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Wenn man es aber zu einfach macht, langweilen sich eben diejenigen, die sich jahrelang dieses Wissen angeeignet haben und es gerne nutzen würden. Man wird hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, weil sich immer irgendwer beschwert oder ungerecht behandelt fühlt. Auch ein Mittelweg wäre vermutlich nicht das, was sich die meisten Spieler wünschen, vor allem wenn man bedenkt, dass einige Menschen sehr viel Zeit in Strategien, DV-Training, usw. investieren. Ich weiß auch nicht, ob es wirklich so super viele Neuzugänge gibt im Vergleich zu denjenigen, die Pokemon nun schon seit einigen Jahren spielen, und dies nicht nur "normal", sondern auch kompetitiv.
Ich weiß ja nicht, warum Menschen, die schon die früheren Generationen mochten, die älteren nicht mehr leiden können sollten, weil sie wieder dasselbe Niveau haben.
In Pkmn geht es doch um Kämpfe, Training, und das Schere-Stein-Papier-Prinzip. Vieles auf dem Weg kann man doch abkürzen, weil man eh mit Taschenmonster auf Steroiden kämpft (6*31 blabla). Warum also überhaupt noch DVs haben? Profitaktiken beschäftigen sich doch mehr mit der Wahl des Pokemons, der Attacke und der Wirkung der getragenen Items. Den Spaß, einfach mit denen, die man besitzt, zu kämpfen, um sich überraschen zu lassen, wer gewinnt, gibt sich Online doch schon längst keiner mehr. DVs könnte man einfach wegrationalisieren und die Einzigen, die sich darüber beschweren würden wären die, die täglich 8 Stunden Zeit damit verbringen können, die zu pwnen, die darauf nicht achten oder weniger Zeit haben. Die Herausfordernden, spannenden Kämpfe sind doch die, die man gegen ebenbürtige führt und das hätten wir damit auch gleich erreicht. Individualisierungen für spezielle Taktiken könnte man dann immernoch über EVs realisieren. Stattdessen können Kämpfe momentan durch marginale Statvorsprünge gewonnen werden.
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Daher beziehe ich mich auch nochmal auf deinen vorherigen Post: Sie haben so viel Zeit in all diese Möglichkeiten investiert, also wäre es ziemlich sinnfrei auf einmal hier die ersehnte Einfachheit zu suchen. Letztlich ist aber nicht einmal klar, was genau nun Einfachheit bedeutet.
Rot/Blau, wie angedeutet. Z.B. also keine Eierzucht, Wesen und Itemeffekte mehr.
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Letztlich finde ich den Fokus auf Online-Funktionen nicht so gut. Ich wünschte irgendwie, dass ich dir widersprechen könnte, aber leider muss ich dem zustimmen. Was mich an dieser Form der Priorität stört ist, dass man wirklich abhängig von einer (funktionierenden) Internetverbindung ist. Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass das Spiel ohne Internet nicht die Möglichkeiten bietet, die es eigentlich bieten sollte für über 40 Euro Neupreis. Ich persönlich habe während des Studiums kaum eine stabile Internetverbindung (oder irgendwelche HotSpots), die ich nutzen könnte um zu spielen. Mit dem Einführen der Pokemon Bank bleibt mir nicht einmal mehr die Möglichkeit, Pokemon ohne Internetverbindung von den Spielen einer früheren Generation zu tauschen. Gepaart mit einer eher laschen Story ohne viel Tiefe oder Inhalt und den eher blassen 3D-Modellen der Pokemon bleibt eigentlich kaum noch was übrig, was mich als Pokemon-Fan für das Spiel begeistern konnte.
Du wirst aber jetzt nicht ernsthaft erwarten, dass zukünftige Spiele nun wegen einer nicht-zielgruppe in Deutschland alle Internetfunktionen mit sekundärer Priorität behandeln, oder? :D
Internetfunktionen sind schon klasse und ein Zugang gehört für Spieler eigentlich schon zur Grundausstattung. Spielen mit Menschen statt berechenbaren KIs macht einfach mehr Spaß, und nur weil Dt. ein Entwicklungsland ist was Netzkonnektivität und Breitband angeht wird sich GF nicht extra für uns darauf einstellen.
Mal abgesehen davon, dass du ja auch nicht ewig Studentin bleibst. ;)
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Was ich damit sagen will ist, dass kein Spiel sich komplett über die Online-Features definieren sollte.
