Beiträge von Luthi

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    Ich war jetzt leider nicht in der Lage 20 Seiten durchzulesen und weiß daher nicht, ob außer mir hier bisher ein (angehender) Lehrer zu Wort gekommen ist. Ich versuchs trotzdem mal:


    Es gibt einfach Dinge, die Schulunterricht nicht leisten kann, die aber zu einer guten Ausbildung dazu gehören. Dazu gehört die selbstständige Übung verschiedenster Kompetenzen im außerschulischen Bereich. Keine Sorge: Von reinen Lernaufgaben und ausgelagerten Themen in den eigentlich doch zur individuellen Entwicklung so wichtigen Nachmittagsbereich des Tages halte ich gar nichts.


    Allerdings gebe ich auch Hausaufgaben. Das kann eine ergebnisoffene Rechercheaufgabe sein ( schaut doch mal nach, ob ... ) oder eine individuelle Vorbereitung bei bestimmten Schwächen (XYZ, wenn du dir nicht zu Hause besonders das und das hier nicht nocheinmal anschaust, wirst du in naher Zukunft auf Probleme stoßen).
    Außerdem erwarte ich von jedem Schüler, dass er sich in irgendeiner Weise mit dem Tagesgeschehen beschäftigt, was viele auch als Hausaufgabe verstehen. Nutzt nix, muss sein, mit Geo und Geschichte komm ich sonst nicht weit wenn ich versuche den Alltag und die Lebenswelt der Schüler einzubauen.


    Insofern würde ich doch sagen, dass besonders diese alltäglichen "Haus"aufgaben den Unterricht und auch den Diskurs im schulischen Kontext so sehr berreichern, dass darauf nicht verzichtet werden kann. Das kann in Deutsch Literatur, in Geographie eine Recherche über die Gebietsansprüche des IS oder in Politik die Tagesschau sein - manches schafft es nicht in die reguläre Unterrichtsstunde - ist aber fundamental.
    Auch das Aufholen individueller Defizite, besonders in Naturwissenschaften, muss zu Hause erfolgen. Da helfen individuelle Hausaufgaben - sie müssen dann aber eben auch individuell angeboten werden, sonst verfehlen sie ihr Ziel.

    Weil Siri den Thread erstellt hat mühe ich mich mal zu einer Antwort.


    Mir hat Domian, trotz allen bereits erläuterten moralischen Dilemmatas die es da so gibt, irgendwie geholfen als alles irgendwie nicht so schön war.
    Das mag erstmal komisch klingen, aber es ist tatsächlich wie mit dem Wut-Topic, es kann unheimlich helfen seine eigenen Probleme vielleicht mal durch jemand anderen vorgetragen zu hören. Oft musste ich schlucken, manchmal erscheint der eigene Verlust plötzlich unrelevant wenn eine Mutter in der Sendung zusammenbricht weil sie irgendwie sonst niemand zum erzählen hat und doch gerne vielen Menschen berichten will. Und das finde ich am Ende gar nicht so sensationslüstern von der Redaktion, denn Domian wird nicht wirklich agressiv vermarktet.


    Und auch wenn natürlich jeder seine eigene Biographie hat kann es hilfreich sein sich anzuhören, wie andere Menschen mit vergleichbaren Problemen umgehen. Oder was vielleicht auch nach langen Jahren nicht besser wird.

    Ich war als 15 Jähriger ganz verrückt nach Tolkien und seinen Erzählungen, insbesondere der von den Silmaril und den Fahrten von Beren und Luthien.
    Damals habe ich mir in meinem ersten Onlinespiel "Guild Wars" eine Waldläuferin erstellt, die ich Luthien genannt habe. Später ist dann in Foren und besonders im PvP aus Gründen der Kürze das -en weggefallen und Luthi ( was auch ein wenig unisexueller ist ) war geboren. So heiße ich seit etwa 2006 fast überall :)

    Weil ich meinen Nachkommen nicht gern eine Welt hinterlassen möchte, in der die Einheimischen vor Zugewanderten kuschen müssen und bevormundet werden, und eben jene Zugewanderten jedwede Kleinigkeit als Anlass nehmen, um "Rassismus" oder "Diskriminierung" schreien.


