich bin als Atheist nicht in der Beweispflicht. Wer Gott behauptet, muss die Existenz beweisen, nicht ich die Nichtexistenz. Bis mir jemand einen plausiblen Beweis liefert, werde ich weiter behaupten: Es gibt keinen Gott. Genießt euer Leben, es ist, soweit wir wissen, das einzige, das jeder von uns hat.

    Ich hatte bis jetzt nur positives zu sagen, die Polizisten die ich kennen lernen duften waren auch noch Menschen und nicht wie das hier teilweise dargestellt wird.

    Ich kann bisher auch nicht wirklich klagen, aber weißt du was? Ich bin weiß, männlich, cis und hetero, natürlich habe ich kein Problem mit der Polizei, weil ich weder Ziel von Sexismus noch Rassismus werde. Ich sehe aber, wie "zufällige" Kontrollen am Bahnhof immer und ausschließlich PoC betreffen. Die Polizei nennt das freilich nicht Rassismus, sondern "kriminologische Erfahrung", aber diese Erfahrung wirkt doch verdächtig rassistisch. Zumal man weiße Straftäter deutlich seltener findet, wenn man Weiße einfach nicht kontrolliert.

    Uhhhh wieder schön einseitige Berichterstattung, es gibt Asis bei der Polizei wer hätte das gedacht.

    Ab wie vielen Fällen haben wir denn ein Polizeiproblem? Wie oft muss Unbewaffneten in den Rücken geschossen werden, wie viele Chats mit NS-Verherrlichung aufgedeckt werden, bevor wir ein Polizeiproblem haben? Ist es unproblematisch, dass die einen ihre Kollegen decken, die anderen dabei wegschauen, weil dann die Karriere in Gefahr ist?

    Mein Eindruck ist nämlich der: Polizei und Innenministerien sind aktuell wenig bestrebt Fälle aufzuklären, sondern eher zu vertuschen. Das legt für mich nahe, dass es noch viel viel viel mehr Fälle gibt, als wir hier zu Gesicht bekommen. Aufklärung könnte Vertrauen schaffen, natürlich nur, wenn sie nicht noch unzählige weitere Fälle ans Tageslicht bringt.

    Und wenns mal nicht schwermetallisch sein soll:

    In dieser stellt Earls Chef der hyper aggressive, hyper kapitalistische, autoritäre Triceratops in einee seiner Wahlreden die Idee vor, man solle doch die Reichen sehr schwach besteuern, da diese oft in großen Häusern auf hohen Ebenen wohnen und wenn sie so viel Geld haben, rollen ein paar Kiesel runter zu den Armen.

    Dies ist insofern eine absolut brilliante Allegorie zu einer realen politischen Einstellung wonach Geringbesteuerung Geschäftern hilft zu wachsen und damit die Wirtschaft ankurbelt welche wiederum neue Arbeitsplätze kreirt.

    Ich fands großartig, wie Trickle Down Economics halt einfach wörtlich genommen wurden, was natürlich eine absurde Vorstellung ist, die dann witzigerweise hervorragend zur Realität passt, wo sich seit Jahren zeigt, dass geringere Steuern für Reiche nicht im Geringsten zu mehr Investitionen führen.

    Gehen wir mal durch, was ich zuletzt gesehen habe:


    Community (beendet)

    Stark begonnen, zum Ende stark nachgelassen. Vor allem die letzte Staffel leidet darunter, dass bereits mehrere Hauptdarsteller aus der Serie ausgestiegen sind. Wer die Serie in halbwegs guter Erinnerung behalten will, lässt die letzte Staffel aus. Die vorletzte ist ohnehin schon schlecht genug.


    Brooklyn Nine-Nine (Staffel 1-7)

    Wir verfolgen den Polizisten Jake Peralta und weitere Polizisten des 99. Reviers in Brooklyn. Die Serie beginnt mit dem Antritt des neuen Captains, Raymond Holt.

