(Danke für die Tipps Cassandra. Ich habe mir hier etwas mehr Mühe gegeben und versucht sie spannender zu machen. Ich freue mich dennoch immer über Kommentare.
Übrigens, tut mir leid, wenn das Kapitel nicht so lang geworden ist.)
Kapitel 2. Feuerohr
Als Rotpfote aufwachte waren alle anderen Katzen schon wach. Er hatte verschlafen.
Was hatte Infernostern damit gemeint? Rotpfote beschloss Infernostern zu fragen.
Er lief vor den Anführerbau und steckte die Nase rein.
„Rotpfote? Was gibt es?“, fragte der Anführer.
Rotpfote ging weiter und setzte sich hin. „Infernostern, was meintest du gestern mit „Wenn das leben mit sieben Clans doch nur so einfach wäre“?“
Infernostern zögerte. „Rotpfote, es gibt eine Prophezeiung über dich. Sie besagt du bist die Todeskatze und würdest Unheil über uns bringen.“, sagte er schließlich.
Rotpfote war steif vor Schreck. „Jeder Clan hat sich gegen uns gestellt und will dich umbringen. Wir müssen uns bereithalten für einen Angriff.“, erklärte der Anführer weiter. „Es gab schon ein Mal einen Kampf. In diesem Gefecht wurde deine Mutter getötet.“
Rotpfote glaubte es einfach nicht. „Aber meine Mutter lebt doch noch.“, meinte er.
„Rotpfote, wir können es dir nicht weiter verheimlichen. Polarglanz ist nicht deine Mutter.
Es war Feuerohr.“ Rotpfote bekam kaum noch Luft. Feuerohr ist die Kätzin die in meinem Traum getötet worden war. Er begann zu weinen und rannte aus Infernosterns Bau. Rotpfote sauste mit Tränen im Gesicht in den Wald zur Stahl-Clan Grenze. Völlig außer Atem zerkratzte er vor Wut und Trauer Äste und wirbelte Steine weg, bis Rotpfote Funkenpfote hörte. „Rotpfote? Bist du hier?“, rief sie.
Dann erblickte die Schülerin ihn. „Rotpfote! Was ist passiert?“ Rotpfote gab nur ein Fauchen als Antwort und schlug mit ausgefahrenen Krallen nach ihr. „Verschwinde!“, schrie er.
Rotpfote wollte ihr gerade die Krallen über ihre Schnauze ziehen aber stoppte kurz davor.
„Funkenpfote, es tut mir so leid!“, entschuldigte er sich mit Tränen auf den Wangen. „Ist schon ok.“, meinte die braune Kätzin und drückte ihren Pelz an den von Rotpfote. „Aber was ist den los mit dir?“, fragte Funkenpfote. „Es gibt eine Prophezeiung die sagt ich würde Unheil über die Clans bringen. In einem Kampf wollten alle mich töten aber meine Mutter wurde getötet.“, platze es aus ihm heraus.
Funkenpfote war schockiert. Sie drückte sich fester an ihn und sagte mitfühlend: „Alles wird gut, Rotpfote. Ich verspreche es dir.“
Seit Rotpfote in den Wald gerannt war sind einige Tage vergangen. Rotpfote war mit Vulkanherz, Funkenpfote, Glutpfote und Flammenfuß auf einer Patrouille.
Sie liefen an mehreren Grenzen entlang, da der Clan in letzter Zeit Geruchsspuren anderer Clans sehr nah an der Grenze gerochen haben.
„Ich rieche starken und frischen Stahl-Clan Geruch.“, sagte Glutpfote, während er weiter schnüffelte.
„Sie waren vor einigen Stunden hier.“, glaubte er zu wissen. Rotpfote roch nun auch Stahl-Clan Geruch. Es war ekelhaft. Die Katzen dieses Clans stanken einfach und waren ungepflegt, ganz im Gegensatz zu den Licht-Clan Katzen.
Rotpfote wurde wütend und bohrte seine Krallen in den Boden um sich zu beruhigen.
Funkenpfote stellte sich neben Rotpfote und kuschelte sich an ihn. „Wir werden uns schon für dich rächen.“, meinte sie. Rotpfote fiel auf, dass sie ihr letztes Wort besonders betont hatte.
Sie war anscheinend wüten, obwohl Rotpfote seine Familie verloren hat, nicht sie.
Wieso sorgt sie sich nur so sehr um mich und will immer das Beste für mich?
Rotpfote überlegte, bis ihn Flammenfuß‘ Stimme aus den Gedanken riss.
„Rotpfote, Funkenpfote! Wir gehen zur Stein-Clan Grenze! Kommt!“
Der Kater war schon immer sehr ungeduldig und fies. Er meinte immer er wäre der Beste und könnte es mit drei Dachsen gleichzeitig aufnehmen.
Niemals könnte er das schaffen. Wenn diese Dachse die Krieger wären, die meine Eltern und meine Schwester getötet haben würde ich es selbst schaffen!
Die Katzen Patrouillierten noch an der Eis- und der Kristall-Clan Grenze und gingen dann wieder ins Lager.
Glutpfote meinte wieder er hätte die beste Arbeit von allen geleistet und ging zum Frischbeutehaufen, um eine fette Maus zu verspeisen. Wie immer.
Während Glutpfote die Frischbeute aß, ging Rotpfote in sein den Schülerbau und legte sich sofort schlafen. Er wollte unbedingt Rache nehmen. Nie im Leben würde ich Unheil über die Clans bringen!
Rotpfote schlief ein.
Wo bin ich? Träume ich etwa? Rotpfote war nicht mehr in seinem Nest. Er war nicht einmal mehr im Flammen-Clan Territorium. Da sind andere Katzen! Rotpfote tappte zu den anderen.
Sie waren anscheinend vom Flammen-Clan. Dass muss eine Große Versammlung sein.
Eine Kätzin tauchte neben ihm auf. Sie war aber nicht aus seinem Traum. Sie muss vom Sternen-Clan sein.
„Wer bist du?“, fragte er die Kätzin.
„Rotpfote, du weißt nicht wer ich bin? Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?“, fragte sie.
Sie beendete ihren Satz nach kurzer Stille.
„Ich bin’s, Feuerohr.“