    Versteh ich nicht, kann ich nicht nachvollziehen, finde ich verallgemeinernd, finde ich stigmatisierend, finde ich falsch.
    Ich lebe und arbeite und studiere seit 20 Jahren in Deutschland, decke also viele Lebensbereiche ab, bin nicht nur zur Schule oder in die Uni gegangen, sondern habe als Pädagoge in Ausbildung in Schulen, Kindergärten, Jugendhäusern uvm gearbeitet. Ich wurde noch nie von einem Zugewanderten bevormundet, ich bin nicht mehr mit "ausländischen" ( schon allein dieses Wort ) Jugendlichen aneinandergeraten als mit deutschen. Ich kenne kriminelle Ausländer - und ich kenne kriminelle Deutsche. Die Verbrechen sind die gleichen.
    Ich bin ein ganz normaler, junger Deutscher. Und ich kann keines der von dir aufgeführten Probleme nachvollziehen oder bestätigen. Schick die Ausländer die dich bevormunden und bedrohen einfach zu mir, ich komm nämlich gut mit Multikulti klar. Ich schätze es liegt am Ende vielleicht doch eher an dir, du kommst mir nämlich sehr unsympatisch rüber und ich würde mich dir gegenüber wahrscheinlich auch unfreundlich verhalten.


    Und überhaupt: Was ist so schlimm daran, wenn sich meine Ansichten mit (vermeintlichen) REchten decken?


    Weil du damit genau den Vorstellungen, Vorurteilen, Inakzeptanzen Platz einräumst, die in einer globalen, weltoffenen und multikulturellen Gesellschaft keinen Platz haben. Wer sich nicht öffnet wird am Ende zurückgelassen. Mit dir fängt es dann wahrscheinlich an.


    Tun sie ja auch. Wenn all diese Posten von den Einheimischen abgedeckt würden ( Ja auch in BRD gibt es Fachkräfte) dann wäre die Arbeitslosenquote vielleicht nicht so hoch. Am ANteil der Deutschen gemessen meine ich damit.


    Totaler Unfug.
    Arbeitslose Deutsche in Deutschland sind in den allermeisten Fällen unterqualifiziert, unvermittelbar, arbeitsunfähig oder fehlqualifiziert. Die Zahlen vom aktuellen Zensus und die Arbeitslosenstatistiken der letzten 5 Jahre sprechen eine eindeutige Sprache. Ausländische Arbeitskräfte werden deswegen vor allem dann angeworben oder bevorzugt eingesetzt, wenn "deine" achso-tollen deutschen Arbeitslosen die Nachfrage nicht decken können. Und bevor du jetzt mit arbeitslosen Akademikern kommst: Die sind meistens leider aus berufsfernen Studiengängen wie Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaften angehäuft - mach dir keine Sorgen, im Ausland sind die Leute nicht so dumm wie hier in Deutschland und studieren Fächer, mit denen sie dann überhaupt keine Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt decken. Deutsche Akademiker aus Naturwissenschaften werden keine Mühe haben eine Stelle zu finden. Egal wieviele indische oder iranische Kollegen sie dort haben. Schau dir Statistiken zu Beschäftigungsverhältnissen an, der Trend ist eindeutig. Arbeitsplätze wegnehmem - das ist ein schönes nationalistisches Märchen, wie geschrieben für Pegida und Friends.
    Es mag Regionen in Deutschland geben, in denen die Wirtschaft keine Arbeitsplätze bereit stellt, weil sie nicht existent ist. Dort gibt es dann Arbeitslose in großen Mengen. Ich komme aus so einer Ecke in Sachsen Anhalt. Aber mach dir keine Sorgen: Ausländer gibts dort keine und die wenigen Arbeitsplätze werden von echten Volksdeutschen belegt. Kannst ja mal vorbeikommen, vielleicht freust du dich dann eher an dem Gedanken, dass es hoffentlich in naher Zukunft sowieso keine Europäer ohne Migrationshintergrund mehr geben wird. Ich kann nur sagen: Gut so.

