Alles anzeigenDas Grundprizip des Spiels ist bewährt: eine schöne Schlägerei für zwischendurch. Das aber war es bereits im Großen und Ganzen. Nach nur einem Tag und vielleicht fünf Stunden Spielzeit habe ich den Handheld zugeklappt. Ungläubig. Soll es das etwa schon gewesen sein? Ich musste es nachlesen. Recherchieren. Mich vom Gegenteil überzeugen. Was mir aber leider nicht gelang.
Anfangs glaubte ich tatsächlich, dass mich die gewaltige Fülle an Möglichkeiten erschlägt. Doch nachdem ich mich an den gewöhnlichen Zwei- bis Vierkämpfen sattgesehen hatte - eine Sache von vielleicht drei Stunden -, musste ich schnell, eigentlich viel zu schnell feststellen, dass das Spiel eigentlich kaum bis gar keinen langfristigen Zeitvertreib bietet. Die drei Minispiele? Macht man einmal, dann hat man genug davon. Klassik-Modus? Von mir aus einige Male, aber auch nur mit den Charakteren, die man gerne spielt. Aber doch nicht mit jedem einzelnen Charakter nur der Vollständigkeit halber ... Abenteuer-Modus - davon hatte ich mir viel erhofft. Leider unbegründet. Ein bisschen nach links, ein bisschen nach rechts, mal hoch, mal runter ... und das ganze auf Zeit. Na spitze. Etwas freischalten? Sicher! Neue Charaktere und Stages. Charaktere, mit denen ich mich nicht anfreunden kann - oder will. Stages. Na, okay. Bei dem Punkt gebe ich dann mal kleinbei.
Vielleicht bin ich ja dem Spiel seit Melee entwachsen, denn bei Melee konnte ich mich tatsächlich täglich zwei, drei Stunden vor die Konsole setzen. Selbiges bei Brawl. SSB für den 3DS misst an einem wirklich abwechslungsreichen Single- und Koop-Modus. In Melee hatte man 30 - vielleicht auch mehr - Einzelmissionen. In Brawl eine richtige Kampagne. Ganz zu schweigen natürlich von den verschiedenen Kampfmodi (Münzen, Schaden, usw.). Von wirklicher Abwechslung kaum eine Spur. Ja, vielleicht bin ich aber auch zum Teil selber daran Schuld, stellte ich schließlich gleich nach der ersten Einschnupperrunde frustriert sämtliche Gegenstände aus. Will ich ein Spiel finden, in dem meine Mitspieler - in diesem Fall die computergesteuerten - mehr Beachtung an Gegenständen als an mir, ihrem Gegner oder Mitspieler, finden, dann spiele ich ein MMO, wo die Spieler ihrem Loot hinterhergeiern und neiden, als handele es sich dabei um Echtgeld. Eine Parallele kann man gerade zu dem Punkt ziehen, nämlich die einzige Langzeitmotivation, die das Spiel bietet: Grinden. Trophäen hier, Equip da. Wiederholungen. Immer und immer wieder dasselbe. Witzig finde ich diesbezüglich auch die Alternativen, die die Entwickler einem bieten: 120 Solo-Kämpfe oder den Klassik-Modus mit verschiedenen Charakteren bewältigen. Bewundernswert und fortschrittlich - die Wahl zwischen zwei Grindformen zu wählen.
Für zwischendurch ist das Spiel vielleicht ganz nett. Rechnen tut sich die Investition von 45,- € dauerfristig allerdings nicht.
Ich kann dir in sehr vielen Punkten zustimmen, aber ich finde, dass 45€ absolout angemessen und fair für das Spiel sind.Es gibt 50 Charaktere, jeder hat eigene Movesets (außer die liebe Lucina >:O) der Online-Modus wurde stark verbessert und man kann sich stundenlang daran erfreuen. Der Einzelspieler ist sehr schwach, man kann sich zwar ab und zu damit beschäftigen, aber langfristig hat man da echt keine Motiviation. Und man muss auch bedenken: Das Spiel ist für den Handheld!
Die Wii-U Version wird noch einiges raußholen, ich bin mir ziemlich sicher. Ein Story-Modus wird auch dabei sein, sonst wäre das schon sehr schwach von Nintendo^^