Kebein Vielen Dank für deinen Beitrag! Grandia will ich unbedingt noch spielen, bin sehr froh, dass sie es auf die Switch gebracht haben! Habe nur absolut keine Zeit dafür im Moment. Aber von dem Spiel höre ich nur Gutes und sehe, dass es sehr viel Liebe bekommt.
So! Nachdem ich es gestern Nacht nicht mehr geschafft habe, will ich jetzt auch auf meine Spiele eingehen, die mich nachhaltig beeinflusst haben. Macht euch auf viel Hype und viele viel zu langen Texte gefasst!
Oddworld: Abe's Oddysee (1997, PlayStation 1)
Bild-Quelle: Ingame-Screenshot
Oddworld war das erste Game mit dem ich jemals Kontakt hatte, weshalb ich es nur passend finde, es auch als erstes zu nennen. Mein Vater, damals noch etwas begeisterter von Videospielen als er es heute ist, hat dieses Spiel bis zum Umfallen gespielt - und ich saß jedes Mal daneben und habe mit meinen 3 oder 4 Jahren gebannt zugeschaut. Ich selbst habe mich damals nie getraut, weiter als bis zum ersten Gegner zu spielen, habe diese winzige Passage aber immer und immer wieder gespielt - heute kann ich die Intro-Sequenz deshalb auswending, haha.
Für jene, die es nicht kennen: In Oddworld: Abe's Oddysee bist du ein Arbeiter in einer Fleischfabrik, geführt von Alien-artigen Lebewesen, der herausfindet, dass die Frima bankrott geht - und seine Art die nächste ist, die zu Snacks verarbeitet werden soll. Kurzerhand musst du in der Rolle von Abe aus der Fabrik fliehen und die anderen Arbeiter, insgesammt 100 Stück, retten. Das ganze ist in Jump'n'Run-Stil aufgebaut und es gilt das ein oder andere Rätsel zu lösen. Mein Vater hat mir immer eingebleut, wie wichtig es ist, wirklich jeden einzelnen Arbeiter zu retten - und wenn man dafür vom letzten Speicherpunkt neu starten muss. Besagte Arbeiter sind oft hinter makaberen Rätseln und in Geheimgängen versteckt und ich glaube, dadurch habe ich heute auch diesen Drang, wirklich jede Ecke in Games zu erkunden und jeden möglichen Weg zu gehen.
Bis heute sind die Oddworld-Spiele wohl mit die einzigartigsten, die ich je erlebt habe: Das Setting, die Charaktere und der makabere Humor sind einfach umwerfend, genau so wie die Kreaturen, die die Welt beherrbergen. Ob freundlich oder feindlich. Ich selbst habe Oddworld bis heute nie gespielt, plane aber, das Ganze bald zu ändern. Sie erinnern mich immer an meine Zeit als Kleinkind und die schönen Momente, die ich mit meinem Vater beim Spielen verbracht habe - die Erinnerungen bedeuten mir gerade deshalb sehr viel, weil das Verhältnis zu meinem Vater heuzutage etwas schwierig ist. Die Leichtigkeit, die wir beim Oddworld-Spielen hatten, ruft mir immer ins Gedächtnis zurück, dass ich in der Kindheit auch schöne Zeiten mit meinem Pa hatte.
The Legend of Zelda: Minish Cap (2004, GameBoy Advance)
Bild-Quelle: Offizielles Cover-Artwork
The Legend of Zelda: Minish Cap war das erste Videospiel, das ich je selbst gespielt habe. Meine Mutter hatte sich damals einen knallpinken GameBoy Advance zusammen mit diesem Spiel gekauft, hat ihn aber selbst kaum benutzt - weshalb meine Schwester und ich das hübsche Ding schon bald die meiste Zeit in Händen hatten. Nun, hauptsächlich ich, meine Schwester war noch zu klein. Ich bin damals nie über den ersten Dungeon hinausgekommen, habe das Spiel bis dahin aber immer und immer wieder angefangen und Stunden um Stunden damit verbracht, mich mit den Minish anzufreunden.
Minish Cap hat mir hauptsächlich meine Liebe zu RPGs und dem Zelda-Universum gegeben, genau so wie es meine Liebe zu Fantasy-Universen entfacht hat. Und es hat mir gezeigt, dass es auch Spaß macht, selbst zu zocken anstatt zur zuzuschauen!
Bis heute habe ich das Spiel nicht durchgespielt, irgendwie fühle ich mich nicht bereit, dem Endboss meines allerersten Spiels entgegenzutreten, haha. Aber irgendwann wird es geschehen! Undich freue mich darauf.