Ich sehe das einfach mal als Statement für ein tieferes SinglePlayer-Erlebnis, was nicht im Widerspruch zu exzessiven Online-Features steht, wogegen ich nichts habe. Ich mag eine interessante Handlung in Videospielen mindestens genauso sehr wie du. (Stanley Parable ist echt witzig, falls du dass noch nicht kennst. :D) Aber wenn du damit sagen willst, ein Spiel mache weniger Spaß wenn es zum Großteil Online ausgetragen wird, kann ich dir nur widersprechen. Mir machen die Möglichkeiten, Trainer-Promos anzusehen, Infos über andere Spieler einzusammeln, Wundertausch, Online-Kämpfe etc. trotz aller Kritik immernoch viel Spaß.
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Jedenfalls, wenn GameFreak den Fokus weiterhin auf Online-Features setzt, wie diverse andere Spiele, die immer schlechter und schlechter werden und kaum noch etwas bieten, dann werde ich mir wohl kein weiteres Spiel mehr kaufen. Für eine eher mittelmäßige Graphik, bei der das Spiel teilweise auch noch lagged, eine repititive Story ohne viel Tiefe, und einen Online-Zwang, den man auch noch bezahlen muss, wenn man alle Pokemon sammeln möchte, will ich nicht so viel Geld ausgeben.
Dann hoffe ich für dich dass die Verkaufszahlen zum Weihnachtsgeschäft dramatisch einbrechen, denn im Moment scheint der Ableger der Liebling der Spieler zu sein.
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Und ja, die 3D-Modelle haben viel Arbeit gekostet und die Graphik hat sich stark verbessert, aber das ist nicht das, was ich bei einem Spiel suche. Wenn ein Spiel nur gute Graphik und Online-Funktionen bietet, dann brauch ich es doch nicht spielen? Bzw. dann würde es genügen, sich ein einziges Spiel dieser Art zu kaufen, weil sich dann viele Spiele sehr ähnlich sind. (Aber mal ganz ehrlich, die Farben der Pokemon waren schon sehr blass und nicht so intensiv, wie sonst.)
Du sprichst von Call of Duty, stimmts? Davon braucht man sich wirklich nur MW1 reinzuziehen. :D
Abgesehen davon ist die nette 3D-Grafik in X/Y für mich nur ein Gimmick. Trotzdem kann dank ihr in seltenen Momenten mehr Immersion erzeugt werden. Ein animiertes, flügelschlagendes Yveltal ist eben ein klein wenig eindrucksvoller als ein hüpfender Sprite.
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Ich glaube, wäre ich nicht schon langjähriger Fan, hätte ich mir X/Y nicht gekauft. Ich kann verstehen, dass es für jüngere Fans dennoch ansprechend ist, weil es eben verhältnismäßig viel Spielzeit bietet für ein USK 0 Spiel, und bestimmt auch spannend mit den ganzen 3D-Modellen und neuen Möglichkeiten. Aber für jemanden in meinem Alter ist es persönlich nicht ausreichend.
Ich persönlich habe bereits nach der 2. Gen aufgehört, weil es Spiele gab, die mich mehr ansprachen, als zum 3. mal dasselbe zu machen, was ich schon vorher tat. X/Y mit seiner grundsanierten Funktionalität war für mich ein Grund, mal wieder reinzuschnuppern, wie sich die Serie nun entwickelt hat und bislang gefällt es mir auch noch. ;) Die Story mag mehr Potential gehabt haben und war insgesamt zu leicht, aber ich fand die freundschaftliche Rivalität zwischen dem Protagonist und seinem Freundeskreis interessant und habe immer gewartet, das nächste Zusammentreffen der Gang mitzuerleben. Und in den beiden Generationen die ich noch kenne, hat man davon noch nichts erfahren. :D
Insofern teile ich deine Befürchtung, wohin sich die Hauptserie entwickeln soll, nicht so wirklich. Game Freak hat sich mit seiner Anpassung an den aktuellen Stand der Technologie nun wirklich viel Zeit gelassen und wie du selbst erwähnst, sind dir die bunten, farbintensiveren Pokemon aus früheren Generationen auch lieber gewesen, obwohl du vorher noch argumentiertest, wegen der Grafik allein kein Spiel spielen zu wollen. GF ist also garnicht auf den Hype-Train der immer realistisch werdenden Grafik aufgestiegen und wenn du die Online-Features subtrahierst, kommt immernoch ein allenfalls nicht bester Ableger der Serie raus, aber wirklich nicht der entfremdedste.
Just my 2 cent.