Welche denn, die nicht auch durch unbemannte Missionen zustandegekommen sein können bzw. durch bemannte Missionen, die es aber womöglich erst zu einem späteren Zeitpunkt gab?
Das einzige Argument, das mich wirklich überzeut ist, dass die Russen nur zu gern einen Betrug aufgedeckt hätten, der die US-Regierung wohl in nichtwiederzutzumachender Weise lächerlich gemacht hätte. :D
Es kommt darauf an, was man unter "Beweis" versteht und ob man eben vernünftig-wissenschaftlich denkt oder nicht.
Wirklich 100%ige absolute "Beweise", bei denen man sich durch absolut nichts noch herauswinden kann, sind prinzipiell unmöglich. Wenn man nur solch einen Beweis akzeptieren würde, wäre garnichts bewiesen.
Als Extrembeispiel mal solche philosophischen Gedanken, die auch z.B. in den Matrix-Filmen aufgegriffen wurden: Man kann ja nichtmal beweisen, dass es die Welt gestern schon gab. Kann doch sein die ganze Welt und mein Leben ist nur eine "Computersimulation" die erst vor 10 Minuten gestartet wurde und alle Erinnerungen an mein bisheriges Leben/die vergangenen Jahre, und auch die Existenz anderer Menschen, bilde ich mir jetzt nur ein, da dies auch Teil eines höheren Plans ist. Mhh?
Klingt absurd, aber völlig sicher widerlegen kann man dies eben nicht, demnach ist das Nicht-Zutreffen dieser Behauptung auch nicht bewiesen.
Das zeigt auch schon, wie man bei vernünftigem wissenschaftlichen Denken nicht vorgehen soll: Immer zweifeln, immer mit Totschlagargumenten wie "kann doch auch anders sein" kommen und jede absurde Möglichkeit in Betracht ziehen, nur um an der Anerkennung einer sinnvollen logischen Behauptung drumrumzukommen. So macht man es nicht! Da man streng genommen so _Nie_ zu einem Ergebnis kommen kann. Konsequent zu Ende gedacht dürfte man bei dieser Vorgehensweise es eben nichtmal als "bewiesen" ansehen, dass es außer mir noch andere Menschen gibt oder das die Welt gestern schon existierte.
Wichtig ist auch, dass man jemanden nur überzeugen kann, wenn dieser auch bereit ist, was dazuzulernen, und nicht alles an sich abprallen lässt. Wenn jemand sich (was leider bei Verschwörungstheoretikern ziemlich oft der Fall ist) von vornherein mit Totschlagargumenten kritik-immunisiert, ist dem nichtmehr zu helfen (z.B. von vornherein "Es ist ne Fälschung", bevor man es sich angeschaut hat; oder direkt die Argumente garnicht anschauen und durchdenken, sondern was sagen wie „du bist doch selbst Teil der Verschwörung, und willst mich von der Wahrheit ablenken“). Das liegt aber nicht an mangelnder "Beweis"qualität.
Wenn jemand verlangt, die Mondlandung "zu beweisen", könnte man ihn ja auch folgendes fragen:
"Bis 1989 stand in Berlin eine berühmte Mauer. Bitte beweisen sie mir, dass es diese Mauer je gab." Klar, er würde auf Fotos verweisen, die ja existieren. Außerdem gibt es ja Zeugen und Überreste des Bauwerks, die noch heute in Berlin stehen. Und selbstverständlich gibt es Aufzeichnungen in den historischen Büchern. Aber analog zu den Mondlandungsleugnern könnte man ja folgendes drauf antworten: Die Fotos sind alle gefälscht, die Zeugen vom KGB manipuliert und die angeblichen Überreste sind später vom Geheimdienst aufgebaut worden. Und historische Bücher beweisen ja nicht die Wahrheit des Inhalts. Auf den Einwand, dass aber hunderttausende die Mauer gesehen und erlebt haben, könnte man getrost feststellen, dass eben hunderttausende manipuliert wurden oder lügen.
Kann einer das Gegenteil "beweisen"? Nein, wenn der Mauer-Leugner direkt die Totschlagargumente wie "Fälschung" raushaut und nicht mal die Vernunft einsetzt.
Von den Mondlandungsstellen gibt es inzwischen recht hochauflösende Satellitenbilder. Wenn Verschwörungstheoretiker aber diese direkt als Fälschung abtun, ist ihnen nicht mehr zu helfen.