    So wenig Animes wie ich kenne gibt es verwunderlicherweise doch genug Stellen, die mich um die Fassung gebracht haben. Positiv wie negativ. Eine kurze Zusammenfassung:



    Momente, die einen wütend machen


    FMA:

    • Nina Tucker wird von ihrem Vater in eine Chimäre transmutiert. In der Stelle in der Ed und Al im Keller stehen und das begreifen war ich mindestens so wütend wie Mr. Fullmetal.
    • Maes Hughes Tod vor der Telefonzelle als er die Homunkuli erstmals enttarnt. Er war doch so kurz davor :/. Diese Schweine!


    Momente, die schwer im Magen liegen


    Wolfs Rain:

    • eigentlich immer wenn Heaven's not enough als Thema auftaucht. Da werden so viele Erinnerungen an ein Mädchen wach, was dieses Lied geliebt hat.

    FMA:

    • die Vorgeschichte meines Lieblings-Anime-Charakters aller Zeiten Roy Mustang kennen zu lernen. Ich meine ... Ohjemine ...


    Momente, bei denen man sich einfach denkt ... wtf?!?


    Prinzessin Mononoke

    • beim ersten durchschauen fand ich die Stelle in der Mononoke die Wunde aussaugt und das Blut ausspuckt so übermäßig episch, dass ich wirklich geflashed war. Ich war noch sehr jung und hatte die Szene dann auch lange als "Wallpaper"


    Momente, die euch zum Weinen gebracht haben


    weinen ... Ach naja ... Ich bin tatsächlich recht nah am Wasser gebaut, trotzdem gibt es bei mir mehr Freuden- und Melancholietränen als Weinen vor lauter Trauer. Prinzessin Mononoke erwischt mich immer wieder auf dem falschen Fuß, der ganze Film macht mich fertig, ich kann nicht einmal wirklich erklären warum. Ansonsten wirkt besonders Musik bei mir auf diese sehr spezielle Art emotionsverstärkend, ich kann damit wohl schlecht umgehen wenn mich irgendetwas so richtig überwältigt. Darauf gehen wir besser nicht genauer ein.


    Wie erwähnt, ist es nicht sonderlich schwierig, mich mindestens traurig zu stimmen einer Szene wegen. Mit der richtigen musikalischen Untermalung in einem Anime erhöht sich die Wahrscheinlichkeit übrigens radikal. :c


    Das trifft es einfach auf den Punkt. *nugh said.


    Das Ende von Nils Holgersson, was ja irgendwie auch ein Anime ist. Oh gawd, das war als Kind so traurig ( und ist es auch immer noch ), auch wenn ich das Buch natürlich gelesen hatte und wusste wie die Reise endet.


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    Ich hab leider kein Video mit "Sprache" gefunden. Aber am Ende hat er seine Lektion gelernt und begriffen, was es zu lernen galt - und trotzdem hat das "Happy End" hat auch eine bittere Note. Abschied muss man auch lernen ...




    ... die restlichen Punkte lasse ich ganz frech aus bzw. fasse sie zusammen. Angst habe ich bei den Animes die ich bisher geschaut habe nie gehabt, lachen äußert sich bei mir eher in Form von einem kleinen Lächeln - und das tue ich sehr viel, wenn mir etwas gefällt. Full Metal Alchemist, alle Studio Ghibli Filme und auch Wolfs Rain sind also irgendwie auch "Lächel-Paraden". Avatar ist zwar ein Cartoon, ich find es passt aber trotzdem hierher: In der englischen Version habe ich damals als ich sie frisch geschaut hab wirklich oft sehr, sehr laut gelacht.
    Wenn ich hier so schreibe fällt mir doch noch eine besondere "Szene" ein, nämlich die gesamte Folge Full Metal Alchemist, die aus Sicht des Militärstabs um Roy Mustang gezeigt wird. Ich habe mich königlich amüsiert und weiß nocht genau, dass ich die Folge gleich 2 oder 3 mal hintereinander geschaut habe.
    Die dummen Sprüche passen einfach zu meinem niederträchtigen und teilweise sehr flachen Humor. Peinlich war mir immer alles, was nach Lückenfüllerepisode aussah. Sowas kann ich gar nicht mit anschauen, so verzweifelt sind die Handlungsstränge zum Teil.


