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Gewinner des 19. Wettbewerbes. - Saison 2012
Freies Gedicht
Informationstopic
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[tab=1. Platz][subtab=Pika!]
Glückskinder
Es war einmal, vor langer Zeit:
In einem Land, von hier nicht weit,
lebten zwei Findelkinder klein
im gülden strahlend‘ Sonnenschein.
Der Vater tot, die Mutter fort,
kannte ein jeder sie im Ort
aufgrund geschehener Dinge
als die Glücklichen Zwillinge.
Das erste Glück lag auf der Pirsch:
Begegnung mit dem stolzen Hirsch.
Der Junge traf mit einem Schuss,
sehr zu des Altjägers Verdruss.
Dann, nur im folgenden Frühjahr,
rettete aus dem Zwillingspaar
die Schwester dem Königssohne
mit dem Leben auch die Krone.
Das Dritte hatte bestanden,
als sie eine Höhle fanden.
Und keiner wusste zu sagen,
warum Goldschätz‘ darin lagen.
Als Glückliche war’n sie bekannt,
weil niemand Glück so recht verstand.
Denn verborgen in beider Herz
saß schon immer ein tiefer Schmerz.
Hatten die Eltern verloren
und waren doch auserkoren,
dass falsches Glück wanderte mit
überallhin, bei jedem Schritt.
Doch obwohl sie mussten leiden,
gaben sie sich ganz bescheiden.
Lebten fort in dieser Lage
bis ans Ende ihrer Tage.
[tab=2. Platz][subtab=Misana]
Wenn und Dann
Wenn ein Blatt die Farbe ändert,
Dann ändert sich die Welt,
Dann werden Winde stärker,
Ein seichter Regen fällt.
Wenn der Schnee vom Himmel segelt,
Dann wird alles still und kalt.
Und unter weißen Decken
Da schläft der kahle Wald.
Wenn die ersten Knospen sprießen,
Dann erwacht das ganze Land,
Erstrahlt in neuem Leben,
In grünendem Gewand.
Wenn die Schmetterlinge fliegen,
Dann kommt die Farbenpracht;
Ein Meer aus tausend Sinnen
Durchströmt die warme Nacht.
Und immer scheint die Sonne
Und jeder einz'lne Sonnenstrahl
Zeugt von ihrer Schönheit,
Zeugt von ihrer Qual.
Ein ewig langer Kreislauf,
Ein ständig Wenn und Dann,
Ein Netz aus Tod und Leben
Und das von Anfang an.
Und immer bricht die Sonne
Durch die Wolkenwand hervor,
Erleuchtet Wald und Wiesen
Und öffnet uns das Tor.
Sie lässt uns Hoffnung schöpfen,
Wenn wir sie nur versteh'n,
Den Horizont erweitern
Und neue Wege geh'n.
So dreht das Rad der Zeiten,
Doch zählt das Jetzt und Hier.
Entziehen ist unmöglich,
Doch leben können wir.
[tab=3. Platz][subtab=Cyndaquil]
Sterngucker
Deine Hand will ich spüren;
In meiner, um dich zu führen,
Eine Nacht lang durch meine Welt.
Ich hoffe, dass es dir gefällt.
Kalt ist die nächtliche Luft,
Überall dieser vertraute Duft.
Deine Stimme an meiner Seit’.
Nein, es ist nicht mehr weit.
Siehst du die große Wiese dort?
Dies ist ein ganz besond’rer Ort.
Hier komm ich her, um die zu sehen,
Die stumm am Himmel stehen.
Sie haben uns viel zu erzählen
Und wir können frei wählen,
Welchem Stern wir zuerst lauschen,
Wenn die Bäume im Wind rauschen.
Ich werde im Gras einschlafen,
Bei meinem sicheren Hafen,
Deinen Herzschlag in meinem Ohr,
Geborgen wie in einem Fort.
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