Ist es bewiesen, dass Wasser bei Normaldruck bei 100°C verdampft? Der Verschwörungstheoretiker könnte ja, auch wenn er selbst beim Experiment dabei ist, behaupten dass das Thermometer manipuliert ist... (und jedes andere Thermometer auch...).
Ein Beweis per Logik: „Wenn A größer ist als B, und wenn B größer ist als C, dann ist auch A größer als C!“ Aber auch dieser Beweis gilt nur, wenn man eben die Richtigkeit der Annahmen akzeptiert. Kommt man mit einem Einwand wie „das ist bestimmt falsch/ eine Fälschung/ Lüge, dass A größer ist als B, das erkenne ich nicht an“, dann taugt auch dieser Beweis nichts mehr.
Mit einer strengen Beweisdefinition dürfte man garnichts als bewiesen ansehen. Es ist daher von vornherein sinnlos und unwissenschaftlich, überhaupt so einen "Beweis" zu verlangen. Aber wenn man von solchen strengen Beweisdefinitionen mal absieht, und vieles auch als "bewiesen" anerkennt, obwohl es eben nicht gegen jeden möglichen Einwand verteidigt werden kann, sieht die Sache schon ganz anders aus.
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Und, falls es so scheinen sollte dass demnach alle "Beweise" für die Mondlandung auch locker anders erklärt werden können: So ist es nicht. Viele Beweise sind, wenn man sich etwas mit der Thematik beschäftigt; Logik, Vernunft und Verstand einsetzt schon _sehr überzeugend_!
Man könnte sich wirklich nur noch mit völlig absurden Rechtfertigungsversuchen rauswinden. Gerade wenn man das Ganze mal konsequent zu Ende denkt, welche Folgen das Zutreffen einiger Verschwörerargumente hätte... oh je... . Ich erwähne hier jetzt nur einige; auf viele Hintergründe, die das ganze noch überzeugender machen, und verhängnisvolle Konsequenzen einer Leugung dieser "Beweise", kann ich jetzt hier so schnell nicht eingehen.
Zu den Beweisen für die Mondlandung:
-Zunächst als Hinweis: Es gibt auf allen Bildern usw. nirgendwo ein haltbaren Hinweis/Beweis für eine Fälschung. Alle angeblichen Argumente konnten leicht widerlegt werden.
-Es gibt wie schon gesagt inzwischen hochauflösende Satellitenbilder der Landestellen (vom Lunar Reconnaissance Orbiter). Alles stimmt hervorragend überein.
Siehe z.B. hier: http://www.nasa.gov/mission_pa…d/index.html#.UtcpY_s-dEI
-Der Funkverkehr zum Mond: Man kann bei zwei Empfangspunkten problemlos den genauen Punkt im dreidimensionalen Raum bestimmen woher der empfangene Funk kommt. Und selbst mit einer Antenne, wenn man sie genau ausrichten muss, kann man die Position genau bestimmen. Nicht nur die Amerikaner haben ihn empfangen, sondern natürlich auch die Russen, dazu noch unzählige weitere Funkstationen rund um die Welt, selbst einige Amateurfunker. Alle haben den Funk mitempfangen, anhand der Signallaufzeit kennt man die Entfernung; und viele (auch natürlich die Russen) haben auch die Positionsbestimmung durchgeführt; und immer kam der Funk genau von dort wo er herkommen sollte (genaue Position auf dem Hinweg, Mond, Rückweg). Da hätte jeder Funker sofort die Fälschung erkannt.
Ein Satellit im Erdorbit der die angeblich vorher aufgezeichneten Gespräche sendete, kann sicher ausgeschlossen werden. Selbst ein Funksatellit am Mond kann ausgeschlossen werden (vorher aufgezeichnet werden konnte der Funk nicht, es gab unvorhersehbare Ereignisse die niemals im Voraus gefälscht werden konnten. Und die Ausrede, man sendete es erst zum Mond hin, bevor es dann dort direkt zurückgesendet würde, funktioniert auch nicht. Das würde man sofort an der Signallaufzeit merken, die müsste doppelt so lang sein. Und da man auch auf Hin-und Rückweg die Position kannte, müsste der Funksatellit genau dann den geplanten Apollo-Flugweg hin und zurück fliegen, das ginge auch nicht...).
Der einzige Ausweg ist, dass eben jeder dieser Funker weltweit, auch die, die mit der NASA nichts zu tun haben, auch die feindlichen Russen; Teil der Verschwörung ist; was auf eine absurde Weltverschwörung hinausläuft; und was völliger Blödsinn ist.