    Lg

    Wisst ihr was ich der Pegida ganz besonders übel ankreide?


    Heute wollte ich einen Burger kaufen gehen. Der Laden meiner Wahl liegt leider an einem großen zentralen Platz in Dresden, an dem sich immer alle Gegen- und Pegida-Demonstrationszüge treffen um sich anzuschreien und auszupfeifen. Heute war dort niemand, was an geschätzten 1 Millionen Polizisten lag, die dort Wache gehalten haben. Mein Burger wurde mir auf ausdrückliche Nachfrage trotzdem verwehrt, weil der gesamte Straßenzug gesperrt sei.


    Ich fordere: Freie Burger für freie Bürger ( Wortspiel ). Pegida kann mich nicht um meine Ernährungsgrundlage bringen - und auch der IS nicht. Ich bin pissig!


    PS:


    Ein überschuldetes Land wie Deutschland kann nicht noch zigtausende an Flüchtlingen aufnehmen und mit durchziehen.


    :cursing:


    Achso? Dafür haben wir kein Geld? Mir wird so schlecht. Du gehörst genau zu der Sorte engstirniger Gestriger die nicht wissen, wie es ist als Flüchtlich in Deutschland vor sich hin zu vegetieren. Wenn du wirklich denkst, dass diese Gruppe deine Steuergelder verschlingt und das Maß voll macht: Wie wäre es, wenn du mal ein Buch liest?
    Lustig, dass du dir mit @Bastet gleich mal eine der sachlisten Poster hier rausgepickt hast. Schlechte Entscheidung und insgesamt schon ein trauriger Post. Schade.

    Gruppe 1: @Bastet, weil sie großartige Beiträge zum Rechtsextremismus schreibt
    Gruppe 2: @Luna, weil sie mir empfohlen wurde @Armin, weil sonst niemand morgens im Chat rumgurkt
    Gruppe 4: @4.Gewalt weil er oft und regelmäßig an produktiven Unterhaltungen im Chat beteiligt ist und auch bei einem Themenwechsel seine Eloquenz bewahrt.


    Ich sag nicht, dass es keine rechtsorientierten Polizisten gibt, sondern dass Medien gerne mit dem Zurückhalten einer gewissen Information, während sie eine andere hergeben, Meinungem gerne in eine Richtung lenken.


    Ich denke darauf können wir uns problemlos einigen. Du hast natürlich Recht und da es dich vielleicht ein bisschen weniger intensiv "betrifft" als mich hast du wahrscheinlich auch eine etwas objektivere Meinung dazu. Ich glaub ja auch gern an das Gute, hoffentlich zeigen die nächsten Woche dass doch nicht alles so schwarz-weißt ist wie es mir jetzt vorkommt :).

    Da hast du vielleicht nicht ganz Unrecht, trotzdem finde ich es bedenklich und sicherlich auch kein Zufall, dass ausgerechnet in dem deutschen Bundesland das wohl noch das größte Problem mit Rechtsextremismus hat so oft intern ermittelt werden muss oder Anträge auf Strafverteitelung im Amt gestellt werden.
    Wenn die sächsische Landespolizei kein Rassismusproblem hat, dann geben sie sich aber irgendwie verdammt viel Mühe so zu tun als ob.
    Auch in diesem Fall wurde jetzt wieder Strafanzeige gestellt. Und zwar berechtigterweise.


    Und findest du wirklich, dass bei so einem heiklen Thema wie Pegida in Deutschland die exekutive Vertretung des Staates so eindeutig Stellung beziehen darf? Ich finde nicht, dass das mit Verschwörungstheorie zu tun hat, wenn man das unpassend findet.

    Was ich besonders bestürzend finde, ist, dass die Polizei beim Tod von Khalid I. zuerst Fremdverschulden ausgeschlossen hat, obwohl Messerstiche an Hals und Brust gefunden wurden. Nachdem man die Ermittlungen aufgenommen hatte, wurde ein rassistisches Motiv aus nicht nachvollziehbaren Gründen ebenfalls ausgeschlossen und die Mitbewohner von Khalid I. unter die Lupe genommen.
    Daraus folgere ich: Die Verbrechen, die die deutsche Justiz und Polizei im Fall des NSU begangen hat, waren keine kläglichen Einzelfälle. Die Polizei hat ein ganz gewaltiges Rassismusproblem. Und zwar so gewaltig, dass sich das nicht nur in Ressentiments, sondern auch in Ermittlungsergebnissen niederschlägt.