    Ich hatte viel gutes von der Serie gehört, umso härter traf mich, als die Serie recht früh mit einem echt üblen Take beginnt, der in etwa mit "Jungs, die Mädchen ärgern, sind eigentlich heimlich verliebt" beschrieben ist. Das war schon ziemlich daneben. Die Serie macht im Weiteren viel richtig, gerade was die Darstellung von queeren Menschen angeht, dennoch bleibt eben dieses Geschmäckle vom Anfang. Besser wird dieses Geschmäckle übrigens auch nicht, wenn man sich Hitchcock und Scully anschaut. Während der Humor in den meisten Fällen nach oben gegen die Mächtigen gerichtet ist, sind diese beiden ein deutliches Negativbeispiel, bei dem vor allem gegen Schwächere getreten wird.

    Insgesamt ist das eine nette Serie, wie gesagt, es wird einiges richtig gemacht, umso mehr ärgert es mich, wenn man dann in manchen Belangen doch so eindeutig daneben langt. Insgesamt ist die Serie durchaus sehenswert, es wäre aber so viel mehr gegangen.


    Die Dinos (beendet)

    Die Dinos erzählt die Geschichten der Familie Sinclair bestehend aus Vater Earl, Mutter Fran, sowie den Kindern Robbie, Charlene und Baby.

    Irgendwie ist es spannend diese Serie nach Brooklyn Nine-Nine zu sehen. Denn auch DIe Dinos sind nicht ohne Probleme. Das wirkt aber deutlich mehr dem Alter geschuldet. Das Familienbild ist noch sehr konservativ, wenngleich man eine gewisse Offenheit spürt. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen den Dinos und Brooklyn Nine-Nine: Bei den Dinos scheinen die negativen Punkte durch ihre Enstehungszeit bedingt, bei Brooklyn Nine-Nine wirkt es, als seien die positiven Dinge durch die Zeit bedingt (naja, die negativen durchaus auch, aber ich glaube, man versteht, worauf ich hinaus will). Die Dinos waren in vielerlei Hinsicht ihrer Zeit voraus. Es hat viel komisches, wenn Homosexualität anhand von Pflanzenfressern verhandelt wird und einen unfreiwilligen Lacher, wenn die schockierten Eltern im Schub des Sohnes eine Tüte Brokkoli finden.

    Allgemein werden viele Themen verhandelt, die auch heute noch wichtig sind: Rassismus, Feminismus, Klimakrise. Letzteres führt zum bittersten Serienende, das ich bisher gesehen habe. Und das in einer Kinderserie. Als Kind war mir nicht völlig klar, was da eigentlich passiert. Die Dinos, die es verbockt haben und sich selbst in ihren unabwendbaren Untergang manövriert haben. Kommt das irgendwem bekannt vor?


    Breaking Bad (beendet)

    Ja, meine Lieblingsserie. Das ist inzwischen, wenn ichs richtig im Kopf habe, der 8. Durchlauf.


    Better Call Saul

    Vor kurzem schonmal komplett durchgeschaut, nun noch einmal, weil die zweite Hälfte der letzten Staffel in Kürze anläuft. Das Prequel zu Breaking Bad erzählt die Geschichte von Walter Whites dubiosem Anwalt, Saul Goodman, bürgerlich James "Jimmy" McGill.

    Am Anfang ist Jimmy natürlich noch kein dubioser Anwalt, wenngleich er sich als Slippin' Jimmy einen Namen gemacht hat, ein Typ, der auf Eis ausrutscht, um Leuten Geld abzuknöpfen. Doch als Anwalt versucht er sich erstmal an ehrlicher, harter Arbeit. Das hält jedoch nicht allzu lang, schnell stellt Jimmy fest, dass der amerikanische Traum eine Lüge ist und mit harter Arbeit allein kein Blumentopf zu gewinnen ist. Also biegt er sich die Dinge schonmal zurecht, wenn es dem Erfolg förderlich ist.

