OT: Yay, endlich, mein erster Post hier im RPG, ich freue mich schon sehr! Ich dachte, ich poste das OT mal direkt am Anfang, um folgendes mitzuteilen: Ich habe es noch nicht geschafft, alles nachzulesen, ich bin gerade einmal an dem Part, an dem die Stadt zerstört wurde. Dennoch dachte ich - auf eine PN der lieben Destiny Moon hin -, ich sollte langsam mal meinen ersten Beitrag verfassen... ich weiß nicht wirklich, was aktuell abgeht, daher halte ich meinen Post sehr neutral, während ich weiter nachlese und / oder ich mir von euch erklären lasse, was gerade passiert. Mein Charakter wird schließlich auch absolut keine Ahnung haben. Ich hoffe, das ist in Ordnung so! Ansonsten, feel free, meinen Post wieder zu löschen oder mich auf Unstimmigkeiten aufmerksam zu machen.
Pauline Elizabeth Mackenzie befand sich ganz vorne in den Reihen der Zuschauer des Pokémon-Turnieres. Und obwohl sich die Menschen normalerweise in den vorderen Stehplätzen nur so drängten und sich gegenseitig schubsten und anrempelten, um eine gute Sicht auf die Dinge zu bekommen, hatte sie mit Abstand den meisten Platz - den unmittelbar über ihr schwebte ihr kleiner Stinker Rockstar: Ein Smogon, dessen beißender Geruch die Menschen um sie herum mindestens zwei Meter Sicherheitsabstand halten ließ. Nun wurde sie nur ab und an mit verurteilendem Kopfschüteln oder gereizten Blicken bedacht. Aber was wollten sie schon tun? Pokémon in den Zuschauer-Reihen wurde bei den meisten Turnieren nicht nur toleriert, sondern sogar gewollt - und nicht jeder trainierte ein elegantes (und geruchtsneutrales) Kirlia. Also ignorierte sie die Reaktionen ihrer Mitmenschen und feuerte laut jubelnd den Favoriten ihres kleinen Schatzes an: Sie hatte den Namen des Trainers im Finale nicht mitbekommen, aber er trainierte ein Smogmog. Sogar eines aus Galar. Und das war Grund genug für Rockstar, dass seine Augen zu funkeln begannen und er freudige, kleine Gaswölkchen ausstieß.
Eigentlich hatte Pauline seit ihrer frühen Kindheit nicht mehr von einem Dasein als Pokémon-Trainerin geträumt. Doch seit sie Rockstar begegnet war und sie mitbekam, wie er nachts heimlich seine Attacken übte und bei jedem Pokémon-Kampf, den sie sich im Fernsehen anschauten, absolut euphorisch reagierte, hatte sie sich wieder mit dem Gedanken auseinandergesetzt. Und letztendlich, nachdem sie ihren Studienplatz auf sehr unangenehme Art und Weise verloren hatte, war sie nach Kalos gezogen, um diesem alten Traum endlich nachzugehen. Sie hatte ein kleines Apartement gemietet und über die letzten paar Monate immer wieder Nebenjobs angenommen, bis sie genug zusammengespart hatte, um sich die ersten paar Wochen ihrer Reise keine Gedanken um Verpflegung, Medizin, Kleidung und sonstige Dinge machen zu müssen. Dass der Tag der Kündigung ihrer Wohnung genau auf den Tag des Lichtfestivals fiel, war für Pauline ein Zeichen gewesen - auch wenn sie normalerweise nicht an solche glaubte - und sie hatte sich, trotz des leicht mulmigem Gefühls, das die bervorstehende Veränderung in ihrer Magengegend auslöste, entschlossen, den Beginn des neuen Lebensabschnittes mit ihrem ersten Besuch bei einem live ausgetragenen Pokémon-Turnier zu feiern.