    Ja, ich hab auch gekotzt als ich von der ganzen Geschichte gehört hab. 2 km von uns. Es spielt überhaupt keine Rolle, wer am Ende die Täter sind. Denn das Ausmaß an Schlamperei und "Weg-Schau-Mentalität" ist so erschreckend, dass ich inzwischen anfange die Behörden richtig zu verachten. Ich fühl mich nicht mehr vertreten und ich fühl mich nicht wohl. Der ganze Fall erinnert auch unangenehm an diesen hier. Lang ist das nicht her:
    Asylbewerber verbrennt in Polizeizelle
    Das fängt (un)lustigerweise damit an, dass Gegendemonstranten von den großen Nazidemos 2011 in Sachsen unglaublich hart verfolgt und verurteilt werden. Wegen Landesfriedensbruchs. Das geht da weiter, wo Staatsanwälte und Richter sich bewusst langsam um angemeldete Demonstrationen kümmern, die sich gegen Pegida und Co richten. Und da bayrische und thüringische LKAs und das BKA wie völlig richtig gesagt in den letzten Jahren unglaublich oft daneben gegriffen haben drängt sich leider schnell der Verdacht auf, dass es tatsächlich so ist:
    Mit rechtem Gedankengut hat in unserem Polizeiapparat so mancher Zuständiger absolut kein Problem. Und Sympathien sind auch keine Seltenheit. Und wenn ich dann bei den Pegida-Demos sowas hier sehe


    Klick mich, ich bin ein interessantes Bild


    dann weiß ich schon ganz genau Bescheid. Es ist kein Problem eine Deutschlandfahne zu nutzen, ich bin wie schon öfter erwähnt kein Anti-Nationalist und auch kein Antifa. Aber im gegebenen Kontext brauch ich nicht lang zu überlegen warum es momentan so unmöglich ist irgendwie mal eine Sitzblockade zu Stande zu bringen. Die meisten Landes- und Bundespolizisten, die die Pegidademos momentan begleiten, würden wohl am allerliebsten mitmarschieren.
    Was Asylbewerber und damit wirklich die unterste Bevölkerungsschicht die wir hier in Deutschland haben so erdulden müssen ist eine so unglaubliche Schweinerei, dass es mir die Sprache verschlägt. Statt sie zu schützen, werden sie am allerliebsten ignoriert. Statt ihnen mit allen möglichen Mitteln auf die Beine zu helfen wird noch behauptet, dass sie uns etwas wegnehmen. Was bleibt ist dann sowas hier:
    Brave Dresdner stoppen Asylbewerberheim in ihrem Villenvorort
    Ich will hier so schnell wie möglich weg. Die letzten 3 Monate haben mir gezeigt, dass hier vom Lehrer über den Straßenpolizisten bis zur Putzfrau viel zu viele ihr Feindbild gefunden haben. Widerlich.

    Ich war ja heute wieder in Dresden auf der Gegenseite und es sind doch nocheinmal deutlich mehr Pegidas geworden, wenn man den endlosen Fahnenzug anschaut. Ich würde sagen 40.000 sind etwas viel, aber 30.000 könnten es durchaus gewesen sein :(

    Heute schreibe ich wahrscheinlich meinen ersten etwas längeren Post hier im Bisaboard.
    Als Dresdner. Als Deutscher. Als Europäer. Und als Mensch.


    Bevor einige vielleicht einzelne Zeilen lesen und sich austoben bevor sie meinen ganzen Post gelesen haben:
    Ich stelle mich klar gegen das Gedankengut, das Pegida und Konsorten dieser Tage in meiner Heimatstadt propagandieren.