    Die Erkenntnis ist nicht neu, passt eher zum Zeitgeist: Der amerikanische Traum ist ausgeträumt. Niemand wird durch bloßen Fleiß reich. Nun ist James McGill sicher nicht der fleißige Vorzeigearbeiter, doch nicht nur er ist Thema der Serie. Und so wird an Jimmy abermals durchgespielt, was bereits mit Walter White einmal betrachtet wurde: Wie ein Mensch auf die kriminelle Seite wechselt. Diesmal allerdings mit einem deutlich sympathischeren Protagonisten. Coole Serie, wenn auch nicht ganz so perfekt, wie BrBa.

    Einerseits wundert mich, dass noch nichts zum Depp-Heard-Prozess geschrieben wurde (zumindest nicht aktuell), andererseits dann auch nicht. Die Sache ist immerhin ordentlich kompliziert.

    Im Kern ging es um zwei Verleumdungsklagen, Depp verklagt Heard wegen eines Artikels in der Washington Post, Heard verklagt Depp bzw seinen Anwalt, weil dieser unter anderem behauptete, sie haben einen Tatort manipuliert (hier stimmte das Gericht zu, dass dies diffamierend sei), sowie von "abuse hoax" und Falschanschuldigungen sprach (was das Gericht nicht als diffamierend ansah). Nun scheinen Rechtsexperten sich durchaus einig zu sein, dass das Urteil soweit korrekt ist, da ich selbst keine Ahnung habe, möchte ich dazu also keine Aussage treffen.

    Was sind die Erkenntnisse aus dem Prozess? Nun zunächst mal, wenig überraschend, Männer können auch Opfer häuslicher Gewalt sein. Das hat auch im Zuge von #metoo wohl niemand bezweifelt, aber hört man sich das Echo zum Prozess an, klingt das wie eine erstaunlich neue Erkenntnis. Ich vermute ehrlich gesagt, die, die hier besonders laut und überrascht sind, sind auch solche, die ihren Kumpel auslachen würden, wenn der offenbart häusliche Gewalt zu erfahren. Natürlich nur eine Vermutung, aber anders kann ich mir nicht erklären, dass häusliche Gewalt an Männern als Erkenntnis gefeiert wird.

    Der Prozess selbst war eine ziemliche mediale Shitshow, getrieben von Depps Anwälten, um Heards Glaubwürdigkeit zu zerstören. Ich habe die (sozialen) Medien dazu nicht verfolgt, dennoch ein bisschen was mitbekommen und dadurch Memes nur noch mehr hassen gelernt. Denn das, was hängen blieb, war literally "Shitshow".

    Gleichzeitig zeigt uns dieser Teil, wie einfach es für einen mächtigen Mann ist, den Ruf einer unbequemen Frau komplett zu zerstören.

    Dann habe ich gelesen, Amber Heard habe der #metoo Bewegung einen Bärendienst erwiesen. Ich sehe das anders, ich glaube, nur wer #metoo eh schon immer doof fand, kann zu so einer Einschätzung kommen. Denn einerseits würde ich in dieser Shitshow nicht beurteilen wollen, wer wann wie gelogen oder die Wahrheit gesagt hat. Aber selbst wenn die erhobenen Vorwürfe Heards komplett frei erfunden wären, würde das heißen: Der betroffene Mann hat Gerechtigkeit erfahren und seine Reputation ist wiederhergestellt. Das Märchen vom gecancelten Mann, dessen Karriere für immer zerstört ist, und der falsch vorwerfenden Frau, die nun total berühmt ist und mit den Vorwürfen Karriere macht, bleibt genau das: Ein Märchen. Zumal Depp ja wirklich ziemlich misogyn zu sein scheint.