"Nebu!", meldete sich ihre Nebulak-Dame Monster zu Wort und riss Pauline aus ihren Gedanken. Sie schwebte neben ihr und kicherte leise vor sich hin, während sie sicher ein Dutzend kleine, metallische via zittriger Telekinese - Objekte mit ihrer Gedankenkraft zu bewegen war noch nicht ganz ihre Stärke - vor Pauline auf den Boden fallen ließ. In weiterer Ferne nahm sie das wütende, wenn auch leicht verwirrte, Aufbrüllen eines Turnier-Mitarbeiters wahr, als dieser verstand, dass ihm irgendjemand oder irgendetwas, seiner Getränke entledigt hatte. Monster liebte es, den Menschen Streiche zu spielen und wurde, offen gesagt, auch immer besser darin. Auch wenn sie am Schluss immer aus der Konzentration kam. So auch jetzt, denn das Krachen der Dosen, als sie auf dem Boden auftrafen, weckte die Aufmerksamkeit des gesamten Platzes. So kam es Pauline zumindest vor. Dennoch musste sie grinsen. "Gut gemacht", lobte sie ihr Nebulak und setzte dann, etwas strenger hinzu: "Aber du musst dich entschuldigen und die Getränke zurück geben. Das ist Diebstal." Mahnend hob sie den Zeigefinger, aber sie konnte den Stolz, den sie für die Fortschritte ihrer Kleinen empfand, nicht verbergen. So kicherte Monster ein weiteres Mal, hob die Getränke-Dosen jedoch wieder auf und machte sich daran, sie zu dem sich aufregenden Verkäufer zurückzubringen. "Ach", sagte Pauline beiläufig und griff erst nach einer, und dann einer zweiten Dose. "Aber wenn wir schonmal die Gelegenheit haben..." Sie zwinkerte ihrer Partnerin zu und verstaute eine der beiden Getränke für die Reise in ihrem Rucksack. Das zweite behielt sie in der Hand, öffnete den metallischen Hebel mit einem lauten Zischen und gab ein vorfreudiges "Ah!" von sich. Doch gerade als sie diese an ihre Lippen setzte und den scharfen, bitteren Geschmack erwartete, verdunkelte sich der Himmel. Menschen schrien plötzlich. Das laute "Zschum!" aberhunderten von Pokémon, die in ihre Bälle zurückgerufen wurden, ertönte. Und das kleine Elekid in ihrer Kapuze, das bis vorhin trotz des Lärmes friedlich vor sich hingedöst hatte, fing an zu weinen.
Pauline verstand nicht, Panik keimte in ihr auf und bevor sie realisieren konnte, dass der Prismaturm einstürzte, hatte sich ihr Instinkt bereits gemeldet. Sie rief den verwirrten, verängstigten Rockstar zurück in seinen Ball und rief nach Monster, konnte sie aber nirgends erkennen. Verzweifelt begann ihr Herz schneller zu schlagen und sie wollte nach ihrer Kleinen suchen, doch sie versuchte, Vernunft walten zu lassen: Sie würde sich irgendwo in Sicherheit gebracht haben. Sie hatte sich unsichtbar gemacht und irgendwo versteckt. Trümmer konnten ihr ohnehin nichts anhaben, immerhin bestand sie ja aus Gas.
Während sie rannte und nach einem sicheren Ort suchte, die Welt um sie herum einstürzte und sie im Hintergrund zwei Gestalten wahrnahm, eine blau, die andere rot, die sich zu bekriegen schienen, holte sie den laut weinenden Action aus ihrer Kapuze und drückte ihn beruhigend an die Brust. Der arme Kleine. Sie wiegte ihn hin und her, dachte darüber nach, das Elekid-Baby ebenfalls in seinen Ball zurück zu rufen, doch sie wusste, wie sehr er es hasste. Und dass sie zu spüren, ihre Stimme zu hören, ihn viel mehr beruhigen würde. Vielleicht war das leichtsinnig. Aber sie konnte es einfach nicht über sich bringen, ihn jetzt alleine zu lassen. Nach einer kurzen Weile des Überlegens nahm sie ihren Rucksack vom Rücken und verstaute das kleine Elektro-Pokémon darin, damit die Dunkelheit ihn beruhigte und er nicht sehen musste, wie alles um ihn herum den Bach herunter ging. Sie drückte ihn weiter an sich, ließ den Reißverschluss offen, damit er ihre beruhigenden Worte weiter hören konnte.
Währenddessen drängte Pauline sich mit den anderen Menschen zu den Ausgängen und in die Straßen. Doch anders als die anderen, fliehenden Menschen, konnte sie den Hilfeschrei nicht ignorieren, der sich plötzlich aus einem Gebäude erhob. Sie blieb stehen, blickte sich um und erkannte einen alten Mann, der schluchzend hinter den geöffneten Türen des Hauses lag. "Warten Sie dort!", schrie Pauline, auch wenn sie wusste, dass er sich vermutlich ohnehin nicht bewegen konnte. Oder wollte. "Ich komme und helfe Ihnen!" Die Miene des Alten hellte sich auf als sie auf ihn zugestürzt kam, sich neben ihn kniete und seinen Arm um ihre Schultern legte, den Rucksack mit ihrem weiterhin schreienden, weinenden Action im anderen Arm. "Können Sie auf--", setzte sie an, doch mit dem markerschütternden Schrei eines der beiden Pokémon hin, stürzte das Gebäude ein, sie fühlte einen starken Druck auf ihrem Hinterkopf, als wäre sie von einem Trümmerteil getroffen worden - und ihr wurde schwarz vor Augen.