    Als ich vor 5 Jahren nach Dresden gezogen bin und angefangen habe hier zu studieren war ich wirklich glücklich. Eine der schönsten Städte Deutschlands und Europas? Eine riesige Uni? Die Nähe zu Prag, zum Elbsandsteingebirge, zum Dreiländer-Eck, sogar zur Bundeshauptstadt. Kunst und Kultur ohne Ende. Toll.
    Doch schon von Anfang an war da ein fader Beigeschmack, denn am Tag meines Umzugs hingen überall, wirklich ÜBERALL in der Stadt NPD Plakate, mit merkwürdigen Parolen wie "Geld für die Oma statt für Sinti und Roma" ...
    Was zur ...? Das kannte ich so von zu Hause nicht. Wieso?


    Über die Jahre hinweg habe ich dann begriffen, dass zwar nicht Dresden oder Leipzig, wohl aber Sachsen im Allgemeinen leider ein Hort von erz-konservativem bis rechtsradikalem Gedankengut ist.
    Ich hab mich ziemlich lange damit beschäftigt zu verstehen, wieso ausgerechnet in einem der reicheren ostdeutschen Bundesländer soetwas entstehen kann ... wahrscheinlich ist es hier besonders spürbar, wie es sich anfühlt von einem absoluten Gewinner zum großen Verlierer zu werden. Sachsen war zu DDR Zeiten recht wohlhabend, Wismut und Co waren trotz Umweltverschmutzung und Krebserkrankungen wirtschaftliche Boomregionen mit den höchsten Löhnen im ganzen Ostblock.
    Was gibt es im Erzgebirge jetzt noch? Ein paar Holzspielzeugläden, halbherzigen Tourismus und ganz, ganz viel organisierte Perspektivlosigkeit. Das irgendjemand Schuld sein muss verstehe ich sogar, wenn man plötzlich mit 40 dasteht und begreift, dass man von Riester-Rente und Agenda2010 abgezockt wurde und in 30 Jahren eine Rente bekommt die so niedrig ist, dass sie aufgestockt werden muss. Dafür muss man nichteinmal arbeitslos sein. Das geht auch so. Wenn ihr es mir nicht glaubt, könnt ihr meine Mutter fragen. Natürlich sehe ich wie sie manchmal verzweifelt. Ein Nazi ist sie deswegen nicht geworden. Glück gehabt. :whistling:

    Dass in Sachsen irgendwas einfach nicht stimmt wusste ich spätestens als im Februar 2010 und 2011 ganz Dresden auf dem Kopf stand. Viele werden es vielleicht gar nicht wissen, aber Dresden ist in den letzten Jahren immer wieder zum Schauplatz erschreckender Straßenschlachten geworden, wenn es darum ging Nationalsozialisten daran zu hindern an den Tag der Bombardierung Dresdens zu erinnern und daraus die größte Nazi-Demo Europas zu machen.
    Wir sprechen hier nicht von ein paar hundert Nazis ... und auch nicht von 1000. Als ich das erste mal an einer größeren Uni-Gegendemo teilgenommen habe, habe ich ziemlich schnell geweint. Wegen Tränengas, Wasserwerfern, Steinen. Wegen 5000 Nazis die "Heil Hitler" brüllend vom Hauptbahnhof duch "meine" Stadt gezogen sind, die Stadt in der ich unbedingt einmal wohnen wollte, in der ich alle möglichen Ferien verbracht habe, in der Erich Kästner groß geworden ist - und dabei wegen der Demonstrationsfreiheit natürlich von der Polizei beschützt wurden.


    Sicherlich gab es aggressive Antifa, natürlich gab es linke Demonstranten die genau dasselbe Gewaltpotential an den Tag legten wie Polizei und Nazis ... ich war keiner davon, genützt hat es uns in diesem Fall nichts. Da die Hauptmarschroute der Nazi-Demonstation ziemlich genau an der Uni entlang verlief wurde ich mit vielen anderen Studis und Dozenten irgendwie mit in die Gewalt hineingezogen. Niemand kann leugnen, dass es Gewaltbereitschaft ohne Ende auf beiden Seiten gab. Trotzdem gab es vor dem linken Bündnis "Dresden Nazifrei" Ende der 2000er überhaupt niemand, der sich 6500 Nazis entgegengestellt hätte. Mit viel Mut, mit vielen Prozessen, Protesten, Menschenketten, Blumen und immer wieder Sitzblockaden hat Dresden es trotzdem geschafft den Februar für sich zurückzugewinnen. Den Nazis abzunehmen. Das waren nicht die Antifas allein, das war kein Bürgermeister allein - ohne Querfront wäre Dresden jetzt nicht im Februar ein Ort stillen und nüchternen Erinnerns an die Bombennacht und ein Appell für Frieden und eine offenere und ehrlichere Welt.


