Das Mädchen des Lichts - der Junge der Dunkelheit

Ich glaube, ich übernehme mal den Start und werde dir als erster User ein Kommentar hinterlassen, damit du früh genug schnelle Einblicke in den Fan-Fiction Bereich bekommst.
Ankündigen will ich, dass ich - für das erste Kommentar wohl selbstverständlich - Lediglich zum Anfang der Geschichte einige Dinge sage und dann auf den Inhalt eingehe. Ich werde möglichst versuchen, ausführliche und auch treffende Kritik zu geben; bitte sag dann ehrlich, ob ich eine Hilfe war.

Mit "Start" meine ich den Startpost. Aber der Begriff scheint dir wohl ein Fremdbegriff zu sein, was aber nicht weiter schlimm ist:
Der Startpost ist das "Aushängeschild" deiner Geschichte. Meiner Ansicht nach ist er wie der Umschlag eines Buches; mit einem ansprechenden Titelbild und einer kurzen Inhaltsangabe auf der Rückseite. Vorteilhaft auf einer Plattform wie das Forum BisaBoard ist hier dann, dass du diese Dinge entweder fließend im Text oder übersichtlich im Tabmenü darstellst (Bei Rückfragen über Tab-Menü stehe ich dir gerne per PN/GB offen). Beim Cover sollst du nur lediglich darauf achten, dass es deine Geschichte angemessen repräsentiert, also soll daher die Wahl halbwegs gut überlegt sein.
Der Klappentext gibt soweit den Inhalt wieder, dass der Inhalt zwar angegeben wird, aber nicht im vollen Ausmaß präsentiert wird. Lediglich darstellen, womit es die Charaktere/der Charakter zu tun haben werden/wird - mehr verlangt auch ein Klappentext nicht mehr.

Anschließend gibt es die optionalen Punkte wie Vorwort, Widmung, Danksagung etc. Aber die kannst du im folgenden Link entnehmen:

Sou, kommen wir mal dazu:

Eine Antithese als Titel klingt schon interessant, da der eine PArt vom jeweils anderen betont wird und umgekehrt. Allerdings wirkt er nachteilig ziemlich lang, was schon dann wiederum ärgerlich ist. Aber es kommt darauf an, dass der Titel passend zu FF gewählt ist. Ich finde, deiner Geschichte wird durch den klassischen Kontrast "Licht und Dunkelheit" zwar ein gewöhnlicher, gar klassischer Touch verliehen, aber manchmal ist Klassik nachwievor eine gute Lösung. Ich kenne bisweilen viele Geschichten, die mit solchen Thematiken perfekt ausgekommen sind (einbegriffen sind auch Videospiele). Daher kann man mit gemischten Gefühlen dem Inhalt gegenübertreten; vielleicht findest du selber noch die Möglichkeit, den Titel zu verbessern (war bei mir nicht anders ;)).

Zum Pudelskern, also zu deiner Geschichte, kann ich schonmal sagen, dass es sofort auffällt, dass du eine scheinbar größere Schrift und auch den "Fett"-Code verwendest; ich finde, dass dies nicht nötig ist, denn es wirkt sehr aufdringlich, wenn man Batzen an "großen Wörtern" vor sich hat. Einige dich schonmal daher auf eine normale Schriftgröße und "Schlanke" (also kein Fettschreiben). Es wirkt zwar schlichter, aber es hat auch einen ordentlichen Eindruck.