    Letztlich sehe ich zwei Folgen aus diesem Prozess:

    1. Männer konnten mit ansehen, dass sich Frauen, die Vorwürfe äußern, die sie nicht eindeutig belegen können, leicht mundtot machen lassen. Marilyn Manson wird wohl gegen Evan Rachel Wood vorgehen.

    2. Antifeministen haben nun mal wieder einen Fall, den sie hochhalten werden, wenn sie wieder mal das Märchen vom gecancelten Mann erzählen. Bisher war da ja üblicherweise nur vom Kachelmann zu hören.

    Beides kein Grund zum jubeln, wie ich finde.

    Wie sinnvoll die Regel ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber regeltechnisch war es ein reguläres Tor.

    Ich ging ehrlich gesagt auch davon aus, dass das regeltechnisch in Ordnung ist. An der Handspielregel wurde nur in den letzten Jahren noch mehr rumgedoktort, als am Abseits, so dass es inzwischen kaum noch nachvollziehbar ist, welche Kriterien nun als Maßstab angesetzt werden. Gleichzeitig will ich wohl hoffen, dass zumindest Schiedsrichtern das aktuelle Regelwerk bekannt ist und dementsprechend die Aktion auch bewertet wird.

    Es ist aber zum Beispiel für mich nicht nachvollziehbar, warum das Handspiel nicht irregulär ist, wenn es den Vorlagengeber betrifft, beim Torschützen dagegen der Treffer wegen Handspiel aberkannt würde.


    EDIT: Zumal bei allen drei Toren das Handspiel natürlich total irritierend ist. Natürlich kann man sagen "Spiel halt weiter und protestiere erst hinterher", aber vor allem bei Leverkusen wird das deutlich: Wenn Alario den Treffer erzielt, wie er es versucht hat, gilt der natürlich nicht. Weil er aber den Treffer versehentlich nicht erzielt, sondern ein Mitspieler das Tor macht, zählt der Treffer. Da wäre ich auf dem Platz auch erstmal völlig verwirrt.

    Auch wenn meine Sympathien sicherlich bei den Freiburgern lag, haben sich die Leipziger diesen Pokalsieg verdient. Der Treffer der Freiburger war wegen des Handspiels und einer für mich wirren Auslegung mehr als zweifelhaft. Völlig unerheblich, ob es der Schütze selbst oder der "Vorlagengeber" das (unabsichtliche) Handspiel begangen hat. Ohne das Handspiel wäre dieser Treffer nie gefallen. Diese "Regelungen" sind nur willkürlich und nicht nachvollziehbar.

    Hab mir das Handspiel nochmal angeschaut und würde tendenziell zustimmen, dass das entscheidend für den Treffer war. Man kann vermutlich am ehesten verargumentieren, dass das weder absichtlich noch kontrolliert war, wir sind uns hoffentlich einig, dass er den Ball sicher nicht (so) zum Torschützen bringen wollte. Ich neige aber, trotz aller Sympathien für Freiburg und unendlicher Abneigung gegen den Brauseclub dazu, dass der Treffer wohl in den allermeisten Fällen bei so einem Handspiel nicht gegeben worden wäre. Aber wie du sagst, die Regelungen sind da nicht nachvollziehbar, mal ist es Vergrößerung der Körperfläche (ja), mal Bewegung zum Ball (nein), mal dies, mal jenes, was als Handspiel gewertet wird. Müsste man wohl im aktuellen Regelwerk nachschlagen um das sauber zubeurteilen.

    Entweder wars der falsche Song, eine Gruppe ohne ID-Fans oder die Konkurrenz war zu groß.

    In meinem Fall ist eine sich immer wieder bestätigende Abneigung gegen die Band. Quasi jeder Song beginnt ganz okay, aber dann kommt etwas, das ich "Bombast" nenne. Als wenn bei der Produktion jemand gesagt hätte "... und jetzt muss es tooootal fett klingen". Für mich klingt das aber halt nicht bombastisch, sondern einfach nur nach Blendwerk.