    Zum nachlesen: Dresdner Stadt-Wiki zum Februar 2011


    Hoffentlich werdet ihr jetzt auch verstehen, dass ich Angst bekomme und unendlich enttäuscht bin wenn jeden Montag 20.000 Menschen durch die Stadt ziehen, Deutschlandfahnen schwenken und dabei "Wir sind das Volk brüllen". Ich war dort. Mit der Uni und auch als Einwohner Dresdens. Die Menschen dort leugnen es gern, aber in den Reihen sind wieder die 5000 Nazis zu finden, die wir in Dresden doch endlich losgeworden waren. Sie sind wieder da. 15.000 andere "Pegidas" kann ich sogar verstehen. Sie irren sich, ich habe aber trotzdem Verständnis. Aber sie lassen sich instrumentalisieren. Für Fremdenhass. Für Ausländerfeindlichkeit. Für einen wütenden Mob der grölend durch die Straßen zieht. "Alibaba und die 40 Dealer ..." steht auf den Plakaten, Reichsflaggen werden gehisst - und der eine oder andere Polizeiwagen hat plötzlich eine Deutschlandflagge im Fenster.


    Ich wäre auch enttäuscht, wenn ich begreifen würde dass der Staat für den ich Steuern zahle mich wieder im Stich lässt. Das ich aufstocken muss, weil ich zwar für einen Hungerlohn als Teilzeitkraft arbeite aber die Miete mir nicht bezahlt wird und es am Ende kaum zum leben reicht. Das ich keine Rente bekomme. Das ich von meinem eigenen Land wieder und wieder wie ein Stück Dreck behandelt werde.


    Die Frage ist nur:
    Wie kommt irgendjemand überhaupt auf die Idee das Ausländer daran Schuld sein könnten?
    Wie kommt man auf die Idee, dass die Bevölkerungsgruppe die in Deutschland meist noch weniger hat als ich selbst mir irgendetwas "wegnimmt"?
    Wie kommt man in Sachsen und Dresden, wo es 2% Ausländer gibt ( das ist so wenig wie in keiner anderen Halb-Millionen-Stadt in Deutschland ) auf den Gedanken die Islamisierung würde unser Deutschland bedrohen?


    Sachsen kennt keine Antwort. Und was wir hier erleben ist das Versagen unserer eigenen Politik Migration und ein offenes Europa und Deutschland sachlich und verständlich zu erklären, schmackhaft zu machen und zu rechtfertigen. Jetzt ist es zu spät, Pegida hat das in die eigene Hand genommen. Und ihren Schuldigen gefunden.


    Ich bin nichtmal besonders politisch interessiert, ich bin weder links noch rechts, ich war kein Klassensprecher und weiß wie viele andere zur Bundestagswahl nicht wen ich wählen soll. Trotzdem stelle ich mich jeden Montag entschieden gegen diese Form von "Volkszorn" und "Meinungsmache". Dresden, dass so sehr von seiner internationalen Universität und seinem weltweit bekannten Maschinenbau profitiert muss heute und auch nächsten Montag immer wieder zeigen, dass für Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit kein Platz ist, dass eine offene und bunte Gesellschaft immer unsere Wahl sein muss. Deswegen war ich glückselig, als die Semperoper kurz vor Weihnachten zur letzten Pegida-Demo ihre ganze Beleuchtung ausgeschaltet hat ( in Köln hat der Dompropst es kopiert und es hat funktioniert! ha! ). Eine Stadt stellt sich quer! Und in 2h gehe ich auch wieder los. Zur Demo. Wie jeden Montag.


    Lg Benni

    Herzlich Willkommen. Das mit der 4. Generation geht mir ganz genau so - und auch ich bin ständig am Überlegen :) Vielleicht warten wir einfach auf das Remake :ugly: und hoffen dass es bis dahin nicht auffällt.
    Viel Erfolg mit den Shinies und viel Spaß im Forum.