Einen direkten Einstieg ins Geschehen finde ich für das erste Kapitel nicht unbedingt schlecht; je nach dem gerichtet, wie du die Geschichte weiterführst. Auch die typische "Ein-Neuling-kommt-in-die-Klasse-ACHTUNG"-Szene kann vieles versprechen.
Leider muss ich anmerken, dass zwar Handlung da ist, aber jeglicher Aspekt vom Inneren der Charaktere und vom Äußeren des Geschehens fehlt:
Generell kann man sagen, dass du mit der Handlung schneller fortschreitest, als der Leser es sich in Gedanken vorstellen kann.
Ein Neuer kommt in die Klasse, jemand pfeift, schnelle Vorstellrunde, Kampf², Szene im Klassenzimmer, Kuss, Neuer wird weggeführt, Ende

An sich ist der Handlungsstrang in seiner Idee solide: Die ersten Teile davon dienen der allgemeinen Einlebung James´ in seine neue Klasse, dann kann man ein bisschen von seinen Kampfkünsten und von seinen Pokémon erleben, dann gerät er in (richtige) Verbindung mit dem Hauptcharakter.
Allerdings hättest du zwischendurch mehr beschreiben und anmerken können, auch wenn man den Stil frei entscheiden kann. Aber manche Leser würden es mögen, wenn man Beschreibungen miteinfließen lässt. Daher lass dir gerne Zeit dafür. Beruh dich nicht nur auf das Bennenen der Namen wie "Sese" für das Serpiroyal usw. Beschreibe die Pokémon und auch Menschen in ihren Grundzügen des Aussehens und Verhaltens. Ebenso gilt das im Übrigen auch für die Attacken, denn somit würde der Kampf auch viel lebhafter wirken; und belass doch bitte die One-Hit-KOS, denn einmal ist vielleicht noch in Ordnung, ein zweites Mal aber gegen bestimmt erfahrenere Trainer und nicht blutige Anfänger wirkt schon eher ungläubig.

An sich schreibst du ziemlich sprunghaft:
"„Dann muss ich meinen Butler warten lassen aber das ist egal.“ sagt James. Nach dem Unterricht treffen wir uns."
Mir ist da eine Lücke aufgefallen: Sophia bekommt das erste Mal davon zu hören, dass James einen Butler hat. Im Grunde fragt man sich dann, wie wohlhabend der Junge sein muss oder welche Herkunft er nun besitzt. Leider zieht sich der "Faden" der Auslassung durch den ganzen Text, weswegen ich dir nocheinmal nahelege, selber rüberzuschauen und dir das Ganze nochmal in Bildform vorzustellen.

Aufpassen musst du auch darauf, dass du nicht zwischen den Zeiten wechelst; der Anfang ist in Präteritum, während der Rest dann wieder Präsens war. Einige dich am besten auf eine Zeit; nur wenn du auf vergangene Momente zurückgreifst ("Vor zwei Jahren hatte ..."), dann ist schon eine anderes Zeittempus angemessen von desen Nutzung.

Ungewöhnlich, dass du Kinder (Alter von 10-13) sich verhalten lässt wie Jugendliche, siehe romantische Szenen zwischen James und Sophia. Ich bin zwar kein Psychologische, doch ich denke dennoch kaum, dass sie so "frühreif" für solche Beziehungsfragen sind und es daher noch nicht so ernst meinen können wie es Erwachsene tun. Ich würde das Alter daher ein bisschen auf 14 oder darüber legen, wenn du diese Beziehungen ernst machen willst.

du beendest das Kapitel mit dem Konflikt Sophias über ihre Beziehung zu James, ob diese nun ernst wird. Damit machst du im positiven Sinne eine gute Lust auf das zweite Kapitel, da der Leser, der diese Szenen mag, erfahren würde, ob es nun weitergeht oder nicht.

Happy birthday, Sophia (Mein bescheidener Beitrag)
Weißt du, wie ich mich freuen würde, während der Schulzeit Geburtstag zu haben, sodass dir alle gratulieren (müssen)? Eigentlich schade, dass du auf diesen Gefühlsaspekt am Anfang nicht eingegangen bist.
Den Geburtstagsgruß benutzt du als Überleitung zu Cherens Geständnis seiner Liebe; dies gelingt dir recht gut, man merkt gut die Eifersucht an, weswegen ich dir doch erstes Lob für den guten Ansatz aussprechen möchte; vielleicht schaffst du es, mehrere Beschreibungen wie "das Zusammenballen der Fäuste vor lauter Wut auf den Nebenbuhler" oder ähnliche einzubauen.