-Die Videoaufzeichnungen sind eines der überzeugendsten Beweise für die Mondlandung. Hier könnte ich jetzt sehr viel schreiben und genau die Einzelheiten zeigen, da es mir für diesen Beitrag aber zu lang wird gib ich nur mal eine kurze Zusammenfassung. Man kann bei vielen Sprüngen usw. durch analysieren (Sprunghöhe,-dauer) genau die Beschleunigung des Schwerkraftfeldes ausrechnen und zeigen, dass die Bewegungen im Schwerkraftfeld des Mondes stattfanden; und so niemals im Schwerkraftfeld der Erde gedreht werden konnten. Auch die Ausrede, man nutzte Zeitlupentricks, kann widerlegt werden. Denn man kann genau den Zeitlupenfaktor ausrechen, mit dem die Videos verlangsamt werden müssten. Macht man nun die vermeintliche Zeitlupe rückgängig um das "originale" Video zu erhalten, kommen jedoch völlig unrealistische Bewegungen heraus, da dann alle Bewegungen, die nicht primär vom Schwerkraftfeld beeinflusst werden (durch Muskeln gesteuerte Armbewegungen der Astronauten...) nicht mehr stimmen. So wie im dann schnell abgespulten Video könnten sich die Astronauten auf der Erde nie bewegen. Noch dazu sind ohnehin Bewegungen zu sehen, die auf der Erde unmöglich sind (Abstoßen/aufrichten vom Boden, Sprunghöhe...). Und auch Seilzugtricks (zum manipulieren der Sprunghöhe) können bei genauerer Analyse widerlegt werden.
Die Bewegungen der angeschubsten Flagge beweisen bei genauerer Analyse das Vorhandensein eines fast perfekten Vakuums. Unter Luft müsste die Flagge deutlich schneller gedämpft werden. Auf der Erde müsste es in einer Vakuumkammer aufgenommen worden sein. Allerdings kann es nicht in einer kleinen Kammer aufgenommen worden sein, da man auf den Videos/Bildern den ganzen Hintergrund (Mondoberfläche/Apollo-Landefähre... Mondauto das kilometerweit herumfährt usw) sieht. Noch dazu beweist auch der ganze Staub, den man z.B. am fahrenden Mondauto sieht das Vorhandensein des Vakuums. Die ganze Mission müsste in einer Vakuumkammer stattgefunden haben. So große Vakuumhallen gibt es aber nicht. Und.eh.. Was ich bisher hier garnicht beachtet habe: auch stimmen die Schwingfrequenzen der Flagge (abhängig vom Schwerkraftfeld) nicht mit den irdischen Werten überein, und am fallenden Staub (Fallzeit/Höhe) lässt sich wieder das Schwerkraftfeld berechnen, sodass die Diskussion um Vakuumhalle auf der Erde eh überflüssig war; da es nicht auf der Erde gedreht werden konnte, auch nicht mit Zeitlupentricks oder ähnlichem (siehe oben).
Der einzige Ausweg ist: Die Filme wurden komplett (ohne "echte" Filmaufnahmen in einem Filmstudio) mit Tricktechnik am Computer erstellt. Und das war mit der Technik der 60er/frühen 70er Jahre völlig unmöglich. Das können wir ja fast nichtmal heute. Ich weise darauf hin, das bis heute in unzähligen Filmen unzählige physikalische Fehler enthalten sind. Kennt ihr den Film Apollo 13 aus dem Jahre 1995? Das ist ein Film zur missglückten Mondlandung Apollo 13, der die Geschehnisse recht realistisch wiedergeben soll. Da sind extrem viele physikalische Fehler enthalten, und er entstand 26 Jahre nach der ersten Mondlandung (man denke nur an den Fortschritt der Tricktechnik am Computer, Special-Effects..).; es haben ein Haufen Fachleute aus der Filmindustrie stundenlang an den 134 min Film gearbeitet. Und von den Mondmissionen gibt es zusammen wesentlich mehr Minuten Filmmaterial, dazu noch tausende (!) Fotos, 26 Jahre früher und es sind keine physikalischen Fehler drin... .
-das Mondgestein wäre niemals fälschbar, was Verschwörungstheoretiker da behaupten ist völliger Unsinn. Noch dazu: Allein schon die große Menge (ca 380kg) amerikanischen Mondgesteins hätte damals nicht mit unbemannten Sonden hergebracht werden können, zum Vergleich, die Russen brachten mit den unbemannten Sonden nur wenige 100g zur Erde.