    @pathetic.


    Die Gedichte erinnern mich sehr schmerzlich an meine Freundin, die sehr oft in unglaublich ähnlicher Form die selben Themen aufgegriffen hat. Ich vermisse sie natürlich, wodurch du leider das große Pech oder auch Glück hast bei meiner Beurteilung einen sehr melancholischen, verklärten Blick zu wecken.
    Daher ersteinmal Danke, dass du dich so öffnest - ich denke die Gedichte lassen tief blicken und das ist keine Selbstverständlichkeit.


    Ich versuch trotzdem mal eine behutsame "Kritik" ( im eigentlichen Wortsinn ja nichts schlechtes :) )


    Du hast noch ein Faible für klassische Paar-Reime, wie man sie wirklich sehr oft findet.
    Wonne
    Sonne
    Maus
    Haus
    ...
    Ich weiß nicht, ob sich das auswächst oder es einfach so ist. Versteh mich bitte nicht falsch, daran ist nichts verwerfliches oder schlechtes. Sie sind unglaublich rein und klar, man muss sich beim lesen auch nicht wirklich anstrengen und kann sich daher auch voll auf den Inhalt konzentrieren.
    Trotzdem bin ich jetzt schon gespannt, wie du mit ähnlichen Themen umgehst, wenn du dich irgendwann vielleicht doch mal davon löst. Es eröffnen sich sehr wahrscheinlich noch viel mehr Möglichkeiten wenn du es wagst dieses Schema zu verlassen. Es ist woh schwieriger, aber die Möglichkeiten die eigenen Worte durch Stil und Lyrik zu untermauern sind dann noch größer. Andererseits verlieren die Gedichte dann unter Umständen das schlichte und ehrliche, was deine Texte jetzt schon irgendwie ausmacht.


    Es fällt mir schwer dein Alter zu schätzen, aber ich würde vermuten, dass du noch in der Findungsphase in deinem Leben bist. Wahrscheinlich auch noch "jung", wodurch der doch sehr gesellschaftskritische und düster-verklärte Hauch in deinen Gedichten noch beachtlicher wird. Das ist ziemlich große Klasse und würde jeden Philosophie-Lehrer wahrscheinlich sehr freuen. Da ich selber noch ein junger Hüpfer bin kann ich viele Ängste und Sorgen gut nachfühlen. Orientierungslosigkeit und das Gefühl nirgendwo "reinzupassen" sind Leitmotive unserer Generation - und das obwohl wir ein Leben im Überfluss führen, was unsere Ziellosigkeit aber vielleicht noch verstärkt.


    In jedem Fall kann ich dir deine Angst nehmen: Es ist nicht schlecht. Könnte es zwar sowieso nicht, aber ich habe alle Gedichte sehr gern gelesen. Also müssen wir natürlich auch Danke sagen!
    Dankeschön und weiter so. Hoffentlich lesen wir bald noch mehr von dir.

    Ich wollte an dieser Stelle nur meine Erfahrung teilen:<br />
    Nachdem ich alle m&ouml;glichen &quot;Home&quot; Optionen&nbsp; ausprobiert habe - und keine funktioniert hat - bin ich heute vor dem Kino auch in einem McDo vorbeigegangen und hab dort ein Eis gegessen. Als ich nach Hause kam, hab ich meinen DS aus der Tasche geholt und hatte mein &Auml;on-Ticket. V&ouml;llig problemlos also!


    Viel Erfolg!


    Die Argumentation wäre absolut nachvollziehbar, WENN Donnerblitz und Eisstrahl auf einen Attackslot passen würden. Tun sie aber nicht. Sind nunmal zwei Attacken, weshalb die Diskussion müßig ist.

    Ich würde mich wohl auch für Kugelsicher entscheiden, es ist schon eine starke VF. Ich möchte aber anmerken dass Notdünger schon immer mal wieder ( grade im PvP ) den Ausschlag geben kann. Unter 30% gimpen Pokemon in einem richtig guten Kampf durchaus auch mal ein Weilchen rum