"Was ist dann mit James?", spricht Sophia aus, als Cheren ihr seine Liebe mehr oder weniger gestand. Daraus interpretiere ich, dass sie ebenso Gefühle für Cheren pflegt und daher eine Konfliktsituation mit sich führt. Sowas würde sie nicht sagen, wenn sie Cheren nur als Freund ansieht, sonst hätte sie anders reagiert mit Aussagen oder bei ihr Gedanken wie "Also war er die ganze Zeit verliebt in mich gewesen ... aber ich nicht in ihn ..." - das sind im Übrigen willkürliche Vorschläge von mir. Nachwievor habe ich die Kürze bei solchen Szenen zu bemerken.
Dass Professor Esche dies bemerkt, bietet möglicherweise Spielraum für eine Szene des Gesprächs, doch leider wieder eine leichte Enttäuschung. Denn Prof. Esche stelle ich mir als Pädagogin vor, die sich um ihre Schüler sorgt, selbst wenn sie sagen, dass es ihnen gut ginge. Aber schade, dass du demnach nicht nachgehst, sondern schnell zum nächsten Punkt überspringst.
Gut dann aber, dass du die Situation auf ihren Höhepunkt hochheben willst, denn der Kuss vor der Öffentlichkeit - insbesondere vor Cheren - weckt die Erwartung von einer Eskalation, worin ich mich dann bestätigt fühte. Zwar fehlt mir bei der Einschläferungszene (also Seses Einsatz durch Schlafpuder) der Gefühlsaspekt von Sophia - dass sie es sehr im Inneren bedauerte und selber erst die Frage gestellt hatte, ob -, aber wenigsten gerät die Handlung auf einen guten Punkt deiner Geschichte. Dass sich sonst so gute Freunde derartig einandergeraten wegen einem Jungen, lässt auf eine brisante Entwicklung der Persönlichkeiten und dem allgemeinen Verlauf schließen: Ob Cheren gar nun Sophia verabscheut wegen ihrer Dummheit oder ob James eine möglichst zu geheimhaltende Vergangenheit mit Jessiebell hat; sonst würde er nicht bei ihrem Anblick in Ohnmacht fallen, als würde er einem alten Alptraum seines Lebens wiederbegegnen.

Deine Stärke scheint dann demnach im Erzeugen von Cliffhangern (Kapitel mit offenem Ende) zu sein, nur will man sie doch nicht wiederum im jeden Kapitel sehen. Lass den Leser auch mal mit gutem Gefühl zurück, wenn du verstehst, was ich meine ;)

An sich schreitest du mir zu schnell mit dem Geschehen voran und lässt daher viele Beschreibungen aus. Auch in Sachen wie Rechtschreibung sehe ich einige Mängel (wenn du aber jünger als 13 Jahre bist, ist das halb so schlimm - dein Profil bleibt mir ja verwehrt). Dennoch lege ich dir mal zur Sicherheit die Empfehlung bei, ein Gesuch in folgendes Topic zu hinterlassen:

Sonst bist du inhaltlich trotz aller Schnelle auf einem für den Anfang gar nicht mal so üblen Weg; das Hinzufügen eines Charakters (momentan Jessiebell) lässt Spannung erzeugen. Lass mich mal überraschen, wie du deine FF weiter ausarbeitest.
Sonst lies dir als Ansporn oder als Mustervorlage die Geschichten in den Profibereichen durch, da sie doch so manch Rechtfertigung durch Beschreibungen usw. haben. Vielleicht kannst du dir so einiges durch Abgucken lernen.

Ich hoffe, dass ich hilfreich war mit dem Kommentar (lol, reimt sich x3)
Lieben Gruß,