-Laserspiegel am Mond, die genau an den Stellen der Apollo-Mondlandungen stehen und seitdem bis heute von vielen wissenschaftlichen Instituten (aus aller Welt, auch außerhalb der USA) genutzt werden. Da man sie seit den Missionen nutzte, weiß man auch, dass sie nicht erst Jahre später unbemannt aufgestellt werden konnten.
-auch einer der überzeugendsten Beweise: die astronomischen UV- Aufnahmen von Apollo 16. Diese UV-Bilder sind prinzipiell unmöglich von der Erde bzw. dem nahen Erdorbit aus zu machen (zu viel H...). Bis dahin gab es auch noch garkeine derartigen Bilder. Als manche Wissenschaftler, die mit dem Apollo-Programm sonst nichts zu tun hatten, von den geplanten Mondflügen erfuhren, wollten sie erstmalig diese Chance nutzen, Bilder von außerhalb der Erde aufzunehmen, die von der Erde nicht gemacht werden konnten. So nahm man bei Apollo 16 mit einem speziellen Messgerät (UV-Teleskop) diese Bilder auf. Kurz nach der Mission (noch 1972) wurden die Bilder wissenschaftlich veröffentlicht; und sie waren eben Neuland, sozusagen bisher unbeknanntes Pionier-Wissen. Niemand hatte damals die Information, die Bilder (und damit bis dahin unbekannte wissenschaftliche Daten) fälschen zu können. Das die Information darauf richtig ist, wurde erst Jahre später durch neue UV-Sonden/Satelliten bestätigt. Damit wurde auch bewiesen, dass die Information auf den Apollo 16-Bildern nicht einfach erfunden worden sein konnte. Hier sind wir keinesfalls mehr nur bei NASA und US-Politik, sondern eben in der (weltweiten) Wissenschaft (Astrophysik). Die angebliche Fälschung der Mondlandung würde also auch riesige Verschwörungen/ Lügen in der unabhängigen Wissenschaft bis heute bedeuten.
Eine Ausrede, wie das schon damals ein UV-Satellit heimlich gestartet wurde und die Bilder aufnahm, kann auch widerlegt werden. Denn man hat eben die Filme (ich meine jetzt die Hardware) wo die Bilder original drauf sind, was beweist dass "die Hardware" eben zurück zur Erde kam. Eine Raumsonde kehrt jedoch nicht zur Erde zurück und überträgt die Bilder per Funk.
Noch dazu gibt es einen weiteren, eigentlich unumstößlichen Beweis: Es sind auch UV-Bilder vorhanden, wo man die Erde und Sterne im Hintergrund sehen kann. Hier kann durch Himmelsmechanik genau der Ort und die Zeit bestimmt werden, von wo das Bild aufgenommen wurde. Denn nur von einem Ort aus und zu einem gewissen Zeitpunkt standen diejenigen Sterne genau so relativ zur Erde. Man kann in den Apollo-Daten genau schauen wann die Bilder angeblich aufgenommen wurden (Tag und Uhrzeit); und dann überprüfen, wie die Sterne und die Erde vom Mond (genau die Apollo 16-Landestelle) aus genau dann gestanden haben müssen. Und: es stimmt alles überein. Damit ist eindeutig bewiesen, dass diese Bilder genau dann und genau vom Mond aufgenommen worden sein müssen. Selbst nur ein paar Stunden (!) später würde man eine drastische Abweichung in der Position der Erde relativ zu den Sternen ausmachen. Das kann sogar fast jeder selbst mit einem Programm wie Celestia überprüfen.
Einzige Ausrede wieder: Die Himmelsmechanik-Daten (Celestia...) sind gefälscht. Das ist jedoch auch völlig absurd und genauso lächerlich, als würde man behaupten, die Aussage Wasser friert ab 0°C sei gefälscht. Denn dass die Celestia-Daten bei gegenwärtiger Zeit den richtigen Sternenhimmel angeben, kann jeder selbst überprüfen wenn er nur selbst an den Himmel schaut. (Mit entsprechendem Wissen (Physik) könnte prinzipiell jeder (mit Aufwand) ja selbst zurück berechnen, wie die Sterne da gestanden haben müssten.) Die Daten werden sonst auch von unzähligen Wissenschaftlern/Amatuerastronomen usw. genutzt ; auch Sonnenfinsternisse usw. die ja tatsächlich stattgefunden haben und noch sattfinden werden; werden durch dieselbe Himmelsmechanik beschrieben und sind korrekt in dem Programm drin... .
Siehe auch: http://www.youtube.com/watch?v=kTeLZaIBqbM