Pokémon Perl (2006, Nintendo DS)
Bild-Quelle
"Pokémon ist albern" und "Pokémon ist nichts für Mädchen" waren zwei Sätze, die ich immer wieder von meiner Mutter gehört habe. Und als achtjähriges Mädchen war das Wort meiner Mutter Gesetz. Also fand ich Pokémon so lange doof, bis ich auf einem Flohmarkt ein Plüsch-Pikachu gesehen habe. Ich stand sicherlich 10 Minuten mit großen Augen vor dem Stofftier und habe mich gefragt, wie etwas so niedliches doof sein kann. Ich erinnere mich, dass der Verkäufer es mir einfach geschenkt hat und ich so super glücklich zu meiner Mama stolziert bin. Ich habe das Stofftier wochenlang nicht mehr aus der Hand gelegt und habe es stolz meinem besten Freund präsentiert, der meinte, er besitze sogar ein Pokémon-Spiel auf seiner absolut legalen R4-Karte. Wir haben uns also in unsere selbstgebaute Kissen- und Deckenburg gekuschelt und die ganze Nacht Pokémon Diamant gespielt - und kurz danach habe ich mir Pokémon Perl selbst gekauft.
Heute sind Pokémon und ich kaum noch trennbar und ja, meine Mutter ist sogar konform damit seit ich ihr stolz gezeigt habe, wie niedlich Pachirisu ist, haha (Eichhörnchen sind ihre Lieblingstiere). Seither habe ich jeden bisher erschienenen Teil pünktlich zu Release gespielt und natürlich auch die alten nachgeholt - bis auf die originale Hoenn-Teile habe ich alle durchgespielt. Und Rubin/Saphir/Smaragd werden auch bald nachgeholt!
Pokémon hat mir viele Freundschaften beschert und bereits existente gestärkt. Ob es hier im BisaBoard ist, damals in der Grundschule oder ich einfach nur Gesprächsstoff mit fremden Menschen habe, die ich durch Freizeitaktivitäten oder Jobs kennen lerne. Die anstehenden Diamant- und Perl-Remakes habe ich mir seit Jahren gewünscht und habe fast geheult als ich dann endlich den Trailer in der letzten Pokémon Direct gesehen habe. Ich kann kaum noch bis Ende des Jahres abwarten...
Pokémon Mytery Dungeon: Erkundungsteam Himmel (2009, Nintendo DS)
Bild-Quelle: Offizielles Artwork
Ein zweiter Pokémon-Titel und ein Spiel, das mir durch so viele schwere Zeiten geholfen habe, dass ich sie kaum noch zählen kann. Ich erinnere mich nicht mehr, wie ich auf dieses Spiel gekommen bin. Ich glaube, die Idee, selbst ein Pokémon zu sein, hat mich einfach fasziniert und es war ein Spontankauf auf einem Flohmarkt - es dürfte sich zwar um Erkundungsteam Zeit gehandelt haben, trotzdem ist Himmel auf dieser Liste, einfach aufgrund der Bonus-Episoden und dem anderen, neuen Content.
Dieses Spiel ist sicher das, das ich am öftesten in meinem Leben vollständig durchgespielt habe und ich kann stolz sagen, dass ich bei bestimmten Szenen jedes Mal aufs Neue Rotz und Wasser heule. Ich glaube, wir wissen alle, welche Szenen das sind.
Als Kind hat mir dieses Game beigebracht, was es bedeutet, mutig zu sein und über sich selbst hinauszuwachsen. Wie viel Vertrauen in andere bedeutet und dass ich dieses auf keinen Fall verlieren darf, egal, wie schwarz alles aussieht. Heute merke ich, wie sehr ich mich zu diesem Spiel hingezogen fühle, wenn es mir wirklich schlecht geht und ich mich in einem seelischen Loch befinde, aus dem ich alleine nicht mehr herauskomme. Gerade die Charaktere von Erkundungsteam Himmel geben mir so viel Geborgenheit und Wärme, dass es mich jedes Mal wieder überwältigt. Der niedliche, unschuldige Humor bringt mich auch dann zum Lachen, wenn ich am Liebsten nur noch Heulen würde - und das ist es, was dieses Spiel für mich so besonders und liebenswert macht.
Da mir langsam doch die Zeit ausgeht und ich länger hieran saß als eigentlich gedacht, folgt der Rest entweder in einem zweiten Beitrag oder ich editiere ihn hier hinein! Danke auf jeden Fall schon einmal an jeden, der sich die Mühe gemacht hat, dies zu lesen, hehe.