Monster wusste nicht, wie lange sie durch die zertrümmerte Stadt geschwebt war, auf der Suche nach ihrer Trainerin. Vielleicht waren es Tage, vielleicht nur Minuten, sie verstand das Konzept von "Zeit" ohnehin nicht. Und da es sowieso immer wieder dunkel und hell und dunkel und hell wurde, da sie sich unter Trümmer, in eingestürzte Gebäude und wieder hinaus bewegte, konnte sie auch daran nicht messen, wie lange sie schon unterwegs war. Ihr war nach Weinen zumute, am Liebsten wollte sie sich einfach in einem dunklen Loch verkriechen und warten, bis Pauli sie fand. Aber das durfte sie nicht. Vielleicht brauchten Pauli und Monster und Action ihre Hilfe. Vielleicht waren sie irgendwo eingesperrt. Und konnten sich nicht bewegen. Oder sie waren TOT. Und keiner wüsste es. Und niemand würde es je wissen, außer sie würde die drei finden! Das Nebulak versuchte, sich zu beruhigen und den Gedanken zu verscheuchen. Alles würde schon gut sein. Das musste es.
Und dann, endlich, hörte sie es: Das vertraute Geräusch, das sie so lange genervt so sehr hatte, das Schreien eines Elekid-Babys, war jetzt der schönste Klang, den sie je in ihrem Leben vernommen hatte. Sie schwebte darauf zu, durch Wände hindurch, einfach geradeaus auf die lärmende Quelle des Ganzen zu. Und dann fand sie Pauli. Und Action. Pauli bewegte sich nicht, lag zusammen mit einem alten Mann dreckig und verstaubt unter den Resten eines Gebäudes, Trümmer bedeckten ihr rechtes Bein. Eine dunkle Substanz verklebte ihre Haare und ihr rechtes Auge. "PAULI!", schrie das Nebulak und schwebte um ihren Kopf herum, versuchte, sie zu wecken. Als ihr das nicht gelang, starrte sie sie eine Weile lang an, versuchte auszumachen, ob sich ihr Brustkorb noch zum Atmen bewegte. Und das tat er! Sie lebte! Und sie brauchte Hilfe. Wenn doch nur Action aufhören würde, zu schreien, dann würde sie nachdenken können. Sie schwebte zu dem Kleinen hinüber, buddelte ihn aus dem zerfetzten Stoff des Rucksackes frei. Ihre drei Pokébälle kullerten dabei heraus und sie spürte, dass Rockstar sich in einem von ihnen befand. Erleichtert funkelten ihre Augen. Ihrem besten Freund ging es gut. Am Besten sogar von allen. Mal wieder, dieser verfluchte Glückspilz. Beruhigend redete sie auf das Baby ein, das sie die letzten paar Wochen am Liebsten erwürgt hätte. Doch jetzt fühlte sie, neben dem Wunsch, dass es die Klappe hielt, auch so etwas wie Sorge in ihr aufkeimen. "Sei doch bitte leise, scchht, schht", flüsterte sie... dann hörte sie Stimmen von außerhalb. Murmelnde, fremde Stimmen. Aber vielleicht konnten sie ihr helfen. Ihr und Pauli und Action und auch dem friedlichen Rockstar in seinem bequemen Ball. Aber wie sollte sie diese Menschen auf sich aufmerksam machen? Wenn sie heraus schwebte und sie versuchte, auf den Trümmerhaufen mit ihrer Trainerin darunter hinzuweisen, würden sie sicher nur wegrennen. Das taten die meisten, wenn sie ein Nebulak sahen. Action schrie weiter und deshalb konnte sie nicht nachdenken und am liebsten hätte sie zurück geschrien. Moment. Zurück schreien? Schreien? "Oh, du kleines Genie!", sagte sie zu dem Baby, das sie weiterhin einfach nicht beachtete. Wenn sie schrie... vielleicht kam dann jemand zu ihnen. Vielleicht würde man dann auf die aufmerksam werden! "HILFE!", schrie sie also, gemeinsam mit Action, so laut sie konnte. "HILFE! BITTE, MEINE TRAINERIN LIEGT HIER UND BRAUCHT HILFE! HILFE! HILFE!" Durch ihr Geschreie wurde das verunsicherte, panische Weinen von Action nur noch lauter. Und auch wenn ihr das Leid tat, es passte sehr gut in ihren Plan.
OT2: So! Ich hoffe, damit kann jemand etwas anfangen und die drei (vier) Chaoten freibuddeln... Monsters Schreie kommen wohl als "NEBU! NEBU, NEBULAK, NEBULAK!" oder so bei euch an... aber ich denke, man hört, dass sie panisch ist. Und bei Action erst recht, er weint einfach wie ein typisches Baby schreiend vor sich hin. Ich freue mich sehr, mit euch allen zu spielen und bald Teil der Gruppe zu sein!