So, jetzt gehts (endlich!) weiter. Meine Güte, ist das lang her! Da ich jetzt aber wieder den Hefter habe, in den wir die Geschichte schreiben, werd ich jetzt mal loslegen!!
Kapitel 1
Alice
Ich schlug mit einem Ruck die Augen auf. Über mir erstreckte sich ein strahlend blauer Himmel,kein Wölkchen trübte ihn. Doch irgent etwas stimmte nicht. Das konnte nicht sein. Ich müsste doch tot sein. Ganz eindeutig. Ich erinnerte mich noch genau an den Unfall: Ich hatte den Honda auf mich zurasen sehen und hatte zu viel Angst, um mich zu bewegen. Als das Auto näher gekommen war, hatte ich dir Fahrerin erkennen können.
Es war ein junges Mädchen, nicht viel älter als ich. Sie rief etwas in ihr Handy und schien sehr wütend zu sein. Dann sah sie auf, mir direkt in die Augen. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Dann riss das Mädchen panisch die Augen auf, trat heftig auf die Bremse... und die Autos krachten ineinander.
So war es und nicht anders. Daraus folgte, das ich tot sein musste. Was ich aber anscheinend nicht war.
Plötzlich hörte ich Geräusche unter mir. Na bitte- UNTER mir. Ich kriege schon Halluzinationen. Ich schaute nach unten und erschrak. Ich stand nicht auf festem Boden, wie ich zuerst angenommen hatte. Ich schwebte in der Luft.
"Na, super", murmelte ich leise.
Erst jetzt bemerkte ich den Trubel direkt unter mir. Amandas Auto und der Honda des Mädchens standen immer noch auf der Straße. Und sie sahen fürchterlich aus.
Vorne, wo sie ineinander gekracht waren, glichen sie hochgekrempelten Ärmeln, die Frondscheibenwaren zersplittert und die Reste, die noch im Rahmen steckten, waren größtenteils mit Blut benetzt. Zwei Polizeiautos und ein Krankenwagen standen daneben auf der Straße.
Ein paar Ärzte(oder so etwas in der Art) scharten sich um zwei Krankenliegen. Bevor ich bemerkte, was ich da eigentlich tat, schwebte ich hinunter, um zu sehen, was die denn da so begafften.
Einer der Ärtzte stand auf und seufzte.
"Sie sind tot, da kann man nichts machen. Wir können leider nichts mehr für sie tun. Wir haben aber Ausweise gefunden. Ruft bitte die Eltern an. Protokollführer?"
Einer der anderen Männer mit einem Schreibblock hob die Hand.
"Vermerke bitte, was ich diktiere: Verletzt: Amanda Crownfield; verstorben: Alice Crownfield und Jane-Blues Elliott."
Mir stockte der Atem und ich trat einen Schritt vor. Auf den Krankenliegen lagen zwei blasse, eindeutig tote Mädchen. Das eine davon war ich.
Ich schluckte schwer. Blut, überall war Blut. Ich-Nun ja, sagen wir meine Hülle-hatte eine große Platzwunde am Kopf und in meinen Augen steckten Glassplitter. Bei dem anderen Mädchen war es genauso. Kein schöner Anblick.
Stellte sich nur noch die Frage, warum zum Teufel ich einmal da lag und einmal hier stand.
Was bedeutete das? War ich etwa... so etwas wie ein Geist?
Allein die Vorstellung machte mir Angst. Ich hasse Geister.Und nun war ich selber einer. Na ganz toll.
Ich blickte auf die Leiche des anderen Mädchens. Wäre das Blut und die Schnitte und vor allem die riesige Platzwunde, die die Stirn zierte nicht, hätte man sie durchaus als schön bezeichnen können.
Ich ging neben ihr auf die Knieund wollte ihr Gesicht berühren, doch meine Hand glitt einfach hindurch. Ich lachte rau.
"Du bist also auch tot, was? Wie fühlt es sich an? Genauso wie bei mir, oder sogar noch schlimmer?"
Mein Lächeln wirkte auf einmal etwas bitter. Plötzlich ertönte das Heulen eines Motors. Ein Auto kam angerast, das Auto meiner Eltern. Es kam quitschend zum stehen und Mama und Papa sprangen hektisch hinaus. Mama kam jetz hastend in meine Richtundg gerannt und warf sich vor meiner Leiche zu Boden. Tränen glitzerten durch ihre vors Gesicht geschlagenen Hände. Papa hockte sich neben sie und umarmte sie. Auch er hatte tränen in den Augen. Ich betrachtete sie traurig. Von nun an würde nur ich sie sehen können, sie mich aber nicht. Wenigstens war Amanda noch am Leben, das würde ein schwacher Trost für die Beiden werden. Die Ärtzte hoben meine Krankenliege an und trugen sie weg, Mama und Papa folgten ihnen. Die Prozedur bewegte sich auf einen anderen Wagen zu. Ich wollte ihnen folgen, machte zwei Schritte vorwärts, aber dann blieb ich stehen.
Und zwar, weil ich hinter mir eine Stimme vernahm, die eindeutig mich ansprach.